Version 8.3.2019

 

Verzeichnis der pfälzischen Mühlen

 

erstellt von

Eberhard Ref (mailto: eberhard.ref@gmx.de)

 

 

Litera R

(Reipoltskirchen - Rosenthal)

 

 

Reipoltskirchen:

VG Wolfstein, Lk Kusel; in der Nordwestpfalz südlich von Ginsweiler, am Odenbach gelegen; in der Gemarkung, die vom Jahr 750 an dem fränkischen Nahegau zugehörig war, stiftete der Franke Richbaldes möglicherweise bereits im 8. Jahrhundert eine Kirche. Um diese herum bildete sich im Lauf der Jahre eine Siedlung, die Richbaldeskirchen genannt wurde, was sich mit der Zeit zum aktu­ellen Namen veränderte. Die Gemeinde, 1198 urkundlich erwähnt, war Hauptort und Amtssitz der reichsunmittelbaren Herrschaft Reipoltskirchen. Diese umfasste 15 Dörfer und diverse Höfe, die sich mit ca. 3.000 Einwohnern auf einer Fläche von rund 100 km2 zwischen Alsenz und Lauter (Glan) ausdehnten. Die Grafschaft blieb bis 1798 reichsunmittelbare selbständige Grafschaft.

 

1608-1628 gelangen die Grafen von Falkenstein durch Erbschaft in den Besitz Grafschaft Reipoltskirchen. 1628-1793 bestand eine Ganerbschaft (Kondominium) mehrerer Adelsgeschlechter, nämlich Löwenhaupt (1628-1793), Manderscheid (1628-1730), Ellrodt (1763-1778), Hillesheim (1730-1793) und Isenburg (1778-1793). 1667 hatte der katholische Graf Philipp Dietrich von Manderscheid die lutherische Gräfin Elisabetha Amalia Löwenhaupt geheiratet, die 50% des Reipoltskirchener Besitzes in die Ehe einbrachte 1. Durch Kaufvertrag von 1730 erwirbt der Graf von Hillesheim die Hälfte des Besitzes der Grafen von Manderscheid. Die Hilleshei­mer behalten ihren Anteil bis zur französischen Revolution. Nach dem Tod des Grafen Wilhelm von Hillesheim († 11.10.1748 in Rei­poltskirchen) erfolgte 1754 eine umfassende Regelung der Gemeinherrschaft zwischen Löwenhaupt und Hilles­heim. Dieser Haupt­vertrag wurde am 21.3.1754 durch den deutschen Kaiser bestätigt. Am 28.11.1763 verkaufte Löwenhaupt seinen Anteil an Reipolts­kirchen an den Reichsgrafen Philipp Andreas von Ellrodt für 140000 Gulden. Am 1.1.1767 starb Graf Ellrodt. Her­zog Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken kaufte 1773 die Ellrodt'sche Hälfte der Herrschaft Reipoltskirchen von dessen Witwe. Ge­gen dieser Verkauf klagte die Gräfin von Hillesheim vor dem Wiener Hofgericht, das der Klage stattgab und die Rückgabe der hälfti­gen Herrschaft an die Erbengemeinschaft Ellrodt anordnete, weil beim Verkauf durch die Witwe des Grafen Ellrodt, Mitglieder der Erbengemeinschaft übergangen worden waren. 1779 gab Pfalz-Zweibrücken die Anteile an der Herrschaft Reipoltskirchen zurück. Die illegitime Tochter der Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz, Fürstin Karoline von Isenburg ließ bereits zuvor durch den Frei­herrn Ludwig von Ese­beck die Ellrodt'schen Anteile an Reipoltskirchen kaufen. Dieser Kaufvertrag wird von dem Kurfürsten Karl Theodor am 1.2.1778 genehmigt. Fürstin von Karoline von Isenburg kaufte zusätzlich 1779 die Dörfer Berzweiler und Seelen, sowie die 2. Hälfte von Ru­dolfskirchen und die Hälfte von Niederkirchen 2.

 

Mühlen:

es gab in Reipoltskirchen zwei Mahlmühlen, die beide durch Stauwerke am Odenbach versorgt. Um 1700 wurde die Mühle beim Schloß als „Untermühle“ bezeichnet, was vermuten läßt, daß die Ingweiler Mühle die „Obermühle“ war 3.

 

- Schloßmühle, Reipoltskircher Mühle, auch Untermühle:

die Mühle war Bann-Mahlmühle für alle Reipoltskirchischen Untertanen 4.

 

Nachdem ein Teil der Einwohner unter Verstoß gegen die Bann-Regelung bei auswärtigen Mühlen mahlen ließen, erging auf Be­schwerde des Schloßmüllers am 10.12.1760 der schriftliche Befehl an die Einwohner, unter Strafandrohung von 5 fl für jeden den Fall der Zuwiderhandlung es zu unterlassen, bei auswärtigen Mühlen mahlen zu lassen 5. Dieses „Decretum“ der „H[och]Gräflich-Gemeinschaft“ ist adressiert „ahn die Reipoltskirchische Gemeinden zu Nußbach, Rei­poltskirchen, Rathskirchen, und Rudelßkir­chen“ und trägt die Unterschrift des Haus-Hofmeister der Herrschaft Reipoltskirchen, Jo­hann Philipp *Stumpf, der 1775 als Eigentü­mer der Schloßmühle erscheint 6.

 

Um 1761war Jakob Hüttel Müllermeister in Reipoltskirchen; er erwarb am 31.12.1761 die Erbbestandsmühle in Adenbach 7.

 

Mit Schreiben vom 1.11.1761 beschwerten sich der Müllermeister zu Heffersweiler, Stoffel Heym und der „Jacob Hüttel, dasiger müller in loco“ (Anm.: d.h. zu Reipoltskirchen) bei der gräflichen Regierung in Reipoltskirchen darüber, daß auswärtige Müller unter Bruch des Bannrechts, in die zur Grafschaft Reipoltskirchen gehörenden Dörfer fahren würden, um dort „Früchte abzuholen“ und diese in auswärtigen Mühlen zu mahlen. Diese Beschwerde ist adressiert „ahn Ein Hochlöbliches gemeinschaftliches Ambt Reipolts­kirchen“ und bezeichnet als „nothgedrungene Beschwerde anzeig“. In ihrer Beschwerde verwiesen beide Müller auf die hohe Pacht, die sie an die Herrschaft zu zahlen hatten, sowie auf den Wassermangel am Odenbach während der Sommermonate, der das Mahlen weitgehend unmöglich machen würde, während bei ausreichendem Wasser die Mahlgäste ausblieben, weil diese auf auswärtigen Mühlen mahlen ließen 8.

 

1775 ist der vormalige Haus-Hofmeister der Herrschaft Reipoltskirchen, Johann Philipp *Stumpf der Eigentümer der Schloßmühle Reipoltskirchen 9. Er hatte die Mühle an den Betreiber und Lehensmüller Jo­hannes Knapp verpachtet. Knapp erhielt als Mahllohn 1/3 vom Malter während der Anteil von Stumpf 2/3 betrug10.

 

Johann Philipp Stumpf verkaufte die Schloßmühle im Jahr 1775 für 2150 fl und 50 fl Trankgeld an den Müller Georg Conrad *Jutzy aus Obermoschel („des dortigen Müllermeister Jutzys Sohn“) und beantragte mit Schreiben an Herzog Christian IV. von Pfalz-Zwei­brücken (!) dessen Zustimmung zum Verkauf 11. Dieses Schreiben gelangt auf dem üblichen Dienstweg an das pfalz-zweibrückische Oberamt Meisenheim. In einem Aktenvermerk des Oberamts Meisenheim vom 12.9.1775 heißt es: „Die verkaufte Mühle bestehet aus zwey Wasser Räder und gehet der Schalgang in einem Trilles, daß wann also geschahlt wird nur mit einem gang gemahlen wer­den kan[...].“ Zugleich erteilte das Oberamt sein Einvernehmen und sandte den ge­samten Vorgang an die pfalz-zweibrückische Regie­rung mit der Bitte um Genehmigung und Ausfertigung eines Erbbestandsbriefs für den Käufer Jutzy. Mit Vermerk vom 19.9.1775 verwies die Regierung in Zweibrücken den Vorgang an das Oberamt zurück, mit der Anweisung diesen mit einer Abschrift des letzten Erbbestandsbrief wieder vorzulegen und mitzuteilen, welche Pacht der Stumpf von dem Müller bezogen hätte 12. Mit Schreiben vom 30.9.1775 an die pfalz-zweibrückische Regierung überreichte das Oberamt Meisenheim den angeforderten Erbbestandsbrief und teilte mit, daß Johann Phil­ipp *Stumpf die Schloßmühle Reipoltskirchen an den Lehensmüller Johannes Knapp verpachtet hatte. Knapp erhalte als Mahllohn 1/3 vom Malter während der Anteil von Stumpf 2/3 betrug 13. Nun wurde die zweibrückische Regierung ungeduldig und erteilte dem Keller Kaufmann vom Oberamt Meisenheim mit Schreiben vom 10.10.1775 einen Rüffel: „Remittatur um noch zu berichts, ob es nicht wärth seye, das sub protimiseos zu exerciren fertig (?) zu fundiren und Bericht: beyzufügen, was hiernach jährl: Von dieser Mühle an Pfacht geben wolle 14. Der Keller Kaufmann erteilte daraufhin am 19.10.1775 „Unterthänigsten Bericht“ und führte aus, daß das Wasserhaus der Mühle neu erbaut werden müsse bei Ko­sten von 150 fl, zudem sei die Mühle ge­meinschaftlich (!), weshalb der Käufer „nur 120 fl jährlich Canonem nebst dem ordinairs Frucht Pfacht geben will.“ Das Oberamt vertrat in diesem Schreiben nunmehr die Ansicht, daß die Zustimmung zum Verkauf unter diesen Konditionen keinen ausreichenden Ertrag erbringen würde. Es schlug vor, die Errichtung einer Ölmühle zu der Mahlmühle zu genehmigen, „weilen in dasiger Gegend solche rar sind, so könnte selbige etwa 300 -350 fl Kosten, dahingegen aber jährlich 40-50 fl hernach eintragen.“ Das Oberamt schlägt weiter vor: „Gegenwärtiger Theobald *Bastian ist in der Ingweiler Mühle gewesen und ist ein guter Müller, stehet dermalen in accord die Meddarder Mühle zu haben, welchen noch bis daher abgehalten ….“ 15. Zur Vermeidung von Schwierigkeiten resultie­rend aus dem gemeinschaftlichen Eigentum wurde zu­dem vorgeschlagen, die Mühle aus dem Miteigentum des Johann Philipp Stumpf „auszulösen“ 16.

 

Im Ergebnis des sich länger hinziehenden Verwaltungsverfahrens erhielt der Georg Conrad *Jutzy die Reipoltskirchener Schloßmüh­le. Er beantragt am 15.3.1777 eine Reduzierung der Pacht, weil er durch die „in diesem Jahr …. eingefallene große und wilde Gewäs­ser nicht nur der Bachstaden an meiner Mühle … auf 5 Schuh hoch erhöht, sondern auch die auf Zweybrücker Bann daran gelegene herr­schaftliche pfalz zweybrückische Lohwiesen dergestalt mit Schutt und Steinen überführet und dadurch verursachet worden, daß das Waßer in seinem Fortlauf gehemmt, und an meine Mühle so sehr zurückgetrieben wird, daß ich schon seit einem Vierteljahr we­nig und anjetzo gar nicht mehr mahlen kann“ 17. Der Müller Jutzy schlug vor, den Bachlauf zu verändern und „einen neuen Bachsta­den“ durch die herrschaftliche Wiese verlegen zu lassen 18. Nachdem die zweibrückischen Verwaltung zuzustimmen geneigt ist, stimmt auch die am Kondominium Reipoltskirchen be­teiligte Herrschaft Hillesheim zu: „Ob wolen es Hillenheimischer Seith nicht recht ist, daß dem Supplikanten geholfen wird, wei­len derselbe ein Zweibrück: Leibeigener ist, und er sich gegen deren Willen in hie­sigem Lande copulieren lassen, so ist es doch nicht mehr als billig, wenn … Supplicant ferner den Pfacht auf jede Seite mit 5 Malter Korn liefern soll, daß ihme auch an Handen gegan­gen wird ..“ 19. In der Folge wird dem Müller Jutzy am 14.4.1777 ein Stück der herr­schaftlich-zweibrückischen Wiese gegen Zahlung von 8 fl 9Xer verkauft zur Anlage des neuen Mühlgrabens 20.

 

Damit war die Angelegenheit jedoch nicht abgeschlossen, denn Jutzi war wohl nicht mehr am Weiterbetreiben der Mühle interessiert. Der pfalz-zweibrückische Amtskeller Kaufmann berichtet am 6. 6.10.1777 an die herzogliche Verwaltung, daß der Müller Jutzi seine erbbeständliche Mahlmühle für 2200 fl an Valentin Eckhardt von Dielkirchen verkauft habe, wozu die Regierung am 11.10.1777 ihre Approbation erteilte 21. Hintergrund war, daß Jutzy inzwischen die Dorfmühle in Sitters gekauft hatte, wozu er am 13.12.1777 einen Erbbestandsbrief erhielt 22.

 

Die Durchführung des Kaufvertrages mit Valentin Eckardt aus Dielkirchen ist wohl gescheitert. Eckardt holte den seitens der Verwal­tung ausgefertigten Erbbestandsbrief nicht ab „unter allerhand Einwendungen“ und zahlte auch die angefallenen Laudemiums Ge­bühren von 33 fl 10 bz 12 Xer nicht. Er behauptete, “der Kauff wäre schon mit des Fürsten von Isenburgs Durchlaucht mit Reipolts­kirchen richtig gewesen, ehe er die Mühle erkaufft hätte, und glaubte also den Erbbestand dorten lösen zu müssen, bald dieses bald das und der Herr Rath Sage wolte den Kauf wegen dem kleinen Stück Land welches vom Hofguth zur Mühle Verkaufft worden, zu einem Waßer Graben, nicht gelten lassen ….“ In einem Aktenvermerk der pfalz-zweibrückischen Regierung an den Amtskeller Kauf­mann wurde deshalb angeordnet, letzterer solle in Verhandlungen mit dem Rath Sage versuchen, diesen zur Einwirkung auf den Käu­fer Eckhardt zu verlassen, um die Zahlung des Laudemiums zu erreichen. Andernfalls sollte das Arrestverfahren gegen Valentin Eckardt betrieben werden23. Damit endet die Verwaltungsakte.

 

Dennoch scheint der Vollzug des Kaufvertrages mir Valentin Eckardt gescheitert zu sein.

 

1780 wurde die Mühle durch einen Brand nach Blitzschlag vollständig zerstört. Wann und von wem die Mühle wieder aufgebaut wurde, ist nicht bekannt 24.

 

Jutzi verpachtete die Mühle, nachdem er diese einige Jahre selbst betrieben hatte, „an einen schlechten Mann von Hochstetten“, der den Pachtzins schuldig blieb. Jutzi übernahm deshalb 1783 seine Mühle wieder selbst. Vermögen besaß er nicht mehr, und das von seiner ersten Frau eingebrachte Geld war aufgebraucht. Im März 1787 war er an Mühlpacht 103 fl 5 batzen und 4 pf. schuldig gewor­den. Schon 1784 war der Versuch gemacht worden, die Mühle zwangsweise zu versteigern. da aber nur 450 fl geboten wurden, er­hielt die Versteigerung nicht die Genehmigung. 1799 sollte dieselbe zur Deckung der Schulden abermals versteigert werden. da aber aus den gleichfalls versteigerten Mobilien so viel erlöst wurde, dass die Schulden gedeckt werden konnten, unterblieb die Veräuße­rung der Mühle. Jutzi konnte mit seinen Kindern auf seiner kleinen Mühle sein Auskommen nicht finden. Im Jahr 1804 finden wir ihn auf der Wolfsmühle bei Waldgrehweiler, nicht als Besitzer, sondern als Mühlknecht. Seine Schulden waren auf 178 fl angewach­sen. Trotzdem fand sich wieder ein Käufer, Philipp Heinrich *Jutzi, der ebenfalls aus der Obermoscheler mühle stammte 25.

 

Im Zuge der französischen Nationalgüterveräußerung wurde die Mühle versteigert, den Zuschlag erhielt der Landwirt Andreas Zapp aus Reipoltskirchen 26.

 

Auf der Mühle ist 1805 die Müllerstochter Magdalena Zapp geboren, die den Müller Nicolaus Schlemmer heiratete; dieser erwarb die Wolfsmühle bei Waldgrehweiler. Am 15.3.1911 wanderte der aus Reipoltskirchen stammende Müller Friedrich *Conde aus der Müllersfamilie Conde mit dem Schiff “Adolph Woermann” von Hamburg über Antwerpen, Southampton nach Afrika aus 27. 1957/58 war Fritz Eckert Inhaber der Mühle und Fa. “Friedrich Conde” in Reipoltskirchen; die Mühle wurde 1957/58 stillgelegt 28.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. C23 Sachakte 17 UNr. 4: “Die Schloßmühle und deren Erbbestand. 1760-1778“

 

 

 

 

 

Reiskirchen / Saarland:

OT im Norden von Homburg/Saar; hart nördlich der Autobahn befindet sich die Straße 'Reiskircher Mühle'; südlich zwischen den OT Erbach und Reißkirchen befand sich die *Erbacher Mühle. Die Reißkircher Mahlmühle war pfalz-zweibrückisch und gehörte zum Oberamt Zweibrücken. Die Mühlengebäude sind noch vorhanden und stehen unter Denkmalschutz 29. Nördlich in einer Entfernung von ca. 300 m befindet sich der Möwenvogel und nördlich da­von der Brückweiher (früher Hanßweiler Weiher, heute Jägersburg). Die Mühle wurde ab ca. 1730 schrittweise erbaut, und war 1745 noch nicht fertiggestellt.

 

Mühlen:

In einem Aktenvermerk des Oberamts Zweibrücken vom 11.5.1722 ist notiert, daß der „Reißkircher Sörg- Mahl und Ohlig Müller“ den ihm erteilten „Confirmations-Schein“ bei der Hofkammer in Zweibrücken noch nicht abgeholt hat 30. +++klären: welche Müh­le++++

 

- Reiskircher Mahlmühle:

über die Reiskirchener Mühle sind Nachrichten vor 1700 nicht bekannt.Nach 1700 gab es langwierige Streitigkeiten zwischen der Er­bacher und der Reiskirchener Mühle um die Mahlgäste, da für 2 Mühlen die Mahlgäste zu wenig waren. Simon Jakob *Heyl über­nimmt nach dem Tod seines Schwiegervaters Kilian *Ringeisen († ca. 1733) die Erbacher Weihermühle 31.

 

Im Mühlenprotokoll für das Oberamt Zweibrücken vom 6.1.174532 wird sie wie folgt beschrieben: “Die Reißkircher Mahlmühle wird getrieben von dem Wasser, das aus dem Hanßweiler Weiher, durch den Reißkircher Weiher kommt, an der Mühle vorbeifließt in den Erbacher Weiher und schließlich bei Schwarzenacker in die Blies mün­det. Steht unten an dem Dorf Reißkirchen, einen Büchsen­schuß von der noch zu beschreibenden Erbacher Mühle. Vor 15 Jahren zu bauen angefangen, aber armutshalber noch nicht fertigge­stellt; hat 1 oberschlächtiges Wasserrad von 8 Schuh Höhe, das 1 Gang be­wegt. Kann zum öfteren Winters nicht und im Sommer nur langsam mahlen. Vor diesem hat die Mühle unten an dem Reißkircher Weyher gestanden, wobey zugl: eine Seegmühl befindlich ge­wesen. Allein der Müller hat wegen Mangel des Waßers nachgehends die Mahl-Mühl auf den Platz wo selbige dermahlen …. stehet, gesetzet. ….. Der Erbbeständer ist Balthasar Dumber (s. *Dumbler), welchem seinen von fürstl: Verwaltung gehabten Bestand [Anm.: Erbbestandsbrief] die Marodeurs weggenommen haben sollen. We­nigstens zeigt ein bey denen Acten befindl: Concept, daß einer vor Selbigen ausgefertigt worden. Gibt jährlich 4 Ma. Korn und 2 Ma. Hafer als Pacht ins Kloster Wörschweiler. Kein Bann. Reißkirchen, Erbach, Höchen und Ottweiler können hier mahlen lassen.”33.

 

Im Mühlenverzeichnis des pfalz-zweibrückischen Oberamts Zweibrücken von 1756 34 wird die Mühle beschrieben: „Die Reißkir­cher Mahl Mühl [hat] 1 Waßerrad welches einen Gang treibet; [zahlt an Pacht] 4 Mltr Korn, 2 Mltr Habern; Reißkirchen, Erbach, Hö­chen und Adweiler aus 78 famil. bestehend mahl gemeinigl allhier und zu Erbach.“

 

Um 1797 war Jacob Wallacher (∞ mit Maria Lehnhardt) Müller auf der Reiskircher Mühle. Sein Sohn Johann Heinrich Wallacher (geb. um 1797 Reiskircher Mühle - † 1829 Sulzbach; ∞ mit Katharina Venitz [geb. 1790 Dudweiler - † 1848 Sulzbach]; aus der Ehe stammen 5 Kinder; eine Tochter war mit einem Karl Anschütz verheiratet) war Müller in Sulzbach/Saarland 35.

 

Im „Intelligenzblatt des Rheinkreises“ Nr. 18 vom 5.3.1819 wird die Versteigerung der Mühle Reiskirchen für den 22.4.1819 anno­ciert: Flur 93-98 in der Gemeinde Reiskirchen mit „Mühle, Wohnhaus, Scheuer, Stallung, Hofgering, Wiese, Garten und Mühl-Damm“. Die Versteigerung erfolgt wegen einer Geldforderung auf Betreiben „von Herrn Carl Exter, wohnhaft in Zweibrücken, in seiner Eigenschaft als Rechner der der Reformierten geistlichen Güter-Verwaltung daselbst gegen Catharina Glaser, Witwe von Ge­org *Löffler, gewesener Müller auf der Reiskircher Mühle, sie gegenwärtig in Homburg wohnhaft, sowohl in ihrem eigenen Namen wie auch als natürliche Vormünderin ihrer minderjährigen Kinder, Catharina, Louisa, Philippina, Charlotta, Christina und Mariana, und gegen Peter Emerich, Müller auf der Erbacher Mühle wohnhaft, Witwer seiner verlebten Ehefrau Margaretha Löffler, und gesetz­licher Vormund seiner mit derselben erzeugten minderjährigen Tochter Margaretha.“ 36.

 

1821 wird Georg Löfflers Wittib auf der Mühle in Reiskirchen in Intelligenzblatt erwähnt. Bei einem Einbruch am 28.11.1820 wur­den „auf der Reiskircher Mühle der Georg Löfflers Wittib“ Geld und Bekleidungsstücke gestohlen 37.

 

Am 28.5.1823 kündigt Catharina Glaser, die Witwe des Müllers Georg Löffler die freiwillige Versteigerung der Mühle für den 16.6.1823 an: Die Mühle wird in der Annonce wie folgt beschrieben38: „ … in dem Orte Reiskirchen stehende Mahl-Mühle mit 2 Gängen und einem Scheelgang, sodann eine Oehlmühle und Wohngebäude, Scheuer, Stallung, Hofgering [...]“

 

Am 20.5.1831 wird „auf Ansuchen des Herrn Friedrich Wagner, Müler auf der Ixheimer Mühle wohnhaft, handeln in eigenem Na­men und in dem der mit seiner verlebten Ehefrau Charlotte Seel erzeugten noch minderjährigen Kinder, Namens Wilhelm, Karl Julie und Caroline Wagner, 2) des Herrn Carl Seel, Königl. Revierförster in Högen wohnhaft, handelnd in seiner Eigenschaft als Neben­vormund dieser minderjährigen Kinder, 3) der Friederika Wagner, Witwe des zu Landau verlebten Thierarztes Friedrich Göller. Und in Gemäßheit eines homologationsurtheils des Königl. Bezirksgerichts Zweibrücken vom 18. April dieses Jahres …. wird zur öffent­lichen Versteigerung … vorschreiten: 1) Die sogenannte Erbacher Mühle, bestehend in 2 Mahlgängen, einem Schälgang und einer neu erbauten und gut eingerichteten Sägmühle, Scheuer, Stallung, Hofgering und geräumigen Wohnhaus für zwei Haushaltungen …, die Mühle liegt in einem schönen Thale, eine Viertelstunde von Homburg“ 2) Die Reißkircher Mühle, gelegen im Orthe Reißkirchen und bestehend in einer Mahl-, Oel- und Gypsmühle, Scheuer, Stallung und einem guten Wohnhause [...]“ 39.

 

Löfflers Mühle wird 1868 bei Reiskirchen erwähnt mit 7 Bewohnern 40.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. B2 Nr. 292/5-9: „Die Erbbestandsmühle zu Reißkirchen, 1721“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1271/2: „Mahl- und Sägemühle (Ölmühle) zu Reiskirchen, 1711-1755

- LA Speyer Best. B2 Akten 107 Nr. 5339 enthält u.a. Unterlagen über eine Mühle in Reiskirchen

 

 

- Löfflers Mühle:

s. Reiskircher Mahlmühle

 

 

- Lohmühle Reiskirchen:

s. Sägmühle Reiskirchen

 

 

- Ölmühle Reiskirchen:

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1271 3: „Ölmühle zu Reiskirchen, 1792“

 

 

- Sägmühle Reiskirchen:

im Mühlenprotokoll für das Oberamt Zweibrücken vom 6.1.1745 wird die Reißkircher Sägmühle wie folgt beschrieben 41: “Ist ao 1732 zum ersten und ao 1735 zum zweyten Mahl abgebrannt und noch nicht wieder erbauet, selbige war anfänglich eine Loh-Mühl welche der dermahlige Beständer Balthasar *Dumler in eine Seeg-Mühl und nach deren Abbrännung zum zweyten Mahl wieder in eine Loh-Mühl verwandelt, aber damit ao 1739 gleiches Schicksal wie mit denen Seegmühlen erfahren hat. Bey Auferbauung der er­sten Seegmühl sind 16 fl jährl.: Zinses stipuliert hiervon aber nachgehends 6 fl abgeschrieben worden, so daß alljährl: nur noch 10 fl ständigen Zinßes zur Landschreiberey entrichtet, und ob schon der Platz nicht wiederum erbauet worden, sondern noch leer stehet, dennoch bezahlet worden. Der Erbbeständer ist Balthasar Dumbler, der Besitzer vorbeschriebener Mahlmühle, so zwar keinen Erbbe­stand mehr deßfalls in Handen, gleichwohlen einen vermög denen Acten unterm 28ten 8bris 1715 unter der Condition erhalten hat, daß solcher alle 15 Jahr erneuert werden soll.“

 

 

 

 

 

Rheindürkheim:

Stadtteil von Worms; ca. 8 km nördlich der Innenstadt am Rhein gelegen. Erstmals 812 im Lorscher Codex erwähnt. Als fränkisches Königsgut kam der Ort in bischöflich wormsischen Besitz, mit pfälzischer Beteiligung seit dem 12. Jh., dann in leiningischem Besitz. Seit 1467 gehört der gemeinschaftlich der Kurpfalz und dem Bistum Worms, ab 1705 allein dem Bistum. Bei der Verwüstung der Pfalz 1689 wurde das Dorf sehr stark in Mitleidenschaft gezogen, so daß keine Bausubstanz aus älterer Zeit erhalten ist. Für die Rheindürkheimer Fahrt, einem Weiler 1 km südlich des Ortes gelegen, hatte ab 1705 die Kurpfalz allein die Zollgerechtigkeit inne. 1816 kam Rheindürkheim an das Großherzogtum Hessen 42.

 

Mühlen:

- Ölmühle:

bis 1805 stand die Ölmühle, gelegen „bei der Rheindürkheimer Fahrt“ ist Eigentum des Bistums Worms und war an Andreas Löffel aus Eichrodt verpachtet. Am 7.12.1807 erfolgte im Zuge der französischen Nationalgüterveräußerung der Verkauf der Ölmühle. Sie wurde erworben von Karl *Parcus, nunmehr Mainz, „Homme de loi und adjoint“ 43.

 

 

 

 

 

Rheingönheim:

Stadtteil von Ludwigshafen; das Dorf gehörte den Herren von Hirschhorn, die in der Reformationszeit die lutherische Lehre annah­men. Die Situation änderte sich erst, als Rheingönheim 1698 an Kurpfalz überging, die damals katholisch war.

 

Im Mittelalter zur Herrschaft Lindenberg bei Lambrecht gehörig, waren danach die Schenken von Erbach im Odenwald die Ortsher­ren. 1353 verkauften diese Ort und Gemarkung an die Junker von Hirschhorn die bis 1632 über Rheingönheim, Mundenheim, Mau­dach, Königsbach und Lindenberg herrschten. Nach deren aussterben kam Rheingönheim zur Herrschaft der Wild- und Rheingrafen Dhaun-Kyrburg. 1685 tauschten diese ihren Besitz an Kurpfalz ein. Von da an bis zur französischen Revolution gehörte das Dorf zum kurpfälzischen Oberamt Neustadt, Oberschultheißerei Oggersheim 44.

 

Mühlen:

der Mühlweg in Rheingönheim deutet auf die frühere Mühle hin; dieser verläuft von der Hauptstraße in östlicher Richtung und ver­läuft nördlich parallel zum Brückweg und dem Brückweggraben.

 

Bereits im Seelbuch der Pfarrkirche Rheingönheim (entstanden zwischen 1378 und 1531) heißt es „uber den muleweg“ 45.

 

Um 1768 war Johann Heinrich *Eisenhauer der Müller in Rheingönheim 46; Eheschließung mit Maria Sibylla Härtel, Witwe Börstler von der Rehhütter Mühle, er erscheint zu­sammen mit seiner Frau am 20.1.1769 in Neuhofen als Pate bei der Taufe der Maria Sybilla Striebinger (Tochter des Löwenwirts Jo­hann Jakob Striebinger und Maria Margaretha Börstler) 47.

 

Im Handels- und Adressbuch der Pfalz (Einträge im Firmenregister des Handelsgerichts Frankenthal) von 1864 wird genannt die Firma „Frey, Carl, Kunden-, Handelsmüller u. Düngerhandel. Eigenthümer: Carl Frey“ 48.

 

Um 1880 ist Adam *Neumann Mühlenbesitzer in Rheingönheim; ∞ mit Katharina Elisabetha Härtel († 5.12.1895 Rheingönheim; Tochter von Johannes Härtel und Maria Elisabeth Ehringer); aus der Ehe stammen die Kinder Otto Neumann († 1884, 6 Jahre alt), Friedrich Karl Neumann (*1.3.1882 Rheingönheim) und August Neumann (*25.7.1884 Rheingönheim) 49.

 

 

- Obermühle:

hier war in der 2. Hälfte des 19. Jh. der Müller Joseph Friedrich *Fiesel als “Obermüller in Rheingönheim”; ∞ mit Elisabetha Deut­berth aus Osthofen (1867 err. - 7.9.1899 in Rheingönheim im Alter von 32 Jahren) 50.

 

 

 

 

 

Rheinzabern:

VG Jockgrim, Lk Germersheim; durch den Ort fließt der Erlenbach, der sich in Leimersheim mit dem Otterbach zum Michelsbach vereinigt. Leimersheim gehörte bereits im Hochmittelaltern zum Hochstift Speyer wo es bis zur französischen Revolution verblieb.

 

1718 gab es in Rheinzabern 80 Familien, die sämtlich katholisch waren 51.

 

Mühlen:

um 1794 war Johann Peter *Brunner als Müller in Rheinzabern; er ersteigert am 17.11.1794 ein in Jockgrim gelegenes Grundstück, das ehe­mals im Eigentum des Bistums Speyer stand, im Rahmen der „französischen Nationalgüterveräußerung“ 52.

 

- Obermühle:

s. Hatzenbühl

 

 

- Wanzenheimer Mühle, Wanzheimer Mühle; Wangenheimer Erbbestandsmühle, Wandsheimer Mühle, Wandesheimer Mühle, Unter­mühle:

+++prüfen: hieß die Hatzenbühler Mühle (= Rheinzaberner Obermühle) möglicherweise auch „Wanzenheimer Mühle“; dafür spre­chen die Aktenbezeichnungen im LA Speyer+++

 

Östlich von Rheinzabern, heute „Wanzheimer Mühle“; Wüstung des Dorfs Wanzenheim 53; auch Wandsheimer Mühle bzw. Untermühle 54.

 

In seiner Geschichte des Rhein­kreises erzählt Frey die Wandeshei­mer Mühle „zur Marke von Rheinzabern“ 55: „Am Samstag vor Palmsonntag 1395 ertauschte Bischof Ni­kolaus I. vom Abte Johann zu Eußerthal eine Mühle bei dem Wandesheimer Hof (Wanzen­heim) unterhalb von Rheinzabern. Gleich­zeitig erhielt der Bischof das Recht, unterhalb des Hofes einen Damm anzulegen und den dort fließenden Bach zu einem Fischwasser aufzustauen 56. Seitdem gehört die westlich von Rheinzabern gelegene Mühle zur Ge­markung Hatzen­bühl und wird in Hat­zenbühl „Unter­mühle“ genannt 57, während die Wanzheimer Mühle bei Rheinzabern verblieb..

 

Am 26.9.1430 verleiht das Hochstift Speyer dem Jost von Wansheim die Wandtsheimer Mühle daselbst um eine Gült von 14 Mltr Korn 58.

 

Am 23.3.1449 verleiht der speyerische Amtmann in Lauterburg, Hans von Helmstatt, namens des Bischofs Reinhard von Speyer, dem Hans Mule von Lauterburg die Mühle „zu Wansheim“ auf 10 Jahre gegen einen jährlichen Pacht von 20 Mltr Korn 59. Am 3.11.1462 bekennt Werner Zimmermann, daß ihm der fürstbischöfliche Amtmann zu Lauterburg, Ritter Martin von Helmstadt, die herrschaftliche Mahlmühle zu Wansheim gegen einen jährlichen Pacht von 15 Malter Korn in Erbbestand verliehen hat 60. Erneut im Erbbestand vergeben wird die herrschaftliche Mahlmühle „unten am wage zu Wansheim“ gelegen, am 23.6.1501 gegen eine jährliche Erbpacht von 22 Mltr. Korn an Veltin Busch und dessen Ehefrau Dorothea 61. Am 12.11.1572 wird die heimgefallene Wansheimer Mühle im Erbbestand vergeben gegen eine jährliche Erbpacht von 36 Mltr Korn an die Eheleute Hans und Nopurg Hirsch aus Rheinzabern 62. Auf diese folgen die Eheleute Kaspar Kummer und Barbara NN. Nach dem Tod des Müllers Kaspar Kummer führt dessen Witwe Barbara NN. die Mühle weiter. Am 24.6.1602 vergibt Bischof Eberhard von Speier dem Hans Guthaw, Einwohner zu Rülzheim, die hochstiftliche Mühle „am Wage Wantzheim“ gelegen und die „Wantzheimer-Mühle“ genannt, im Erbbestand gegen eine jährliche Erbpacht von 36 Mltr Korn 63.

 

Am 16.4.1685 verleiht Fürstbischof Johann Hugo von Speyer die Wantzheimer Mühle an Kaspar Bock und dessen Ehefrau Barbara Hellmann gegen ein Laudemium von 120 fl. und eine jährliche Erbpacht von 36 Mltr Korn im Erbbestand 64. Weigel benennt in seiner Rheinzaberner Ortschronik 1691 Kaspar *Brock aus Hatzenbühl als Müller in Wanzenheim 65.

 

1710 erfolgte der Verkauf eines Anteils an der Wanzenheimer Mühle durch die Wwe. des Müllers Michel Müller an ihren Tochter­mann Kaspar Kuhemünnich 66.

 

1721-1725 wird erneut ein Kaspar Beckh als Müller und Erbbeständer auf der Wanzenheimer Mühle bei Rheinzabern; Beckh verkaufte die Mühle 1725 67.

 

Der Müller Andreas *Brunner von der Neumühle in Rülzheim kaufte 1751 vom Speyerer Fürstbischof Franz Christoph Freiherr von Hutten die Wandsheimer Mühle bei Rheinzabern. Die Mühle blieb bis ins 20. Jh. im Besitz der Familie Brunner 68.

 

Bei der Untermühle, der Wandsheimer Mühle in Rheinzabern wurde 1781 an der dortigen Kreuzung von der Müllerfamilie Brunner 1781 ein Kreuz errichtet, das 1933 erneuert wurde 69. Dies ließ Maria Elisabeth Brunner geb. Fleischbein, die erste Ehefrau des Müllers auf der Wandsheimer Mühle, Johann Peter *Brunner aufstellen 70.

 

Die Mühle ging von Andreas *Brunner auf dessen zweiten Sohn Johann Peter *Brunner (geb. 1824) über 71. +++prüfen: der 1824 ge­borene Johann Peter Brunner war der Sohn des Müllers Franz Peter Brunner++

 

Über die Wanzenheimer Mühle führte 1833 der Fluchtweg des im November 1832, im Gefolge des Hambacher Festes, zu einer Gefäng­nisstrafe verurteilten Philipp Jakob Siebenpfeiffer 72.

 

Zur Mühle gehörte um 1836 und auch 1853 eine Gipsmühle; um 1840 betrieb der Franz Peter *Brunner eine Mahl-, Öl- und Gipsmühle 73. Der Franz Peter *Brunner annoncierte am 17.4.1841 im Eilboten Landau u.a. den Verkauf von „Elsaßer Gypsmehl“ 74 und am 30.4.1853 in der Wanzheimer Mühle den Verkauf von selbst gemahlenem „Gyps-Mehl“ 75.

 

Der Müller auf der Wandsheimer Mahlmühle Johann Peter *Brunner starb ca. 1856. Aus seinem Nachlaß wurden am 21.2.1856 Mobilien versteigert 76.

 

Auf Franz Peter Brunner folgte der Sohn und Müller Gustav Adolf *Brunner (1854 - † 1929); ∞ mit Maria Dennhard aus Heiligen­stein; aus der Ehe stammen mehrere Töchter, darunter die Susanna Brunner (∞ mit dem Arzt Dr. Friedrich Seeber): Die Mühle ging auf die Familie Seeber über 77.

 

Die ehemalige Mühle steht unter Denkmalschutz und besteht aus einem großen, weitgehend geschlossenen Anwesen mit stattlichem Wohnhaus im Stil der Reformarchitektur, um 1920/30; Fachwerk-Mühlengebäude, teilweise massiv, 18. Jh., weitere Nebengebäude, teil­weise massiv, teilweise Fachwerk, 18. und 19. Jh. 78

 

Karte:

- Gemeinde Rülzheim: Rülzheim im Wandel der Zeiten, Karte S. 10 mit Lage Wanzenheimer Mühle

- LA Speyer Best D2 Karte Nr. 104 Bl. 17+1: Grundriß der Wanzenheimer Mühle mit Hof und zugehörigen Gebäuden

- LA Speyer Best. E4 Sachakte 909, darin auch Lage der Wanzenheimer Mühle, 1780 (fol. 11) und Plan des Distrikts Mühlwald mit Wanzenheimer Mühle (fol. 12)

- LA Speyer Best. W1 Nr. 1310/1: Übersichtskarte der Amtsgerichte Germersheim und Kandel von 1899

- LA Speyer Best. W41 Nr. 2231/1 Klassifikationsplan Hatzenbühl mit OL Hatzenbühl und Hatzenbühlermühle, o.D. (1820-1845)

- LA Speyer Best. W41 Nr. 2503/1 Rheinzabern mit Ortslage Wanzheimermühle, o.D. (1820-1845)

- Weigel, Albert: Chronik der Hatzenbühler Familien, S. 11

 

Literatur/Urkunden:

- Hodapp, Carl Josef: Chronik der Wanzheimer Mühle bei Rheinzabern; in: Pfälzer Land 1952 Nr. 21; auch Pälzer Sunntag 1952

Nr. 25

- Hodapp, Carl Josef: Die Wanz[en]heimer Mühle bei Rheinzabern; in: Pälzer Feierowend Nr. 30/1963

- Hodapp, Carl Josef: Die Wanzenheimer Mühle; in: Pälzer Feierowend, Beilage zur Pfälz. Volkszeitung Nr. 39/1964.

- Hodapp, Carl Josef: Siebenpfeiffers Fluchtweg über die Wanzenheimer Mühle; in: Pfälzische Heimatblätter, Jg. 10, 1962, S. 48.

- LA Speyer Best. F1 Nr. 19c: Wandesheimer Mühle 1395

- LA Speyer Best. E4 Sachakte 468: Wanzenheimer Mühle (Obermühle) bei Rheinzabern: Pachtnachlaß und Entschädigung des Wan­zenheimer Müllers wegen Wegnahme eines Pferdes, 1642-1643

- LA Speyer Best. E4 Sachakte 469: Wanzenheimer Mühle bei Rheinzabern: Erbbestand des alten Feldes bei der Wan­zenheimer Mühle, 1651-1720

- LA Speyer Best. E4 Nr. 470: Gesuche des Erbbeständers der Wanzenheimer Mühle Welcker um Verbleib in seinem Bestand, Bann­recht (1683-) 1699-1703, darin u.a. Erbbestandsbrief für Hans Jakob Reuland 1683

- LA Speyer Best. E4 Nr. 471: Wanzenheimer Mühle bei Rheinzabern: Verkauf eines Anteils an der Mühle durch die Witwe des Michael Müller an ihren Tochtermann Kaspar Kühemünnich, 1710 (Anm.: im Verzeichnis fälschlich als 'Obermühle' genannt)

- LA Speyer Best. E4 Nr. 472: Wanzenheimer Mühle (Obermühle) bei Rheinzabern; Erbbestand und Verkauf der Mühle durch Kaspar Beckh, 1721-1725 (Anm.: im Verzeichnis fälschlich als 'Obermühle' genannt)

- LA Speyer Best. E4 Sachakte 810: „Erbbestand der dem Hochstift Speyer gehörenden Wanzenheimer Mühle an Kaspar Becker und seine Ehefrau Barbara Hellmenin, 1685“

- LA Speyer Best. H34 Nr. 479: Wanzenheimer Mühle in Rheinzabern. Setzung eines Eichpfahles bei der Untermühle zu Rülzheim mit Plan, 1882-1922

- Raimar, Josef: Das pfälzische Müllergeschlecht Brunner; in: Pfälzische Familien- und Wappenkunde, 1. Jh. 1952, S. 15-19

 

 

 

 

 

Riedelberg:

VG Zweibrücken-Land, Lk Südwestpfalz; liegt im Zweibrücker Hügelland direkt an der französischen Grenze südöstlich vom Flug­hafen Zweibrücken; gehörte zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg

 

Mühlen:

- Ölmühle:

die Ölmühle wurde 1741 von dem Müller Johann Peter *Becker errichtet 79.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. C20 (Grafschaft Hanau Lichtenberg) Nr. 3189: Mühlen zu Riedelberg, 1624-1739; enthält u.a.: Grenzstreitigkeiten mit dem Herrn von Zollern, Oberamtmann zu Bitsch, wegen der von dem Müller zu Riedelberg erbauten Ölmühle (1741); Bauholz­abgabe an den Müller Joh. Peter Becker zu Riedelberg zur Errichtung einer Ölmühle und Stallung (1741)

 

 

- Riedelberger Mühle:

1667 war die Mühle abgebrannt. Dem damaligen Müller Hans Vogel zu Hilst wurde durch die hanau-lichtenbergische Verwaltung Bauholz zur Wiederherstellung der Mühle und ein zeitweiser Gültnachlaß gewährt 80. 1676 bittet der nunmehr 80jährige Müler Hans Vogel um Übertragung des Erbbestands auf seinen Sohn Hans Georg Vogel 81.

 

Um 1738 war Jakob *Hauck der Müller zu Riedelberg; um 1764 war der Müller Friedrich Michael Thäter als Erbbeständer auf der Riedelberger Mühle

 

1742 war Johann Peter *Becker der Müller in Riedelberg († 1746 Riedelberg). Er erhält 1742 von der hanau-lichtenbergischen Re­gierung die Erlaubnis auf dem Bitscher Wochenmarkt Hafermehl, Dinkelkorn und gerollte Gerste zu exportieren und zu verkaufen 82.

 

1747 war Johann Daniel Knapp der Müller in Riedelberg. Er beantragte 1747 die Aufnahme in das Bürgerrecht (Schirmrecht) 83. Um 1794 war Georg Thäter der Müller auf der Riedelberger Mühle; dessen kleine Tochter Carolina starb am 24.12.1794 „an den Gichtern“ 5 Wo. Alt 84 und am 31.12.1796 Friedrich Däter, Sohn des Georg Däter (!) Müllermeister auf der Riedelberger Mühle an den Blattern, alt1 J. 1 M. 85.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. C20 (Grafschaft Hanau-Lichtenberg) Nr. 2025: Gesuch des Müllers Johann Daniel Knapp um Aufnahme in den Schirm, 1747

- LA Speyer Best. C20 (Grafschaft Hanau Lichtenberg) Nr. 2034: Vertrag zwischen Balthasar Wild modo Joh. Becker von Hornbach und Jakob Hauck, dem Müller zu Riedelberg, wegen dem Bestand der dortigen Mühle, 1738

- LA Speyer Best. C20 (Grafschaft Hanau-Lichtenberg) Nr. 2037: Erteilung einer Erlaubnis für Peter Becker, den Müller zu Riedel­berg, auf dem Bitscher Wochenmarkt Hafermehl, Dinkelkorn und gerollte Gerste zu führen, 1742

- LA Speyer Best. C20 (Grafschaft Hanau Lichtenberg) Nr. 2055: Mahlen der Riedelberger Untertanen außer Landes, 1170

- LA Speyer Best. C20 Nr. 2824: Bitte des 80jährigen Müllers Hans Vogel um Übertragung des Erbbestands auf seinen Sohn Hans Georg Vogel, 1676

- LA Speyer Best. C20 Nr. 2829: Zuweisung von Bauholz an den Müller Hans Vogel zu Hilst zur Wiederherstellung seiner abge­brannten Mühle sowie zeitweiliger Gültnachlaß, 1667

- LA Speyer Best. C20 (Grafschaft Hanau Lichtenberg) Nr. 3189: Mühlen zu Riedelberg, 1624-1739; enthält: Streit zwischen dem Besitzer des Dorfes Roldingen, Gaublaire, und dem Müller zu Riedelberg wegen dem Eigentumsrecht an einer Wiese und erhöhtem Wasserbau (1715); Grenzstreitigkeiten mit dem Herrn von Zollern, Oberamtmann zu Bitsch, wegen der von dem Müller zu Riedel­berg erbauten Ölmühle (1741); Bauholzabgabe an den Müller Joh, Peter Becker zu Riedelberg zur Errichtung einer Ölmühle und Stallung (1741); Zehntpfennig und Tod des Erbbestandsmüllers Friedrich Michael Thäter und seiner Frau; Bauholzbezug und Be­standsbriefe (1749-1788); Instandsetzung der ruinierten Schleuse (1758)

 

 

 

 

 

Rieschweiler:

s. auch OT Höhmühlbach

 

OT von Rieschweiler-Mühlbach; VB Thaleischweiler-Fröschen, Lk Südwestpfalz; am Schwarzbach gelegen; im Mittelalter gehörte Rieschweiler drei Grundherren: Kloster *Wörschweiler, dem Zweibrücker Spital, vor allem aber den Herren von Hohenecken, bzw. deren Nachfolgern, den Herren von Wilenstein und von Flörsheim 86; später war Rieschweiler pfalz-zweibrückisch im Oberamt Zweibrücken und Sitz der gleichnamigen Schultheißerei; liegt in der Südwestpfalz, am Schwarzbach, zwischen Zweibrücken und Pirmasens, östlich von Dellfeld.

 

Mühlen:

am südlichen Ortsende von Rieschweiler, entlang des Schwarzbachs befindet sich heute die Straße “Im Hechtloch” und die Firma “Getreidemühle Sties GmbH”; der Müller Ulrich Farny war zeitweise Müller in Rieschweiler; seine Tochter Maria Gertraud Farny ∞ 28.7..1783 in Contwig mit Johann Henrich Keil; gemäß Eintrag im reformierten Kirchenbuch bei ihrer war Ulrich Farny “gewesener Müller zu Rischweiler” 87. +++klä­ren: welche Müh­le+++

 

1740 wird der Johann Henrich Lahm als Müller in Rieschweiler genannt (Vater der Maria Charlotte Lahm [† am 15.2.1740 in Riesch­weiler im Alter von 5 Monaten]) 88.+++klä­ren: welche Müh­le+++

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1274/7: Hechtlocher Mühle zu Rieschweiler, Erbauung einer neuen Mühle, 1783-1784+++klä­ren: welche Mühle+++

 

 

- Alte Hechtloch- oder Rieschweiler Mühle:

zur Herkunft des Namen „Hechtloch“ schreibt Prof. Christmann, der Nestor der pfälzischen Flurnamenforschung: „Den Namen er­hielt die Mühle von der südlich davon hinziehenden Höhe. Bezugswort ist mdal. „Heecht“, das hochdeutsch als „Höcht“ anzusetzen ist und auf das mhd. 'hoehede', ahd. 'hôhidi' = Höhe zurückgeht. Grundwort ist mhd 'lôch' = Gestrüpp, Wald. Also besagt Höchtloch 'Wald auf einer Höhe, Waldhöhe'“ 89.

 

Die Entstehungszeit der Mühle ist zwischen 1464 und 1479 anzusetzen. Die erste urkundliche Erwähnung erfolgte in der Kellerei- Rechnung des Amtes Zweibrücken von 1479 90. Da sie in der Kellerei-Rechnung von 1464 noch nicht genannt ist,dürfte sie in der Zeit zwischen beiden Kellerei-Rechnungen erbaut worden sein. Eine weitere urkundliche Erwäh­nung erfolgte im Landgerichtsbuch Zweibrücken „uff Donnerstag Visitationis“ 1545 91. An diesem Tag verkauften Adam und Veidt, Schultheiß von Rieschweiler, we­gen ihres Pflegekindes, und Jost von Rieschwei­ler von seines Verbregens wegen Steffans Veidten von Rieschweiler“ den dritten Teil der Mühle an Debold Weber aus Walshausen, der durch Kauf bereits zuvor 2/3 der Mühle besaß. Weber begann die alten Mühlenge­bäude neu u errichten. Noch vor Abschluß der Bauarbeiten kaufte Schultheiß Veit Bruckh sen. die Mühle zurück, wie sich aus einem Bericht vom 3.1.1577 ergibt. Eine weitere ur­kundliche Erwähnung der Mühle findet sich im Zweibrücker Oberamts-Bannbuch von 1547. Hierin wird mehrfach die am Erbach ge­legen „Alte Mühle“ genannt, die „zu Rieschweiler oben steht“. Die Mühle war auf ei­ner Insel zwischen zwei Armen des Schwarz­bach errichtet worden und dem Kloster Wörschweiler zinspflichtig, wie aus dem Zinsre­gister des Klosters Wörschweiler von 1559 ergibt 92. Dem Kloster Wörschweiler gehörte damals die eine Seite der Erbach „von der alten Mühlen bis in den Appenkrank, da Rieschweiler Bann sich endet:“ 93.

 

Die Mühle selbst gehörte der pfalz-zweibrückischen Herrschaft. In einer Urkunde von 1578 ist ausgeführt, daß Schultheiß Veit Bruckh jr. „und seine Vorfahren von Herzog Wolfgang selig mit der Mühle im Hechtloch seient belehnt worden.“ Bereits zuvor, in „Beschreibung der Ämter Zweibrücken und Kirkel“ des Geographen Tilemann Stella von 1563 ist der „Born unter der Rieschweiler Mühle“ aufgeführt 94. Die Mühle gehörte dem im Wörschweiler Zinsregister erwähnten „Veit, Müller zu Rieschweiler“, bei dem es sich um den Müller und Schultheiß Veit Bruckh sen. handelt, ∞ mit Margarethe „der alten Müllerin“95. Er ist Vater der Brüder Veit Bruckh jr. Und Hans Bruckh, die sich seit 1573 als Erbbeständer in die „Mühl am Hechtloch“ teilen. Dort sind sie 1578 urkundlich erwähnt. Veit Bruckh jr. Ist wie sein Vater Schult­heiß von Rieschweiler und hat die­ses Amt noch am 26.4.1592 innegehabt 96.

 

1618 war Nickel Schmidt aus Nünschweiler Müllermeister auf der Alten Hechtlochmühle, der den Mühlenbetrieb durch Mühlärzte auf­recht erhielt, also wohl nicht selbst auf der Mühle tätig war.Dabei gab es häufig Streitigkeiten mit den Mühlärzten wie ein Bericht vom 25.8.1620 zeigt 97.

 

Die Alte Hechtloch Mühle wurde vermutlich während des 30jährigen Krieges im Oktober 1635 von kaiserlichen Soldaten zerstört. 98. Die Kellereirechnung von 1647 berichtet, daß „solche Mühl öd liege und vormals 4 Gäng ge­habt“ 99. Noch die Landschreibereirechnun­gen von 1670 und 1680 vermerken, daß die Mühle „zugrundt liegt“. Erst am 24.10.1686 meldete sich der Klostermüller Nicklaus Faust von Hornbacher Klostermühle bei der Rentkam­mer in Zweibrücken und erklärte sich bereit, die Mühle wieder aufzu­bauen. Die Gründe, aus denen er die Klostermühle in Hornbach verlassen wollte, sind nicht überliefert. Faust erhielt am 31.1.1687 den gewünschten „Erbbe­standsbrief über die herrschaftliche ei­genthümliche unter Rieschweiler gelegene Mahlmühle im Hechtloch“.Faust baute die Mühle auch tatsächlich wieder auf und begann ab Mai 1689 mit der Zahlung der vereinbarten Erbpacht. Am 5.12.1695 verkaufte er die Mühle für 300 fl an Samuel *Buchheit aus Nünschweiler. Buchheit erhielt am 26.3.1697 den Erbbe­standsbrief ausgehändigt. Der tatkräftige Müller erbaute 1717 die Neue Hechtlocher Mühle hinzu 100.

 

In einem Aktenvermerk des Oberamts Zweibrücken vom 11.5.1722 ist notiert, daß der „Hechtlocher und Dellfelder (Müller), welche beede Mühlen zusammen verliehen“ den ihm erteilten „Confirmations-Schein“ bei der Hofkammer in Zweibrücken noch nicht abge­holt hat 101.

 

Nachdem dem Tod des Samuel *Buchheit († 1740), der mit der Catharina Stock verheiratet war, erhielt der Sohn Hans Adam Buchheit am 30.5.1740 den Erbbestandsbrief über die Alte Hechtlochmühle ausgehändigt, nachdem er der Erbengemeinschaft nach Samuel Buchheit 943 Gulden ausbezahlt hatte 102. Hierfür mußte er sich verschulden. Bereits 2 Jahre nach der Übernahme der Mühle teilt Hans Adam Buchheit der Regierung mit, daß er sich wegen seiner Schulden entschlossen habe, seine Hechtlocher Mühle an den Nünschweiler Gemeinsmann Johann Ni­kolaus *Hahn zu vertauschen. Er sollte dafür da Erbgut der Ehefrau des Hahn zu Nünschwei­ler und 2200 Gulden in bar erhalten 103.

 

1744 war Nickel *Hahn Erbbeständer auf der Alten Hechtloch- oder Rieschweiler Mühle 104.

 

Im Mühlenprotokoll für das Oberamt Zweibrücken vom 6.1.1745 wird sie zusammengefaßt wie folgt beschrieben: “Wird durch die Schwarzbach getrieben, liegt eine halbe Stunde oberhalb der Dellfelder Mühle und so weit von denen Nünschweiler Mühlen. Das Hoch-Gebau ist schlecht, das Mahlwerck aber in gutem Stand, hat einen Mahl- und einen Scheelgang, davon jegl: durch ein besonde­res unterschlechtiges Waßerrad getrieben wird. Liegt hinter einem Wehr von etwann 80 Schritt lang, und hat etwann 30 Gäng von der Mühle, in gedcht: Wehr eine Schließe so wohl zu Flötzung Holländer- alß anderen Holtzes. Die jährl: Pfacht ist 1fl 14 bz 4 kr an Geld nebst noch zweyen Kappen oder vor jeden 4 bz. An Geld, so dan zwey Malter Korn und zwey Malter vier Faß Haabern, Zweybrücker Maaßung, ferner wegen des Erbbestandtes vom 24ten Novembr: 1727 gemeinschaftl: mit nachzubeschreibender Mühle (Anm.: s. Neue Hechtlocher Mühle) zu Bann übernommen, aber bis Dato in Stand gestelleten Mühle in Geldt die Helft des damals stipulierten Pfachtes mit 2 fl 2 bz 8 kr in Geld nebst einem Malter Faß ein und ein halb Sester Korn und so viel Haabern, wovon das Geld zur Landschreiberey und die Früchte zur Oberkellerey geliefert werden. Mühlbach, Eschweiler, Hitzenhauser Hoff und Kirschweiler sind noch nicht gebannet, und mahlen gemeinigl: in dieser Mühl … . Jo­hann Nickel *Hahn ist seit 2 Jahren Erbbeständer und legitimiert sich mit einem Erbbestand vom 30ten July 1742.” 105.

 

Bereit nach 7 Jahren, am 21.7.1749 verkaufte Hans Nickel Hahn die Alte Hechtloch Mühle für 3700 Gulden und 30 Gulden „Trink­geld“ an Johann Friedrich Hoffmann aus Niederhausen, zuvor Müller in Malzheim. Dieser starb aber bereits ein Jahr später, am 19.11.1750 auf der Faustermühle 106.

 

Im Mühlenverzeichnis des pfalz-zweibrückischen Oberamts Zweibrücken von 1756 107 wird die Mühle beschrieben: „Die alte Hecht­loch oder Rieschweiler Mühl [hat] 2 Waßer Räder welche einen Mahl und Scheelgang treiben; [zahlt an Pacht] 2 fl 7 bz 4 d an Geld; 2 Mltr Korn, 2 Mltr Habern; Mühlbach, Eschweiler, Hitschenhauser Hof und Rie­schweiler mahl gemeinigl allhier, seyend jedoch nicht gebannt. 86 famil: mach vorstehende Orte uns [?]“.

 

Am 22.5.1753 kaufte Johann Theobald *Fischer, der Hofbeständer von Hitschenhausen (heute Hitscherhof oberhalb von Rieschwei­ler) die Alte Hechtlochmühle in Rieschweiler für 1652 Gulden, wohl von der Erbengemeinschaft nach Johann Friedrich Hoffmann (err.). In der Mühlenbeschreibung von 1756 ist die Mühle wie folgt beschrieben108: “2 Was­serräder mit 1 Mahlgang und 1 Schälgang. Sie zahlt 2 Gulden, 7 Batzen, 4 Pfennige an Geld; 2 Malter Korn und 2 Malter, 4 Sester Haber Pacht. 86 Familien aus Mühlbach, Eschweiler, Hitschenhausen und Rieschweiler mahlen hier als freiwillige Mahlgäste.“

 

Johann Theobald *Fischer verkaufte die Mühle am 8.3.1762 für 3100 Gulden an den Lutheraner Leonhard *Flößer aus Thaleischwei­ler, der sie am 24.8.1764 an seinen Sohn Johann Peter Flößer weiterverkaufte 109. Erneut 2 Jahre später verkaufte dieser die Mühle bereits am 12.5.1766 an den früheren Erbbeständer und Müller Johann Theobald *Fischer, von dem sein Vater Leonhard Flößer die Mühle 1762 gekauft und dessen Sohn Hans Georg *Fischer je zur Hälfte.

 

Hans Georg Fischer verkaufte am 30.3.1771 seinen Anteil an der Mühle für 1229 fl an Friedrich Christian *Scheffe aus Rieschweiler 110. 1873/84 kam es zur Erbauung einer neuen Mühle 111. Scheffe kaufte 1788 von dessen Vater Theobald *Fischer auch die andere Hälfte der Mühle für 2400 Gul­den 112. ∞ mit der Pfarrerstochter Sophia Magdalena *Isemann aus Rie­schweiler; Vater der Maria Su­sanna *Scheffe; diese heiratete den Georg Jakob *Becker von der Stanzer Mühle. Dieser erwarb am 1.9.1790 die Alte Hechtlochmüh­le von seinen Schwiegereltern für 2000 Gul­den. Zwar wurde die Ehe am 19.5.1801 geschieden, doch blieb Georg Jakob Becker auch weiterhin der Erbbeständer auf der Al­ten Hechtlocher Mühle 113, bis er diese am 27.11.1831 an Jakob *Sties verkaufte 114.

 

Im Grundsteuer-Kataster von Höhmühlbach ist 1844 als Eigentümer der „Rieschweiler Mühle“ eingetragen der Müller Jakob *Sties. Dabei ist die Mühle beschrieben wie folgt: „Wohnhaus mit Bankofen [,] nur Mühle mit zwei Mahlgängen, , Haus Nr. 50“ 115.

 

Die Alte Hechtloch Mühle wird seit dem Jahr 1831 von der Familie Sties in 5. Generation betrieben, der derzeitige Müller [Anm. d. Verf.: 1994], Gerhard Sties, ist seit dem Wiederaufbau der Mühle durch Nikolaus Faust im Jahr 1686 der 17. Müller in Folge 116.

 

Rieschweiler-Mühlbach. Die Sties-Mühle im Hechtloch hat mehrmals den Besitzer gewechselt. Von Lothar Feldner

 

Am 23. November jährte sich zum 300. Mal die Erstellung einer Gestattungsurkunde durch die Königlich Schwedische Rentkammer im Herzogtum Zweibrücken für den Bau der heutigen Getreidemühle Sties in der Höhmühlbacher Gewanne Hechtloch.

 

Gerhard Sties, der 2005 den Betrieb an seine Söhne Thomas und Jürgen übergab, hat sich intensiv mit der Geschichte der Mühle befasst und ist auch im Besitz der Urkunde mit dem Datum „23. Novembris 1717“. Es war Samuel Buchheit, Besitzer der benachbarten Mühle Isemann, der damals die Initiative ergriff, als ihm zu Ohren gekommen war, dass im benachbarten Dellfeld eine neue Mühle errichtet werden sollte. Das wäre für ihn zum Nachteil geworden, denn damit hätte er die Kundschaft von dort verloren. So wandte er sich an die Behörde, einerseits mit dem Antrag, eine weitere Mühle im Hechtloch genehmigt zu bekommen, andererseits mit der Bereitschaft, für die nicht genehmigte Mühle in Dellfeld die Pacht zu übernehmen. Zu Hilfe kam ihm dabei, dass auch die Dellfelder aus Angst um Schäden an ihren Wiesen durch einen gestauten Schwarzbach gegen einen Mühlenbau im eigenen Ort waren.

 

Samuel Buchheit erreichte sein Ziel und verhinderte gleichzeitig die Genehmigung für einen Mühlenbau in Dellfeld. Die Dellfelder waren nach wie vor an ihn als ihre „Bannmühle“ gebunden, sie durften ihr Getreide nur zu ihm bringen. Eine weitere noch vorhandene Urkunde vom 30. Mai 1740 bestätigte dann den Übergang der neuen Mühle nach dem Ableben des Müllers an seinen Sohn Valentin. Die zweite Mühle ging an den zweiten Sohn Hans Adam.

 

Valentin Beckers Mühle blieb noch über zwei Generationen hin im Besitz der Familie, wurde dann aber 1805 von Heinrich Buchheit an Johann Steinmann aus Großbundenbach veräußert. Dieser verkaufte 1818 das Anwesen für 1200 Gulden an Georg Jakob Becker. Von diesem erwarb Jakob Sties, der Ururgroßvater des heutigen Seniorchefs Gerhard Sties, am 27. November 1831 die Mühle samt den zugehörigen Ländereien für 2000 Gulden. Nach seiner Heirat erbaute er seitlich der Mühle ein Wohnhaus, das heute nur noch geschäftlich genutzt wird.

 

Laut Gerhard Sties betrieb dieser Ahne neben der Müllerei noch eine Landwirtschaft und eine Brennerei. 1862 trug er das alte Mühlengebäude ab und ersetzte es durch einen größeren Neubau. 1867 übernahm er auch die Schleuse zwischen Schwarzbach und Mühlgraben. Ein Jahr später übergab er das Anwesen an seinen Sohn Jakob, den Ältesten von vier Kindern. 1888 kam es während des Dreschens zu einem Brand, bei dem die Mühle abbrannte, ebenso das Dach des Wohnhauses. Die Wiedererrichtung erfolgte 1889. 1894 ging der Besitz an Sohn Adolf über. Nachdem dieser früh verstarb, führte die Witwe den Betrieb weiter.

 

1920 übernahm der Vater von Gerhard Sties die Mühle und investierte in den Betrieb, der während der Kriegsjahre nicht zerstört wurde. Allerdings stand die Mühle in diesen Jahren still, weil der Inhaber als Soldat einberufen worden war. Im Krieg waren die großen Mühlen an den Flüssen teils zerstört worden. Das sorgte dafür, dass die kleinen Betriebe gut zu tun hatten. Immerhin gab es in der Nachkriegszeit im Ex-Landkreis Pirmasens 28 und im Landkreis Zweibrücken elf Mühlen. In den sechziger Jahren kam es zu technischen Änderungen bei der Sties-Mühle. So wurden etwa Getreidesilos geschaffen. 1971 ersetzte man das Mühlrad durch eine Wasserturbine. Diese erzeugt Strom, der zum Mühlenbetrieb genutzt wird.

 

1979 übernahm Gerhard Sties den Betrieb, konzentrierte sich auf die Mühle und gab den Land- und Futtermittelhandel auf. 1980 führte er einen Umbau durch und sorgte für eine „durchgängige oder automatische Mühle“, das heißt die Umwandlung von Getreide in Mehl und Kleie in einem nicht mehr unterbrochenen Arbeitsgang. Das verbesserte auch die Mehlqualität. Auf diese Weise überlebte man trotz des Mühlensterbens. Heute gehört die Sties-Mühle zu drei von vormals 39 Betrieben im Landkreis.

 

2005 zog sich Gerhard Sties zurück und übergab die Leitung an die beiden Söhne Thomas und Jürgen. Diese bauten ein neues, größeres Mehlsilo. Von dort aus wird das Mehl sowohl in Säcke abgefüllt als auch in Tankwagen geblasen. Für die Auslieferung stehen demnach zwei Fahrzeuge zur Verfügung. Beschäftigt sind in dem gut ausgelasteten Unternehmen vier Mitarbeiter.“ (aus Feldner, Lothar: „Sties-Mühle im Hechtloch: Mühle besteht seit 300 Jahren“; in: Pfälzischer Merkur v. 28.11.2017).

 

 

- Neue Hechtloch Mühle:

die Neue Hechtloch Mühle wurde 1717 von Samuel *Buchheit, dem damaligen Erbbeständer der Alten Hechtlocher Mühle erbaut. Sie lag der Alten Hechtlocher Mühle gegenüber, „und mit dieser in einem Wasserbau“ 117. Ihre ursprüngliche Bezeichnung lautete „Neue Dellfelder Mühle“, in Anlehnung an die alte Mühle zu Dellfeld, welche eine halbe Stunde bachabwärts, ebenfalls auf dem lin­ken des Erbach lag 118. Buchheit erhielt am 23.11.1717 für seine neue Mühle einen besonderen Bestandsbrief 119. Buchheit betrieb die Mühle in den ersten Fahren selbst; er beschäftigte zuletzt ab 1726 einen angestellten Mühlarzt. Der Katholik *Nicola war Mühl­arzt in Hornbach, dann wurde er von dem Müller Samuel Buchheit von der Alten Hechtloch Mühle in Rieschweiler angestellt als Mühlarzt und Müller auf der ebenfalls Buch­heit gehörenden Neuen Hechtloch Mühle in Rieschweiler. Nicola wird erstmals am 25.1.1726 in Zusammenhang mit der Hechtlocher Mühle erwähnt 120.1727 verzichtete er, wahrscheinlich aus Alters­gründen oder we­gen angeschlagener Gesundheit [er hatte 1726 den Mühlarzt Phil­ipp *Nicola eingestellt], zugunsten seines Sohnes Valentin auf die Neue Hechtloch Mühle und bewirtschaftete nur noch die ihm ver­bliebene Alte Hechtloch Mühle. Der junge Müller­meister Valentin *Buchheit erhielt am 22.11.1727 einen Erbbestandsbrief für die Mühle ausgestellt 121. Die damalige Mühle bestand aus 1 Mahlgang und einem ange­hängten Schälgang und wurde nun auch verwaltungsmäßig mit der Erteilung des Erb­bestandsbrief von der Alten Hechtloch Mühle abgetrennt. Nach dem Tod des Vaters 1740 zahlte Valentin Buchheit die übrigen Miter­ben mit 859 Gulden aus und erhielt daraufhin einen neuen Erbbestandsbrief für die “auf Dellfelder Seite stehende Mühle“ ausgestellt 122.

 

Im Mühlenprotokoll für das Oberamt Zweibrücken vom 6.1.1745 123 wird Neue Hechtloch Mühl zusammengefaßt wie folgt be­schrieben: “Liegt obiger Mühl (Anm.: s. Alte Hechtloch Mühle) gegenüber und hat mit selbiger in einem Wasserbau. Ist ohngefehr vor 22 Jahren erbaut und für 17 Jahren von der alten Mühl separiert worden, be­findet sich in gantz gutem Stand … Anfängl: warn es nur ein Mahlgang, ist aber nachgehends ein Scheelgang mit einem besonderen Rad angehendet worden …. Valentin *Buchheit ist der Beständer und hat einen Erbbestand vom 30ten May 1740 …..“ 124.

 

Valentin *Buchheit baute 1747 eine heute noch erhaltene Scheune, deren Türsturz mit den Initialen „VHB“ geschmückt ist. Dabei dürfte es sich um das Namenskürzel für „Valentin Buchheit Hechtlochermühle“ handeln 125. ∞ I am 21.1.1721 mit Anna Elisabeth Scherer aus Höhmühlbach † vor 1761); aus der 1. Ehe stammt der Sohn Georg Jacob Buchheit; ∞ II am 3.2.1761 mit der Müllerswit­we Katharina Scheid aus Rodalben. Unmittelbar nach der 2. Ehe­schließung verlies Buchheit die Neue Hechtloch Mühle, die er sei­nem Sohn Georg Jacob Buchheit übergab. Valentin Buchheit zog zu seiner 2. Ehefrau nach Rodalben, wo er am 5.6.1773 verstorben ist 126.

 

Im Mühlenverzeichnis des pfalz-zweibrückischen Oberamts Zweibrücken von 1756 wird die Mühle beschrieben: „Die Neue Hechtlo­cher Mühl ist eingerichtet wie Vorstehende, gibt die nehml Pfacht und hat die nehml Gäste.“ 127

 

Georg Jakob Buchheit erhielt am 7.6.1761 den Erbbestandsbrief „über die zu Rieschweiler gelegene Erbbestandsmühle 128.

 

Bis 1813 war Peter Stork der Müller auf der Neuen Hechtloch Mühle. Er verkaufte die Mühle mit not. Kaufvertrag des Notärs Fasco vom 14.6.1813 an den Müller Karl *Isemann für 5000 frcs 129.

 

Die Neue Hechtlochmühle wird seit 1813 von der Familie Isemann in mittlerweile 1994 sechsten Generation. Der Besitzer (1994 Hans Isemann ist der zehnte Müller auf der Mühle seit deren Erbauung 130.

 

Im Grundsteuer-Kataster von Höhmühlbach ist 1844 als Eigentümer der „Rieschweiler Mühle“ eingetragen der Müller Karl Isemann. Dabei ist die Mühle beschrieben wie folgt: „Wohnhaus und Mühle mit zwei Mahlgängen, dann Scheuer mit zwei Ställen, Schweinställe, Haus Nr. 51“ 131.

 

Im Zweibrücker Wochenblatt wird am 5.12.1870 bekannt gemacht der „Auszug aus dem Firmenregister des k. Handelsgerichts zu Zweibrücken 132: „Die Müllerin Katharina, geborene Isemann, auf der Rie­schweiler-Mühle wohnhaft, führt das von ihrem verlebten Ehemanne Karl Isemann betriebene Müllerei-Geschäft fort unter der Fir­ma: Karl Isemann Wittwe. Prokuraträger ist der Sohn Karl Isemann.“

 

Photo:

- Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 511 (Rieschweiler Mühle. Wohnhaus der Familie Sties, erbaut 1848 von Ja­kob Sties

 

Literatur/Urkunden zu den beiden Hechtlocher Mühlen:

- LA Speyer Best B2 Nr. 294/7 und 295/5 Bl. 244-246: Mühlenprotokoll für das Oberamt Zweibrücken vom 6.1.1745

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1274/1: „Hechtlocher Mühle zu Rieschweiler, 1572-1733“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1274/2: „Hechtlocher Mühle zu Rieschweiler, 1740-1766“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1274/3: „Hechtlocher Mühle zu Rieschweiler: Erbbestandsbriefe 1686-1790“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1274/4: „Hechtlocher Mühle zu Rieschweiler, 17690“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1274/5: „Hechtlocher Mühle zu Rieschweiler, 1761-1787“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1274/6: „Hechtlocher Mühle zu Rieschweiler: Erbbestandsbriefe 1740-1776“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1274/7: „Hechtlocher Mühle zu Rieschweiler: Erbauung einer neuen Mühle, 1783-1784“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1274/8: „Hechtlocher Mühle zu Rieschweiler: Mühlenverkauf durch Theobald Fischer, 1761-1762“

- Müller: „Die Rieschweiler Mühlen; in: Festschrift zur 700-Jahr-Feier der Ortsgemeinde Rieschweiler-Mühlbach (Rie­schweiler-Mühlbach 1994), S. 500-518

- Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 197

 

 

 

 

 

Rinnthal:

VG Annweiler am Trifels; Lk Südliche Weinstraße; im Wellbachtal östlich von Wilgartswiesen im Naturpark Pfälzerwald gelegen

 

Mühlen:

s. auch Sägemühle *Geisskopfer Hof

 

+++klären : welche Mühle+++ in einem Oberamtsbericht ++++klä­ren: Datum++++, der aus Anlaß der Klagen “der Neucasteler Müller” über den Rinnthaler Müller verfaßt wurde, wird darauf hingewiesen, daß das auswärtige Mahlen sich nach “Rechten und Ge­wohnheiten beurteile 133.

 

+++klären : welche Mühle+++ Später befand sich die Mühle für 4 Generationen im Eigentum der Familie Ullmer, die dort die „Alte Stuhl- und Tischfabrik“ Rinnthal betrieben. Die Anlage wurde in den 1970er Jahren stillgelegt 134.

 

1864 wird Jakob Schaaf, der Müller in Rinnthal, als Mitglied des landwirtschaftlichen Vereins der Pfalz genannt 135. +++klären : welche Mühle+++

 

Karte:

- LA Speyer Best. B2 Karte 1391 UNr. 10/f21: Lageplan einer zu erbauenden Sägemühle am Zusammenfluß des kleinen u. großen Modenbach (bei Rinnthal), 1773

 

Literatur/Urkunden:

- Kiefer, F.: Die Mühlen zu Rinnthal; in: Pfälzische Heimatblätter 8 (1960), S. 46-47

- LA Speyer Best. B2 Nr. 86: Irrungen mit Leiningen wegen der Gemeinschaft Falkenburg, spez. Kopien aller Verträge über diese Gemeinschaft, 1505-1508

 

 

- Mahlmühle Disquet:

s. Untermühle und Obermühle

 

 

- Papiermühle:

s. Papierfabrik Sarnstall

 

 

- Obere Mühle, Obermühle, Sägemühle, Ölmühle und Wappenschmiede:

von den beiden Wassermühlen an der Queich in Rinnthal war die obere Mühle eine Bordenmühle. Sie wurde schon vor 1700 erbaut und unterstand dem zweibrückischen Amt Falkenburg und den Grafen von Leiningen je zur Hälfte 136. Der Inhaber bis 1726 war Ja­kob Keyser. Er zahlte jährlich 6 fl Zins an die beiden Grundherrn. Nach einem kurzen Zwischenspiel von Michel Dörrleber über­nahm Franz Henrich Foltz [s. *Voltz] die Mühle. 1731 beantragte Voltz, der ein tatkräftiger Mann war, die Erlaubnis, die in Kriegs­zeiten verfallene Wappenschmiede wieder aufbauen zu dürfen. Die Einrichtung für eine Waffenschmiede habe er von der verkauften Wachtelsmühle in Annweiler 137.

 

Hintergrund: Foltz war zunächst Beständer auf der Wachtelsmühle Annweiler gewesen. An Weihnachten 1711 brannte diese völlig ab. Der Besitzer Franz Henrich Foltz/*Voltz aus Annweiler baute sie wieder auf (Lohmühle und Hanfreibe) und übertrug die Wap­penschmiede 1722/31 an Heinrich Gienanth, der auch Weinausschank betrieb. Foltz verkaufte die Mühle 1732 an den Papiermüller Johann Georg *Maurer aus Schwarzenacker, der nun eine Papiermühle errichtete 138. Die nicht mehr benötigte Einrichtung der Wap­penschmiede auf der Wachtelsmühle hatte Voltz offen­sichtlich beim Verkauf übernommen und wollte hiermit nun eine Wappen­schmiede in Rinnthal errichten. Der Plan klappte zunächst nicht. Voltz erhielt allerdings 1733 die Konzession für den Bau einer Öl­mühle. 1746 wurde dann auch die Wappenschmiede geneh­migt und eingerichtet. 139.

 

Im Mühlenverzeichnis der pfalz-zweibrückischen Vogtei Falkenburg vom 20.9.1756 heißt es: „Eine Mühl zu Wilgartswießen so ebenfalls dem vorgehendt [s. Untermühle] Erbbeständer Sebastian Disquet gehörig. Diese Mühl hat zwey Räder welche zwey Gänge treiben, und einen im Drilles gehenden Schehlgang. Es können aber dieße Räder oder Gänge selten zusammen gehen, sondern ist der eine Gang nur ein Nothgang, also wann an einem etwas fehlet, und stille halten muß, der andere gehen könne. Zu dieser Mühlen sind die Unterthanen der Gemeinschaft Falckenburg gebannet, gibt 16 Mltr. Pfacht Korn, woran Pfaltz Zweybrücken nur ein Quart bezie­het. Kann in 24 Stunden nur drey Malter mit Mahlen fördern .“ 140

 

Erbbeständer in den folgenden Zeit waren: Philipp Jakob Klein (1758), dessen Schwager Wilhelm Lachmann (1758), 1781 war der Pächter der Untermühle in Rinnthal, Görg Nickel *Disquet zugleich Betreiber der Sägemühle/Ölmühle/Wappenschmiede Rinnthal 141.

 

Georg Nicklaus Disqué war ein Sohn des 1760 verstorbenen Müllers Sebastian *Disqué, der drei Erbbestandsmühlen zu Wilgartswie­sen, Rinnthal und Hinterweidenthal besaß und drei Söhne hinterlassen hat, von denen dem ältesten Sohne Johann Niklaus, der sich bei seinem Schwiegervater in der Stadtmühle zu Zweibrücken aufhält, die Mühle zu Wilgartswiesen und die Mühle zu Rinnthal dem anderen Sohn Görg Niklaus Disquet und die zu Hinterweidenthal dem dritten Sohn Peter Disquet zugefallen“ 142.

 

1783 ist Erbbeständer der Bürger und Metzger aus Annweiler, Friedrich *Krieg der Ältere 143. Auf diesen folgte um 1784 sein Sohn Friedrich Jacob *Krieg 144. Im Kirchenbuch von Annweiler ist Friedrich Jacob Krieg bei seiner Hochzeit am 20.7.1784 eingetragen als „Müller auf der Säge­mühle in Rinnthal“ und „Sohn des herrschaftlichen Erbbeständers auf der Säg-, Öl- und Wappenschmiede zu Rinnthal“ 145.

 

In Rinnthal stirbt am 16.9.1789 der Waffenschmied Karl Jakob *Römer 146.

 

In der Zusammenstellung des Rentamts Annweiler vom 8.8.1828 über die „Liquidation für Mühlenstillstand während des Flößereibe­triebs 1827/28“ 147 ist die „Rinnthaler Mahl- und Schneidmühle“ mit dem Besitzer Leon­hard *Broedel (Brödel) aufgeführt, der eine Entschädigung von 11 fl 35 ¾ kr quittiert.

 

Im Urkataster von Rinnthal vom 7.4.1843 heißt es zu Obermühle: „In den Schwellbrunnenwiesen die hintere Sägmühle oder Ober­mühle, Plan-Nr. 3847 Wohnhaus nebst Mühle mit zwei Mahl- und einem Schälgange, Sägmühle ..“ Eigentümer ist der Müller Jakob Schaaf. Weiter heißt es: Durch die Ehefrau Sussanna Brödel laut Testaments vor Notär Diehl vom 10tn Juli 1830 von der Mutter Anna Maria Knöringer gewesene Ehefrau von Leonhard Brödel vom Hermersbergerhof ererbt …“ 148.

 

Zum Nachteilsausgleich bei der Holzflößerei heißt es im Urkataster von 1843: „Nach altem Herkommen wurden dem Deklaranten beim Flößen für Mühlstillstands-Entschädigung zu Stunde 8 1/4 kr von demjenigen der flößt entrichtet 149.

 

1947 war Jakob Schaaf Müller in Rinnthal 150.

 

Hierzu schreibt der Landesverband Rheinland-Pfalz-Saarland e.V. der Deutschen Gesellschaft für Mühlengesellschaft und Mühlener­haltung DGM auf seiner Homepage 151:

 

Standort: 76857 Rinnthal, Mühlstraße 9

Kontaktperson: Bernd Schaaf, Mühlstraße 9, 76857 Rinnthal, Tel. 0 63 46 / 83 22

Beschreibung: Der Wassermühlenstandort der Rinnthaler Oberen Mühle an der Queich besteht

schon seit mehr als 300 Jahren, die Getreidemühle seit etwa 200 Jahren. Seit mehr als 160 Jahren

befindet sie sich im Familienbesitz. Ebenso lang ist eine Bäckerei angegliedert. Der Antrieb der Mühle

erfolgt fast ausschließlich durch ein Zuppinger Wasserrad mit 5 m Durchmesser und 36

Holzschaufeln. Die Mühle ist mit 3 Walzenstühlen und einer Schrotmühle ausgestattet. Zur

Vervollständigung der Kleinstmühle sind die notwendigen Maschinen und Geräte zur

Getreidereinigung und -verarbeitung installiert. Insgesamt handelt es sich um eine Fläche von rund

580 qm, verteilt auf 5 Etagen.

Aktivitäten: Beratung und Verkauf von Mühlenprodukten, mittwochs und samstags Führungen nach

Vereinbarung

 

Karte:

- LA Speyer Best. W41 Nr. 2507/2: Gemarkungskarte Rinnthal von 1843

 

Literatur/Urkunden:

- Hörle, Judith: „Am rauschenden Bach: etliche Mühlen und Wehranlagen zieren den Verlauf der Queich [...]“; in: "Die Rheinpfalz" / Pfälzer Tageblatt / R. - 66 (2010), Nr. 179 vom 5.8. (Obere Mühle in Rinnthal); Nr. 201 vom 31.8. (Mühlrad der Alten Stuhlfabrik); Nr. 279 vom 1.12. (Wappenschmiedmühle Queichhambach); 67 (2011); Nr. 21 vom 26.1. (Papiermühle in Sarnstall); Nr. 117 vom 20.5. (Kügler-Mühle in Siebeldingen); 68 (2012), Nr. 17 vom 20.1. (Queichmühle, Offenbach) = Teil 6. - 2011

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1280/2: „Säg- und Ölmühle zu Rinnthal, 1729-1776“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1280/1: „Waffenschmiede des Franz Foltz zu Rinnthal, 1731“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1279 3: „Rinnthaler Mühle in der Vogtei Falkenburg, 1786“

- LA Speyer Best. Q22 (Triftanlagen) Nr. 218: Rinnthaler Obermühle, 1863 mit Plänen, darunter Baupläne eines steinernen Leerlaufs auf der Queich an der Rinnthaler Obermühle

- "Die Rheinpfalz", Landauer Rundschau vom 31.8.2010

- Schaaf, Bernd: Geschichte einer Einzelmühle: Die obere Mühle in Rinnthal. - In: Südliche Weinstraße: Heimat-Jahrbuch. - 34 (2012), S. 27-33

 

 

- Sägmühle im Ebersthal:

im Urkataster 1843 trägt die Mühle die Plan-Nr. 400; die Mühle liegt gegenüber der Untermühle, Plan-Nr. 256 auf der Südseite des Baches.

 

Im Urkataster von Rinnthal vom 7.4.1843 heißt es zu Sägmühle: Miteigentümer zu 1/28 ist der Ackersmann Georg Friedrich Detthoff aus Rinnthal. Dieser hat seinen Anteil von den Eltern Heinrich Detthoff und Luise geb. Weber geerbt 152.

 

Miteigentümer zu 1/28 ist der minderjährige Georg Heinrich Detthoff. Dieser hat den Anteil an der Sägmühle 1834 aus dem Nachlaß der Großeltern Heinrich Detthoff und Louise geb. Weber ererbt 153. Weiterer Miteigentümer zu ebenfalls 1/28 ist der volljährige, in Amerika lebende volljährige Wagner, Michael Detthoff, der ebenfalls seinen Anteil an der Sägmühle 1834 aus dem Nachlaß der Großeltern Hein­rich Detthoff und Louise geb. Weber ererbt hat 154. Weitere Miteigentümerin zu 7/28 ist die Gastwirtin Katharina Seebach, Witwe des Heinrich Engelhardt. Diese hat ihren Anteil gem. Akte vor Notar Diehl vom 17. und 25. Juli 1834 nach dem Ab­leben ihres Ehemannes aus der Nachlaßteilung erhalten 155. Miteigentümer zu 7/28 ist der Ackersmann und Bürgermeister Johannes (1) Matz. Dieser hat den Anteil „in Gemeinschaft mit mehreren Theilhabern laut Akts vor Notär Behr vom 11tn März 1819 und nach­träglicher Genehmigungs Akts des Notär Kästner vom 6tn Januar 1839 von Georg Heinrich Fleck um 2200 fl erkauft“ 156. Miteigen­tümer zu 2/28 ist der Ackersmann Georg Christoph Matz. Dieser hat den Anteil „Halb durch der Ehefrau …. im Jahr 1824 aus dem Nachlaß ihrer genannten Eltern ererbt und halb laut Akts vor Notär Bolza vom 11tn April 1833 von Heinrich Fleck's Ehefrau Marga­retha Detthoff an Zahlungs statt abgetreten erhalten 157. Miteigentümer zu 1/28 war 18743 der Daniel Schwörer, der den Anteil, zu­sammen mit einem Haus „laut Akts vor Notär Wahl vom 24ten März 18i33 von Michael _Cuntz … erkauft“ hat 158. Miteigentümer zu 7/28 war ferner der Holzhändler in Landau, Hein­rich Stoepel. Dieser hat den Anteil nebst weiterem Grundbesitz laut Register über die Privatakten des königl. Rentamtes Landau vom 23tn Januar 1843 am 1tn April 1832 von den Jakob Preuß'schen Eheleuten in Rinnthal um 1100 fl. erkauft 159.

 

Karte:

- LA Speyer Best. W41 Nr. 2507/2: Gemarkungskarte Rinnthal von 1843

 

 

- Sägemühle in der Gemeinschaft Falkenburg:

 

Urkunden/Literatur:

- LA Speyer Best. B2 Nr. 376 UNr. 6: Die von Leiningen in der Gemeinschaft Falkenburg einseitig errichtete Sägemühle, 1750-1766

 

 

- geplante Sägemühle am Zusammenfluß des kleinen und großen Modenbachs: 160

 

Urkunden/Literatur:

- LA Speyer Best. B2 Karte Nr. 1391 UNr. 10/fol. 21: Lageplan einer zu erbauenden Sägemühle am Zusammenfluß des kleinen und großen Modenbach (bei Rinnthal), 1773

 

 

- Untermühle, Rinnthaler Mühle:

seit 1718 war Sebastian *Disqué Müllermeister in Rinnthal, 1740, 1745 Mahlmüller ebenda; Kirchenältester, „gemeinschaftlicher Erbbestandsmüller“; bei der Kirchenvisitation in Wilgartswiesen 1759 wird unter den 9 Censores in Rinnthal ein Sebastian Disquet genannt, der möglicherweise mit dem Müller Sebastian Disquet identisch ist 161.

 

Im Mühlenverzeichnis der pfalz-zweibrückischen Vogtei Falkenburg vom 20.9.1756 heißt es 162: „Ist eine Mühle zu Rinthal in der Gemeinschaft Falckenburg, gehöhrt dem Erbbeständer Sebastian Disquet. Diese hat zwey Räder, welche treiben zwey Mahlgänge und einen Scheelgang im Trilles. Gibt jährl: 12 Mltr Pfacht, wovon die Herrschaft Zwey­brücken [...]. die Helfte ziehet. Zu dieser Müh­len Ist niemand gebannet, weilen aber die Mühle zu Willgartwiesen alß wohin die Untert­hanen des Gemeinschafts Amts Falckenburg gebannet sindt, dem neml: Müller gehörig, so mahlen von gnd. Unterthanen nach Ihrer Convenientz in dieser Mühlen, wer da will. Ziehet seine übrige Nahrung von besitzenden Güthern und Viehe Zucht, und weilen ein guter Müller so komen auch fremde dahin zu mahlen. Die Beförderung der Mahlgäste komt auff die Qualitat der Frucht an, wann dieße dörre und gut, so kan in Zeith 24 Stunden vier Malter mit einem Gang befördern“

 

Auf Sebastian Disquet folgte Georg Nicklaus Disqué. Dieser war ein Sohn des 1760 verstorbenen Müllers Sebastian *Disqué, der drei Erbbestandsmühlen zu Wilgartswiesen, Rinnthal und Hinterweidenthal besaß und drei Söhne hinterlassen hat, von denen dem äl­testen Sohne Johann Niklaus Disqué, der sich bei seinem Schwiegervater in der Stadtmühle zu Zweibrücken aufhält, die Mühle zu Wilgartswiesen und die Mühle zu Rinnthal dem anderen Sohn Görg Niklaus Disquet und die zu Hinterweidenthal dem dritten Sohn Peter Disquet zugefallen“ 163.

 

Auch der weitere Bruder Johann Jakob *Disqué, der 1755 als Müller in Wilgartswiesen genannt ist, war zeitweise Müller in Rinnthal 164.

 

1781 war der Pächter der Untermühle in Rinnthal, Görg Nickel *Disquet zugleich Betreiber der Sägemühle/Ölmühle/Wappenschmie­de Rinnthal 165.

 

Im Urkataster von Rinnthal vom 7.4.1843 heißt es zu Untermühle: Eigentümer ist der Müller Philipp Jakob Franck. „Laut Akt vor Notär Bolza vom 8ten August 1836 von Peter *Grasmück in Birkweiler um 6000 fl erkauft“. Die Mühle wird wie folgt beschrieben: “Gewanne Hinter den Gärten die untere Mühle. Wohnhaus mit Scheuer, zwei Mahl- ein Schälgang, Oehlmühle, Hanfreibe, Keller Stall [...]“ 166.

 

In einer Anmerkung zur Holzflößerei heißt es im Urkataster von Rinnthal vom 7.4.1843 heißt es zu Untermühle: „Nach altem Her­kommen wurde dem Deklaranten beim Flößen für Mühlstillstands-Entschädigung per Stund 6 2/3te von demjenigen der flößt, ent­richtet; ferner hat das Trift-Aerar den Leerlauf zu unterhalten.“ 167.

 

Karte:

- LA Speyer Best. W41 Nr. 2507/2: Gemarkungskarte Rinnthal von 1843

 

Urkunden/Literatur:

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1279 UNr. 3: Rinnthaler Mühle in der Vogtei Falkenburg, 1786

 

 

 

 

 

Ritschmühle unten an Kusel:

sie lag an einem steilen Berghang, einer “Ritsch”am Kuselbach unterhalb von Kusel 168 „unten an Kusel“; nicht zu verwechseln mit der„Rütschmühle“ bei Fohren(-Linden).

 

In der Bestandsaufnahme der Mühlen im pfalz-zweibrückischen Oberamt Lichtenberg von 1745 ist sie beschrieben wie folgt: “Die Ritschmühle unten an Kusel hat ihr Wasser vom Kuselbach, der 1 Wasserrad treibt. 1 Mahlgang mit angehängtem Trillis für 1 Schäl­gang. Mühlgraben von 210 Ruthen, der bei star­kem Regenwetter öfter zuflözt und viel Reinigungskosten verursacht. Johann Nickel *Bahrt ist der Erbbeständer. Er legitimiert sich mit einem auf seinen Vatter gleichen Nahmens mit dem Sohn eingerichteten Bestands­brieff vom 24.1.1738. Er darf nur für sein Haus und für den Handel mahlen. Als Pacht sind 5 Malter Korn festgesetzt. Angeschlossen an die Mahlmühle ist eine Ohligmühle, die der­selbe Barth betreibt.“ 169.

 

Bei der im gleichen Mühlenprotokoll der Oberamts Lichtenberg beschriebenen Rammelsbacher Mahl- und Ohligmühle, die nicht weit von der Ritschmühle entfernt liegt, heißt es 170: „26 Ruthen unter­halb der Ritschmühle zweigt ein Mühlteich von dem Kusel­bach ab, an dem zunächst eine Walkmühle und dann die Rammelsbacher Mahlmühle betrieben werden.“

 

Auf der Höhe der Ritschmühle zweigt der Mühlgraben vom Kuselbach ab; im Mühlenprotokoll von 1745/46, erstellt von Carl *Sun­dahl, heißt es: “Die Rammelsbacher Mahl- und Ohligmühle liegt am bey voriger Walckmühle beschriebenen graben, welcher [...] ohn­gefehr 26 Ruten unten an der Ritschmühle durch ein Wehr seinen Anfang nimt, neben der Walckmühle vorbey auf diese fließet und nicht weit von der Mühlen wieder in die Kuselbach fällt” 171.

 

Der Müller Barth war um 1721 zunächst Müller auf Streitmühle bei Ruthweiler, wo auch der Sohn Johann Jakob (1) *Barth geboren ist 172. Bis 1745 war Barth der „Rütschenmül­ler“ (Ritschmühle bei Kusel). Er kaufte 1745 von Jakob Becker für 400 Gulden die Mühle im Kuralbtal bei Oberalben, die „alte Oberal­ber Mühle“, „die nur aus einem überschlächtigen Rad bestand. 1752 veräußerte er die Mühle (+++klä­ren, welche Mühle+++) an sei­nen Sohn Johann Peter Barth für 510 Gulden. Dieser verkaufte bereits ein Jahr spä­ter 1753 die Mühle zum gleichen Preis an seinen Bruder Johann Jakob (1) Barth (nur als Jakob Barth angegeben). Vater der Anna Ka­tharina Barth; diese heiratet 1754 den späteren Müller auf der Alten Oberalber Mühle, Johannes *Schultheiß 173.

 

Zur Ritschmühle gehörte 1745 auch eine Ohligmühle mit einem oberschlächtigen 13 Schuh hohen Wasserrad, sie ist im pfalz-zwei­brückischen Oberamt Lichtenberg von 1745 beschrieben 174.

 

1745 kaufte Johann Nickel Barth von dem aus Blaubach stammenden Müller in Oberalben, Jacob Becker, die Oberalber Mühle, „die nur aus einem überschlächtigen Rad Bestand“ und verlies die Ritschmühle 175.

 

Im Mühlenverzeichnis des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken von 1756 unter lfd.-Nr.29 176 wird die zum Oberamt Lichtenberg gehö­rende Mühle wie folgt beschrieben: „Die Ritschmühl unten an Cusel [hat] 1 Waßerrad wel­ches einen Mahl und einen im trilles lau­fend Scheelgang treibet, [zahlt an Pfacht]5 Malter Korn, 12 fl an Geld. Niemand hiehero ge­bannt [,] Rammelsbach und Cusel wann sie nicht befördert werd könn mahlen in Zeiten da.“

 

Eine Auseinandersetzung hatte der Müller Johann Nikel Haas von der Rammelsbacher Mühle bereits 1785 mit dem Erbbeständer Braun von der Ritschmühle. Es ging um unterschiedliche Auslegungen des Wasserrechts das zwischen beiden zu deftigen Handgreif­lichkeiten führte.Im Sommer 1785 war das Wasser sehr knapp geworden, und der Ritschmüller Braun konnte als oberster Anlieger über die ganze Menge des Wassers verfügen. Auf den Wasserbedarf der unterliegenden Ramelsbacher Mühle, die noch dem alten Ni­kel Haas gehörte, nahm Braun keine Rücksicht. . Als Braun seine Wiesen zu bewässern begann, kam unten überhaupt kein Wasser mehr an. Das machte sich besonders dadurch unangenehm bemerkbar, daß die Tierfelle verdarben, die gewalkt werden sollten. Wie­derholt legte Haas beim Oberamt Beschwerde ein. Der „Peräquator“ Wagner nahm einen Augenschein, Vor Ort konnte man dem Rit­schmüller kein Vergehen nachweisen, da diese, so der Vortrag des Haas, zur Nachtzeit bewässerte. So griff Haas zur Selbsthilfe. Zu­sammen mit den Männern seiner Haushaltung zog er spätabends zur Ritschmühle. Der Ritschmüller wurde bei diesem Besuch ver­prügelt und übel zugerichtet. Braun konnte deswegen nicht mehr arbeiten und ließ sich von dem „Chirurgus“ Euler aus Kusel behan­deln. Dieser drängte zur Anzeige. So erschien der Amtsarzt Dr. Bruch in der Ritschmühle, untersuchte den Müller und erstattete Be­richt. Der weitere Verlauf der Angelegenheit ist nicht überliefert. Der Angreifer Haas sen. verstarb noch im gleichen Jahr 177.

 

Literatur/Urkunden zur Ritschmühle:

- Conrad, Patrick: Die Geschichte der Ritschmühle; in: Westricher Heimatblätter 1992, S. 22-36

- Conrad, Patrick: Die Ritschmühle auf dem Metternachshof bei Kusel; in: "Die Rheinpfalz" Ausgabe Kusel vom 13.2.1992 (Nr. 37), vom 19.2.1992 (Nr. 42), vom 29.2.1992 (Nr. 51) und vom 5.3.1992 (Nr. 55).

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1241/4: „Retschenmühle bei Rammelsbach, 1737-1790“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1241/8: „Rietschmühle bei Kusel 1749-1789“

 

 

 

 

 

Rittersheim:

VG Kirchheimbolanden, Lk Donnersbergkreis; östlich von Kirchheimbolanden, zwischen Bischheim und Gauersheim gelegen im Leiselbachtal; gehörte bis zur französischen Revolution zum Fürstentum Nassau-Weilburg.

 

Der Ort bildete mit Morschheim, Orbis zusammen mit dem Prümer Lehen Albisheim die Pflege Albisheim, die wohl von den Grafen von Leiningen den Herren von Bolanden zu Lehen gegeben wurde 178; richtig ist wohl, daß Morschheim ab dem 13. Jh. zur leiningi­schen Pflege Albisheim ge­hörte, die gegen 1400 zunächst an die Ritter von Einselthum verpfändet und sodann mit Verkauf an die Grafen von Nassau-Saar­brücken bzw. Leiningen-Hartenburg und Dietrich Steben von Einselthum 1414/16 dreiherrig wurde und 1613/14 an die Grafen von Nassau-Weilburg kam 179. Bis 1414/16 Leiningischer Eigenbesitz (Al­lod). Im Hesso'schen Besitzver­zeichnis von 1467 nicht mehr als Eigengut der Grafen von Leiningen bezeichnet, da der Besitz bereits vorher veräußert worden war und teilweise der Linie Leiningen-Hartenburg gehörte 180. Graf Johann Ludwig von *Leiningen-Dagsburg-Falkenburg (Heidesheim veräußerte 1614 die zur Burg Falkenstein gehörigen Anteile an den Orten Albisheim, Morschheim, Rittersheim und Orbis an den Grafen Ludwig von Nassau-Saarbrücken 181.

 

Im 30jährigen Krieg wurde das Dorf schwer mitgenommen, am Ende des Krieges waren nur noch 7 Einwohner übrig geblieben 182.

 

 

Mühlen:

Am 01.08.1717 ist im lutherischen Kirchenbuch von Kirchheimbolanden als Patin erwähnt „des Müllers zu Rittersheim Frau“ 183. Es könnte sich um die Frau des Mül­lers Johann Peter *Steuerwald (err.) handeln.

 

Die Prämonstratenserabtei Rothenkirchen besaß in Rittersheim eine Mühle und Mühlengüter 184. +++klären: welche Mühle+++

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. C38 Nr. 1600: „Renovation der dem Kloster Rothenkirchen zuständigen Mühle und Mühlengüter sowie des Hof­guts zu Rittersheim, 1521“ +++klären: welche Mühle+++

 

 

- Obere Mühle, Zeppenmühle, auch Josefsmühle:

sie lag auf der Westseite außerhalb des Dorfes am Leiselbach, im Bereich des heutigen Mühlpfades; die heutige Ortsbebauung und das Heranrücken an die Mühle erfolgte erst im 19. Jh. Die Mühle ist in den Mühlenverzeichnissen von 1730 / ca. 1772 ++klä­ren+++ 185 aufgeführt. Die Mühle ist Eigentum des Heinrich *Bescher. Sie hat 1 ober­schl. Wasserrad und 1 Gang und gibt 8 Ma. für den Wasserfall. Später nach den neuen Besitzern “Zeppenmühle” genannt 186.

 

1746 stellt der Müller zu Rittersheim, Joseph *Bescher, ein Gesuch um Genehmigung einer einmaligen Abgeltung für die Verwen­dung einer Wiese des Bonnischen Hofguts zum Ausbau des Mühlengrabens 187.

 

Die Mühle ist im Ortsplan von 1762 eingezeichnet 188.

 

1864 wird Wilhelm Zepp, „Müller und Oekonom in Rittersheim“ als Mitglied des landwirtschaftliche Vereins der Pfalz genannt 189. Im Handels- und Adressbuch der Pfalz von 1864 wird als Handelsmüller in Rittersheim genannt der Wilhelm Zepp 190.

 

1963 als „Josephsmühle“ (Bauernhof) bezeichnet; 1938 u. 1886 „Zeppenmühle“, 1837 „Heppenmühle“, wohl verschrieben statt Zep­penmühle; 1828 „Zeppenmühle“. Beziehungsname ist zunächst der Personenname Zepp, später Josef 191.

 

Der Mühlenbetrieb wurde im frühen 20. Jh. eingestellt. Das langgestreckte Wohnhaus ist ein eingeschossiger Putzbau mit dem ehe­maligen Mahlraum, dessen technische Einrichtung verloren ist. Die drei Eingänge sind im Sturz jeweils bezeichnet 'Wilhelm Zepp' (Tür zum Mahlkeller mit Müllerzeichen), 'Wilhelm Zepp U. Henni Zepp 1841' sowie 'Peter Zepp Mar Zepp 1832' 192.

 

Das unter Denkmalschutz stehende Anwesen wird wie folgt beschrieben: Vierseithof, 1. Hälfte 19. Jh. ; eingeschossiges Wohnhaus mit Mahlraum, bez. 1832 und 1841, Scheune bez. 1819; dreischiffiger kreuzgewölbter Stall um 1850 193.

 

Photo:

- Denkmaltopographie Donnersbergkreis, a.a.O. S. 384

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best C38 Nr. 1354: „Gesuch des Joseph *Bescher, Müller zu Rittersheim, um Genehmigung einer einmaligen Abgeltung für die Verwendung einer Wiese des Bonnischen Hofguts zum Ausbau des Mühlengrabens, 1746“

 

 

- Untere Mühle, auch Steuerwaldmühle:

sie liegt südöstlich außerhalb des Dorfes am Leiselbach; einen über 2 Jahrhunderte gewachsenen Mühlenkomplex stellt die 1685 da­tierte Steuerwaldmühle bei Rittersheim dar, die zeitweise Hanfreibe und Elektrizitätswerk war; der Mahlkeller befindet sich im Erd­geschoß des Wohnhauses 194.

 

Die „herrschaftliche Mühle“ wird bereits 1680 erwähnt 195 Dagegen wird die Ansicht vertreten ++++prüfen++++: Die ehemalige Mühle wurde 1684 von Johann Peter (1) Steuerwald gegründet und war bis in die 1960er Jahre im Familienbesitz 196.

 

Der Vater des Müller Johann Peter (1) *Steuerwald war der Schultheiß von Rittersheim Johann Valentin (1) *Steuerwald (1628 – 13.4.1708 Rittersheim); dieser wird am 6.4.1697 bei der Heirat seiner Tochter Apollonia Steuerwald mit dem Schultheißensohn Friedrich Bauer aus Gauersheim als „Müller zu Rittersheim“ bezeichnet 197. Er ist der Vater des Müllers Johann Peter (1) *Steuer­wald und des Johann Valentin (2) Steuerwald.

 

Johann Valentin Steuerwald war der alte Schultheiß und Kirchenjurator (Anm.: = Kirchengeschworener) von Rüdersheim (Anm.: Rittersheim), am 13.4.1708 im 80. Jahr gestorben, ∞ mit Anna Maria NN; aus der Ehe gingen 13 Kinder hervor 198. Sein Grabstein steht noch heute an der Kirche in Rittersheim.

 

Die Eintragung im Sterbebuch Rittersheim lautet:

“Anno 1708 den 13. Aprilis ist Hanß Veltes [Valentin] Steuerwald der alte Schultheiß von Rüdersheim im 80. Jahr gestorben.
welcher 13 Kind 88 Enkel und 22 Urenkel in Summa 123 von ihn herstammend erlebt gehabt, davon auch noch 53 gelebt, die ande­ren 70 aber gestorben gewesen.“ 199.

 

Die schon schlecht lesbare Inschrift am Grabstein bei der Kirche Rittersheim lautet 200:

„DER EHRSAME VALENTIN STEIERWALTH
SEINES ALTERS 80 JAHR
DER SEL. GOT GNEDIG SEI“

 

Auch um 1688 (err.) war Johann Peter (1) *Steuerwald der Müller auf der Mühle in Rittersheim; Vater des Müllers in Rittersheim, Johann Peter (2) *Steuerwald 201. Johann Peter (1) Steuerwald hat wahrscheinlich mit seinem Bruder Johann Valentin (2) Steuerwald die Mühle gemeinsam betrieben 202.

 

Am 18.07.1701 heiratet der Johannes Conrad *Bescher, von Rittersheim, S. d. Cornelius Bescher, die Anna Maria *Steuerwald,

T. d. Joh. Peter Steuerwald, Müller von Rittersheim 203.

 

Johann Peter (2) *Steuerwald (1688 err - 19.10.1765 Rittersheim im Alter von 77 Jahren und 6 Monaten) war wohl nur vorüberge­hend Müller auf der Unteren Mühle in Rittersheim; Sohn des Müllermeisters in Rittersheim, Johann Peter (1) *Steuerwald 204. Er wird als Pate am 13.02.1710 in der lutherischen Kirche in Kirchheimbolanden beider Taufe des „Krämer Johann Peter, S. d. Krämer und seiner Frau einer geb. Müller, von der Biedesheimer Mühl“ erwähnt 205. Am 22.5.1719 ist er Pate in der lutherischen Kirche in Kirchheimbolanden bei der Taufe der Maria Magdalena Marlan, der Tochter des Anton Marlan des „Platzknechts auf der Kupfer­schmelz zu Rodenkirchen. Pate ist der „Peter Steuerwald, Hochsteiger bei dem Hüttenwerk“ 206. Bereits am 28.5.1719 ist er erneut im lutherischen Kirchenbuch als „Hochsteiger zu Rodenkirchen bei der Kupferschmeltz“ angegeben. An diesem Tag wird sein gleichnamiger Sohn, Johann Peter Steuerwald getauft 207. Von Johann Peter (2) Steuerwald wird auch 1728 als Taufpate in Bisch­heim als Beruf „„Steiger im hiesigen Quecksilberbergwerk“ an­gegeben. Möglicherweise hat er nach dem Tod seines Vaters 1729 nur kurz die Mühle geführt bis zur Übernahme durch seinen (Halb-)Bruder Georg Friedrich *Steuerwald 208.

 

Georg Friedrich *Steuerwald 14.4.1709 - 30.12.1765 209 wird auch 1738 als Erbbeständer und Müller auf der Unteren Mühle in Rit­tersheim bezeichnet 210; er erhält am 17.3.1757 einen Erbbe­standsbrief über die Mühle 211.

 

Georg Friedrich Steuerwald ist der Vater des Müllers Friedrich Carl *Steuerwald 212. 1767 wird als Erbbeständer der Mahlmühle Rittersheim der Friedrich Carl Steuerwald genannt 213. Die Mühle ist im Mühlenverzeichnis von 1772 erwähnt 214 aufgeführt: “ist im Erbbestand von Hans Peter *Steuerwald. Erbpacht 18 Ma. Korn. Erbbeständer 1738 der Sohn Georg Friedrich *Steuerwald), 1767 Carl *Steuerwald“ 215.

 

Es handelt sich bei Letzterem um den Müller Friedrich Carl *Steuerwald, der 1765 einen Erbbestandsbrief über die Mühle erhielt 216 bzw. 1767 einen Erbbestandsbrief erhält 217. In einer „Designation“ vom 14,7,1767 über zu erhebende Gebühren für die Ausstellung von Erbbestandsbriefen heißt es: „Friedrich Carl Steuerwald zu Ritters­heim vor sich 3:30[,] Vor seinen Verstorbenen Vatter 3:30[,] dann Vor die Verkauferin Bonaventura Jungen Wittib xte Pfennig 150“ 218.

 

Der am 1.5.1734 geborene Friedrich Carl *Steuerwald 219 war von 1765-1791 Müller und Erbbeständer auf der Unteren Mühle in Rittersheim220. ∞ 5.5.1765 mit Anna Susanna Graßerin 221; Vater des Johann Daniel (1) *Steuerwald 222.

 

Johann Daniel (1) *Steuerwald (24.2.1777 Rittersheim – 11.2.1848) war Betriebsnachfolger seines Vaters und Müller auf der Steuer­waldmühle in Rittersheim; er ist der Vater des Müllers Johann Daniel (2) *Steuerwald 223.

 

Johann Daniel (2) *Steuerwald (17.8.1811 Rittersheim – 2.2.1870 Rittersheim) war ebenfalls Müller auf der Steuerwaldmühle in Rit­tersheim; Vater des Müllers Georg (1) Steuerwald 224. Im Handels- und Adressbuch der Pfalz von 1864 wird als Handelsmüller in Rittersheim genannt der Daniel Steuerwald 225.

 

Dieser Georg (1) *Steuerwald (geb. 27.12.1851 Rittersheim) war ebenfalls Müller auf der Steuerwaldmühle in Rittersheim; er ist der Vater des Müllers Georg (2) Steuerwald 226.

 

Der am 9.6.1877 in Rittersheim geborene Georg (2) *Steuerwald war um 1935 Müller auf der Steuerwaldmühle in Rittersheim 227. Er hat wohl später +++klären: ++++ die Mühle an an den Müller Otto Drexler aus Rittersheim verpachtet, die schließlich 1957/58 stillgelegt wurde 228

 

1957/48 war Eigentümer der Georg *Steuerwald; die Mühle war an den Müller Otto Drexler aus Rittersheim verpachtet und wurde 1957/58 stillgelegt 229. Die Mühle ist im Ortsplan von 1762 eingezeichnet 230. Die Ge­bäude der Mühle sind noch heute vorhanden.

 

Die Mühle war zeitweise auch Gipsmühle, Hanfreibe und Elektrizitätswerk 231.

 

Das denkmalgeschützte Anwesen wird wie folgt beschrieben: kulturlandschaftsbildprägender stattlicher Vierseithof; dreigeschossiges ehemaliges Wohnhaus, teilweise Fachwerk, bez. 1685, Wohnhaus mit Wintergarten, 1920er Jahre, Scheunen und Ställe, teilweise Fachwerk, 18./19. Jh. Kelterhaus um 1900 aufgestockt, Torhaus, Dungkaut, Gartenmauer 232.

 

Reihenfolge der Müller:

- 1684 bis 1729 Johann Peter (1) Steuerwald († 1729) wohl zusammen mit seinem Vater, dem Schultheiß Johann Valentin Steuerwald (Hans Velten Steuerwald) und seinen Söhnen Johann Peter (2) Steuerwald und Georg Friedrich Steuerwald

- bis vor 1728 Johann Peter (2) Steuerwald wohl zusammen mit seinem Vater und seinem Halbbruder Georg Friedrich Steuerwald

- bis 1765 Georg Friedrich Steuerwald 233; Vater des Friedrich Carl Steuerwald

- 1765 bis 1791 Friedrich Karl Steuerwald 234; Vater des Johann Daniel (1) Steuerwald

- 1791 bis 11.2.1848 Johann Daniel (1) Steuerwald; Vater des Johann Daniel (2) Steuerwald

- 1848 bis 2.2.1870 Johann Daniel (2) Steuerwald; Vater des Georg (1) Steuerwald

- 1870 - ++++ Georg (1) Steuerwald; Vater des Georg (2) Steuerwald

- ab ca. 1935 (err.) - 1957 (err.) Georg (2) Steuerwald

 

Photo:

- Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S.384

- o.A.: 250 Jahre „Steuerwald=Mühle“ in Rittersheim; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1935, S. 29

 

Literatur/Urkunden:

- o.A.: 250 Jahre „Steuerwald=Mühle“ in Rittersheim; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1935: ein Feierabendblatt für alle Heimat­freunde (Beil. z. Kirchheimbolander Anzeiger), S. 29

- LA Speyer Best. C38 Nr. 589: „Die herrschaftliche Mühle zu Rittersheim (3 Blatt), 1680“

- LA Speyer Best. C38 Nr. 590: „Erbbestandsvergabe der herrschaftlichen Mahlmühle zu Rittersheim an Georg Friedrich Steuerwald, 1732-1758“)

- LA Speyer Best. C38 Nr. 591: „Erbbestandsvergabe der herrschaftlichen Mahlmühle zu Rittersheim an Friedrich Carl Steuerwald, 1765-1791“

 

 

 

 

 

Rockenhausen:

VG Rockenhausen, Lk Donnersbergkreis; an der Alsenz gelegen. Die Stadt Rockenhausen war fränkische Gründung vermutlich des 7./8. Jh., wird als königliches Salgut „Rogkenhuson“ (= Dorf des Rocco) 897 erstmals urkundlich erwähnt; König Arnulf von Kärn­ten übertrug den den Zehnten, den zuvor der Bliesgaugraf Ehrenfried und seine Gemahlin Adelgunde innehatten, dem Domstift zu Worms. Wahrscheinlich ist der Zusammenhang mit dem Reichsgut bei Alzey, woraus sich auch die Zugehörigkeit zur Pfalzgrafschaft im 12. Jh. erklärt. Spätestens zu Anfang des 13. Jh. kam Rockenhausen an die Raugrafen, deren „Ruhinburg“ bereits für 1242 beur­kundet ist. Graf Konrad IV. Nannte sich 1299 sogar Raugraf von Rockenhausen, was auf die zentrale Stellung des Ortes in der Graf­schaft hinweist. Die gewachsene Bedeutung der Ortschaft kommt schließlich in der Verleihung der Stadtrechte durch Kaiser Ludwig den Bayern auf Betreiben des Raugrafen Heinrich II. 1232 zum Ausdruck. 1372 verpfändete dessen Nachfolger Philipp II. ein Viertel der Stadt an Erzbischof Gerlach von Mainz, das der pfälzische Kurfürst Rupprecht III. 1399 einlöste. Durch Kauf und Pfandschaften gewann Kurpfalz zunehmend an Einfluß, bis die Stadt 1457 durch Kurfürst Friedrich I. vollständig in ihren Besitz überging.Sie war als Schultheißerei zunächst dem Oberamt Alzey (später Lautern) unterstellt und wurde 1515 zum Sitz eines Unteramts erhoben. Nachdem schon 1470 Wirich von Daum es als Lehen auf Lebenszeiterhalten hatte, prägten im 16.Jh. Die Verpfändungen an Albrecht von Morsheim (1521), Hans Jacob von Thurn (1549) und die Pfalzgrafen von Veldenz-Lauterecken (1587-1598) die Stadtgeschichte. Während des 30jährigen Krieges hielten die Spanier die Stadt 1620-1622 besetzt. Ein spanisch-schwedisches Gefecht ließ Rocken­hausen 1632 in Flammen aufgehen. Dieses Schicksal wiederholte sich 1689 unter den Franzosen im Pfälzischen Erbfolgekrieg. Mit der französischen Okkupation in den Revolutionskriegen 1792 gab es neuerliche Brandzerstörungen (1794/95) 235.

 

Mühlen:

Literatur/Urkunden zu Mühlen allgemein:

- Dhom: Die Mühlen im kurpfälzischen Unteramt Rockenhausen. In: Donnersberg-Jahrbuch. 4. 1981, 71-75

 

 

- Lohmühle:

gelegen auf deiner Wüstung bei Rockenhausen; 1754 heißt es: „Vonn der Loh mühlen Innb Lockmans Aw Inn der herrn gur gelegen“ 236.

 

Urkunden/Literatur:

- LA Speyer Best. H43 Sachakte 1739: nicht mehr bestehende Wassertriebwerke, 1818-1819, 1840-1865, 1891-1902, 1937 enthält: Loh­mühle Rockenhausen, Dorf- oder Fleckenmühle Alsenz, Dietzmühle Gaugrehweiler, Rollauermühle Kallbach, Mahlmühle Bayerfeld, Hos­termühle Dielkirchen, Lohmühle Winnweiler. Mahlmühle Schweisweiler, Bergmühle Finken­bach-Gersweiler

 

 

- Obermühle:

bereits im Seelbuch (aus dem 15. Jh.) der Pfarrkirche St. Martin zu Rockenhausen wird bei der Beschreibung eines Jahrgedächtnisses als Unterpfand genannt „dye lache in Aptengasz gelegen oben an dem garten und des wirt oben by der ober muln“. Auf der gleichen Seite ist am rechten Rand notiert die „Obermullen“ 237.

 

1654 ist in einer Untertanenliste der Grafschaft Falkenstein als „ausgesessene Laibaigene“ aufgeführt „Hannß, des Obermüllers Haußfraw“ 238.

 

Bis 1661 war Arnolt Otto Besitzer der Obermühle 239. Hans Lanninger war zunächst Müller auf der Niedermühle (Schloßmühle) in Alsenz, bevor er im April 1661 die Obermühle in Rockenhau­sen übernahm. Im Kaufvertrag ist hierzu sinngemäß folgendes vermerkt: der bisherige Besitzer Arnolt Otto, hießiger Obermüller, gibt die Mühle an den gewesenen herrschaftlichen Niedermüller Hanss Lan­ninger ab 240.

 

Nach einem Bericht von 1669 hat Hans Lanninger die gänzlich abgebrannte Obermühle von Grund auf neu gebaut 241.

 

1661 wird die Ohligkelter unten am Mühlgöbel in der Obermühle erwähnt 242.

 

Noch 1690 war Hans *Lanninger Müller auf der Obermühle in Rockenhausen. Er konnte es 1690 wegen der Schnapphähne, Schel­men und Dieben nicht wagen, seine Mühle wieder aufzubauen und darin zu wohnen 243.

 

Am 9.5.1752 werden der Johann Christian Kremb und dessen Ehefrau Anna Margaretha NN. von der Oberen Mühle nahe Rocken­hausen als Paten in der kath. Kirche in Schallodenbach bei der Taufe des Johann Christian Lambert Broschart (geb. 9.5.1752 Kreuz­hof nördlich von Schallodenbach), Sohn Lambert Broschart († 23.2.1761 im Alter von 56 Jahren) und der Anna Catharina Laninger († 24.5.1760 im Alter von 27 Jahren und 6 Monaten) erwähnt 244.

 

Am 20.11.1757 wird der Johann Philipp Kremb, Sohn des (obigen) Johann Christian Kremb von der Oberen Mühle nahe Rockenhau­sen als Pate in der kath. Kirche in Schallodenbach bei der Taufe des Johann Philipp Broschart (geb. um den 2.11.1757 Kreuzhof nördlich von Schallodenbach), Sohn Lambert Broschart († 23.2.1761 im Alter von 56 Jahren) und der Anna Catharina Laninger († 24.5.1760 im Alter von 27 Jahren und 6 Monaten) erwähnt 245.

 

1788 wird eine Ohligschläg auf der Obermühle genannt 246.

 

Bis zu seinem Tod am 19.1.1809 war Müller auf der Obermühle der Johannes *Broschart (geb. 1752 [errech.] - 19.1.1809 Obermühle Rockenhausen im Alter von 57 Jahren, katholisch; Müller auf der Obermühle in Rockenhausen; ∞ 1780 (?) mit Catharina Denzer (geb. 1755 in ?) 247.

 

Am 8.7.1826 wird im „Intelligenzblatt des Rheinkreises“ 248 die freiwillige Versteigerung der Obermühle in Rockenhausen angekün­digt zur Auflösung der Erbengemeinschaft nach dem verlebten Müller Johannes Broschart und der ebenfalls verstorbenen Catharina Denzer, die Erbengemeinschaft bestehend aus: der Susanne Broschart (vertreten durch Vormund Philipp Braun, Landwirt in Rocken­hausen), der Elisabeth Broschart (∞ mit dem Mehlhändler aus Rockenhausen Adam Heigert), der Catharina Broschart (volljährig und ohne Gewerb, wohnhaft auf der Obermühle Rockenhausen), der Johanna Broschart (∞ mit dem Ackersmann in Katzenbach Philipp Grö­del), des Johann Philipp Broschart (Müller auf der Obermühle), der Anna Maria Broschart (∞ mit dem Schneider aus Rockenhau­sen Karl Wittemer), des Ludwig Broschart (Bäcker, wohnhaft auf der Obermühle) und des abwesenden Johannes Broschart (er war 1811 in französische Dienste getreten und wird als „noch abwesend“ bezeichnet und vertreten durch den Adjunkten in Katzenbach Franz Henrich Grimm). Die Versteigerung erfolgte aufgrund eines Urteils des Bezirksgerichts Kaiserslautern vom 20.6.1826. Die Mühle wird dabei wie folgt beschrieben: „Section Nro. 482 und 483. Die im Banne von Rockenhausen gelegene Obermühl, beste­hend aus einem zweystöckigen Wohnhaus, Nebengebäude, Mahl- und Oehlmühle, nebst Hanfreib, mit sämmtlich dazu gehörigen Ge­schirre, sodann Hofraith und dabey befindlichen Garten und Hanfstück, enthaltend ein Hektare ein und zwanzig Aren, begränzt die Oehlmühl und Weeg, taxiert im Ganzen 4000 Gulden“.

 

Die Mühle wird wohl bei der Versteigerung von den Eheleuten Johann Adam *Heigert (Heuchert) und Maria Elisabetha Broschart übernommen. Der Müllerssohn Johann Adam Heigert (Heuchert) (geb. am 13.4.1790 in Wöllstein) ist der Sohn des Müllers in Wöll­stein, Johann Philipp Heuchert und der Christina Kuch 249. Er war zunächst Mehlhändler bis 1826 in Rockenhausen; ∞ mit der Mül­lerstochter Maria Elisabetha Broschart von der Obermühle in Rockenhausen 250.

 

1859 wies die Obermühle des Jakob Graf eine Hanfstampfe auf. 1893 wird diese nicht mehr erwähnt 251.

 

Ab 1897 war die Mühle eine Mineralmühle, wie sich aus der Konzessionsurkunde vom 21.8.1897 ergibt. Die Anlage bestand u.a. aus Glühofen und Mahlwerk. Es sollten gemahlen werden: Phosphate, Thomasschlacken, Steinkohlenschlacken, Kalkstein, Gips, Basalt, Granit, Melaphyr, Porphyr, Sandstein, Ton, Steinkohle, Braunkohle, Holzkohle, Braunstein, Chamotte und Knochen 252.

 

Die Obermühle ist inzwischen (vor 2006) abgerissen, In einem der früheren Wohngebäude der ehemaligen Obermühle wurde die Sängerin Joy Fleming, als Erna Strube am 15.11.1944 geboren 253.

 

Photo

- "Die Rheinpfalz" vom 15.5.2004: Thema am Samstag: „Es klapperte die Mühle am rauschenden Bach“. Photo aus den frühen 1950er Jahren

 

Karte:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1554/fol. 3: „Die Langwiese bei der Obermühle Rockenhausen1772 (gefertigt von dem Oberamtsrenovator Etienne)

Karte:

- LA Speyer Best. W1 Karte 119: Veränderung des Alsenzlaufes zwischen den Gemarkungen Imsweiler und Dielkirchen, 1786 mit Obermühle bei Imsweiler

 

Literatur/Urkunden:

- Dhom, Emil: Die Obermühle zu Rockenhausen im Besitz des Hans Lanninger; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1971, S. 83-84

- Dhom, Emil: Die Mühlen im kurpfälzischen Unteramt Rockenhausen; in: Donnersberg-Jahrbuch 1981, S. 72

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1557 UNr. 9: Obermühle, 1665-1688, 1699-1709, 1788

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1554 UNr. 7: Renovation über die Langwiese bei der Obermühle, 1174, darin Plan

- Weber, Friedrich Wilhelm: Die Obermühle in Rockenhausen. Von der Mahlmühle über ein Elektrizitätswerk zur Aquarienfabrik; in: "Die Rheinpfalz" Ausgabe Nordpfälzer Rundschau v. 14.10.1958

 

 

- Schloßmühle, auch Stadtmühle, Niedermühle oder Untermühle:

auch als Stadtmühle, Niedermühle oder Untermühle bezeichnet 254, auch als Herrenmühle 255. 1490 war die Mühle „in Unbau und Abgang“ gekommen und die Stadt sollte sie in „Wesen, Bau und Besserung“ halten. Kurfürst Philipp von der Pfalz überließ die Müh­le 1490 der Stadt Rockenhau­sen gegen 40 Malter Korn jährlich 256. In der Rockenhauser Renovation von 1574 257 wird sie als „Nie­dermühl“ bezeichnet, versehen mit 2 Mahlgängen, gelegen „auswendig am Stadtgraben“; sie wird 1574 von dem „jetzigen Müller Friedrich“ erkauft. 1574 wird sie zudem ausdrücklich als Bannmühle bezeichnet 258. 1611 heißt es zur Lage der Mühle: „geforcht ein­seit der Stadtgraben, anderseit die Bach, Alsentz genannt, oben Kurpfalz Tafelgut, unten auf gemeine Stadt stoßend“ 259.

 

Am 22.2.1611 verkauft Joh.Marx Bonn die Niedermühle an den kurpfälzischen Notspeicher zu Rockenhausen für 1660 Gulden 260. Die kurpfälzische Notspeicherverwaltung gibt die Mühle in Pacht und zwar 1633 an Georg *Frey, Müller zu Rockenhausen im Tem­poralbestand für 6 Jahre bei einer Pacht von 12 Malter Korn neben 38 Malter Mehl 261, doch war die Mühle „durch das Kriegswesen ziemlich in Abgang gekommen“ 262.

 

Die nächste Nachricht über die Mühle stammt von 1675. In diesem Jahr läuft die Pachtzeit des Niedermüllers Hans Schellart aus. 1677 will er die nunmehr baufällige Müh­le in Erbpacht nehmen, eine Einigung mit der Herrschaft kommt jedoch nicht zustande. 1684 ist der Müller Schellart (nun als Schal­lert bezeichnet) immer noch Beständer der Mühle. Er läßt die Mühle verwahrlosen und ist ein „böser Bezahler“.

 

Die Franzosen, die sich im Pfälzischen Erbfolgekrieg in den besetzten Gebieten die Oberverwaltung des Landes anmaßten, verlang­ten 1689, daß in der Untermühle Rockenhausen ein neuer Müller eingesetzt werde 263.

 

1738 war Johann Georg *Kremb Erbbeständer 264. 1738 wird eine Ölmühle auf der Untermühle genannt 265.

 

Um 1764 war Andreas *Weinkauf der Erbbestandsmüller auf der Untermühle Rockenhausen 266.

 

Auf der Untermühle befand sich zeitweise auch eine Gipsmühle 267.

 

1815 wies die Untermühle eine Hanfreibe auf 268.

 

Valentin *Rothley IV. ersteigerte die Mühle am 10.4.1880 269. Auf diesen folgte sein Sohn Georg *Rothley als Müller auf der Unter­mühle. Rothley und sein Sohn Georg Rothley veranlaßten die Modernisierung der technischen Einrichtung der Mühle 270.

 

1927 ist Betreiber Daniel Hauter, 1931 dessen Bruder Ernst Hauter 271.

 

Photo:

- "Die Rheinpfalz" vom 15.5.2004: Thema am Samstag: Es klapperte die Mühle am rauschenden Bach“; Mühlsteine von der Unter­mühle in Rockenhausen

- Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 260

 

Karte:

- LA Speyer Best. W1 Karte 119: Veränderung des Alsenzlaufes zwischen den Gemarkungen Imsweiler und Dielkirchen, 1786 mit Untermühle bei Rockenhausen

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best B2 Nr. 1557/9 Kaufvertrag von 1669 über die Obermühle in Rockenhausen

- Weber, Friedrich Wilhelm: Die Untermühle bei Rockenhausen; Nordpfälzer Geschichtsverein 1959, S. 364-369

- Weber, Friedrich Wilhelm: Die Untermühle in Rockenhausen. Ein Beitrag z. Heimat- u. Wirtschaftsgeschichte der Nordpfalz; in: Pälzer Sunndag (Pfälz. Volkszeitung), 1960 Nr. 9

 

 

Walkmühle:

in einer Urkunde von 1421 wird eine Walkmühle bei Rockenhausen genannt, die an Martini eines jeden Jahres 1 Pfd. Geldes als Zins an den Kurfürsten von der Pfalz zahlte. „Ihr Standort ist heute nicht mehr anzugeben“, schreibt Pfarrer Brandstätter in seiner Ortsge­schichte von Rockenhausen. Jakob Baumann schreibt hierzu: „Das Gelände südlich und südöstlich des Bahnwärterhäuschens ist zweifellos der Standort der Walkmühle gewesen 272.

 

Am 21.7.21698 Amtskeller Johann Heinrich Bernhardi der kurpfälzischen Hofkammer, der Weisgerber +++LA Speyer V27 (Nachlaß Zimmer), Nr. 20 Höfe und Mühlen im Amt Rockenhausen. weiter: s. Photo+++

 

 

 

 

 

Rodalben:

VG Rodalben, Lk Südwestpfalz, im Tal der Rodalb, einige Kilometer oberhalb von deren Einmündung in den Schwarzbach gelegen; gehörte zum markgräflich-badischen Amt Gräfenstein.

 

Der heutige Rodalber Stadtteil Neuhof gehörte dagegen nicht zum badischen Amt Gräfenstein sondern zur Herrschaft Hanau-Lich­tenberg 273.

 

Mühlen:

 

Literatur/Urkunden:

- Bernhard, Vinzenz: Die Geschichte der Rodalber Mühle; in: Gräfensteinbote 2001, S. 11 ++++klären : welche Mühle++++

- Weber, Alois: Zu historischen Mühlen im stillen Rodalbtal; in: "Die Rheinpfalz" (Ludwigshafen) / Pirmasenser Rundschau v. 14., 15., 18.9.1979

 

 

- Mühlenneubau des Simon Auer:

am 17.6.1759 beantragte der Simon *Auer, der bereits in Rodalben eine Öl- und Walkmühle besaß, ihm den Bau einer Mahlmühle mit einem Mahlgang an seiner bisherigen Mühle zu gestatten 274. Zu dem Antrag wurde das Amt Rodalben von der Verwaltung der Markgrafschaft Baden, Herrschaft Gräfenstein, zur Stellungnahme aufgefordert. Bereits am 3.7.1759 erging hierzu der „unterthänigs­te Ambtsbericht“, in dem unter Hinweis auf die unterhalb des Dorfes Rodalben befindliche Mahlmühle, die Ablehnung des Antrags mangels entsprechenden Bedarfs vorgeschlagen wurde 275. Daraufhin lehnte die badische Verwaltung den Antrag des Simon Auer am 14.7.1759 ab.

 

Urkunden/Literatur:

- LA Speyer Best. C5 Nr. 334: „Rodalben Mühlen-Bau-Sache. Die von Simon Auer zu Rodalben gebettene aber abgeschlagene Erlaubnis, an seine Öhl- und Walkmühle einen Mahlgang bauen zu dörfen“

 

 

- Apostelmühle oder Neumühle in Rodalben:

zunächst Mahlmühle, ab 1790 Papiermühle 276, heute APO-Pappenfabrik Apostelmühle.

 

Bereits 1612 urkundlich erwähnt: „[...]. Demnach bey dem Durchleuchtigen Hochgebornen Fürsten unnd Herren, Herrn Georg Friedri­chen Markgrauen zue Baden …. David unnd Eberhard Blumenstihl, Gebrüder, underthenig angesucht, Ihnen gnedig zu erlauben, daß sie eine Newe Mühl zu Rotalben … erbawen dörfften, Ist ihnen darauf daßelbige … gnedig verwilligt worden, laut bey den Actis li­genden Befehls so den 4. July 1612 datirt ist.“ 277. 1662 „Eberhardt Blumenstihl, der Newmiller“ 278; 1698 „Die in ao. 1612 durch David und Eberhard Blumensiehl erbaute neue Mühl …. ist schon längst abgangen und zerfallen“ 279. 1719 „ober der Neumühl“, 1725 „bey der Neumühl“ 280; 1740 „an der Neuen Mühl über der Bach“ 281. 1772 Apostelmüller Friedrich Scheid“, 1788 „in Sachen Ludwig Handmann, Erbbeständers der Neumühl 282.

 

Anm.: die Familie Blumenstihl, welche die neue Mühle erbaute, ist schon 1581 im Dorf Rodalben mit David, Jerg und Lorentz Blu­menstihl vertreten 283.

 

Auf Betreiben des markgräflich-badischen Amtmanns Leeger hatte 1714 der Rodalber Schultheiß Hans Diebold Würtz mit Unterstüt­zung der markgräflichen Regierung auf einem vor dem Ort Rodalben gelegenen Platz, wo früher eine im 30jährigen Krieg unterge­gangene Mahlmühle gestanden hatte, eine neue Getreidemühle errichtet. Da die Bewohner von Rodalben und der umliegenden Dör­fer jedoch an die Rodalber Dorfmühle gebannt waren, fehlte des der Apostelmühle an Mahlgästen. Der Betreiber der Mühle NN. Klein hatte deshalb zusätzlich zur Mühle einen Mehl­handel betrieben 284.

 

Die Apostelmühle wechselte wegen dieser schlechten wirtschaftlichen Situation allein in den Jahren 1780-1790 dreimal den Besitzer 285. Bis 1788 war NN. Jäger der Betreiber der Apostelmühle; dieser fiel in Konkurs, worauf es zur Versteigerung am 4.7.1788 kam [err.] 286.

 

Um die Ertragslage der Apostelmühle zu verbessern, schlug der markgräflich-badische Verwalter des Amtes Gräfenstein, Wagner von Frommenhausen, seiner Regierung in Karlsruhe vor, der Mahlmühle eine Papiermühle vielleicht auch eine Leinwandbleiche anzufü­gen. Der große Bedarf an Leinenstoffen der landgräflich-hessischen Soldaten in Pirmasens verspreche ausreichende Arbeitsmöglich­keiten. Als der Grenadier Ludwig Hartmann am 4.7.1788 bei einer Versteigerung die Mühle erwarb machte man ihn auf diese Renta­bilitätsaussichten aufmerksam. Doch dem Fachunkundigen wuchsen die Aufgaben, die er sich gestellt hatte, bald über den Kopf. Schon nach 1 ½ Jahren versuchte er, seinen Besitz loszuwerden, ohne daß er seine Bauvorhaben beendet hätte. Er verkaufte die Müh­le um 2850 fl und 50 fl Trinkgeld an Jakob *Mattil aus Thaleischweiler. Die markgräfliche Administration genehmigte jedoch den Besitzwechsel nicht. Sie folgte einem Protest der Gemeinde Rodalben, die befürchtete, bei einem Konkurs die zahlreiche Kinder­schar des „Ausländers“ ihr zur Last fallen würde. Handmann brachte dann einen anderen Interessenten bei, nämlich Peter *Auer, der die Hälfte des Staffelhofes bewirtschaftete. Diesem wurde die Mühle erbbeständlich übergeben. Der Erbbestandsbrief wurde am 15.6.1790 ausgestellt. Darin ist die Gründung der Papiermühle enthalten 287.

 

In die Besitzzeit des Ludwig Handmann fällt auch noch ein Prozeß wegen der Priorität der Forderungen einzelner Gläubiger, wie z.B. hauptsächlich der nach Ungarn ausgewanderten Kinder Friedrich Scheid'schen Kinder. Diesen wurde nach längerer Prozeßdauer durch Urteil von 1790 aus der Konkursmasse noch 1739 fl 51 kr zugesprochen. Die gesamte Aktiva des Jäger'schen Konkurses be­standen, obwohl dieser den Gesamterlös aus dem Verkauf seiner Güter zum Kauf der Mühle verwendet und noch 1000 Gulden als Darlehen aufgenommen und in die Mühle gesteckt hatte, lediglich aus 2501 Gulden bei Passiva von 4660 Gulden 288.

 

Peter *Auer, der die Hälfte des Staffelhofes bewirtschaftete, war bis 1790 Landwirt auf dem Staffelhof bei Rodalben. Dann kaufte er in Rodalben die „Neue Mühle“, die spätere Apostelmühle 289. Der Erbbestandsbrief wurde am 15.6.1790 ausgestellt. Darin ist die Gründung der Papiermühle enthalten 290.

 

Der Käufer Peter *Auer, der die Apostelmühle von Ludwig Handmann übernommen hatte, nahm um den Kaufpreis zahlen zu kön­nen, bei dem Darmstädtischen Regierungssekretär Jambey in Pirmasens ein hypothekarisch gesichertes Darlehen auf, das binnen 10 Jahren zurück gezahlt werden mußte. Aus einem Judicialakt im Stadtarchiv Pirmasens vom 18.12.1797 ergibt sich, daß Peter Auer am 20.10.1797 mit Johannes *Dully von Rodalben einen 6jährigen Pachtvertrag über die Müle geschlossen hatte. Da dieser jedoch den Mühlenbetrieb nicht weiterführen konnte, suchte Dully die Mühle an Jakob Hess von Rodalben weiter zu verpachten ohne je­doch den Eigentümer Auer zu unterrichten. Infolge dessen sah sich der bisherige Bürge des Dully veranlaßt die Bürgschaft zu kündi­gen. Peter Auer kündigte nun den Pachtvertrag und erhob, als Dully sich weigerte die Mühle zurückzugeben, Räumungsklage. Dully wurde zur Räumung bis Ostern 1798 verurteilt, andernfalls er „mit Militär exmittiert werden würde“ 291.

 

Zur weiteren Geschichte der Apostelmühle in der französischen Revolutionszeit schreibt Jaffé 292: „Es liegen keine einschlägigen Akten vor, die den weiteren Wechsel der Besitze dieser Mühle künden können, doch ist anzunehmen, daß Joseph Genen von Rodal­ben bei der durch die Franzosen im Jahre 1801 vorgenommenen Versteigerung der als Na­tionaleigentum erklärten Erblehensgüter die Mühle erworben hat [...]“.

 

Mit notariellem Kaufvertrag vor Notar Jambey in Pirmasens vom 3.1.1817 kaufte der Michael Blum die Mahl- und Papiermühle, samt zwei Scheunen Stallung, Schof und Hof samt 3 Tagwerk Land für 7000 Gulden von Joseph Genen. Schenkweise ging gem. no­tariellem Vertrag vom 30.10.1848 der Besitz von Michael Blum auf seinen Sohn Friedrich Blum über. Im Jahre 1854 war Johann Adam Blum Besitzer der Papiermühle und die Kinder von Jakob Blum die Besitzer der Mahlmühle. Nach Friedrich Blum wurde wohl schon bald die Herstellung von Büttenpapier eingestellt, da die in Pirmasens entstandene Schuhindustrie einen Bedarf an Pap­pen aufwies. Nach dem 1856 erfolgten Tod von Jakob Blum, dessen Witwe mit den Kindern nach Pirmasens übersiedelte, über­nahm kurze Zeit der Müller Bernhard Altherr den Betrieb der Getreidemühle. Er verkaufte 1859 die Mahl- wie auch die Papiermühle an Georg Karra für 17200 Gulden. Diese führte in der Papiermühle den maschinellen Betrieb ein und stattete sie mit einem Holländer und anderen einschlägigen Maschinen aus. Trotzdem der Betrieb nun modern ausgestattet war, geriet Karra in Schulden und fiel in Konkurs. Bei der anschließenden Versteigerung fiel der Betrieb für 22800 Gulden an Erst Mann. Er und seine Söhne stellten bis 1907 dort Pappdeckel her. 1907 wurde der Betrieb versteigert und wurde für kurze Zeit von Pfarrer Mechtersheimer, einem Schwager der Gebrüder Mann, übernommen. Dessen Nachfolger wurde 1910 NN. Sandmann der in dem Anwesen eine Schuhfabrik betrieb, und schon 1916 diesen an den Maschinenfabrikanten Jakob Adrian aus Oberursel abtreten mußte 293.

 

Um 1808 ist Franz Anton *Storck der Müllermeister auf der Apostelmühle Rodalben; ∞ mit Franziska Helfrich (?) von der Imsba­cher Mühle; die Tochter Catharina Storck (geb. 7.4.1808 Apostelmühle/Rodalben) heiratet den Ackerer Philipp Mang aus Heltersberg 294.

 

1817 kaufte der Michel *Blum von der Papiermühle Vinningen, Sohn des Papiermüllers Michael Blum die Apostelmühle 295.

 

Literatur/Urkunden:

- Jaffé: Die Neu- oder Apostelmühle bei Rodalben; in: Der Papierfabrikant. 26, 1928. 581-584 = Jaffé: „Die ehemali­gen Papiermüh­len im heutigen Bezirksamt Pirmasens und ihre Wasserzeichen“, Sonderdruck 1928, S. 8ff

- LA Speyer Best. C5 (Markgrafschaft Baden, Herrschaft Gräfenstein) Nr. 326: Neu- oder Apostelmühle zu Rodalben, 1756-1777

 

 

- Dorfmühle, herrschaftliche Bannmühle in Rodalben:

die Bewohner von Rodalben und der umliegenden Dörfer waren in die Dorfmühle gebannt, woran sich auch nach dem Neubau der Apostelmühle nichts änderte 296.

 

Die Mühle war die herrschaftliche Mahlmühle des markgräflich-badischen Amtes Gräfenstein. „Der Markgraf Philipp hatte 1583 auf Johannis des Evangelisten Tag, die herrschaftliche Mahlmühle zu Rodalben an Georg Götz und dieser dieselbe, 5 Jahre hernach, an Eberhart Becker veräußert, wozu auch der Landesherr […] die Genehmigung ertheilte. Der Käufer und Besitzer mußte jährlich auf das Haus Grevenstein zu Mühlpacht liefern 14 Achtel Korn, 2 ziemlich feiste Schweine, zusammen 7 Gulden werth; dan einen, durch das Gericht zu einem Thaler abgeschätzten, Frischling und endlich noch 14 Cappen oder Capaunen.“ 297

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. C5 (Markgrafschaft Baden, Herrschaft Gräfenstein) Nr. 329: Herrschaftliche Bannmühle zu Rodalben, 1754-1771

 

 

 

- die auf dem Scheidbach zwischen Gräfenstein und Lemberg erbaute Mühle, Mühle am Hungerpfuhl:

s. * Imsbacher Mühle (Imsbacherhof),Wüstung des ehemaligen Dorfes Imsbach, heute Imsbacherhof bei Trulben, VG Pirmasens-Land, Lk Südwestpfalz

 

 

- Theobald Würzische Mühle:

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. C5 (Markgrafschaft Baden, Herrschaft Gräfenstein) Nr. 333: Theobald Würzische Mühle 1737-1756

 

 

- J. G. Helferische Mühle:

eine Öl-, Walk- und Lohmühle 298. Der Besitzer der Mühle war bis 1747 der Hans (Johann) Ge­org *Helfrich, der auch eine Mühle in Münchweiler/Rodalb besaß. Dessen Tochter Maria Margaretha Helfrich heiratete am 30.5.1747 den Simon *Auer, der zusammen mit seiner Frau die Mühle übernahm 299.

 

1756 verkaufte Simon Auer den Teil mit der Walkmühle und behielt nur die Lohmühle 300. 1756 ließ er die Öl- und Loh­mühle ver­steigern und zog auf den Staffelhof 301.

 

Literatur/Urkunden:

- Bernhard, Vinzenz: Die Geschichte der Rodalber Mühle; in: Gräfensteinbote 74 (2001), 10, [1] S.; 11, [1]

- LA Speyer Best. C5 (Markgrafschaft Baden, Herrschaft Gräfenstein) Nr. 331: J. G. Helferische Mühle 1742, 1777

- Weber, Alois: Zu historischen Mühlen im stillen Rodalbtal; in: Rheinpfalz Pirmas. v. 14., 15., 18.9.1979. [Titel wechselt.], 1979

 

 

- Ölmühle:

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. C5 (Markgrafschaft Baden, Herrschaft Gräfenstein) Nr. 384: Erbauung einer Brücke über die Floz- oder Dorfbach unterhalb Rodalben bei der Ölmühle und die Führung eines Kanals zum Behuf Holzflözens auch die Ankaufung einer Wiese zum Be­huf dieses Kanals, 1788-1791

 

 

 

 

 

Rodenbach (OT Ebertsheim):

Ortsteil von *Ebertsheim; VG Grünstadt-Land, Lk Bad Dürkheim; nördlich von Ebertsheim gelegen, am gleichnamigen Bach „Ro­denbach“. Der Ort wird erstmals 770 im Zusammenhang mit einer Schenkung an das Kloster Lorsch erwähnt. Im 13. Jh. ist Be­sitz des Klosters Otterberg nachweisbar, im. 14. Jh. waren die Herren von Oberstein hier begütert, im 15. Jh. besteht ein Hubhof des Domkapitels von Worms nahe der Kirche. Die weltliche Herrschaft beanspruchten die Grafen von Leiningen, wobei der Ort im Ge­biet von Leiningen-Dagsburg lag. Rodenbach gehört zu jenen Dörfern der Grafschaft, die nach dem Tod des letzten Grafen von Lei­ningen-Dagsburg in Folge von Erbstreitigkeiten zwischen den gräflichen Linien an Kurpfalz fielen. Seit 1467 bildet es einen pfälzi­schen Sprengel innerhalb des leiningischen Gebetes, gehörte zum Unteramt Dirmstein, ab 1689 zum Unteramt Freinsheim im Ober­amt Alzey, wo es bis zur französischen Revolution blieb. Mit den pfälzischen Landesherrn wurde der Ort Mitte des 16. Jh. reformiert, im Zusammenhang mit dem Pfälzischen Erbfolgekrieg der katholische Gottesdienst wieder zugelassen und das Simultaneum für die Kirche eingeführt. Bei der pfälzischen Kirchenteilung 1705 bekamen die Reformierten, obwohl sie nicht die Mehrheit der Bevölke­rung stellten, die Kirche, den Katholiken wurde das Erdgeschoß des Ratshauses überlassen 302.

 

Mühlen:

am Anwesen Rathausstraße 5, einem Dreiseithof des 18. Jh. befindet sich im Sturzbalken des Hoftors die heute nicht mehr lesbare In­schrift, ehemals bezeichnet 17 BALDASAR FEDZER LENORA FETZERIN 23 303, wobei sich es mE um einen Lesefehler han­delt und es 1776 oder 1778 heißen müßte. Der Müller auf der Kronenmühle Balthasar Fetzer und Eleonora Schüttler haben erst am 29.10.1776 in Rodenbach geheiratet und das Haus am „3. Tage des Thermidor im sechsten Jahre der Ein und untheilbaren Fränki­schen Republik“ (Anm.: = 21.7.1798) ihrer Tochter Catharina Elisabetha Fetzerin und Georg Weber von Büdesheim als künftigem Tochtermann übergeben 304. Am gleichen Anwesen befindet sich in der bruchsteingemauerten Scheune in Zweitverwendung ein ehe­maliger Türsturz, bez. BALZER FEZER 17 LORE 92 305, der ebenfalls aus Balthasar Fetzer und Eleonore Schüttler hinweist.

 

Ebenfalls am Anwesen Rathausstraße 5 in Rodenbach befindet sich in der straßenseitigen Giebelfront des Schuppens ein als Spolie vermauerter Bogenstein mit reliefiertem Mühlrad in einer Tartsche, bez. „GO 1608 R.“ 306.

 

 

- Kronenmühle:

östlich von der Ortschaft am Rodenbach gelegen; sie war Eigentum der Kurpfalz, d.h. der Krone, woher der Name stammen dürfte.

 

1813 soll nach Ansicht von Wahl 307 der französische Kaiser Napoleon auf dem Rückzug nach der Völkerschlacht von Leipzig sein Hauptquartier in der Kro­nenmühle aufgeschlagen haben.

 

Die Mühle lag bis zur Eingemeindung von Rodenbach nach Ebertsheim auf Rodenbacher Gemarkung, aber direkt an der Grenze zur Ebertsheimer Gemarkung, wie sich aus der Karte von Ebertsheim 1737 ergibt 308.

 

Sie heißt von 1788-1963 immer Kronenmühle 309; aber bereits 1735 wird die Müh­le als „Grum Mühl“ in einer Karte von Ebertsheim genannt 310; Christmann 311 weist zwar auf Krummühle hin, übersieht jedoch, daß es um die Kronenmühle handelt. Die Krummühle liegt genau an der Stelle der Kronenmühle auf dem östlichen Ufer des Rodenbach 312. Auch die umliegenden Flurnamen 1737 lauten „in den grum acker“, „3 Märker unter der Grum Mühl“ 313. Die Benennung der Mühle erfolgte nach dem Müller Adam *Cron, der 1731 im luth. KB Ebertsheim als Pate genannt ist 314.

 

1769 und noch 1775 war Johann Adam *Steßinger der Müller auf der Kronenmühle 315; im ältesten Beedbuch von Ebertsheim von 1773 wird der Anlieger des Grundstücks Flur Nr. 189/17 bezeichnet als „[...] nach Wald [Anm.: d.h. nach Westen beforcht) Adam Ste­ßinger der Cronen Müller Von Rodenbach“ 316. Am 1.8.1769 erhalten die Eheleute Johann Adam Stößinger und des­sen eheliche Hausfrau Ursula von der Churpfälzischen Geistlichen Güteradministration Schaffnei zu Frankenthal ein Darlehen von 1000 fl gegen 4% Zins und belasten dafür ihre „mahlmühl die Cronen Mühl genant samt ihrem Zugehör und Begriff beforcht walt Churpfaltz Hoff Hoff Cammer Guth und Boßweiler Hoff Guth [,] rhein der Mühlgraben ….“ mit einer Hypothek 317. Die Ehefrau unterschrieb den Darlehensvertrag mit „Anna Ursula“ 318. Am 4.11.1770 wird in der reformierten Kirche ge­tauft die am 2.11.1770 geborene Tochter Catharina Barbara des „Johann Adam Stössinger, Müller in der Cronen-Mühl dahier et uxor Anna Ursula“ 319, sowie am 18.6.1775 der am 15.6.1775 geborene Sohn Johannes des „Joh: Adam Stössinger, Müller in der Cronen-Mühl dahier et uxor Anna Ursula“. Pate ist der „Johannes Gutenkunst, Müller in der neuen Mühl zu Asselheim et uxor Catharina“ 320.

 

Johann Adam *Steßinger verläßt nach 1775 die Kronenmühle Rodenbach und übernimmt die nahegelegene Bruchmühle in Quirn­heim-Tal, wo er am 25.3.1781 im reformierten Kirchenbuch Rodenbach erwähnt wird 321. Nachfolger als Müller auf der Kronenmüh­le ist der Balthasar Fetzer, der wohl im Zusammenhang mit der Übernahme der Kronenmühle ein Darlehen erhält. Hierzu wird in den Briefprotokollen Roden­bach am 21.10.1777 protokolliert: „Balthasar Fetzer und seine Eheliche Hauß frau Eleonora eine gebohrene Schittlerin [erhalten] Von der Ver Wittibten frau bau Inspector Majer zu Mannh. 700 fl Capital wogegen nach folgende unter Pfänder Ver Hypociret sind alß Eine Mahl Mühl samt ihrem begriff und zu gehör [...]“ 322. Am 23.10.1790 beurkunden die Eheleute Fetzer im Briefprotokollbuch von Rodenbach 323: „Balthasar Fetzer und seine Ehe­frau Eleonora, eine gebohrene Schindlerin von Frau Bau In­spector … Matheus Meyer zu Mannheim 1200 fl Capital wogegen folgen­de Unterpfänder Ver Hypociert sind: Ein Mahl- und Schäl­gang samt Pflantzgarten, ein Balken Käller samt Schopp … überhaupt sämmtliche Gebäude und Hofgeraithe so zu der Mühl gehörig, beforcht gegen Rhein Quirnheimer Gemark, Wald Hofkammergut und zum Theil deßenthalben Erbbestandsgut [...]“.

 

Balthasar Fetzer führte vor dem Reichskammergericht Wetzlar einen Prozeß mit Michael Schäfer, dem Gastwirt des Wirtshauses „Zum Neuhäusel“ auf der Gemarkung Quirnheim wegen Wegerecht und Recht zur Wasserentnahme auf dem Anwesen Schäfer. Die­ses Gerichtsverfahren hatte Fetzer in ersten Instanz vor der gräflich leiningenschen Kanzlei Grünstadt gewonnen, wogegen Michael Schäfer vor dem RKG Wetzlar ein Appellationsverfahren (1791-) 1792-93 führte. Gegenstand des Verfahrens bildete folgender Sach­verhalt. Der Schwiegervater des erstinstanzlichen Beklagten und Appellationsklägers Schäfer hatte auf einem in Quirnheimer Gemar­kung gelegenen Acker, der im Obereigentum der Freiherrn Mertz von Quirnheim stand, das Wirtshaus „Zum Neuhäusel“ errichtet. Der erstinstanzliche Kläger und Appellationsbeklagte Balthasar Fetzer beanspruchte das Wegerecht mittels eines Fußweges von sei­ner Mühle durch das Schäfersche Anwesen bis zur Straße. Auch forderte er das Recht, Wasser aus einer Quelle zu schöpfen, die im Keller des Gasthauses „Zum Neuhäusel“ gefaßt war. Fetzer trug u.a. vor, der Fußpfad sei früher als Kirchenweg nach Ebertsheim be­nutzt worden. Diese Dienstbarkeiten bestanden jedoch nach Auskunft der beiden Gemeinden Ebertsheim und Quirnheim nicht 324.

 

1787 führt Johann Goswin Widder in seinem in Frankfurt und Leipzig erschienenen „Versuch einer vollständigen Geographisch-Hi­storischen Beschreibung der Kurfürstlichen Pfalz am Rheine“ die Kronenmühle in Rodenbach auf, die auch in der statistischen Erhe­bung der Kurpfalz von 1791 benannt wird 325.

 

Bis ca. 1804 war Balthasar *Fetzer der Müller auf der Kronenmühle 326.

 

Am 29. Nivose XIII (29.12.1804) kam es vor dem Notar Weiß in Großbockenheim zur vertraglichen Erbauseinandersetzung unter den Kindern des verstorbenen Müllers auf der Kronenmühle, Balthasar Fetzer. Der Müller und Betriebsnachfolger auf der Kronen­mühle, Michael Jakob *Fetzer übernahm die Erbanteile seiner 6 Schwestern gegen Zahlung von 43 francs 327. Auf dem Türsturz der Kronenmühle befindet sich die Inschrift „1817 J. Fezer. An. Cat.“ 328.

 

Von 1828 bis 1843 war Michael Jakob *Fetzer der Müller auf der Kronenmühle. Die Kronenmühle wird im Grundsteuerkataster von 1843 wie folgt beschrieben: „Wohnhaus mit Mahlmühle mit einem Gang Scheuer, Schupfe, Stallung mit Schupfe und Hofraum.“ 329.

 

Grabsteine auf dem Friedhof in Ebertsheim zeigen die späteren Inhaber bzw. Bewohner der Kronenmühle: Joh. Fetzer (1842-1904), Katharina Fetzer geb. Hammel (1845 – 1915), Emil Fetzer (1872 – 1942), Magda Fetzer geb. Müller (1875 – 1943). Auf dem Fried­hof in Ebertsheim befinden sich außerdem zwei alte Grabsteine Fetzer, die nicht mehr lesbar sind 330.

 

1929 lebt die Witwe Katharina Fetzer auf der Mühle, 1935, 1955 und 1960 NN. Dössereck 331.

 

Karte:

- LA Speyer W1/371, 3, 4: Flurkarte von Ebertsheim 1735, sie zeigt insgesamt 4 Mühlen: die beiden im Dorf Ebertsheim gelegenen Mühlen (ohne namentliche Benennung), die „Grum Mühl“ (Kronenmühle), direkt an der Grenze zur Ebertsheimer Gemarkung, aber noch auf Rodenbacher Gebiet und die Bruchmühle

 

 

 

 

 

Rodenbach bei Kaiserslautern:

VG Weilerbach, Lk Kaiserslautern 9 km nordwestlich von Kaiserslautern gelegen; war kurpfälzisch und gehörte zum Oberamt Kai­serslautern. Bereits kurz nach Ausbruch des 30jährigen Krieges kam es 1617 zur Plünderung und Brandschatzung, die Mühle am Woogdamm wurde niedergebrannt. 1635 wurde Rodenbach zerstört, die überlebende Bevölkerung floh in die Wälder. Noch 1656 lebten in Rodenbach nur 2 Familien 332.

 

Mühlen:

Forstmeister Vellmann +++weiter++++

 

 

- Mühlenplatz untig Rodenbach:

die Mühle lag südlich des Dorfes am Bruchbach, im heutigen Naturschutzgebiet „Krause Bruch“ unterhalb des „Schwarzhübels“ 333

 

1707 verlieh der Komtur Steinkallenfels der Commende zu Einsiedel gehörenden alten „Mühlplatz undig Rodenbach sambt dem da­selbst gelegenen Hofgut etc. an Christian Lenpart (Leibbart ?, Liebhard 334) von Dantz aus Tirol und Anna Elisabetha dessen eheliche Hausfrau. Statt eines Erbkaufschillings auf den verfallenen Mühlplatz mußten sie ein Hofhaus samt Nebengebäuden auf ihre Kosten bauen 335. Bereits um 1600 wird in der Bannbe­schreibung Vellmanns die „Verbrannte Mühle“ und der „Mühlenplatz undig Roden­bach“ erwähnt. Scheuermann 336 "sieht in dem „Mühlenplatz undig Rodenbach“ die sog. Fritzenmühle. Da in dem Bestands­brief die­ser Name nicht auf­taucht, ver­mutet Fendler eine Verwechslung Scheuermanns 337. [s. hierzu im weiteren *Unter Pfeifermüh­le bei Eulenbis]

 

Photo:

- Scheuermann: Bildergeschichte Rodenbach, S. 158: „Blick über das Naturschutzgebiet „Krause Bruch“ von Norden nach Süden. In der Mitte der von Rodenbach herfließende Bruchbach. Links am Bildrand der aufsteigende „Krause Wald“, rechts davon das Weilerbacher Wäldchen“ und anschließend der langgestreckte Rücken des „Schwarzhübels“, an dessen Einschnitt (heute Bahn­strecke und Brücke) im 16. Jahrhundert eine Mühle stand. Photo 1997“.

 

 

- Fritzenmühle (Mückenhof):

Der Mückenhof (Fritzenmühle) darf nicht verwechselt werden mit der in unmittelbarer Nähe gelegenen Mückenmühle (auf der Ge­markung von Eulenbis) 338.

 

Der Mückenhof liegt auf der Gemarkung von Rodenbach, am Fuße des 300 Meter hohen Mückenberges, da wo die drei Quellbäche sich zur Mooslauter zusammenfinden. Obwohl er politisch zur Gemeinde Rodenbach gehört, haben sich die 2 hier ansässigen Bau­ernfamilien … dem leichter erreichbaren Weilerbach angeschlossen“ 339.

 

Der Mückenhof wird auch die „Fritzenmühle“ ge­nannt; diese gehörte ebenfalls der Deutschordenskom­mende Einsiedel. Beide wer­den im ref. Kirchen­buch Weilerbach gemeinsam genannt. Die ref. Pfarrei Weilerbach bestand seit der Re­formation. 1610 umfaßte sie Erzenhausen, Eu­lenbis, Pörrbach, Rodenbach und Schwedelbach (d. h. alle Orte des Gerichts W.), die Fritzen-, die Herrnmüllers- und die Pfeiffer­mühle. Während des 30 jähr. Krieges wurde die Pfarrei mit den Pfarreien Kübelberg, Ramstein und Steinwenden verei­nigt, von 1698-1736 war sie ganz aufgehoben und wurde während dieser Zeit von Katzweiler aus versehen. Nach ihrer Wiederbeset­zung hatte sie den gleichen Sprengel wie früher, doch erscheinen in den KB noch einige Höfe: At­zenhäuserhof (1741), Mückenhof und Mücken­mühle, Neuwoogshof, Schellenberg. Im Taufbuch sind Nachträge bis 1729 zurückrei­chend. Die Buchstaben abcd 1736-1798 (1798, 1798, 1792) 340.

 

Der Name Mückenhof begegnet erstmals in den Jahresrechnungen der kurpfälzischen Gefällverweserei Lautern um die Mitte des 18. Jh. Im Jahr 1760 war Jakob Latschar Afterbeständer und zahlte als Mennonit eine besondere Steuer für Mennonitenschutz 341.

 

Mit Urkunde vom 20.2.1774 gibt der Landkomtur der ehemaligen Deutschordenskommende Einsiedel, Carl Friderich Freiherr Boos von Waldeck und Montfort, seine Zustimmung dazu, „daß Johann Jacob Müller, ersterer reformierter pfarrer zu Eppingen und dessen Ehefrau Helena Friderica, gebohrene Rettigin, angesichts der weiten entlegenheit ihr erbbestandts guth zu Rodenbach, der Mücken­hof oder die Fritzenmühle genannt, dem Teutschen ordens temporal-beständern zu Einsiedel Wilhelm Kraus und dessen Ehefrau Bar­bara für 2550 Gulden verkaufen 342. [Anm.: es handelt sich hierbei wohl um ein bei der eigentlichen Mühle gelegenes Hofgut und nicht um die Mühle].

 

Unter den Erbbestandsbriefen des späten 18. Jh. fällt einer besonders auf, da er im Gegensatz zu allen zeitgenössischen Briefen noch kunstvoll auf Pergament geschrieben ist. Es handelt sich dabei um die Verpachtung des Erbbestandsgutes zu Rodenbach, der Mü­ckenhof oder die Fritzenmühle genannt. Der bisherige Erbbeständer des Klosters Einsiedel, der reformierte Pfarrer in Eppingen, Jo­hann Jakob Müller und seine Frau Helena Friederica Rettig, waren wegen der weiten Entlegenheit [...] bewogen worden, auf diesen Hof zu verzichten. An ihre Stelle traten der bisherige Temporalbeständer zu Einsiedel, Wilhelm Kraus und seine Ehefrau Barbara ge­gen Zahlung von 2250 Gulden als Nachfolger ein. Die Pacht betrug sieben Malter, zwei Viernzel Korn und ebenso viel Malter Hafer, die [...] nach Lautern zu liefern waren 343.

 

Nach der Familie Kraus, die mehrere Generationen hindurch auf dem Mückenhof saß, heißt er im Volksmund „Krausehof“. Das jetzi­ge Anwesen wurde 1829 von Franz Kraus erbaut, wie die Inschrift am Türsturz des Wohnhauses ausweist 344.

 

Verschwunden ist die sog. Fritzenmühle, auch als Frittenmühle genannt. Diese gehörte im 18. Jh. noch zum Mückenhof. 1733 war ein Jakob Mück hier Erbbeständer. Nur die „Fritzenwies“ hält noch die Erinnerung wach an die einstige unbedeutende Mühle 345.

 

 

- Rodenbacher Mahl- und Bordenmühle am Woogdamm:

die Mühle lag am Damm des Hauptwooges, direkt südlich von Rodenbach 346.

 

1617 wurde die Mühle von französischen Truppen geplündert und niedergebrannt 347. Die neuen Beständer waren Johannes Urßel und Johannes Drafhausen 348. 1635 wurde Rodenbach zerstört, die überlebende Bevölkerung floh in die Wälder. Noch 1656 lebten in Rodenbach nur 2 Familien. 1656 bewarben sich ein Wagner na­mens Steinmetz und ein Johannes *Ursel um die herrenlose Mühle und erhielten einen Erbbestandsbrief der in einer Abschrift von 1718 erhalten ist 349. Die Mühle wurde wieder aufgebaut und blieb in den nächsten Generationen wohl im Besitz der Familie Ursel. Am 25.3.1660 gibt Johann Casimir Kolb von Wartenberg den Beständern der Rodenbacher Mühle, Bartholomäus Wagener und Johann Orßel, drei Fischwöge um Weilerbach herum auf 12 Jahre in Pacht (die im Gräflich Wartenbergischen Archiv vorhanden gewesene Urkunde ist Kriegsverlust, wird aber im Aktenrepertorium des Gräflich Wartenbergischen Archivs genannt) 350.

 

Johann Ursel (auch Orsel, Orschel, Urschel) erhält zusammen mit Balthasar Wagner durch Pfalzgräfin Maria Eleonore am 23.8.1656 die ruinierte Mahlmühle in Rodenbach als Mahl- und Bordmühle in Erbbestand; den Kaufschilling von 50 fl verdienen sich beide durch Zimmerarbeiten an Kaisers- und Gallappwoog bei Kaiserslautern 351. Johann Ursel wird 1656 und 1684 als Gemeinsmann in Weilerbach geschatzt 352.

 

In der Mühlenbeschreibung des Oberamts Lautern von 1739 wird die Mühle zusammengefaßt wie folgt beschrieben: “ist am 20.8.1656 dem Johannes *Ursel in Erbbestand gegeben worden, dessen Erben auch bisher solche besessen. Vor 5 Jahren ist Urselns nachgelassene Wittib verstorben, verheiratet mit Peter Boßon, welcher das Mühlwesen für die Kinder aus erster Ehe verwaltet. Die Mühle hat 1 Mahlgang und gibt 6 Malter Korn als Pacht.” 353.

 

Anm.: Es werden von 1656 bis 1760 mehrere Müller mit dem gleichen Namen „Johannes Ursel“ urkundlich erwähnt, die nicht iden­tisch sein können. Es dürfte sich um Verwandte in absteigender Linie handeln, was bisher urkundlich nicht belegt ist. In der Mül­ler-Prosopographie sind diese vom Autor unter dem Arbeitstitel „Johannes (1) Ursel, Johannes (2) Ursel und Johannes (3) Ursel erfaßt.

 

Johannes (3) Ursel wird in einem Protokoll des kurfürstlichen Oberamts Kaiserslautern vom 7.1.1760 erwähnt, in welchem die völlig unübersichtlichen Besitzverhältnisse geschildert sind 354: „[...]. die Beständer nämlich Joe's Urschel hinterlassene fünff Kinder und kraft solcher deren Stiefvatter Conrad Herbst wegen ¼ Theils; Jobh Koch und dessen Vormund Philipp Schmitt zu Hütschenhausen wegen 1/4Theils; Elisabetha Catharina Wagnerin, noch ledig, wegen 1/16 Theils; Michael Wagners wegen 1/16 Theils; Adam Wagner wegen 1/16 Theils; des Adam Wagners an Jacob Urschel verehelichte Schwester wegen 1/16 Theils; Susanna Raabin, verehelichte Blauthin, wegen 1/16 Theils; Maria Catharina, verehelichte Dingesin, wegen 1/16 Theils; Nicol Diehl, wegen 1/16 Theils; Maria Magdalena Diehlen, ge­ehelichte Stecking, und Peter Schuff daselbst wegen1/16 Theils.“

 

Eine Einigung der Erbengemeinschaft über die Übernahme der Mühle durch einen der Miterben konnte nicht erzielt werden, weshalb auf Anordnung der Verwaltung zunächst ein Wertgutachten erstellt wurde. Danach betrug der Wert der Mühle einschließlich Zubehör 1490 Gulden. Dann wurde der Woogweiher entleert und geschlossen. Die Mühle stand mangels eines Mühlgrabens und fehlendem Antriebswasser mehrere Jahre lang still. 1764 wurde die Mühle zunächst für lediglich 170 Gulden an den ehemaligen Teilhaber der Erbengemeinschaft Peter Schuff versteigert. Es gab dann ein Nachgebot des Schullehrers Johannes Schmitt, dem die Mühle letztend­lich mit Einverständnis aller Miterben für 1200 Gulden verkauft wurde. Die Mühle wurde seit 1764 nicht mehr betrieben und ge­schlossen 355.

 

Karte:

- Scheuermann: Rodenbach, S. 121

 

Literatur/Urkunden:

- Scheuermann, Gerold: Die Mühle am Rodenbacher Woogdamm; in: Heimatkalender f. Stadt u. Landkr. Kaiserslautern. 1976, 95-104

- Scheuermann, Gerd: Rodenbach. Geschichte eines Dorfes (1978), S. 167-195 (Teil X. Die Mühle am Rodenbacher Woogdamm)

 

 

 

 

 

Rödersheim-Gronau:

VG Dannstadt-Schauernheim, Lk Rheinpfalz-Kreis; der OT Gronau hieß bis 1969 Alsheim-Gronau; die Ortsteile Rödersheim und Gronau wurden 1969 vereinigt 356.

 

Der OT Alsheim (Alsheim-Gronau) gehörte vom 13. Jh. bis 1797 zur Pfalzgrafschaft bzw. zur Kurpfalz. Verwaltet wurde Alsheim als sog. Ausdorf [Anm.: verlehnter Besitz] vom kurpfälzischen Oberamt Neustadt. Von 1363 an bis 1797 wurden Burg und Dorf Gronau unter der Oberherrschaft von Kurpfalz verlehnt, zunächst an die Herren von Katzenellenbogen, der letzte Lehensträger, Graf von Oberndorff erhielt die Burg 1802 als persönlichen Besitz übertragen 357. Der OT Rödersheim kam bereits 859 zunächst in den per­sönlichen Besitz des Bischofs von Speyer, dann an das Speyerer Domkapital, wo das Dorf bis 1797 blieb 358.

 

Mühlen:

in Alsheim-Gronau wurde 1749 in einem Lehensbrief die „Mühlwies“ genannt 359.

 

 

 

 

 

Rohrbach bei Baumholder:

VG Baumholder, LK, Birkenfeld;westlich von Berschweiler, direkt an der Grenze zum Saarland; liegt am gleichnamigen Rohrbach. Das Dorf gehörte bis zum Ende des 18. Jh. zu dem aus der Grafschaft Veldenz stammenden Teil des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken und war der Schultheißerei Berschweiler im Oberamt Lichtenberg zugeordnet. 1816 kam der Ort zum Fürstentum Sachsen-Gotha und fiel mit dessen Verkauf an Preußen.1790 lebten 25 Familien im Ort 360.

 

Mühlen:

- Rohrbacher Mühle:

um 1670 war Paulus Werle der Beständer der Rohrbacher Mühle. Seit 1682 war Hilgerius Müller (geb. 1662 Rieden; S. d. Müllers auf der Riedener Mühle Nikolaus Müller [geb. vor 1642; ∞ vor 1662 mit Christina Müller]. Die Tochter aus der Ehe d. Hilgerius Müller und (22.2.1862 Lautern) mit der aus Erdesbach stammenden Anna Maria Kruse (Krus), war Anna Elisabeth Müller. Diese heiratet am 28.11.1711 den Müller Christian *Werle (geb. vor 1670; kath.; S. d. Müllers auf der Rohrbacher Mühle, Paulus Müller). Das Ehepaar Christian Werle und Anna Elisabeth Müller erscheinen ab 1711 als Müller auf der der Rohrbacher Mühle. Kinder aus der Ehe sind Maria Angela Werle, Johann Adam Werle, Jakob Werle, Susanna Werle (geb. 29.8.1709 Rohrbach), Johann Nikolaus Werle (geb. 10.8.1713 Rohrbach), Maria Elisabeth Werle (geb. 11.11.1715 Rohrbach) und Anna Maria Werle (geb. ?.1.1730 Rohrbach) 361.

 

 

 

 

 

Rohrbach bei Landau:

VG Herxheim, Lk Südliche Weinstraße; im Klingbachtal gelegen; das Dorf gehörte zum kurpfälzischen Amt Billigheim im Oberamt Germersheim; am Klingbach gelegen

 

1718 lebten in Rohrbach 23 katholische Familien und 10 gemischten Familien 362.

 

Mühlen:

- Schloßmühle, Rohrbacher Mühle, auch Dorfmühle:

zum Dorf gehörte die Rohrbacher Mühle oberhalb des Dorfes 363, gelegen zwischen Billigheim und Rohrbach 364.

 

Die Mühle stammte aus dem Mittelalter und gehörte zum Schlößchen der Flersheimer. Um die Mitte des 18. Jh. war die Bezeichnung 'Schloßmühle' noch allgemein gebräuchlich. Nach der Flersheimer Chronik erhielt Hans von Flersheim (1439-1519) als Erbgut seiner Frau Ottilia Kranichin von Kirchheim u.a. einen Teil des Dorfes Rohrbach und am Schlößchen daselbst 365.

 

Diese ist zwischen Billigheim und Rohrbach gelegen und im Mühlenverzeichnis für das kurpfälzische Oberamt Germersheim von 1768 wie folgt beschrieben 366: “Die daselbige Mühl be­sitzet dermah­len Georg Brunner Bürger allda, welcher sol­che in adjunct Nro. 9 [Anm.: die ursprünglich der Mühlenverzeichnis bei­gefügte Urkun­de ist nicht mehr vorhanden] von dem Joseph Boltz erkauft, selbige hat 3 Waßer Räder. Zwey davon treiben 2 Mahl und einen Schehlgang wechßel weis und das weitere die Ohlig­mühl, an welch letzterer er Brunner nur die Helfde und die anderer Halbscheid [= Hälfte 367] der Georg Köhler das Eigenthum besitzet, gibt jährlich an Was­serfall Zinß der von Geispitzheimschen Famille zehn Mal­ter Korn und denen Schlickischen Erben (Anm.: bei Weber: Müller und Müllerhandwerk, S. 255 mit 'Schickischen' angege­ben) zu Rohrbach annuatim 4 Cappen, 1 Huhn, und 1 fl an Geld, sonsten aber außer der Schatzung gnädigster Herrschaft nichts.”

 

Von 1744 bis 1749 war Gottfried Gebhard der Müller auf der Schloßmühle. Dieser wanderte 1754 mit Frau und Kindern nach Nordamerika aus 368.

 

1860 stand die Mühle im Eigentum des Friedrich Schüler 369. Auch 1903 war der Friedrich Schüler noch Eigentümer der Mühle, und hatte in diesem Jahr ohne die erforderliche behördliche Genehmigung ein neues Wasserrad an der Mühle einbauen lassen. Er bean­tragte nachträglich die Genehmigung, die am 10.8.1903 auch erteilt wurde 370.

 

Photo:

- Weber: Die Herrensitze der Adelsfamilie von Flersheim, S. 54. Das Photo zeigt den Zustand der Schloßmühle vor dem Um- und Ausbau im Jahr 1937

 

Karte:

- LA Speyer Best. H 31 Nr. 292, Unterakte 3975 W: Rohrbacher Mühle

 

Urkunden/Literatur:

- Gottlieb, Anton: Die Schloßmühle zu Rohrbach. Dienstverhältnisse im 19. Jahrhundert. Aus einem Familienbuch (der Familie Schüler); in: „Die Rheinpfalz“, Ausgabe Landau, Nr. 72 v. 28.3. und Nr. 73 v. 29.3.1967

- LA Speyer Best. A Nr. 1579 UNr. 4 Erbbestandsöl- und mahlmühle, 1719 +++prüfen: ob Rohrbach bei Heidelberg+++

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1579 UNr. 5: Wasserfallrekognition des Müllers Georg Brunner, 1769-1773

- LA Speyer Best A14 Nr. 471 UNr. f: Mühle der Kollektur Germersheim in Rohrbach; Tausch mit dem Posthalter Fischer aus Landau, 1742-1745 +++einarbeiten+++

 

 

- Ölmühle:

sie liegt im Baukomplex der Rohrbacher Mühle, eines der drei Wasserräder der Mühle treibt die Ölmühle an: die Mahlmühle steht im Eigentum des Georg Brunner, die Ölmühle ist im hälftigen Miteigentum von Georg Brunner und Georg Köhler 371.

 

Im Mühlenverzeichnis für das kurpfälzische Oberamt Germersheim von 1768 wie folgt beschrieben 372: “Die daselbige Mühl be­sitzet dermah­len Georg Brunner Bürger allda, welcher sol­che in adjunct Nro. 9 [Anm.: die ursprünglich der Mühlenverzeichnis bei­gefügte Urkun­de ist nicht mehr vorhanden] von dem Joseph Boltz erkauft, selbige hat 3 Waßer Räder. Zwey davon treiben 2 Mahl und einen Schehlgang wechßel weis und das weitere die Ohlig­mühl, an welch letzterer er Brunner nur die Helfde und die anderer Halbscheid [= Hälfte 373] der Georg Köhler das Eigenthum besitzet, gibt jährlich an Was­serfall Zinß der von Geispitzheimschen Famille zehn Mal­ter Korn und denen Schlickischen Erben 374 zu Rohrbach annuatim 4 Cappen, 1 Huhn, und 1 fl an Geld, sonsten aber außer der Schatzung gnädigster Herrschaft nichts.”

 

 

- Große Ahlmühle:

am östlichen Ortsrand von Rohrbach gelegen, Straße 'Große Ahlmühle'.

 

 

- Kleine Ahlmühle:

sie lag unterhalb des Dorfes und der Rohrbacher Mühle am Wäschbach 375; in der Karte von 1860 ist nur noch die Gemarkung „Klei­ne Ahlmühle“, nicht aber die Mühle eingezeichnet.

 

1796 schloß der Müller Liginger (Lieginger) aus Steinweiler einen Vertrag mit der Gemeinde Rohrbach (bei Landau) über die Nutzung des Mühlgrabens unterhalb von Rohrbach bei der kleinen dortigen Ölmühle ab. Die unterhalb der Mühle liegende Klause, die zur Bewäs­serung der dort liegenden Gemeindewiesen diente, verursachte an der Mühle Hinterwasser, das durch vertragliche Nutzungsregelung verhindert werden sollte 376.

 

 

 

 

 

Rohrbach / Saarland:

OT von St. Ingbert; westlich von Kirkel, zwischen St. Ingbert und Kirkel gelegen gelegen; war pfalz-zweibrückisch im Ober­amt Zweibrücken. 1179 bestätigte Papst Alexander III. Der Abtei Wadgassen Rechte zu Rohrbach. Von der Reformation bis zur französi­schen Revolution gehörte der Ort Pfalz-Zweibrücken 377.

 

Mühlen:

bis zum Bau der Rohrbacher Mühle 1342 waren die Rohrbacher zur Sitzweiler Mühle gebannt. Im 16. Jh. werden neben der alten Mühle noch zwei weitere Mühlen genannt. Es waren dies die Lenharts-Nickels-Mühle und die Neumühle 378.

 

- Rohrbacher Mahlmühle:

Eine Rohrbacher Mühle bestand schon 1574; diese ist im Laufe der Zeit eingegangen, wie sich aus einer „acta die eingegangene Rohrbacher Mühl betr.“ ergibt 379.

 

Um 1604 war Jakob Schorr der Müller auf der Hanßweiler Mühle. Schorr wendet sich 1604 an den Herzog von Zweibrücken mit der Bitte um Genehmigung eines Tausches seiner Mühle mit einem Grundstück in Rohrbach /Saarland: „Wie ich eine Mahlmühle habe, welche uff der Under ligt zu Herrnssen, die Hannsweiller Mull genant. Welche ich gebauwet habe. So sein ich Willens obenbemelte Mühel zu vertauschen, so ist mir einer aufgestossen der hat Gütter zu Ro[h]rbach ligen undt will einen Tausch mit mir machen mit der Muhel, [...]auch ist mir die Mühel ettwas weit vom Dorff entlegen [...]“ 380.

 

Nach dem 30jährigen Krieg wurde vor 1750 eine neue Mühle von Nikolaus Oberhausen errichtet. 1750 wurden die Bewohner Rohr­bachs von der Kirkeler Mühle zur Rohrbacher Mühle gebannt 381.

 

Im Mühlenprotokoll für das Oberamt Zweibrücken vom 6.1.1745 wird die Rohrbacher Mahlmühle wie folgt beschrieben: “Die Rohr­bacher Mahlmühle wird durch das Rohrbacher und das sogenannte Glashüt­ter Bächlein, wozu noch ein Brunnen kommt, und nahe der Mühlen zusammen laufen, getrieben; liegt eine Viertelstunde von Rohr­bach, eine halbe Stund von der Layischen sogenannten Neumühle, und eine Stunde von der Kirkeler Mühle entfernt. 1 Wasser­rad und 1 Mahlgang. Liefert 4 Ma. Korn als Pacht und für 4 Hühner 12 bz. Kein Bann. Der Erbbeständer ist Nickel *Oberhauser; er besitzt einen Erbbestandsbrief vom 24ten May 1740” 382.

 

Im Mühlenverzeichnis des pfalz-zweibrückischen Oberamts Zweibrücken von 1756 wird die Mühle beschrieben: „Die Rohrbacher Mühl [hat] 1 Waßerrad welches einen Mahlgang treibet; [zahlt an Pacht] 12 bz an Geld, 4 Mltr Korn; hat keinen Bann, jedoch mahlen die Rohrbacher aus 25 famil: bestehend, gemeingl allhier und könnte 30 Mahl­gäst befördert werden“ 383.

 

1826 bestand die Mühle aus einem Wohnhaus, 2 Mahl- und 1 Schälgang nebst Scheuer, Stallung und Hofgering. Später wurde aus der Mühle eine Feilenfabrik und es erfolgte die Umbenennung in Rohrbacher Hof 384.

 

Im Intelligenzblatt des Rheinkreises wird am 26.9.1826 die Versteigerung der Rohrbacher Mühle zum Zwecke der Erbauseinander­setzung angekündigt: „[...] auf Anstehen des Jacob Weis, Leinweber, zu Rohrbach wohnhaft, in seiner Eigenschaft als gerichtlich be­stellter Hauptvormund über die Johann Oberhausers minderjährige Kinder von daselbst, nämlich Valentin Georg und Elisabetha, im Beisein von dieser Pupillen Beivormund Wilhelm Schorr, Müller, zu Querscheid wohnhaft, ….zur freiwilligen gerichtlichen Verstei­gerung nachbezeichneter Mühle … im Banne von Rohrbach gelegen, welche von den oben erwähnten minderjährigen in ungetheilter Gemeinschaft mit ihrem Stiefbruder Johann Oberhauser, Müller zu Rohrbach, besessen wird, …. geschritten ….:Die sogenannte Rohrbacher Mühle bestehend in dem Wohngebäude, sodann in zwei Mahl- und einem Schäl-Gang, nebst Scheuer, Stallung und Ho­fraum ..“ 385.

 

Aus der Mühle in Rohrbach bei St. Ingbert stammt die Christine *Hauck. ∞ mit Karl Friedrich Bellaire vom Wörschweilerhof, Mut­ter des Friedrich Franz Bellaire (geb. 1848 Wörschweilerhof - † 1903 Obrigheim) und Großmutter des Ludwigshafener Chemikers und Ahnenforschers Friedrich Carl Bellaire (geb. 5.6.1884 Winzingen bei Neustadt) 386.

 

Photo:

- Klauck: Lexikon saarländischer Ortschaften, S. 381

 

Literatur/Urkunden:

- Abel, Karl: Die Rohrbacher Mühle – Ein Streifzug durch die Vergangenheit des markanten Bauwerks; in: https://rohrbach-nostalgie. de/2015/07/01/die-rohrbacher-muhle-ein-streifzug-durch-die-vergangenheit-des-markanten-bauwerks/, Abruf v. 8.5.2017.

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1284/1: „Rohrbacher Mühle, 1574-1754“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 5327: „Die im Oberamt Zweibrücken gelegene Rohrbacher Mühle, 1756-1792“

- Saarbrücker Zeitung v. 6.5.2015: „In Rohrbacher Mühle zieht Leben ein“

 

 

- Neumühle Rohrbach:

gehört zur Grafschaft von der Leyen; bei der zu Pfalz-Zweibrücken gehörenden Rohrbacher Mahlmühle heißt es zur Neumühle 387: “Die Rohrbacher Mahlmühle …. liegt eine Viertelstunde von Rohrbach, eine halbe Stund von der Layischen sogenannten Neumühle [entfernt]“.

 

 

 

 

 

Rohrbach bei Wartenberg:

s. auch Wartenberg

 

OT von Rohrbach-Wartenberg, VG Winnweiler, Lk Donnersbergkreis; am Lonsbach gelegen

 

Mühlen:

um 1814 wird in Rohrbach der spätere Müller auf der Steinalber Mühle, Christian *Herschler geboren; er ist der Sohn des um 1818 auf der Steinalber Mühle erwähnten Müllers und Ackerers, Johann *Herschler und der von der Steinalber Mühle stammenden Maria Zürch(l)er (Zerger) 388.

 

 

- Dorfmühle, Rohrbacher Mühle:

heute Anwesen Kaiserstraße 18 389; sie begrenzte den Nordrand des Ortskern von Rohrbach, Anwesen Kaiserstraße 18 das Wasser des Lohnsbach wurde durch einen Weiher (heute Weiherstraße) und Mühlteich geführt 390.

 

Im Mittelalter war das Dorf Rohrbach dreigeteilt. Über Unterrohrbach schreibt Pfarrer Stock: “Über Unterrohrbach schweigen sich die Urkunden aus. Darunter ist die Mühle zu verstehen, die östlich von dem Mittelrohrbacher Hof unten im Tal liegt und die von eini­gen wenigen anderen Gebäuden umgeben gewesen sein mag. 1725 waren es drei. Der Mühlwoog wird mit dem Wasser gespeist, das von Baalborn und den Holzwögen kommt, welche beide ehemals auf Otterberger Gebiet lagen.” 391.

 

Weber 392 zitiert aus den Wasserbetriebsakten des ehemaligen Landratsamtes Rockenhausen: “Die Mühle liegt am Lonsbach, am nördlichen Ende von Rohrbach. Oberhalb der Mühlteich und der Rohrbacher Weiher, verbunden durch einen gemauerten Durchlaß.”

 

Im Hausbuch des Johann Casimir Kolb von Wartenberg (1584-1661) notiert dieser im Abschnitt „Verzeichnis der eigenthümblichen Güttern, so etwan Hans Philipsen von Flersheimb (Schwiegervater des Wartenbergers) zugehörig gewesen“ unter No. 13: Zehn Malter Korn, jährlich von der Mühle Zu Rohrbach bey Lauttern“ 393.

 

1688 heißt es in einer Aufstellung des Johann Casimir Kolb von Wartenberg an den Pfälzer Kurfürsten über die dem Wartenberger gegebenen kurpfälzischen Lehen u.a.: den „Rohrbacher Mühl Wog zum halben Theille, liegt zwischen Sembach und Wartenberg, Ist bey Erlittenem Kriegswesen Wüste lieggen blieben undt Itzo nicht in Ehse, soll aber … repariert werden“ 394.

 

Um 1682 war Hilger *Müller Beständer auf der Mühle 395.

 

1744-1748 und 1768 wird Wilhelm Eicher als Besitzer der Mühle in Rohrbach genannt. Über das Gebiet der Nachbargemeinde Baal­born wurde eine Wasserleitung (gefaßter Bach) zur Mühle des Wilhelm Eicher nach Rohrbach verlegt 396. Im Urkataster Wartenberg-Rohrbach von 1830 wird der Müller Carl Eichert als Eigentümer von mehreren Äckern und Wiesen genannt, die er von seinem Vater lt. Teilungakt v. 17.11.1828 geerbt hatte 397. Dessen Bruder, der Knecht Ludwig Eichert, der ebenfalls von seinem Vater lt. Teilungakt v. 17.11.1828 mehrere Äcker geerbt hatte, ersteigerte gem. Akt v. 3.2.1829 aus der Verlassenschaft des Müllers Karl Eichert mehrere Grundstücke in Rohrbach 398.

 

1952 war Herbert Pfaff Besitzer der Mühle 399.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 851/4: „Acta betr: die von dem gräfl: Wartenbergischen Müller zu Rohrbach nachgesuchte Wasserleitung auf seine Mühle

 

 

 

 

 

Rohrbach-Wartenberg, Grafschaft:

s. Mühlenübersichten

 

 

 

 

 

Rommersheim (Eichloch) / Rheinhessen:

OT von Wörrstadt; das frühere Eichloch wurde 1931 umbenannt in Rommersheim

 

Mühlen:

1273 verkaufen in Altmünster die Brüder Amicho und Wolframus, Herrn von Lewenstein, mit Zustimmung ihrer Ehefrauen Landra­dis und Demudis ihre Vogtei zu Rumersheim [Anm.: Rommersheimer Mühle] mit allen Gütern und Rechten, die sie von Äbtissin und Konvent des Zisterzienserinnenklosters Altmünster zu Lehen hatten, ferner alle Güter in der Markung dieses Ortes, dem genannten Kloster zu ewigem Besitz. 400.

 

Am 22.4.1274 bekunden Äbtissin und Konvent des Klosters Weidas bei Alzey den Verkauf ihrer in Rumersheim (wüst bei Sulzheim) gelegenen und an einen gewissen Ingebrand erblich verpachteten Mühle um 5 Mltr Korn Binger Maßes an das Kloster Altmünster in Mainz, das auch das Erbpachtrecht des Ingebrand käuflich erworben hat 401.

 

 

- Drollmühle:

im Verzeichnis der Ortschaften etc. im Großherzogtum Hessen vom September 1839 ist die Drollmühle in Eichloch aufgeführt 402.

 

 

 

 

 

Ronnenberg:

Wüstung auf dem Truppenübungsplatz Baumholder; die Gemeinde Ronnenberg mußte 1938 bei der Bildung des Truppenübungsplat­zes Baumholder geräumt werden 403.

 

Mühlen:

- Backesberger Mühle:

sie gehörte zur Gemeinde Ronnenberg und mußte 1938 bei der Bildung des Truppenübungsplatzes Baumholder geräumt werden 404. Die Mühle ist nicht im pfalz-zweibrücki­schen Mühlenprotokoll des Oberamts Lichtenberg von 1743 aufgeführt , und dürfte deshalb erst später errichtet worden sein. Die Mühle war bei der Räumung 1938 im Besitz der Familie Schlicher 405.

 

Photo:

- Hartmann: Ergänzung der Chronik des Gutsbezirks Baumholder, S. 76/79

 

 

- Lockersmühle, auch Göttgesmühle:

sie liegt am Zusammenfluß des Gleberalberbachs mit der von Mambächel kommenden Totenalb 406; sie gehörte zur Gemeinde Ron­nenberg und mußte 1938 bei der Bildung des Truppenübungsplatzes Baumholder geräumt werden 407; sie bestand bereits 1541; in die­sem Jahr wurde der Müller vom Hofgericht verpflich­tet, an das pfalz-zweibrückische Oberamt Lichtenberg 7 Malter beiderlei Frucht und 16 Stück Krappen jährlich zu liefern; 1607 be­wirtschaftete Peter Auerbach als Müller die Lockersmühle. Die Mühle war Bann­mühle, zu deren Mahlbereich die Dörfer Mambä­chel, Ronnenberg und Grünbach gehörten. 1608 war die Mühle in einem sehr schlechten Zustand und der Erbbeständer stark ver­schuldet; er bot das Erbbestandsrecht an der Mühle dem Schultheiß von Baumhol­der, Wilhelm *Eichhorn zum käuflichen Erwerb an. dieser erwarb die Mühle 1608 sowie zusätzlich das Fischereirecht auf der To­tenalb. Eichhorn verpachtete die Mühle an Jakob Simon; und übertrug sie 1658 (!) an seinen Enkel, den Kirchenschaffner der Ge­meinschaft Gutenberg auf dem Disibodenberg, Simon Jacob *Gervinus, der sie an seiner Tochter Anna Elisabeth *Gervinus, verw. Bettinger, vererbte 408. Noch 1673 gehörte die Lockersmühle dem Klosterschaffner auf Disibodenberg, Simon Jacob Gervinus 409. Anna Elisabeth Gervinus über­trug die Mühle mit allem Zubehör vertraglich am 28.4.1699 an den Müllermeister Johannes *Göttgen (kath.) und dessen Ehefrau Ma­ria Ka­tharina *Bastian (ev.-luth.) gegen Zahlung von 200 Reichsta­lern und 5 Maltern Korn jährlicher Pacht 410.

 

Im pfalz-zweibrückischen Mühlenverzeichnis von 1746 ist die „Lockers vulgo Göttges Mühle“ wie folgt beschrieben: „ … zwey oberschlechtige Wasserräder von 15 und 15 Schuh zwey Mahlgäng treiben, auf welchen auch zu Zeiten geschehlet wird. Oben an diese Mühlen ist eine große Clauß, ….“ Der Wassermangel im Sommer ist so groß, „daß die Mühle fast ein Viertel Jahr stillstehen sei genöthigt worden. ….. Vor etwa 6 Jahren ist die Mühle von dem damaligen Besitzer fast neue erbauet und in einen guten Stand ge­setzt worden. …. Liefert diese Mühle dem Herren Camerrath Bettinger 6 Malter Korn nach Baumholder …. Grimbach, Manbechel und Ronnenberg sind dahin gebannet …. Hr: Camerrath Bettinger ist alßo der Erbbeständer dieser Mühlen und hat solche nun mehro in ein …. Bestandt übergeben sein Nahmen Johan Jacob Göttges, welcher ein Sohn von dem vor ohngefehr 7 Jahr verstorbenen Friedrich Göttgen ist, aber noch kein Bestandsbrief demselben mitgetheilet.“ 411

 

Im Mühlenverzeichnis des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken von 1756 unter lfd.-Nr. 33 wird die zum Oberamt Lichtenberg gehörende Mühle wie folgt beschrieben: „Die Lockers vulgo Göttges Mühl gen[a]nt [hat] 2 Wa­ßer Räder welche 2 Gäng treib, [zahlt an Pfacht]6 Mltr Korn dem Hl. C. Rath Bettinger dieser aber gndst. Herrschaft. Grünbach, Mabechel und Ronnenberg seynd hierher gebannt aus [Angabe fehlt] famil. Bestehend.“ 412

 

Anm.: um 1708 erscheint Melchior *Bastian (luth.) als Müller auf der Lockersmühle 413; er ist wohl ein Verwandter des Ehefrau Ma­ria Katharina *Bastian des Müllers Johan­nes Göttgen. Der Sohn des Müllers Johannes Göttgen († 13.2.1720), Johann Jakob Theodor Göttgen, war Nachfolger auf der Lo­ckersmühle; nach dessen Tod ersuchten am 25.3.1772 Jakob Göttgen der ältere und Jost Göttgen der Junge den Herzog in Zwei­brücken, die Mühle ihrem Schwager zu übertragen. Anna Eva Göttgen war offenbar die Mutter der bei­den, weil Joh. Friedrich *Schmidt aus Heimbach, der als Schwiegersohn von ihr bezeichnet wird, am 21.7.1772 sich ebenfalls an den Herzog wandte mit der Bitte zu genehmigen, daß ihm die Mühle mit Gütern zum Preis von 1800 Gulden übertragen würde. Am 1.11.1776 erhielt Friedrich Schmidt den Erbbestandsbrief 414. Später gehörte die Mühle bis 1866 einer Familie Haas gehörte. Jakob Haas (*6.2.1828) wanderte mit seiner Ehefrau Maria Elisabeth Schmidt (* 15.4.1829) im Juli 1866 in die USA aus. An Vermögen nahmen sie 3500 Mark mit. Das könnte der Erlös aus dem Verkauf der Mühle gewesen sein. Von da an hießen die Mühlenbesitzer Henn. Heinrich Henn, der aus der Mühle in Fohren-Linden stammte, war mit Luise Kunz aus Berglangenbach verheiratet. Er gab das Anwesen später an seinen Sohn Otto Henn weiter, der mit Amalie Thomas verheiratet war. Aus der Ehe stammen die Söhne Otto Henn, der die Mühle später übernahm, und Heinrich Henn. In den Jahren 1930/32 wurde der Mühlenbetrieb eingestellt, der schon zu­vor keine ausreichende Existenzgrundlage bildete, denn neben der Mühle mußten die Müller Landwirtschaft betreiben, wofür ca. 12 ha Äcker und Wiesen zur Verfügung standen 415.

 

+++klä­ren: Hans Melchior Bastian; ~ 1643

 

Müller auf der Lockersmühle sind:

- bis 1608 Peter Auerbach

- 1608 Wilhelm *Eichhorn; Schultheiß von Baumholder; er kaufte die Mühle 1608 und verpachtete die Mühle an Jakob Simon; und übertrug sie 1658 (!) an seinen Enkel, den Kirchenschaffner der Gemeinschaft Gutenberg auf dem Disibodenberg, Simon Jacob *Gervinus

- 1658 Simon Jacob *Gervinus; dieser verpachtet die Mühle und vererbt sie an seine Tochter Anna Elisabeth Gervinus

- bis 28.4.1699 Anna Elisabeth Gervinus; sie erbte die Mühle von ihrem Vater

- 28.4.1699/13.2.1720 Johannes *Göttgen; er kauft zusammen mit seiner Ehefrau Maria Katharina *Bastian die Mühle von Anna Eli­sabeth *Gervinus; Vater des Müllers Johann Jakob Theodor Göttgen

- 1.11.1776/ erhielt Johann Friedrich *Schmidt; ∞ mit Maria Eva Göttgen

- bis 1866 Jakob Haas; dieser verkauft die Mühle und wandert im Juli 1866 nach Nordamerika aus

- ab 1866 Heinrich (2) *Henn; ∞ mit Luise Kunz aus Berglangenbach; Vater des Müllers Otto Henn

- bis 1930/32 Otto Henn; der Mühlenbetrieb wird eingestellt

 

Karte:

- Schworm: Die Steinalb und ihre Mühlen; in: Westricher Heimatblätter 1992, S. 19

 

Photo:

- Gutsbezirk Baumholder (Hrsg.): Chronik des gemeindefreien Bezirks Gutsbezirk Baumholder, S. 262

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. B2 Akten 107 Nr. 5339 enthält u.a. Unterlagen über die Lockersmühle bei Baumholder

Literatur/Urkunden:

- LHA Koblenz Best. 24 (Herzogtum Pfalz-Zweibrücken) Nr. 764: Die Lockersmühle im Gericht Baumholder Bd. 1, 1607-1755

- LHA Koblenz Best. 24 (Herzogtum Pfalz-Zweibrücken) Nr. 765: Die Lockersmühle im Gericht Baumholder Bd. 2, 1752-1762

- LHA Koblenz Best. 24 (Herzogtum Pfalz-Zweibrücken) Nr. 766: Die Lockersmühle im Gericht Baumholder Bd. 3, 1772-1793

 

 

- Walkmühle:

im pfalz-zweibrückischen Mühlenverzeichnis von 1746 ist die ehemals unterhalb der Lockersmühle gelegene Walkmühle wie folgt erwähnt 416: „Unterhalb dieser Mühlen (Anm. = Lockersmühle) ohngefähr eine Viertel Stunde soll vor zwantzig Jahren eine Walk­mühle gestanden haben, wegen der Unartigkeit der Todenalbe aber gantz verfallen und keine rude­ra davon vorhanden.“

 

 

 

 

 

Rosenkopf:

VG Zweibrücken-Land, Lk Südwestpfalz; auf der Sickinger Höhe gelegen; das Dorf kam 1589 tauschweise von der Sickinger Herr­schaft an Pfalz-Zweibrücken, und gehörte bis zur französischen Revolution zum Oberamt Homburg 417.

 

Mühlen:

ab 1742 war Johann Michel *Monzinger [s. Johann Michael *Munzinger] als Müller in Rosenkopf ab 1742 418.

 

 

 

 

 

Rosenthal, Kloster:

OT von Kerzenheim, VG Eisenberg, Lk Donnersbergkreis;

 

Das Zisterzienserkloster St. Maria im Rosenthal (der Name stammt von der Rose im Wappen des Gründers) wurde 1241 von Graf Eberhard II. von Eberstein,Herr zu Stauf und seiner Gemahlin Adelheid gegründet. Das seit 1253 der Zisterzienserabtei Eberbach im Rheingau unterstellte Kloster vornehmlich mit Angehörigen des Niederadels besetzt, erhielt neben päpstlichen Privilegien in der Fol­ge Patro­natsrechte über die Kirchen in Göllheim und Kerzenheim sowie Zehntrechte und reichen Grundbesitz, besonders in der nähe­ren Um­gebung (Göllheim, Kerzenheim, Gundheimerhof, Lautersheim). 1485 erfolgte der Erwerb des Dorfes „Korbsweiler“ (Kerzweilerhof). Während einer zweibrückisch-kurpfälzischen Fehde 1460 und im Bauernkrieg 1525 wurde das Kloster verwüstet. Infolge der Einfüh­rung der Reformation nach lutherischem Bekenntnis 1556/59 übergab die letzte Äbtissin Elisabeth von Geispitz­heim das Kloster 1572 dem Landesherrn, Graf Philipp IV. von Nassau-Saarbrücken, der hier eine Schaffnei zur Verwaltung des frü­heren Klosterbesit­zes einrichtete und bald Verleihungen an Temporalbeständer vornahm. 1646-1651 scheiterte der Versuch einer Restauration des Kon­vents. Seit 1699 nacheinander unter verschiedenen Linien des Hauses Nassau, blieb die Schaffnei ab 1750 bis zur Französischen Re­volution beim Fürstentum Nassau-Weilburg 419.

 

Die Gebäude des 1241 gegründeten und 1572 aufgehobenen Zisterzienserinnenklosters, sie hatten zwischen 1645 und 1651 nochmals Nonnen aus dem elsässischen Konvikt Königsbrück aufgenommen, befanden sich 1699 in schlechtem Stand. Von verschiedenen Scheunen und Ställen standen nur noch Ruinen, dem ehemaligen großen Konventsbau fehlte weitgehend das Dach und die Türen, Fenster und Öfen hatten Französische Truppen zerschlagen. Dagegen waren die Klosterkirche und der Kreuzgang "am Gemäuer noch gantz gut, am Dachwerk aber von alter baufällig". Sie fielen dann aber dem nach 1700 einsetzenden Wiederaufbau der Schaffneige­bäude zum einem großen Teil bzw. ganz zum Opfer 420. Die Grafschaft Nassau-Saarbrücken trat 1777 die Schaffnei Rosenthal an die Grafschaft Nassau-Weilburg für 157837 fl. ab 421.

 

Hofgut Lautersheim:

der zum Kloster Rosenthal gehörende "Große Hof" in Lautersheim gehörte ebenfalls der Herrschaft Nassau-Saarbrücken. Velten *Mann kam 1698 nach Lautersheim aufgrund eines am 26.2.1698 mit seinem Ottweiler Landesherrn Graf Friedrich Ludwig zu Nas­sau-Saarbrücken abgeschlossenen Erbpachtvertrages über das Hofgut zu Lautersheim, genannt der "Große Hof" 422.

 

Mühlen:

- Klostermühle oder Rosenthaler Mühle:

im Rosenthaler Hof, OT von Kerzenheim gelegen; ehemalige Mühle des Klosters Rosenthal; zum Kloster gehörte eine Mühle, die Rosenthaler Mühle, jetzt barockes Wohnhaus Nr. 35 423.

 

In der Gründungsausstattung des Klosters Rosenthal von 1244/1247 werden Gewässer und Mühlen, nicht jedoch deren Standorte genannt. Letztlich ist daher nur die Mühle unmittelbar beim Kloster gesichert 424.

 

Karte:

- Keddigkeit/Heberer: Zisterzienserinnenkloster Rosenthal; in: Klosterlexikon Bd. 3, S. 694.

 

Photo:

- Weber: Mühle und Müllerhandwerk, S. 98 (Eingangsportal zur ehemaligen Klostermühle)

 

Literatur/Urkunden:

- Conrad, Heinrich: Rosenthal, ein Beitrag zur Geschichte d. Zisterzienserinnenklosters, Grünstadt Garamond 1986

- Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S. 172

- Schnabel, Berthold: Das Dorf Breunigweiler, das Rosenthaler Hofgut und der Kerzweiler Hof im Jahre 1764; in: Nordpfälzer Ge­schichtsverein 1978 S. 49 ff

 

 

 

1 Schultz/Aßmann: Die Geschichte von Reipoltskirchen und der Wasserburg, S. 6, 10.

2 Schultz/Aßmann: Die Geschichte von Reipoltskirchen und der Wasserburg, S. 10-11.

3 Schultz/Aßmann: Die Geschichte von Reipoltskirchen und der Wasserburg, S. 47.

4 LA Speyer Best. C23 Nr. A 17/4, fol. 1.

5 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 1, 1r.

6 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 1-2.

7 Wendel: Adenbach und Ginsweiler, a.a.O. S. 232.

8 LA Speyer Best. C23 Nr. A 17/4, fol. 3, 3r und 4.

9 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 5, 5r iVm. S. 6r.

10 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 7: Aktenvermerk vom 30.9.1775 des Beamten Kaufmann vom Oberamt Meisenheim an pfalz-zweibrückische Regierung.

11 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 5, 5r iVm. S. 6r.

12 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 5, 5r iVm. S. 6r.

13 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 7: Aktenvermerk vom 30.9.1775 des Kellers Kaufmann vom Oberamt Meisenheim an pfalz-zweibrückische Regierung.

14 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 7.

15 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 8, 8r.

16 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 10.

17 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 17.

18 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 17r-18.

19 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 18r.

20 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 22r, 23.

21 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 26.

22 Internetdatei http://www. ferienwohnung-sitters.de, Abruf vom 27.2.2014.

23 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 37-38r.

24 LA Speyer Best C23 Nr. A 17/4 fol 37-38r.

25 Internetdatei http://www. ferienwohnung-sitters.de, Ab ruf vom 27.2.2014.

26 Schultz/Aßmann: Die Geschichte von Reipoltskirchen und der Wasserburg, a.a.O.,, S. 48.

27 Hamburger Auswanderungslisten; Internetdatei Ahnenforschungs.net, Abruf vom 27.2.2014.

28 Becker: Das deutsche Mühlensterben im 20. Jh, S. 97.

29 Internetdatei Wikipedia: Liste der Baudenkmäler in Homburg/Saar, wikipedia.org/wiki/Liste_der_Baudenkmäler_in_Homburg, Abruf vom 12.2.2014.

30 LA Speyer Best. B2 Nr. 5339 Bl. 1.

31 Mitteilung von Frau Ilse Ringeisen vom 28.4.210; Deutsches Rotes Kreuz, Ortsverein Erbach-Reiskirchen (Hrsg.): Die Geschichte von Erbach, Reiskir­chen, Lappen-

tascher Hof, 1974, S. 57; Stadtarchiv Homburg/Saar Arch.-Nr. 1638k, mitgeteilt von Frau Ilse Ringeisen.

32 LA Speyer Best B2 Nr. 294/7 und 295/5 Bl. 400-406.

33 auch Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 203.

34 LA Speyer Best. B 2 Nr. 292/1 Bl. 123.

35 Mitteilung von Horst Klein vom 20.5.2013.

36 Intelligenzblatt des Rheinkreises Nr. 18 vom 5.3.1819, S. 135.

37 Intelligenzblatt des Rheinkreises Nr. 3 vom 9.1.1821, S. 15.

38 Intelligenzblatt des Rheinkreises Nr. 163 vom 28.5.1823, S. 733/734.

39 Intelligenzblatt des Rheinkreises, Beilage zu Nr. 47 vom 5.5.1831, S. 354-355.

40 Klauck: Lexikon saarländischer Orte, S. 275.

41 LA Speyer Best B2 295/5 Bl. 406-408-.

42 Denkmaltopographie Kunstdenkmäler Worms, S. 282.

43 Schieder: Säkularisati­on und Mediatisierung, Bd. , S. 25, lfd.-Nr. 9350.

44 Schäfer: Rheingönheim, S. 15.

45 Hess. Landesarchiv Darmstadt Best. E5B Nr. 533, fol. 32; Weingart/Zimmermann: Seelbuch der Pfarrkirche Rheingönheim, S. 115.

46 Poller: Rheingönheimer Bürgerbuch, S. 12.

47 Poller: Rheingön­heimer Bürgerbuch, S. 250.

48 Vollständiges Handels-, Adreß- und Firmenbuch für die Pfalz, 1864, S. 70.

49 Poller: Rheingönheimer Bürgerbuch, Bd. 2 S, 212.

50 Poller: Rheingönheimer Bürgerbuch, Bd. 2, S. 59.

51 Schnabel: Bevölkerungsangaben des Bistums Speyer, 2011, S. 265.

52 Martin: Emigration und Nationalgüterveräußerung, S. 132.

53 Christmann: Siedlungsnamen Bd. II, S. 550 iVm Siedlungs­namen Bd. I, S. 610; Häberle: Wüstungen, S. 208.

54 Raimar: Das pfäl­zische Müllergeschlecht Brunner; in: Pfälzische Familien- und Wappenkunde, 1. Jh. 1952, S. 15.

55 Frey: Geschichte des Rheinkreises, Bd. I, S. 526.

56 Remling: Geschichte der Bischöfe zu Speyer, Bd. II, S. 679; s. auch Scherer: Kloster Eußerthal, S. 67; LA Speyer Best. F1 Nr. 19c.

57 Weigel: Chronik der Hatzenbühler Familien, S. 7-8.

58 LA Speyer Best. D1 Nr. 1080.

59 LA Speyer Best. D1 Nr. 1081.

60 LA Speyer Best. D1 Nr. 1082.

61 LA Speyer Best. D1 Nr. 1084 u. 1085.

62 LA Speyer Best. D1 Nr. 1086.

63 LA Speyer Best. D1 Nr. 1087.

64 LA Speyer Best. D1 Nr. 1088; LA Speyer Best. E4 Sachakte 810: „Erbbestand der dem Hochstift Speyer gehörenden Wanzenheimer Mühle an Kaspar Becker und

seine Ehefrau Barbara Hellmenin, 1685“

65 Weigel: Chronik der Hatzenbühler Familien, S. 23.

66 LA Speyer Best. E4 Sachakte 471.

67 LA Speyer Best. E4 Nr. 472: Wanzenheimer Mühle bei Rheinzabern; Erbbestand und Verkauf der Mühle durch Kaspar Beckh, 1721-25.

68 Raimar: Das pfälzische Müllergeschlecht Brunner; in: Pfälzische Familien- und Wappenkunde 1952, S. 16.

69 Raimar: Müllerfamilie Brunner, S. 15.

70 Raimar: Das pfälzische Müllergeschlecht Brunner; in: Pfälzische Familien- und Wappenkunde 1952, S. 17.

71 Raimar: Das pfälzische Müllergeschlecht Brunner; in: Pfälzische Familien- und Wappenkunde 1952, S. 17.

72 Hodapp: Siebenpfeiffers Fluchtweg über die Wanzenheimer Mühle; in: Pfälzische Heimatblätter, Jg. 10, 1962, S. 48.

73 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 343; Hodapp: „Die Wanzenheimer Mühle“; in: Pälzer Feierowend, Beilage zur Pfälz. Volkszeitung Nr. 39/1964.

74 Eilbote Landau vom 17.4.1841, Nr. 16, S. 64.

75 Eilbote Landau vom 2.4.1836 Nr. 14 und 30.4.1853, S. 191 [= LA Speyer Best. Y 20/41].

76 Eilbote Landau Nr. 14 vom 16.2.1856, S. 71.

77 Raimar: Das pfälzische Müllergeschlecht Brunner; in: Pfälzische Familien- und Wappenkunde 1952, S. 18.

78 Wikipedia, Stichwort 'Liste der Kulturdenkmäler in Hatzenbühl', Abruf vom 17.1.2016.

79 LA Speyer Best. C20 (Grafschaft Hanau Lichtenberg) Nr. 3189.

80 LA Speyer Best. C20 Nr. 2829: Zuweisung von Bauholz an den Müller Hans Vogel zu Hilst zur Wiederherstellung seiner abgebrannten Mühle sowie zeitweiliger Gültnachlaß, 1667.

81 LA Speyer Best. C20 Nr. 2824: Bitte des 80jährigen Müllers Hans Vogel um Übertragung des Erbbestands auf seinen Sohn Hans Georg Vogel, 1676.

82 LA Speyer Best. C20 Nr. 2037.

83 LA Speyer Best. C20 Nr. 2025.

84 luth. KB Luthersbrunn 4, S. 151, Nr. 18.

85 luth. KB Luthersbrunn 4, S. 186.

86 Keddigkeit u.a.: Burgenlexikon, Bd. II, S. 317 zu *Heidenkopf.

87 Bohrer, u.a.: Register zum reformierten Kirchenbuch Contwig, a.a.O.,S. 50.

88 Bohrer: Register kath. KB Nünschweiler, S. 39.

89 Christmann: Siedlungsnamen II, S. 265.

90 LA Speyer Best. B3 Nr. 284.

91 Stadtarchiv Zweibrücken, Landgerichts­buch +++prüfen+++

92 KSchA Zweibrücken Rep IV Nr. 3740.

93 Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. /501/502.

94 HStA München, Kasten blau, 390/3 d. +++prüfen+++

95 LA Speyer B2-A 1274/1 vom 14.8.1573.

96 Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 501/502.

97 LA Speyer Best B2-A Nr. 1274/1; Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 505/505.

98 LA Speyer Best B2-A Nr. 1274/1.

99 LA Speyer Best. B2-A Nr. 1274/1.

100 Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 505/506.

101 LA Speyer Best. B2 Nr. 5339 Bl. 1.

102 Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 509; LA Speyer Best B2-A 1274/2.

103 Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 509.

104 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 197.

105 LA Speyer Best B2 Nr. 294/7 und 295/5 Bl. 236-244; auch Weber: Mühle und Müllerhandwerk, S. 197.

106 Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 509.

107 LA Speyer Best. B 2 Nr. 292/1 Bl. 120.

108 zitiert nach Herzog: Die Mühlen im Herzogtum Zweibrücken; in: Pfälzische Heimatblätter 14 [1966], S. 3-5 in: Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 511.

109 LA Speyer Best. B2-A 1274/3.

110 Müller: Die Rie­schweiler Mühlen, S. 511; LA Speyer Best. B2 Nr. 1274/8: „Hechtlocher Mühle zu Rieschweiler: Mühlenverkauf durch Theobald Fischer“, 1761- 1762.

111 LA Speyer Best. B2 Nr. 1274/7: Hechtlocher Mühle zu Rieschweiler: Erbauung einer neuen Mühle, 1783-1784.

112 Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 511.

113 Müller: Die Rieschwei­ler Mühlen, S. 512.

114 LA Speyer Best. L56-708, Bl. 422; Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 512; LA Speyer Best. K44 (Notariat Zweibrücken) Karton B 782, Urk. v. 27.11.1831.

115 LA Speyer Best: L56 Nr. 708, Bl. 422.

116 Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 500/501.

117 Müller: Die Rieschweiler Müh­len, S. 515; LA Speyer Best B2-A 1274/1.

118 LA Speyer Best. B2-A 1274/1; Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 513.

119 LA Speyer Best. B2-A 1274/3; Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 513.

120 Müller: „Die Rieschweiler Mühlen, S. 505/ 506.

121 LA Speyer Best. B2-A1274/3; Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 513.

122 LA Speyer Best. B2-A1274/3; Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 513.

123 LA Speyer Best B2 Nr. 294/7 und 295/5 Bl. 244-24.

124 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 197.

125 Müller: Die Rieschweiler Mühlen“, S. 513.

126 Müller: Die Rieschweiler Mühlen“, S. 513.

127 LA Speyer Best. B 2 Nr. 292/1 Bl. 116.

128 LA Speyer Best. B2-A 1274/5.

129 LA Speyer Best: L56 Nr. 708, Bl. 409; LA Speyer Best K35 (Notariat Pirmasens) Karton 368, Urk. v. 14.6.1813.

130 Müller: Die Rieschweiler Mühlen, S. 513.

131 LA Speyer Best: L56 Nr. 708, Bl. 409.

132 Zweibrücker Wochenblatt Nr. 295 vom 6.12.1870.

133 Stürmer: Mühlenrecht, S. 29; LA Speyer B 2 Nr. 2689, ähnlich LA Speyer B 2 Nr. 3109.

134 "Die Rheinpfalz", Landau­er Rundschau vom 31.8.2010.

135 Landwirt­schaftliche Blätter: Amtsblatt der Kreisbauernkammer Pfalz 1864, Beilage Nr. 2, S. 3.

136 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 275 mit nachfolgenden Zitaten, S. 424 Nr. 42; Kiefer: „Pfälzische Heimatblätter“, Jg. 8, S. 45; LA Speyer Best. B 2 Nr. 1279/80: Zweibrücken Rechnungen Nr. 1988, 2002 und 2014; Rinnthaler Kataster.

137 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 275.

138 Weber: Mühlen be­sonderer Art, S. 85/86.

139 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 275.

140 LA Speyer Best. B2 Nr. 292/1 fol. 73.

141 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 275, der allerdings wohl aufgrund Schreibversehens das Jahr 1731 angibt.

142 Kiefer: Hin­terweidenthaler Mühle und ihre Besitzer; in: Pfälzische Heimatblätter Jg. 4, 1956 S. 96.

143 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 275.

144 Biundo: Annweiler Families Bd. 3, S. 60.

145 Biundo: Annweiler Families Bd. 3, S. 60.

146 Ullrich: Einwohner von Elmstein, S. 394.

147 LA Speyer Best. L11 Nr. 255 nicht foliert.

148 LA Speyer Best. L56 Nr. 29 S. 863, Besitz-Nr. 113.

149 LA Speyer Best. L56 Nr. 29 S. 865, Besitz-Nr. 113.

150 Becker: Das deutsche Mühlensterben, S. 76.

151 Internetdatei www.muehlen-dgm-ev.de; Mühlenstandorte in Rheinland-Pfalz und Saarland, Nr. 40 Obere Mühle in Rinnthal, Abruf vom 14.8.2011.

152 LA Speyer Best. L56 Nr, 29 S. 176, Besitz-Nr. 22.

153 LA Speyer Best. L56 Nr, 29 S. 187, Besitz-Nr. 23.

154 LA Speyer Best. L56 Nr, 29 S. 203, Besitz-Nr. 25.

155 LA Speyer Best. L56 Nr, 29 S. 215, Besitz-Nr. 28.

156 LA Speyer Best. L56 Nr, 29 S. 666, Besitz-Nr. 84.

157 LA Speyer Best. L56 Nr, 29 S. 542, Besitz-Nr. 69.

158 LA Speyer Best. L56 Nr, 29 S. 918, Besitz-Nr. 122.

159 LA Speyer Best. L56 Nr, 29 S. 1001, Besitz-Nr. 132.

160 Anm.: der kleine und große Modenbach sind Nebenbäche des Wellbach;m sie münden kurz nach ihrem Zusammenfluß nördlich von Wilgartswiesen zunächst in den

Kaltenbach und dann gemeinsam in den Wellbach; nicht zu verwechseln mit dem Modenbach bei Edesheim.

161 KSchA Zweibrücken Rep. II, 240; Disqué: Fami­lie Disqué, S. 20.

162 LA Speyer Best. B2 Nr. 292/1 fol. 73, 115.

163 Kiefer: Hinterweidenthaler Mühle und ihre Besitzer; in: Pfälzische Heimatblätter Jg. 4, 1956 S. 96.

164 Disqué: Familie Disqué, S. 22.

165 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 275, der allerdings wohl aufgrund Schreibversehens das Jahr 1731 angibt.

166 LA Speyer Best. L56 Nr, 29 S. 307, Besitz-Nr. 39.

167 LA Speyer Best. L56 Nr, 29 S. 307, Besitz-Nr. 39.

168 Conrad: Die Geschichte der Ritschmühle; in: Westricher Heimatblätter 1992, S. 23.

169 Mühlenprotokoll von 8.7.1746, LA Speyer Best B 2 Nr. A 294/7 Bl. 121-123r, zitiert nach Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 216.

170 zitiert nach Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 217.

171 Conrad: Die Geschichte der Ritschmühle; in: Westricher Heimatblät­ter 1992, S. 23; Weber: Mühlen u. Müllerhandwerk, S. 217 Anm. zur Ram­melsbacher Mahlmühle.

172 Jung: Ortssippenbuch der Heide- und Berggemeinden, Bd. 1 S. 66 Nr. 168.

173 Werner: Dorfgeschichte von Oberalben, S. 124.

174 LA Speyer Best B 2 Nr. A 294/7 Bl. 123r-124: Mühlenproto­koll von 8.7.1746.

175 Werner: Dorfgeschichte von Oberalben, Kusel 1987, S. 121.

176 LA Speyer Best. B 2 Nr. 292/1 Bl. 87r.

177 Schworm: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter 1997, S. 131-132.

178 Toussaint: Das Territorium der Grafen von Leiningen, S. 176; a.A. Denkmaltopo­graphie Donnersbergkreis, S. 371.

179 Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S. 371, 382.

180 Toussaint: Das Territorium der Grafen von Leiningen, S. 170.

181 Brinckmeier: Genealogische Geschichte Grafen von Leiningen, Bd. 1, S.338.

182 o.A.: 250 Jahre „Steuerwald-Mühle“ in Rittersheim; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1935, S. 29.

183 Gabelmann: Kirchenbücher von Kirchheim und Bolanden von 1686-1800, S. 53.

184 Burkhart/Werling: Prämonstratenserabtei Rothenkirchen; in: Klosterlexikon Bd. 3, S. 716.

185 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 285.

186 zitiert nach Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 290.

187 LA Speyer Best. C38 Nr. 1354.

188 LA Speyer Best. W 1/325 AS; abgedruckt bei: Denkmaltopographie Don­nersbergkreis, S. 383.

189 Landwirtschaftliche Blätter: Amtsblatt der Kreisbauernkammer Pfalz 1864, Beilage zu Nr. 2, S. 24.

190 Vollständiges Handels-, Adreß- und Firmenbuch für die Pfalz, 1864, S. 31.

191 Christmann: Siedlungsna­men II, S. 312.

192 Denkmalto­pographie Donnersbergkreis, S. 384.

193 Verzeichnis der Kulturdenkmäler Donnersbergkreis http://denkmallisten.gdke-rlp.de/Donnersbergkreis.pdf .

194 Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S. 38, bzw. 1685 nach o.A.: 250 Jahre „Steuer­wald=Mühle“ in Rittersheim; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1935, S. 29.

195 LA Speyer Best. C38 Nr. 589: „Die herrschaftliche Mühle zu Ritters­heim (3 Blatt), 1680“.

196 Denkmalto­pographie Donnersbergkreis, S. 384; o.A.: 250 Jahre „Steuerwald=Mühle“ in Rittersheim; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1935, S. 29.

197 email Dr. Pescher, Klosterneuburg/Österreich vom 19.9.2011 iVm Gabelmann: Kirchenbücher von Kirchheim und Bolanden von 1686-1800, S. 27.

198 email Dr. Pe­scher, Klosterneuburg/Österreich vom 19.9.2011.

199 email Dr. Pescher, Klosterneuburg/Österreich vom 19.9.2011.

200 email Dr. Pescher, Klosterneuburg/Öster­reich vom 19.9.2011.

201 Gabelmann: Kirchenbücher von Kirchheim und Bolanden von 1686-1800, S. 237.

202 email Dr. Pescher, Klosterneuburg/Österreich vom 19.9.2011; o.A.: 250 Jahre „Steuerwald=Mühle“ in Rittersheim; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1935, S. 29.

203 Gabelmann: Kirchenbücher von Kirchheim und Bolanden, S. 519.

204 Gabelmann: Kirchenbücher von Kirchheim und Bolanden, S. 237.

205 Gabelmann: Kirchenbücher von Kirchheim und Bolanden, S. 43.

206 Gabelmann: Kirchenbücher von Kirchheim und Bolanden, S. 58.

207 Gabelmann: Kirchenbücher von Kirchheim und Bolanden, S. 58.

208 email Dr. Pescher, Klosterneuburg/Österreich vom 19.9.2011; nach Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 290 ist bereits 1732 der Georg Friedrich Steuerwald als

Erbbeständer auf der Mühle.

209 email Dr. Pescher, Klosterneuburg/Österreich vom 19.9.2011; o.A.: 250 Jahre „Steuerwald=Mühle“ in Rittersheim; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1935, S. 29: † 1766 Rittersheim.

210 email Dr. Pescher, Klosterneuburg/Öster­reich vom 19.9.2011; erwähnt auch bei Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 290.

211 LA Speyer Best. C38 Nr. 46 fol. 65.

212 o.A.: 250 Jahre „Steuerwald=Mühle“ in Rit­tersheim; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1935, S. 29.

213 LA Speyer Best. C38 Nr. 44, fol. 30r.

214 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 285.

215 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 290.

216 LA Speyer Best. C38 Nr. 591: „Erbbestandsvergabe der herrschaftlichen Mahlmühle zu Rittersheim an Friedrich Carl Steuer­wald, 1765-1791“.

217 LA Speyer Best. C38 Nr. 44 fol. 30r.

218 LA Speyer Best. C38 Nr. 46 fol. 79.

219 email Dr. Pescher, Klosterneuburg/Österreich vom 19.9.2011.

220 LA Speyer Best. C38 Nr. 591: „Erbbestandsvergabe der herrschaftlichen Mahlmühle zu Rittersheim an Friedrich Carl Steuerwald, 1765-1791“.

221 email Dr. Pescher, Klosterneuburg/Österreich vom 19.9.2011.

222 email Dr. Pe­scher, Klosterneuburg/Österreich vom 19.9.201; o.A.: 250 Jahre „Steuerwald=Mühle“ in Rittersheim; in: Nordpfälzer Ge­schichtsblätter 1935, S. 29.

223 o.A.: 250 Jahre „Steuerwald=Mühle“ in Rittersheim; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1935, S. 29.

224 o.A.: 250 Jahre „Steuerwald=Mühle“ in Rittersheim; in: Nordpfälzer Ge­schichtsblätter 1935, S. 29.

225 Vollständiges Handels-, Adreß- und Firmenbuch für die Pfalz, 1864, S. 31.

226 o.A.: 250 Jahre „Steuerwald=Mühle“ in Rittersheim; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1935, S. 29.

227 o.A.: 250 Jahre „Steuerwald=Mühle“ in Rittersheim; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1935, S. 29.

228 Becker: Das deutsche Mühlensterben im 20. Jh, S. 97.

229 Becker: Das deutsche Mühlensterben im 20. Jh, S. 97.

230 LA Speyer Best. W 1/325 AS; abgedruckt bei: Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S. 383.

231 Denk­maltopographie Donnersbergkreis, S. 384; auch Weber: Mühlen besonderer Art, S. 344

232 Verzeichnis der Kulturdenkmäler Donnersbergkreis http://denkmallisten.gdke-rlp.de/Donnersbergkreis.pdf .

233 LA Speyer Best. C38 Nr. 590: „Erbbestandsvergabe der herrschaftlichen Mahlmühle zu Rittersheim an Georg Friedrich Steuerwald, 1732-1758“.

234 LA Speyer Best. C38 Nr. 591: „Erbbestandsvergabe der herrschaftlichen Mahlmühle zu Rittersheim an Friedrich Carl Steuerwald, 1765-1791“.

235 Denkmaltopo­graphie Donnersbergkreis, S. 447.

236 LA Speyer, Kurpfalz Akten A Mr. 161, Bl. 26.

237 Weingart/Zimmermann: Seelbuch der Pfarrkirche St. Martin zu Rockenhausen, S. 67; Universitätsarchiv Freiburg im Breisgau Best. A 107 Nr. 302 fol. 11r.

238 Neumer: Untertanenliste Falkenstein, Pfälz. Familien- und Wappen­kunde Bd. VII 1970-1973, S. 153; LA Speyer Best. C13 Nr. 172.

239 Dhom: Die Obermühle zu Rockenhau­sen im Besitz des Hans Lanninger; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1971, S. 83.

240 Dhom: Die Obermühle zu Rockenhau­sen im Besitz des Hans Lanninger; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1971, S. 83; LA Speyer Best B2 Nr. 1557/9.

241 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 181; LA Speyer Best. A2 Nr. 1557/9.

242 Weber: Historische Ölmühlen, S. 199.

243 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 181, 184.

244 Budell: Register zu den Kirchenbüchern der katholischen Pfarrei Schallodenbach 1683-1798, Homburg 1998, S. 28.

245 Budell: Register zu den Kirchenbüchern der katholischen Pfarrei Schallodenbach 1683-1798, Homburg 1998, S. 28.

246 Weber: Historische Ölmühlen, S. 199.

247 LA Speyer, Standesamtsbelege Rockenhausen; Mitteilung von Herrn Ewald Dittmar vom 20.7.2011.

248 LA Speyer, Best. H3 Sachakte 12360 Jg. 1826 = Intelligenzblatt des Rheinkreises Bd. 9 S. 382.

249 LA Speyer, Standesamtsbelege Rockenhausen; Mitteilung von Herrn Ewald Dittmar vom 20.7.2011.

250 LA Speyer, Standesamtsbelege Rockenhausen; Mitteilung von Herrn Ewald Dittmar vom 20.7.2011 iVm mit der Versteigerungsankündigung vom 8.7.1826 im „Intel-

ligenzblatt des Rheinkreises“ [LA Spey­er, Best. H3 Sachakte 12360 Jg. 1826 = Internetdatei Google Books, Intelligenzblatt des Rheinkreises Bd. 9, S. 382].

251 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 225.

252 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 346; Archiv Kreisverwaltung Donnersbergkreis, Wasserbetriebsakten VI C 2.50.

253 "Die Rheinpfalz" vom 15.5.2004: Thema am Samstag: „Es klapperte die Mühle am rauschenden Bach“.

254 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 260.

255 Christmann: Siedlungsnamen II, S. 272.

256 Weber: Untermühle in Rockenhausen, S. 364.

257 LA Speyer, Kurpfalz Akten 1559, 2a.

258 Weber: Untermühle in Rockenhausen, S. 364.

259 Weber: Un­termühle in Rockenhausen, S. 364.

260 Weber: Untermühle in Rockenhausen, S. 365.

261 Weber: Untermühle in Rockenhausen, S. 365.

262 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 179; LA Speyer Best. A2 Nr. 1559/2a.

263 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 184.

264 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 260.

265 Weber: Historische Ölmühlen, S. 199.

266 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 147; LA Speyer Best. A2 Nr. 1560/8: „Andreas Weinkauf, Kameralerbbeständer der Untermühle gegen die Amtskellerei und

den Stadtrat: Überlassung der herrschaftlichen Kampswiese“, 1764.

267 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 344.

268 Weber: Mühlen der besonderen art, S. 225.

269 Steigerungsprotokoll im Privatbesitz; zitiert bei: Weber: Die Untermühle bei Rockenhausen; Nordpfälzer Geschichtsverein 1959, S. 364.

270 Steigerungsprotokoll im Privatbesitz; zitiert bei: Weber: Die Untermühle bei Rockenhausen; Nordpfäl­zer Geschichtsverein 1959, S. 364.

271 Weber: Untermühle bei Rockenhausen, S. 364.

272Baumann, Jakob: „An der Walkmühle“, ein vergessener Rockenhäuser Flurname; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1951, S. 18.

273 Schworm: Das Markgräflich-Badische Amt Gräfenstein, S. 1.

274 LA Speyer Best. C5 Nr. 334, fol. 2-2r.

275 LA Speyer Best. C5 Nr. 334, fol. 3.

276 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 93-94.

277 LA Speyer Lagerbuch 33d, Bl. 66, Abschrift von 1778; Christmann: Siedlungs­namen II, S. 124.

278 LA Speyer, Briefprotokoll 397a, Bl. 10 und 24.

279 LA Speyer Lagerbuch 33b, Bl. 63r; Christmann: Siedlungsnamen II, S. 124.

280 LA Speyer Briefprotokoll 397a, Bl. 77. 186r.

281 LA Speyer, Ge­meindearchiv Rodalben Nr. 18, Bl. 10.

282 LA Speyer, Repertorium Markgrafschaft Baden 57n und 57m; Christmann: Siedlungsnamen II, S. 124.

283 Christmann: Siedlungsnamen II, S. 125.

284 Jaffé: Neu- oder Apostelmühle bei Rodalben, Sonderdruck 1928, S. 8.

285 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 93-94; LA Speyer Best. C5 Nr. 326.81.

286 Jaffé: Neu- oder Apostelmühle bei Ro­dalben, Sonderdruck 1928, S. 8.

287 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 93-94; Jaffé: Neu- oder Apostelmühle bei Rodalben, Sonderdruck 1928, S. 8; LA Speyer Best. C5 Nr. 326.81.

288 Jaffé: Neu- oder Apostelmühle bei Rodalben, Sonderdruck 1928, S. 8.

289 Helfrich: Staffelhof, S. 29.

290 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 93-94; Jaffé: Neu- oder Apostelmühle bei Rodalben, Sonderdruck 1928, S. 8; LA Speyer Best. C5 Nr. 326.81.

291 Jaffé: Neu- oder Apostel­mühle bei Rodalben, Sonderdruck 1928, S. 9.

292 Jaffé: Neu- oder Apostelmühle, S. 9.

293 Jaffé: Neu- oder Apostelmühle bei Rodalben, Sonderdruck 1928, S. 10.

294 Fremgen: Bürger- und Familienbuch Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, S. 260.

295 Jaffé: Die ehemaligen Papiermühlen im heutigen Bezirksamt Pirmasens, Sonderdruck S. 5.

296 Jaffé: „Die ehemaligen Papiermühlen im heutigen Bezirksamt Pirmasens und ihre Wasser­zeichen“, Sonderdruck, S. 8.

297 Lehmann: Burgen und Bergschlösser, im Speyergau, 2. Teil, S. 25.

298 Helfrich: Staffelhof, S. 18.

299 Helfrich: Staffelhof, S. 18.

300 Helfrich: Staffelhof, S. 18.

301 Helfrich: Staffelhof, S. 18.

302 Denkmaltopographie Kreis Bad Dürkheim, Bd. 2, S. 313.

303 Denkmaltopographie Kreis Bad Dürkheim, Bd. 2, S. 318; Kunstdenkmäler, Bd. Bezirksamt Kirchheimbolanden, S. 265.

304 LA Speyer Best. K16, 1 Fetzer; Übergabevertrag eines Hauses in Rodenbach der Eheleute Balthasar Fetzer von der Kronenmühle Rodenbach und Eleonore Schüttler an ihre Tochter Catharina Elisabetha Fetzer und deren künftigen Ehemann Georg Weber aus Biedesheim vom 21.7.1798.

305 Denkmaltopographie Kreis Bad Dürkheim, Bd. 2, S. 318.

306 Kunstdenkmäler der Pfalz, Band VII Be­zirksamt Kirchheimbolanden, S. 266.

307 Wahl: Ebertsheim, S. 205;

308 LA Speyer W1/371, 3.

309 Christmann: Siedlungsnamen II, S. 348.

310 LA Speyer W1/371, 3.

311 Siedlungsnamen II, S. 349.

312 LA Speyer W1/371, 3-5.

313 LA Speyer W1/371, 3-5.

314 luth. KB Ebertsheim, Taufeintrag vom 5.3.1731, Bl. 42

315 Anm.: bei Wahl: Ebertsheim, S. 132 als Johann Stessinger bezeichnet.

316 LA Spey­er Best. U35 Nr. 5-8 fol. 33 Lagerbuch Nr. 189/17 und S. 327.

317 LA Speyer Best. F5 Nr. 112 Briefprotokolle Rodenbach 1767-1797 fol. 31.

318 LA Speyer Best. F5 Nr. 112 Briefprotokolle Rodenbach 1767-1797 fol. 33.

319 LA Speyer Best. F6 Nr. 285: Reformiertes Kirchenbuch Rodenbach, Taufeintrag Nr. 12 vom 4.11.1770.

320 LA Speyer Best. F6 Nr. 285: Reformiertes Kirchenbuch Rodenbach, Taufeintrag Nr. 25 vom 18.6.1775.

321 LA Speyer Best. F6 Nr. 285: Reformier­tes Kirchenbuch Rodenbach, Taufeintrag Nr. 42 vom 6.3.1781.

322 LA Speyer Best. F5 Nr. 112 fol. 90-91.

323 LA Speyer Best. F5 Nr. 112 fol. 165.

324 LA Speyer Best. E6 Nr. 2437; Armgart/Weber: Inventar der pfälzischen Reichskammergerichtsakten, Bd. 3, S. 1568, Nr. 1759.

325 Widder: Beschreibung Kurpfalz, S. +++ergänzen+++; Klamm: Das kurfürstliche Unteramt Freinsheim; in: Pfälzische Heimatblätter 1964, S. 2.

326 LA Speyer Notariatsakten Großbockenheim Nr. 185; Er­bauseinandersetzung nach Balthasar Fetzer vom 29. Nivose XIII.

327 LA Speyer Notariats­akten Großbockenheim Nr. 185 vom 29. Nivose XIII.

328 Mitteilung von Frau Marie-Luise Reuter, Quirnheim.

329 Grundsteuerkataster Steuergemeinde Rodenbach S. 35 vom 23.2.1843, sowie Mitteilung von Frau Marie Luise Reuter, Quirn­heim.

330 Mitteilung von Frau Marie Luise Reuter, Quirnheim.

331 Adreßbuch Rodenbach; Mitteilung von Marie Luise Reuter, Quirnheim.

332 Scheuermann: Rodenbach. Geschichte eines Dorfes, S. 180, 182.

333 Scheuermann: Rodenbach. Bildergeschichte, S. 158.

334 Hinweis von Herrn Kurt Liebhard vom 5.1.2014.

335 Fendler: Geschichte der Deutschordenskommende Einsiedel bei Lautern, S. 130.

336 Scheuermann: Roden­bach, S. 21.

337 Fendler: Geschichte der Deutschordenskommende Einsie­del bei Lautern, S. 130 Anm. 23.

338 auch Scheuermann: Eulenbis, S. 86; Blauth: Reichswalddorf Weilerbach, S. 201.

339 Blauth: Reichswalddorf Weilerbach, S. 204.

340 http://wiki-de.genealogy.net/Die_Kirchenbücher_der_bayerischen_Pfalz_(1925)/102, Abruf vom 4.1.2014.

341 Blauth: Reichswalddorf Weilerbach, S. 205.

342 Armgart: Urkunden Deutschordenskommende Einsiedel, S. 472 Nr. 600; LA Speyer Best D 51/183a; Fendler: Deutschordenskommende Einsiedel, S. 152.

343 LA Speyer Best D 51/183a; Fendler: Deutschordenskommende Einsiedel, S. 152.

344 Blauth: Reichswalddorf Weilerbach, S. 205.

345 Blauth: Reichswalddorf Weilerbach, S. 205.

346 Karte bei Scheuermann: Rodenbach. Geschichte eines Dorfes, S. 121, dort als „Mühle verfallen“ eingezeichnet.

347 Scheuermann: Rodenbach. Geschichte eines Dorfes, S. 76.

348 Scheuermann: Rodenbach. Geschichte eines Dorfes, S. 180.

349 Scheuermann: Rodenbach. Geschichte eines Dorfes, S. 182.

350 LA Speyer Best. Y4 Nr. 104, Urk. Nr. 205 v. 25.3.1660.

351 LA Speyer Best. A2 Nr. 1578/4; Herzog: Kaiserslau­tern 1651-1681, S. 124 Nr. 3455.

352 Herzog: Kaiserslautern 1651-1681, S. 124 Nr. 3455.

353 LA Speyer Best A2 Nr. 144/1 S. 25-29; Weber: Mühle und Müllerhandwerk, S. 238.

354 zitiert leider ohne Quellenangabe bei Scheuermann: Rodenbach. Geschichte ei­nes Dorfes, S. 187.

355 Scheuermann: Rodenbach. Geschichte eines Dorfes, S. 191-194.

356 Denkmaltopographie Landkreis Ludwigshafen, S. 116.

357 Denkmaltopographie Landkreis Ludwigshafen, S. 116.

358 Denkmaltopographie Landkreis Ludwigshafen, S. 120.

359 Zech: Rödersheim-Gronau, a.a.O. S. 70.

360 Wikipedia, Stichwort 'Rohrbach b. Baumholder', Abruf v. 8.5.2017.

361 Arbeitsgruppe Familienforschung im Verein für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld; http://genealogie.landesmuseum-birkenfeld.de/Muehlen/welcome.htm, Abruf v. 8.5.201; Hinweis von Herrn Thomas Horsmann per email v. 27.4.2017 an den Autor.

362 Schnabel: Bevölkerungsangaben des Bistums Speyer, 2011, S. 266.

363 Frey: Geschichte des Rheinkreises; Bd. 1, S. 454.

364 LA Speyer Best A 2 Nr. 122/7: Proto­koll über den Zustand und die Eigentumsverhältnisse sämtlicher Mühlen des Oberamts Germersheim vom 6.4.1768; Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 255.

365 Weber: Die Herrensitze der Adelsfamilie von Flersheim, S. 54.

366 LA Speyer Best A 2 Nr. 122/7: Proto­koll über den Zustand und die Eigentumsverhältnisse sämtlicher Mühlen des Oberamts Germersheim vom 6.4.1768; Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 255.

367 Pfälz. Wörterbuch, Bd. 3, S. 598.

368 Weber: Die Herrensitze der Adelsfamilie von Flersheim, S. 54, unter Bezugnahme auf eine Mitteilung von Victor Gebhart aus Fords/USA v. 1.3.1979.

369 LA Speyer Best. H31 Nr. 292, Unterakte 3975 W: Rohrbacher Mühle; Protokoll der Ortsbesichtigung vom 1.8.1860 und 27.6.1860, betreffend die Setzung eines Eichpfahls bei der Mühle.

370 LA Speyer Best. H31 Nr. 292, Unterakte Rohrbacher Mühle, Antrag des Friedrich Schüler vom 30.7.1903.

371 LA Speyer Best A 2 Nr. 122/7: Protokoll über den Zustand und die Eigentumsverhältnisse sämtlicher Mühlen des Oberamts Germersheim vom 6.4.1768.

372 LA Speyer Best A 2 Nr. 122/7: Proto­koll über den Zustand und die Eigentumsverhältnisse sämtlicher Mühlen des Oberamts Germersheim vom 6.4.1768; We­ber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 255.

373 Pfälz. Wörterbuch, Bd. 3, S. 598.

374 Anm.: bei Weber: Müller und Müllerhandwerk, S. 255 mit 'Schickischen' angege­ben.

375 Karte von 1860 bei LA Speyer Best. H 31 Nr. 292, Un­terakte 3975 W: Rohrbacher Mühle.

376 Hinweis bei LA Speyer Best. H 31 Nr. 292 fasc. 1026 vom 29.6.1855.

377 Klauck: Lexikon saarländischer Orte, S. 380.

378 Klauck: Lexikon saar­ländischer Orte, S. 353-354, 381.

379 LA Speyer Best. B2 Nr. 1284.

380 LA Speyer Best. B2 Nr. 1284.

381 Klauck: Lexikon saarländischer Orte, S. 381.

382 LA Speyer Best B2 Nr. 294/7 und 295/5 Bl. 449-455; Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 204.

383 LA Speyer Best. B 2 Nr. 292/1 Bl. 124.

384 Klauck: Lexikon saarländischer Orte, S. 381.

385 Intelligenzblatt des Rheinkreises 1826, S. 732.

386 Raimar: Friedrich Carl Bellaire; in: Pfälzi­sche Familien- und Wappenkunde 1953, S. 21.

387 LA Speyer Best B2 Nr. 294/7 und 295/5 Bl. 449-455.

388 Fremgen: Bürger- und Familienbuch Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, S. 167.

389 Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S. 534.

390 Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S. 534.

391 Stock: Das ehemalige Wartenberger Gebiet; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1911, S. 26.

392 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 303.

393 Wartenberg, Johann Casimir Kolb von: Hausbuch, S. 80; Anm.: LA Speyer Best. X55 Nr. 22: „Hausbuch des Johann Casimir Kolb von Wartenberg, Fürstl.-Pfaltz.-

Simmerischer Geheimer Rath und Stadthalter“ (19.7.1584 – 22..9.1661); Kopie, Original 1955 nach USA verkauft, S. 79; ein kopiertes Exemplar ist in der

Landesbibliothek Speyer vorhanden.

394 LA Speyer Best. A2 Nr. 755, fol. 86r.

395 Jung: Familienbuch Baumholder, Teil II katholisches Kirchen­buch, S. 72.

396 LA Speyer Best. A2 Nr. 851/4: Verlegung einer Wasserleitung (gefaßter Bach) zur Mühle von Wilhelm Eicher in Rohrbach über Baalborner Gebiet, 1744-1748, 1768.

397 LA Speyer Best. L55 Nr. 177 fol. 285/86.

398 LA Speyer Best. L55 Nr. 177 fol. 289.

399 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 303.

400 Dertsch: Mainzer Urkunden, Nr. 202, mitgeteilt von Herrn Arno Ehrhard, Ludwigsha­fen-Oppau.

401 Rödel: Regesten zur Geschichte des Zisterzienserinnenklosters Weidas; in: Alzeyer Geschichtsblätter 1986, S. 77.

402 Rabenau: Verzeichnis Großherzogthum Hessen, Stichwort Drollmühle.

403 Hartmann: Ergänzung der Chronik des Gutsbezirks Baumholder, S. 7.

404 Hartmann: Ergänzung der Chronik des Gutsbezirks Baumholder, S. 7, 76-79.

405 Schworm: Die Steinalb und ihre Mühlen; in: Westri­cher Hei­matblätter 1992, S. 7.

406 Weber: Mühlen und Müller­handwerk, S. 217; Karte bei Hartmann: Ergänzung Gutsbezirk Baumholder, Anhang.

407 Hartmann: Ergänzung der Chro­nik des Gutsbezirks Baumholder, S. 7.

408 Hartmann: Ergänzung der Chronik des Gutsbezirks Baumholder, S. 81.

409 Jung: Familienbuch Baumholder, Teil I ev. Kirchenbuch, S. 96.

410 Hartmann: Ergän­zung d. Chronik des Gutsbezirks Baumholder, S. 81; Jung: Familienbuch Baumholder, Teil II katholisches Kirchen­buch, S. 35.

411 LA Spey­er Best. A 294/7 Bl. 146r-149r.

412 LA Speyer Best. B 2 Nr. 292/1 Bl. 88r.

413 Jung: Familienbuch Baumholder, Teil I ev. Kirchenbuch, S. 108 Nr. 573.

414 Hartmann: Ergän­zung der Chronik des Gutsbezirks Baumholder, S. 81

415 Hartmann: Ergän­zung der Chronik des Gutsbezirks Baumholder, S. 8.

416 LA Speyer Best. A 294/7 Bl. 148.

417 Frey: Beschreibung d. Rheinkreises, Bd. 4, S. 170.

418 Internetdatei von Dr. Hermann Müller/Heppenheim: http://www.mueller-heppen-heim-home-page.t-online.de/mue-vork.htm, Abruf vom 3.3.2014.

419 Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S. 170.

420 Schnabel: Das Dorf Breunigweiler, das Rosenthaler Hofgut und der Kerzweiler Hof im Jahre 1764; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1978 S. 49 ff.

421 Schnabel: Das Dorf Breunigweiler, das Ro­senthaler Hofgut und der Kerzweiler Hof im Jahre 1764; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1978 S. 49 ff.

422 LA Speyer, Urkun­den Nassau-Weilburg, Urk. 1351, Regest 1413.

423 Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S. 172.

424 Keddigkeit/Heberer: Zisterzienserinnenkloster Rosenthal; in: Klosterlexikon Bd. 3, S. 675.

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