Version 7.3.2019

 

Verzeichnis der pfälzischen Mühlen

 

erstellt von

Eberhard Ref (mailto: eberhard.ref@gmx.de)

 

 

Litera F

 

 

Falkenburger Amt:

das Falkenburger Amt entstand aus der Pflege Falkenburg, benannt nach der Burg Falkenburg westlich von Wilgartswiesen. Seit 1479 bestand ein Kondominium von Pfalz-Zweibrücken und der Grafschaft Leiningen-Hardenburg an der sog. Pflege Falkenburg. Von 1512 – 1518 bemächtigte sich Pfalz-Zweibrücken, während der Ächtung des Grafen Emich VIII. von Leiningen der gesamten Pflege, mußte die­se aber ab 1518 wieder zur Hälfte der Grafschaft Leiningen-Hardenburg einräumen. Ein Vergleich von 1717 überwies die Einkünfte den Gemeinsherren zu gleichen Teilen. Die Falkenburger Herrschaft zerfiel in 2 Hauptteile, nach den Pfarreien Wilgarts­wiesen und Hochstätt­en. Der größere Teil der Falkenburger Pflege umschloß die Pfarrei Wilgartswiesen mit der Falkenburg, Wil­gartswiesen, Rinnthal und Spir­kelbach. Der kleinere Teil umfaßte die ehemalige Pfarrei Hochstätten mit der sog. Frankenweide 1.

 

In der Aufstellung der pfalz-zweibrückischen Mühlen vom 1756 gehören zur „Designation deren in dem Falckenburg Vogtey Departe­ment befindlichen Mühlen“ 2:

 

1. die Mühle zu Rinnthal

2. die Mühle zu Wilgartswiesen

3. die Mühle zu Hinterweidenthal

 

Nach Weber 3 gehören zum Falkenburger Amt

 

  1. Godramstein, Godramsteiner Mühle

  2. Hinterweidenthal, Hinterweidenthaler Mühle

  3. Rinnthal, Rinnthaler Mühle

  4. Wilgartswiesen, Wilgartswieser Mühle

 

Im Mühlenverzeichnis des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken von 1756 4 sind folgen­de zum Falkenburger Amt gehörende Mühlen ge­nannt:

 

  1. Hinterweidenthaler Mühle

  2. Rinnthaler Mühle

  3. Willgartswieser Mühle

  4. Gottramsteiner Mühle

 

 

+++klären: LA Speyer Best. B2 Nr. 376/6: Die von Leiningen in der Gemeinschaft Falkenburg einseitig errichtete Sägemühle, 1750-1766“ ++++

 

 

 

 

 

Felsalb (Gewässer):

Die Felsalb trägt mit ihren Nebenbächen zur Entwässerung des westlichen Umlands von Pirmasens und des östlichen Zweibrücker Hü­gellandes bei. Sie entspringt im Süden des Pirmasenser Stadtgebietes am oberen Ende des “Simter Tales” in der Gewann “In der Wal­tersbach” und fließt südwestlich nach Niedersimten, wo sie von links den Gersbach aufnimmt. Hier knickt sie in nordwestliche Richtung ab und fließt ab der Katzenbacher- oder Littersbacher Mühle zwischen bewaldeten Steilhängen an der Rehmühle, Scheler­mühle (beide 1626 erstmals erwähnt) und der *Eichelsbacher Mühle vorbei. Hier mündet von links der Vinninger Bach ein. Etwas flußabwärts steigt rechterhand die “Hexenklamm” auf, eine von fällen durchzogene Schlucht. Wo beim Weiler Dusenbrücken der wasserreiche Blümelsbach von rechts einmündet, wendet sich die Felsalb genau nach Westen. Rechts ist oberhalb die Bundesauto­bahn 8 zu sehen. Das verbreiter­te Tal wird nun offener, die Hänge sind weiterhin bewaldet. In diesem Abschnitt verläuft auch die Landstraße zwischen der Kleinstadt Hornbach und Pirmasens durch das Felsalbtal. Die Felsalb passiert Walshausen. An der Kirsch­bachermühle mündet die Felsalb von rechts in den Hornbach, der zum Schwarzbach fließt, der seinerseits in die Blies einmündet. Bei Dusenbrücken überquerte jahrhunderte­lang die wichtige “Salzstraße vom lothringischen Salinengebiet bei Dieuze zum Rhein die Fel­salb. Dass das Gewässer einen sehr alten Namen trägt, zeigt sich an dem bereits im Jahre 888 erwähnten Ort “Felsalbia”, der heute nicht mehr besteht. Das sehr dünn besiedelte Felsalbtal ist auch touristisch von Interesse. Wenn auch bevorzugtes Ziel der Fuß - und Radwanderer die Hexenklamm ist, so können sie doch auf der ganzen Länge des Tales Wegemarkierungen folgen, die vom Pfälzer­wald-Verein unterhalten werden. Mehrere Mühlen sind bewirtschaftet und bieten teilweise Übernachtungsmöglichkeiten.

 

Die Felsalb treibt folgende Mühlen: Bittersbacher Mühle, Rehmühle, Scheler Mühle, Eichelsbacher Mühle, Papiermühle, Walshauser Müh­le und Kirschbacher Mühle 5.

 

Literatur/Urkunden:

- Burger, Fritz: Die Mühlen im Felsalb- und Blümelstal; in: Gersbach - eine Ortschronik / [Hrsg.: Chronikausschuß Gersbach. Verant­wortl. für d. Inhalt: Redaktionsausschuß mit Guido Glöckner ...]. - [Pirmasens-Gersbach], [1996]. - S. 127-131

- Rohr, Theodor: Die alten Mühlen im Felsalb- und Trualbtal; in: Heimatkalender f. d. Stadt u. d. Landkr. Zweibrücken. 1972, S. 163-168

 

 

 

 

 

Finkenbach-Gersweiler:

VG Alsenz-Obermoschel, Lk Donnersbergkreis; die Gemeinde Finkenbach-Gersweiler liegt im mittleren Moscheltal im Westen des Don­nersbergkreises. Die Talsenke wird von den Höhen des Nordpfälzer Berglandes umschlossen. Die Ortslage wird von Mischwäl­dern, be­deckten Bergen, Ackerland, Wiesen und Streuobstflächen beherrscht. Der bereits 1384 belegte Weinbau kam in den 1970er-Jahren zum Erliegen. Auch ist nur noch ein Vollerwerbslandwirt übrig geblieben 6. Nordwestlich von Rockenhausen gelegen.

 

Das 1190 erstmals erwähnte Gersweiler und das am 25. Februar 1236 erstmals erwähnte Finkenbach sind fränkische Gründungen der Aufbauzeit des 6. bis 7. Jahrhunderts. Im Frühmittelalter gehörten die Orte zum Nahegau, später zum Stammesherzogtum Franken. Ihre Geschichte ist zum größten Teil gemeinschaftlich. Sehr prägend war die Zugehörigkeit zur freien Reichsherrschaft Hohenfels-Rei­poltskirchen von 1304–1602. Neben mehreren Gerichtssitzen besaß die, ringsum von kurpfälzischem und veldenzischem Hoheits­gebiet umgebene reipoltskirchische Enklave bereits um 1300 Marktrechte. Dass Finkenbach auch kirchlich schon im frühen Mittelal­ter eine be­deutende Rolle spielte, zeigt der wuchtige Trutzbau der 1304 erstmals erwähnten ehemaligen Wehrkirche. 1409 wurde die­se Wallfahrts­kirche für Quatembermessen 7. Das ehemalige Dorf Fin­kenbach wie auch das Dorf Gersweiler gehörten bis 1602 zur Herrschaft Rei­poltskirchen; die dortigen pfalz-zweibrücki­schen Un­tertanen zahlten ihre Beeth nach Meisenheim 8.

 

Nach dem Aussterben der Dynastie Reipoltskirchen (1602) erbte die Tochter des Grafen Johann III. von Dhaun-Falkenstein die Orte. Doch bereits 1603 fielen Finkenbach und Gersweiler wieder durch Testament an die Grafen Johann Casimir und Steino von Löwen­haupt. Nun wurde die Hälfte, ein anderes Mal ein Viertel der Gemeinde verkauft oder vererbt. Im Jahre 1611 gingen beide Dörfer in den Besitz der Fürstin Karoline von Isenburg und der Gräfin Charlotte von Hillesheim über. In deren Eigentum blieben sie bis zur französischen Re­volution. Wegen dieser Frauenherrschaften werden die Bewohner noch heute als „Isenburger“ bezeichnet. Nach dem Zusammenbruch der feudalen Herrschaften mit der Eroberung durch französische Revolutionstruppen 1792 erfolgte 1797 der fakti­sche Anschluß der Pfalz an Frankreich. 1798 wurden Finkenbach und Gersweiler zu einer Gemeinde vereinigt und wurde Bestand­teil des Kantons Rockenhausen im „Departement Du Mont Tonnère“ (Departement Donnersberg) und ab 1800 auch des „Arrondisse­ment Kaiserslautern.“ 9.

 

Mühlen:

- Bergmühle, Isenburger Bergmühle:

++++klären ++++: auch „Obere Mühle“ ? 10

 

Die Lage der Mühle wird unterschiedlich angegeben, im Ortsteil Finkenbach 11 oder im Ortsteil Gersweiler 12. Sie wird auch als Isen­burger Bergmühle bezeich­net 13, da sie der Fürstl. von Isenburgischen Güteradministration zu­stand 14. Die Mühle lag zwischen Schiersfeld und Gersweiler 15.

 

Südlich von Schiersfeld ist am Moschelbach die Bergmühle in der Flutkarte eingezeichnet 16. Kraus meint weiter: „Nach Auskunft von Herrn Keiper aus Schiersfeld gibt es tat­sächlich noch im Volksmund die Gewanne „Im Mühlchen“. Sie liegt rechts des Moschel­bachs auf halbem Weg nach Sitters. In den Flurkarten ist ein solcher Flurname nicht zu finden 17.

 

1828, 1837 und 1916 „Bergmühle“ 18. Auch die topographische Karte 1:25000 weist sie noch auf. Sie liegt an einer Stelle, wo der sie treibende Moschelbach in einer Schleife hart an den Bergfuß herantritt, womit ihr Name also erklärt ist 19.

 

Am 26.5.1768 verleiht die Herrschaft Reipoltskirchen die Reipolzkirchensche sogenannte Bergmühle an Valentin *Wilhelm als Erbbe­standsmüller zu Finkenbach in Erbbestand 20.

 

Am 24.8.1792 bestätigte „die Kurfürstl. Angeord: Fürstl. Von Isenburgische Güteradministration ... auf Anzeige des Todes des Va­lentin Wilhelm zu Finkenbach, gewesenen Erbbestands – Bergmüller daselbst, für dessen Sohn Christoph Wilhelm zu Finkenbach den genam­ten Valentin Wilhelm übererwähnte Bergmühle zu Gersweiler, (!) unterm 26. Mai erteilten Erbbestandsbrief“ 21.

 

1821 war Daniel *Limbacher der Müller auf der Bergmühle. Er annonciert am 23.2.1821 in Intelligenzblatt die freihändige Versteige­rung seiner Mühle. In der Annonce heißt es u.a.: „ Künftigen 29. März ... wird auf Betreiben des Eigenthümers Daniel Limbacher die demsel­ben zugehörige im Bann der Gemeinde Finkenbach gelegene Mahlmühle, die Bergmühle genannt, bestehend in einem Mahl- und einem Schälgang, Wohnhaus, Scheuer und Stallung...versteigert.“ 22

 

Karte:

- LA Speyer Best. 41 Nr. 2545/1: Klassifikationsplan von Schiersfeld, o.D. 1820-1845, darin u.a. die Bergmühle

- Katasteramt Bad Dürkheim, Katasterplan 1841; abgedruckt bei Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S. 57.

 

Literatur/Urkunden/Urkunden:

- LA Speyer Best. C23 Nr. 40/2: Acta betr: die obere Mühle zu Finkenbach 1738“

- LA Speyer: Regest Urkunden Herrschaft Reipoltskirchen, Best. C22 Nr. 126: Erbbestandsbegebung der Bergmühle an Valentin *Wil­helm vom 26.5.1768

- LA Speyer Best. C23 Nr. 40/3: „Acta betr: die Bergmühle von 1756“

- LA Speyer Best. H43 Sachakte 1739: nicht mehr bestehende Wassertriebwerke, 1818-1819, 1840-1865, 1891-1902, 1937 enthält: Loh­mühle Rockenhausen, Dorf- oder Fleckenmühle Alsenz, Dietzmühle Gaugrehweiler, Rollauermühle Kallbach, Mahlmühle Bayerfeld, Hos­termühle Dielkirchen, Lohmühle Winnweiler. Mahlmühle Schweisweiler, Bergmühle Finken­bach-Gersweiler

 

 

- Mahlmühle in Gersweiler:

im Ortsteil Gersweiler, am Südende des Orts in Richtung auf Finkenbach gelegen 23.

 

Am 26.5.1768 verleiht die Herrschaft Reipoltskirchen dem Witwer Andreas Lieser „als Reipolzkirch. Erbbestandsmüller die Reipolz­kirch. Mahlmühle zu Gersweiler in Erbbestand, wie sie dessen Eltern und er selbst bisher innegehabt 24.

 

Literatur/Urkunden/Urkunden:

- LA Speyer Best. C 23 Nr. 10.4 „Acta betr. die herrschaftl: Erbbestandsmühlen zu Gerswey: 1768 1792“

 

 

 

 

 

Finsterthaler (Finstertaler) Lohmühle:

liegt in der Gemeinschaft Guttenberg; wohl bei Oberotterbach +++Lage klären:++++; sie wird urkundlich 1735 erwähnt 25.

 

Am 16.5.1775 heiraten in Oberotterbach der Müller in der Finstertaler Mühle Friedrich Hoffmann (geb. 4.9.1746 Münchweiler; Sohn des Bürgers Christoph Hoffmann und der Anna Maria geb. Reinhardt) und Katharina Pfeiffer (geb. 26.9.1750 Oberotterbach, Tochter des Bürgers in Oberotterbach Emanuel Pfeiffer und Susanna geb. Kastner) 26.

 

Der Johannes Ruffra, Bürger und Müller in Oberotterbach und seine Ehefrau Maria Luisa Pfeiffer waren am 11.7.1781 als Paten in Obe­rotterbach bei der Taufe der Maria Luisa Hoffmann, Tochter des Müllers auf der Finstertaler Mühle, Friedrich Hoffmann und der Kathari­na Pfeiffer 27.

 

 

 

 

 

 

Fischbach (Südwestpfalz):

VG Dahner Felsenland, Lk Südwestpfalz; das Dorf gehörte dem Bischof von Speyer zusammen mit den Herren von Hanau-Lichten­berg (bzw. später den Landgrafen von Hessen-Darmstadt) 28.

 

Das Dorf wies 1718/1719 eine Bevölkerung von 24 katholischen Familien auf 29.

 

 

Mühlen:

- Mahlmühle des Chr. Messemer an dem mittleren Fischwoog bei Fischbach:

gehörte zum Hochstift Speyer Amt Dahn 30.

 

Literatur/Urkunden:

- Hornung, Wilfried: Die Mühle von Fischbach und ihr Untergang; in: Heimatkalender d. Pirmasenser u. Zweibrücker Land, 1999, S. 210-211

 

 

- Schlickenmühle, Schlickische Mühle:

ob Mahl- oder Sägemühle ist nicht mehr bekannt, stand bei Fischbach bei Dahn und war 1796 noch vorhanden 31.

 

Die Schlickenmühle in Waldfischbach [Anm.: der richtige alte Name für das heutige Fischbach bei Dahn war Waldfischbach 32] ist im hanau-lichtenbergischen Mühlenverzeichnis von 1772 aufgeführt 33.

 

Bei einer Versteigerung von Sumpfgelände zur Trockenlegung im Jahr 1722, gelegen nahe (Wald)Fischbach, am rechten zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg gehörenden Ufer des Saarbaches, erwarb der (Wald)Fischbacher Handelsmann und hanau-lichten­bergische Zollpäch­ter Hans Georg Schlick als Meistbietender eine Fläche von 35 ½ Morgen im Erbbestand. Schlick beabsichtigte dort eine Sägemühle zu errichten, nahm jedoch von diesem Plan Abstand, als Graf Johann Reinhard III. von Hanau-Lichtenberg eine Bebauung wegen Beein­trächtigung des gräflichen Jagdinteresses untersagt hatte. 1730 griff Schlick den Plan jedoch erneut auf, als er 1730 ein Gelände von 41 ½ Morgen an der Rösselsbach und 25 ½ Morgen an der Saarbach, neben dem Klosterwoog sowie 98 ½ Morgen bruchigen Geländes unterhalb des obersten Saarbachbrunnens zum Preis von insgesamt 577 Gulden, in Erbpacht erwerben konnte. In den weiteren Ver­handlungen am 14.9.1730 erhielt Schlick u.a. seitens der hanau-lichtenbergischen Rentkammer die Genehmigung, unterhalb eines der beiden Weiher, entweder des Kloster- oder Weirichwoogs eine Sägmühle zu errichten. Nachträglich kamen Schlick jedoch Bedenken, ob das anfallende Holz auf lange Sicht den Betrieb einer Sägmühle sicher stellen würde. Er beantragte daher am 22.9.1730 bei der Rent­kammer, ihm für den Fall das Holzmangels in seinem Bezirk, das Vorkaufsrecht über das in den Obersteinbacher, Eppenbrunner und Lemberger Wäldern anfallende Schnittholz einzuräumen und dies erbbeständlich zu bestätigen. Nachdem dieses Gesuch von der Rent­kammer zurückgewiesen worden war, nahm Schlick vorerst, auch aufgrund der eingetretenen Kriegszeiten (polnischer Erbfolgekrieg 1733-38) von seinen Plänen Abstand. Erst mit Schreiben vom 16.9.1736 teilte Schlick der Rentkammer mit, er sei nun entschlossen die Sägmühle zu errichten, wenn ihm gleichzeitig die Einrichtung einer Ölmühle gestattet werde. Da Schlick gleichzeitig den Kauf weiteren Geländes auf dem Großen Reisel, zur Errichtung eines Hofguts, beabsichtigte, sahen die Gemeinden (Wald)Fischbach, Obersteinbach und Lemberg ihr Recht auf Waldweide und Viehhaltung beeinträchtigt. Sie widersprachen deshalb den Plänen Schlicks und erklärten, daß sie gegen die Errichtung einer Sägmühle nichts einwenden wollten, wenn Schlick angewiesen werde, das bei Mühle zu haltende Vieh nirgends anders als in dem St. Ulrichsbann auf die Weide zu treiben 34.

 

Als dann noch bekannt wurde, daß Schlick auch plane, zusätzlich eine Mahlmühle zu bauen, widersprachen die drei Gemeinden erneut. Die Rentkammer blieb jedoch bei ihrer Auflage bezüglich der Schlick'schen Viehweide und wollte im übrigen dem Schlick die Genehmi­gung zum Bau der Mühle erteilen. Schlick hatte inzwischen bei Probegrabungen festgestellt, daß das von ihm ursprünglich zum Mühlen­bau in Aussicht genommene sandige Gelände ungeeignet war, und entschloß sich nunmehr die Mühle auf seinem Gelände am Zusam­menfluß des Rösselbachs in die Saarbach unterhalb des Weyrichwooges zu erbauen. Hierüber erhielt er am 23.8.1737 von Erbprinz und Landgraf Ludwig von Hessen einen Erbbestandsbrief zum Bau je einer Schneid- und einer Ohligmühle 35.

 

Dort heißt es: „Die heutige Besitzern daran sind die bekannten Schlickischen Erben, nemlich Herr Amtmann Schlick zu Weißenburg, des­sen Bruder Jean Louis Schlick, Mr. Ropinat, uxoria nomine zu gedachtem Weißenburg, und Herr Advocat Poliviers uxorio nomine zu Nan­cy. Dieselben haben solche von ihrem verstorbenen Vatter und respective Schwiegervatter Johann Georg Schlick , gewesenen Handels­mann und Schultheißen Waldfischbach ererbt, welcher dieselbe vermög producirten Erbbestands Briefen vom 3. augt. 1737 und 17. maii 1741 von gnädiger Herrschaft in Erbbestand angenommen. In erst gedachten 1737ten Jahr wurde dieße Mühl nur zu einer Seg- und Öhl-Mühl eingerichtet, darnach aber in anno 1741 dieselbe noch mit einem Mahl Gang um vor damahligen Erbbeständers seine eigene Haußhaltung und seine auf der Öhl und Sägmühl befindende Arbeits-Leute, auch andere welche Früchten von ihnen erkaufen würden zu mahlen, vermehrt … [durch Papierfraß unleserlich] weniger Erbbeständers Erben noch eine zweiten Säg Mühl zu erbauen in Nr. 1023 ao 1745 zu erbauen erlaubt“ 36.

 

 

Im 18. Jh. waren Jost und Nicklaus Weber die Müller auf der Schlickischen Mühle zu Fischbach. Gegen beide wurde durch Pierre du Bois aus Fischbach eine Forderung gerichtlich geltend gemacht 37.

 

Literatur/Urkunden:

- Jaffé, Albert: Die Schlick'sche Säg-, Oel- und Mahlmühle bei Waldfischbach [gemeint ist Fischbach bei Dahn]; In: Pirmasenser Ge­schichtsblätter. - 13. 1938. 1-3. 7-8

- LA Speyer Best. C20 (Grafschaft Hanau-Lichtenberg) Nr. 4226: Schuldforderung Pierre du Bois zu Fischbach an Jost und Niclaus Weber auf der Schlickischen Mühle zu Fischbach, 18. Jh.

 

 

 

 

 

Fischbach bei Kaiserslautern:

das Dorf gehörte zur Herrschaft Diemerstein und kam mit dieser 1699 an die Grafschaft Wartenberg. 1754 wurde das Dorf an die Mark­grafen von Baden verpfändet, die jedoch in Fischbach die Ortsherrschaft nicht ausübten 38, die zunächst bei den Grafen von Warten­berg verblieb. Im Jahre 1761 vereinbarten Kurpfalz und Baden einen Tausch, und Kurpfalz erhielt hierdurch die Pfandschaf­ten, wie sie zuvor Baden besessen hatte, darunter die Pfandschaft Fischbach 39.

 

Mühle:

- Klostermühle:

lag am Klosterwoog, nahe beim Kloster40. Die Mühle wurde um 14/81 errichtet. 1486 tauschte der Prior des Klosters Höningen eine Wiese seines Klosters gegen eine an die Mühle des Frauenkonvents Fischbach angrenzende Wiese, über die das Mühlwasser zugeleitet wurde und verlieh sie den Fischbacher Schwestern 41.

 

 

Die Mühle war auf der klostereigenen Wiese errichtet worden, die an die sog. „Dymersteiner Wiese“ angrenzte. Die Diemersteiner Wiese war dem Heinrich Esch aus Hochspeyer und seinen Erben von den Gemeinern auf Schloß Diemerstein in Erbpacht gegeben worden. Wegen der Zu- und Ableitung des Mühlwassers wurde nun mit Geneh­migung der Schloßherrn der Tausch so durchgeführt, daß Heinrich Esch die bisher gebaute Wiese an die Höninger Stiftsherren übergab und dafür die etwa drei Morgen große Wheynauer Wiese“ erhielt. Höningen gab die eingetauschte Wiese an die Nonnen vom Kloster Fischbach weiter gegen Zahlung von drei Pfd. Heller Martinszins. Die Mühle dürfte nur klein und nicht allzu leistungsfähig gewesen sein, was bei der geringen Einwohnerzahl auch genügend war.. Sie wurde vom Mühlwoog gespeist 42.

 

 

 

 

 

Flomborn / Rheinhessen:

VG Alzey-Land, Lk Alzey-Worms; südlich von Alzey, gelegen, nahe bei Oberflörsheim; war kurpfälzisch und gehörte zum Oberamt Alzey.

 

1196 in der Schreibweise als „Flamburn“ urkundlich erwähnt. Über bedeutenden Grundbesitz verfügten hier Wormser Klöster und Stifte. Die bis ins 15. Jh gewachsene kurpfälzische Herrschaft gründete auf der alten Dienstbarkeit Flomborns gegenüber der Burg Alzey und der Vogtei über das Wormser Hochstift. Die Ortschaft kam an das Oberamt Alzey. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-1697) wurde das Dorf von den Franzosen niedergebrannt 43.

 

Mühlen:

- Flomborner Mühle:

die Mühle war Bannmühle 44.

 

 

- Mittelmühle, Michelmühle:

heute Anwesen Mühlenweg 16. Die nordöstlich des Ortes vermutlich in der zweiten Hälfte des 18. Jh. angelegte Mahl- und Schäl­mühle, auch „Michelmühle“ (ab 1823 Besitz der Familie Michel), wurde einst vom „Altbach“ gespeist 45. Der heutige Vierseithof wurde 1910/11 von Johann (3) Michel errichtet. Die Mosaikfläche vor der dem Hauseingang ist bez. mit „GM“ [= Georg Michel]. An der Stelle des Müh­lengebäudes erfolgte 1925 der Bau eines Wirt­schaftsgebäudes mit Kelterhaus, Backhaus und Remise. Am Trep­penaufgang zur Knecht- und Magdkammer ehem. Portalsturz wie­derverwendet, bez. „17 HG F 82 [= Georg Fitting] 46.

 

 

 

 

 

Flomersheim:

Stadtteil von Frankenthal, 1919 eingemeindet

 

Mühlen:

- Flomersheimer Mühle:

die Flomersheimer Mühle wurde um +++klären+++ neu erbaut 47.

 

Seit der Errichtung der Flomersheimer Mühle gab es Auseinandersetzungen mit dem Müller der oberliegenden Lambsheimer Mühle. Deshalb entschloß sich der Eigentümer der Flomersheimer Mühle, diese abzubrechen und auf dem Platz der ehemaligen, durch die „französischen Kriege“ zerstörten oberen Postmühle bei Frankenthal neu aufzubauen. In dem hierüber durch die Geistlichen Güterver­waltung Heidelberg erteilten Erbbestandsbrief an den Johann Georg Arnold vom 6.8.1728 heißt es: „... demnach die Schaffnerey Fran­kenthal vor diesem noch eine Mühl daselbst ahn der Postbrücken stehen gehabt, welche in denen Kriegszeiten abgebrennet und ruiniert worden, undt der Platz iß dahero ödt- und wüst liegen geblieben, nunmehro aber Johannes Georg Arnold sich angemeldet undt erbot­ten, seine bey Flomersheim erbawet gehabte - bisher in Streit gestandene Eigenthumbl. Mühl abzubrechen undt auff diesen der Schaff­nerey Frankenthal gehörigen Mühlplatz zu transportieren, folglichen selbige als Ein Erbbestandt von der Geistln Administration zu erken­nen ...“ 48.

 

1728 verlieh die Geistliche Güteradministration „der der Schaffnerei Frankenthal zugehörigen Platz der in Kriegszeiten abgebrannten Mühle an der Postbrücke [= obere Postmühle oberhalb Frankenthal] an Johann Georg Arnold, der seine Mühle bei Flomersheim ab­brechen und hierher verlegen wolle, gegen jährlich 15 Malter Korn in Erbpacht 49. Die Akten der der Geistlichen Güteradministrati­on spre­chen vom „neuen Mühlenbau bei Frankenthal“ und der „neuen Mühle bei der Postbrücke genannt die Ober­post­brückermühle“ 50. Auch in Karte des Isenachlaufs zwi­schen Eppstein und Frankenthal aus dem 18. Jh. 51 ist die Postmühle bei der Postbrücke ein­gezeichnet.

 

Auch nach der Verlegung der Flomersheimer Mühle gab es weitere Auseinandersetzungen, nunmehr wegen der Oberen Postmühle. Mit Schreiben vom 20.6.1733 beschwerte sich die Stadt Lambsheim bei der kurfürstlichen Kellerei Frankenthal „in pto der Neu erbauthen Flomersheimer Mühl“ wegen hierdurch befürchteter Beeinträchtigung der Lambsheimer Mühle. Darin heißt es u.a.: „...ersehen wir daß wegen der Flomersheimer od so genannten Postmühl …, daß nehmlich an der Orth wo nun mehro die Mühl quastl. stehet, Niemahlen keine Mühl, sondern nur ein Schußbrett, und eine Schwert … gestanden […], also daß von 300 Jahren biß annum 1724 alda keine Mühl geweßen, in dicto anno aber durch angebung des Schaffners Schwebel 52 zu Frankenthal ein Sicherer Müller die Mühl quastl. in der Flomersheimer Gemarckung aufgerichtet, wogegen aber die Franckenthaler und Lambßhl. Müller […] protestiert.“ 53.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 971/1: „Acta betr: die Mahlmühle und deren Erbauung“

- LA Speyer Best. A13 Nr. 505: Verlegung der Mühle zu Flomersheim 1728

 

 

 

 

 

Flonheim / Rheinhessen:

der Ort ist durch Grabfunde und die Namensendung 'heim' als fränkische Gründung um 500 ausgewiesen.Der Ortsname erscheint zu­erst 765/67 im Lorscher Codex als „Flan(n)nenheim“ (= Heim des Flano). Ein Radulf schenkte dem Kloster Lorsch, das hier noch von weite­ren Besitzübertragungen profitierte, eine Kirche samt Zehnten. Früh hatten auch die Klöster St. Maximin von Trier sowie Prüm und Fulda Besitz am Ort, später u.a. die Klöster St. Alban vor Mainz, Otterberg, Disibodenberg und Sponheim. Über Grundbe­sitz verfügten die Wild- und Raugrafen, die Wilch und die Truchsessen von Alzey. Schon bald wurden die Wildgrafen zu Ortsherren: 1098 und 1139 nann­ten sie sich „comes de Vlanheim“. Wohl um 1133 gründeten Emicho II. hier das 1162 päpstlich bestätigte Augu­stinerchorherrenstift und spätere Kollegiatstift St. Maria. 1283 teilten die kyrburgische und dhaunische Linie Flonheim in Ober- und Unterdorf. Ab 1409 herrschten die Wild- und Rheingrafen und deren kyrburgische Linie. Flonheim wurde Sitz eines Amtes mit Born­heim und Uffhofen. Das Stift wurde im Zuge der Reformation 1554 aufgelöst, die Güter fielen an die wild- und rheingräfliche Linie der Kyrburger. 1744 wurden die Rechte über das Amt Flonheim vertraglich festgelegt: Dreiviertel gehörten den Wild- und Rheingra­fen von Dhaun (jüngere Linie), ein Achtel den Fürsten von Salm-Salm, ein weiteres den Fürsten von Salm-Kyrburg. 1779 wurde ein Teilungsvertrag auch unter Beteiligung der Häuser Dhaun, Rheingrafenstein und Grumbach beschlossen 54.

 

Mühlen:

in Flonheim werden 1450/51 (err.) zwei Bannmühlen und eine Ölmühle genannt 55.

 

- Dohlmühle, Neumühle:

heute Anwesen „An der Dohlmühle 7“ 56; Die Mühle lag oberhalb des Dorfes in der Gemarkung „An der Dohlbrücke“ 57. Der Wohnplatz im Nordosten außerhalb des Dorfes ist die Neumühle 58.

 

Die ansehnliche Dohlmühle nordöstlich des Ortes erscheint urkundlich wohl schon 1346 und gilt spätestens 1481 als Stiftsbesitz 59. 1450/71 waren „oberst und nyddwerst Bakhus“ mit der Mühle durch Wildgraf Johann von Dhaun verpachtet 60.

 

Die Mühle bei Flonheim war Ende des 17. Jh. für jährlich sieben Malter Korn in Erbpacht vergeben 61.

 

Im Verzeichnis der Ortschaften etc. im Großherzogtum Hessen vom September 1839 ist die Dohlmühle in Flonheim aufgeführt 62.

 

 

- obere Mühle, Stumpfsche Mühle:

heute Anwesen „Am Grabentürmchen 16“, eine vierteilige Anlage des 19. Jh. am Nordrand des Ortskerns in der Gewanne „In der Eich­wiese“ gelegen. Vom Wiesbach gespeist, zumindest ab dem 17. Jh. betrieben. Ende des 19. Jh im Zuge der Umstellung auf Dampfbe­trieb erfolgte die Errichtung eines Maschinenhauses und Schornstein. In den 1960er Jahren stillgelegt. An der westlichen Giebelspitze Inschrift: MICH. STUMPF 1847, an der Rundbogentür zum tonnengewölbten Keller: 18 M St 46 [= Michael Stumpf]. In der Hofmauer Segmentbogentür, westlich davon ehem. Gewände mit Relief eines Mühlrads, bezeichnet: 17 PH IW ICH ST 50 / 18 HL 12 ST II / M ST 18 47 [= Michael Stumpf] 63.

 

Photo:

- Denkmaltopographie, Kreis Alzey-Worms, S. 146

 

 

 

 

 

Floßbach (Gewässer):

die Frankenthaler Floßbach nimmt vor Schauernheim die Marlach auf, welche vom Langenberg des Deidesheimer Waldes herab und durch Deidesheim, Hochdorf und Assenheim zieht, vor Fußgönheim aber die Wachenheimer Bach, welche im Wachenheimer Wald ent­springt, unterhalb dieser Stadt und nächst dem Osthofe das Wasser des Poppenthals links aufnimmt, nach Friedelsheim und Gönnheim abfließt und unterhalb Lambsheim in die Isenach sich ergießt“ 64.

 

 

 

 

 

Fohren:

s. auch *Linden

 

heute OT von Fohren-Linden; VG Baumholder, Lk Birkenfeld; bei Baumholder; gehörte zum pfalz-zweibrückischen Amt Berschwei­ler

 

Mühlen:

- Mühle in Fohren:

im Zusammenhang mit Fohren wird teilweise auch die Zinkweiler Mühle „in Fohren, in der unteren Mühle Zinkweiler Hof“ bei Berschwei­ler erwähnt 65 [Anm. d. Verf.: s. insoweit *Zink­weiler Mühle bzw. *Berschweiler).

 

Zwischen ca. 1746- ca. 1756 (err) war Johann Nickel Barth / Bartz (geb. in Langenbach, Sohn von NN. Barth) Müller in Fohren; ∞ vor 1746 (err.) in der ev. Kirche in Baumholder die aus Fohren stammende Anna Katharina Simon; aus der Ehe stammen die Töchter Maria Katharina Barth (geb. 29.1.1746 in Fohren; ∞ 19.2.1771 in Wolfersweiler mit dem Witwer Wendel Stephan), Maria Elisabeth Barth (geb. 22.9.1748 Fohren), Anna Katharina Barth (geb. 19.7.1754) und Anna Maria Barth (geb. 20.12.1756) 66; +++klären, wel­che Mühle+++

 

Literatur/Urkunden:

- LHA Koblenz Best. 24 (Herzogtum Pfalz-Zweibrücken) Nr. 665: Die Mühlen in und um Fohren, 1580, 1759-1791

 

 

- Fohrener Mühle:

in der Aufstellung über die seit 1744 im Herzogtum Pfalz-Zweibrücken neu erbauten Mühlen im Oberamt Lichtenberg vom 17.9.1756 be­richtete der Lichtenberger Keller Christoph Gassert 67 an die her­zogliche Regierung 68: „Auf den unterm 13 ten huius sine Nro. Ergan­genen gnädigsten Befehl berichte unterthänigst, daß so viel ex actis constiret, mehr nicht, als eine einzige Mahlmühle, und zwar zu Foh­ren im Amt Ber­schweiler seit anno 1745 in hiesigem Oberamt erbauet worden; und ist der Besitzer davon Nickel Barth; diese Mühle hat 2 Wasserrä­der, das eine treibet den Mahlgang und Scheel Trillis, und das andere die Walkmühl, giebt jährlich 8 fl. Pfacht, und ist nur eine Plet­schmühle, durch welche der Besitzer seine Nahrung aus dem Flecken Baumholder (wann die dortige Bannmühle nicht fördern kann), Fohren und Mattweiler ziehet. Wie viel Mahlgäste aber sothane Mühle befördern kann, läßet sich darum nicht determinieren, weil bey trockenem Wetter solche nicht zu gebrauchen, sondern stille stehen muß. Übrigens hat zwar Jo­hann Peter Siebert von Belbach [Anm.: wohl Selbach bei Nohfelden] unterhalb Horstbach eine Pletschmühle anzulegen die Erlaub­nis, und der Erbbestandsbrief ist auch bereits unterm 22 ten Jan. h.a.[= huius anno]ausgefertigt worden; allein es scheinet, daß Ihm die nöthigen Subsidia hiezue abge­hen, weil derselbe weder zu Auslösung des Erbbestands Briefs oder Bezahlung das Taxes, weder zum ... zu bringen, so daß also durch diesen wenige Hoffnung zu machen ist.“

 

Im Mühlenverzeichnis des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken von 1756 unter lfd.-Nr. 71 wird die zum pfalz-zweibrückischen Oberamt Lich­tenberg gehörende Mühle wie folgt beschrieben: „Die Mühle zu Fohren im Amt Berschweyler [hat] 2 Waßer Räder wovon eines einen Mahl und im Trilles lauffend Scheel und das ander ein Walck Mühl treibet; [zahlt an Pfacht] 8 fl an Geld; diese Mühl ziehet ihre Nahrung aus Baumholder wann die dasige Mühl nicht fördern könn.“ 69

 

 

- Rütschmühle:

ab 1759 war Johann Jakob (1) *Barth der Müller auf der Rütschmühle 70; nach seinem Tod 1781 wurde sein Sohn Johann Jakob (2) *Barth († 21.5.1794) der Betriebsnachfol­ger auf der Rütschmühle 71 Johann Jakob (2) Barth war verheiratet mit Anna Margaretha Laub, diese ∞ II 9.4.1795 den Müller Johann Jakob *Germann 72.

 

Bereits um 1791 erscheinen die Eheleute Andreas (1) Fauß und Katharina NN. auf der Ritschmühle bei Fohren (nicht als Müller er­wähnt) 73. Deren Sohn Andreas (2) Fauß (geb. 1791 Fohren – 15.9.1859) heiratete um 1815 die Müllerstochter Katharina Margare­tha Germann (geb. 13.3.1796 Fohren-Lin­den – 15.9.1859), die Tochter des Müllers Johann Jakob *Germann und der Anna Margare­tha Laub, Witwe Barth aus Fohren-Lin­den 74. Andreas (2) Fauß übernahm wohl von seinem Schwiegervater die Rütschmühle in Fohren. Die Tochter Ka­tharina Fauß heiratete den Ackerer Karl Henn aus Foh­ren. Der Sohn aus der Ehe, Jakob *Henn, übernahm die Ritschmühle.

 

 

 

 

 

Fränkisch-Crumbach / Odenwald:

im Gersprenztal nördlich von Reichelsheim gelegen

 

Mühlen:

- Dornmühle:

"Die Dornmühle - Die Geschichte einer Mühle im Gersprenztal" heißt ein Buch 75, welches Andreas Uhrig im Selbstverlag heraus­brachte. Fast 600 Jahre Gegenstand einer wechselvollen Historie, 1475 bis 1968; fast 500 Jahre dokumentierte Geschichte, mindest­ens 35 be­kannte Pächter, unzählige Familienmitglieder, Mägde und Knechte, mehrfach zerstört, abgebrannt, in den Ruin gewirtschaft­et immer wieder aufgebaut, renoviert, modernisiert, letztendlich für immer zerstört.

 

Nachstehend eine Auflistung der Dornmüller zu Fränkisch-Crumbach von 1728 – 1822 76:

- 1728/1740 Conrad Germann

- 1740/1744 Johann Friedrich Schrebel (auch Schröpel genannt)

- 1744/ 1747 Johann Peter Steiger

- 1747/ – 1764 Georg Langhans, auch Langheinz genannt

- 1764/1776 Georg Wilhelm Hörr

- 1776/1792 Johann Philipp Bock

- 1792/1822 Johann Christian Uhrig

 

Literatur/Urkunden:

- Uhrig, Andreas: Die Dornmühle. Die Geschichte einer Mühle im Gersprenztal, Selbstverlag, o.J.

 

 

 

 

 

Framersheim / Rheinhessen:

VG Alzey-Land, Lk Alzey-Worms; im mittleren Selztal, im Alzeyer Hügelland gelegen.

 

Wie die Endung „heim“ belegt, ist das Dorf eine fränkische Gründung des 6./7. Jh. Die erste urkundliche Erwähnung des Wormsgauort­es erfolgte möglicherweise schon 769/770 im Lorscher Codex in der Form „Frigmersheim“; dies läßt sich jedoch wegen der ziemlich gleich­lautenden Schreibweise des südlich von Alzey gelegenen Ortes Freimersheim nicht zweifelsfrei zuordnen. 1712 ist von „Nieder-Freimers­heim“ die Rede. Die Metzer Kirche hatte hier bedeutenden Grundbesitz. 863 bestätigte Kaiser Ludwig der Deutsche die Ausstattung des Klosters Neumünster bei Ottweiler u.a. in Framersheim aus Metzer Kirchengut, wo es dann auch das Zehntrecht erhielt. Werner II. von Bolanden verfügte um 1190 über die Vogtei als Lehen der Grafen von Dagsburg, so daß Framers­heim im 13. Jh. an die falkensteinische Linie der Bolander gelangte. Die Herrschaft und spätere Grafschaft Falkenstein kam über die Virneburger 1456 an die Daun-Obersteiner, im 17. Jh. an die Herzöge von Lothringen und schließlich 1736 an Österreich (Amt Winnweiler) 77.

 

Mühlen:

in Framersheim kommen Mühlen ab dem späten 16. Jh. vor: Atzelmühle westlich das Dorfes (1620 erbaut), Weckmühle (Mühlstraße 13), Kalbsmühle (Bahnhofstraße 26, bezeichnet 1624) und Krebsmühle (Mainzer Straße 100, 1586 erwähnt) 78.

 

Vor 1715 war Hermann Schuckmann 79 ein Gemeinsmann und Müller in Framersheim [?]; er ist ist der Vater des Anthon Schuck­mann, der am 8.2.1715 als Pate im luth KB Alzey genannt wird: „Anthon Schuckmann, ehelich lediger Sohn von weyl. Hermann Schuckmann, gewesener Müller und Gemeinsmann“ 80. +++klären: welche Mühle+++ Am 28.2.1717 wird im luth KB Alzey als Pate bei der Taufe des Johann Nicolaus Schmitt (Sohn von Nicolaus Schmitt, Erbbeständer in Schafhausen und der Elisabeth NN.) benannt: „Johann Nico­laus Schuckmann, Müller in Framersheim“ 81.

 

 

- Atzelmühle:

an der Selz im Westen der Gemarkung nahe bei Schafhausen gelegen. Bis 1960 gehörte die Mühle als Exklave zur Gau-Köngernhei­mer Gemarkung. Eine verwitterte Bauinschrift von 1620 nannte Jost Stallmann als Müller. 1913 Einstellung des Mahlbetriebes. 1945 Scheune und Teil der Stallungen niedergebrannt. Das hochgesockelte Hauptgebäude wurde um 1620 größtenteils als Bruchsteinbau errichtet. Das bald nach 1620 errichtete Mühlengebäude, im 18./19. Jh. verändert, wurde nach 2005 ausgebaut und mit erhöhtem Dach versehen 82.

 

In einem Inventar des Klosters Weidas bei Alzey, erstellt am 11.9.1553, ist aufgeführt als Eigentum des Klosters Weidas die Mühle bei Schafhausen, genannt Atzellmull. Diese ist im Erbbestand vergeben und zinst jährlich 15 Mltr. Korn 83.

 

Am 21.5.1702 wird im luth. KB Alzey die „Ehefrau von Martin Horn aus der Atzelmühle genannt“ als Patin bei der Taufe der NN. Horn (Tochter von Anthon Horn und der Gertraud NN.) genannt 84.

 

Bis 1689 war Christophel *Seitz († 21.9.1689 in Alzey an der roten Ruhr 85) der Müller auf der Atzelmühle; er ist der Vater des „Philipp Jacob Seitz, hinterlassener lediger Sohn von weyl. Christophel Seitz, gewesener Müller in der Atzelmühle“ , der am 13.7.1710 als Pate bei der Taufe Philipp Jacob Coster in der luth. Kirche in Alzey genannt ist 86. 1718 wird der Leonhard *Seitz als Müller auf der Atzel­mühle genannt. Seine Ehefrau Maria Elisabetha war am 28.2.1718 Patin bei der Taufe der Maria Elisabetha Seitz (Tochter des Anton Seitz aus Schafhausen und der Ehefrau Magdalena) 87. Der Müller Leonhard Seitz ist schon 1719 verstorben, denn seine Witwe „Maria Elisabetha, hinterlassene Witwe von weyland Leonhard Seitz, gewesener Müller auf der Atzelmühle“ ist am 1.10.1719 als Patin im luth. KB Alzey genannt 88. Auf dem Friedhof von Gau-Köngernheim befindet sich der Grabstein der Eva­gatha Seitz geb. Balz († 1841) von der Atzelmühle 89.

 

Nachfolger auf der Atzelmühle war ab ca. 1720 der Müller Johann Caspar Galle; seine Frau Maria Elisabetha „Ehefrau von Johann Cas­par Galle, Müller in der Atzelmühle“ war am 16.2.1720 als Patin in der luth. Kirche in Alzey 90.

 

Am 17.7.1786 stirbt auf der Atzelmühle der Müller aus Wahlheim [+++klären: war er nach dem Tod seiner 1. Frau später Müller auf der Atzelmühle ?+++[, Johann Friedrich Zahn (luth.; 5.1.1725 Idstein - † 17.7.1786 Atzelmühle; ∞ I 8.6.1751 in Oberflörsheim mit Anna Elisabetha Walther [luth.; geb. Oberflörsheim - † 28.1.1775 Wahlheim]; ∞ II 11.9.1777 in Alzey mit Christina Elisabetha Spieß [19.6.1728 Hamm - † 6.6.1795 Köngernheim) war Müllermeister in Wahlheim bei Alzey 91.

 

 

- Kalbsmühle:

heute Anwesen Bahnhofstraßen 26; 17.-20 Jh. am nordwestlichen Dorfrand gelegen. Im 18. Jh. Besitz der Geistlichen Güteradministrati­on Heidelberg und im Erbbestand vergeben. Von 1782 ist ein Dachbrand überliefert. Das Anwesen ist ein Vierseithof mit langgestreckt­em giebelständigen Wohn- und ehem. Mühlengebäude. Das Renaissanceportal im Erdgeschoß ist bezeichnet 1624 92.

 

 

- Weckmühle, Steffansmühle:

heute Anwesen Mühlstraße 13; seit dem späten 19. Jh auch „Steffansmühle“ . Zumindest von 1693 bis zu dessen Verlegung vom Ket­tenheimer Bach gespeist. Im fortgeschrittenen 19. Jh. Bau einer Dampfturbine, deren aufragender Schornstein nach 1955 abgerissen wurde. Bei der Flurbereinigung 1965-69 wurde der Mühlgraben verfüllt und die Mühlstraße nach Westen verlängert. Der Kernbau des Mühl- und Wohnhauses wurde vermutlich um 1700 errichtet. Ein abgängiger ehemaliger Ofenstein datierte 1693. Das Ökonomiegebäud­e aus Sandsteinquadern im Norden ist am flachen Kellerbogen bez. 18 PETER STEFFAN 92 93.

 

 

 

 

 

Frankeneck:

VG Lambrecht, Lk Bad Dürkheim; am Zusammenfluß von Speyerbach und Hochspeyerbach gelegen; das Dorf wurde erst 1785 gegrün­det.

 

Mühlen:

- Kreuzbrücker Mahl- und Schneidemühle:

bei der alten Kreuzbrücke über den Hochspeyerbach gelegen 94.

 

Der Lambrechter Unternehmer Saladin *Klein erwarb in den späten 1780er Jahren das Landhofgut „Sattelmühle“ bei Esthal, wo er eine Mahlmühle unterhielt. Ab 1791 Besitzer der Dreiherrenschmiede östlich von Lambrecht, die er zum Kupferhammer und Säge­mühle um­baute; Besitzer der Obermühle in Lambrecht, der Mühle an der alten Kreuzbrücke vor Frankeneck, und der Sägemühle am Völkel bei Es­thal 95.

 

In der „Neustadter Zeitung“ Nr. 54 vom 6.5.1854 heißt es: „Mühleverpachtung. Donnerstag, den 11. Mai nächsthin ... läßt Hr. Jacob Wolff, Gutsbesitzer dahier in seiner Eigenschaft als Vormund der minderjährigen Kinder der verlebten Caroline Wolff weiland Ehe­frau von Hrn. Dr. Carl Adolph Klein von hier, nachbeschriebene zur Verlassenschaft der Letzteren gehörige Liegenschaft, nämlich: Eine an der Kreuzbrücke, Frankenecker Gemarkung, gelegene Oel-, Mahl- und Sägmühle mit Wohnhaus ... auf mehrere Jahre ver­pachten. ... Die Mühle besteht aus 2 Oelpressen, 2 Mahlgängen, einem Schälgange und einer Säge und empfiehlt sich durch ihre vort­heilhafte Lage an der Vereinigung des Frankenecker und Elmsteiner Thales ...“ 96

 

Um 1858 wurde die Mühle durch den Müller Valentin Graf betrieben, Vater des Valentin (2) Graf. Am 2.6.1858 kam es zu erhebli­chen Auseinandersetzungen bei der Flößerei auf dem Speyerbach. Im Sommer 1858 war der Pegelstand am Hochspeyerbach niedrig. Das an­kommende Wasser benötigte der Müller Graf in seiner Kreuzbrückmühle ebenso, wie die Flößer für die Trift im Speyerbach. An dem „Schutz“, das ist die Schließ zum Stauen des Wassers im Hochspeyerbach und Ableitung desselben in den Mühlkanal kam es am 2.6.1858 zu einer Auseinandersetzung, als im Auftrag des Müllers Graf das Schließen des Mühlkanal durch die Holzflößer ver­hindert wurde 97.

 

Im Handels- und Adressbuch der Pfalz (Einträge im Firmenregister des Handelsgerichts Frankenthal) von 1864 wird in Frankeneck ge­nannt die Firma „Graf, Valentin Mahl- und Sägemühlengeschäft. Eigenthümer: Valentin Graf“ 98.

 

 

- Papiermühle, Goßler'sche Papiermühle:

gegründet durch den Papiermüller Michael *Goßler (geb. 1730 in Mähring (Wernsreuth) bei Asch im Egerland – 1786 Papiermühle Lorch Neustadt); Goßler stammte aus dem Elstertal in Böhmen, wo mehrere leistungsfähige Papiermühlen bestanden 99 und war auf der Wanderschaft in die Pfalz gekommen, wo er bei seinem Verwandten Wolfgang Adam (1) *Knöckel einkehrte, der die Papiermüh­le in Neustadt/Haardt zusammen mit seinem Schwiegervater Johann (2) Friedrich *Lorch betrieb 100. Goßler erwarb 1795 in dem neu ge­gründeten Dorf Frankeneck ein für die Errichtung einer Papiermühle geeig­netes Gelände. Durch die französische Revolution ent­stand je­doch eine unsichere Lage, weshalb Goßler zunächst zuwartet. Erst sei­nem Sohn Johann Erhard *Goßler gelang es, das Pro­jekt seines Vaters auszuführen. Johann Erhard Goßler kaufte am 27. Thermidor IX (= 15.8.1801) ein weiteres Grundstück in Franken­eck und baute nun mitten im Ort, am Ufer des Speyerbachs, eine neue Papier­mühle. Mit einem Wasserrad wurden zunächst zwei Stampfwerke betrie­ben welche den Papierstoff für zwei Schöpfbütten lieferten. 1802 wurde das erste Papier produziert. Die Papier­mühle entwickelte sich gut, 1806 wurden bereits 300 Ballen Papier, d.h. 3000 Ries hergestellt 101.

 

Das produzierte Schreibpapier wurde auf der Rohstoffbasis von Lumpen hergestellt, wobei sich der Lumpenverbrauch 1811 auf 900-1000 quintaux metrique belief, womit die Goßlersche Papiermühle die leistungsfähigste im Bezirk Speyer war 102.

 

Im „Tagebuch eines wandernden (Papiermacher)Gesellen (Heinrich Otto Ludwig Fueß, Louis genannt 103) von 1821 heißt es zur Papier­mühle Goßler in Frankeneck: „.... und begab sich erst am 1. Juli wieder weiter, über Worms nach Hardenburg, ein Dorf an ei­nem star­ken Wasser, welches die Papiermühle treibt. Sie ist erst noch nicht lange gebaut und die Werker sind sehr schön angelegt. Es befind­en sich hier 2 Holländer an einem Kronrade mit eisernem Getriebe, 6 Loch Geschirr, eine schöne Kammpresse, wo die Spindel steht und die Mutter sich dreht, und drey prächtige Trockenpressen im Saal mit geschnittenen Spindeln. Den Nachmittag ging ich auch ein wenig nach der Obermühle, die nur 5 Minuten davon liegt, ein kleines Mühlchen mit einem Holländer und einer Schnecken­presse. Der Herr ist ein Bruder zu dem unten. Ich wurde sehr freundschaftlich aufgenommen, vorzüglich auf der untern, wo ich über­nachtete; der Herr heißt Röder. Den Morgen den 3ten setzte ich meine Reise wieder fort im Thal hinauf, wo ich auch noch eine Pa­piermühle, die einem ge­wissen Schmidtberger gehörte, passierte, und kam gegen Mittag nach der bey dem Dörfchen Frankeneck ge­legenen Papierfabrik, eine aus drey großen Gebäuden bestehende Mühle an einem starken Wasser. In dem einen Gebäude liegen 2 Bütten mit Schnekkenpressen, 2 Holländer und 4 Loch Geschirr und Lumpenschneider, und auf der andern Seiten des Wassers liegt ein ander Haus, 1 Bütte auch mit obiger Presse, 1 Holländer und 8 Loch Geschirr. Das Wohnhaus steht separat. Es war hier der Zeug gebleicht, wo sie aus schlechten Conzept - Lumpen schönes Schreibpapier machen. Ich war hier über Nacht, wurde von Herrn Gosler und seinen Gesellen recht gut auf­genommen, obgleich seine Herrn Söhne nicht eben rühmen kann ...“ 104.

 

Nachdem sich Johann Erhard (1) *Goßler zur Ruhe gesetzt hatte, führten seine Söhne Johann Jakob *Goßler und Heinrich (1) *Goß­ler das Geschäft weiter 105. Die „Obere Mühle“, die der jüngere Heinrich (1) *Goßler besaß, bestand aus Wohnhaus und Papiermüh­le. Die „Untere Mühle“, welche Johann Jakob *Goßler gehörte, bestand aus Wohnhaus, Fabrikationsgebäude, dazu noch ein weiteres Wohn­haus mit Papiermühle. Beide Mühlen hatten gemeinschaftliche Wasserrechte 106.

 

Noch vor dem Tod des Johann Jakob Goßler erfolgte die Teilung des Unternehmens. Johann Erhard (2) *Goßler, der Sohn des Johann Jakob Goßler führte die Papierfabrik unter der alten Fir­ma J. J. Goßler weiter, während sein Vetter Heinrich (2) *Goßler (30.6.1831-17.8.1880) auf einem von der alten Papierfabrik erhalte­nen Platz eine neue Papierfabrik gründete 107.

 

Im Handels- und Adressbuch der Pfalz (Einträge im Firmenregister des Handelsgerichts Frankenthal) von 1864 werden in Frankeneck die beiden Firmen genannt, nämlich

- „Goßler, Heinrich, Papierfabrikant, Eigenthümerin: Magdalena Schiffer, Wittwe v. Gg. Heinr. Goßler, Procur. Heinrich Goßler, jun.“

- „Goßler, J. J., Papierfabrikant, Eigenthümerin: Katharina Kayser, Wittwe von Johann Jacob Goßler, Proc. Joh. Ehrhard Goßler“ 108.

 

Nach der Übernahme der „Unteren Mühle“ durch Johann Erhard (2) *Goßler entwickelten sich die beiden Fabriken unter Leitung der beiden Vettern je nach Eigenart weiter. Von Heinrich (2) *Goßler ging das Werk an seine beiden Söhne Georg Heinrich *Goßler und Lud­wig Erhard Goßler über. Letzterer starb als Junggeselle 1917, sein Bruder Georg Heinrich Goßler verkaufte das Werk an die Pa­pierfabrik Fa. Julius Glatz 109.

 

Literatur/Urkunden:

- Alberti, Karl: Die Goßlerschen Papiermühlen in Frankeneck; in: Ascher Zeitung v. 15.5.1927 ohne Seitenangabe

- Himmler, Karl-Heinz: Papiermacher-Tradition in Frankeneck. Ältester Standort einer Papiermühle im Tal. Museum eingerichtet; in: Hei­matjahrbuch Landkreis Bad Dürkheim 1991, S. 151-156

- Hössle, Friedrich von: Die Papiermühle in Frankeneck. Sonderdruck aus dem Fest- und Auslandsheft 1921 der Zeitschrift „Der Papierfa­brikant“, S. 3-7

- Sporhan-Krempel, Lore: Das Papierwerk in Frankeneck/Pfalz; in: Zeitschrift für Papiergeschichte Jg. 2, 1952, S. 55-58

- Unsere Zeit, sozialistische Volkszeitung (Essen) v. 17.7.1971: Der Schornstein rauchte 171 Jahre: moderne Papierfabrik soll stillgelegt werden; Sorge um Wohnungen und Arbeitsplätze bei den Arbeitern

- Wochenblatt für Papierfabrikation , S. 608: Scheufelen legt Werk Frankeneck still

 

 

 

 

 

Frankenstein:

VG Hochspeyer, Lk Kaiserslautern; im Speyerbachtal oberhalb von Neustadt gelegen;

 

Ursprünglich den Grafen von Leiningen allein zugehörig, besassen Ort und Herrschaft Frankenstein seit 1414 drei Herren. Zu Beginn des 17. Jh. waren dies die Grafen von Leiningen-Hartenburg, die Grafen von Nassau Saarbrücken und die Junker von Wallbrunn aus der Li­nie Partenheim. Die Grafen von Leiningen besassen unterhalb der Burg einen Wirtschaftshof, der verpachtet wurde. 1624 zähl­te der Ort 22 Untertanen, die sich hauptsächlich durch Harzbrennen, Pottaschesieden, Holzköhlerei und Rödermachen ernährten 110.

 

Die Grafen von Leiningen besaßen schon frühzeitig unterhalb der Burg Frankenstein einen Wirtschaftshof, über dessen genaue Lage nichts bekannt ist. Auch gab es eine Zollstation, deren Existenz bereits im Jahre 1420 durch einen Brief des Rates von Kaiserslautern nachgewiesen wird. Diese Zollstation brachte manchen Ärger mit sich. Im 16. Jahrhundert gab es Zollstreitigkeiten vor allem mit der Kurpfalz. 1607 sollte daher diese Station laut Reichskammergericht von Speyer beseitigt werden; 1614 wurden deswegen Zeugen ver­nommen. Im Dreißigjährigen Krieg kam der Zoll dann zum Erliegen. Auch die Diemersteiner Herren richteten eine Zollstation ein [,an der durch das Tal ziehenden Landstraße ein Post- und Zollhaus“]. Dies geschah vermutlich nach 1648. 1659 wird ein ,,lauteri­scher Zöll­ner“ mit dem Sitz in Diemerstein erwähnt. Im Jahr 1673 beschwert sich die Gemeinde Hochspeyer über den hohen Diemer­steiner Zoll. Auch er kam dann bald zum Erliegen. Bereits im Jahre 1525 soll im ,,Schlierenthal“ (Schlierthal) ein Hof gewesen sein. Im Jahre 1530 gibt es einen genau formulierten Pachtvertrag zwischen dem Grafen Emich von Leiningen und einem Hofbesitzer Jörg *Rattenkopf im Frankensteiner Tal. Pfalzgraf Casimir kauft von Ritter Bonn etwa um 1576 die Diemersteiner Mühle [,,an der Bächels­bach befindlich“]. Georg Bonn von Wachenheim verkauft am 02.09.1618 an die Kurpfalz unter anderem ,,ein im Tal am Fuße des Schloßberges liegendes, aus 12 Hausgesäßen bestehendes Dörflein mit aller Oberherrlichkeit und Gerechtigkeit, (...) die Mahl- und Bordmühle im Tal, ein Hof nebst 200 Morgen Ackers und 25 Morgen Wiesen (Diemersteiner Hof) eine neuerbaute Glashütte. +++Zi­tat klären+++

 

Im November 1620 übernahmen spanische Truppen die Burg Frankenstein 111.

 

Das Dorf wies nach Visitationsbericht des Bistums Speyer von 1718/1719 eine Bevölkerung von 3 katholischen, 7 nichtkatholischen und 1 jüdische Familie auf 112.

 

Urkunden/Literatur:

- Graf, Ludwig: Geschichte des Gemeinschaftsgebietes der Mark Dürkheim, Freinsheim und Lambsheim; Selbstverlag 1930 (das Manu­skript ist auszugsweise in der Landesbibliothek Speyer vorhanden, und enthält u.a. die Geschichte der Grenzstreitigkeiten, die zum An­griff der Grafen von Leiningen und zur Zerstörung der Mühlen in Frankenstein am 29.11.1616 führten)

 

 

Mühlen:

Um 1790 war Franz Josef *Bopp “von der Bordmühle” in Frankenstein 113; um 1837 ist in Frankenstein der Bordschnitter Johannes *Conrad erwähnt; dieser ist um 1813 in Eußerthal geboren; Sohn des Heinrich Karl Conrad und der Anna Margaretha Ahelger aus Eu­ßerthal; ∞ am 16.10.1837 in Frankenstein mit Maria Elisa­beth Hoffmann aus Frankenstein 114; unklar ist, ob er Arbeiter oder der Müller auf der Bordmühle ist.+++klären: welche Mühle ?++++

 

Im Handels- und Adressbuch der Pfalz von 1864 wird genannt der Handelsmüller Paul Haffen 115.+++klären: welche Mühle ?++++

 

Literatur/Urkunden zu Frankensteiner Mühlen, allgemein:

- LA Speyer Best. H3 Nr. 2432: Verpachtung der Mühlwiese zu Frankenstein, 1823-1825

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1661 UNr. 11: Nassauer Wieser und Mühle bei Frankenstein, 1748, 1781-1783 +klären: welche Mühle ?+

- LA Speyer Best. W1 Nr. 4915: Karte des Speyerbachs zwischen den Sägemühlen des E. Ritter und Adam Weber bei Frankenstein +++klären: welche Mühlen ?+++

- LA Speyer Best. H5 Karte Nr. 461: Forstrevier Altglashütte, Walddistrikt Wolfskopf (hier Bachlauf bei der Burkhardtschen Säge­mühle), 1883 +++klären: welche Mühlen ?+++

- Michel, Gerhard und Walther, Willi: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 1; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2009, S. 75-81

- Michel, Gerhard und Walther, Willi: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 151-155

 

 

- Bordmühle am Eisenkeil:

1606 erhalten die Junker von Wallbronn u.a. den Zins von einem Wassergang an der Eisenkeil 116.

 

1886 als „Schneidmühle am Eisenkeil“ erwähnt 117; weil Frankeneck mehrere Bordmühlen besitzt, ist der Flurname „Am Eisenkeil“ hinzu­gefügt 118 .

 

 

- Bordmühle Kölsch:

sie wurde anfang der 1840er Jahre auf dem Gelände der neuen Schleifmühle (ehemalige Wiese der Herren von Wallbronn links des Speyerbachs) durch Paul Kölsch (1800-1867) errichtet. Ein unterschlächtiges Wasserrad von 4,95 m Durchmesser und einer Breite von 0,52 Meter sorgte für den Mühlenantrieb 119.

 

 

- Leinbacher Bordmühle:

liegt südöstlich von Frankenstein im Leinbachtal; 1836 als „Bordmühle am Leinbach“ erwähnt 120, 1886 „Schneidmühle am Lein­bach“ 121.

 

Acta den von Niclaus Schefer zu Frankenstein in Vorschlag gebrachten Bau eines Hofs und Seegmühl an der Leinbach in dem Schlierthal: „Euer Hochgräfl Excellenz werden sich gnädigst erinnern, daß Sie mir vorm Jahr schon gnädigst promittieret, einen Hoff auff gewiße conditiones, in dem Schlierthal, ahn der so genannten Leinbach, zu bauen, undt in den Stand zu bringen, aber niemahls zu einem schriftl Accord gelangen können ...“ 122

 

Auf der Leinbacher Bordmühle war Jakob Geißinger tätig (* um 1820 Dörnbach - 14.12.1847 Leinbacher Bordmühle im Alter von 27 Jahren 123. 1836 als „Bordmühle am Leinbach“, 1886 „Schneidmühle am Leinbach“, 1916 als „Bordmühle am Leinbach“ angege­ben 124.

 

Karte:

- LA Speyer Best. W41 Nr. 2026/12: Karte von 1869, darin eingetragen die Bordmühle im Leinbachtal

 

Urkunden/Literatur:

- Eisenbarth, A.: „Auf der Leinbachmühle zwischen Frankenstein und Weidenthal“; in: Pfälzer Feierowend Nr. 17/1963

 

 

- Bordmühle an der Kehre:

1886 als „Schneidmühle an der Kehr“ erwähnt 125 und auch weiterhin 126 Kehr bzw. Kehre heißt in der Pfalz eine Wegbiegung von 180 Grad; bei der Bordmühle an der Kehr nötigt ein halbrund auslaufender Bergvorsprung den alten Talweg, die heutige Bundesstra­ße, zu einer solchen die Richtung fast umkehrenden Biegung. Und danach heißt der Bergvorsprung „Kehr“, 1831 „An der Kehr“ und schon 1588 „bis an die Kehr“ 127. Die Bordmühle an der Kehre lag am Auslauf des Leinbachs in den Hochspeyerbach etwa 1 km südlich von Frankenstein 128.

 

 

- Lohmühle:

das älteste Dokument der Frankensteiner Mühlengeschichte von 1514 benennt eine Loh- und eine Schleifmühle in Frankenstein 129. Als Besitzer der Frankensteiner Lohmühle kann der Steben von Einselthum gelten, dem auch die Zinsen dafür zu entrichten waren. Die für das Jahr 1514 fälligen 18 Pfennige resultierten aus Pachtgebühren für die Herberge und der Lohmühle 130.

 

Möglicherweise ist 1514 der Betreiber der neben der Lohmühle gelegenen Schleifmühle, Clesgen (Klaus) *Rattenkopf d. Ä. auch der Be­treiber der Lohmühle 131. 1530 wird der Jergen *Rattenkopf d.J. als Pächter des leiningischen Hofgutes in Frankenstein genannt, in des­sen Stallungen 25 Rinder, 7 Schweine und 23 Schweine standen. Rattenkopf d.J. Wird auch beim Grenzumgang von 1531 ge­nannt. Er ist 1533/34 in jungen Jahren verstorben, seine Witwe Barbara heiratete 1534 den Kaspar Hepp aus Weidenthal, der den Ge­meinsherrn 1533 bereits 12 Heller für den Wasserfall eines Mühlrades zu zahlen hatte. 1551 hatte es einen Besitzerwechsel gegeben. Peter Mußler, Hofmann der Herren von Wallbronn, zahlte 12 Heller von „Dem Platz wo die Lohmühle gewesen, so fürmals Ratten­kopf zahlte“. Für die Lohmühlwiese und das an der Lohmühle gelegene Feld hatte er 12 Albus nebst 1 Malter Käse zu entrichten. Des weiteren zinste er für den Wasserfall mit einem Kappen. Diese Hinweise bestärken die Annahme, daß der wallbronnische Hofmann im Besitz der Lohmühle samt deren Umfeld war 132.

 

Das Schicksal der Lohmühle bleibt auch 1553 im Ungewissen. Peter Mußler zahlte, wie auch 1551 den Zins der zur Lohmühle gehören­den Liegenschaften. Der Standort der Mühle läßt sich aus den Zinseinkünften der Junker von Wallbronn nachvollziehen. Nach dem Tod des letzten Ritters von Einselthum fiel dessen Besitz am Kondominium Frankenstein dem Junker von Wallbronn zu. Dieser erhielt 16 Pf. von einen Acker in Frankenstein, gelegen zwischen der Lohmühle und dem Schlierthal. Diese Beschreibung läßt die Lohmühle am Dorf­ausgang Richtung B37, unterhalb des Rabenfelsens vermuten 133.

 

 

- Mahlmühle:

der erste konkrete Hinweis auf eine Mahlmühle datiert aus 1586. Ein herrschaftlicher Schreiber macht den Frankensteiner Gemeinsher­ren betreffend der Mühle den Vorschlag zum Wiederaufbau. Hieraus ergibt sich, daß bereits zuvor eine Mahlmühle bestand. Die neue Mühle sollte ein oberschlächtiges Mühlrad mit einem Mahlgang besitzen 134. Zur Neuerrichtung der Müh­le kam es erst zwi­schen 1599 und 1601 135 (nach aA bereits 1594 136). Die Familie Heilmann erhielt von den Kondominiumsherren die Genehmigung zur Errichtung der Mahlmühle, gelegen neben dem Schmiedeacker am Per-Brunnen, einerseits der Landstraße auf dem dem Grund und Boden des Junkers von Wallbronn 137. Am 2.12.1599 erhalten die Brüder Michael und Gall Heilmann einen neuen Erbbestands­brief, der u.a. eine jährliche Abgabe von 3 Mltr. Korn beinhaltet 138. Der aus einem alten Mennonitengeschlecht stammende Michael Heilmann, der als Mül­ler der Mahlmühle bezeichnet ist, hatte von der genannten Pacht in Höhe von 3 Malter Korn einen Malter an den Junker von Wallbronn abzuführen 139. Michael *Heilmann war auch Betreiber der Wappenschmiede, des weiteren Pächter des nassauischen Hofgutes war 140.

 

Die Mahlmühle wurde wie auch die Schleifmühle und die Pulvermühle im Rahmen von Grenzstreitigkeiten am 29.11.1616 durch Amts­personen der Gra­fen von Leiningen zerstört. Ein Teil der wenigen Häuser des Fleckens Frankenstein hatten ihren Standort links des Bachlaufs, einem eigentlich zum Stift Limburg gehörenden Gebiet 141. Die unterschiedliche Auslegung der Gebietsgrenzen führte zu fort­währenden Streitigkeiten, die letztendlich in der Zerstörung des ganzen Frankensteiner Mühlenkomple­xes (Schleifmühle, Pulvermühle) durch Amtspersonen der Dürkheimer und des Grafen von Leiningen führten. Im Dorfmittelpunkt, gegenüber dem leiningischen Hofgut, entstand um 1600 ein Komplex, bezeichnet als Schmiede, Hammer- und Wappenschmiede, Schleifmühle und dem Gatterwerk einer Schneidmühle. Über den Ablauf liegen zwei Berichte im Rahmen des sich anschließenden Gerichtsverfahrens vor, einer aus der Kanzlei des Grafen von Nassau, zu 1/3 Miteigentümer der Herrschaft Frankenstein, der andere von Justus Schnell, wallbrunnischer Keller zu Gauersheim. Am Dienstag, den 29.11.1616 erschien Max Dutz, der Schaffner zu Dürk­heim samt dem Limburger Förster, Balthasar Kir­chen nebst zwei Ächter von Dürkheim, Niclas Balen und Arnold Metzger von Fran­kenstein. In ihrer Begleitung leibei­gene Untertanen der Grafen von Leiningen, der kurpfälzische Schultheiß zu Weidenthal, Caspar Sommer, Mattheiß schauten und Heinrich Heppen. Die Schar war teilweise bewaffnet und begann sogleich mit der Zerstörung. Der Frankensteiner Schultheiß David Heilmann und ein Nagelschmied namens Niclaus Hentlein, hatten oben an der an der neu errichte­ten Schleifmühle, auf der wallbrun­nischen Wiese gelegen, eine Ham­merschmiede mit eingebracht, für deren Errichtung sie 200 Gul­den gezahlt hatten. Die Mahlmühle wurde verwüstet, die Hammer­schmiede wurde zerstört, ohne daß sie eine Möglichkeit zur Gegenwehr gehabt hätten. Die Schleif­mühle als solche wurde wohl nur teil­weise beschädigt, insbesondere der Wasser führende auf Stelzen stehende Kannel und das Gat­terwerk. Die Mühlenbesitzer Schult­heiß David Heilmann und Niclaus Hentlein erhoben daraufhin Beschwerde am nassau-saarbrücki­schen Amt Kirchheim(bolanden). Es kam zu Untersuchungen und zu einem gemeinsamen Treffen der drei Landesherrn. Das Ergeb­nis ist nicht überliefert. Zumindest die Schleifmüh­le wurde wieder instandgesetzt 142.

 

1630 war die Frankensteiner Mühle derart verfallen, daß sie nicht mehr ausgebessert werden kann. Hans Heilmann, der 1602 geborene Sohn von Daniel Heilmann sollte die Mühle auf eigene Kosten reparieren. Diese Anweisung erging am 16.7.1630 an den Erben des ehe­maligen Mühlenkomple­xes 143.

 

1738 war die Mühle wieder verfallen und lag in Trümmern. Der Philipp Marxtor schlug am 8.5.1738 bei dem kurpfälzischen Ober­amt Lautern vor, auf seine Kosten die frühere Mahlmühle wieder aufzubauen, „welcher gestalten Vor Zeiten nach untig dem Dorf Franken­stein eine Mahlmühle gestanden, solche aber verfallen und in Abgang gerathen.“ 144. Schon am 9.5.1738 teilte der Franken­steiner Schultheiß Johann Konradt Nabinger das Einverständnis der Gemein­de Frankenstein mit. Daraufhin erhielt Philipp Marxtor 1738 antrags­gemäß einen “Erbbestands-Brief welcher dem Philips Marx Storr von Mertesheim auß der Grafschaft Grünstatt über eine auf die alten rudera zu erbauende Mahlmühl in Frankenstein, von denen Ge­meins-Herrschaften erteilet worden“ 145.

 

Urkunden/Literatur:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 981 UNr. 9: Bau einer Mahlmühle in Frankenstein, 1599-1601

 

 

- Ölmühle Frankenstein:

1840/41 errichtet von Peter *Eymann von der Diemersteiner Mühle 146. Oberhalb dieser ++++prüfen++++ Mahlmühle und Säge­werk, befand sich im Glastal der Mühlteich. Das abfließende Wasser wurde über einen künstlichen, auf Stelzen stehenden Kanal (Kannel) mit geringem Gefälle zum Scheitelpunkt des oberschlächtigen Wasserrades geleitet 147.

 

Eymann verpachtete seine Mühle in Diemerstein und betrieb die Ölmühle in Frankenstein; sein Tochter Elisabeth Eymann heiratete den Müller Christian Goebels aus Hertlingshausen und beide übernahmen die Diemersteiner Mühle ab 1848. Peter Eymann blieb mit seiner 2. Frau Susanne Goebels (Müllerstochter aus Hertlingshausen) auf der Frankensteiner Mühle 148. Nach seinem Tod († 14.5.1855) über­nahm die Witwe Susanne Goebels (1809 Hertlingshausen - 21.4.1878 Hertlingshausen; Tochter des Müllers Christian Goebels und der Magdalena Krehbiel) ++++prüfen+++ die Frankensteiner Mühle und betrieb diese bis zu ihrem Tod. Nachdem Su­sanne Go­ebels verw. Eymann 1878 gestorben war, zog deren Stieftochter Elisabeth Eymann (verw. Goebels), welche die Diemerstei­ner Mühle inzwischen an den Sohn Johann (Jean) Goebels übertragen hatte, 1878 mit ihren unverheirateten nach Frankenstein; sie übernahm die Ölmühle und betrieb sie bis 1890. Danach wurde die Mühle stillgelegt. Am 17.9.1891 starb Elisabeth Goebels. Ihre beiden Töchter Maria und Emma Goebels lebten bis zu ihrem Tod in der ehemaligen Mühle in Frankenstein. Um 1956 kaufte die Ge­meinde Fran­kenstein das Gebäude, baute es um und brachte eine Gedenktafel an 149.

 

Photo:

- Michel, Gerhard und Walther, Willi: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 103: der Kan­nel der Eymannschen Mühle

 

 

- Pulvermühle:

um 1614 bewilligten die Kondominiumsherren von Frankenstein, nahe der 1568 an der Mörlenbach erbauten Schleifmühle, die Errich­tung einer Pulvermühle 150.

 

Die Pulvermühle wurde wie auch die Schleifmühle im Rahmen von Grenzstreitigkeiten am 29.11.1616 durch Amtspersonen der Gra­fen von Leiningen zerstört. Ein Teil der wenigen Häuser des Fleckens Frankenstein hatten ihren Standort links des Bachlaufs, einem eigent­lich zum Stift Limburg gehörenden Gebiet 151. Die unterschiedliche Auslegung der Gebietsgrenzen führte zu fortwährenden Streitigkei­ten, die letztendlich in der Zerstörung des ganzen Frankensteiner Mühlenkomple­xes (Schleifmühle, Pulvermühle) durch Amtspersonen der Dürkheimer und des Grafen von Leiningen führten. Im Dorfmittelpunkt, gegenüber dem leiningischen Hofgut, entstand um 1600 ein Komplex, bezeichnet als Schmiede, Hammer- und Wappenschmiede, Schleifmühle und dem Gatterwerk einer Schneidmühle. Über den Ablauf liegen zwei Berichte im Rahmen des sich anschließenden Gerichtsverfahrens vor, einer aus der Kanzlei des Grafen von Nassau, zu 1/3 Miteigentümer der Herrschaft Frankenstein, der andere von Justus Schnell, wallbrunnischer Keller zu Gauersheim. Am Dienstag, den 29.11.1616 erschien Max Dutz, der Schaffner zu Dürk­heim samt dem Limburger Förster, Balthasar Kirchen nebst zwei Ächter von Dürk­heim, Niclas Balen und Arnold Metzger von Fran­kenstein. In ihrer Begleitung leibei­gene Untertanen der Grafen von Leiningen, der kur­pfälzische Schultheiß zu Weidenthal, Caspar Sommer, Mattheiß schauten und Heinrich Heppen. Die Schar war teilweise bewaffnet und begann sogleich mit der Zerstörung. Der Frankensteiner Schultheiß David Heilmann und ein Nagelschmied namens Niclaus Hentlein, hatten oben an der an der neu errichte­ten Schleifmühle, auf der wallbrun­nischen Wiese gelegen, eine Hammerschmiede mit einge­bracht, für deren Errichtung sie 200 Gul­den gezahlt hatten. Die Hammer­schmiede wurde zerstört, ohne daß sie eine Möglichkeit zur Ge­genwehr gehabt hätten. Die Schleif­mühle als solche wurde wohl nur teilweise beschädigt, insbesondere der Wasser führende auf Stel­zen stehende Kannel und das Gat­terwerk. Die Mühlenbesitzer Schult­heiß David Heilmann und Niclaus Hentlein erhoben daraufhin Be­schwerde am nassau-saarbrücki­schen Amt Kirchheim(bolanden). Es kam zu Untersuchungen und zu einem gemeinsamen Treffen der drei Landesherrn. Das Ergeb­nis ist nicht überliefert. Zumindest die Schleifmühle wurde wieder instandgesetzt 152.

 

Offensichtlich wurde die Pulvermühle neu errichtet, denn in Küchlers „Chronik der Stadt Kaiserslautern“ wird berichtet, daß im Herbst 1618 dem Pulvermacher zu Frankenstein ein Zentner Salpeter abgegeben werden sollte, damit dieser daraus Pulver mache 153. 1618 wurde die Pulvermühle vermutlich von Fritz Wenz betrieben 154. Sein Name ist allerdings weder im Register der Leibbeet noch im Rah­men der Schatzung genannt. Er unterlag als gesuchter Spezialist wohl nicht der Leibeigenschaft der der hiesigen Gemeins­herrn und ver­fügte über keine abgabenpflichtigen Güter in der Gemarkung. Er wird jedoch im Gerichtsbuch von Frankenstein ge­nannt. Unter der Ru­brik – Greuel und Busse – ist folgender Tathergang beschrieben: „Der Pulvermacher Fritz Wenz und Hans Volx­heimer haben einander gescholten und geschlagen“. Der Pulvermacher wurde zur Zahlung einer Strafe von 13 Albus verurteilt 155.

 

In den Wirren des 30jährigen Krieges ging die Pulvermühle unter 156.

 

 

- Schleifmühle (alte):

die Mühle wurde erstmals 1514 urkundlich erwähnt; in der dürftigen Quellenlage deutet sich die Nähe zur Lohmühle an. Clesgen (Klaus) Rattenkopf d. Ä. zahlte in diesem Jahr einen Zins von 6 Heller für seine Schleifmühle; nach dem Aussterben der Familie Rat­tenhuber zahlte ein namentlich nicht bekannter Dorfschmied 1552 für eine auf der andere Seite Bach auf dem Gebiet von Stift Lim­burg liegende Schleifmühle 3 Albus Zins 157; inwieweit es sich bei der Schleifmühle um eine Mehrzweckmühle handelte ist, fraglich, zumal der erwähn­te Schmied keine Abgaben für ein anderes Objekt zahlte. Über eine 1588 neu erbaute Schleifmühle berichtet ein Dokument von 1616 158.

 

Um 1573 erscheint in Frankenstein Wilhelm Heilmann (geb. um 1516 Steinhausen – 1596 Frankenstein), von Beruf Schmied. Seine Nachfahren David *Heilmann, Gall Heilmann und Michael Heilmann zahlen 1607 drei Albus zins für den Wasserfall an der Schleif­mühle 159.

 

Im Salbuch der Grafschaft Leiningen-Hardenburg von 1585, Abschnitt „Gemeinschaften Frankenstein“ heißt es: „Geltgülden [gibt] der Schleifmühler“ 160.

 

 

- Schleifmühle (alte):

über eine 1568 oder 1588 neu erbaute Schleifmühle wird urkundlich berichtet 161. Betreiber des Mühlenkomplexes war der aus altem Mennonitengeschlecht stammende Michael Heilmann, der auch die Mahlmühle in Frankenstein betrieb und des weiteren Pächter des nassauischen Hofgutes war 162.

 

Die Schleifmühle wurde im Rahmen von Grenzstreitigkeiten am 29.11.1616 durch Amtspersonen der Grafen von Leiningen zerstört. Ein Teil der wenigen Häuser des Fleckens Frankenstein hatten ihren Standort links des Bachlaufs, einem eigentlich zum Stift Lim­burg gehö­renden Gebiet 163. Die unterschiedliche Auslegung der Gebietsgrenzen führte zu fortwährenden Streitigkeiten, die letztend­lich in der Zerstörung des ganzen Frankensteiner Mühlenkomplexes (Schleifmühle, Pulver­mühle) durch Amtspersonen der Dürkhei­mer und des Grafen von Leiningen führten. Im Dorfmittelpunkt, gegenüber dem leiningi­schen Hofgut, entstand um 1600 ein Kom­plex, bezeichnet als Schmiede, Hammer- und *Wappenschmiede, Schleifmühle und dem Gatterwerk einer Schneidmühle. Über den Ablauf liegen zwei Be­richte im Rahmen des sich anschließenden Gerichtsverfahrens vor, einer aus der Kanzlei des Grafen von Nas­sau, zu 1/3 Miteigentü­mer der Herrschaft Frankenstein, der andere von Justus Schnell, wall­brunnischer Keller zu Gauersheim. Am Dienstag, den 29.11.1616 erschi­en Max Dutz, der Schaffner zu Dürkheim samt dem Limbur­ger Förster, Balthasar Kirchen nebst zwei Ächter von Dürkheim, Niclas Balen und Arnold Metzger von Frankenstein. In ihrer Beglei­tung leibeigene Untertanen der Grafen von Leiningen, der kurpfälzische Schultheiß zu Weidenthal, Caspar Sommer, Mattheiß Schau­ten und Heinrich Heppen. Die Schar war teilweise bewaffnet und begann so­gleich mit der Zerstörung. Der Frankensteiner Schultheiß David *Heilmann und ein Nagelschmied namens Niclaus Hentlein, hatten oben an der an der neu errichteten Schleifmühle, auf der wallbrunnischen Wiese gelegen, eine Ham­merschmiede mit eingebracht, für deren Errichtung sie 200 Gulden gezahlt hatten. Die Hammerschmiede wurde zerstört, ohne daß sie eine Möglichkeit zur Gegenwehr gehabt hätten. Die Schleifmühle als solche wurde wohl nur teilweise beschädigt, insbesondere der Wasser führende auf Stelzen stehende Kan­nel und das Gatterwerk. Die Mühlenbesit­zer Schultheiß David Heilmann und Niclaus Hentlein erhoben daraufhin Beschwerde am nassau-saarbrücki­schen Amt Kirchheim(bo­landen). Es kam zu Untersuchungen und zu einem gemeinsamen Treffen der drei Landesherrn. Das Ergebnis ist nicht überliefert. Zu­mindest die Schleifmühle wurde wieder in­standgesetzt 164.

 

1620 erreichte der 30jährige Krieg Frankenstein. Die Söldner der katholischen Liga unter dem Feldherrn Spinola eroberten Burg und Dorf Frankenstein. Allem Anschein nach ging ging das Leben im Dorf zunächst ohne große Beeinträchtigungen weiter. 1627 wird die Schleifmühle letztmals erwähnt mit einer Abgabe von drei albus Wasserfallzins. Als Besitzer wird der 1602 geborene Hans *Heil­mann, der Sohn des früheren Schultheißen und Schleifmüllers David Heilmann genannt 165.

 

Am 5.7.1659 wurde Hans *Heilmann (geb. 1602 in Frankenstein, Sohn des Schultheißen und Hammerschmieds David Heilmann) der in Dürkheim wohnte, zu einer Konferenz der Landesherren zur Wiederbesiedlung des fast menschenleeren Ortes Frankenstein gela­den. Damals lebten in Frankenstein nur vier Familien. Hans Heilmann sollte auf der Konferenz über die Eigentumsverhältnisse in Frankenstein um 1630 berichten. Er war Besitzer eines Mühlplatzes in Frankenstein, sah sich aber nicht in der Lage, die Mühle auf­zubauen, da sie mit 200 Gulden belastet war, die von Daniel Ridters Erben in Lambrecht stammten 166.

 

 

- Schneidmühle (Sägewerk):

die Pulvermühle wurde wie auch die Schleifmühle im Rahmen von Grenzstreitigkeiten am 29.11.1616 durch Amtspersonen der Gra­fen von Leiningen zerstört. Ein Teil der wenigen Häuser des Fleckens Frankenstein hatten ihren Standort links des Bachlaufs, einem eigent­lich zum Stift Limburg gehörenden Gebiet 167. Die unterschiedliche Auslegung der Gebietsgrenzen führte zu fortwährenden Streitigkei­ten, die letztendlich in der Zerstörung des ganzen Frankensteiner Mühlenkomple­xes (Schleifmühle, Pulvermühle) durch Amtspersonen der Dürkheimer und des Grafen von Leiningen führten. Im Dorfmittelpunkt, gegenüber dem leiningischen Hofgut, entstand um 1600 ein Komplex, bezeichnet als Schmiede, Hammer- und Wappenschmiede, Schleifmühle und dem Gatterwerk einer Schneidmühle. Über den Ablauf liegen zwei Berichte im Rahmen des sich anschließenden Gerichtsverfahrens vor, einer aus der Kanzlei des Grafen von Nassau, zu 1/3 Miteigentümer der Herrschaft Frankenstein, der andere von Justus Schnell, wallbrunnischer Keller zu Gauersheim. Am Dienstag, den 29.11.1616 erschien Max Dutz, der Schaffner zu Dürk­heim samt dem Limburger Förster, Balthasar Kirchen nebst zwei Ächter von Dürk­heim, Niclas Balen und Arnold Metzger von Fran­kenstein. In ihrer Begleitung leibei­gene Untertanen der Grafen von Leiningen, der kur­pfälzische Schultheiß zu Weidenthal, Caspar Sommer, Mattheiß schauten und Heinrich heppen. Die Schar war teilweise bewaffnet und begann sogleich mit der Zerstörung. Der Frankensteiner Schultheiß David Heilmann und ein Nagelschmied namens Niclaus Hentlein, hatten oben an der an der neu errichte­ten Schleifmühle, auf der wallbrun­nischen Wiese gelegen, eine Hammerschmiede mit einge­bracht, für deren Errichtung sie 200 Gul­den gezahlt hatten. Die Hammer­schmiede wurde zerstört, ohne daß sie eine Möglichkeit zur Ge­genwehr gehabt hätten. Die Schleif­mühle als solche wurde wohl nur teilweise beschädigt, insbesondere der Wasser führende auf Stel­zen stehende Kannel und das Gat­terwerk. Die Mühlenbesitzer Schult­heiß David Heilmann und Niclaus Hentlein erhoben daraufhin Be­schwerde am nassau-saarbrücki­schen Amt Kirchheim(bolanden). Es kam zu Untersuchungen und zu einem gemeinsamen Treffen der drei Landesherrn. Das Ergeb­nis ist nicht überliefert. Zumindest die Schleifmühle wurde wieder instandgesetzt 168.

 

Urkunden/Literatur:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 981 UNr. 23: Von Leiningen-Hardenburg angelegte Schneidmühle, 1672

 

 

- Wappenschmiede:

im Dorfmittelpunkt von Frankenstein, gegenüber dem leiningi­schen Hofgut, entstand um 1600 ein Kom­plex, bezeichnet als Schmie­de, Hammer- und Wappenschmiede, Schleifmühle und dem Gatterwerk einer Schneidmühle. Über den Ablauf liegen zwei Berichte im Rah­men des sich anschließenden Gerichtsverfahrens vor, einer aus der Kanzlei des Grafen von Nas­sau, zu 1/3 Miteigentümer der Herrschaft Frankenstein, der andere von Justus Schnell, wall­brunnischer Keller zu Gauersheim. Am Dienstag, den 29.11.1616 erschi­en Max Dutz, der Schaffner zu Dürkheim samt dem Limbur­ger Förster, Balthasar Kirchen nebst zwei Ächter von Dürkheim, Niclas Balen und Arnold Metzger von Frankenstein. In ihrer Beglei­tung leibeigene Untertanen der Grafen von Leiningen, der kurpfälzische Schultheiß zu Wei­denthal, Caspar Sommer, Mattheiß Schau­ten und Heinrich Heppen. Die Schar war teilweise bewaffnet und begann sogleich mit der Zer­störung. Der Frankensteiner Schultheiß David *Heilmann und ein Nagelschmied namens Niclaus Hentlein, hat­ten oben an der an der neu errichteten Schleifmühle, auf der wallbrunnischen Wiese gelegen, eine Ham­merschmiede mit eingebracht, für deren Errichtung sie 200 Gulden gezahlt hatten. Die Hammerschmiede wurde zerstört, ohne daß sie eine Möglichkeit zur Gegenwehr gehabt hätten. Die Schleifmühle als solche wurde wohl nur teilweise beschädigt, insbesondere der Wasser führende auf Stelzen stehende Kannel und das Gatterwerk. Die Mühlenbesit­zer Schultheiß David Heilmann und Niclaus Hentlein erhoben daraufhin Beschwerde am nassau-saarbrücki­schen Amt Kirchheim(bo­landen). Es kam zu Untersuchungen und zu einem gemeinsamen Treffen der drei Landesherrn. Das Ergebnis ist nicht überliefert. Zu­mindest die Schleifmühle wurde wieder in­standgesetzt 169.

 

 

 

 

 

Frankenthal:

s. auch *Studernheim, *Flomersheim

 

Kreisfreie Stadt in der Vorderpfalz; gehörte zur Kurpfalz; lutherische Pfarrei und 2 reformierte Pfarrstellen, die deutsch-re­formierte seit 1582. KB luth. 1686; KB deutsch-reformiert 1565; KB Frankenthal mit Mörsch 1719; KB Flomersheim, Eppstein 1694 170.

 

 

Mühlen:

die Frage ob es in Frankenthal eine Bäcker- und Müllerzunft gegeben habe, wird von Weber bejaht 171. Christmann hält dies dagegen nicht für belegt 172. In den Frankenthaler Ratsprotokollen im 30jährigen Krieg ist nur die Bäckerzunft genannt, der Autor, Eu­gen Haas, spricht allerdings in einer anderen Veröffentlichung von der Müllerzunft 173.

 

Um 1647 ist Hanß Velten *Ulrich als Müller in Frankenthal; der Witwer Ulrich heiratet am 10.2.1647 in Frankenthal die Katharina Seckler, Witwe des Bartholomäus Seckler, gewesenen Bürgers von Kaiserslautern 174; er wird am 6.11.1647 als „Wassermüller“ zu Frankenthal genannt 175. ++++klären : welche Mühle++++

 

1665 wird Georg Rummel als Müller in Frankenthal genannt. Im Frankenthaler Ratsprotokoll vom 23.10.1665 heißt es: „Wurde we­gen deß vorigen Waßermüllers angebracht, daß derselbe vorige Wochen einen Wagen Mehl herein gebracht vnd nicht in die Wag ge­stelt. Solle deswegen Nachforschung gethan werden“. Am 30.10.1665 heißt zum Ergebnis im Ratsprotokoll: „Geörg Rumel, Müller, ist vorbe­scheiden worden, vnd ihme vorgehalten, daß er das Mehl ohngewogen in der Statt Wag nacher Hauß führen, welches ihme verbotten worden bey Straff 3 R[eichs]d[aller]. Weiter solle kein Mehl nach Hauß führen, es sey dann, daß er es in die Wag zuvor ge­bracht vnd habe wegen laßen“ 176.

 

Um 1686 ist Bonaventura Johannes *Rummel als Müller in Frankenthal ++++klären : welche Mühle++++; kath.; ∞ mit Maria NN.; am 8.9.1686 wurde in Frankenthal getauft der Ignatius Rummel, Sohn von „Bonaventura Joannis Rummel molitoris incolae Fran­kenthalensis et Maria matris“ 177.

 

Um 1723 wird der NN. Krieger als Müller in Frankenthal genannt 178.++++klären : welche Mühle++++

 

Am 24.10.1733 heißt es in der Versammlung der Bachgenossenschaft der Isenach: „Der Müller zu Frankenthal Michel Degen ist ausge­blieben, ohngeachtet Er d. gebot bekommen, wesweg er in 3 fl Straf erlegen ist“ 179.++++klären : welche Mühle++++ Auf der Ver­sammlung der Bachgenossenschaft Isenach vom 4.5.1735 ist aus Frankenthal anwesend „Jacob Schober in Nahmen Michael Degen Wit­tib“ 180.

 

1827 ist Michael *Ott als Müller in Frankenthal. Im Frankenthaler Wochenblatt vom 12.5.1827 heißt es: „Michael Ott läßt seine da­hier gelegene Mühle, mit dem sich dabei befindlichen Wohnhause, Nebengebäuden, und Zugehörungen .. freiwillig ... versteigern.“ 181.+++klären : welche Mühle+++

 

Im Handels- und Adressbuch der Pfalz (Einträge im Firmenregister des Handelsgerichts Frankenthal) von 1864 wird in Frankenthal ge­nannt die Firma „Corell, Kunden- u. Handelsmüller. Eigenthümer: Heinrich Corell“ 182.+++klären : welche Mühle+++

 

Im Handels- und Adressbuch der Pfalz (Einträge im Firmenregister des Handelsgerichts Frankenthal) von 1864 wird in Frankenthal ge­nannt die Firma „Hölzel, Ph., Müllerei-, Frucht- u. Mehlhandelsgeschäft. Eigenthümer: Philipp Hölzel“ 183.+++klären : welche Mühle+++

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 987/1: „Acta betr: die Mühlen bei Frankenthal in genere, 1736-1740“

- LA Speyer Best. A2 Nr. 987/2: „Erbbestandsbrief über die dortige Mahlmühle de Ao. 1722“ +++klären : welche Mühle+++

- LA Speyer Best. A2 Nr. 987/3: „Acta betr: die dortige Erbbestandsmühle, 1761-1763“ +++klären : welche Mühle+++

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1009/6: „Acta betr: die der geistlichen Administration zustehende Erbbestandsmühle“ +++klären : welche Mühle+++

- LA Speyer Best. A14 Nr. 216e: Mühlen in Frankenthal in genere, 1566-1725

- - LA Speyer Best. A14 Nr. 216a: Neuer Mühlenbau bei Frankenthal, 1722-1727 +++klären : welche Mühle+++

- Steiof, Heinz Günther: „Alltag in Frankenthal um 1600“, hier Abschnitt Mühlen; in: Ausstellungskatalog Kunst, Kommerz und Glaubens­kampf, Frankenthal um 1600; Frankenthal 1995 S. 67 ff.

 

 

- Fuchsmühle, Kleinmühle:

es handelt sich um die frühere Untere Postmühle (s. auch dort).

 

Mit Einführung der Reformation in der Kurpfalz wurde der gesamte bisherige geistliche Besitz eingezogen und wurde nunmehr nun­mehr von der Churpfälzischen Geistlichen Güteradministration in Heidelberg verwaltet. Auch die beiden Postmühlen unterstanden nunmehr dieser Verwaltungsbehörde und ihrem in Frankenthal ansässigen Schaffners 184. 1568 vergab die Geistliche Güteradmini­stration Heidel­berg, in deren Zuständigkeit die untere Postmühle seit der Reformation fiel, die Mühle an den Dieter Gram aus Epp­stein, zunächst auf zwei Jahre für 13 ½ Mltr, dann weiter für 27 Mltr Korn 185.

 

Nur wenige Jahre später änderten sich die Verhältnisse um die beiden Mühle grundlegend wegen dem Ausbau der Festung, vor allem aber wegen der Anlage einer “Fahrt“ von Frankenthal um Rhein, für die man mehr Wasser benötigte, als der Fuchsbach lieferte. Be­reits im August 1577 kam es zu Überlegungen im Frankenthaler Stadtrat, „wie man den Postbach wohl hinter Klein Frankenthal brin­gen“ kön­ne, ohne der Mühle zu schaden. Eine Lösung wurde dadurch gefunden, daß man zwei Wehre einbauen wollte 186. 1578 kaufte die Stadt Frankenthal die niedere Postmühle von Dieter Gram aus Eppstein für 232 ½ fl 187.

 

1579 beschloß der Stadtrat die obere, wie auch die bereits im städtischen Besitz befindliche untere Postmühle abzubrechen und beide Mühlen an neuen Plätzen innerhalb der Stadt wieder aufzubauen. Die untere Postmühle entstand wurde am Fuchsbach wieder aufge­baut, wo der Fuchsbach die Speyerer Straße kreuzte, als „kleine“ oder später „Fuchsmühle“ 188.

 

Eine Umleitung des Fuchsbaches ermöglichte es, im Stadtgebiet eine Mühle zu betreiben. Außerhalb der Klostermauern errichteten die Mönche von Großfrankenthal eine Mahlmühle, die „Klostermühle“, später auch Fuchsmühle oder „Kleinmühle“ genannt. Als Kurfürst Friedrich III. das Hauptkloster 1562 den niederländischen Glaubensflüchtlingen überließ, bestimmte die „Kurfürstliche Ka­pitulation“: „Die zum Kloster Groß-Frankenthal gehörende Mahlmühle wird samt allem Zubehör an die Gemeinde verpachtet“ 189. Gem. der Kapitulation vom 13.6.1562/9.5.1573 blieb die Mühle kurpfälzisch 190.

 

In den Ratsprotokollen heißt es am 5.7.1626: „Johann Reinhard hält an um die Fuchsmühle, will jährlich 40 fl daraus abgeben. Ist be­willigt“ 191.

 

Am 22.1.1634 heißt es im Frankenthaler Ratsprotokoll: „Die alte Mühl und Canal am Lambsheimer Tor zu reparieren verdingt wor­den mit dem Zimmermann Hieronymus Oßwald um 60 Gulden, 3 Malter Korn und 1 Ohm Bier“. Am 15.10.1662 notiert das Ratspro­tokoll: „Fuchsmühle muß still stehen, weil das Wasser gehindert ist, man sieht nach“ 192.

 

Am Am 14.5.1740 wird auf der Versammlung der Bachgenossenschaft der Isenach als Müller in Frankenthal genannt der Müller Meeß 193. Auf der Versammlung des Bachgerichts vom 17.4.1742 beschwert sich der Frankenthaler Müller Philipp *Meeß, „daß Ihm durch den sogenannten Fuchs Müller zu Franckenthal das Wasser durch den Bachgraben entnommen werden, wodurch Ihme großer Schaden ge­schehe“ 194. Philipp Meeß wird auch auf dem Bachgerichtstag vom 23.4.1744 genannt 195. Dabei kam es Beschwerden gegen den Müller Meeß. Im Gerichtsprotokoll heißt es: „Hr: Unterschultheiß [Metzger] nahmens der Bürgerschaft stellet vor, wie daß der Müller zu Fran­kenthal Philipp Meeß vorne am Bellich Graben habe zur Unzeit, und widerrechtlich zu demmen lassen, wel­cher … durch eingestellte Taglöhner mit großen Kösten habe außgewort [?] werden müssen“. Meeß trug zu seiner Verteidigung vor, wie daß er nur gesucht habe, daß Wasser in der Mühlbach bey zu behalten“ 196.

 

Auf der Versammlungen des Bachgerichts ab 1750 wird als Müller in Frankenthal genannt der Philipp von Brecht 197, bzw. Philipp Brecht 198. Als Nachfolger wird auf dem Bachgerichtstag vom 30.4.1759 genannt: „Joh: Caspar Zöller noe [= nomine] des Müller Mstr Philipp Brecht“ 199. Dagegen heißt es am 21.4.1761: „Müllermeister Brecht und Caspar Zöller“ 200. In den Folgejahren nahm kein Frankenthaler Müller an den Sitzungen des Bachgerichts teil. Erst auf dem Gerichtstag am 1.6.1773 war aus Frankenthal der Müllermeister Adam Spenkuch anwesend 201.

 

Jedoch war da das Ende der Mühle bereits besiegelt. Der kurfürstliche Erlaß vom 23.1.1772 ordnete an, daß die Fuchsmühle zu demo­lieren sei, daß zu dem Kaufschilling von 2400 Gulden nebst 12 Dukaten Trinkgeld für dieselbe Lambsheim 1230, Heßheim 610, Flomers­heim 310 und Eppstein 310 Gulden zu leisten und den jährlichen Grundzins von 8 Gulden an die Geistliche Güteradministra­tion zu über­nehmen hätte, daß die Mühle sofort abgestellt und keine weiteren Mühlen am Fuchsbach gestattet werden. Hintergrund war, daß das wegen des Mühlenbetriebes das Bachbett des Fuchsbachs im Laufe der Zeit verschmälert und höhergelegt und die quer verlaufenden Gräben östlich von Lambsheim unterdükert wurden. Dies hatte nachteilige Folgen für Lambsheim, wo die östlich der Ortschaft gelege­nen Wiesen und Felder oft monatelang durch angestautes Wasser überschwemmt waren 202.

 

Der Mühlenbetrieb wurde daraufhin 1772 sofort eingestellt. Die Überreste der Mühle mit Rad standen noch zu Beginn des 19. Jh. auf den Grundstücken Speyrer Straße 6/8 203.

 

Abbildung:

- Henninger, Klaus: Der Fuchsbach in Frankenthal – ein kleiner Bach mit großer Vergangenheit, S. 36: Schlachthaus und Mühle um 1580

 

Literatur/Urkunden:

- Henninger, Klaus: Der Fuchsbach in Frankenthal – ein kleiner Bach mit großer Vergangenheit, S. 36-38.

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1319: „Fuchsmühle (bei Frankenthal)“.

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1319/1: Beholzungsrecht der Gemeinde Lambsheim im Limburg-Dürkheim Wald, 1772-1789 (enthält u.a. Ver­handlungen über den Fuchsbach und die Fuchsmühle)

- LA Speyer Best. A2 Nr. 987/5: „Acta in Sachen des Walkmüllers Brecht ./. den Fuchsmüller Nerwein, wegen entzogenen Waßer's, 1754-1757“

- LA Speyer Best. A2 Nr. 987/6: „Acta betr: die Fuchs Mahl- und Walkmühle daselbst, 1722-1727“

- LA Speyer Best. A14 Nr. 216g: Fuchs Mühl Renovierung De ais 1770, 1771, 1772

- LA Speyer Best. A14 Nr. 217a: Reinigung des Fuchsbachs, dortige Fischwässer und Mühlen in genera, Fiúchsmühle und Bachbau; enthält u.a. Erbbestandsrevers 1563, Bachordnung 1611, (1563-) 1721-1741; Anm. der in der Mitte der Akte eingebundene Erbbestandsbrief mit Reinigungsverpflichtung von 1379 wurde 2007 entnommen, jetzt A13 Nr. 1216

- LA Speyer Best. A14 Nr. 216g: Demolierung der Fuchsmühle, 1770-1772

 

 

- Heldenmühle am Frankenthaler Canal:

in einer Übersicht über die Dorfer des Oberamts Neustadt, „Ambt Neustadt cum indice: Extract aus den altig documenten gezog dz A[mbt] Neustatt betr:“, die auch Mühlen beinhaltet, heißt es 204: „Franckenth: Canal Heldenmühl. Frankenthaler neuer Canal [.] Erbbe­stand der Heldenmühl in Copia (ist in Copia hierbei de Ao 1479) darüber …..“.

 

 

- Klostermühle Großfrankenthal:

s. Fuchsmühle

 

 

- Mahlmühle ohne Namen:

im Verzeichnis der Mühlen im Bezirksamt Frankenthal 1817 ist in Frankenthal „eine Mahlmühle ohne Namen enthaltend zwei Mahl­gänge“ aufgeführt 205.

 

 

- Mühle „auf der neuen Fahrt“:

am neuen Frankenthaler Canal gelegen 206.

 

Um 1577 kam es zu Überlegungen im Zuge des Ausbaues der Festung Frankenthal, auch einen neuen Kanal, die “Fahrt“ von Franken­thal zum Rhein zu bauen, für die man mehr Wasser benötigte, als der Fuchsbach lieferte. Bereits im August 1577 kam es zu Überlegun­gen im Frankenthaler Stadtrat, „wie man den Postbach wohl hinter Klein Frankenthal bringen“ könne, ohne der Mühle zu scha­den. Eine Lösung wurde dadurch gefunden, daß man zwei Wehre einbauen wollte 207.

 

Bereits am 26.2.1581 verpachtete der Stadtrat die „Mühle auf der neuen Fahrt“ für die Zeit bis März 1583 für 61 Batzen die Woche an Hans Hufnagel 208. Im Vertrag wurde festgehalten, „diese Mühle wird das Wasser von dem Postbach haben und nicht dazu gehal­ten werden, den anderen Mühlen Wasser zu lassen“, außer der Walkmühle, die so viel Wasser haben sollte, „so viel ihr dient“, wenn dort et­was zu mahlen sei 209.

 

 

- Mühle an der Nürnbergerstraße:

im Frankenthaler Wochenblatt wird am 22.3.1827 für den 3.4.1827 die freiwillige Versteigerung angekündigt: „... auf Betreiben von Pe­ter *Grünig, Müller, dahier wohnhaft, zufolg der, in einer vor dem unterzeichneten Notär am 21. Februar dieses Jahrs errichteten Urkun­de enthaltenen Bedingung, die dem Jakob *Grünig, zu Frankenthal gehörige und an der langen Nürnbergerstraße dahier gele­gene Müh­le mit 3 Mahl- und einem Schälgang einem Wohnhaus, nebst Scheune ... versteigert.“ 210.

 

 

- Oberpostbrückermühle:

s. obere Postmühle

 

 

- Ochsenmühle:

im Frankenthaler Ratsprotokoll vom 4.1.1665 heißt es: „H. Kiepp bath im Nahmen seiner Pupillen Intercessiones ahn Ihr Churf[ürstli­chen] Durchl[aucht], daß ihnen möge daß Gelt wegen der Oxen Mühl gefolgt werden“ .211

 

Die Mühle wurde von den „Lülsischen“ Erben übernommen. Im Frankenthaler Ratsprotokoll vom 22.2.1665 heißt es: „Lülsische Vormun­der brachten vor, daß sie wegen der Oxenmühl nicht zurecht könten komen, dan sie 352 Königsthaler zu fordern, vnd aber wir von der RechenCammer sollten nach Abzug der Forderung von g[nä]diger Herschaft vngefehr 480 f. herauß bekommen; batten vmb Bescheit, wie sie sich hirin zu verhalten hetten.“ Es erging daraufhin die „Resolutio“: „Die Vormunder sollen ihr Bestes thun vnd von der Her­schafft empfangen, so viel sie werden können, vnd daßselbe ihren Pupillen zum besten anlegen“ 212.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 987/4: „Acta betr: die von den Luesischen Erben erkaufte Ochsenmühle, 1673-1686“

 

 

- Ölmühle:

ehemalige Mühle des Klosters Kleinfrankenthal an der Isenach gelegen 213; sie lag an Stelle der alten Klostermühle des Klosters Klein­frankenthal [niedere Postmühle] 214.

 

 

- Öl- und Lohmühle:

sie stand im III. Viertel von Frankenthal, am Paradeplatz 215. Um 1817 betrieb Johann Peter *Foltz in Frankenthal eine Ölmühle 216. Im Urkataster vom 30.8.1841 217 gehören es dazu: ein Wohnhaus, ein Wasch- und Badehaus, ein Magazin, Stall und Ho­fraum (Pl.-Nr. 542, Bes. Nr. 201, Hs. Nr. 143). Besitzerin zu dieser Zeit war die Witwe des Olmüllers Johann Peter Foltz, Christina Henriette geb. Niebergall. Sie und ihre Familie hatten das ganze Anwesen 1808 von dem Vater des Ehemanns Carl Ludwig Foltz, zum Preis 9000 frcs. übernom­men 218.

 

 

- Pfustmühle, Fustmühle, Postmühle, obere Postmühle, Otterberger Postmühle:

nahe dem heutigen Ormsheimer Hof 219; an der Mühlbach, die von Eppstein herunterkam, lag eine Mahlmühle unter dem Namen der „Phustmühle“, wovon der gleichnamige Platz zwischen Eppstein und Frankenthal seinen Namen herleitet. Der Ritter Berthold von Epp­stein hatte sie dem Kloster Otterberg vermacht, mit der Auflage, eine jährliche Gülte von 10 Mltr und etwas Geld an das Kloster Fran­kenthal zu entrichten 220. Die obere Postmühle gehörte zur Grangie Ormsheim des Klosters Otterberg 221. In einer Urkunde vom 16.12.1253 wird die Beilegung eines Streits zwischen den Otterberger Mönchen und den Nonnen des Klosters Kleinfrankenthal um die beiden Postmühlen an der Isenach beurkundet 222.

 

Die obere Postmühle stand an der Isenach zwi­schen Eppstein Frankenthal und gab im Spätmittelalter diesem Abschnitt den Namen Post[mühl]bach 223.

 

Zur Lage und Unterscheidung der beiden Postmühlen: unterhalb der Otterberger Postmühle hatte das das nur ca. 3 km entfernt gelege­ne Frankenthaler Nonnenkloster eine zweite Mühle gleichen Namens errichtet. 224.

 

Der Name der Mühle wird von mhd. phost, post „Stütze, Pfosten, Balken“, lat. postis abgeleitet 225, pfälzisch 'Poschte', da der rheinfrän­kisch-pfälzische Dialekt die mittelhochdeutsche Lautverschiebung zum „pf“ nicht mitgemacht hat 226.

 

Die Mühle gehörte 1253 zur Zisterzienserabtei Otterberg 227. Am 11.3.1253 urkundet Waltheim, Abt des Klosters Otterberg [„Oderburch], sein Kloster sei verpflichtet, Abt und Konvent des Klo­sters [Groß-] Frankenthal von der zu ihrem Hofe Ormsheim [„curie nostre Ormesheim] gehörende Postmühle [„molendino nostro quod dicitur Phust“], die Otterberg durch Ritter Berthold von Eppstein testiert wurde, jährlich 10 Malter Korn von den Gütern Hilde­brands von Orms­heim jährlich 20 Wormser Pfennige zu entrichten 228.

 

Am 16.12.1256 wird die schiedsgerichtliche Beilegung eines Rechtsstreits, zwischen der Grangie in Ormsheim des Klosters Otter­berg, dem Kloster Kleinfrankenthal und der Wormser Diözese, betreffend den Wasserschwall (aquarum inundatione) auf die beiden Postmüh­len (molendinorum in Phost), vorgenommen durch die Mühlensachverständigen (peritorum molendinorum) Magister Erpfo von Her­fingen (Harphungin) und Magister Konrad von Weißenburg, bestätigt. Der Zufluß zu den genannten Mühlen wird für alle Zeiten bei den Pfäh­len (sudes), die oberhalb beider Mühlen eingeschlagen sind und Berebloch 229genannt werden, mit Hilfe der über den Pfählen an­gebrachten Meßvorrichtung (mensuram eisdem sudibus superpositam), Bleiwaage genannt, reguliert (regantur inper­petuum). Die Otter­berger Mön­che werden deshalb das Bachbett (vallem eiusdem riui) von der Stelle an ihrer Mühle die Ablaß heißt, bis zum Übergang (transitum) bei Eppstein, Steg genannt, sauber halten (purgabimus) 230.

 

Am 15.5.1261 beurkundet Bischof Eberhard von Worms (Eberhard Raugraf von Neuenbaumburg), daß seinerzeit vor ihm als Dom­probst und Archidiakon zwischen dem Augu­stinerinnenkloster Frankenthal und der Kapelle zu Omersheim, vertreten durch den ver­storbenen Pastor (zugleich Erzpriester) Bur­kard von Stitternheim, zu dessen Pfarrbezirk die Kapelle gehörte, ein Gütertausch stattge­funden habe, welchen der Nachfolger des vorerwähnten Pastors, Konrad, nunmehr rückgängig machen wolle und entscheidet den hierüber entstande­nen und vor das bischöfli­che Forum gebrachten Streit dahin, daß der Tausch zu Recht bestehen (!), folglich das Kloster die ehemaligen Kapellengüter, die Ka­pelle hingegen die Klostergüter bei der Fust-Mühle in Eigentum und Besitz haben solle 231.

 

Am 21.1.1303 bestätigen Ritter Friedrich von Meckenheim und der Wormser Bürger Jakob Eberzo (Ebirzonis), vom dem Kloster Otter­berg dessen Otterberger Wirtschaftshof in Ormsheim [Anm. d. Verf.: heutiger Ormsheimer Hof] mit Ausnahme der Postmühle, in Erbbe­stand für ein jährliche Erbpacht von 500 Mltr Roggen erhalten zu haben 232.

 

Am 23.4.1310 beurkundete Dizo, Abt des Klosters der regulierten Chorherren von Frankenthal, die Verpflichtung seines Klosters zur Übernahme einer jährliche Gülte von zehn Malter Spelz, welche auf der bei Frankenthal gelegenen oberen Pfustmühle haftete und die bisher der Abt von Otterberg an das Klo­ster Eußerthal entrichtete 233. Vom Kloster Frankenthal wurde diese Gülte 1310 an das Kloster Eußerthal abgetreten, jedoch 1361 wieder eingelöst 234.

 

In der Beschreibung der örtliche Lage beim Verkauf der unteren Postmühle am 26.2.1351 heißt es: „die nyder mule die do heiszet Post­mule ... unde sie gelegen ist nydewendig der mulen hern Johans von Wachenheim, die do auch heiszet Postmule ...“ 235.

 

Das genannte Omersheim (später Klein-Frankenthal) ist eine Wüstung im Süden von Frankenthal, die vor 1368 wüst geworden ist 236.

 

Alheide II. von Hohenwart, Äbtissin des Augustiner-Chorfrauen-Klosters in Kleinfrankenthal verkaufte am 26.2.1351 wegen großer Schulden des Klosters die untere Pfustmühle 237, an den Ritter Heinrich Kämmerer von Worms und seiner Ehefrau Else „die nyder mule die do heiszet Postmule ... unde sie gelegen ist nydewendig der mulen hern Johans von Wachenheim, die do auch heiszet Post­mule ...“ 238.

 

Am 7.2.1368 übergaben (Johannes) Hans von Wachenheim und seine Gattin, Margarethe von Dalberg, dem Augustiner-Chorher­ren-Kloster Frankenthal die obere Pfustmühle gegen ein Leibgeding von jährlich 80 Malter Korn 239.

 

1385 oder 1388 erwarb das Kloster Großfrankenthal die untere Postmühle, die inzwischen wohl im Erbgang von Heinrich Kämmerer gen. Dalberg an den Johann von Wachenheim (an der Pfrimm), verheiratet mit Margarete Kämmerer, übergegangen war 240. Dabei wird er­wähnt, daß die untere Postmühle im Bann von Studernheim lag, vor dessen Gericht der Verkauf beurkundet wurde. Bereits zu­vor hatte Großfrankenthal 241. Bereits zuvor hatte das Kloster Großfrankenthal von den gleichen Verkäufern gegen ein Leibgeding von 60 Mltr Korn auch die obere Postmühle erworben 242.

 

Im Dürkheimer „Weistum der drei ungebotenen Dinge“ (o.D., wohl jünger als das Dürkheimer Martinsweistum von 1404 243) heißt es unter Zi. 8: „... die bach, die do heißett die Nessenach, das die soll vliessen biß zu Post 244 vff die miell ungedrungen und vngezwungen in irem rechtenn bachstaden ...““ 245.

 

In einer Übersicht über die Dorfer des Oberamts Neustadt, „Ambt Neustadt cum indice: Extract aus den altig documenten gezog dz A[mbt] Neustatt betr:“, die auch Mühlen beinhaltet, heißt es 246: „Ein alte Kundschaft, … die Bach zur Postmülen bej Lambßheim de ao 1464.“

 

Am 28.6.1479 an St. Peter und Paul wird die Bachordnung über die Dürkheimer Bach (= Isenach) zu Lambsheim vereinbart, „wie selbi­ge von altem Herkommen im Jahr 1479 ist erneuert worden“. Im Jahr 1479 „haben Theobald *Müller zu Lambsheim, Cuntz *Schäffer in der oberen Postmühlen, Müller Henn der junge in der niedern Postmühle, Claus Müller zu Eyersheim, Hannß und Claus Müller in der ober und Niedern Erpolzheimer Mühlen und Claus Müller genannts Moutzon Becker zu Pfiffingen, in Gegenwart Jun­ker Erbrechts von Meckenheim dieser Zeits Schultheiß zu Lambsheim und Hansen Philipp Zollschreiber zu Oggersheim und Amt­mann zu Wachenheim, die­se Bachordnung wieder erneuert […] 247. Die Regelung betraf die Bachreinigung der Isenach durch die an­liegenden Mühlenbetreiber zwischen Dürkheim und Frankenthal. Verpflichtet waren die Mühlen in Pfeffingen und Erpolzheim, Eyersheim, die Mühle in Lambsheim und die beiden Frankenthaler Postmühlen. Danach sollen Cuntz Schaffer in der oberen Post­mühle und Henn der Junge in der niederen Postmühle „die Bach fegen vom Ebsteiner Steg an, biß auf die zwo Postmühlen“ und die „Heiligen zu Klein Frankenthal sollen die Bach geleiten von denen zwo Postmühlen an biß an den Rhein“, den Altrhein 248.

 

1496 ist in der Steuerliste zum Gemeinen Pfennig“ nur eine der Mühlen genannt: unter den Bediensteten des des Konvents von Groß­frankenthal wird „uff der Postmuln“ der Müller NN. erwähnt und seine Frau Margarede 249.

 

Da das Kloster Kleinfrankenthal nach Aufhebung des Konvents 1437 den Wormser Augustinerchorherren von Kirschgarten übertra­gen wurde, ergab sich auch das Problem der Nutzung der Mühlen durch die beiden Konvente 250.

 

Am 15.10.1510 vergleichen sich Prior und Konvent des Klosters Groß-Frankenthal einerseits und Prior und Konvent des Klosters Kirschgarten namens des Klosters Klein-Frankenthal, alle Augustiner-Ordens in der Diözese Worms, andererseits wegen der Benutzung der oberen Postmühle 251.

 

1515 kommt es unter Abt Hermann zu Streitigkeiten mit der Gemeinde Lambsheim, die Kurfürst Ludwig von der Pfalz untersuchen und gütlich beilegen ließ 252.

 

Mit Einführung der Reformation in der Kurpfalz wurde der gesamte bisherige geistliche Besitz eingezogen und wurde nunmehr nun­mehr von der Churpfälzischen Geistlichen Güteradministration (VGA) in Heidelberg verwaltet. Auch die beiden Postmühlen unter­standen nun­mehr dieser Verwaltungsbehörde und ihrem in Frankenthal ansässigen Schaffners 253. 1569 verkaufte die CGA das „Erbrecht an des Klosters Groß-Frankenthall eigner Müele zwischen Ogerßheim vnnd Frankenthall die Ober Post Müel genannt“, an den Müller Clauß Wa­genbach, Bürger zu Lambsheim, d.h. Die Mühle ging in Erbpacht an Wagenbach über, der dafür 200 fl. zahlte und vierteljährlich an den Frankenthaler Schaffnei 10 Mltr Korn zu liefern hatte 254.

 

Nur wenige Jahre später änderten sich die Verhältnisse um die beiden Mühlen grundlegend wegen des Ausbaus der Festung, vor al­lem aber wegen der Anlage einer “Fahrt“ von Frankenthal um Rhein, für die man mehr Wasser benötigte, als der Fuchsbach lieferte. Bereits im August 1577 kam es zu Überlegungen im Frankenthaler Stadtrat, „wie man den Postbach wohl hinter Klein Frankenthal bringen“ kön­ne, ohne der Mühle zu schaden. Eine Lösung wurde dadurch gefunden, daß man zwei Wehre einbauen wollte 255. In diesem Zusam­menhang kaufte die Stadt Frankenthal 1578 für 900 fl von Claus Wagenbacher, Bürger von Lambsheim, die obere Postmühle 256.

 

1579 beschloß der Stadtrat die obere, wie auch die bereits im städtischen Besitz befindliche untere Postmühle abzubrechen und beide Mühlen an neuen Plätzen innerhalb der Stadt wieder aufzubauen 257. Die obere Postmühle entstand wieder im Bereich zwischen der heutige Bleichstraße und dem Europaring und wurde seither als Stadt- oder Rheinmühle bezeichnet 258.

 

Die Obere Postmühle wurde in den „französischen Kriegen“ niedergebrannt 259.

 

1728 kam es zur Neuerrichtung der Oberen Postmühle („Neue Mühle bei den Postbrücken, genannt die obere Postbrücker Mühle“) 260 durch den bisherigen Eigentumsmüller der Flomersheimer Mühle. Da es seit der Errichtung der Flomersheimer Mühle Auseinandersetzungen mit dem Müller der oberliegenden Lambsheimer Mühle gab, entschloß sich der Eigentümer der Flomersheimer Mühle, diese abzubrechen und auf dem Platz der ehemaligen, durch die „französischen Kriege“ zer­störten oberen Postmühle bei Frankenthal neu aufzubauen. In dem hierüber durch die Geistliche Güterverwaltung Heidelberg erteilten Erbbestandsbrief an den Johann Georg Arnold vom 6.8.1728 heißt es: „... demnach die Schaffnerey Frankenthal vor diesem noch eine Mühl daselbst ahn der Postbrücken stehen gehabt, welche in denen Kriegszeiten abgebrennet und ruiniert worden, undt der Platz iß da­hero ödt- und wüst liegen geblieben, nunmehro aber Johannes Georg Arnold sich angemeldet undt erbotten, seine bey Flomersheim er­bawet gehabte - bisher in Streit gestandene Eigenthumbl. Mühl abzubrechen undt auff diesen der Schaffnerey Frankenthal gehörigen Mühlplatz zu transportieren, folglichen selbige als Ein Erbbestandt von der Geistln Administration zu erkennen ...“ 261.

 

Der Erbpachtzins betrug jährlich 15 Malter Korn 262. Die Akten der der Geistlichen Güteradministration sprechen vom „neuen Mühlenbau bei Frankenthal“ und der „neuen Mühle bei der Postbrücke genannt die Ober­post­brückermühle“ 263. Auch in Karte des Isenachlaufs zwi­schen Eppstein und Frankenthal aus dem 18. Jh. 264 ist die Postmühle bei der Postbrücke eingezeichnet.

 

Auch nach der Verlegung der Flomersheimer Mühle gab es weitere Auseinandersetzungen, nunmehr wegen der Oberen Postmühle. Mit Schreiben vom 20.6.1733 beschwerte sich die Stadt Lambsheim bei der kurfürstlichen Kellerei Frankenthal „in pto der Neu erbauthen Flomersheimer Mühl“ wegen hierdurch befürchteter Beeinträchtigung der Lambsheimer Mühle. Darin heißt es u.a.: „...ersehen wir daß wegen der Flomersheimer od so genannten Postmühl …, daß nehmlich an der Orth wo nun mehro die Mühl quastl. stehet, Niemahlen keine Mühl, sondern nur ein Schußbrett, und eine Schwert … gestanden […], also daß von 300 Jahren biß annum 1724 alda keine Mühl geweßen, in dicto anno aber durch angebung des Schaffners Schwebel 265 zu Frankenthal ein Sicherer Müller die Mühl quastl. in der Flomersheimer Gemarckung aufgerichtet, wogegen aber die Franckenthaler und Lambßhl. Müller […] protestiert.“ 266.

 

Bei Goswin Widder im „Versuch einer vollständigen geographisch-historischen Beschreibung der Kurpfalz“ heißt es 1767: „Durch eine Strecke des südlichen Theils der Stadt fließt die von Eppstein kommende Mühlbach, welche zu den angelegten Färbereien nütz­liche Dienst leistet, auch eine Kurfürstliche ehmals zum Kloster gehörig gewesene Mahl- Walk- und Stampfmühle treibet. An diesem Bache, zwischen Eppstein und Frankenthal, bestand vormals eine andere Mühle, die Phust genannt, die durch ein Testament eines Ritters, Bert­hold von Ebestein, an das Kloster Otterberg gekommen [...] Diese Mühle ist längstens eingegangen und ausser dem da­von noch ben­amsten Plaz nicht das mindeste mehr übrig.“ 267.

 

Letzteres bezieht sich nur auf den alten Mühlenplatz, denn die Obere Postmühle wurde nach dem Abriß in der Stadt wieder aufgebaut und trägt sodann den Namen Stadtmühle.

 

Urkunden/Literatur:

- Christmann, Volker: Postmühle – Postbach – Postbrücke. Was hat es mit diesen alten Frankenthaler Ortsbezeichnungen auf sich ?“; in: Frankenthal. Einst und jetzt 2004, S. 44-50

- LA Speyer Best. A14 Nr. 216c: Neue Mühle bei den Postbrücken, genannt die oberer Postbrücker Mühle, 1728 (Anm.: Erbbestand des Platzes der abgebrannten Postbrücker Mühle 1628 wurde entnommen, jetzt A13 Nr. 505)

- LA Speyer Best. A14 Nr. 216d: Die beiden Postmühlen in Frankenthal, 1730-1746

 

 

- Pfustmühle, Postmühle untere:

s. auch Ölmühle

 

heute Anwesen Speyerer Straße 8 268; zur Lage und Unterscheidung der beiden Postmühlen: Unterhalb der Otterberger Postmühle [s. obere Postmühle] hatte das das nur ca. 3 km entfernt gelegene Frankenthaler Nonnenkloster eine zweite Mühle gleichen Namens er­richtet. 269 Die Mühle stand an der Isen­ach zwi­schen Eppstein und Frankenthal und gab im Spätmittelalter diesem Abschnitt den Na­men Post[mühl]bach 270. Sie lag auf Stu­dernheimer Gemarkung, also am südlichen Ufer der Isenach (Postbach) 271. Die untere Post­mühle lag vor dem Speyerer Tor 272, im Bereich der späteren städtischen Badeanstalt 273, bzw. lag nahe der Stelle, wo die Isenach die frühere Bundesstraße 9 kreuzt 274.

 

Der Name der Mühle wird, wie auch derjenige der Oberen Postmühle, von mhd. phost, post „Stütze, Pfosten, Balken“, lat. postis abge­leitet 275.

 

Am 16.12.1256 wird die schiedsgerichtliche Beilegung eines Rechtsstreits, zwischen der Grangie in Ormsheim des Klosters Otter­berg und dem Kloster Kleinfrankenthal und der Wormser Diözese, um den Wasserschwall (aquarum inundatione) auf die beiden Post­mühlen (molendinorum in Phost), vorgenommen durch die Mühlensachverständigen (peritorum molendinorum) Magister Erpfo von Her­fingen (Harphungin) und Magister Konrad von Weißenburg, bestätigt. Der Zufluß zu den genannten Mühlen wird für alle Zeiten bei den Pfäh­len (sudes), die oberhalb beider Mühlen eingeschlagen sind und Berebloch 276genannt werden, mit Hilfe der über den Pfählen ange­brachten Meßvorrichtung (mensuram eisdem sudibus superpositam), Bleiwaage genannt, reguliert (regantur inperpetu­um). Die Otter­berger Mön­che werden deshalb das Bachbett (vallem eiusdem riui) von der Stelle an ihrer Mühle die Ablaß heißt, bis zum Übergang (transitum) bei Eppstein, Steg genannt, sauber halten (purgabimus) 277.

 

In einer Urkunde des Augustinerinnenstifts Frankenthal vom März 1260, welche sich im Klosterarchiv des Klosters Sankt Maria Magdale­na überm Hasenpfuhl in Speyer befindet, wird als Kaufpreis für an das Augustinerinnenstift Frankenthal übereigneten Grundbesitz eine jährliche Zinszahlung von 24 Malter Roggen vereinbart, wobei als Sicherheit ein Grundstückbesitz des Klosters von 50 Morgen dient, ge­legen zwischen dem (Postmühl-) Graben und dem Kloster 278. In der Urkunde vom 25.5.1266 279 findet sich die Bezeichnung „in val­lum Postmuln“ 280. Nach Dolch 281 handelt es sich um die Isenach. Nach Belegen für 1368 und 1569 ist diese offenbar im Spätmittelal­ter hier als Postmühlbach bezeichnet worden 282.

 

Alheide II. von Hohenwart, Äbtissin des Augustiner-Chorfrauen-Klosters in Kleinfrankenthal verkaufte am 26.2.1351 wegen großer Schulden des Klosters die untere Pfustmühle 283, an den Ritter Heinrich Kämmerer von Worms und seiner Ehefrau Else „die nyder mule die do heiszet Postmule ... unde sie gelegen ist nydewendig der mulen hern Johans von Wachenheim, die do auch heiszet Post­mule ...“ 284.

 

1638 285 bzw. 1385 oder 1388 erwarb das Kloster Großfrankenthal die untere Postmühle, die inzwischen wohl im Erbgang von Heinrich Kämmerer gen. Dalberg an den Johann von Wachenheim (an der Pfrimm), verheiratet mit Margarete Kämmerer, übergegangen war 286. Dabei wird er­wähnt, daß die untere Postmühle im Bann von Studernheim lag, vor dessen Gericht der Verkauf beurkundet wurde. Bereits zu­vor hatte das Kloster Großfrankenthal von den gleichen Verkäufern gegen ein Leibgeding von 60 Mltr Korn auch die obere Postmühle erworben 287.

 

Im Dürkheimer „Weistum der drei ungebotenen Dinge“ (o.D., wohl jünger als das Dürkheimer Martinsweistum von 1404 288) heißt es unter Zi. 8: „... die bach, die do heißett die Nessenach, das die soll vliessen biß zu Post 289 vff die miell ungedrungen und vngezwungen in irem rechtenn bachstaden ...““ 290.

 

Am 28.6.1479 an St. Peter und Paul wird die Bachordnung über die Dürkheimer Bach (= Isenach) zu Lambsheim vereinbart, „wie selbi­ge von altem Herkommen im Jahr 1479 ist erneuert worden“. Im Jahr 1479 „haben Theobald *Müller zu Lambsheim, Cuntz *Schäffer in der oberen Postmühlen, *Müller Henn der junge in der niedern Postmühle, Claus Müller zu Eyersheim, Hannß und Claus Müller in der ober und Niedern Erpolzheimer Mühlen und Claus Müller genannts Moutzon Becker zu Pfiffingen, in Gegenwart Junker Erbrechts von Meckenheim dieser Zeits Schultheiß zu Lambsheim und Hansen Philipp Zollschreiber zu Oggersheim und Amtmann zu Wachenheim, die­se Bachordnung wieder erneuert 291. Die Regelung betraf die Bachreinigung der Isenach durch die anliegenden Mühlenbetreiber zwi­schen Dürkheim und Frankenthal. Verpflichtet waren die Mühlen in Pfeffingen und Erpolzheim, Eyersheim, die Mühle in Lambsheim und die beiden Frankenthaler Postmühlen. Danach sollen Cuntz Schaffer in der oberen Post­mühle und Henn der Junge in der niederen Post­mühle „die Bach fegen vom Ebsteiner Steg an, biß auf die zwo Postmühlen“ und die „Heiligen zu Klein Frankenthal sollen die Bach gelei­ten von denen zwo Postmühlen an biß an den Rhein“, den Altrhein 292.

 

1515 verkaufen Nikolaus Reinwaldt von Studernheim und seine Frau Appolonia dem Stift Kirschgarten, das jetzt in Kleinfrankenthal an­sässig war, eine Gans „uf dem Haus der nidern Postmühlen“ 293.

 

1558 beurkundet der Notar Philips Kübler die Vereidigung des Müllers auf der dem Kloster Kleinfrankenthal gehörenden Mühle am Eis­bach in Kirschgarten 294.

 

Mit Einführung der Reformation in der Kurpfalz wurde der gesamte bisherige geistliche Besitz eingezogen und wurde nunmehr nun­mehr von der Churpfälzischen Geistlichen Güteradministration in Heidelberg verwaltet. Auch die beiden Postmühlen unterstanden nunmehr dieser Verwaltungsbehörde und ihrem in Frankenthal ansässigen Schaffners 295. 1568 vergab die Geistliche Güteradmini­stration Heidel­berg, in deren Zuständigkeit die untere Postmühle seit der Reformation fiel, die Mühle an den Dieter Gram aus Epp­stein, zunächst auf zwei Jahre für 13 ½ Mltr, dann weiter für 27 Mltr Korn 296, und später an einen Studernheimer Einwohner ver­pachtet 297.

 

Nur wenige Jahre später änderten sich die Verhältnisse um die beiden Mühle grundlegend wegen dem Ausbau der Festung, vor allem aber wegen der Anlage einer “Fahrt“ von Frankenthal um Rhein, für die man mehr Wasser benötigte, als der Fuchsbach lieferte. Be­reits im August 1877 kam es zu Überlegungen im Frankenthaler Stadtrat, „wie man den Postbach wohl hinter Klein Frankenthal brin­gen“ kön­ne, ohne der Mühle zu schaden. Eine Lösung wurde dadurch gefunden, daß man zwei Wehre einbauen wollte 298. 1578 kaufte die Stadt Frankenthal die niedere Postmühle von Dieter Gram aus Eppstein für 232 ½ fl 299.

 

1579 beschloß der Stadtrat die obere, wie auch die bereits im städtischen Besitz befindliche untere Postmühle abzubrechen und beide Mühlen an neuen Plätzen innerhalb der Stadt wieder aufzubauen. Die untere Postmühle entstand wurde am Fuchsbach wieder aufge­baut, wo der Fuchsbach die Speyerer Straße kreuzte, als „kleine“ oder später „Fuchsmühle“ (s. dort) 300.

 

Nach dem Erbfolgekrieg 1688/89 und der Zerstörung der Stadt Frankenthal bemühten sich bei der Wiederbesiedlung der Stadt die Fran­kenthaler Ka­puziner um die Erlaubnis, die von der unteren Pfustmühle herrührenden Steine beim Bau ihres Klosters verwunden zu dür­fen 301.

 

Am 7.5.1767 heißt es in einem Schreiben an die Geistliche Güteradministration Heidelberg wegen mehrerer Grundstücke im Bereich der ehemaligen Unteren Postmühle: „12 Mltr Korn von der untern Postmühl, welche destruiert ist“ 302.

 

An Stelle der ehemaligen Unteren Postmühle lag später die städtische Badeanstalt 303.

 

zur weiteren Geschichte der ehemaligen Unteren Postmühle: s. Fuchsmühle.

 

Urkunden/Literatur:

- Christmann, Volker: Postmühle – Postbach – Postbrücke. Was hat es mit diesen alten Frankenthaler Ortsbezeichnungen auf sich ?“; in: Frankenthal. Einst und jetzt 2004, S. 44-50

- LA Speyer Best. A14 Nr. 216d: Die beiden Postmühlen in Frankenthal, 1730-1746

 

 

- Porzellan Stampfmühle:

die Mühle wurde von dem Müller van *Brecht erbaut 304.

 

Am 20.11.1804 erfolgte im Zuge der französischen Nationalgüterveräußerung der Verkauf der Stampfmühle in Frankenthal nahe der Stadtbleiche gelegen. Sie stand im Eigentum der Kurpfalz und war an NN. Steinmetz verpachtet. Die Mühle wurde erworben von dem Rentier Karl Ludwig Foltz aus Frankenthal zum Preis von 810 fr. 305.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 989: „Acta betr: die zum Behuf der Porcellaine-Fabrike, von dem Müller van Brecht erkaufte Mühle. Item die Herstellung des Waßerablaßes, 1762-1767, 1767-1792, 1792-1799“

- LA Speyer Best. A2 Nr. 990/8: „Acta betr: die Wiederherstellung der bei der Waßernoth niedergerissenen Brücke bei der Porzellan-Stampfmühle, 1784“

 

 

- Rheinmühle:

s. Stadtmühle 306

 

 

- Schiffsmühle:

nahe am Frankenthaler Kanal-Ausfluß in den Rhein vor Anker liegend.

 

Im Frankenthaler Wochenblatt vom 20.5.1826 wird die freiwillige Teilungsversteigerung der Schiffsmühle annonciert: „Am 30ten Mai die­ses Jahrs ... auf Ansuchen von Philipp Reuß, Tuchmacher in Frankenthal, als Rechts-Inhaber von Jacob Reuß, Müller da­selbst, wird ... zur Versteigerung der Hälfte einer dem Requirenten und Heinrich *Grünig, Müller dahier, gemeinschaftlich zugehöri­gen, gegen genann­ten Grünig, in Beschlag genommenen und nahe am Frankenthaler Kanal-Ausfluß vor Anker liegenden Schiffs­mühle, bestehend in in zwei Mahlgängen und Raum zu einem Schälgang, samt den dazu gehörigen Geräthschaften, am Ankerplatz selbsten, auf Eigenthum ... ge­schritten werden.“ 307.

 

 

- Schrotmühle der Biersiederzunft:

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 147: „Acta betr: Schrotmühle der Biersiederzunft“

 

 

- Schrotmühle des Sebastian Schilling:

1780 beschwert sich der Müller Sebastian Schilling, „daß ihm das Wasser [Anm.: zu seiner Mühle] gehemmt werde“. 308 Es kam zu einer Untersuchung, wobei festgestellt wurde, daß oberhalb von Frankenthal die Isenach geteilt worden war und hierdurch viel Was­ser abge­leitet wurde 309. Es kam zu einer Untersuchung, wobei festgestellt wurde, daß oberhalb von Frankenthal die Isenach geteilt worden war und hierdurch viel Wasser abgeleitet wurde 310. Hierüber heißt es in aktenmäßigen Stellungnahme vom 16.8.1781: „der dahiesige Be­standts Müller Sebastian Schilling sowohl, als auch der Müller zu Lambsheim, haben die mehrmalige Anzeige bei uns gemacht, wie daß die von Dürkheim anhero ziehende Mühlbach gar öfters, und sonderbar in Sommer Tägen mit so wenig Wasser versehen, daß die Müh­len gar oft still stehen müssen, welches auch abseiten der Tuch, Zeug- und Strumpf Fabricanten große Klagen veranlaßt hat … [und] das Wasser unterweegs nicht so häufig verloren gehe.“ 311 Als Ursache wurde festgestellt, „auch weillen diese Bach sich in den neu an­gelegten [Anm.: Frankenthaler] Kanal ergießet „.312

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 146: „Schrotmühle des Sebastian Schilling, 1789“

 

 

- Stadtmühle, Rheinmühle:

es handelt sich um die ehemalige Obere Postmühle.

 

Bald nach 1569 änderten sich die Verhältnisse um die beiden Postmühle grundlegend wegen dem Ausbau der Festung, vor allem aber wegen der Anlage einer “Fahrt“ von Frankenthal um Rhein, für die man mehr Wasser benötigte, als der Fuchsbach lieferte. Bereits im August 1577 kam es zu Überlegungen im Frankenthaler Stadtrat, „wie man den Postbach wohl hinter Klein Frankenthal bringen“ könne, ohne der Mühle zu schaden. Eine Lösung wurde dadurch gefunden, daß man zwei Wehre einbauen wollte 313. In diesem Zusammen­hang kaufte die Stadt Frankenthal 1578 für 900 fl von Claus Wagenbacher, Bürger von Lambsheim, die obere Postmühle 314.

 

1579 beschloß der Stadtrat die obere, wie auch die bereits im städtischen Besitz befindliche untere Postmühle abzubrechen und beide Mühlen an neuen Plätzen innerhalb der Stadt wieder aufzubauen. Die obere Postmühle entstand wieder im Bereich zwischen der heutig­e Bleichstraße und dem Europaring und wurde seither als Stadt- oder Rheinmühle bezeichnet 315.

 

Im Türkensteuerregister des kurpfälzischen Oberamts Neustadt von 1584, zu dem Frankenthal damals gehörte, ist aufgeführt: „Jan de Hundt der Stattmüller, vermag uf 330 fl“ 316.

 

Im Frankenthaler Ratsprotokoll über den Gerichtstag vom 13.12.1665 heißt es: „Dem Stattmüller ist ernstlich befohlen worden, das er die Leithe nicht so[l] vbernehmen, vnd wegen geschehenen so[l] er ein Reichsdaller Straff geben, daß Vieh abschaffen, vnd Ge­sindt auß der Mühl haltten“ 317.

 

Am 19.6.1879 wird in Frankenthal die in der Stadt am Paradeplatz gelegene Mühle versteigert auf Betreiben der Eigentümerin Anna Ma­ria Ritterspach, der Witwe des verstorbenen Müllers Heinrich Hasch und dessen minderjähriger Tochter; die Mühle ist in der Versteige­rungsankündigung beschrieben wie folgt: „16 Aren Grundfläche, eine Mahl­mühle mit 5 Mahlgängen und 1 Schälgange, nebst geräumi­gem Wohnhause, Wasch- und Badhause, Scheuer, Stallung, Remise, Hof, Garten und Zubehör, gelegen in der Stadt Franken­thal am Pa­radeplatz. Der Mühle steht die alleinige Benützung der fortwährend ge­nügenden Wasserkraft der Isenach zu; auch befindet sich dabei eine nach neuestem System hergestellte Dampfmaschine von 16 Pfer­dekraft nebst vollständiger Einrichtung.“ 318

 

1953/54 war Walter Leppla der Eigentümer der Stadtmühle; diese wurde 1953/54 stillgelegt319.

 

Urkunden/Literatur:

- LA Speyer Best. J27 (Handelsregisterakten AG Frankenthal) Sachakte 2206 Z 3689: Carl Leppla, Frankenthal, Stadtmühle, 1925-1965

 

 

- Stampfmühle nahe der Stadtbleiche:

im Zuge der französischen Nationalgüterveräußerung wurde am 20.11.1804 die kurpfälzische Stampfmühle nahe der Stadtbleiche an den Rentier Karl Ludwig Foltz aus Frankenthal für 800 frs. veräußert; Pächter war damals der NN. Steinmetz 320.

 

 

- Walkmühle:

im Bereich zwischen der heutigen Bleichstraße und dem Europaring entstand nahe der Stadtmühle nach 1579 bzw. spätestens seit 1584 321 eine Walkmühle der Frankenthaler Tuchweber.

 

1585 waren dort bereits zwei Walkmühlen errichtet 322.

 

Durch den Ausbau der Festung Frankenthal hatte die Füllung der Festungsgräben Vorrang vor dem Betrieb der Mühlen. Ständigen Streit gab es auch zwischen den Frankenthaler Mahl- und Walkmüllern, wenn das Wasser nicht ausreichte, um beide Mühlenarten gleichzeitig zu betreiben 323. Um diese unbefriedigende Situation zu verbessern, erwarb die die Stadt Frankenthal am 5.1.1616 eine Walk- und Öl­mühle „zu Klein-Karlbach“.

 

Während des 30jährigen Krieges wurde auf die Instandhaltung der Mühlen großen Wert gelegt, denn diese waren für die belagerte Fest­ung Frankenthal wichtig. Die Walkmühle in Großcarlebach war kontrolliert und für reparaturbedürftig befunden worden. Sie unter­stand der Müllerzunft von Frankenthal. Der Rat der Stadt Frankenthal beschloß daher am 22.1.1634: „Die alte Mühl und Canal am Lambsheimer Tor zu reparieren verdingt worden mit dem Zimmermann Hieronymus Oßwald um 60 Gulden ..“ 324

 

In den Frankenthaler Ratsprotokollen heißt es unter dem 17.6.1667: „Christoph Krafft, Gerber, ist auff sein Ansuchen vergönnet, daß er die Walckmühl (doch daß die Wüllenweber nicht gehindert werden) brauchen könne, vnnd soll nach Proportion der Zeit, daß er solche bracht, davon geben, auch waß darinn von ihme verbrochen wirdt, wieder machen laßen“ 325.

 

Die Walckmühle gehörte 1762 Herrn von Brecht 326. In der Walkmühle in Frankenthal wurde im Gegensatz zu der Walkmühle in Ku­sel nicht mit Hämmern, sondern mit Stampfen oder Stempeln gearbeitet 327. Die Walkmühle war mit den Strumpffabriken in Fran­kenthal „verbun­den“. Wegen Wassermangels im Mühlbach [Anm.: d.i. die Isenach] kam zu es einer Untersuchung, wobei festgestellt wurde, daß oberhalb von Frankenthal die Isenach geteilt worden war und hierdurch viel Wasser abgeleitet wurde 328. Hierüber heißt es in aktenmä­ßigen Stellungnahme vom 16.8.1781: „der dahiesige Bestands Müller Sebastian Schilling sowohl, als auch der Müller zu Lambs­heim, ha­ben die mehrmalige Anzeige bei uns gemacht, wie daß die von Dürkheim anhero ziehende Mühlbach gar öfters, und sonder­bar in Som­mer Tägen mit so wenig Wasser versehen, daß die Mühlen gar oft still stehen müssen, welches auch abseiten der Tuch, Zeug- und Strumpf Fabricanten große Klagen veranlaßt hat .... wegen der mitverbundenen Walckmühl..... [damit] das Was­ser unter­weegs nicht so häufig verloren gehe.“ 329 Als Ursache wurde festgestellt, „auch weillen diese Bach sich in den neu angeleg­ten [Anm.: Fran­kenthaler] Kanal ergießet „.330

 

Literatur/Urkunden:

- Haas, E.: „Müller und Mühle vor 300 Jahren“. Aus Ratsprotokollen der Stadt Frankenthal; in: Pfälzisches Heimat­blätter, Jg. 10, 1962, S. 72

- LA Speyer Best. A2 Nr. 987/5: „Acta in Sachen des Walkmüllers *Brecht ./. den Fuchsmüller *Nerwein, wegen entzogenen Wa­ßer's, 1754-1757“

 

 

- Walkmühle der Stadt Frankenthal in Großkarlbach:

s. Großkarlbach

 

 

- Walkmühle der Stadt Frankenthal in Kleinkarlbach:

s. Kleinkarlbach

 

 

- Walkmühle Foltz:

die Mühle lag am Paradeplatz in Frankenthal direkt neben der Öl- und Lohmühle Foltz. Um 1841 war Carl Ludwig *Foltz der Müller auf der Walkmühle Foltz 331.

 

 

- Windmühle:

um 1598 errichtet; auf dem Platz der späteren Schnellpressenfabrik Frankenthal 332. Im Plan der Stadt Frankenthal von Matthäus Me­rian um 1620 ist die Windmühle im Bereich des sog. Windmühlenbollwerks ist die Windmühle außerhalb der Stadtmauern, in der Nähe des Lambsheimer Tores eingezeichnet 333. Bereits um 1618/21 heißt es „ehemalige Windmühle“ 334.

 

 

- Würtzmühle:

im Frankenthaler Ratsprotokoll vom 10.7.1667 heißt es: „David Dux im Nahmen der Bleumortieschen Wittib bringt vor, daß dieselbe ge­gen einem Hauß zu Hanaw ein andres allhie stehendt, zur Würtzmühle genant, vertauschen wollte; weilen aber selbiges alzu hoch vmb 600 f. geschätzet, alß bittet, daß solche in etwas moderirt werde.“ Weiter heißt es: „Soll hienkünfftig wegen dießes Hauses ver­schätzen 400 f.“ 335. Am 19.8.1667 heißt es in den Frankenthaler Ratsprotokollen: „Frantz von Rohmen des jüngern Behaußung in der Lambßhei­mer Gaßen, zur Würtzmühlen genant, ist anstatt des 20 f. Vffsatzes moderiret worden auff 14 f.“ 336.

 

 

 

 

 

Frankweiler:

VG Landau-Land, Lk Südliche Weinstraße; nördlich von Albersweiler gelegen; 1249 wurde Frankweiler erstmals urkundlich er­wähnt, da die Bewohner des Dorfes zu dieser Zeit Wein entrichteten an das Kloster Eußerthal. 1330 fiel das Dorf durch Verpfändung an die Kur­pfalz, 1410 wurde durch Erbteilung daraus das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken. Nach dem Tod der Wittelsbacher Linie von Simmern-Zwei­brücken (Pfalz-Zweibrücken) ging 1681 das Gebiet auf die Linie Pfalz-Kleeburg (Kurpfalz) und 1734 auf Pfalz-Bir­kenfeld (Kurpfalz) über.

 

Mühlen:

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. H39 Nr. 1034: Mühlen in den einzelnen Gemeinden des Bezirks- bzw. Landratsamt Landau, hier: Frankweiler, 1874-1943

 

 

- Frankweiler Mühle:

lag nördlich des Dorfes im Hainbachtal, am Gleisweiler Weg gelegen.

 

Bereits 1565 wird eine neu erbaute Mühle in Frankweiler genannt 337.

 

Im sog. „Landauer Abschied“ zwischen Kurpfalz und Pfalz-Zweibrücken vom 1.9.1612 wurden die Streitigkeiten beigelegt, darunter auf Beschwerde von Kurpfalz der „Hainbach und die Mühlgerechtigkeit zu Frankweiler“ 338.

 

Um 1674 war Hans Jacob *Helm der Müller in Frankweiler; seine Tochter Elisabeth Helm kommt am 29.7.1674 auf der Flucht ums Leben 339.

 

Um 1780 wird als Bestandsmüller in Frankweiler genannt der Müller Burckhardt. Wegen der Erziehung von dessen Kindern im refor­mierten Glauben kommt es zu einem Verfahren vor dem luth. Konsistorium 340. +++prüfen+++

 

Im Intelligenzblatt des Rheinkreises Nr. 35 vom 5.4.1831 befindet die Versteigerungsannonce vom 37.3.1831 über die Mühle zu Frank­weiler: „Freitag, den 15. April 1831 ... werden folgende zum Nachlaß der auf der zur Gemeinde Frankweiler gehörigen Mühle ver­lebten und daselbst wohnhaft gewesenen Eheleute Johann Jakob *Schneider, weiland Müller und Ziegler und Anna Margaretha Fluck, gehöri­gen Liegenschaften, ... versteigert; als ... zu Frankweiler: Eine stark besuchte oberflächliche Mahlmühle, mit zweien Wohnbehausungen, Stallungen, Scheuer, Kelterhaus und andere Oeconomiegebäude, Garten und Wiesen, enthaltend zusammen 52 Aren 66 Centiaren an Fläche, in Banne Frankweiler am Gleisweilerweg gelegen; Bei dieser Mühle eine vollkommene Ziegelei mit ei­nem ganz neuen Wohnge­bäude nebst Garten, enthaltend einen Flächenraum von 15 Aren 77 Centiaren.“ 341

 

Die Mühle wurde von dem aus der Obermühle Birkweiler stammenden Müller Jakob (2) *Winderoll übernommen 342. Jakob Winderoll „Müller in Frankweiler“ wird auch 1858 in eine Annonce im Eilboten Landau genannt 343.

 

Von Jakob Winderoll ging die Frankweiler Mühle auf den Sohn Konrad *Winderoll über. Dieser machte erhebliche Investitionen auf der Mühle, um vom Wasser des Hainbachs, der im Sommer oft wenig Wasser führte, unabhängig zu werden. Er ließ eine Dampfmaschine einbauen deren Schornstein 40 m hoch ragte. Zur gleichen Zeit ließ er das Mahlwerk auf den neuesten Stand bringen, und konnte hier­durch Mehl feinster Qualität herstellen. Die Investitionen, die aus der Frankweiler Mühle eine der modernsten der Umgebung machte, trieben Konrad Winteroll jedoch in die Insolvenz und er mußte seine Mühle verkaufen. Anschließend wanderte er über Frankreich in die USA aus 344.

 

Karte:

- LA Speyer Best. W41 Karte Nr. 2168/1: Klassifikationsplan Frankweiler 1840

 

 

- Papiermühle:

s. Papiermühle Unger in Gleisweiler

 

 

 

 

 

Frauenberg:

VG Baumholder, Lk Birkenfeld, nordwestlich von Baumholder, nördlich von Reichenberg, hart westlich des Truppenübungsplatzes Baum­holder; an der oberen Nahe gelegen; gehörte zur hinteren Grafschaft Sponheim

 

- Frauenberger Mühle:

oberhalb der Frauenberger Mühle liegen die Ruinen des von Laurette von Starkenburg im Jahre 1325 erbauten Schlosses Frauen­burg. Nach dem Niederbrombacher Kirchenbuch flüchteten sich im Jahre 1648 viele Einwohner der Umgegend in diese Ruinen und wehrten sich gegen eine Abtheilung der Königsmarkischen Truppen, welche die Ruinen mit stürmender Hand nehmen mußten und mehrere Ge­fangene auf eine schreckliche Weise mißhandelten. ... Früher soll in der Gegend, wo jetzt die Frauenburger Mühle steht, ein großes Dorf, genannt Alt-Frauenberg, gestanden haben, welches im Jahre 1761, in Folge einer durch ein heftiges Gewitter herbei­geführten Überschwemmung zerstört wurde“ 345.

 

Am 24.6.1557 erhält der pfalz-zweibrückische Amtmann des Amtes Frauenberg u.a. die Anweisung, ohne Wissen des Herzogs keine wichtige Baumaßnahmen am Schloß Frauenberg oder in der Mühle daselbst vorzunehmen 346.

 

Auf der Frauenberger Mühle wurde um 1690 Johann Adam *Medert (der spätere Müller auf der Eisenhutsmühle in Aulenbach) gebo­ren; sein Vater Hubert (Haupert) *Medert war bis 1702 Müller auf der Mühle in Frauenberg.

 

Karte:

- Hartmann: Ergänzung Gutsbezirk Baumholder, Anhang

 

 

 

 

 

Freckenfeld: ** ++

VG Kandel, Lk Germersheim; in der Südpfalz südlich von Landau gelegen; gehörte ab 1733 zum pfalz-zweibrückischen Amt Gutten­berg, zuvor Kondominium mit Kurpfalz 347; westlich von Freckenfeld stand bis zur Französischen Revolution auf einem Hügel, nördlich und nächst der Schaidter Mühle (s. *Schaidt), eine Kapelle 348.

 

Seit 1534 luth. Pfarrei mit Vollmersweiler und Oberotterbach. Letzteres zeitweise bei Rechtenbach. Ende des 30jährigen Krieges fast alle Häuser zerstört. Neubesetzung der Pfarrei1661. KB luth. 1722 349.

 

Mühlen:

um 1400 gab es um Freckenfeld zwei Mühlen, nämlich die Dorfmühle in Freckenfeld und die Schaidter Mühle [s. Schaidt], die zwar auf Schaidter Gemarkung lag, jedoch zu Freckenfeld gehörte. Die Schaidter Mühle liegt westlich von Freckenfeld außerhalb des Dor­fes, etwa in der Mitte zwischen Freckenfeld und Schaidt.

 

Im Seelbuch der Pfarrkirche St. Wolfgang zu Freckenfeld wird ein Hausverkauf vom 7.4.1537 „beurkundet“; darin wird in der Lagebe­schreibung erwähnt die „mulgassen“ 350. Im gleichen Seelbuch in einer nicht datierten Eintragung (erstellt von Schreiber Nr. B vor 1507) wird ein Seelgerät genannt, nämlich „ein pfunt oleys uff eynem garten gelegen bij der mulen nyden an der frugmessen“ 351. Im darauf folgenden Eintrag heißt es „uff eynem garten geheissen der mule garten“ 352.

 

 

- Dorfmühle:

im Dorf Freckenfeld gelegen 353, heute Hauptstraße 72 354.

 

Um 1400 waren der Müller Swiker (Schweikert) und dessen Ehefrau Katharina als Müller auf der Dorfmühle in Freckenfeld. Beide wer­den urkundlich im Zusammenhang mit der Schaidter Mühle [zwischen Freckenfeld und Schaidt gelegen] erwähnt. Am 20.10.1400 ver­klagen die Deutschherren von Weißenburg den Müller Hannemann von der Schaidter Mühle wegen Nichtzahlung der Pachtsumme für das Mühlenanwesen, bestehend in „der Mule mit aller ihr Zugehörde die gelegen ist zu Freckenfelt und doch in Scheider Marcke“: 4 Morgen „Ackers ... zwischen den zween Bächen und stoßend uf die Mule und ein Morgen Wiesen und heißet der Mulemorgen ... bei des von Wahssensteins Lochel und stoßend die Otterbach und uf den Bewalt.“ Die Mühle „ist gelegen zu Fre­ckenfelt und gehöret doch in die Scheider Margke.“ Die Pachtsumme Bestand in 15 Achtel „ewigen Korngeltes ... und zween Kap­pen.“ Wegen Nichtbezahlung des Pacht­preises übergeben die Besitzer diese Mühle an Swicker (Schweikert), den Müller zu Frecken­feld und dessen Ehefrau Katharinen unter den gleichen Bedingungen, wie sie Hannemann besessen 355.

 

Auch 1407 wird der Freckenfelder Müller Swiker urkundlich erwähnt im Zusammenhang mit der Vergebung der Schaidter Mühle an den Müller Klaus Huot [Anm.: auch Hud]. Nach diesem Vertrag, in dem auch angegeben ist, daß die Schaidter Mühle „zu Freckenfelt gelegen und gehöret doch in Scheyder Margke“, war die Mühle zunächst an den Müller Hannemann verleihen. Da derselbe aber das Lehenskorn nicht lieferte, zogen die Deutschherren ihr Besitztum auf dem Klageweg (vor dem Gericht zu Schaidt) wieder an sich und vergaben sie mit Genehmigung der Gerichtsherren an den Müller von der Freckenfelder Dorfmühle, „dem erbern (erbaren) Kneht Swiker und dessen Frau Katherine „und allen ihren Erben“, aber nicht um 16, wie später 1478 und 1696, sondern um 15 Ach­tel Korn und 2 Kappen 356. Herr Swi­cker wollte aber die Mühle nicht für sich, denn er besaß bereits die Dorfmühle, sollten wollte sie an einen Afterpächter abtreten, an Claußen Huod, den Müller und dessen Ehefrau Katherine, wozu Erlaubnis erteilt wurde 357.

 

Zwischen 1760 und 1795 werden in Freckenfeld genannt der Johann Adam Mathern, Mahlmüller aus Freckenfeld, und dessen Ehefrau Anna Judith geb. Forster 358.

 

Im Intelligenzblatt des Rheinkreises wird am 18.7.1826 die Zwangsversteigerung der Mühle angekündigt: „Auf Betreiben von Gabri­el Alt­schul Handelsmann in Ingenheim ... wird ... in Vollziehung eines durch das Königl. Bezirksgericht Landau unterm 22ten vori­gen Monats erlassenen Urtheils ... gegen Jakob Gläßinger, Müller, und Catharina Eggendörffer, Eheleute wohnhaft in Freckenfeld, die Zwangsverstei­gerung ... angekündigt, nämlich: ... 12) Section E, Nro. 458. Eine zweistöckige Behausung, Hof, Scheuer, Stallun­gen, sodann eine Mahl­mühle mit zwey Gängen ... im Dorf Freckenfeld gelegen ...“ 359

 

Am 23.11.1835 lassen der Joseph Werrle und Jakob Gläsinger, Müller in Freckenfeld, die mitten im Ort Freckenfeld gelegene Mühle mit 2 Mahlgängen und einem Schälgang samt Haus und Hof etc. versteigern 360.

 

Die Reste der ehemaligen Mühle befinden sich auf dem Grundstück Hauptstraße 72. Dort befanden sich noch im 20. Jh. Reste des Was­serades, welches bei der Verlegung des Dorfbachs entfernt wurde. Damals wurde ein Kamin angebaut und die Mühle mit Hilfe einer Dampfmaschine weiterbetrieben. Während des 2. Weltkrieges wurden die Gebäude des ehemaligen Mühle zeitweise als Behelfsschule benutzt, da die Schule selbst von Bomben getroffen war.. Der Kamin wurde nach dem 2. Weltkrieg abgebrochen und die Ziegel zum Wiederaufbau des zerstörten Wohngebäudes verwendet. Dieses ursprünglich zweistöckige war zeitweise auch Gastwirtschaft gewesen. Nach dem 2. Weltkrieg wurde das Gebäude der ehemaligen Mühle nur noch als Stallung benutzt 361.

 

Urkunden/Literatur:

- Esser, Werner: Ortsfamilienbuch Freckenfeld. Die Familien aus Freckenfeld zwischen dem Dreissigjährigen Krieg und 1900. Ludwigsha­fen 2008 +++bearbeiten nach Müllerfamilien+++

- Freckenfeld, Ortsgemeinde: 1000 Jahre Freckenfeld 982-1982, Heimatbuch. Freckenfeld 1982+++bearbeiten+++

- Hutfluss, Michael: 1025 Freckenfeld. Festschrift zum Ortsjubiläum. Karlsruhe 2007+++bearbeiten+++

- Staatsarchiv Nürnberg: Sign. STAN Deutscher Orden, Meistertum Mergentheim Reg. 3157: Mühle zu Freckenfeld und die D.O. Güter zu Kandel und Oberhausen, 1568-1701

- LA Speyer Best. H34 (Bezirks- und Landratsamt Germersheim) Best. 2291: Die Mühle in Freckenfeld (1707, 1765-1766, 1855-1895), darin Pläne

- LA Speyer Best. E4 Sachakte 757: Erbbestandsgüter des Stiftes Weißenburg in Freckenfeld, 1768 +++bearbeiten+++

- LA Speyer Best. A14 (Geistliche Güteradministration) Sachakte 190 UNr. d: Ständige Zinsen aus Schaidt, Minfeld, Freckenfeld, 1679 +++bearbeiten+++

- LA Speyer Best. F11 (Ausfauthei Billigheim) Sachakte 1259: Mathern, Johann Adam, Mahlmüller aus Freckenfeld, Ehefrau Mathern, Anna Judith, geb. Forster, 1760-1795 +++bearbeiten+++

- Walter, J.: Beiträge zur Geschichte der Dörfer Minfeld und Freckenfeld; Landau 1905

- Walter, J.: Sonst und Jetzt. Ein Wirtschaftsbild aus der Gemarkung des Dorfes Freckenfeld; in: Pfälzische Heimatkunde 1918, S. 112, 130 +++bearbeiten+++

 

 

- Oberfreckenfelder Mühle:

s. Schaidter Mühle

 

 

- Schaidter Mühle:

s. Schaidt

 

Literatur/Urkunden:

- Getto, Erich: Das "Hohe Haus" zwischen Freckenfeld und Vollmersweiler (nördlich der Schaidter Mühle). In: Der Wasgau-Bote. 1, 1932/33, Nr. 10.

- Walter, J.: Beiträge zur Geschichte der Dörfer Minfeld und Freckenfeld; Landau 1905

- Walter, J.: Sonst und Jetzt. Ein Wirtschaftsbild aus der Gemarkung des Dorfes Freckenfeld; in: Pfälzische Heimatkunde 1918, S. 112, 130 +++bearbeiten+++

 

 

 

 

Freimersheim / Pfalz:

VG Edenkoben, Lk Südliche Weinstraße; nordöstlich von Landau gelegen zwischen Kleinfischlingen und Freisbach. Den aus der Reichs­ministerialität stammenden Herren von Weingarten gelang es, ihr Dienstgut in Eigengut (Allod) umzuwandeln. Erste Bezie­hungen zu Freimersheim, das sie vom Reich zu Lehen trugen, bestanden schon im 14. Jh. 362. Das Dorf fiel nach dem Aussterben der Herren von Weingarten 1657 an das Hochstift Speyer; die Reformation wurde 1557 eingeführt, Konfession lu­therisch; Kirchenbücher ab 1721 erhal­ten 363.

 

Mühlen:

bereits 863 ist im Lorscher Codex die Schenkung einer Mühle in Freimersheim an das Kloster Lorsch beurkundet 364.

 

 

- Mühle Kemm (Kremb):

in der Nacht vom 29. auf den 30.Juni 1869 brannte die Mühle des Herrn Kemm in Freimersheim mit sämmtlichen Wohn- und Oekono­miegebäuden total nieder. Leider ist dabei ein Menschenleben zu beklagen, indem die 24jährige Magd in den Flammen umkam 365.

 

1873 war Mühlbesitzer in Freimersheim der Andreas Kremb 366.

 

 

- Obermühle, Eußerthaler Mühle:

Die Schluchterer von Erfenstein „trugen bis 1443 die Hälfte der Obermühle bei Freimersheim von Kurpfalz zu Lehen, worauf sie der Kur­fürst an sich zog.“ 367. 1443 wurde das Lehen von Kurfürst Friedrich VI eingezogen. Konrad *Feysinger, Schultheiß zu Neustadt, und sei­ne Frau Else haben 1455 an das Kloster Eußerthal unter anderem auch die Mahlmühle zu Freimersheim veräu­ßert; auf dem gesam­ten verkauften Gut lastete eine jährliche Gült von einem Malter Korn zugunsten Hansen von Gommersheim 368.

 

Bis 1489 besaß das Kloster Eußerthal die Mühle dann als freies geistliches Gut; in diesem Jahr wurde sie an Hans *Wersing aus Böbin­gen und dessen Ehefrau Ketten [= Käthe] aus Kreuznach in Erbpacht vergeben 369.

 

Über die Geschichte der Mühle in den folgenden 200 Jahren ist nichts überliefert. 1697 erfolgte die Vergabe in Erbpacht an Daniel *Rech, Müller zu St. Martin, und dessen Sohn Hans Adam Rech, Müller in Maikammer, und deren Ehefrauen Anna Maria und Clara Apol­lonia. Die Kriege des 17. Jh. waren nicht folgenlos an der Mühle vorübergegangen. Aus dem Erbbestandsbrief geht hervor, daß die neu­en Beständer für den Wiederaufbau der Mühle und die Instandhaltung des Bachlaufs zu sorgen hatten, wofür sie für die näch­sten 10 Jahre von der Zahlung der Erbpacht befreit waren 370.

 

Um 1700 lösten die Mühle bzw. an dieser haftende Rechte Streit zwischen den verschiedenen Beteiligten aus. So forderten neben der Gemeinde Freimersheim auch das kurpfälzische Oberamt Neustadt Abgaben von dem Mühlengut, worüber der Schaffner zu Winzin­gen bzw. der Erbbestandsmüller selbst beim speyerischen Oberamt Kirrweiler Beschwerde führten. Das Oberamt Neustadt forderte eine Wassergült, die Gemeinde dagegen hatte zur tatkräftigen Unterstreichung ihrer Forderung au ein Weideentgelt dem Müller ein mit Frucht beladenes Fuhrwerk beschlagnahmt. Der Versuch des Boykotts der Mühle – die Freimersheimer sollten auf der von Weingart'­schen Holzmühle bei Westheim mahlen lassen – schlug fehl. Im Zuge der Auseinandersetzung bezog sich die Schaffnei Winzin­gen als Sachwalter des Klosters Eußerthal bzw. der Geistlichen Güterverwaltung Heidelberg auf das Weistum des Klosters Heils­bruck bei Eden­koben von 1273, wonach fremde Hofgüter zu Freimersheim von der Zahlung von Wasser- und Weidegeld befreit wa­ren, wenn sie vom Klostergesinde selbst bebaut wurden; im Fall der Verpachtung dagegen war jährlich ein Simmer Korn zu entrich­ten. An anderer Stelle heißt es dort bezüglich der Weide, daß der Müller auf Gemeindebann wie die Gemeinde auf den Mühlengütern weideberechtigt wären, ersterer wäre sogar zur Leistung von 2 1/2 Simmer Korn und 6 Denaren Herrenbede verpflichtet, nachdem – laut Stellungsnahme des Oberamts Kirrweiler – die Viehweide zu Freimersheim vom Kaiser an die Gemeinde verpachtet worden und jeder an der Pacht von 50 Mltr Hafer beteiligt wäre. Der Müller war auch einmal mit Haft und Geldstrafe belegt worden, nachdem durch versäumte Bachreinigung eine Überschwemmung der anliegenden Äcker zu erheblichen Schäden geführt hatte 371.

 

Am 1.11.1708 stellte der Superior der Jesuiten in Neustadt, Michel Reichelt einen Erbbestandsbrief über die Mühle ausgestellt 372.

 

1709 war mit der Herrschaft Altdorf ein Vertrag über die Wassernutzung geschlossen worden, wonach der Müller zusätzlich auch ein Malter Korn ins Schloß Altdorf zu liefern hatte. Laut Erbbestandsbrief von 1722 beanspruchte die Schaffnei Winzingen die Erbpacht als „dominus directus“ der Jesuiten in Neustadt. Wie die Mühle an die Jesuiten gekommen war ist unbekannt 373. Wie der Jesuitenpa­ter Mi­chael Reibelt zu Neustadt am 1.10.1708 bestätigt, gehörte zur Zisterzienserabtei Eußerthal schon von 1498 bei Freimersheim eine Müh­le, die im 30jährigen Krieg zerstört wurde. Zu dieser Mühle zählten auch ein Garten, 2 Wiesen und etwa 3 Morgen Acker­land 374.

 

1709 verkauften Daniel *Rech und sein Sohn Hans Adam Rech ihre Obermühle an den Müller Hans Martin Wetzel aus Speyer und des­sen Ehefrau Anna Catharina für 450 Gulden 375. Die Mühle scheint in keinem guten Zustand gewesen zu sein. Die neuen Erbbe­ständer erhielten die Auflage „die güther zu säubern, die bach und andere darein ziehende gräben von hecken und gesträuch zu bu­zen, auszu­werfen und in den alten gang richten zulassen 376.

 

1722 traten der Meister Johann Martin *Wetzel, Müller im Hasenpfuhl in Speyer und seine Frau Anna Katharina ihre Erbbestands­mühle zu Freimersheim an ihren Schwiegersohn Tobias Bürckel, Bestandsmüller zu Iggelheim, ab, nachdem sie selbst die Mühle um 450 Gul­den erblich erkauft hatten 377.

 

Die Mühlenpacht wurde 1732 in zweierlei Form entrichtet, nämlich 4 Mltr 6 Simmern ½ Immel Korn an die Neustadter Jesuiten, und 4 Gänse, 5 Kapaunen, 8 Kreuzer Geld und 1 Pfund Öl an die Schaffnei; bei ausstand der Pacht war einen anderweitige Verlehnung der Mühle ohne gerichtliche Klage möglich. 1758 und noch 2 weitere Male, 1776 und 1778, beschwerte sich das Jesuitenkolleg zu Neustadt beim Oberamt Kirrweiler über die Bürger zu Großfischlingen, die durch ihr ständiges Wiesenwässern die Freinsheimer Mühle „auf Tro­ckene“ setzten. Dabei gebrachten sie die Ausflucht, daß die kurpfälzische Mühle ihrer Landesherrschaft, dem Hoch­stift Speyer, ohnehin nichts einbringe. So stand die Mühle einmal über 14 Tage still 378.

 

Weitere Klagen des Erbbestandsmüllers zu Freimersheim, Dieterich Berckel oder Benckel, betrafen das „Wassersammeln“ des Großfisch­linger Müllers in einem Weiher und die unterlassene Bachreinigung unterhalb der Mühle seitens der Gemeinde. Durch die Niveauerhö­hung des Bachbettes bekäme die Mühle nämlich schädliches „Hinterwasser“. Das Gesuch des Freimersheimer Müllers, an­dere kurpfälzi­sche Untertanen aus der Umgebung zum Mahlen in seine Mühle zu bannen lehnte das kurpfälzische Oberamt Germers­heim 1780 mit der Begründung ab, daß der kurpfälzische Zollbereiter über die zu Kurpfalz gehörenden Mühlen im Gebiet des Hoch­stift Speyer keine Aufsicht ausüben können und die Mühle im kurpfälzischen Böbingen ohnehin nahe sei 379.

 

1832 erhebt die Gemeinde Freimersheim Klage gegen den jetzigen Besitzer der Mühle, Johannes *Mees, da er sich weigert die von je­her geltende Abmachung betr. die Bachreinigung einzuhalten. Bisher hat der Freimersheimer Müller jährlich bei der Reinigung des Mühl­baches von der Mühle bis zum schwarzen Weg (Böbinger Straße) eine halbe Ohm Wein nebst einem Kreuzerbrot pro Mann ge­liefert 380.

 

Photo:

- Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 268

 

 

- Freimersheimer Mühle:

Altdorfer Straße 6, Freimersheim. Die 1838 erbaute Mühle befand sich seit 1925 im Besitz der Familie Krafft, Firma Krafft Weigel OHG; die Mühle beschäftigte um 1971 etwa 25 Personen, darunter u.a. 4 Müller und 6 Fuhrparkmitarbeiter. Die im 24-Stunden-Be­trieb arbei­tende Mühle wurde 1925 auf elektrischen Antrieb umgestellt 381. 1952 erfolgte die Übernahme durch die Hammermühle, Kirrweiler, Fa­milie von Schaabner. 1962 erfolgte die Umstellung auf Maisverarbeitung und Beginn der gluteinfreien Produktion 382. 1932/33 erfolgte ein Turbineneinbau in der „Freimersheimer Mühle“ am Modenbach 383. 2008 kam es zur Übernahme der Maismüh­le durch Michael Gutting und Ehrhard Bindewald, Bezug des neuen Produktionsbetriebs in Freimersheim und Umfirmierung in CORNEXO GmbH & Co. KG 384.

 

Literatur/Urkunden:

- Freimersheim, Gemeindeverwaltung: Freimersheim im Wandel der Zeiten 771-1971. Ein Heimatbuch zur 1200-Jahr-Feier im Juli 1971. Freimersheim 1971, S. 32 f

- LA Speyer Best. D2 (Hochstift Speyer) Nrn. 33, 34a und 34c, 223, 306c, 356, 365, 493, 494, 563, 566, 609, 692, 721

- LA Speyer Best. A14 (GGA Heidelberg) Nr. 347, 443, 493, 554, 743

- LA Speyer Best. H39 Nr. 2073: Turbineneinbau in der „Freimersheimer Mühle“ am Modenbach, 1932-1933

- LA Speyer Best. U86 (Gemeindearchiv Kleinfischlingen) Sachakte 268: Wasserbau, enthält u.a. Reinigung der Bäche und Gräben; Reinhaltung der Gewässer, Wasserlauf des Modenbaches, Entwässerung der Wiesen, Einbau einer Michel-Ossberger Turbine in der Freimersheimer Mühle am Modenbach, 1882, 1911, 1933,1952-1972

- Salm, Albert: Aus den alten Tagen der Freimersheimer Mühle; in: "Die Rheinpfalz", Edenkobener Rundschau. 51, Nr. 45 v. 13.11.1965

 

 

 

 

 

Freimersheim / Rheinhessen:

VG Alzey-Land; Lk Alzey-Worms; südlich von Alzey zwischen Wahlheim und Ilbesheim/Rheinhessen gelegen

 

763 wird Freimersheim in einer Urkunde des Klosters Lorsch erstmals erwähnt. Der Name leitet sich ab von Frimâr, „Heim/Siedlung des Frimâr und seiner Sippe“. Zum Oberamt Alzey gehörend war Freimersheim vom Hochmittelalter bis zur Französischen Revoluti­on im Be­sitz der Kurpfalz 385.

 

Mühlen:

am 20.1.856 schenkt Iburin dem Kloster Lorsch eine Mühle und ½ Hube in Pago Worms in Frimersheim [Anm. d. Verf.: = Freimers­heim 386] gelegen 387.

 

Das Alzeyer Kloster Heilig Geist (an St. Johann) besaß eine zum Hofgut in Freimersheim gehörende Mühle. Anfang November 1388 388 wurde sie im Städtekrieg zerstört. 1502 hatte Jeckel der muller 24 Mltr an Pacht zu liefern 389.

 

1438 hatten als Mannen der vorderen Grafschaft Sponeck inne, zunächst Johann Truchseß von Alzey dann Johann von Scharfeneck, u.a. den Patronat Unserer Lieben Frau zu Freimersheim, ebenda 2 Mark auf die halbe Mühle genannt Herrn Siboden Mühle 390.

 

Nach dem kriegsbedingten Niedergang im 17. Jh. wuchs der Baubestand bis 1787 auf etwa 60 Häuser, darunter drei Mahlmühlen und eine Ölmühle 391.

 

Um 1729 ist Johann Philipp *Kloninger der Müller in Freimersheim; ∞ Maria Margaretha NN.; diese ist am 28.7.1729 im lutheri­schen Kir­chenbuch Kirchheimbolanden als Patin eingetragen: „Maria Margaretha Kloninger, Fr. d. Joh. Philipp Kloninger, Müller­meister zu Frei­mersheim“ 392. Am 16.4.1734 ist als Pate im lutherischen Kirchenbuch Kirchheimbolanden notiert: „ Joh. Philipp Clo­ninger, Müller zu Freimersheim bei Alzey“ 393.

 

Später war Peter *Kloninger Müllermeister in Freimersheim; ∞ Anna Margaretha NN.; im lutherischen Kirchenbuch von Kirchheimbolan­den befindet sich folgender Eintrag: am „14.05.1796 (starb) Kloninger Anna Margaretha, Frau d. verstorbenen Müller­meisters Peter Klo­ninger von Freimersheim, sie starb in Bischheim, 77 Jahre weniger 4 Tage alt 394.

 

 

- Aufspringmühle:

südwestlich des Dorfes gelegen 395. Im Verzeichnis der Ortschaf­ten etc. im Großherzogtum Hessen vom September 1839 ist die Auf­springmühle in Freimersheim aufgeführt 396.

 

 

- Hubermühle:

auf der Weidaserbach oberhalb von Freimersheim gelegen. Am 29.3.1743 war Jakob d. d. Mühlen der Hubermühle; es kommt zum Verkauf an den nassauischen Hofmeister zu Ottweiler, Ludwig v. Kellenbach 397.

 

 

- Obermühle:

1443 als im kurpfälzischem Besitz. Aufgrund der Zerstörung im 30jährigen Krieg und Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-1697) lag die Obermühle noch 1691 öde 398.

 

 

Am 17.7.1707 wird als Patin in Ilbesheim bei Kirchheimbolanden bei der Taufe der Maria Catharina Pelz (Tochter von Joh. Emrich Pelzen und Maria Apollonia) genannt: „Maria Margaretha Arnolds Obermüllerß uxor in Fraimerßh“ 399.

 

 

- Untere Mühle:

gelegen in der Mühlstraße 7-11 400.

 

 

 

 

 

Freinsheim:

Stadt Freinsheim; VG Freinsheim, Lk Bad Dürkheim; Der Ort ist quellenmäßig seit dem 8. Jh. belegt. Im 10. Jh gerät Freinsheim in die Verfügungsgewalt der Salier; über diese scheint die Gerichtsherrschaft in Freinsheim an die Grafen von Leiningen gekommen zu sein. Entweder hat es sich bei dieser leiningischen Gerechtsame nur über eine gewisse Oberherrlichkeit gehandelt oder die Grafen ha­ben ihre Freinsheimer Herrschaft weiter veräußert. Im 12. Jh. jedenfalls besaß Freinsheim ein mehreren Adligen gemeinsames Vog­teigericht, das seinen Sitz in der Burg von Freinsheim gehabt haben dürfte. Die Kennzeichnung von Freinsheim als Ganerbenort ist sicher richtig: meh­rere Adelsfamilien aus der Schicht des Ortsadels teilten sich in Besitz und Herrschaft. 1406 kommt es zu ein­schneidenden Änderung. Durch Kauf von Anteilen an der Ganerbengemeinschaft Freinsheim wird der Ort nach und nach kurpfäl­zisch und pfalz-zweibrückisch, bis es schließlich zu einem Kondominium zwischen bei den Herrschaften kam. Die Lösung der mehr und mehr verwickelten Verhältnisse folgte aus der gewaltsamen Auseinandersetzung zwischen Kurpfalz und Pfalz-Zweibrücken, in deren Verlauf Freinsheim 1471 von Kur­fürst Friedrich dem Siegreichen erstürmt wurde. Pfalz-Zweibrücken verlor seine Ansprüche an den Ort, der nunmehr ganz kurpfälzisch war 401. Freinsheim gehörte bis 1705 zum kurpfälzischen Unteramt Dirmstein, Oberamt Alzey. „1705 aber alß Dirmstein im austausch ahn die bischoflich wormbsische abgetreten ist, das unterambt Dirmstein ins unterambt Freinsheim, wie vor nach zum oberambt Altzey gehörig, verwandelt hingegen im 1723iger jahr zu einem apparten oberambt gemacht und also Freinsheim zur oberambtsstatt gnädigst erhoben worden ...“ 402.

 

Das Oberamt Alzey umfaßte im 18. Jh.77 Dörfer und war verwaltungsmäßig gegliedert in das Oberamt selbst sowie die Unterämter Er­bes-Büdesheim und Freinsheim 403.

 

Freinsheim war von 1706-1743 kurpfälzischer Oberamtssitz 404; reformierte Pfarrei seit 1556, luth. Ende 17. Jh., Ref. Pfarrei nach 1700 mit Dackenheim und Erpolzheim vereinigt. KB ref. 1655 (Ehen, Taufen erst 1680) 405.

 

 

Mühlen:

Brunnen besaß die Stadt Freinsheim sehr viele, aber keinen Bach, der in der Lage gewesen wäre, eine größere Mühle zu treiben. So baute die Stadt sich eine eigene Mahlmühle oberhalb von Erpolzheim an der Dürkheimer Bach (der heutigen Isenach) in der Graf­schaft Leiningen-Hartenburg 406

 

Die Stadt Freinsheim besaß früher 2 Mühlen. Eine befand sich „an der burg oder schlössel, außerhalb von Freinsheim gelegen“, die an­dere an der Isenach „oberhalb Erpoltzheim“. Die Mühle beim Schlössel scheint für die Versorgung der Bevölkerung kaum eine Rolle ge­spielt zu haben 407, denn es hatte „die statt jährlich ein und einen halben malter Korn mühlenpfacht von der mühlen“. Sins­heimer 408 meint dagegen, der Standort sei nicht mehr zu ermitteln (s. aber Schleifmühle). An der Burg vor der Stadtmauer gab es eine zweite, wenn auch bedeutend kleinere Mühle, von der die Stadt jährlich nur 1 ½ Malter Korn als Mühlenpacht bezog. Mit dem Wasser dieser kleinen Mühle wurden auch noch die Wiesen bewässert, was der Stadt zusätzliche Einnahmen brachte 409.

 

Bei dieser dürfte es sich mE um „des Herrn Regierungsrats Lippe Mühl vor dem Tor“ handeln, in der 1735 der Taglöhner Nikolaus Fran­ckfurter wohnt 410.

 

Im Stadtweistum von 1737 heißt es: „Ingleichen hat die statt jährlich ein und ein halb malter korn mühlenpfacht von der Mühlen an der burg oder schlössel, außerhalb Freinsheim gelegen, fallen und haben die begüthe zu denen wiesen wochentlich zur wässerung zwey­mahl vierundzwantzig stund, alles nach denen alten verträgen.“ 411.

 

Bei Goswin Widder im „Versuch einer vollständigen geographisch-historischen Beschreibung der Kurpfalz“ heißt es 1767: „Aus ver­schiedenen Brunnquellen entstehet in der Gemarkung der Schleifbach, lauft neben dem Städtlein vorbei, treibt eine Mühle, und fällt bei Lamheim in die Fuchsbach“. 412

 

1791 ist eine Mühle gemäß der kurpfälzischen statistischen Erhebung vorhanden 413.

 

 

- Burgmühle:

Die Stadt Freinsheim besaß früher 2 Mühlen. Eine befand sich „an der burg oder schlössel, außerhalb von Freinsheim gelegen“, die an­dere an der Isenach „oberhalb Erpoltzheim“. Die Mühle beim Schlössel scheint für die Versorgung der Bevölkerung kaum eine Rolle ge­spielt zu haben 414, denn es hatte „die statt jährlich ein und einen halben malter Korn mühlenpfacht von der mühlen“. Sins­heimer 415 meint dagegen, der Standort sei nicht mehr zu ermitteln (s. aber Schleifmühle). An der Burg vor der Stadtmauer gab es eine zweite, wenn auch bedeutend kleinere Mühle, von der die Stadt jährlich nur 1 ½ Malter Korn als Mühlenpacht bezog. Mit dem Wasser dieser kleinen Mühle wurden auch noch die Wiesen bewässert, was der Stadt zusätzliche Einnahmen brachte 416.

 

 

- Mahlmühle oberhalb von Erpolzheim; auch: Erpolzheimer Obermühle; Stadtmühle:

am 14.6.1479 an St. Peter und Paul wird die Bachordnung über die Dürkheimer Bach (= Isenach) zu Lambsheim vereinbart, „wie selbig­e von altem Herkommen im Jahr 1479 ist erneuert worden“. Im Jahr 1479 „haben Theobald Müller zu Lambsheim, Cuntz Schäf­fer in der oberen Postmühlen, Müller Henn der junge in der niedern Postmühle, Claus Müller zu Eyersheim, Hannß [*Müller] und Claus Müller in der ober und Niedern Erpolzheimer Mühlen und Claus Müller genannts Moutzon Becker zu Pfiffingen, in Gegenwart Junker Erbrechts von Meckenheim dieser Zeits Schultheiß zu Lambsheim und Hansen Philipp Zollschreiber zu Oggersheim und Amtmann zu Wachenheim, die­se Bachordnung wieder erneuert...“ 417.

 

Die stadteigene Mühle lag auf Erpolzheimer Gemarkung an der Isenach. Ein Gedenkstein von 1617 erinnert an die Erbauung der Mühle 418.

 

Vor 1670 war Paul *Zimmermann Müllermeister in der Freinsheimer Mühle 419.

 

1686 mußte die Stadt Freinsheim dem Oberamt Alzey eine Besitzmeldung vorlegen in der es heißt: „.... die statt hat eine gemeine Mühl, auf der Erpoltzheimer Bach gelegen, so Sebastian Steygledern [s. *Steigleder, † vor 21.5.1684] alss ein Erbbestand verkaufft, woraus jährlich beständig acht Malter Korn fallen ...“. 1702 heißt es in einem Verkaufsprotokoll, habe der Generalmajor von Junken die Mühle von den Erben des Steygleders gekauft, aber den Freinsheimer Bürger Hans Peter Weilbrenner zur Hälfte an diesem Kauf beteiligt. 1707 verkaufte der Sohn des Herrn von Junken seinen Anteil an der Mühle an den genannten Weilbrenner „Kieffermeister“ für 270 Gulden. Weilbrenner mußte nun, da die Stadt noch ein Siebtel an der Mühle besaß, nicht nur wie bisher sechs Malter sondern 12 Malter Korn der Stadt Freinsheim an Martini liefern 420.

 

Auf Sebastian Steigleder folgte als Freinsheimer Müller der Hans Georg *Steigleder, der 1690 im Kirchenbuch erwähnt ist 421.

 

Joh. Wolfgang *Schranck (1676-1757) ist im luth. KB von Kallstadt als "Freinsheimer Bürger und Müller in der Obermühle" in den Jahren 1710 - 12.12.1712 bezeichnet. In Taufeinträgen ab 1714 ist er "nur noch als Bürger zu Kallstadt“ bezeichnet und ab 1716 als "Meister, gewesener Obermüller und jetzo Bürger allhier". Er ist nach Kallstadt verzogen und hatte die Mühle wohl übergeben, oder seiner Zeit als Temporalbeständer war abgelaufen. Bereits 1709 ist er im luth. KB von Haßloch bei seiner ersten Heirat in Böhl mit Anna Margaretha Metzger als Müllermeister zu Freinsheim erwähnt 422.

 

Am 16.11.1715 wird der Mennonit („Menniste“) Carl Gerhard in der Freinsheimer Mühle genannt 423.

 

Zwischen 1724 und 1741 wird der Mennonit Christian Schmidt ( beerd. 11.6.1741) als Müller auf der Freinsheimer Mühle genannt.. 1737 ist er „zeitlicher Müller“ 1738 und 1741 „Freinsheimer Müller“ 424. Dieser Christian Schmidt wird am 24.10.1733 auf der Ver­sammlung der Bachgenossenschaft der Isenach genannt 425 und ebenfalls am 6.5.1734 426.

 

1737 heißt es im Freinsheimer Stadtweistum: “Freinsheim hat eine eigenen mahlmühl oberhalb Erboltzheim an der Dürckheimer Bach in der graffschaft Leiningen-Harttenburg mit allen der statt gehörigen recht, gebott und verbott, liegen, zusambt vier morgen wiesen über der bach dabey ... Diese mühl mit denen übrigen zwey morgen wiesen und zugehör ist ... erblich begeben, davon der jet­zige erbbestän­der Christian Schmitt jährlich zwölff malter Korn der statt uf Martini ... liefferen, auch die mühl auf seine kosten in al­lem stellen und er­halten ..., auch wie schuldig den antheil an der bach von dem Löwensteiner wehr an bis an den Erboltzheimer eich­garthen, allwo der bach ein stein, welcher mit einem baum gezeignet ist, stehet, jährlich butzen und säuberen laßen ... Welcher müller auch taglich oder wenigstens zweymahl wochentlich hiehero fahren, die früchten abholen und das mehl wieder lieffern muß; davon ist der lohn von jedem malter ein vierling multer frucht, ist aber keine bannmühl.“ 427.

 

Ab dem Bachgerichtstag vom 17.4.1742 wird als Müller in Freinsheim genannt der Johannes Schmidt 428. Sein Nachfolger ist ab 1760 der Müllermeister Johannes Staufer 429. Dieser ist auch in den Folgejahren als Müller in Freinsheim genannt, letztmals am 3.10.1764 430.

 

Erstmals auf der Sitzung des Bachgerichts vom 6.5.1765 wird als Müller in Freinsheim genannt der Müllermeister Christian Schmitt 431, letztmals am 10.5.1769: „Müllermeister Christian Schmitt excusiert sich“ 432. In der Sitzung Bachgerichts vom 6.10.1769 heißt es: Aus Freinsheim erscheint „Müllermeister Valentin Dietherich, weilen der vorige Müller Xtian Schmitt diese Mühl verlassen“ 433. Valentin Die­derig wird auch am Bachgerichtstag vom 14.5.1772 genannt 434.

 

Auf dem Bachgerichtstag am 4.9.1776 war aus Freinsheim anwesend der Müllermeister Daniel Schmitt 435. Am 11.3.1779 ist „auf der hiesigen Stadtmühle gestorben“ im Alter von 9 Monaten die Katharina Margaretha Dietrich, Tochter des Gottfried Dietrich 436 Am 16.9.1791 „starb auf der hiesigen Stadtmühl“ der von Leistadt gebürtige Peter Noll im Alter von 40 Jahren 437. Zwischen 1774 und 1788 wird als „Bewohner auf der Freinsheimer Mühle nahe Erpolzheim“ bzw. „Müller in der Freinsheimer Müh­le im kath. KB Freinsheim ge­nannt der Daniel Schmidt ( vor 1.12.1791) genannt 438.∞ I mit Katharina Margarethe Hess ( nach 14.5.1784); Vater der Maria Apollo­nia Schmidt; ∞ II ++++weiter++++

 

Karte:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 54 fol. 38 (die zur Kurpfalz gehörenden Mühlen an der Isenach unterhalb von Dürkheim bis Frankenthal).

- LA Speyer Best. U223 (Gemeindearchiv Ungstein) Karte 568 272: Streichwehr an der Erpolzheimer Obermühle, 1834, darin Gebäude­plan

 

Urkunden/Literatur:

- LA Speyer Best. H41 Nr. 949: Genehmigung, Errichtung, Erweiterung und Erfassung von Mühlen-, Stau-, Triebswerks- und Wasser­kraftanlagen an den verschiedenen Wasserläufen den Einzelgemeinden; darin: Erpolzheim, Wühle Wernz und Obermühle, 1835-1958

- Pfälzer Anzeiger, Haardt-Ausgabe v. 4.2.1938: „Die Obermühle zu Erpolzheim in Urkunden“

- Storzum, Manfred: Die Obermühle; in: Erpolzheim: (fast) alles über Erpolzheim (textl. Bearb. Emil Hettrich); Bd. 1 (2011), S. 383-387

- Storzum, Manfred: „Die beiden ehemaligen Mühlen in Erpolzheim“; in: Erpolzheim: (fast) alles über Erpolzheim / [textliche Bearb.: Emil Hettich ... ]. Erpolzheim. Bd. 1 (2011), S. 363-371

 

 

- Schleifmühle:

die Mühle lag südöstlich der Burg und des Hubhofes am Ausfluß des Grabens. Der zum Teil abgedeckte Ausfluß des Stadtgrabens auf der Südostseite (von Freinsheim) geht in den zum Fuchsbach führenden Landgraben über, wo sich auch die im Urkataster erkenn­bare, heute gänzlich abgegangene Schleifmühle befand 439. Die Müh­le befand sich „an der burg oder schlössel, außerhalb von Freins­heim ge­legen“; die Mühle beim Schlössel scheint für die Versor­gung der Bevölkerung kaum eine Rolle gespielt zu haben 440, denn es hatte „die statt jährlich ein und einen halben malter Korn mühlenpfacht von der mühlen“. Sinsheimer 441 meint unzutreffend (s.o.), der Standort sei nicht mehr zu ermitteln.

 

Die Schleifmühle war wohl 1689 mit dem Schlössel zerstört, dann wieder aufgebaut worden, denn im Weistum von 1737 wird sie „an der burg oder schlössel, außerhalb von Freinsheim gelegen“ verzeichnet 442.

 

 

 

 

 

Freisen / Saarland:

Gemeinde im Lk St. Wendel, im nordöstlichen Teil des Saarlandes, nahe der Grenze zur Pfalz; um 1790 gehörte Freisen zum Herzog­tum Pfalz-Zweibrücken, Oberamt Lichtenberg. Im Januar 1817 kam es zur Bürgermeisterei Berschweiler im Kanton Baumholder, Fürstentum Lichtenberg/Herzogtum Sachsen-Coburg. Zum 1.10.1823 wechselte Freisen zur erweiterten Bürgermeisterei Burglichten­berg in Ber­schweiler. 1834 fiel Freisen mit der Auflösung des ehemaligen Fürstentums Lichtenberg an Preußen.

 

Mühlen:

- Freisener Mühle:

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Literatur/Urkunden:

- LHA Koblenz Best. 24 (Herzogtum Pfalz-Zweibrücken) Nr. 667: Die Freisener Mühle, 1596-1597, 1789

 

 

 

 

 

Friedelhausen:

OT der Ortsgemeinde Bosenbach; VG Altenglan, Lk Kusel, im Nordpfälzer Bergland, zwischen Bosenbach und Mühlbach / Glan ge­legen; liegt am Reichenbach.

 

Im Remigiusland gelegen; die Grenze zwischen dem Remigiusland und dem Reichsland verlief in der Mitte des Reichenbach. Der Ort war deshalb durch die Grenze geteilt. Die Einwohner von Friedelhausen im Remigiusland hatten das Recht, auf den seit 1332 zur Graf­schaft Veldenz gehörigen Dorfteil im Reichsland hinüber zu ziehen und die auf der Veldenzer Seite Wohnenden durften sich auf dem Sö­tern'schen Anteil niederlassen. Nach 1541 gehörte Friedelhausen rechts des Reichenbachs zur Schultheißerei Ulmet und war dem zwei­brückischen Oberamt Lichtenberg zu geordnet 443 Das Amt Bosen­bach hatte von 1282 an den Grafen von Veldenz und den Wildgrafen von Grumbach in Gemeinschaft zugestanden. Durch die Zer­splitterung des Ortes infolge der entlang des Reichenbach verlaufenden Grenze ließ sich keine zusammenhängende Steuerliste erstel­len, da auch Zweibrücker Bürger auf kurpfälzischem Ge­biet wohnten. Die Grafschaft Veldenz (später Herzogtum Zweibrücken) hatte deshalb im kurpfälzischen Bosenbach ein Amt für die außerhalb des Territori­ums in verschiedenen Orten der Umgebung gelegenen Güter, Gefälle und Lehen 444. 1595 kam das Amt Bo­senbach, Niederstaufenbach und der wildgräfliche Teil von Friedelhausen links des Reichenbachs im Austausch vom wildgräflichen Amt Grumbach zum herzog­lich zweibrückischen Oberamt Lichtenberg. Im Gegenzug bekamen die Wild- und Rheingrafen Merzwei­ler 445.

 

Seit der Reformation bis zur Einführung der reformierten Lehre gehörten die Lutheraner zur Pfarrkirche Altenglan, danach wurden die lutherischen Einwohner von Lichtenberg und später von Kusel aus betreut. 1709 wurde im Eßweiler Tal eine lutherische Pfarrei errichtet, zu der die Lutheraner von Friedelhausen gehörten. Die Reformierten gehörten vor 1639 zu Altenglan, dann bis 1671 zu Ul­met, von 1641-1746 zu Bosenbach, danach bis heute zur Pfarrgemeinde Altenglan 446.

 

Mühlen:

- Friedelhauser Mahlmühle:

eine Mühle in Friedelhausen hat bereits 1416 bestanden. Am Sonntag der Jungfrau Agneta 1416 bestätigt der Probst des Klosters Remigiusberg, Henrich Grawe, daß das Kloster als Pfand erhalten hat von Heyntz Mathelff Sone u.a. eine Wiese „gelegen in dem Mullengarten undt ein Hofstadt gelegen zu Fridelhußen“ 447.

 

Zeitweise war Hanß Peter Miller (Hans Peter *Müller) Temporalbeständer (?) auf der Mühle in Friedelhausen. Er ist der Sohn des um 1658 in Einöllen wohnhaft gewesenen Johann Müller. Hanß Peter Miller (Hans Peter Müller) war später Müller auf der Leyenmühle zwi­schen Abentheuer und Bann, nördlich von Brücken bei Birkenfeld. Er stirbt am 28.09.1718 in der Leyenmühle (südlicher Teil des Abentheuer Bann) und wird am 30.9.1718 in Birkenfeld begraben. Er ist "ungefähr" (!) 60 Jahre alt, gebürtig von "Einöllen", sein Va­ter heißt Johann Müller, verheiratet ist er vor 29 Jahren (also 1689) an Engel (Angelica) Scherer und seit 2 Jahren, also 1716, Pächter der Leyenmühle, nördlich vom heutigen Brücken und südlich von Abentheuer. Er hatte mindesten 5 Kinder (Johann Henrich, geb. 1698/Frie­delhausen, Jo Daniel, geb. 1704/Friedelhausen, Johann Jakob, Anna Margaretha und Valentin) hatte, die alle in Birken­feld geheiratet haben. In den Heiratseintragungen wird er jedesmal als "gewesener Müller zu Friedelhausen im Oberamt Lichtenberg" er­wähnt 448.

 

1722 wird Abraham *Cappel als Müller in Friedelhausen erwähnt 449.

 

In der Bestandsaufnahme der Mühlen im pfalz-zweibrückischen Oberamt Lichtenberg von 1745 ist sie beschrieben wie folgt: Die Friedel­hauser Mahlmühle liegt am Reichenbach, der von vielen kleinen Wässerlein gespeist wird. 2 oberschlächtige, 15 Schuh hohe Wasserrä­der. 2 Mahl- und 1 Schälgang; der vorde­re Teich ist bis zum Wehr 386 Schritt lang, der hintere Teich verläuft im Hofbereich in einem Ge­wölbe bis zum Bach. Pacht 1 Malter Korn und 1 Malter Hafer, benembst 1 fl 3 bz und 3 Cappen oder 4 Batzen. Die Ka­pazität beträgt pro Mühlrad angesichts des reichlich vorhandenen Wassers in 24 Stunden 3-4 Malter. Erbbeständer ist Henrich *Her­ter; dieser besitzt einen Erbbestandsbrief vom 1.4. 1741. Zum Erbbestand gehört nur die Mühle mit Wohnhaus und Stallung, nicht aber die kurz vor 1745 neu erbaute Scheune. Diese liegt, wie auch der Garten, auf einem vom Müller zugekauften gesonderten Grundstück. Keine Banngerechtig­keit. Der Bodenstein des Mahlgangs stammt von Roßbach; er ist zwar sehr weich, mahlt aber sehr fein; der Läuferstein stammt vom Vo­ckenrech 450.

 

Im Mühlenverzeichnis des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken von 1756 unter lfd.-Nr. 17 wird die zum Oberamt Lichtenberg gehörende Müh­le wie folgt beschrieben: „Die Friedelhauser Mühl [hat] 2 Waßerräder, wovon das eine einen Mahl das andere aber einen Scheel­gang treibet; [zahlt] an Pfacht 2 fl an Geldt, 1 Mltr Korn, 1 Mltr Haber; die Friedelhau­ser mahl daselbst; u. kan in 24 Stund 3 biß 4 Mltr. Mahl.“ 451

 

1780 wurde die Friedelhauser Mühle von Daniel Köhler im Tauschwege gegen die Godelhauser Mühle erworben 452.

 

Im "Intelligenzblatt des Rheinkreises" von 1827 heißt es: „Das hier eingereichte Gesuch des Adam Keberich, Müller von Friedelhau­sen, Kantons Wolfstein, um die Erlaubnis, nach Berschweiler, Herzoglich Sachsen-Koburgischen Gebiets, auswandern zu dürfen, wird andurch zur allgemeinen Kenntniß gebracht, daß Jedermann, welcher aus irgend einem Titel Forderungen an den Bittsteller zu haben vermeint, solche innerhalb Monatsfrist zur Entscheidung der betreffenden Gerichtsstelle zu bringen, und davon die Anzeige anher zu machen habe. Cusel, am 7ten April 1827“ 453.

 

Rudi Jung in, "Eine analytische Betrachtung zum Ortssippenbuch der Heide- und Unterberggemeinden im Landkreis Birkenfeld", Bonn, 1978 in "Mitteilungen 1927- 2002", des Vereins für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld und der Heimatfreunde Oberstein, Jahrgang 1980, Heft 2, Birkenfeld, 2003 zitiert: "18.12.1827 - Berschweiler: Johann Adam Keberich, der verstorbenen Eheleute Adam Keberich und Philippina Arnold von Friedelhausen ehel. lediger Sohn, wurde mit Anna Margaretha, des Nickel Lang und der Anna Margaretha Bruch dahier ehel. ledige Tochter, von mir kirchlich getrauet, weil der H. Pastor zu Baumholder dem Bräutigam, der kath. Confession ist, die Copulation deswegen verweigerte, weil jener sich nicht zu dem Versprechen verstand, alle in dieser Ehe zu erzeugende Kinder ka­tholisch werden zu lassen. Leben wir im 19. Jahrhundert?". In Berschweiler hatte er mit Anna Margaretha Lang 11 Kinder 454.

 

Bis vor 1836 war Karl *Weisenstein der Müller auf der Mahlmühle in Friedelhausen. Nach seinem Ableben wurde die Mühle am 30.8.1836 versteigert. Im Intelligenzblatt des Rheinkreises heißt es dazu: „... zur Versteigerung in Eigenthum einer, zur Verlassen­schaft des zu Friedelhausen verlebten Karl Weisenstein, im Leben Mahlmüller, gehörigen, zu Friedelhausen, im Kantone Wolfstein, gelegen oberschlächtigen Mahlmühle mit zwei Gängen, einem einstöckigen Wohngebäude, einer Scheune, danebst Stallung, Hofrai­the, Mühl­teich, Wiese ... Diese Versteigerung wird abgehalten in Gefolge eines Urtheils des Königl. Bezirksgericht zu Kaiserslau­tern, vom 27. April dahin .. auf Anstehen von 1) der Katharina Weisenstein, Ehefrau des Peter Geib, Ackerer, beisammen in Föckel­berg wohnhaft ..., 2) des vorgenannten Peter Geib, in seiner Eigenschaft als Vormund der ... Margarethe Weisenstein, ohne Gewerbe, bei ihrem Vormunde wohn­haft, 3) des Michael Geib, Ackermann, wohnhaft in Friedelhausen, sowohl in eigenem Namen handelnd, we­gen der zwischen ihm und seiner verlebten Ehefrau, Maria Elisabetha Weisenstein, bestandenen ehelichen Gütergemeinschaft, wie auch als als gesetzlicher Vor­mund seines, mit derselben erzeugten noch minderjähriges Kindes, Katharina Geib, gewerbslos allda [Anm. Nebenvormund war der Müller auf der Neumühle bei Rutsweiler/Glan Johann Drees 455], und zugleich auch als ernannter Vormund über Johann Weisenstein und Jacob Weisenstein, beide Letztere zu Friedelhausen domizi­liert, und minderjährige Kinder der daselbst verlebten Eheleute, Philipp Weisenstein, und dessen gewesenen Ehefrau, Katharina einer gebornen Lauer ...“ 456

 

1840 wird Christian *Köhler als Müller zu Friedelshausen genannt 457.

 

Der Müller Ludwig *Schmolze kaufte 1844 die Mühle von Theobald Braun aus Gimsbach für 4550 fl 458. Im Urkataster von 1845 459ist ausgeführt: Der Müller Ludwig Schmolze mit Wohnhaus, Wirtschaftsgebäude, Mühle und Backofen, am Bach gelegen. Wei­ter ist aufge­führt der Ölmüller Johann *Weisenstein, Pl.-Nr. 534 mit Wirtschaftsgebäude und Mühle rechts und links am Bach gele­gen. Die Ölmühle ist schon im Lageplan von 1847 nicht mehr vorhanden 460. 1868 war Ludwig Schmolze noch Besitzer der Mahlmühle in Friedelhausen. Bei einem schweren Unwetter 1882 wurde ein großer Teil der Mühleneinrichtung und der gesamte Vorrat an Müh­lenprodukten vernich­tet 461.

 

Anm.: die Angabe, der Ludwig Schmolze sei noch 1868 Müller auf der Mühle gewesen 462, ist offensichtlich unzutreffend. Denn im „Pfäl­zer. Bote für das Glanthal und Anzeigenblatt für den Bezirk Kusel“ wird am 14.2.1865 folgende Annonce veröffentlicht: „Dienstag, den 14. Februar nächsthin ... zu Friedelhausen ..., läßt Juliana Fickeisen, ohne Gewerbe in Friedelhausen wohnhaft, Witt­we des allda verleb­ten Müllers Jakob Christoffel, nachbezeichnete ihr zugehörige im von Friedelhausen gelegene Zugehörungen, in Eigenthum versteigern, als: 9 Dezimalen mit dem darauf stehenden zweistöckigen Wohnhause sammt Mahlmühle, Scheuer, Stallung ...“ 463.

 

1894 kaufte Jakob Maurer die Mahlmühle von Karl Reis. Albert Maurer modernisierte 1939 die Anlage und baute u.a. eine Turbine an­stelle des Mühlrades 464.

 

Seit 1939 und noch 1978 war Albert Maurer der Eigentümer der Friedelhauser Mahlmühle 465.

 

Prächtigstes Anwesen des heutigen Dorfes ist die an der Brücke über den Reichenbach gelegene ehemalige Mühle; das heutige Gebäud­e ist 1856 erbaut; das Gebäude der ehemaligen Ölmühle ist abgerissen 466.

 

Photo:

- Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 213

 

Literatur/Urkunden:

- Kaufmann, Elsbeth: Friedelhausen. Ortsteil der Ortsgemeinde Bosenbach (hrsg. Ortsgemeinde Bosenbach 1992)

- LA Speyer Best. B2 Nr. 894 5: „Die Mahl- und Ölmühle zu Friedelhausen, o. D.“

 

 

- Ölmühle:

die jahrhundertealte Ölmühle von Friedelhausen war seit der Gründung bis nach 1862 im Familienbesitz der Familie Weisenstein. 1838 übergab Philipp Weisenstein die Mühle an seinen Sohn Johannes Weisenstein. Dieser installierte zusätzlich noch einen Mahl­gang zu der Ölmühle 467. Im Urkataster von 1845 468 ist aufgeführt der Ölmüller Johann Weisenstein, Pl.-Nr. 534 mit Wirtschaftsge­bäude und Mühle rechts und links am Bach gelegen. Die Ölmühle ist schon im Lageplan von 1847 nicht mehr vorhanden 469. Die Be­sitzer der Öl- und Mahlmühle in Friedelhausen hatten einen gemeinsa­men Hofraum, einen gemeinsamen Mühlteich und gemein­schaftliches Wasserhaus, drei zusammenhängende Betriebsschleusen und 3 Wasserräder 470.

 

Das Gebäude der ehemaligen Ölmühle ist abgerissen 471.

 

Literatur/Urkunden:

- Archiv Kreisverwaltung Kusel Nr. 1392

 

 

 

 

 

Friedelsheim:

heute OT von Gönnheim-Friedelsheim; VG Wachenheim, Lk Bad Dürkheim; erstmals am 24.6.770 im Lorscher Codex urkundlich er­wähnt; der Ort war kurpfälzisch; 1712 übernimmt Franz Joseph Graf von Wiser die Gerichtsbarkeit und Friedelsheim als Lehen. 1802 wird Graf Joseph von Wiser nach dem Frieden von Lunéville auf sein Gesuch hin wieder in seine Güter eingesetzt. Er beginnt mit dem Wiederaufbau in Friedelsheim. Er läßt im Burghof Wohnungen einrichten. Diese Bautätigkeit wird durch einen Erlaß Frank­reichs ge­bremst, er sollte entweder französischer Staatsbürger werden oder seine Güter kurzfristig verkaufen. Da er seine deut­sche Staatsange­hörigkeit nicht aufgeben wollte, verkauft er 1803 für 18 000 Gulden seine Friedelsheimer Besitzungen an Heinrich Plet­scher, Jakob Plet­scher, Johannes Leisy, Abraham Leisy, Johannes Rißer, Christian Lichti und Johannes Latscha. Damit ging die 100-jährige Herrschaft der Grafen von Wiser zu Ende. Ein Teil der Friedelsheimer Mennoniten aber war durch die französische Revoluti­on von Erbbeständern zu Ei­gentumsbauern geworden.

 

Mühlen:

es ist dem Autor derzeit unklar, ob in Friedelsheim Mühlen vorhanden waren +++klären+++. In der Geschichte Friedelsheims von Friedrich August Pietsch ist eine Mühle nicht erwähnt 472. Die nächstgelegene kurpfälzische Mühle war die Münzmühle östlich von Wa­chenheim, die nach Auflösung des Klosters Seebach 1591 an die CGA Heidelberg fiel.

 

Allerdings ist unter den Flurnamen von Friedelsheim wiederholt der „Mühlweg" erwähnt: in dem Vergleich über den Weidgang im (Dürk­heimer) Bruch vom 27.7.1602 wird erwähnt „untig dem Mühlweg“; im Erbbestandsbrief des Münchhof in Friedelsheim vom 20.12.1699 sind als Äcker im sog. Niederfeldt genannt: „zehn Morgen am Mühlweg; sechzig Morgen am Creuzweg ziehen am Mühl­weg vorüber“; in der Schatzung von 1757 heißt es: „Äcker am Mühlweg hinter dem Brennhaus“ und im Friedelsheimer Plan von 1818 ist der Flurname „ober dem Mühlweg“ erwähnt 473.

 

 

 

 

 

Friesenheim / Rheinhessen:

VG Nierstein-Oppenheim, Lk Mainz-Bingen; östliche von Undenheim gelegen; das Dorf liegt südlich einer Biegung der Selz, in die nörd­lich des Ortes von O)sten ein Flutgraben („Dahlheimer Bach“) mündet.

 

Der Namenszusatz „heim“ deutet auf eine fränkische Gründung des 6./. Jh.. Die erste sichere Nennung „Frisenheim“ enthält um 1190 das Lehensbuch Werners II. von Bolanden. Im späten 13. Jh. kam das Dorf unter die Oberhoheit der Grafen von Sponheim-Dannen­fels, 1393 der von Nassau-Saarbrücken und 1574 schließlich der Grafen von Nassau-Weilburg. Unterdessen hatte 1322 Otto von Bo­landen den Ritter Wigand von Dienheim mit dem Ort belehnt. Die Dienheimer besaßen das Lehen bis zum Ende des Alten Reichs. Durch das Wildfangrecht erlangte Kurpfalz hier im 16./17. Jh. an Einfluß 474.

 

Friesenheim wurde im 30jährigen Krieg verwüstet und lag 1635-1651 öd. Im Pfälzischen Erbfolgekrieg (1688-1897) dürfte es kaum mehr als 50 Einwohner gegeben haben. Der Wiederaufbau währte das ganze 18. Jh., 1749 umfaßte das Dorf 29 Haushalte mit ca. 150 Personen. Bis 1806 stieg die Einwohnerzahl auf 238, bis 1852 auf 539 Personen bei 90 Häusern 475.

 

 

Mühlen:

die Mühle westlich des Dorfes (Mühlweg 11/13) ist ab 1310 dokumentiert 476.

 

Karte:

- Denkmaltopographie, Kreis Mainz-Bingen, Bd. 18.3, S. 90: Katasterplan um 1832 mit Mühlweg und Mühle westlich des Dorfes

 

 

 

 

 

Fröschen-Höhfröschen:

bei Pirmasens; VB Thaleischweiler-Fröschen, Lk Südwestpfalz; gehörte zur Grafschaft Hanau-Lichtenberg

 

Mühlen:

1761 wird der Antrag der Gebrüder Pfeiffer zu Fröschen zur Erbauung einer neuen Mühle mit 3 Gängen an „die Fröschener Bach“ „bey der Ziegelhütte“ von der Regierung der Grafschaft Hanau-Lichtenberg abgewiesen 477.

 

 

- Eselsmühle:

gelegen auf einer Wüstung bei Fröschen; der dortige Flurname „Eselsmüller Pfad“ erinnert an eine verschwundene Eselsmühle, eben­so die folgenden Zeugnisse: 1594 „vf Fröscher seitten oben an der Eselsfurtt“, 1600 „an der Eselsfurtt“ 478.

 

Karte:

- LA Speyer Best. C20 Nr. 3261: Mühlen zu Thaleischweiler und bei Fröschen, enthält u.a. Plan.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. Best. C20 (Grafschaft Hanau-Lichtenberg) Nr. 3261: Mühlen zu Thaleischweiler und bei Fröschen, 1576-1831

- LA Speyer Best. Best. C20 (Grafschaft Hanau-Lichtenberg) Nr. 1179: Abweisung des Projekts der Gebrüder Pfeiffer zu Fröschen zur Er­bauung einer neuen Mühle, 1761

 

 

 

 

 

Frohnbach:

s. Dennweiler-Frohnbach

 

 

 

 

 

Fuchsbach (Gewässer):

der Fuchsbach wird im Süden der Gemarkung Hochstadt nach Nordosten von der Queich abgeleitet. Nach der Passage von Zeiskam wird ein Drittel der Wassermenge nach links als Hofgraben abgezweigt, zwei Drittel fließen als Druslach nach Osten. Diese ist im Süden von Lingenfeld auf etwa 100 m aufgestaut; mit dem Stauwasser wurde früher die Lochmühle betrieben. 1 km östlich mündet die Drus­lach auf der Höhe der Rheininsel Grün in den Lingenfelder Altrhein, der ober- und unterhalb mit dem Rhein verbunden ist. Der 8 km lange Hofgraben erreicht nordöstlich von Zeiskam die Gemeinde Lustadt und fließt dann nördlich parallel zur Druslach durch Westheim und Lingenfeld. Dort mündet er 1 km nördlich der Druslach in dieselbe Altrheinschlinge wie diese. Lok al wurde der Fuchsbach auch „Gnadenwasser“ genannt. Der Legende nach überbrachte nämlich ein altes Mütterchen aus Zeiskam im Jahre 1428 dem Pfalzgrafen Ludwig III. als Geschenk einen Korb mit Karotten und durfte sich zum Dank eine „Gnade“ ausbitten. Das Mütter­chen soll für seinen Wohnort den Wunsch nach einer Bewässerungsöffnung von der Queich her „in der Größe eines Fuchsloches“ geäußert haben. Dieses Fuchsloch, in Stein gehauen und in das linke Queichufer eingesetzt, gab dem neuen Wasserlauf den Namen 479.

 

Die Erlaubnis zur Ableitung des Fuchsbachwassers aus der Queich wurde 1428 „am Montag nach Maria Geburt“, d.h. am 8.9.1428 durch Pfalzgraf Ludwig III, der Bärtige (1410-1436) den Zeiskamern, ungefähr 6 km unterhalb Landau (bei der Neumühle) erteilt.

 

In einer Churpfalz-Akte von 1759 heißt es zur Wasserführung der Queich bei Offenbach und zur Ableitung des Fuchsbachs 480: „Von die­ser Mühle hinab 325 Ruthen befindet sich ein steinernes Währ, 20 Schuh weit, mit Zwey einfriederey jedoch ohne Stellbretter, so die Ge­meinde Oberhochstatt auf ihre Kosten und Gefahr in denen 20er Jahren erbauet. Hierüber bestehen Streitigkeiten, da die Hoch­statter oft das Wasser abziehen und die unter­halb liegende Millerey manchesmal Klage führt, weil ihre Früchte auf der Mühl verder­ben und in Schaden gesetzt werden. Die Ober­hochstatter behaupten sie hätten vom verstorbenen Offenbacher Schultheißen Knochel anno 1717 hierzu die Erlaubnis erhalten, je­doch ohne Zeugen und Gericht, so hätten sie 1723 ein Wehr von Holz in die Queich-Bach gesetzt. Nach­dem aber dieses sogleich wie­derumb bey Wäßerung der Wiesen Zugrund gegangen seye, so hatten sie Anno 1733 daß dermalige von Stein erbaut. Das Gericht und der Schultheiß stellen fest daß Oberhochstadt berechtigt sei hier ein Währ zu haben, da sie alljährlich in die Gefälle-Verweßerey 5 Gulden 3 Kreuzer zur Wäßerungszinz Bezahlen thäten. Dieselbe auch mehr als 30 Jahre zuvor, Ehe sie ein Wehr gehabt, alljährlich diesen Zins hätten abgeführet. Weiter Hätten sie dar gerne von der Erbauung dieses Währs abgestanden, wenn sie nicht von Herr­schaftswegen mit Gewalt zu Abführung Ermahnten Waßerzinses Angehalten worden wären. Nach denen die Müllere von Churpfäl­zisch-Hochlöb. Herzogl. Cammer Eine nahe dabey gelegene Mühl bei dem sogenannten Fuchs­loch-Währ zu erbauen und nach die­sem Contract gemeldete Müllere zu Ewigen Tagen sich obligiert haben, ohne Erregter Währ Zu erhalten und Zu erbauen. Von diesem Währ hinunter 6 Ruthen befinden sich die Churpf. Amtl. Conserbirte Zwey Mühlen, die Neu-Mühl genannt [Anm.: s. Offenbach/­Queich], wovon die Eine Zwei mahl- und die andere 1 Öhlgang führet, selbige auch alljährlich zu Kellerey Germersheim 11/2 Malter Korn Wasserfallzinß abführe. 30 Ruthen von der Mühl rechterhand hinunter liegt ein Dol von Stein. Dem unterhalb wohnenden Mül­leren, au­ßer dem welcher sich niemahlen beschweret, 831 Schritt unterhalb des Währs, die Ge­meinde durch eine Schwellung mit Holz die Dorf­bach einleitet, die zur bewässerung des Brühls, zunächst längs denen Offenbacher Wiesen dann den Gemeinden Otters­heim und Knit­telsheim daß nöthige Wasser in die Orthschafften Bey allen Falls Endstehender Feuersbrunst oder sonstige Notwendig­keit zufließen thut.“

 

Karte:

- Ortsgemeinde Offenbach (Hrsg.): 1200 Jahre Offenbach 784-1984. Heimatbuch (Offenbach 1984). Kapitel: „Die Queich und ihre Müh­len“: Die Offenbacher Queichmühlen im Jahre 1740, S. 240

 

Photo:

- Zeiskam Festausschuß (Red.): 500 Jahre Fuchsbach oder Gnadenwasser, Zeiskam 1928, S. 2: Abzweigung des Fuchsbachs und Fuchs­loch

 

Literatur/Urkunden:

- Zeiskam Festausschuß (Red.): 500 Jahre Fuchsbach oder Gnadenwasser, Zeiskam 1928

 

 

 

 

 

Fürth/Ostertal: ++**

seit 1974 Stadtteil von Ottweiler; östlich von Ottweiler an der Grenze zur Pfalz gelegen am Osterbach:

 

Die Hochgerichtsbarkeit gehörte im Mittelalter den Grafen von Saarwerden. Deren Besitzungen im Ostertal fielen im 14. Jahrhundert mit der Herrschaft Kirkel an Verwandte, die Herren von Siersburg, die sich dann Herren von Kirkel nannten. Doch hart­näckig ver­suchten die Grafen von Saarbrücken, im Ostertal Fuß zu fassen. Doch der letzte Kirkeler, der Ende des 14. Jahrhunderts starb, ver­kaufte seine Herr­schaft an die Pfalzgrafen bei Rhein. Bei der Teilung dieser Pfalzgrafen kam die Herrschaft Kirkel an die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken, die gegenüber den Saarbrückern kräftig auf ihren Rechten beharrten. Jahrzehntelang wogte der Streit hin und her, bis Fürth im Tei­lungsvertrag von 1535 zur Grafschaft Nassau-Saarbrücken und zum Amt Ottweiler kam. Fürth bil­dete nun zu­sammen mit acht anderen Ortschaften des Ostertales eine eigene Büttelei. Es hatte damals etwa 200 Einwohner.Aus einer Urkunde aus dem Jahre 1575, die eine Pferdehalteraufnahme aus den Dörfern der Büttelei enthält, können wir für Fürth auf einen be­achtlichen Wohlstand schließen. Es gab damals 16 Bauern mit 57 Pferden.

 

Der Dreißigjährige Krieg brachte auch für Fürth den Niedergang. 1635 lebten nur noch zwei Familien hier und später war das in Rui­nen liegende Dorf gänzlich unbewohnt. Nach Kriegsende kam der Aufbau nur langsam wieder in Gang. Eine Landesbeschreibung aus dem Jahre 1684 berichtet, dass Fürth in diesem Krieg völlig zerstört worden sei. Immer wieder zogen in den nächsten Jahrzehn­ten Kriegs­heere auf der Straße Homburg - St. Wendel durch Fürth, brachten Einquartierungen, Lasten und Bedrückungen der leidge­prüften Be­wohner.

 

Der Wiederaufbau nach dem 30jährigen Krieg ging nur langsam vor sich. Es gab nur 9 Familien in Fürth. Um das Land wieder zu bevöl­kern, rief der Graf von Nassau-Saarbrücken aus allen Gegenden Deutschlands Siedler herbei. So wanderten um diese Zeit die Fa­milien Wern, Schmidt, Ziermann, Reif und Tröss in Fürth ein. Die Familie Wern z.B., die heute die größte Sippe in Fürth ist, kam aus Saa­nen in der Schweiz.. Ebenfalls aus der Schweiz kam die Familie Schmidt. Der Zimmermann Hans Ziermann kam aus der Graf­schaft Reuß im Vogtland. Die Familien Reif und Tröss wohnten vorher in Lautenbach und Werschweiler. Um 1700 wurden auch eini­ge katholische Familie­n seßhaft. In einer Tabelle der Meierei Werschweiler aus dem Jahre 1741 werden von den aufgeführten 28 Be­wohnern von Fürth, 4 als wohlhabend, 12 mit mittelmäßigem und 12 mit geringem Vermögen bezeichnet.

 

Im Gegensatz zu den anderen Ostertalgemeinden war Fürth früher nicht pfalz-zweibrückisch; demgegenüber gehörten die nördlich gele­genem Mühlen im Ostertal (s. Saal, Marth, Osterbrücken) zum Herzogtum. 1816 im Wiener Kongreß kam Fürth zum Königreich Preu­ßen.+++ergänzen: Quelle+++

 

Mühlen:

am 1.8.1458 wird die Mühle in Fürth verpfändet. Heinrich Mauchenheimer von Zweibrücken der Alte schuldet seinem Sohn Simon Mau­chenheimer, dessen Erben und Inhabern der vorliegenden Urkunde 50 rheinische Goldgulden. Dafür setzt er alle seine Gülten in Mit­telbexbach, Fürth und Dörrenbach als Pfand ein. Es handelt sich um Korn den großen und kleinen Haferzehnt, dazu seinen Teil an der Mühle und Fürth und weiteres Vermögen ein 481.

 

Urkunden/Literatur:

- Landesarchiv d. Saarlandes Best. N-S II Nassau-Saarbrücken Akte/Amtsbuch N-S II 2628: Die Mühle und die Wässerung zu Fürth, 1725, 1736-1786 +++klären: welche Mühle+++

- Landesarchiv d. Saarlandes Akte/Amtsbuch S-N II 3395: In Sachen Heinrich Stolleis, Erbbestandsmüllers zu Dörrenbach, Kläger und Appellanten, gegen Ludwig Riesen, Müller zu Fürth, Beklagten und Appellaten, wegen der Bannalität des Dorfes Dörrenbach in Ansehung der Mahlgerechtigkeit, 1768 +++klären: welche Mühle+++

 

 

- Fürther Amann's Mühle, Schäferhannes Mühle, oder Sebastians Mühle:

die Mühle wurde 1880 als Sebastians Mühle von Johann Sebastian erbaut. Sie lag am Selgenbach, einem kleinen Nebenbach der Os­ter. Heute führt die B420 unmittelbar an der Mühle vorbei, Selgenbach und Mühlengraben sind verrohrt 482.

 

 

- Fürther Gerb- und Lohmühle, auch Hoffmanns Mühle:

vor 1770 besaß Georg Hoffmann in Fürth eine Lohmühle mit Gerbhaus und eine Sägemühle. Die Gebäude lagen in der Reetzwies (heute Borrwies) 483.

 

 

- Fürther Mühle Zimmer:

schon 1853 +++prüfen: 1653 ?+++ wurde die jetzige Mühle Zimmer dem Forster Nickel in Erbpacht gegeben. Bis zum Jahr 1736 wechselte die Mühle mehrmals den Pächter. 1736 ging sie in den Besitz der Familie Riehm über. In den 1860er Jahren übernahm Georg Zimmer die Müh­le. 1923 wurde eine Turbine eingebaut. Die Mühle ist bis heute als Getreidemühle in Betrieb 484 .

 

Urkunden/Literatur:

- Landesarchiv d. Saarlandes Akte/Amtsbuch N-S II 3846: In Sachen Heinrich Stollens, Müller von Dörrenbach gegen Ludwig Riehm, Müller von Fürth, wegen Bannalität des Dorfes Dörrenbach, 1767-1768

- Landesarchiv d. Saarlandes Akte/Amtsbuch LRA.OTW 35: Einbau einer Turbine im Mühlenbetrieb Zimmer in Fürth, 1926-1927

 

 

- Recktenwalds-Mühle; Brille-Mühle:

früherer Name für den zu Fürth gehörigen Wohnplatz Brill. Die Mühle wurde auch Brille Mühle genannt und war bis nach dem Zweiten Weltkrieg als Getreidemühle in Betrieb 485.

 

Urkunden/Literatur:

- Landesarchiv d. Saarlandes Sachakte ArchLlg.HV M 113: Prozeß um der Wasserrecht der Recktenwaldmühle zu Fürth zwischen Anna Schönberger als Klägerin und Witwe des Müllers Christian Recktenwald und Adam Rilg, Juli-September 1837

 

 

- Ölmühle Wern:

die Mühle wurde 1841 an der Straße nach Hangard erbaut; ab 1852 wurden nach und nach Stallungen und Wohnhaus hinzugefügt. Nach weiteren grundlegenden Umbaumaßnahmen erhielt das Ensemble 1877 seine heutige Form. zunächst wurde eine Mahlmühle be­trieben, der 1856 eine Ölmühle (Stampfmühle) hinzugefügt wurde. Im Laufe der Zeit wurde die Mühleneinrichtung ständig moder­nisiert, zeitweise arbeitete man mit 2 Wasserrädern. Die Ölmühle konnte nur 2-3 Monate im Jahr (Rapsernte) betrieben werden, wes­halb der Grunderwerb immer die Landwirtschaft war. Ab 1902 wurde eine Gaststätte angeschlossen. Nach dem 2. Weltkrieg war die Mühle die größte Ölmühle an der Saar und versorgte 55% des saarländischen Marktes. 1959 wurde Mühle und Landwirtschaft aufge­geben und die Gastwirtschaft wurde alleinige Lebensgrundlage. Die Ölmühle wurde ab 1990 vollständig restauriert und ist als Müh­lenmuseum erhalten 486.

 

Literatur/Urkunden zur Ölmühle Wern:

- Klauck: Lexikon saarländischer Ortschaften, S. 149

- Wern, Willi jr.: Ölmühle Wern, Fürth im Ostertal; in: Volkskunde im Saarland, Bd. 3 : Mühlen im Saarland, (Gesellschaft für Volks­kunde im Saarland e.V. [Hrsg. ], Saarbrücken 2000), S. 97 ff

 

 

 

 

 

 

1 Frey: Beschreibung d. Rheinkreises, a.a.O)., Bd. 1, S. 374-378.

2 LA Speyer Best. B2 Nr. 292/1 S.73-74.

3 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 234.

4LA Speyer Best. B 2 Nr. 292/1 Bl. 115-115r.

5Quirin: Großsteinhausen, S. 11.

6Wikipedia, Stichwort 'Finkenbach-Gersweiler', Abruf vom 9.9.2013.

7Wikipedia, Stichwort 'Finkenbach-Gersweiler', Abruf vom 9.9.2013.

8Anthes: Die Kellerei-Rechnung des zweibrückischen Amtes Lands­berg im Jahre 1601; in: PRFK 1975, S. 245.

9Wikipedia, Stichwort 'Finkenbach-Gersweiler', Abruf vom 9.9.2013.

10LA Speyer Best. C23 Nr. 40/2: Acta betr: die obere Mühle zu Finkenbach 1738“.

11Intelligenzblatt des Rheinkreises Nr. 16 vom 23.2.1821, S. 109.

12LA Speyer Best. C22 Nr. 129.

13Kolb: Beschreibung des Rheinkreises, Bd. 3, S. 385.

14LA Speyer Best. C22 Nr. 126, 129.

15Karte bei Busch u.a.: Untergegangene Dörfer und Kleinsiedlungen in der Nordpfalz, S. 128.

16 Karte bei Kraus: Wüstun­gen in und bei Finkenbach-Gersweiler und Schiersfeld; in: Busch: Untergegangene Dörfer und Kleinsiedlungen in der Nordpfalz, S. 128, leider ohne Angabe der Fundstelle.

17 Kraus: Wüstun­gen in und bei Finkenbach-Gersweiler und Schiersfeld; in: Busch: Untergegangene Dörfer und Kleinsiedlungen in der Nordpfalz, S. 130.

18Frey: Beschreibung des Rheinkreises III, S. 386; Kolb, Georg Friedrich: Geogr.-sta­tist. Handbuch von Rheinbaiern. Zweibrücken 1828, S. 96.

19Christmann: Siedlungsnamen II., ,S. 145.

20LA Speyer: Regest Urkunden Herrschaft Reipoltskirchen, Best. C22 Nr. 126.

21LA Speyer Best. C 22, Nr. 129.

22Intelligenzblatt des Rheinkreises Nr. 16 vom 23.2.1821, S. 109.

23Katasteramt Bad Dürkheim, Katasterplan 1841; abgedruckt bei Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S. 57.

24LA Speyer: Regest Ur­kunden Herrschaft Reipoltskirchen, Best. C22 Nr. 127.

25LA Speyer F5 Nr. 304 Briefprotokolle Gemeinschaft Guttenberg Bl 195.

26Drieß: kath. Familienregister Oberotterbach 1686-1799, S. 59.

27Drieß: kath. Familienregister Oberotterbach 1686-1799, S. 59.

28Christmann: Siedlungsnamen II, S. 253.

29Schnabel: Bevölkerungsangaben des Bistums Speyer, 2011, S. 277.

30Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 267.

31Schoch: Aller­hand aus dem Pfälzer Land, S. 16.

32Jaffé: Die Schlick'sche Säg-, Oel- und Mahlmühle bei Waldfischbach; in: Pirmasenser Geschichtsblätter Nr. 1 vom 13.1.1938.

33LA Speyer Best. C20 Nr. 2598 „Generalia über die den Müllers praetendierte Güter“, fol. 16-17.

34Jaffé: Die Schlick'sche Säg-, Oel- und Mahlmühle bei Waldfischbach; in: Pirmasenser Geschichtsblätter Nr. 1 vom 13.1.1938.

35Jaffé: Die Schlick'sche Säg-, Oel- und Mahlmühle bei Waldfischbach; in: Pirmasenser Geschichtsblätter Nr. 1 vom 13.1.1938.

36LA Speyer Best. C20 Nr. 2598 „Generalia über die den Müllers praetendierte Güter“, fol. 16-17.

37LA Speyer Best. C20 Nr. 4226.

38Neumer: Fischbach, S. 72-73.

39Neumer: Fischbach, S. 73-74.

40LA Speyer Best. A1 Nr. 823; Neumer: Fischbach, S. 26.

41 Kemper: Klosterreformen im Bistum Worms, S. 314 n. 1153; LA Speyer Best. A1 Nr. 822; Lehmann: Leininger Thal, S. 89; Neumer: Fischbach, S. 38 f.

42Neumer: Fischbach, S. 26-27.

43Denkmaltopographie, Kreis Alzey Worms Bd. 1, S. 135.

44Schmitt: Oberamt Alzey, S. 272 Anm. 49; Hess. StA Darmstadt Best. C3 Nr. 35/1 fol. 53ff.

45 Denkmaltopographie, Kreis Alzey Worms Bd. 1, S. 144.

46Denkmaltopographie, Kreis Alzey Worms Bd. 1, S. 144 mit Photos S. 145.

47 LA Speyer Best. A2 Nr. 1315/3 Bl. 47.

48LA Speyer Best. A132 Nr. 505: Erbbestandsbrief über die Postbrücker Mühle de ao. 1728.

49 Christmann: Postmühle, S. 48; LA Speyer Best. A13, Nr. 505,Mitteilungen Frankenthaler Altertumsverein 34, 1926, S. 10.

50 Christmann: Postmühle, S. 48-49; LA Speyer Best. A14 Nr. 216.

51 Abbildung bei Christmann: Postmühle, S. 48; LA Speyer Best. A14 Nr. 216d.

52 Anm.: es handelt sich um den Stiftsschaffner in Frankenthal Johann Wilhelm *Schwebel.

53LA Speyer Best. A2 Nr. 1315/3 fol. 68.

54Denkmaltopographie Bd. Alzey-Worms20.1, S. 146.

55 Denkmaltopographie Bd. Alzey-Worms 20.1, S. 147.

56 Denkmaltopographie Bd. Alzey-Worms 20.1, S. 147.

57Katasterplan von Flonheim 21835, abgedruckt bei Denkmaltopographie Bd. Alzey-Worms 20.1, S. 147.

58 Denkmaltopographie Bd. Alzey-Worms 20.1, S. 146.

59 Denkmaltopographie Bd. Alzey-Worms 20.1, S. 147.

60 Denkmaltopographie Bd. Alzey-Worms 20.1, S. 147.

61 Schnabel: Daimbach, St. Maria Zisterzienserinnenkloster St.-Marien-Bach; in: Pfälzisches Klosterlexikon, Bd. 1, A-G, S. 243; Archiv Universität Heidelberg Best.

RA 2720, S. 10.

62Rabenau: Verzeichnis Großherzogthum Hessen, Stichwort Dohlmühle.

63Denkmaltopographie, Kreis Alzey-Worms Bd. 2, S. 160.

64Frey: Beschreibung des Rheinkreises, Bd. 2 S. 4-5.

65Jung: Ortssippenbuch der Heide- und Unterberggemeinden, a.O., Bd. 1, S. 187, Nr. 695.

66Jung: Famili­enbuch Baumholder, Teil I ev. Kirchenbuch, S. 16 Nr. 79.

67zu ihm: Stuck, Verwaltungspersonal, ,S. 120.

68LA Speyer Best. B2 Nr. 292/1 Bl. 52-52r.

69LA Speyer Best. B 2 Nr. 292/1 Bl. 94r.

70Jung: Ortssippenbuch der Heide- und Unterberggemein­den, Bd. 1 S. 66 Nr. 168.

71Jung: Ortssippenbuch, Bd. 1 S. 66 Nr. 169.

72Jung: Ortssippenbuch, Bd. 1 S. 66 Nr. 169.

73Jung: Ortssippenbuch der Heide- und Unterberggemeinden, Bd. 1 S. 185, Nr. 682.

74Jung: Ortssippenbuch der Heide- und Unterberggemeinden, Bd. 1 S. 185, Nr. 682.

75Uhrig: Die Dornmühle. Die Geschichte einer Mühle im Gersprenztal, Selbstverlag, o.J.

76Mitteilung von Herrn Herrn Andreas Uhrig, Reichelsheim vom 17.12.2010.

77Denkmaltopographie, Kreis Alzey Worms Bd. 1, S. 201.

78Denkmaltopo­graphie, Kreis Alzey Worms Bd. 1, S. 202.

79Anm.: auch Schuppmann; ein Hermann Schuppmann wird um 1670 im Raum Alzey/Framersheim genannt; Wikipedia, Stichwort 'Schuckmann' unter Hinweis auf Kirchenbuch Framersheim, Heiraten 1690-1779.

80 luth. KB Alzey, Taufeintrag vom 8.2.1715.

81 luth. KB Alzey, Taufeintrag vom 28.2.1717.

82Denkmaltopographie, Kreis Alzey Worms Bd. 1, S. 210 mit Photo S. 205.

83Rödel: Regesten Kloster Weidas, S. 88, 89 Nr. 54; Becker: Inventarien der Klöster Weidas und Münsterdreisen 1553; in: Kaiserslauterer Jahrbuch f. Pfälz. Geschichte und Volkskunde 2013-2015, S. 141; LA Speyer Best. A2, Nr. 702/6.

84 luth. KB Alzey, Taufeintrag vom 21.5.1702.

85luth. KB Alzey, Sterbeeintrag vom 21.9.1689.

86luth. KB Alzey, Taufeintrag vom 13.7.1710.

87 luth. KB Alzey, Taufeintrag vom 28.2.1718.

88 luth. KB Alzey, Taufeintrag vom 1.10.1719.

89Denkmaltopographie, Kreis Alzey Worms Bd. 1, S. 268 mit Photo.

90luth. KB Alzey, Taufeintrag vom 16.2.1720.

91Archiv PRFK Ludwigshafen, Ahnenliste K. H. Armknecht Nr. XV A 2.8, S. 12.

92Denkmaltopographie, Kreis Alzey Worms Bd. 1, S. 206 mit Photo S. 207.

93Denkmaltopo­graphie, Kreis Alzey Worms Bd. 1, S. 208 mit Photo S. 209.

94Lehmann: Speyerbach, S. 22.

95Lehmann: Glühweinwanderung - auf den Spuren von Saladin Klein,

96Neustadter Zeitung“ Nr. 54 vom 6.5.1854.

97Weber: Mühlen besonderer Art, S. 245; LA Speyer Best. Q 22 Nr. 196.

98Vollständiges Handels-, Adreß- und Firmenbuch für die Pfalz, 1864, S. 53.

99 Hössle: Die Papiermühle in Frankeneck, S. 3.

100Sporhan-Krempel: Das Papierwerk in Frankeneck/Pfalz; in: Zeitschrift für Papierge­schichte Jg. 2, 1952, S. 55; Hössle: Papiermühle in Frankeneck, S.3; Weber: Mühlen besonderer Art, S. 68.

101Hössle: Die Papiermühle in Frankeneck., S. 3.

102Hössle: Papiermühle in Frankeneck, S. 4.

103 Heinrich Otto Ludwig Fueß, Louis genannt, war am 15. August 1800 in der väterlichen Fabrik in Herzberg am Harz geboren und hat dort wohl auch seine Lehr­jahre verbracht. Mit gerade vollendetem 21. Lebensjahr packte er sein Felleisen und wanderte los. Sein Tagebuch, in dem er von etwa 80 besuchten Papiermühlen Be­sitzer und Einrichtung verzeichnete, ist uns durch diese Einzelheiten wertvoll. Das Tagebuch stammt mithin von 1821-1822.

104Schulte, Alfred und Toni (Bearb.): „Wir machen die Sachen, die nimmer vergehen“: zur Geschichte der Papiermacherei. Wiesbaden 1955, S. 76; der Autor dankt Herrn Horst Klein für den Hinweis auf diesen Artikel.

105Hössle: Papiermühle Frankeneck, S. 4.

106Sporhan-Krempel: Das Papier­werk in Frankeneck/Pfalz; S. 57.

107Hössle, Friedrich von: Die Papiermühle in Frankeneck, S. 6.

108Vollständiges Handels-, Adreß- und Firmenbuch für die Pfalz, 1864, S. 53.

109Sporhan-Krempel: Das Papier­werk in Frankeneck/Pfalz; S. 57.

110Neumer: Frankensteiner Untertanen zu Beginn des 30jährigen Krieges, mit einem Anhang über den Amtstag 1659; in: PRFK 1982, S. 97.

111Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 114.

112Schnabel: Bevölkerungsangaben des Bistums Speyer, 2011, S. 279.

113Neumer: Bürgerbuch Verbandsgemeinde Hochspeyer, S. 89.

114Neumer: Bürgerbuch Verbandsgemeinde Hochspeyer, S. 107.

115Vollständiges Handels-, Adreß- und Firmenbuch für die Pfalz, 1864, S. 16.

116Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 1; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2009, S. 81.

117Gilardone: Handbuch Regierungsbezirk Pfalz, Speyer 1886, S. XIII.

118Christmann: Siedlungsnamen II, S. 159.

119Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 105; LA Speyer Best+++klären+++.

120Frey: Beschreibung des Rhein­kreises III, S. 63.

121Gilardone: Handbuch Regierungsbezirk Pfalz, Speyer 1886, S. XIII; Christmann: Siedlungsnamen, II, ,S. 160.

122LA Speyer Best C26 Nr. A 193 ohne Datum.

123Neumer: Bürgerbuch Verbandsgemeinde Hochspeyer, S. 158.

124Christmann: Siedlungsnamen II, S. 160.

125 Gilardone: Handbuch Regierungsbezirk Pfalz, Speyer 1886, S. XIII.

126Christmann: Siedlungsnamen II, S. 160.

127Christmann: Siedlungsnamen II, S. 160.

128 Frenzel, Walter: Vom Triften im Raum Kaiserslautern; in: Heimatjahrbuch der Landkreise Kaiserslautern und Ilmenau 1992, S. 121.

129Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 1; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2009, S. 77; Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 105, 109; LA Speyer Best. 981/3 fol. 1, Jahrgang 1514.

130Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 1; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2009, S. 77; LA Speyer Best. 981/3 fol. 1, Jahrgang 1514.

131Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 1; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2009, S. 79.

132Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 1; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2009, S. 80.

133Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 1; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2009, S. 80.

134Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 110; LA Speyer Best. C 26 Nr. 190.

135Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimat­jahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 106, 110.

136Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimat­jahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 111.

137Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimat­jahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 111; LA Speyer Best. A2 Nr. 981/3 fol. 6.

138Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimat­jahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 112; LA Speyer Best. A2 Nr. 981/3 fol. 6.

139Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimat­jahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 112; LA Speyer Best. A2 Nr. 403 fol. 5.

140Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimat­jahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 112; LA Speyer Best. A Nr. 981/3 fol. 9.

141Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 107; LA Speyer Best. A 2 Nr. 981/3[Plan von 1618].

142Michel/Walther: Die Müh­len zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 107-108, 112; Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 1; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2009, S. 75; LA Speyer Best. A2 Nr. 981/3-16, S. 5 und 6.

143Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 114; LA Speyer Best. A2 Nr. 981/3 fol. 4.

144LA Speyer Best. C26 Nr. A 196 fol.6 mit Kartenskizze.

145LA Speyer Best. C 26 Nr. A 196 fol. 1-10.

146Fuhrmann: Die Frauen von der Diemersteiner Mühle; in: Kaiserslautern Landkreis Heimatjahrbuch 2001, S. 141.

147Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 104.

148Fuhrmann: Die Frauen von der Diemersteiner Mühle; in: Kaiserslautern Landkreis Heimatjahrbuch 2001, S. 141.

149Fuhrmann: Die Frauen von der Diemersteiner Mühle; in: Kaiserslautern Landkreis Heimatjahrbuch 2001, S. . 148.

150Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 1; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2009, S. 75; LA Speyer Best. A2 Nr. 981/3-16, S. 5 und 6.

151Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 107; LA Speyer Best. A 2 Nr. 981/3[Plan von 1618].

152Michel/Walther: Die Müh­len zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 107-108; Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 1; in:

Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2009, S. 75; LA Speyer Best. A2 Nr. 981/3-16, S. 5 und 6.

153 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 204; Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 1; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2009, S. 76; Küchler: Chronik der

Stadt Kaiserslautern, S. 118.

154 Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 1; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2009, S. 76.

155Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 1; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2009, S. 76; LA Speyer Best. A2 Nr. 981 S. 3-4.

156Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 1; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2009, S. 77.

157Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimat­jahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 105; LA Speyer Best. 98/3 Fol. 1, Jahrgang 1514.

158Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimat­jahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 105; LA Speyer Best. A2 Nr. 981/3 fol. 16.

159Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 106; LA Speyer Best. C26 Nr. 197 S. 31.

160 LA Speyer Best. F2 Nr. 61/II b fol. 617r.

161Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 106, 107 mit unter­schiedlichen Angaben.

162Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimat­jahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 112; LA Speyer Best. A Nr. 981/3 fol. 9.

163Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 107; LA Speyer Best. A 2 Nr. 981/3 [Plan von 1618].

164Michel/Walther: Die Müh­len zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 107-108.

165Michel/Walther: Die Müh­len zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 108; LA Speyer Best. C 26 Nr. A 190.

166Neumer Franken­steiner Untertanen zu Beginn des 30jährigen Krieges, mit einem Anhang über den Amtstag 1659; in: PRFK 1982, S. 99.

167Michel/Walther: Die Müh­len zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 107; LA Speyer Best. A 2 Nr. 981/3 [Plan von 1618].

168LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 40r.Michel/Walther: Die Müh­len zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 107-108.

169Michel/Walther: Die Müh­len zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 106, 107-108.

170LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 40r.; Steiner, Peter: Aargauer in der Pfalz, S. 397.

171 LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 40r.; Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 132

172 LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 40r; Christmann, Volker: Postmühle, S. 46.

173 LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 40r; Haas: Von der Bäckerzunft im 30jährigen Krieg. Eine Untersuchung nach Frankenthaler Ratsprotokollen; in: Pfälzische Hei- matblätter, Jg. 10, 1962, S. 64; Haas: Müller und Mühle vor 300 Jahren. Aus Ratsprotokollen der Stadt Frankenthal; in: Pfälzische Hei­matblätter, 1962, S. 72:

174LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 40r; Herzog: Kaiserslautern 1620-1650, S. 40 Nr. 646.

175LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 40r; Stadtarchiv Kaiserslautern: Ratsprotokolle Kai­serslautern; Herzog: Kaiserslautern 1620-1650, S. 88, Nr. 1474.

176 LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 40r; Görtz: Frankenthaler Ratsprotokoll 1664-1667 1664-1667, S. 104-105.

177kath. KB Frankenthal, Taufeintrag vom 8.9.1686.

178LA Speyer Best. A2 Nr. 1315/4 Bl. 3 im Zusammenhang mit der geplanten Errichtung einer weiteren Mahlmühle in Lambsheim erwähnt.

179LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 12.

180LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 19.

181Frankenthaler Wochenblatt Nr. 19 vom 12.5.1827, S. 73.

182Vollständiges Handels-, Adreß- und Firmenbuch für die Pfalz, 1864, S. 53.

183Vollständiges Handels-, Adreß- und Firmenbuch für die Pfalz, 1864, S. 54.

184Christmann: Postmühle, S. 46.

185 Christmann: Postmühle, S. 46; Stadtarchiv Frankenthal Best. I/1, 455, S. 96; Druck: MFA 1902, S. 16: Verkauf der Nieder-Postmühl an die Stadt Frankenthal am 15.

(richtig: 12.) Mai 1578.

186 Christmann: Postmühle, S. 46; Stadtarchiv Frankenthal Best. I/1, 83 fol. 292, Ratsprotokoll vom 27.8.1577.

187Franz: Geschichte Frankenthal, S. 43.

188Christmann, Volker: Postmühle, S. 47.

189Henninger: Fuchsbach, S. 36.

190 Franz: Geschichte von Frankenthal, S. 32.

191 Henninger: Fuchsbach, S. 36.

192 Henninger: Fuchsbach, S. 37.

193LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 36.

194LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 41.

195LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 42r.

196LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 43.

197LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 62.

198LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 70r.

199LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 99r.

200LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 108.

201LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 143.

202Henninger: Der Fuchsbach in Frankenthal, S. 34, 38; LA Speyer Best. A14 Nr. 216g: Schadensgutachten vom 7.3.1770.

203Henninger: Der Fuchsbach in Frankenthal, S. 38.

204LA Speyer Best. A2 Nr. 177/1, Bl. 21r.

205LA Speyer Best. H33 Nr. 173, Bl. 4r.

206Christmann: Postmühle, S. 47.

207Christmann: Postmühle, S. 46; Stadtarchiv Frankenthal Best. I/1, 83 fol. 292, Ratsprotokoll vom 27.8.1577.

208Christmann: Postmühle, S. 47; Frankenthaler Zeitung, Ausgabe vom 27.6.1877.

209Christmann: Postmühle, S. 47.

210Frankenthaler Wochenblatt Nr. 12 vom 24.3.1827, S. 45.

211Görtz: Ratsprotokolle Frankenthal, S. 25.

212 Ratsprotokolle Frankenthal, S. 41.

213 Franz: Geschichte Frankenthal, S. 42.

214 Franz: Geschichte Frankenthal, S. 80.

215LA Speyer Best. L56 Nr. 1057, S. 391; Weber: Mühlen besonderer Art, S. 170.

216Weber: Mühlen besonderer Art, S. 360; LA Speyer Best. H33 Nr. 173.

217LA Speyer Best. L56 Nr. 1057, S. 391; Weber: Mühlen besonderer Art, S. 170.

218Weber: Mühlen besonderer Art, S. 170.

219Dolch/Münch: Urkunden Otterberg, S. 280 Nr. 554.

220Frey: Beschreibung des Rheinkreises, Bd. II, S. 23; Dolch/Münch: Urkunden Zisterzienserkloster Otterberg, S. 135 Nr. 171;

221Christmann, Volker: Postmühle, S. 44.

222 Fesser: Frühmittelalterliche Siedlungen der nördlichen Vorderpfalz, S. 733; Dolch/Münch: Zisterzienserkloster Otterberg, S. 150 Nr. 200; Urkundenbuch Otter­ berg Bd. 2, Nr. 171.

223 Dolch/Münch: Urkunden Zisterzienserkloster Otterberg, S. 135 Nr. 171.

224 Dolch/Münch: Urkunden Zisterzienserkloster Otterberg, S. 150 Anm. zu Nr. 200

225 Dolch/Münch: Urkunden Zisterzienserkloster Otterberg, S. 135 Nr. 171.

226Christmann: Postmühle, S. 44.

227Keddigkeit/Werling/Schulz/Lagemann: Zisterzienserabtei Otterberg; in: Klosterlexikon Bd. 3, S. 540: die Mühle gehörte der Zisterzienserabtei Otterberg

228LA Speyer Best F7 Gatterer Apparat Nr. 81.

229 Dolch/Münch: Urkunden Otterberg, S. 150 Nr, 200 Anm. 2: Eine Art Reuse: mhd. Bêre, bêr, auch vischbêr „sackförmiges Fischernetz (lat. pera) und mhd 'bloch'

„Bohle, Block“.

230 Dolch/Münch: Urkunden Otterberg, S. 150 Nr, 200.

231Glasschröder, Urkunden zur Pfälzi­schen Kirchengeschichte, S. 199, Nr. 473; LA Speyer Best. F7 Nr. 107.

232Dolch/Münch: Urkunden Otterberg, S. 247 Nr. 472.

233Remling: Abteien, Bd. II, S. 10/11, mitgeteilt von Herrn Arno Ehrhardt am 12.4.2012; Dolch/Münch: Urkunden Otterberg, S. 280, Nr. 554

234Frey: Beschreibung des Rheinkreises, Bd. II, S. 23.

235Boos: Wormser Urkundenbuch, Bd. II, S. 286 Nr. 424.

236Armgart, Martin: Reuerinnen- und Dominikanerinnen-Kloster Sankt Maria Magdalena überm Hasenpfuhl vor Speyer, Teil 1: Urkun­den und Regesten, S. 34 Anm. 4.

237Remling: Abteien, Bd. II, S. 81.

238Boos: Wormser Urkundenbuch, Bd. II, S. 286 Nr. 424; LA Speyer Best. F7 Gatterer Apparat Nr. 554.

239Remling: Abteien, Bd. II, S. 12; Martin: Quellen zur Geschichte Dirm­steins und der Familie Lerch von Dirmstein, S. 196; LA Speyer Best. F7 Gatterer Apparat Nr. 717 und Best. F7 Nr. 864; Martin: Quellen zur Geschichte Dirm­steins und der Familie Lerch von Dirmstein, S. 196; Christmann: Postmühle, S. 45.

240 Christmann: Postmühle, S. 45.

241 Christmann: Postmühle, S. 45.

242 Christmann: Postmühle, S. 45.

243Weizsäcker: Pfälzische Weistümer, Bd. 1, S. 301 Anm. 1.

244Anm.: die beiden Postmühlen, d.h. die Obere Postmühle bzw. die Untere Postmühle bei Frankenthal.

245Weizsäcker: Pfälzische Weistümer, Bd. 1, S. 299.

246LA Speyer Best. A2 Nr. 177/1, Bl. 25.

247LA Speyer Best. A14 Nr. 9: Original der Bachordnung vom 28.6.1479; Frankenthaler Altertumsverein XVI. Jg. 1908, S. 31 f = LA Speyer Best. A1 Nr. 1435 Urk. vom 28.6.1479, begl. Abschrift vom 27.5.1739; Anm.: die alte Bachordnung von 1439 wird auch in LA Speyer Best. A2 Nr. 1315/4 Bl. 3 im Zusam­menhang mit der geplanten Errichtung einer weiteren Mahlmühle in Lambsheim erwähnt.

248 Christmann: Postmühle, S. 45.

249 Christmann: Postmühle, S. 45; Kling: Die Insassen des Augustiner-Chorherrenklosters Groß-Frankenthal im Jahre 1496 nach den Aussagen der Steuerlisten des „Ge-

meinen Pfennigs“; in: Frankenthal einst und jetzt 1987, S. 9-14; Gensi>gen im Jahre 1496; in: Der Wormsgau, Bd. 3, Heft 2, 1951/58, S. 84-87.

250 Christmann: Postmühle, S. 45.

251LA Speyer Best. F7 Nr. 2319 und F7 Nr. 2315.

252Remling: Abteien, Bd. II, S. 16.

253Christmann: Postmühle, S. 46.

254Christmann: Postmühle, S. 46;Erbbestandsbrief „Oberpostmühle bei Studernheim betr.“, abgedruckt in: Mitteilungen Frankenthaler Altertumsver­ein (MFA) 1900,

S. 131. Nach MFA ist die Urkunde im Stadtarchiv Frankenthal vorhanden, wird dort aber im 1901 gedruckten Archivverzeichnis nicht mehr genannt (Hinweis bei

Christmann: Postmühle, S. 50, Anm. 25).

255Christmann: Postmühle, S. 46; Stadtarchiv Frankenthal Best. I/1, 83 fol. 292, Ratsprotokoll vom 27.8.1577.

256 Franz: Geschichte Frankenthal, S. 43; Christmann: Postmühle, S. 46; Steiof: Alltag in Frankenthal, Abschnitt Mühlen, S. 67; Stadtarchiv Frankenthal Best. I 197,

S. 26.

257Christmann: Postmühle, S. 46; Steiof: Alltag in Frankenthal, Abschnitt Mühlen, S. 67; Stadtarchiv Frankenthal Best. I 455, S. 74 vom 28.12.1566.

258Christmann: Postmühle, S. 46; Steiof: Alltag in Frankenthal, Abschnitt Mühlen, S. 67; Stadtarchiv Frankenthal Best. I 377, S. 569.

259LA Speyer Best. A13 Nr. 505: Erbbestand der in Kriegszeiten niedergebrannt Mühle an der Postbrücke an Johann Georg Arnold, der seine Mühle bei Flomersheim abbrechen und hierher verlagern will, v. 6.9.1728.

260LA Speyer Best. A14 Sachakte 216 UNr. c.

261LA Speyer Best. A132 Nr. 505: Erbbestandsbrief über die Postbrücker Mühle de ao. 1728; Christmann: Postmühle, S. 48; LA Speyer Best. A13, Nr. 505, Mitteilungen Frankenthaler Altertumsverein 34, 1926, S. 10.

262Christmann: Postmühle, S. 48; LA Speyer Best. A13, Nr. 505,Mitteilungen Frankenthaler Altertumsverein 34, 1926, S. 10.

263Christmann: Postmühle, S. 48-49; LA Speyer Best. A14 Nr. 216.

264Abbildung bei Christmann: Postmühle, S. 48; LA Speyer Best. A14 Nr. 216d.

265Anm.: es handelt sich um den Stiftsschaffner in Frankenthal Johann Wilhelm *Schwebel.

266LA Speyer Best. A2 Nr. 1315/3 fol. 68.

267 Widder: Beschreibung der Kurpfalz, Bd. 2, S. 401-402.

268 Steiof: Alltag in Frankenthal, Abschnitt Mühlen, S. 67.

269 Dolch/Münch: Urkunden Zisterzienserkloster Otterberg, S. 150 Anm. zu Nr. 200.

270 Dolch/Münch: Urkunden Zisterzienserkloster Otterberg, S. 135 Nr. 171.

271Christmann: Postmühle, S. 45; Steiof: Alltag in Frankenthal, Abschnitt Mühlen, S. 67.

272Franz: Geschichte Frankenthal, S. 62.

273Franz: Geschichte Frankenthal, S. 80.

274Steiof: Alltag in Frankenthal, Abschnitt Mühlen, S. 67.

275 Dolch/Münch: Urkunden Zisterzienserkloster Otterberg, S. 135 Nr. 171; Christmann: Postmühle, S. 44.

276 Dolch/Münch: Urkunden Otterberg, S. 150 Nr, 200 Anm. 2: Eine Art Reuse: mhd. Bêre, bêr, auch vischbêr „sackförmiges Fischernetz (lat. pera) und mhd 'bloch'

„Bohle, Block“.

277 Dolch/Münch: Urkunden Otterberg, S. 150 Nr, 200.

278Armgart: Reuerinnen- und Dominikanerinnen-Kloster Sankt Maria Magdalena überm Hasenpfuhl, Teil 1: Urkunden und Regesten, S. 26, Urk. Nr. 25.

279Armgart: Reuerinnen- und Dominikanerinnen-Kloster Sankt Maria Magdalena überm Hasenpfuhl, Teil 1: Urkunden und Regesten, S. 33, Urk. Nr. 31.

280Armgart: Reuerinnen- und Dominikanerinnen-Kloster Sankt Maria Magdalena überm Hasenpfuhl, Teil 1: Urkunden und Regesten, S. 28 Anm. 8.

281Dolch: Ormsheim und Omersheim; in: Pfälzer Heimat 40 [1989], S. 1-4.

282Armgart: Reuerinnen- und Dominikanerinnen-Kloster Sankt Maria Magdalena überm Hasenpfuhl , Teil 1: Urkunden und Regesten, S. 28 Anm. 8.

283Remling: Abteien, Bd. II, S. 81.

284Boos: Wormser Urkundenbuch, Bd. II, S. 286 Nr. 424; LA Speyer Best. F7 Gatterer Apparat Nr. 554; Maus: Stadt Frankenthal und Vororte, S. 197

285Christmann/Untermann: Augustinerchorherrenstift Frankenthal; in: Klosterlexikon, Bd. 1, S. 523; LA Speyer Best. F7, Nr. 717 u. F1, Nr. 14, fol. 341r.

286Christmann: Postmühle, S. 45 nennt dagegen 1385 oder 1388 als Zeitpunkt des Erwerbs.

287Christmann: Postmühle, S. 45; Maus: Stadt Frankenthal und Vororte, S. 197

288Weizsäcker: Pfälzische Weistümer, Bd. 1, S. 301 Anm. 1.

289 Anm.: die beiden Postmühlen, d.h. die Obere Postmühle bzw. die Untere Postmühle bei Frankenthal.

290Weizsäcker: Pfälzische Weistümer, Bd. 1, S. 299.

291LA Speyer Best. A14 Nr. 9: Original der Bachordnung vom 28.6.1479; Frankenthaler Altertumsverein XVI. Jg. 1908, S. 31 f = LA Speyer Best. A1 Nr. 1435 Urk. vom 28.6.1479, begl. Abschrift vom 27.5.1739; Anm.: die alte Bachordnung von 1439 wird auch in LA Speyer Best. A2 Nr. 1315/4 Bl. 3 im Zusam­menhang mit der geplanten Errichtung einer weiteren Mahlmühle in Lambsheim erwähnt.

292 Christmann: Postmühle, S. 45.

293Christmann: Postmühle, S. 46; LA Speyer Best. F1 Kopialbuch 14, Nr. 107..

294Dolch/Münch: Urkundenbuch Kaiserslautern, Band III, S. 334 Nr. 402 Anm. 1 unter Hinweis auf LA Speyer Best. A2/255 Nr. 1946.

295Christmann: Postmühle, S. 46.

296 Christmann: Postmühle, S. 46; Stadtarchiv Frankenthal Best. I/1, 455, S. 96; Druck: MFA 1902, S. 16: Verkauf der Nieder-Postmühl an die Stadt Frankenthal am 15.

(richtig: 12.) Mai 1578.

297Steiof: Alltag in Frankenthal, Abschnitt Mühlen, S. 67; Stadtarchiv Frankenthal Best. I 455, S. 74 vom 28.12.1566.

298Christmann: Postmühle, S. 46; Stadtarchiv Frankenthal Best. I/1, 83 fol. 292, Ratsprotokoll vom 27.8.1577.

299Franz: Geschichte Frankenthal, S. 43; Steiof: Alltag in Frankenthal, Abschnitt Mühlen, S. 67; Stadtarchiv Frankenthal Best. I 455, S. 35 v. 23.5.1578.

300Christmann: Postmühle, S. 47; Steiof: Alltag in Frankenthal, Abschnitt Mühlen, S. 67; Stadtarchiv Frankenthal Best. I 377, S. 569.

301Franz: Geschichte Frankenthal, S. 79-80.

302LA Speyer Best. A14 Nr. 216f, nicht foliert: Güter bei der Postmühl de ais 1767, 1768, Schreiben vom 7.5.1767.

303 Franz: Geschichte Frankenthal, S. 79-80.

304 LA Speyer Best. A2 Nr. 989: „Acta betr: die zum Behuf der Porcellaine-Fabri­ke, von dem Müller van Brecht erkaufte Mühle. Item die Herstellung des Waßerablaßes, 1762-1767, 1767-1792, 1792-1799“.

305Schieder: Säkularisation und Mediati­sierung, S. 305, lfd.-Nr. 11719; LA Speyer Best. G11, Nr. 113 I; G7, Nr. 59.

306 Steiof: Alltag in Frankenthal, Abschnitt Mühlen, S. 67.

307Frankenthaler Wochenblatt Nr. 20 vom 20.5.1826, S. 78.

308 LA Speyer Best. A2 Nr. 54 fol. 8.

309LA Speyer Best. A2 Nr. 54 fol. 11-11r.

310LA Speyer Best. A2 Nr. 54 fol. 11-11r.

311 LA Speyer Best. A2 Nr. 54 fol. 18.

312LA Speyer Best. A2 Nr. 54 fol. 18.

313Christmann: Postmühle, S. 46; Stadtarchiv Frankenthal Best. I/1, 83 fol. 292, Ratsprotokoll vom 27.8.1577.

314Franz: Geschichte Frankenthal, S. 43; Christmann: Postmühle, S. 46.

315Christmann: Postmühle, S. 46.

316Jan: Türkensteuerregister, S. 55.

317 Görtz:Frankenthaler Ratsprotokoll 1664-1667, S. 115.

318Grünstadter Anzeiger No. 131 vom 7.6.1879.

319Becker: Das deutsche Müh­lensterben im 20. Jh, S. 97.

320Schieder: Säkular­isation und Mediatisierung, ,S. 305 Nr. 11719; LA Speyer Best. G11 Nr. 113 , G7 Nr. 59I.

321 Steiof: Alltag in Frankenthal, Abschnitt Mühlen, S. 67.

322 Steiof: Alltag in Frankenthal, Abschnitt Mühlen, S. 67; Stadtarchiv Frankenthal Best. I 105, S. 421 vom 28.4.1585.

323 Steiof: Alltag in Frankenthal, Abschnitt Mühlen, S. 67; Stadtarchiv Frankenthal Best. I 85, S. 240 vom 18.5.1584 und S. 252 vom 29.7.1584; Stadtarchiv Frankenthal

Best. I 85 S. 254 vom 30.7.1584 und I 88, S. 357 vom 23.12.21594; Best. I 99, S. 104 vom 11.3.1641 und S. 115 vom 16.6.1641.

324 Haas: Müller und Mühle vor 300 Jahren. Aus Ratsprotokollen der Stadt Frankenthal; in: Pfälzische Heimatblätter, Jg., 10, 1962, S. 72.

325Görtz: Ratsprotokolle Frankenthal, S. 228.

326Weber: Die Tuchmacher und ihre Walkmühlen in der vorindustriellen Zeit; in: Westricher Heimatblätter 1986, S. 28.

327Weber: Die Tuchmacher und ihre Walkmühlen in der vorindustriellen Zeit; in: Westricher Heimatblätter 1986, S. 30.

328 LA Speyer Best. A2 Nr. 54 fol. 11-11r.

329LA Speyer Best. A2 Nr. 54 fol. 18.

330LA Speyer Best. A2 Nr. 54 fol. 18.

331Weber: Mühlen besonderer Art, S. 170.

332Franz: Geschichte Frankenthal, S. 43.

333Denkmaltopographie Frankenthal, 14/15.

334Franz: Geschichte Frankenthal, S. 57.

335Görtz: Ratsprotokolle Frankenthal, S. 234.

336Görtz: Ratsprotokolle Frankenthal, S. 2349

337 LA Speyer Best. A2 Nr. 982/4: Urkunden und Zeugenverhör über eine neuerbaute Mahlmühle zu Frankweiler, 1565.

338 LA Speyer Best. A1 Nr. 56: Landauer Abschied vom 1.9.1612.

339Biundo: Annweiler Families Bd. 3, S. 12.

340LA Speyer Best. A12 Nr. 251.

341Intelligenzblatt des Rheinkreises Nr. 35 vom 5.4.1831.

342Decker: Die Winderoll-Müller; in: Landkreis Südliche Weinstraße: Heimat-Jahrbuch 2012, S. 82-83.

343Eilbote Landau Nr. 65 vom 19.8.1858,S. 408,

344Decker: Die Winderoll-Müller; in: Landkreis Südliche Weinstraße: Heimat-Jahrbuch 2012, S. 83.

345Rieken: „Die eisenhaltigen Mineralquellen zu Hambach und Schwollen im Grossherzoglich Oldenburgischen Fürstenthume Birkenfeld: mit Hinweisung auf die Ge-

schichte, Lage und Eigenthüm­lichkeiten dieses Fürstenthums“, 1840, S. 74.

346Eid: Hof- und Staatsdienst, S. 195.

347Frey: Beschreibung des Rheinkreises, Bd. 1 S. 500.

348Frey: Beschreibung des Rheinkreises, Bd. 1 S. 502.

349Steiner: Aargauer in der Pfalz, S. 397.

350LA Speyer Best. D2 Nr. 417, fol., 2r Nr. 18, fol. IV. Nr. 33, fol. VIIIr Nr. 87; Weingart/Zimmermann: Seelbuch St. Wolfgang zu Freckenfeld, S. 37, 44, 73.

351LA Speyer Best. D2 Nr. 417, fol. VIr Nr. 72; Weingart/Zimmermann: Seelbuch St. Wolfgang zu Freckenfeld, S. 65.

352LA Speyer Best. D2 Nr. 417, fol. VIr Nr. 73; Weingart/Zimmermann: Seelbuch St. Wolfgang zu Freckenfeld, S. 66.

353Eilbote Landau vom 31.10.1835, Nr. 44, S. 176.

354Mitteilung von Herrn Klaus Hanekamm, Freckenfeld, vom 1.5.2015.

355Walter: Beiträge zur Geschichte der Dörfer Minfeld und Freckenfeld, S. 98; HStA München Rheinpf. Urkunden 2157 u. 2158; Getto: Die Eckert von der Schaidter Mühle und ihre Nachfahren, S. 6;Fendler: Deutschordenskommende Weißenburg, S. 58.

356Walter: Beiträge zur Geschichte der Dörfer Minfeld und Freckenfeld, S. 98.

357Walter: Beiträge zur Geschichte der Dörfer Minfeld und Freckenfeld, S. 98;Fendler: Deutschordenskommende Weißenburg, S. 58-59.

358LA Speyer Best. F11 Sachakte 1259.

359Intelligenzblatt des Rheinkreises 1826, S. 407.

360Eilbote Landau vom 31.10.1835, Nr. 44, S. 176.

361Mitteilung von Herrn Klaus Hanekamm, Freckenfeld, vom 1.5.2015.

362Schwarz: Ehemals kurpfälzische, nunmehr österreichische Leibeigene im Oberamt Germersheim im Jahre 1630 [Teil 1]; in: PRFK 2011, S. 195.

363Kuby: Pfarrerlisten kleinerer pfälzischer Herrschaften; Bl. f. pfälz. Kir­chengeschichte und religiöse Volkskunde 2001, S. 79 ff.

364Weber: Müh­len und Müllerhandwerk, Bd. 1 S. 53.

365Zweibrücker Wochenblatt Nr. 153 vom 3.7.1869.

366LA Speyer Best. H39 Nr. 2392, n.p., Erklärung des „Mühlbesitzers Andreas Kremb“ vom 5.2.1873.

367Gärtner: Geschichte der bayerisch-rheinpfälzischen Schlösser und der dieselben ehemals besitzen­den Geschlechter, Bd. 2, S. 163.

368Freimersheim: Heimatbuch, S. 23; LA Speyer Best. D28 Nr. 40; Scherer: Eußerthal, S. 55.

369Freimersheim: Heimatbuch, S. 23; Saal: Freimersheimer Mühle S. 208.

370Freimersheim: Heimatbuch, S. 23-24, 38; Saal: Freimersheimer Mühle S. 208.

371Freimersheim: Heimatbuch, S. 24-25.

372Saal: Freimersheimer Mühle; in: Freimersheim: Heimatbuch, S.208.

373Freimersheim: Heimatbuch, S. 25.

374Freimersheim: Heimatbuch, S. 49; LA Speyer D2/33 +++Zitat prüfen+++

375Saal: Freimersheimer Mühle S. 209.

376Saal: Freimersheimer Mühle S. 209.

377Freimersheim: Heimatbuch, S. 25.

378Freimersheim: Heimatbuch, S. 25.

379Freimersheim: Heimatbuch, S. 25.

380Freimersheim: Heimatbuch, S. 99.

381Freimersheim: Heimatbuch, S. 146.

382 http://www.cornexo.de/de/unternehmen.html, Abruf vom 10.7.2014.

383LA Speyer Best. H39 Nr. 2073: Turbineneinbau in der „Freimersheimer Mühle“ am Modenbach, 1932-1933.

384 http://www.cornexo.de/de/unternehmen.html, Abruf vom 10.7.2014.

385Fabricius: Herrschaften des unteren Nahegaus, Topographischer Teil, S. 205; Denkmaltopo­graphie, Kreis Alzey Worms Bd. 1, S. 211.

386Kaufmann: Rheinhessische Ortsnamen, S. 69.

387Scriba: Regesten Rheinhessen, S. 50 Nr. 833; Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 53/54.

388 Schnabel / Untermann: Alzey Heilig Geist (an St. Johann); in: Pfälzisches Klosterlexikon, Bd. 1, A-G, S. 111; UAkten Städtebünde 3.2. S. 1310 f.

389 Schnabel / Untermann: Alzey Heilig Geist (an St. Johann); in: Pfälzisches Klosterlexikon, Bd. 1, A-G, S. 111; HSTA WI 22/523, fol. 195v

390 Mötsch: Regesten des Archivs der Grafen von Sponheim, Nr. 4747.

391Denkmaltopographie, Kreis Alzey Worms Bd. 1, S. 211.

392Gabelmann: Kirchenbücher von Kirchheim und Bolan­den, S. 77.

393Gabelmann: Kirchenbücher von Kirchheim und Bolan­den, S. 87.

394Gabelmann: Kirchenbücher von Kirch­heim und Bolanden, S. 447.

395Denkmaltopographie, Kreis Alzey Worms Bd. 1, S. 212.

396Rabenau: Ver­zeichnis Großherzogthum Hessen, Stichwort Aufspringmühle.

397Hess. Staatsarchiv Darmstadt Best. F2 Nr. 140, S. 689: 1743 März 29: Verkäufer: J. Jak[ob] v. d. Mühlen, Hubermühle auf der Weidaser Bach oberhalb Freimersheim, Käufer: nassauischer Hofmeister zu Ottweiler Ludwig v. Kellenbach.

398Denkmaltopographie, Kreis Alzey Worms Bd. 1, S. 211.

399luth KB Ilbesheim bei Kirchheimbolan­den1, Bl. 14, Geburtseintrag vom 13.7.1707.

400Denkmaltopographie, Kreis Alzey Worms Bd. 1, S. 212.

401Karst: Freinsheim im Blickfeld der kurpfälzischen Territorialpolitik, in: Pfälzer Heimat 1961, 47; Görtz: Von Menschen und Büchern. Prozeßakten erzählen über den Flecken Freinsheim vor 1600; in Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 2008, S. 399.

402Stadtweistum von 1737, abgedruckt bei Dickel: Pfälzische Weistümer, Bd. 2, S. 565/66.

403Schmitt: Territorialstaat und Gemeinde im kurpfälzischen Oberamt Alzey, S. 11.

404Schmitt: Territorialstaat und Gemeinde im kurpfälzischen Oberamt Alzey, S. 11; Steiner: Aargauer in der Pfalz, S. 397.

405Steiner: Aargauer in der Pfalz, S. 397.

406Klamm: Das Freinsheimer Stadtweistum des Jahres 1737; in: Pfälzische Heimatblätter 1961, S. 31, 32.

407Sinsheimer: Freinsheim, S. 103.

408Sinsheimer: Freinsheim, S. 103.

409Klamm: Das Freinsheimer Stadtweistum des Jahres 1737; in: Pfälzische Heimatblätter 1961, S. 31, 32.

410ref. KB Freinsheim vom 20.10.1735; Goertz: Freinsheimensium Nomina, Teil 2, S. 99.

411Stadtweistum von 1737, abgedruckt bei Dickel: Pfälzische Weistümer, Bd. 2, S. 587.

412 Widder: Beschreibung der Kurpfalz, Bd. 3, S. 208-209

413Klamm: Das kurfürstliche Unteramt Freinsheim; in: Pfälzische Heimatblätter 1964, S. 1; LA Speyer Kurpfalz Akten 114 ++ Zitat prüfen++

414Sinsheimer: Freinsheim, S. 103.

415Sinsheimer: Freinsheim, S. 103.

416Klamm: Das Freinsheimer Stadtweistum des Jahres 1737; in: Pfälzische Heimatblätter 1961, S. 31, 32.

417LA Speyer Best. A14 Nr. 9: Original der Bachordnung vom 28.6.1479; Frankenthaler Altertumsverein XVI. Jg. 1908, S. 31 f = LA Speyer Best. A1 Nr. 1435 Urk. vom

28.6.1479, begl. Abschrift vom 27.5.1739; Anm.: die alte Bachordnung von 1439 wird auch in LA Speyer Best. A2 Nr. 1315/4 Bl. 3 im Zusam­menhang mit der ge- planten Errichtung einer weiteren Mahlmühle in Lambsheim erwähnt.

418o.A.: „Ein historischer Fund in der Erpolzheimer Obermühle [Gedenkstein von 1617 betr. Erbauung der Mühle]; in: Pfäl­zer Heimat, Beilage z. Pfälz. Rundschau vom 17.10.1926; "Die Rheinpfalz", Ausgabe Speyerer neuste Nachrichten 1951 Nr. 285

419ref. KB Erpolzheim; Goertz: Freinsheimensium Nomina, Teil 4, S. 934.

420Sinsheimer,: Freinsheim, S. 103-104.

421Goertz: Freinsheimensium Nomina, Teil 4, S. 472.

422Mitteilung von Herrn Heinz-Ludwig Bender vom 30.3.2011.

423ref. KB Freinsheim; Goertz: Freinsheimensium Nomina, Teil 2, S. 185.

424ref KB Freinsheim, Einträge vom 13.12.1724, 1.7.37, 29.12.1738 und Begräbnis vom 11.6.1741; Goertz: Freinsheimensium Nomina, Teil 4, S. 166-167.

425LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 12.r

426LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 16r.

427Stadtweistum von 1737, abgedruckt bei Dickel: Pfälzische Weistümer, Bd. 2, S. 586/87.

428 LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 40r.

429 LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 103.

430LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 124.

431LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 126.

432LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 137r.

433LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 138r.

434LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 140r.

435LA Speyer Best. F5 Nr. 763, fol. 145.

436luth KB Freinsheim, Beerdigung vom 13.3.1779; Goertz: Freinsheimensium Nomina, Teil 1, S. 565; LA Speyer Best. A2 Nr. 54 Bl. 34.

437luth. KB Freins­heim, Beerdigung vom 17.9.1791; Goertz: Freinsheimensium Nomina, Teil 3, S. 536.

438kath. KB Freinsheim; Goertz: Freinsheimen­sium Nomina, Teil 4, S. 167-168; Auch LA Speyer Best. A2 Nr. 54 fol. 27.

439Denkmaltopographie Landkreis Bad Dürkheim, +++prüfen: Welcher Band ? +++, S. 92.

440Sinsheimer: Freinsheim, S. 103.

441Sinsheimer: Freinsheim, S. 103.

442Sinsheimer: Freinsheim, S. 103.

443Kaufmann: Friedelhausen, S. 23, 24.

444Kaufmann: Friedelhausen, S. 26.

445Kaufmann: Friedelhausen, S. 26.

446Kaufmann: Friedelhausen, S. 68.

447Krüger: Kopialbuch des Klosters St. Remigiusberg (LA Speyer F I 49a), Heft 2, S. 16, fol. 196.

448Mitteilung von Herrn Bernd Babisch aus Kiel von 16.8.2010.

449Kaufmann: Friedelhausen, S. 114.

450Mühlenprotokoll von 8.7.1746, LA Speyer Best B 2 Nr. A 294/7; Bl. 73r-76; Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 213; Kaufmann: Friedel­hausen, , S. 114.

451LA Speyer Best. B 2 Nr. 292/1 Bl. 85r.

452Lanzer: Westricher Mühlen einst und jetzt; in: Westrich Kalender 1964, S. 23.

453Intelligenzblatt des Rheinkreises 1827, S. 368; Mitteilung von Herrn Clemens Kühn vom 15.3.2014.

454 Jung: "Eine analytische Betrachtung zum Ortssippenbuch der Heide- und Unterberggemeinden im Landkreis Birkenfeld", Bonn, 1978 in "Mitteilungen 1927- 2002", des Vereins für Heimatkunde im Landkreis Birkenfeld und der Heimatfreunde Oberstein, Jahrgang 1980, Heft 2, Birkenfeld, 2003; Mitteilung von Clemens Kühn vom 15.3.2014.

455Intelligenzblatt des Rheinkreises, Beilage zu Nr. 89 vom 18.8.1836, S. 714.

456Intelligenzblatt des Rheinkreises, Beilage zu Nr. 89 vom 18.8.1836, S. 713-714.

457 ev. KB Altenglan 10, n.p., Bild 13, Taufeintrag d. Catharina Köhler v. 11.10.1840.

458Kaufmann: Frie­delhausen, S. 114.

459Kaufmann: Friedelhausen, S. 46; LA Speyer Best. L56 Nr. 821.

460Kaufmann: Friedelhausen, S. 47.

461Kaufmann: Friedelhausen, S. 114.

462Kaufmann: Friedelhausen, S. 114.

463Pfälzer. Bote für das Glanthal und Anzeigenblatt für den Bezirk Kusel Nr. 10 vom 2.2.1865.

464Kaufmann: Friedelhausen, S.114.

465Beschriftung auf dem Photo bei Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 213; Lanzer: Westricher Mühlen einst und jetzt; in: Westrich Kalender 1964, S. 23-24.

466Denkmaltopographie Kusel, S. 48.

467Kaufmann: Friedelhausen, S. 112.

468Kaufmann: Frie­delhausen, S. 46; LA Speyer Best. L56 Nr. 821.

469Kaufmann: Friedelhausen, S. 47.

470Kaufmann: Friedelhausen, S. 112.

471Denkmaltopographie Kusel, S. 48.

472Pietsch: Friedelsheim. Ein Winzerdorf mit großer Ver­gangenheit,

473Pietsch: Friedelsheim, S. 225-227.

474Denkmaltopographie, Kreis Mainz-Bingen, Bd. 18.3, S. 89.

475Denkmaltopographie, Kreis Mainz-Bingen, Bd. 18.3, S. 89.

476Denkmaltopographie, Kreis Mainz-Bingen, Bd. 18.3, S. 89.

477LA Speyer Best. C20 Nr. 1179.

478LA Speyer, Briefproto­kolle 516, Bl. 16R und 78; Christmann: Siedlungsnamen II, S. 198.

479Zeiskam Festausschuß (Red.): 500 Jahre Fuchsbach oder Gnadenwasser, Zeiskam 1928, S. 2.

480Offenbach: 1200 Jahre Offenbach, S. 237-238, leider ohne Fundstelle.

481LHA Koblenz Best 48 [Grafschaft von der Leyen] Nr. 5154;Ostrowitzki: In­ventar Archiv Fürstentum von der Leyen, Bd. 1, S. 181, Nr. 213.

482Klauck: Lexikon saar­ländischer Ortschaften, S. 149.

483Klauck: Lexikon saarländischer Ortschaften, S. 149.

484Klauck: Lexikon saarländischer Ortschaften, S. 149.

485Klauck: Lexikon saarländischer Ortschaften, S. 366.

486Wern: Ölmühle Wern, Fürth im Ostertal;, S. 97 ff.

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