Version 8.3.2019

 

Verzeichnis der pfälzischen Mühlen

 

erstellt von

Eberhard Ref (mailto: eberhard.ref@gmx.de)

 

 

Litera R

(Ramberg - Reinheim)

 

 

Ramberg:

VG Annweiler am Trifels, Lk Südliche Weinstraße. Das Dorf wird in Nord-Süd-Richtung vom Dernbach durchflossen und ist von waldreichen Bergen eingerahmt. Wenige hundert Meter nördlich der Wohnbebauung des Ortes beginnt das Holpertal. Südlich liegt das Dorf Dernbach. Auf dem Schloßberg steht oberhalb der Ortschaft die Ruine der Ramburg. Weitere Ruinen nahe Rambergs sind: Burg Frankenfelsen, Burg Meistersel und Burg Neuscharfeneck 1.

 

Mühlen:

- Dorfmühle:

die Dorfmühle in Ramberg wurde 1423 zum ersten Mal genannt 2.

 

1542 macht der Sixtus Zimmermann zu Ramberg ein „newes mülrad zur mülen zue Ramberg“ für 5 Gulden. 1546 sind Arbeiten an der Mühle und an den Mühlkandeln zu verzeichnen 3. 1564 ist ein Umbau oder Neubau der Mühle zu vermuten. In einem auf 1580 datierten Dokument erfahren wir: „Dermahl die Müll zue Ramberg angeverlich vor sechszehn jaren durch Valentin Gleymann, inwo­ner zue Ramberg, erbaut worden“ 4. 1573 wird die Dorfmühle wieder fassbar. Sie wird in dem Dokument die „alt muel“ genannt. Sie wird bezeichnet als „muel zu Ramberg im dorff gelegen, zwischen Otilia Hansen erben und Michael Engels garten. Stost oben uff die herrschaft unden zu uff die geraiden“ 5. Sie dürfte mit der 1564 erwähnten identisch sein, da 1580 im Salbuch des Dorfes nur eine Mühle erwähnt ist. Dazu gehörten Wöge, „mülwerck und laufendes geschirr“ 6.

 

Die Mühle befand sich im Besitz der Löwensteiner, die sie 1573 verkauften, denn der Verkauf wurde getätigt durch Rosalia von Ho­henhöven, der Witwe Wolfgangs I., und dessen Bruder Albrecht, beide als Vormünder der Kinder Wolfgangs. Der Kaufpreis für Ja­kob Hohemundt betrug 360 Gulden, zu zahlen 100 Gulden in bar und eine jährliche Zahlung von 25 Gulden zu Martini, bis die Kaufsumme abgetragen war. Die Pacht betrug drei Malter Korn, zudem zwei Kapaunen, außerdem waren die an die Mühle gebunde­nen Fronen zu leisten. Das Dorf Ramberg war auf die Mühle gebannt, d.h. alle Bürger mussten in der Bannmühle mahlen lassen. Der Müller allerdings zahlte im ersten Jahr nur eine Rate des Kaufpreises von 240 Gulden, 2,5 Batzen und 5 Pfennigen. Zwei Jahre später war die Mühle so verschuldet, dass eine Schuldeninventar und eines der „Fahrhabe“, also der Mobilien und des Hausrats angelegt wurde. 1575 wurde der Kaufbrief von 1573 zerschnitten, der Verkauf also für ungültig erklärt, obwohl bis zu diesem Jahr die Raten­zahlungen vermerkt sind. Der Müller Hohenmundts war gestorben und seine Frau konnte die Mühle mit ihren drei Kindern nicht hal­ten. 1580 wird mit Jakob Störz ein Müller greifbar, „ime solcher kauff nit wölle gehalten werden“ 7.

 

Daraufhin wurde die Mühle visitiert: Man setzte ihren Wert auf 400 fl. fest, sie erbrachte zwei Malter Korn Bodenzins und zwei Hüh­ner, zudem ein Gulden Frongeld. Auch hier wurde eine Anzahlung von 100 fl. und eine jährliche Abzahlung von 25 fl. festgelegt, bis die Kaufsumme erlegt wäre. In dem Salbuch der Herrschaft Ramberg wird die Mühle ausdrücklich erwähnt: „Haus der Mühle gibt järliches Korn zu Gülten zwei Malter“ 8. Der Müller war von Frondiensten befreit, zahlte allerdings das Frohngeld in Höhe von 1 Gulden jährlich 9.

 

1609 hatte Michael Brandt die Dorfmühle in Bestand 10.

 

Den Rambergern wird 1744 erlaubt, dass sie Getreide, das sie von außerhalb der Herrschaft gekauft haben, auch auswärts mahlen las­sen dürfen. Unter Strafe stand aber weiterhin, das in der Herrschaft erwirtschaftete Getreide auswärts zu mahlen. Nur die Mühlen von Ramberg und Dernbach standen hier zur Verfügung, die Ramberger waren weiter auf ihre Mühle gebannt 11. 1753 heißt es: „An Mühlen befinden sich in der Herrschaft 2, nemblich eine zu Ram­berg, welche von dem Waßer des Weihers getrieben wird und gnä­digster Herrschaft jährlich zu Pacht 2 Mltr. Korn und 2 fl. Frohn­geld richtet“ 12.

 

1768 befand sich Daniel Seiter im Besitz der Mühle. Im Lagerbuch der Gemeinde wurde festgehalten: „Haus, Nebenhaus, Mühle, Scheuer, Stallung, Hof, Acker und Wiesen zinst jährlich zwei Kappen, zwei Hühner, zwei Mltr. Korn und zwei fl. Frongeld“ 13.

 

Die Ramberger Mühle wurde während der Französischen Revolution als Nationalgut eingezogen und 1808 versteigert. Der Bürger­meister und Müller Michael Seiter ersteigerte sie. Die Mühle ging nach seinem Tod 1814 an seinen Sohn über 14.

 

1834 befand sich der Müller Josef *Seither im Besitz der Mühle, die aus „Wohnhaus mit Mahlmühle zu 1 Mahl und 1 Schälgang, Schoppen, Backhaus, dann Keller unter dem Haus 83, Scheuer mit 2 Ställen, 3 Schweineställe mit Hofraum, dazu Wohnhaus mit Keller und Stall, Schweineställe, Schoppen und Hofraum“ 15.

 

Am 11.2.1853 wurde die Mühle in Ramberg zwangsversteigert. Eigentümer war damals der Müller Joseph *Seither. Die Mühle ist in der Versteigerungsannonce vom 11.1.1853 16: „ .. ein Wohn­haus mit Mahlmühle mit einem Mahl-, einem Schwing- und einem Schälgange [...]“.Die Mühle wurde von dem Müller Johann Spitzfa­den übernommen 17. Um 1860 stellte er den Mühlenbetrieb ein, 1873 baute er die noch bestehende Bäckerei in eine Bürstenfabrik um, wobei er die Wasserwerke wieder in Betrieb nahm, um die Transmissionen für die Bürstenmaschinen anzutreiben 18.

 

 

 

 

 

Rammelsbach:

VG Altenglan, Lk Kusel; zwischen Altenglan und Kusel gelegen; war pfalz-zweibrückisch

 

Mühlen:

um 1719 war Hans Peter *Clemens Müller zu Ram­melsbach 19.++++klären:unklar welche Mühle

 

Urkunden/Literatur:

- Schworm, Ernst: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter. - 28 (1997), S. 120-132

 

 

- Mahlmühle, zerstört vor 1648:

der Müller Johann *Schuhmacher von der Etschberger Mühle stellte bei der zuständigen Landesregierung den Antrag, seine Mühle nach Rammelsbach verlegen zu dürfen; der Antrag stieß auf grundsätzliche Befürwortung; nachdem die Müller in Kusel wegen der Konkurrenz Bedenken äußerten ordnete die Regierung in Zweibrücken 1621 weitere Anhörungen durch das zuständige Oberamt auf Burg Lichtenberg an, wies jedoch vorab daraufhin, daß eine Konkurrenzlage nicht bestehen dürfte, da die Kuseler Mühlen gebannt seien, was bei der geplanten Mühle Schuhmachers nicht der Fall sei 20; Schworm nimmt an, daß die Mühle tatsächlich nach Ram­melsbach verlegt worden sei, aber während des 30jährigen Krieges zerstört worden sei; vermutlich wurde im Zuge der Neubesied­lung von Rammels­bach schon bald wieder eine Mühle erbaut 21.

 

 

- Mahl- und Ohligmühle, neu:

im Lichtenberger Oberamts-Contractenprotokoll heißt es am 29.7.1709: „Ich, Johannes Burg und mit mir meine eheliche Hausfrau Anna Barbara zu Rammelsbach [...] bekennen hiermit …, daß der Hr Matthias Porcher und dessen ehliche Hausfrau Anna Catharina auf Instandiges Ansuchen unseres rehs: Vatters und Schwegers Jacob Plattler, welcher nunmehro außer Land gangen[,] zu Aufbauung der Rammelsbacher Mühle ao 1707 den 24te Juny … vorgestreckt die Summ von 178 fl …. woran Johann Jacob Forcher zu Mühl­bach fünfzig Gülden vorgeschossen …. welches Capital sie unser Schwiegereltern oder wir Eheleute als deren rechtmäßige Erben, also empfangen zu haben hiermit bekennen … . Damit aber er Hr: Verleiher und deßen eheliche Hausfrau … dieses uns vorgelehenen Capitals genugsam Versicherung haben mögen, so versetzen und verleyhen wir Eheleute unser Mutter als Debitores …. zu einem Un­terpfand .. insonderheit aber diese unser von Gndster: Herrschaft in Erbbestand habende Mühle zu Rammelsbach “ 22.

 

Am 29.7.1709 beurkundet Jacob Plattler im Lichtenberger Oberamts-Contractenprotokoll: „[...]. Jacob Plattler von Rammelsbach die daselbst zu bauen angefangene Mahlmühl nicht [...] in Stand bringen könne, biß er darzu das Waßer durch Hl Mattheß Porchers Wiesen an der Wahlen Straß gelegen durch auf[...] eines Grabens geführet, so hatt er deswegen Ihm Hl Matthes Porchers erkauft ….“ 23.

 

Im Lichtenberger Oberamts-Contractenprotokoll sind zwischen 1709 und 1714 weitere Schulden des Johannes Burg und seiner Ehe­frau genannt, die am 23.1.1716 protokolliert worden sind 24.

 

In der Bestandsaufnahme der Mühlen im pfalz-zweibrückischen Oberamt Lichtenberg von 1745 ist sie zusammenfassend beschrie­ben wie folgt: “26 Ruthen unterhalb der Ritschmühle zweigt ein Mühlteich von dem Kuselbach ab, an dem zunächst eine Walkmühle und dann die Rammelsbacher Mahlmühle betrieben werden. Letztere hat 2 oberschlächtige Wasserräder. Das Dorf Rammelsbach liegt der Mühle gegenüber, ist aber nicht in diese gebannt. Abra­ham *Clementz ist der Erbbeständer, er hat seinen Brief vom 17. Ja­nuar 1741, er liefert in die Kellere Lichtenberg 2 Ma. Korn und 2 Ma. Hafer sowie 2 fl an Geld. Er betreibt auch die angebaute Ohlig­mühle.“ 25.

 

Im Mühlenverzeichnis des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken von 1756 unter lfd.-Nr. 29 wird die zum Oberamt Lichtenberg gehörende Mühle wie folgt beschrieben: „Die Rammelsbacher Mühl [hat] 2 Waßer Räder welche einen Mahl und Scheelgang treib, [zahlt an Pfacht]2 fl an Geldt, 2 Mltr Korn, 2 Mltr Habern. Ist niemand hierher gebannt, und wann die Glan Mühl nicht beförderen kan, mah­len die Leute allhier, auch könn hieselbsten 100 famil. befördert werden.“ 26

 

Einige Jahre nach der Erstellung des Sundahl'schen Mühlenverzeichnisses von 1756 kam es zwischen dem Inhaber der Mahlmühle und einigen Landwirten, deren Wiesen nahe dem Mühlgraben lagen zum Streit. Der Müller Abraham Clementz hatte ein Stück des Mühlengrabens erneuern lassen und hierbei ein wenig umliegendes Wiesengelände in Anspruch genommen. Die Bauern unter ihrem Wortführer Jerg Korb beschwerten sich hiergegen beim Oberamt Lichtenberg. Die pfalz-zweibrückische Verwaltung Lichtenberg ließ eine Ortsbesichtigung vornehmen und durch den Gerichtsschöffen Nikel Laterner und den hierzu berufenen weiteren Zeugen Nikel Klink Bericht erstatten. Die Berichterstatter kamen zum Ergebnis, daß die Beschwerde der Bauern unberechtigt war und „der Mühe nicht werth gewesen, viel weniger um Kosten zu ertragen“ 27.

 

Zwischendurch, spätestens 1766 wurde die Mühle um eine Walkmühle erweitert, denn diese wird in der Konfirmation des Erbbe­stands ausdrücklich aufgeführt: Mahl, Walck u. Öhl Mühl“. Die Mühle blieb zum Ende des 18. Jh. im Erbbestand der Familie Haas 28.

 

Abraham Clementz blieb bis um 1766 Erbbeständer der Mühle. 1766 wurde für Hans Nikel Haas eine neuer Erbbestandsbrief ausge­stellt, wie allerdings erst aus der Bezugnahme in der Erbbestandsbestätigung von 1777 zu ersehen ist 29. Johann Nikel Haas starb 1786. Er vererbte die Mahlmühle an seinen gleichnamigen Sohn Johann Nikel (2) Haas, die Ölmühle und zuletzt zusätzlich zwei Walkmühlen gingen an seine Schwiegersohn Nikel Reiß 30. Der Erbbestandsbrief an Johann Nickel (2) Haas datiert vom 30.7.1787 31. Nikel Reiß teilt den Übergang der Öl- und Walkmühle dem pfalz-zweibrückischen Oberamt Lichtenberg in Kusel mit und bean­tragte die Erteilung eines Erbbestandsbriefs, der antragsgemäß am 20.7.1787 erteilt wurde. Hierin heißt es: „Fügen hiermit zu wissen: Nachdem Nikel Reiß angezeigt hat, daß er die von seinem Schwiegervater Johann Nikel Haas zu Rammelsbach erbbestandlich beses­sene Oel- Wollenweber und Weißgerberwalkmühle nebst Zubehör für 537 Gulden, 3 Batzen und 12 Pfennige in Erbschaft übernom­men [...]“ 32

 

Nikel Reiß scheint sich mit seiner Schwiegermutter, der Witwe Haas nicht vertragen zu haben, ebenso wie der Johann Nikel (2) Haas mit seinem Schwiegervater in Oberalben. Eine Auseinandersetzung hatte die Müllersfamilie bereits 1785 mit dem Erbbeständer Braun von der Ritschmühle. Es ging um unterschiedliche Auslegungen des Wasserrechts das zwischen beiden zu deftigen Handgreif­lichkeiten führte.Im Sommer 1785 war das Wasser sehr knapp geworden, und der Ritschmüller Braun konnte als oberster Anlieger über die ganze Menge des Wassers verfügen. Auf den Wasserbedarf der unterliegenden Ramelsbacher Mühle, die noch dem alten Ni­kel Haas gehörte, nahm Braun keine Rücksicht. . Als Braun seine Wiesen zu bewässern begann, kam unten überhaupt kein Wasser mehr an. Das machte sich besonders dadurch unangenehm bemerkbar, daß die Tierfelle verdarben, die gewalkt werden soll­ten. Wie­derholt legte Haas beim Oberamt Beschwerde ein. Der „Peräquator“ Wagner nahm einen Augenschein, Vor Ort konnte man dem Rit­schmüller kein Vergehen nachweisen, da diese, so der Vortrag des Haas, zur Nachtzeit bewässerte. So griff Haas zur Selbst­hilfe. Zu­sammen mit den Männern seiner Haushaltung zog er spätabends zur Ritschmühle. Der Ritschmüller wurde bei diesem Be­such ver­prügelt und übel zugerichtet. Braun konnte deswegen nicht mehr arbeiten und ließ sich von dem „Chirurgus“ Euler aus Kusel behan­deln. Dieser drängte zur Anzeige. So erschien der Amtsarzt Dr. Bruch in der Ritschmühle, untersuchte den Müller und erstattete Be­richt. Der weitere Verlauf der Angelegenheit ist nicht überliefert. Der Angreifer Haas sen. verstarb noch im gleichen Jahr 33.

 

Am 30.10.1826 wird im Intelligenzblatt des Rheinkreises die Zwangsversteigerung der Rammelsbacher Mühle angekündigt: „Da durch Urtheil des Königlichen Bezirksgerichts in Kaiserslautern vom 31. August laufenden Jahres … entschieden ist, so wird … zur Kenntnis gebracht, daß den 29. November laufenden Jahres [nunmehr aufgrund Urtheils des Bezirksgerichts Kaiserslautern vom 20.10.1825] … auf Betreiben von Johannes Grill, Bierbrauer wohnhaft zu Cusel, handelt nicht nur als Vormund der zwey minderjäh­rigen Kinder erster Ehe des verstorbenen Heinrich Schleip, gewesenen Friedensrichter in Cusel und dessen ebenfalls verlebten Ehe­frau Maria Henriette geborne Simen, als: Augusta Schleip ohne Gewerbe zu Cusel, und Charlotta Schleip, ohne Gewerbe zu Bingen wohnhaft …, sodan von dem nunmehr großjährigen Carl Schleip Apotheker-Gehülfe dermalen wohnhaft zu Mainz zur Zwangsver­steigerung der dem beklagten Schuldner Peter Born, Vater, Müller, wohnhaft zu Rammelsbach auf der Mühle … geschritten wird, nämlich: Ein Wohnhaus benebst Mahlmühle, Oehlmühle, Scheuer, Stallung … gelegen auf dem Banne von Rammelsbach [...]“ 34.

 

Offensichtlich hat Heinrich Schleip in der Versteigerung die Mühle erworben, oder die Versteigerung blieb ohne Ergebnis. Jedenfalls verkaufte Heinrich Schleip die Mühle 1828 an Franz Benzino 35.

 

Um 1859 war Paul Binger der Müller auf der Rammelsbacher Mühle 36. Er wird auch im Handels- und Adressbuch der Pfalz von 1864 als Handelsmüller genannt 37.

 

 

- Ritschmühle:

s. *Ritschmühle

 

 

- Walkmühle:

1716 stellten die Kuseler Weisgerber Friedrich *Glaser und Valentin Hill den Antrag zum Bau einer kleinen Walkmühle am Mühlgra­ben in Rammelsbach; sie trugen vor, der Müller der Mühle in Rammelsbach sei damit einverstanden, unter der Bedingung,daß die Walkmühle nur betrieben werde dürfe bei ausreichendem Wasserzufluß, so daß seine Mühle ohne Probleme und vorrangig mitver­sorgt werde; 1738 beantragten deren Nachfolger Peter Linn und Wilhelm Hill einen neuen Erbbestandsbrief; Peter Linn hatte seinen Anteil an der Mühle dem Friedrich Glaser abgekauft; Wilhelm Hill war wahrscheinlich der Erbe des Valentin Hill 38.

 

 

- Walkmühle der Weißgerber zwischen Ritschmühle und Rammelsbacher Mühle 39:

Walkmühle zwischen Ritschmühle und Rammelsbacher Mühle

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1241/5: „Mahl- Walk- und Ölmühle zu Rammelsbach, 1621-1787“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1241/6: „Mahlmühle zu Rammelsbach, 1722-1765“

- Schworm: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter 1997, S. 120-132

 

 

 

 

 

Ramsen:

VG Eisenberg, Lk Donnersbergkreis, am Oberlauf des Eisbach gelegen. Erstmals urkundlich erwähnt wird „Ramosa“ 1146 im Zu­sammenhang mit der Gründung des dortigen Benediktinerinnenklosters durch Berthold von Winzingen. Die Herrschaft Stauf, zu der das Dorf zählte, war seit der zweiten Hälfte des 12. Jh. Besitz der Grafen von Eberstein und ging 1263 an die Grafen von Zwei­brücken über. Diesen folgten 1378/88 die Sponheimer und 1393 die Grafen von Nassau-Saarbrücken. Deren Weilburger Linie verfüg­te seit1574 über die gesamte Herrschaft Kirchheim-Stauf. Das Kloster selbst unterstand zunächst der Abtei St. Georgen im Schwarz­wald, seit 1174 dem Hochstift Worms bzw. dem Kloster Schönau bei Heidelberg und trat 1267 zum Zisterzienserorden über. Infolge des Niedergangs kam es nach 1472 zur Auflösung des Klosters, das 1477 ein Mönchspriorat der Zisterzienser ablöste. Jedoch schon 1494, nach Abzug der Mönche, übernahm der Wormser Bischof Johann von Dalberg das Kloster und setzte einen Keller ein. Das Dorf war 1461 während einer kurpfälzisch-zweibrückischen Fehde niedergebrannt worden. In einem Vergleich von 1555 wurde der Ort der Grafschaft Nassau-Saarbrücken zugesprochen, während sich der Bischof den früheren Klosterbesitz vorbehielt. So blieb es bis 1792 40.

 

Mühlen:

im Ortsplan von 1730 ist sowohl oberhalb wie auch unterhalb des je eine Mühle eingezeichnet, unterhalb des Dorfes liegt die Kloster­mühle, oberhalb die Herrschaftliche Mühle 41.

 

Ramsen hatte zeitweise drei Mühlen: die Klostermühle, Sägemühle Walther und die herrschaftliche Mahl- und Schneidemühle oberhalb von Ramsen 42.

 

1864 wird Johann Fooß, „Müller und Oekonom in Ramsen“, als Mitglied des landwirtschaftlichen Vereins der Pfalz genannt 43. +++klären : welche Mühle+++

 

Literatur/Urkunden:

- Weber, Friedrich Wilhelm: „Als der Stumpfwald kahl gehauen war [...]“. Die herrschaftliche Mahl- und Schneidemühle oberhalb von Ramsen; in: Rheinpfalz, Ausgabe Eisenberg, Kirchheimbolanden v. 6.1.1961 (auch: zu den Mühlen in Ramsen allgemein)

 

 

- Bordmühle in Ramsen Barthel Wälter:

die Sägemühle wurde 1761 geschlossen. Grund hierfür war der Raubbau in den Wäldern des Stumpfwaldes, der weitgehend entwal­det war. Das Fehlen von schneidbarem Holz war bereits 1761 Grund für Schließung der Bordmühle des Barthel Wälter (Walter,Walt­her; s. *Welter) in Ramsen. Aus einem Schreiben des nassauischen Amtes in Kirchheim(-bolanden) an die Regierung in Weilburg vom 13.12. 1759 ergibt sich, daß Barthel Wälter seine Bordmühle in Ramsen abreißen will. Als Grund wird angegeben: Der Stumpf­wald, im Besitze des Bistums Worms und vieler auswärtiger Gemeinden, woraus er ehemals seine Schneidklötze erhalte, sei von sol­chem Gehölz völlig entblößet 44. Daß die Angaben des Sägemüllers Walthers zutreffend waren, bewiest eine Bittschrift des Lorenz Schumacher von der herrschaftlichen Mahl- und Schneidemühle oberhalb Ramsen von 1776. Schumacher suchte bei der Regierung um Erlaß der Pachtsumme von 18 fl. für seine Mühle nach. Er begründete sein Gesuch damit, daß der Stumpfwald von Schnittholz völlig entblößt, also leer gehauen war 45.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. C 38 Nr. 104

- LA Speyer Best. C38 Nr. 566: „Gesuch des Barthel Welter zu Ramsen um Befreiung von der Pacht und Erlaubnis, seine Sägmühle auf der Eißbach niederzureißen, 1759-1761“

- LA Speyer Best. C38 Nr. 567: „Erbbestandsvergabe der von Barthel Walter verödet hinterlassenen Schneidmühle auf der Eißbach zu Ramsen an Andreas Fischer von Breunigweiler, 1761-1764“

- Weber, Friedrich Wilhelm: „Als der Stumpfwald kahl gehauen war [...]“. Die herrschaftliche Mahl- und Schneidemühle oberhalb von Ramsen; in: Rheinpfalz, Ausgabe Eisenberg, Kirchheimbolanden v. 6.1.1961 (auch: zur Schneidmühle des Barthel Wälter)

 

 

- Bordmühle oberhalb Ramsen:

s. Obermühle

 

 

- Klostermühle:

in Ramsen am Eisbach gelegen, heute Anwesen Hauptstraße 3 46; war bi­schöflich-wormsisch 47.

 

Die Mühle ist sehr alt und schon in dem, auf das Jahr 1390 datierten Weistum des Klosters Ramsen erwähnt. Dort heißt es 48: „Vidi­mus des Notars Heinrich von von Rockenhausen vom 14.2.1469 über die Urkunde vom 27.1.1390 49: „Daß uns in der herrschaftli­chen Mühl zu Stauff gemahlen werden soll. Liefert der Müller dem Bau­ern 1 Malter Mehl so sei sein Lohn ein Secslink“ 50.

 

Eine Mühle wird lediglich in einer ,mehr formelhaften Aufzählung Eisenberger Güter genannt. In nachklösterlicher Zeit (LA Speyer Best. C38, Nr. 361a, fol.2) wird mehrfach die den Namen des Klosterpatrons führende Klostermühle, die 'ritter st. Jörgenmühl' von Ramsen erwähnt. Auch auf einer 1719 (HSTA Wiesbaden W1 3011/3004) angefertigten Karte ist die 'closter mühl' südlich von Kirche und Klausur eingezeichnet 51.

 

1663 werden Weiderechte des bischöflich-wormsischen Müllers zu Ramsen urkundlich erwähnt 52.

 

Die Klostermühle gehört zum nassau-weilburgischen Amt Kirchheim(bolanden); sie ist auf der Gemarkungskarte von 1719 hart öst­lich des Dorfes abgebildet 53; ebenso ist im Ortsplan von 1730 sowohl oberhalb wie auch unterhalb des je eine Mühle eingezeichnet, unterhalb des Dorfes liegt die Klostermühle, oberhalb die Herrschaftliche Mühle 54.

 

Bis 1754 war Johann Bernhard *Eberhard († 17.9.1754) der Klostermüller in Ramsen 55. Am 27.6.1757 beantragte der Müller Frantz *Brandt aus Kettenheim im Oberamt Alzey, ihm einen Proklamationsschein für die beabsichtigte Eheschließung mit Anna Maria [Geyer], der Witwe des Klostersmüllers in Ramsen, Johann Bernhardt Eberhardt, zu erteilen 56.

 

In der Mühlenbeschreibung von ca. 1772 57 ist sie wie folgt beschrieben: “hat 2 Gänge. Für den Wasserfall verlangt der Bischof von Worms 9 Ma Korn jährlich.”

 

Um 1757 und noch 1772 war Franz Brand der Erbbeständer der bischöflich-wormsischen Mühle zu Ramsen; ∞ mit Anna Maria Eberhard, der Tochter des Erbbestandsmüllers Johann Bernhard Eberhard († 17.9.1754) 58. 1757 erfolgte die Ertei­lung des Prokla­mationsscheins für Franz Brand aus Kettenheim und Anna Maria Eberhard von der bischöflich-wormsischen Mühle zu Ramsen 59.

 

Franz Brand geriet 1772 in Konkurs 60.

 

Offensichtlich übernahm aufgrund des Konkurses des Müllers Franz Brand übernahm dessen Schwager Johann Henrich Eberhard die Klostermühle; dieser verlies dann zwischen 1778 die Klostermühle 61 und übernahm die nassau-weilburgische Obermühle in Ramsen (s.d.).

 

Am 20. Messidor Jahr 13 d. franz Republik wird als Klostermüller in Ramsen der Jakob Baier genannt. An diesem Tag erschienen vor dem Notariat Göllheim der Müller Nicolaus Thebi aus Heppenheim zusammen mit dem Klostermüller Baier und erklärten, daß sie mit dem verstorbenen Müller auf der Klostermühle Franz Aufschneider, die Abtretung dieser Mühle vor dem Notariat Winnweiler vereinbart hatten. Nunmehr erklärte der Müller Thebi den Verzicht auf seine Rechte an der Klostermühle zugunsten des Müllers Jakob Baier 62. Am 2.6.1806 verkaufte der Müller Jakob Bayer 43ar Ackerland in Ramsen von 43ar an den Landwirt Franz Stumpf aus Ramsen 63.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best C 38 Nr. 46

- LA Speyer Best. C38 [Nassau-Weilburgische Akten] Nr. 1699: Weiderechte des bischöflich-wormsischen Müller zu Ramsen, 1663

- LA Speyer Best. C38 Nr. 1658: „Erteilung des Proklamationsscheins für Franz Brand zu Kettenheim und Anna Maria Eberhard von der bischöflich-wormsischen Mühle zu Ramsen, 1757“

- LA Speyer Best. C38 Nr. 1659: „Gesuch des Johann Michael Eberhard von der bischöflich-wormsischen Mühle zu Ramsen um Er­teilung eines Proklamationsscheins, 1757“

- LA Speyer Best. D12 (Hochstift Worms) Sachakte 53 UNr. 1: Erbbestand der Klostermühle in Ramsen, 1719.

 

 

- Obermühle; auch Herrschaftliche Mühle oberhalb des Dorfes:

in Ramsen am Eisbach gelegen, heute Mühlstraße 8 64; gehörte zum nas­sau-weilburgischen Amt Kirchheim(bolanden); im Ortsplan von 1730 sowohl oberhalb wie auch unterhalb des je eine Mühle einge­zeichnet, unterhalb des Dorfes liegt die Klostermühle, ober­halb die Herrschaftliche Mühle 65.

 

1592 stellt der Schultheiß von Ramsen, Hans Geiger, bei der nassau-weilburgischen Verwaltung ein Gesuch um Genehmigung zur Errichtung einer Müh­le 66.

 

Die Sägemühle des Lorenz Schuhmacher lieferte um 1741 neben einer anderen Sägemühle das Bauholz zum Bau der Neumühle in Eisenberg 67.

 

1762 war Lorenz *Schumacher der Erbbeständer der Erbbeständer auf der Schneid- und Mahl Mühl in Ramsen 68 wird bis 1778 wird Lorenz *Schumacher als der Erbbeständer auf der herr­schaftlichen Mahlmühle zu Ramsen genannt; Schuhmacher beantragte 1773 einen Pachtnachlaß für die Sägemühle 69. Grund hierfür war der Raubbau in den Wäldern des Stumpfwaldes, der weitgehend entwal­det war 70. Da sich die Lage nicht besserte, beantragte Schuhmacher 1777 bei der nassau-weilburgischen Verwaltung die Genehmi­gung zur Schließung der Sägemühle 71. Die Sägemühle kam 1778 in Abgang infolge Holzmangels [Anm. d. Verf.: durch Raubbau am Stumpfwald], „da es seit langen Jahren an tüchtigem Gehölz, um Schneidmühlen damit zu beschäftigen, fehle“ 72.

 

Im Jahre 1778 verstarb Lorenz Schuhmacher. Die Hinterbliebenen waren die Witwe und 7 Kinder aus der ersten Ehe. Das Erbe war mit erheblichen Schulden belastet. Keines der Kinder war finanziell in der Lage, die Mühle zu übernehmen. Das Inventar wurde versteigert. Für die Mühle selbst fand sich kein Interessent. Schließlich wurde diese „unter der Hand“ an Johann Henrich *Eberhard, den vormaligen Müller auf der Klostermühle in Ramsen 73, um 1000 Gulden verkauft. Von Schuhmachers Kindern haben folgende unterschrieben bzw. ihr Handzeichen unter den Vertrag gesetzt: Samuel, Nickel, Maria Elisabeth, Susanne und Martin 74.

 

1778 übernahm der Müller Johann Henrich *Eberhard die Mühle durch Kauf des Erbbestandsrechts und erhielt am 15.7.1780 einen Erbbestandsvertrag von der nassau-weilburgischen Regierung 75. Es stellte such jedoch bald heraus, daß er sich bei seinem Vorhaben stark verrechnet hatte. Mühle, Wohnhaus die Ökonomiegebäude waren in derart schlechtem baulichen Zustand, daß eine Reparatur erforderlich war. Zur Kaufsumme kamen nun noch Baukosten. Eberhard mußte Geld aufnehmen und holte sich hierzu 1782 die herrschaftliche Genehmigung 76. Schumacher bedauerte es bald, daß er die bischöfliche Obermühle aufgegeben hatte, denn er kam in der Obermühle 'auf keinen grünen Zweig'. Schon 1786 mußte er seinen ganzen Besitz zum Verkauf anbieten. Seine Enttäuschung kommt in einem Schriftstück vom 26.1.1786 an die nassau-zweibrückische Hofkammer zu Ausdruck: „Wer sich gedenket in der Welt als ein ehrlicher Mann mit seinem Weibe und Kindern durchzuschlagen, muß wahrhaftig seinen Beruf treulich und aus allen Kräften obliegen. … Gleichwohl mußten wir zu unserem Schrecken wahrnehmen, daß wir je länger desto tiefer hineinkommen und uns der Schulden mithin der Exekution (Zwangsvollstreckung) nicht erwehren können“ 77.

 

Schumacher glückte es noch, sich einige Jahre über Wasser halten. 1791 aber konnte er den Konkurs nicht mehr verhindern. Daniel Hertzler, lediger Sohn des Mennoniten und Erbbeständers Christian Hertzler vom Herrengut zu Stauf kaufte die Mühle für 1800 Gulden. Am 10.9.1791 wurde diesem ein Erbbestandsbrief erteilt 78.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. C38 Nr. 560: „Erbbestand der herrschaftlichen Mahlmühle zu Ramsen, 1759-1762“

- LA Speyer Best. C38 Nr. 561: „Gesuch des Lorenz Schumacher, Erbbeständer der herrschaftlichen Mahlmühle zu Ramsen, um Pachtnachlaß, 1773-1774“

- LA Speyer Best. C38 Nr. 562: Gesuch des Lorenz Schuhmacher, Erbbeständer der herrschaftlichen Mahlmühle zu Ramsen, um Genehmigung der Aufgabe der der Mahlmühle angebauten, nicht mehr rentablen Sägemühle“, 1777-1778

- LA Speyer Best. C38 Nr. 563: „Veräußerung der herrschaftlichen Mahlmühle zu Ramsen und Erbbestandsvergabe an Henrich Eber­hard, 1778-1791“

- LA Speyer Best. C38 Nr. 565: „Erbbestandsvergabe der herrschaftlichen Mahlmühle zu Ramsen an Daniel Herzler, 1791“.

- Weber, Friedrich Wilhelm: „Als der Stumpfwald kahl gehauen war“; in: "Die Rheinpfalz" Ausgabe Eisenberg/Kirchheimbolanden vom 6.1.1961 (Mahl und Schneidemühle = Obermühle Ramsen)

 

 

- Mühle in Ramsen:

in der Mühlenbeschreibung von ca. 1772 79 ist sie wie folgt beschrieben: “ Die Mühle in Ramsen mit 1 Gang ist Eigentum des Jo­hann Martin Henn. Er gibt 8 Ma. Korn für den Wasserfall.“ +++klären, ob identisch mit einer der u.a. Mühlen++++

 

 

- Pocherig (Pochwerk) nahe Eiswoog:

ein Werk mit dieser Bezeichnung, nach dem heute noch eine Waldparzelle bestand ist, stand in der Nähe des Eiswoogs bei Ramsen 80.

 

 

- Reschmühle:

++++Lage klären++++

 

Karte:

- LA Speyer Best. C38 Nr. 982 fol. 3: „Die von den Grafen von Leiningen zum Kauf von Nassau erbetenen Waldstücke im Staufer Wald (der Hauwald, die Kisselbüsch, u. die Koppenheld), mit Einzeichnung des Dorfes Ramsen und der Reschmühle, 13. Sept. 1613“

 

 

- Sägemühle bei der herrschaftlichen Mahlmühle:

sie lag oberhalb von Ramsen direkt bei der herrschaftlichen Mahlmühle/Obermühle. In der nassau-weilburgischen Mühlenbeschrei­bung von ca. 1772 81 ist sie wie folgt be­schrieben: “Die Schneid und Mahlmühle in Ramsen; 1762 ist ihr Inhaber Lorenz Schuhma­cher“. Die Sägemühle war an eine Mahl­mühle angeschlossen. Die Mühle kam 1778 in Abgang. Grund hierfür war der Raubbau in den Wäldern des Stumpfwaldes, der weit­gehend entwaldet war. Das Fehlen von schneidbarem Holz war bereits 1761 Grund für Schließung der Bordmühle des Barthel Wälter (Walter,Walther) in Ramsen. 82. 1777 stellte der Mahlmüller auf der Obermühle in Ramsen Lorenz Schumacher der auch die Sägemühle bei der herr­schaftlichen Mahlmühle betrieb, ihm die Abgabe der Sägemühle zu gestatten, der nicht mehr rentabel war 83.

 

 

- Sägemühle / Schneidmühle am Lohrberg:

1719 wird eine Sägemühle „am Lohrberg obig der Schneidt Mühl“ erwähnt 84. 1778 war auch die Mühle am Lohrberg nicht mehr zu halten und mußte geschlossen werden „da es seit Jahren an tüchtigem Gehölz, um Schneidmühlen damit zu beschäftigen, fehle“ 85.

 

 

- Sägemühle Aufschneider:

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. H37 (Landratsamt Kirchheimbolanden) Nr. 2943: Betreiben gewerblicher Anlagen in Ramsen, darunter Säge­mühle Aufschneider, 1928-1935

 

 

- Schleifmühle oberhalb Ramsen:

sie lag oberhalb des Dorfes an Stelle des heutigen Schützenhauses. Von der Schleifmühle ist nichts mehr vorhanden. Nur der Flurna­me „An der Schleifmühle“ deutete noch auf die frühere Mühle hin. 1719 wird eine Sägemühle „am Lohrberg obig der Schneidt Mühl“ erwähnt 86. 1604 heißt es 87: „Item itziger Zeitt gibt Nicolaus Schmitt von seiner des 1603 Jars Neu gebauten Schleiffmühl … en Zeinß … Wachs Zwey Pfund ..“

 

Karte:

- LA Speyer Best. +++++ Karte Nr. 264a, Karte um 1730 +++ fehlerhaft zitiert bei Spieß, S. 276 klären++++; abgedruckt bei Spiess: Wüstungen bei Ramsen; in Busch u.a.: Untergegangene Dörfer und Kleinsiedlungen in der Nordpfalz, S. 275

 

 

 

 

 

Ramstein-Miesenbach:

Stadt im Landstuhler Bruch; VG Ramstein-Miesenbach, Lk Kaiserslautern; kurpfälzisch, Oberamt Lautern und war Sitz des Gerichts 88, bestehend aus folgenden Dörfern: Ramstein (1592: 120 Einwohner, 1601: 130 Ein­wohner, 1611 100 Einwohner), Weltersbach (1592: 10 Einwohner, 1601: 11 Einwohner, 1611: 15 Einwohner), Obermohr (1592: 70 Einwohner, 1601: 53 Einwohner, 1611: 65 Einwohner), Niedermohr (1592: 55 Einwohner, 1601: 53 Einwohner, 1611: 55 Einwoh­ner), Schrollbach (1592: 35 Einwohner, 1601: 27 Einwohner, 1611: 35 Einwohner), Hütschenhausen (1592: 75 Einwohner, 1601: 72 Einwohner, 1611: 70 Einwohner), Nanzdie­zweiler (1592: 15 Einwohner, 1601: 13 Einwohner, 1611: 15 Einwohner), Katzenbach (1592: 60 Einwohner, 1601: 57 Einwohner, 1611: 70 Einwohner) und Spesbach (1592: 50 Einwohner, 1601: 35 Einwohner, 1611: 35 Einwohner) 89.

 

Mühlen:

die Geschichte der Ramsteiner Mühlen reicht bis ins 14. Jh. zurück, denn schon im Breitenborner Kopialbuch von 1387 wird von “zwey Molen zu Ramstein”, allerdings ohne nähere Angaben berichtet. Im Breitenborner Kopialbuch wird 1403 berichtet: Ruprecht von Büblingen und seine Ehefrau versetzen und verpfänden auf ihrem Gut, auf ihrem „hof und mole“, dem „Rüdigers Gut“, das zu Ramstein gelegen ist, „an Henne Finken von Steinwenden und seine Ehefrau Else 4 Malter Fruchtgeld … „ 90.

 

Am 9.10.1414 heißt es bei einer Grundstückbeschreibung in einer Urkunde der Deutschordenskomturei Einsiedel: „Ecke von Lutern und seine Ehefrau Christin verpfänden ihren Weihe zu Ramesteyn gelegen, oben wendig der molen, genant Schaufußwiag [...]“ 91.

 

Auch im Zusammenhang mit der Komturei Einsiedel wird in den Jahren 1570 bis 1580 von einer “mittelsten Mühle” (vermutlich Un­terschernau) berichtet. 1577 verpachtete der Komtur von Einsiedel Hans-Dietrich von Eschringen einen Weiher an der mittleren Sä­gemühle in Ramstein. Bis zum Beginn des 17. Jh. sind keine weiteren Unterlagen über diese Mühlen bekannt, aber es ist sicher, daß sie bestanden, da nach dem 30jährigen sowohl die Oberschernau wie auch die Unterschernau neu aufgebaut wurden 92. Im Schat­zungsverzeichnis von 1592 ist in Ramstein “Stotzen, Müller” aufgeführt 93.

 

Im Ramstein ist als Müller erwähnt der Johann (2) Kugler (geb. ca. 1799 auf der Espensteigermühle – 27.10.1851 Schwanenmühle bei Horbach); er ist der Sohn des Ackerers auf der Espensteigermühle, Johann (1) Kugler und der Elisabeth Jung 94 +++klären: wel­che Mühle+++

 

Am 11.1.1834 kam es zu einem notariell aufgenommenen „Protokoll“ über bisherige Regelung der Bachreinigung am Mohrbach im Bereich Ramstein und der Mühlen Oberschernau und Unterschernau, wobei die erschienenen Zeugen bekundeten, die Bachreinigung sei von dem Besitzern der beiden Mühlen durchzuführen 95.

 

Literatur/Urkunden zu Mühlen, allgemein:

- Feth: Ramstein. Ein Heimatbuch …. (Kaiserslautern 1965), S, 182-193

- LA Speyer Best A2 Kurpfalzakten Nr. 1534 (Mühlen von Ramstein: die untere Schernauer Mühle 1722-1786, die Stutzenmühle 1746-1753, die von Sickingensche Mühle 1683-1710 und 1722-1781, die Everlingsche Mahl- und Schneidmühle)

- Löhr, O.: Der sickingisch-kurpfälzische Streit um die Weiderechte, zugleich ein Beitrag zum Wandel der Landstuhler Bruchland­schaft; in: Pfälzische Heimatblätter 1961, S. 50

 

 

Heilersmühle: 96

s. Unterschernau

 

 

- Moordamm-Mühle:

s. Landstuhl

 

 

- Sägmühle, mittelste:

diese wird bereits 1577 in einer Güterbeschreibung der Deutschordenskommende Einsiedel erwähnt: Dort heißt es: das Kloster Ein­siedel vergibt „[...]. einen weiger [Anm. Woog], oben an der mittelsten segmullen bei Ramstein am bruch gelegen [...]“ 97.

 

 

- Schernauer Bordenmühle:

am Schernauer Weiher im Landstuhler Bruch gelegen; die Mühle ist 1739 im Besitz der Witwe des Johann Daniel *Lavo, gibt jähr­lich 2 Ma. Korn, hat keinen Erbbestandsbrief. Die Inhaberin bittet inständig um einen solchen „weilen ihr Mann vor einigen Jahren im Wald tot geschlagen worden und derselbe 7 lebendige Kinder zu erziehen nachgelassen“ 98.

 

 

- Oberschernauer Mühle; Oberschernau:

sie lag in der Nähe des heutigen Westtores des Flughafens Ramstein. Die Mühle besteht nicht mehr und ist verlassen (1966); bis zum Beginn des 17. Jh. sind keine weiteren Unterlagen über diese Mühlen bekannt, aber es ist sicher, daß sie bestanden, da nach nach dem 30jährigen Krieg sowohl die Oberschernau wie auch die Unterschernau neu aufgebaut wurden 99.

 

Benedikt Lavo, wohl ein französischer Einwanderer, wurde bereits bei der Heirat mit seiner2. Ehefrau Magdalena Zimmermann aus Oberstaufenbach am 20.6.1686 als „Bordmüller auf der Oberen Bordmühle in Ramstein“ bezeichnet. Er dürfte sich also, weil er in der Einwandererliste von 1684 nicht genannt wurde, zwischen 1684 und 1686 in Ramstein niedergelassen und mit dem Bau der Oberschernauer Mühle begonnen haben. Damit wird auch verständlich, daß „derselbe bereits anno 1693 mit Erlaubnis des damaligen französischen Intendanten sowohl, als auch mit Vorbewußt des seidhero Verstorbenen alten Forstmeisters Rettig, eine schneid oder bordmühl mit einem gang auf die sogenannte schernau am Reichswald ohnweit Ramstein, oberamts Lautern gelegen – wo ehrdessen auch eine gestanden haben solle – aus eigenen mitteln mit großen Kosten erbauet habe [...]“ 100. Am 2.6.1701 erhielt Lavo einen Erb­bestandsbrief für die Mühle 101.

 

Auf ihn folgte als Müller der Sohn Johann Daniel *Lavo. Dieser hatte zugleich neben den Forstbeamten die Überwachung der Wal­dungen um Ramstein übernommen, und wurde in Ausübung dieses Amtes von einem Waldfrevler ermordet 102.

 

Die Mühle ist in Mühlenbeschreibung des kurpfälzischen Oberamts Lautern von 1739 103 im Besitz der Witwe des Daniel Lavo [Anm.: Eva Elisabetha NN.] , gibt jährlich 2 Ma. Korn, hat keinen Erbbestandsbrief. Die Inhaberin bittet inständig um einen solchen „weilen ihr Mann vor einigen Jahren im Wald tot geschlagen worden und derselbe 7 lebendige Kinder zu erziehen nachgelassen“ 104.

 

Nach der Ermordung des Johann Daniel Lavo führte die Witwe die Mühle weiter. Unter Kurfürst Karl Theodor von der Pfalz begann die Trockenlegung des sog. Landstuhler Bruchs. In dieser Zeit um 1724 sollte der Hofkammerrath Hiermayer den Erbbestand an der Mühle unterdrücken, unter dem Vorwand, daß zum „flötzen und großen Profit die Mühl im Wege sei“ und „daß vor allem die Lawoi­sche bordmühl abgeschafft“ werden solle, weil „durch diese die zurück schwellung und aufhaltung des dasigen Gewässers erschwer­ret“ werde“. Elisabeth Lavo setzte sich energisch zu Wehr. 1752 jedoch, nachdem auch ihr Sohn Adam verstorben war, tauschte sie die Mühle mit dem Zöllner Johannes *Feth, der eine Mühle in Brücken (die Brücker Mühle) besaß 105. Nach a.A. tauschte der Sohn Hans Adam Lavo, geb. 1723 auf der Oberschernau, der mit Müllerstochter Elisabetha *Feth von der Kottweiler Mühle, einer Nichte des Johannes Feth verheiratet war 106, die Oberschernauer Mühle gegen die Brücker Mühle 107.

 

Im Intelligenzblatt des Rheinkreises wird am 18.9.1824 die Versteigerung der Mühle angekündigt: „[...] wird auf der Mühle die Ober­schernau genannt, bey Ramstein, zur vorläufigen Versteigerung besagter Mühle nebst Hofgut geschritten werden und zwar in Folge eines durch das königliche Bezirksgericht am 20ten August letzthin erlassenen Urtheils, und auf Anstehen von Peter Adam Klug, Ackerer zu Bechhofen, als Vormund und Franz Hector, Ackerer zu Ramstein, als Nebenvormund über die Kinder, der auf besagter Mühle verstorbenen Eheleute, Franz Daniel Feth und Margaretha Klug, mit Namen: Susanna, Elisabetha, Katharina, Maria Anna und Karoline Feth. Die Mühle und das Hofgut, bekannt unter dem Namen Oberschernau, in der Gemarkung von Ramstein gelegen, und zwar: 1) Eine Mahl-, Oehl- und Sägemühle, bestehend aus zwey Mahlgängen und einem Schälgange, unter einem zweistöckigten, in Stein neu erbauten Gebäude, in dessen obern Stock sich mehrere Zimmer befinden, an dem kleinen Fluß Mohrbach, die Sägemühle unter einem besonderen Dache, diesseits des Flusses gelegen; sodann in einem zweistöckigten der Mühle gegenüber stehenden Wohngebäude, mit einer angebauten Branntweinbrennerey, in welcher sich ein Kessel von 250 Liters, mit Schlange, Hut , dann sechs Ständer, eine Kartoffelmühle ….“ 108.

 

Am 20.4.1899 kaufte der „Pfälzer Arbeiterkolonie-Verein“ in Neustadt/W. die "Oberschernauer Mühle" und richtete dort eine bis heute bestehende soziale Einrichtung ein.

 

Die Gebäude wurden anläßlich der Baues des Flughafens Ramstein abgetragen.

 

Literatur/Urkunden:

- Feth: Die Oberschernau. Eine untergegangene Mühle bei Ramstein. - Ill.. In: Heimatkalender f. d. Stadt u. d. Landkr. Kaiserslaut­ern. 1966 (1965). S. 38-43.

- Feth, Heinz und Paul: Zur Geschichte der Oberschernauer Mühle von 1686 bis 1899; in: Die Schernau 1899-1999 / hrsg. von Niko­laus Götz [...] - Martinshöhe, 1999. S. 68-73.

 

 

- Sickingensche Mühle:

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best A2 Kurpfalzakten Nr. 1534 (Mühlen von Ramstein: die untere Schernauer Mühle 1722-1786, die Stutzenmühle 1746-1753, die von Sickingensche Mühle 1683-1710 und 1722-1781, die Everlingsche Mahl- und Schneidmühle)

 

 

- Stutzenmühle:

im Schatzungsverzeichnis von 1592 ist in Ramstein “Stotzen, Müller” aufgeführt 109. Die Mühle bestand nur bis zum 30jährigen Krieg und wurde nicht wieder aufgebaut 110.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best A2 Kurpfalzakten Nr. 1534 (Mühlen von Ramstein: die untere Schernauer Mühle 1722-1786, die Stutzenmühle 1746-1753, die von Sickingensche Mühle 1683-1710 und 1722-1781, die Everlingsche Mahl- und Schneidmühle)

 

 

- Unterschernau Mühle; Unterschernau; auch Everlingsche Mühle:

auch Heilersmühle 111.

 

Liegt an der Südumgehung von Ramstein an der heutigen L 356 am Moorbach 112. Im Zusammenhang mit der Komturei Einsiedel wird in den Jahren 1570 bis 1580 von einer “mittelsten Mühle” (vermutlich Unterschernau) berichtet. 1577 verpachtete der Komtur von Ein­siedel Hans-Dietrich von Eschringen einen Weiher an der mittleren Sägemühle in Ramstein. Bis zum Beginn des 17. Jh. sind keine weite­ren Un­terlagen über diese Mühlen bekannt, aber es ist sicher, daß sie bestanden, da nach dem 30jährigen sowohl die Oberschernau wie auch die Unterschernau neu aufgebaut wurden. Vermutlich wurde um das Jahr 1635 Hof und Mühle der Unter­schernau. 1685 erhielt der Amtsschultheiß von Kaiserslautern Salinger die Erlaubnis, an der Unterschernau eine Sägemühle zu errich­ten. Damit war das Recht ver­bunden, das allen Kameralmühlen zustand, Kiefernstämme aus dem Reichswald zum Schneiden zu be­ziehen. Salinger nutzte die­ses Recht und machte daraus ein gut gehendes Unternehmen 113. 1722 verkaufte er die Mühle mit allen Rechten und Nutzungen an den kurfürstlichen Konferenzialminister und Oberamtmann zu Lautern Heinrich Wilhelm Freiherr von Sickingen. Dieser war ein Freund des Kurfürsten und erhielt von Karl Theodor von der Pfalz ein Waldfläche von 40 Morgen und ein Gebrüch von 100 Morgen als Geschenk zu Eigen­tum übertragen. unter Freiherr von Sickingen blühte die Unterschernau auf. Er den bedeutenden Hof durch eine Mahl- und Ölmüh­le sowie weitere Gebäude erweitert hatte und verpachtete er das ganze Anwesen an Temporalbeständer. Am 10.12.1750 brannte das ge­samte Anwesen“durch böse Leut verursacht” nieder; 1751 bat Freiherr von Sickin­gen den Kurfürsten um Holz für den Wiederaufbau, wozu insgesamt 328 Stämme benötigt wurden. Der erste Pächter nach dem Wie­deraufbau 1751 war der Ramsteiner Schultheiß Da­niel *Everling 114. Nach seinem Tod 1757 kam es zwischen seinen Kindern zu langjährigen Erbauseinandersetzungen. 1784 übernahm der Bauer und Müller Johannes Bardens vom Steigerhof die Unterschernau. Mit großem Arbeitseifer ging er die erforderlichen Sanierungsar­beiten an. Durch umfangreiche Dammbauarbeiten verbesserte er die schwierigen Wasserverhältnisse an den Mühlweihern und am Moor­bach. Nach seinem Tod übernahm 1794 der mit Bardens Tochter, Elisabeth Bardens verheiratete Müller aus Hütschenhausen, Jacob *Stuppy (1) die Unterschernau.. Stuppy beendete die von seinem Schwiegervater begonnenen Dammbauarbeiten; ein Eichstein wur­de gesetzt, als Festpunkt zur Kontrolle des s im Moorbach, Neu­weiher und Ohlweier. 1808 versteigerte die Französische Besatzungs­macht den Adelsbesitz, der bisher in Erbpacht an Bardens und dessen Nachfolger Stuppy vergeben war. Stuppy war gezwungen Hof­gut und Mühle für 18500 Francs zu ersteigern 115. Nach der Dissertation von Rudolf Werner erwarb dagegen Jakob Rieb aus Hüt­schenhausen die Unterschernau für 1855 fr 116.

 

Der Sohn des Jakob Stuppy (1), Jacob *Stuppy (2) heiratete Catharina Janzer, die Tochter des Ramsteiner Bürgermeisters NN. Janzer und erbte 1825 nach dem Tod seines Vaters die Unterschernau, die damals eine Fläche von 402 Tagwerk hatte; die Mühle besaß 5 Mühlräder, und die beiden Mühlweiher von zusammen 24 Tagwerk. Der Besitz war durch die Mitgift seiner Ehefrau Catharina Janzer zu dieser Größe angewachsen. Ihm folgte 1859 sein Sohn Jacob Stuppy (3); dieser mußte jedoch bei Auflö­sung der Erbengemein­schaft nach seinem Vater sich zu einer Realteilung bereit finden, wodurch die Fläche des Hofgutes auf 217 Tagwerk schrumpfte. Auch kam es immer wieder zu Überschwemmungen des Moorbachs, die den umliegenden Staatsforst schädig­ten und auf die Dämme bei der Unterschernauer Mühle zurückgeführt wurden. Da auch die Rentabilität des Mühlen und Landwirt­schaftsbetriebs zurückging, verkaufte Suppe 1784 einen Teil der Unterschernau an den Staatsforst und 1878 den verbleibenden Be­sitz. Bis 1880 waren einige Ge­bäude noch bewohnt, danach diente das Anwesen als Steinbruch 117.

 

Die Mühle wurde 1872 abgetragen und die Steine zur Errichtung von Häusern in Ramstein verwendet 118.

 

Karte:

- Feth, Heinz: Ramstein , S. 186: Plan von 1751 erstellt von dem Zweibrücker Geometer Gottfried Sundahl

- Friedel, Heinz: „Die Untere Schernau und der Aichstein“; in: Heimatjahrbuch Landkreis Kaiserslautern 1996, S. 65-66 mit Katas­terskizze um 1850

- LA Speyer Best. W41 (Katasterkarte) Karte Nr. 2487 04 Ramstein mit Unterschernau, o.D. (1820-1845)

 

Abbildung:

- Feth, Heinz: Ramstein, nach S. 188: Die Unterschernau nach einem Gemälde von H. John

- Gemälde H. John: Die Untere Schernau, Museum Ramstein; in: Friedel, Heinz: „Die Untere Schernau und der Aichstein“; in: Heimatjahrbuch Landkreis Kaiserslautern 1996, S. 65

 

Literatur/Urkunden:

- Bußer, Wilhelm: „Das Ende der Unterschernauer Mühlen. Ein Beitrag aus der Ramsteiner Chronik“; in: Westricher Anzeiger. 1980, Nr. 6, Nr. 7, Nr. 8.

- Friedel, Heinz: „Die Untere Schernau und der Aichstein“; in: Heimatjahrbuch Landkreis Kaiserslautern 1996, S. 65-66

- LA Speyer Best A2 Kurpfalzakten Nr. 1534 (Mühlen von Ramstein: die untere Schernauer Mühle 1722-1786, die Stutzenmühle 1746-1753, die von Sickingensche Mühle 1683-1710 und 1722-1781, die Everlingsche Mahl- und Schneidmühle)

- Mitschang, Karl: Die Mühle an der Unterschernau 1685-1880; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 151-155

 

 

 

 

 

Ransbach:

heute OT von *Bliesransbach

 

 

 

 

 

Ransweiler:

VG Rockenhausen, Lk Donnersbergkreis; inmitten der Moschelhöhen, am Ransenbach gelegen; erstmals ist das Dorf im Lehensver­zeichnis Werners II. von Bolanden um 1190 als „Rameswiller“ genannt; die Ritter von Randeck hatten schon vor 1336 Besitzrechte in Ransweiler und verfügten 1412 über Gerichtshoheit und Ortsherrschaft. 1497 kam das „Gericht zu Ransweiler“ an die Herzöge von Pfalz-Zweibrücken; 1635 wurde das Dorf fast völlig niedergebrannt.

 

Ransweiler gehörte 1601 zum pfalz-zweibrückischen Oberamt Meisenheim, das pfalz-zweibrückischen Amt Landsberg(-Obermo­schel erhielt hier nur von jeder Feuerstelle (20 insgesamt) je 1 Malter Rauchhafer 119.

 

Mühlen:

- Altmühle:

erstmals 1512 urkundlich erwähnt, wo es heißt: „mill wieß im bruell“. Der Berghang vom Schachen herunter heißt „Am Mühlberg“ 120; noch heute gibt es die Straße „Im Mühlchen“ 121. Die einstige Mühle ist verschwunden, der Mühlweiher wurde 1928 zugeschüt­tet. Auch ein Zeugnis von 1712/1720 berichtet lediglich „auf der Neuwieß, am Sulzberg und Mühle“, weiter aber „Alt Mühl“ und im 18. Jh. liest man „Mühl­wäldgen und Alt Mühl“ 122. Die alte Mahlmühle wurde wegen des Zwecksilberab­baus im nahen Stahlberg in ein Pochwerk umgewandelt (s. Obermühle) 123.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1243/2: „Ransweiler Mahlmühle, 1712-1780“

 

 

- Obermühle, später Pochwerk:

in Richtung Schönborn gelegen 124.

 

1712 von Anna Walpurga Böhmer aus Bisterschied, einer Witwe, am Brunnen Bächlein in Ransweiler erbaut; die Mühle war eine Mahlmühle mit einem Gang. 1738 war Bernhard Wagner der drei Jahre zuvor am anderen Ende des Dorfes eine Mühle errichtet hat­te, auch Besitzer der Obermühle. Doch er verkaufte sie ein Jahr später an den „Materialist Koch aus Frankfurt. Koch verpachtete die Mühle an die Grubengewerkschaft in Stahlberg. Diese bauten die Mühle in ein Pochwerk um, in welcher das Erz aus den Bergwer­ken zerkleinert wurde 125. Später heißt es: „Dieses Pochwerk ist in anno 1759 von der Stahlberger Gewerkschaft an Valentin Beck von Stahlberg pro 80 fl. verkauft und von diesem wiederum zu einer Mahlmühlen ein gerichtet. Diese Mühl aber anno 1780 abgebro­chen worden.“ 126.

 

1759 kaufte sie der Stahlberger Valentin Beck und machte wieder eine Mahlmühle daraus. Die Mühle hatte immer Schwierigkeiten wegen der zu geringen Wassermenge. 1778 wurde die Mühle abgerissen und der Mühlenplatz versteigert. Der Flurname „In den Wehrwiesen“ erinnert heute noch an die frühere Mühle 127.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1243/2: „Ransweiler Mahlmühle, 1712-1780“ +++prüfen: Altmühle oder Obermühle++++

 

 

- Untermühle, auch Pletschmühle:

Bei der Umwandlung der Obermühle Ransweiler in eine Stampfmühle bzw. Pochwerk wurde dem Besitzer derselben ein Ersatz gegeben durch den Ankauf eines Platzes im Wiesenthal unterhalb des Dorfes Ransweiler. Auf diesem wurde die Untermühle errichtet 128, die 1735 von Bernhard Wagner erbaut wurde, der 1738 auch Besitzer der Obermühle wurde. Die Mühle bestand aus einem einstöckigen Häus­chen mit oberschlächtigem Mühlrad und dazu gehörigem Geschirr. Im Eigentum des Müllers befanden sich „ein Stückchen Wies, Acker und Pflanzgarten sowie ein Acker was auf 250 fl geschätzt wurde“ 129.

 

In der Folge kam es zu einem Vergleich zwischen den Besitzern der Unter- und der Obermühle wegen des oberhalb von Ransweiler gelegenen Mühlweihers 130.

 

Bernd (Bernhard Wagner) war verheiratet mit Anna Maria Fröhlich (aus Mannweiler, T. v. Georg Wentz Föhlich). Aus der Ehe stammen die Kinder: 1. der Müller und Betriebsnachfolger Friedrich Wagner, 2. Maria Veronika Wagner (∞ mit dem Bergmann Georg Gaßga), 3. Maria Katharina Wagner (∞ mit dem Leineweber in Callbach Joh. Nickel Ley) 131.

 

1759 übernahm Friedrich Wagner, der Sohn des Bernhard Wagner, die Mühle für 250 fl. Er erhielt aber erst am 22.4.1763 einen Erbbestandsbrief für die Untermühle. Friedrich Wagner, von Beruf Mühlarzt, scheint durch die Ungunst der Verhältnisse auf keinen grünen Zweig gekommen zu sein. Er geriet mit der Zahlung der Erbpacht für die Mühle von 2 Mltr Korn in Rückstand. Seine Bitte diese Kornpacht in Geld umzuwandeln wurde von der pfalz-zweibrückischen Regierung genehmigt. Er schuldete nun 5 fl. 3 bz. 1763 wurde die Mühle, die bisher verwaltungsmäßig der Kellerei Meisenheim unterstellt war, dem Amtskeller auf Burg Landsberg zugewiesen. Dieser forderte nun eine höhere Erbpacht für die Mühle. Wagner wehrte sich dagegen und ließ die Unbilligkeit der neuen Forderung durch folgende Mitunterzeichner seines Protestschreibens bestätigen: Adam Böhmer, Gerichtsschöffe, Casher Paul als Vorsteher und den Gerichtsschöffen Heinrich Böhler 132.

 

1776 ging die Mühle für 300 Gulden auf dessen Sohn Johannes Wagner über. Die gerichtliche Abschätzung, erstellt am 14.3.1776 in Waldgrehweiler durch den Amtsschultheiß P. Metz und den Schätzer Henrich Nobis bewertete die kleine Mühle dagegen nur mit 100 fl. Mit dieser Schätzung waren die Beamten der Rentkammer nicht einverstanden, denn 17 Jahre zuvor war die Mühle mit 250 fl. geschätzt worden. Der Unterschied ergab sich daraus, daß bei der Schätzung von 1776 das zum Mühlengut gehörende Land nicht berücksichtigt worden war. Der gesamte Besitz bestand danach: 1. Erbbestandsmühle überstehend aus einem einstöckigen Häuschen mit ober­schlächtigem Mühlrad. Die Gebäude standen auf des Müllers Eigentumsland. Wert 100 Gulden. 2. Wiese, Äcker, Pflanzgarten. Wert 180 Gulden, zusammen 280 Gulden. Der Besitz war belastet mit folgenden Schulden: Hellerman, Keller zu Meisenheim 135 Gulden, Adam Böhmer Kinder 53 Gulden, Kaufpreisforderung des Friedrich Wagner gegen seinen Sohn Johannes Wagner 50 Gulden, zusammen 2368 Gulden 133.

 

Die alte Misere mit dem Wassermangel nahm 1784 drastische Ausmaße an. Seit das bachaufwärts gelegene Dorf Schönborn aus dem Amt Meisenheim ausgeschieden und Isenburgisch geworden war, sei – so der Müller Johannes Wagner – der Mühlweiher ganz ausgetrocknet, weil die dortigen Wiesenbesitzer das Wasser aus dem Ransenbach vollständig zur Wiesenwässerung nutzten. Wagner mußte deshalb das Mühlwesen einstellen und wurde Bergmann auf dem Stahlberg. Er bat um Erlaß der Erbpacht und beantragte 1787 die Mühle in eine Bauernhaus umwandeln zu dürfen. Auf diesen Antrag hin wurde die für die Mühle und das zugehörige kleine Landgut geschuldete Erbpacht per Erlaß vom 13.4.1784 für die Dauer von 3 Jahren auf 3 Mltr Frucht jährlich ermäßigt. Mit Bescheid vom 18.12.1788 wurde die Reduzierung um weitere 4 Jahre prolongiert 134.

 

Johannes Wagner starb 1790 und hinterließ die Witwe mit 5 „unerzogenen“ minderjährigen Kinder. Nach dem Bericht des Kommissars Hoffmann waren diese „ganz blödsinnig“ und ohne Vermögen. Hoffmann schlug vor, der Witwe das Häuschen einstweilen auf 10 Jahre lang pachtfrei zu überlassen 135.

 

1792 war das Mühlchen fast ganz verfallen, das Wasserrad war zusammengebrochen und niemand wollte das Anwesen ersteigern 136.

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1243/3: „Die durch Bernhard Wagner neu erbaute Mahlmühle zu Ransweiler, 1735-1792“

- Pfersdorff, W.: Die Untermühle zu Ransweiler; in: Pfälzische Geschichtsblätter 1910, S. 93-94

 

 

 

 

 

Rathskirchen:

VG Rockenhausen, Lk Donnersbergkreis; das Dorf gehörte bis zur Gebietsreform 1969 zum Lk Kusel; Rathskirchen und Rudolfskir­chen bilden seit 1969 die Ortsgemeinde Rathskirchen. Das Dorf zählte vermutlich seit karolingischer Zeit zum Reichsland um Kai­serslautern. Mit dem Zerfall des Reichsguts ging das erstmals 1382 erwähnte Dorf wohl im 13. Jh. an die Herren von (Hohen­fels-)Reipoltskirchen, nach deren Aussterben 1602 an die Grafen von Löwenhaupt über. Später kamen die Anteile an die Grafen von Ellroth bzw. Hillesheim. Die Herrschaft teilten sich die Grafen von Hillesheim und die Fürsten von Isenburg-Büdingen, als französi­sche Revolutionstruppen 1792 die linksrheinische Pfalz besetzten 137.

 

Mühlen:

die Akte LA Speyer Best. C23 Nr. 13/2 (Nußbach) ist bezeichnet: „Acta betr. den Rathskircher Mühlpfuhl ….“ , die Akte LA Speyer Best. C23 Nr. 14/1 (Rathskirchen) heißt: „Acta betr. Das Wäldchen genannt der Mullenbusch ….“. Beide Bezeichnungen deuten auf eine Mühle hin.

 

 

 

 

 

Rathsweiler / Glan:

VG Altenglan, Lk Kusel, im Norden befindet sich Niederalben, südlich liegt Ulmet.

 

In dem ehemals zum Remigiusland gehörigen Ort Rathsweiler übten die Grafen von Veldenz, später die Pfalzgrafen und Herzöge von Zweibrücken die Ortsherrschaft aus. Unter den Veldenzer Grafen gehörte Rathsweiler zum Niederamt Ulmet, unter den Zweibrücker Herzögen zur Schultheißerei Ulmet im Oberamt Lichtenberg. Ein Siegel konnte für die Gemeinde nicht ermittelt werden. Doch sie­gelte 1748 in Rathsweiler Testamentssachen zweimal Landgericht und Hof Kusel als eine Art Unterbehörde des Oberamts. Diese Be­hörde siegelte mit dem Mondgesicht. Die silberne Mondsichel im Wappen sollte daran erinnern, wie auch die verschlungenen Buch­staben A und V an die Zugehörigkeit zum Amt Ulmet und die Farben Blau und Silber schließlich an die Ortsherren, die Grafen von Veldenz. Die gekreuzten Grubenhämmer weisen auf den früher bedeutsamen Quecksilberabbau im Bereich der Gemeinde hin 138.

 

 

Mühlen:

- Christoffelsmühle zwischen Niederalben und Rathsweiler, Rathsweiler Mühle:

auch als Rathsweiler Mühle oder Christophelsmühle bezeichnet 139; nördlich von Niederalben an der Steinalb gelegen; sie lag auf der Gemarkung von Rathsweiler; die Mühle besteht noch heute (1992) und wird als Sägewerk betrieben. Im pfalz-zweibrückischen Müh­lenprotokoll von 1746 +++Zitat+++wird sie als „Mahlmühle oben an Niederalben“ bezeichnet.

 

Am Ausgang des Steinalbtals gegen den Glan stand schon im 16. Jh. eine Mahl- und Sägemühle bei Niederalben/Rathsweiler. Herzog Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken erteilte hierfür am 29.8.1563 Konzession und Erbbestand an Daniel Fleck. dieser konnte und sollte auf eigene Kosten und auf sein Eigentum an der Alb die Mühle bauen. Als Erbzins wurde festgesetzt 1 fl 16 alb 140.

 

Am 31.8.1829 kam es in der Rathsweiler Mühle zu einem Brand. Bei der Lösung dieses Brandes „vorzüglich R. Schullehrer, Jacob , Nicolaus Simon Maurer, Peter Müller Ackersmann, sämtlich von Ulmet, dann Peter Obry, Zimmergeselle von Weilerbach, durch thä­tige und unerschrockene Hilfe ausgezeichnet und der gegenwärtigen öffentlichen Belobigung würdig macht“ 141.

 

1831 stellte der ledige Müller von der Rathsweiler Mühle, Johann Georg Edinger, ein Auswanderungsgesuch 142.

 

Zwischen 1837 und 1886 erhielt die Mühle die heutige Benennung nach einem Besitzer namens Christophel 143. 1980 war Karl Brü­cher Besitzer der Sägemühle Rathsweiler 144.

 

Im „Pfälzer. Bote für das Glanthal und Anzeigenblatt für den Bezirk Kusel“ wird am 30.5.1866 folgende Annonce veröffentlicht: „Montag, den 30. April l. Jrs. … läßt Herr Friedrich *Christoffel, Müller auf der Rathsweiler Mühle bei Rathsweiler ca. 900 Stück .. Diele … versteigern“ 145.

 

Sie besitzt ein oberschlächtiges Wasserrad; dieses treibt jetzt eine Wirbelbremse an, durch die das Mühlenanwesen mit Wärme ver­sorgt werden kann 146. Jetziger Sägemüller ist Manfred Brücher. Vorheriger Betreiber war ab 1980 dessen Vater Karl-Heinz *Brücher 147. Die Mühle wurde von des­sen Großvater ++++klären+++ gekauft 148.

 

Karte:

- LA Speyer Best. W41 Nr. 2145: Klassifikationsplan Eschenau, o.D. (1820-1845), darin u.a. Rathsweilermühle

- Schworm: Die Steinalb und ihre Mühlen; in: Westricher Heimatblätter 1992, S. 19

 

Photo:

- Schworm Ernst: Die Steinalb; in Westrich Kalender 2009, S. 24

- Westricher Heimatblätter 1992 (Vorwort), S. 3: Die Christoffelsmühle vom Mittagsfelsen aus gesehen (um 1960)

 

Literatur/Urkunden:

- Schworm: Die Steinalb und ihre Mühlen; in: Westricher Heimatblätter 1992, S. 16-21

- Zink: Fünf Mühlen von geheimnisvollem Zauber mahlten in der Steinalb (auch zur Christoffelmühle; in: Rheinpfalz. Kusel, Rockenh. 11, Nr. 302 v. 30.12.1955

 

 

 

 

 

Rauschermühle:

im Odenbachtal; bei Schallodenbach

 

s. Wörsbach (OT von Niederkirchen nördlich von Kaiserslautern)

 

 

 

 

 

Rechtenbach:

OT von Schweigen-Rechtenbach; VG Bad Bergzabern, Lk Südliche Weinstraße

 

Das Dorf wies 1718/1719 eine Bevölkerung von 26 katholischen, 4 gemischten und 55 nichtkatholischen Familien auf 149.

 

 

Mühlen:

um 1765 war Konrad *Geis als Müller in Rechtenbach; ∞ mit Margaretha Andreß; beide Eheleute sind am 12.5.1765 als Paten in Oberotterbach 150.

 

- Georg Müllers Mühle, Rewinger'sche Mühle:

im Dorf Rechtenbach gelegen.

 

Im pfalz-zweibrückischen Mühlenverzeichnis der Gemeinschaft Guttenberg von 1629 heißt es hierzu: „Georg Müllers Mühlen Zue Rechtenbach. Dieße Mühel liegt zu Rechtenbach in dem Dorff einseit neben Hanß Erharden , anderseit neben dem gemeinen Weg, Von wem, wann, welcher gestalten und mit welcher Bewilligung dieselbe erstmahls erbauen worden, ist nicht zu erkundigen, Und zu­vormahlen doch ob schon ein Mühle in ff vorhanden gewesen, derselbe in Betrachtung solch durch Erbfall…., in dene Kriegswesen hero verlohren worden. Zu dieser Mühl gehört ein halb Viertel Weingartt und Wißen ahn dem Dorff …., Vndt hat solche Muhl einen gang Vnd Trilles, gibt der Herrschaft Jährlichen zu Pfacht oder Waßerzinß Drey Achtel Korn, Vnd zween Cappen, Vnnd 8 baz 15 kr in die Kirch zu Rechtenbach, ist auch Vom Georg Müller, als der solche Von seinem Vatter Gerhard Müllern ererbt … als die Mihl mit ihrer Zugehörd ahn ihr selbsten, welche aber Von den Soldaten in disem Kriegswesen zimlich Verschlagen …, doch Von Vier Müllern Bürgern zue Rechtenbach und Michel Erden Bürgern zu Weißenburg iezigen Erbbeständern, erliche maßen zugericht wor­den“ 151.

 

Am 7.12.1821 wird im Intelligenzblatt des Rheinkreises die Zwangsveräußerung durch Verkauf der Mühle in Rechtenbach annon­ciert. Dort heißt es: „Eine in Stein gebaute Mahlmühle beste­hend in einem Mahl- und Schelgang, sammt Zugehör, als Hof, Scheuer, Stallung und Pflanzgarten, zu Rechtenbach in der Dorfgasse gelegen …. Die oben beschriebene Mühle liegt … in dem Ort Rechten­bach .. und rühren von den Rewingerschen Eheleuten als ur­sprüngliche Eigenthümer her. Die gerichtliche Beschlagnahme geschah .. gegen Johann *Rewinger, Ackersmann und Rosina Marga­retha geborne Hoechst, beide Eheleute in Rechtenbach wohnhaft [...]. Die Zwangsveräußerung der obigen Immobilien wird sowohl ge­gen die genannten Eheleute Rewinger, als Hauptschuldner, wie auch ge­gen Conrad Krumm, Müller, und dessen Ehefrau Margaretha geborne Speierer und Philipp Wagner, Müller, sämmtlich in Rechten­bach wohnhaft, als dermalige Besitzer … der erwähnten Immo­bilien [...]“ 152.

 

Die Mühle ersteigerten offensichtlich die Eheleute Johann Adam Brodbeck und Barbara Eckenhoffer († um 1837). Im „Eilboten Landau“ vom 9.8.1834 wird die Versteigerung der Mühle in Rechtenbach zur Auflösung der Erbengemeinschaft nach der verstorbe­nen Barbara Eckenhoffer für den 20.8.1834 annonciert: „ .. nachbeschriebene zur Gemeinschaftsmasse des zu Rechtenbach des zu Rechtenbach wohnenden Müllers Johann Adam Brodbeck und dessen verlebten Ehefrau Barbara Eckenhoffer gehörende Mühle …. der Untheilbarkeit halber öffentlich versteigert. …. gelegen zu Rechtenbach bei der Kirche einseits ein Weg, andersseits Georg Theil­mann, vor der Dorfweg, gerichtlich abgeschatzt zu fünf und zwanzig hundert Gulden, 2500 fl.“ 153.

 

 

- Rechtenbacher Gemeindemühle, Obermühle:

oberhalb des Dorfes gelegen.

 

Im pfalz-zweibrückischen Mühlenverzeichnis der Gemeinschaft Guttenberg von 1629 heißt es: „Rechtenbacher Gemeind Mühlen. Die Gemeind Mühl zu Rechtenbach oben ahn dem Dorff liegend, ist mit Vorwißen Und Bewilligung der Herrschaft …., uff einem platz, welcher vorhin hinaus halben gld in das Stifft Weißenburg zinßt, neu erbauen Undt ao 1615 mit einem gang Undt Trilles uff ge­richtet worden, Dieweilen an die ander Mühel, in dem Dorff Jährlich der Herrschafft drey Achtel Korn gereicht, Undt diese beeden Mühlenen nur von einem Waßer, so doch zu Zeiten schwach genug, getrieben werden, also ist es dahin auch mit der Gemeind Müh­len gestellet worden, das sie Jährlichen Undt eines ieden Jahrs …. sollen 3 Achtel Korn Kaufmanns gut, der Herrschaft reichen …. . Es hat diese Mühlen sonsten keinen weiteren Begriff und Zugehör.…. Vnd stehet der Gemeind frei, in deren beeden Mühlen einer zu mahlen, wo ihnen beliebt [...]“ 154.

 

Bis 1749 war Johann Georg *Metz († 4.11.1749 im Alter von 73 Jahren) der Inhaber der Obermühle. Nach dessen Tod übernahm der bisherige Ölmüller in Langensoultzbach / Elsaß, Johannes (1) *Pastetenbeck die Obermühle in Rechtenbach 155.

 

In den Untertanenlisten des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken von 1776 156 werden unter den Bürgern und Hintersassen von Berg­zabern Heinrich und Johannes Pastetenbeck genannt. Beide waren Ölmüller und die Söhne des Ölmüllers Johannes *Pastetenbeck des Älte­ren, der seit 1750 die Obermühle in Rechtenbach betrieb 157.

 

 

 

 

 

Reckweilerhof:

OT von Wolfstein; Lk Kusel

 

Der um 1220 als „Regewilre“ erstmals erwähnte Hof scheint ein Reichslehen gewesen zu sein, das später in den Besitz des Klosters Offenbach am Glan kam. Als dessen Schirmvögte fungierten zunächst die Nahegaugrafen, dann Kurpfalz und ab ca. 1480 die Herzö­ge von Pfalz-Zweibrücken. Mit dem Selz- und Hagenbacher Tausch 1768 kam der Reckweilerhof wieder an Kurpfalz und damit ins Unteramt Wolfstein 158.

 

 

Mühlen:

 

- Klostermühle:

Die Mühle gehörte zur Benediktinerprobstei Offenbach am Glan 159 .

 

 

- Papiermühle beim Reckweilerhof (in Planung):

s. Oberweiler-Tiefenbach

 

 

- Sägemühle und Kalkmühle beim Reckweilerhof:

s. Oberweiler-Tiefenbach

 

 

 

 

 

 

 

Rehbach, Bach:

Der Rehbach ist ein etwa 29 km langes Fließgewässer in der Pfalz und ein linker Nebenfluss des Rheins. Er bezieht sein Wasser vom Speyerbach, dessen linker Mündungsarm er ist. Der Rehbach besitzt keine eigene Quelle, sondern trennt sich in Neustadt an der Weinstraße an der Winzinger Scheid mit 1/3 der Wassermenge vom Speyerbach nach links ab. Nach dem Verlassen der Neustadter Gemarkung durchfließt der Rehbach anfangs in östlicher, später in nordöstlicher Richtung den Westteil der Rheinebene. Er berührt dabei die Gemeinden HaßlochBöhl-Iggelheim SchifferstadtLimburgerhof und Neuhofen. Zwischen Altrip und  Ludwigshafen  mündet er von links in den Oberrhein 160.

 

Die wichtigsten linken Zuflüsse des Rehbachs sind der Mußbach, der zwischen dem gleichnamigen Neustadter Ortsteil und Haßloch mündet, sowie der Steinbach, der oberhalb von Schifferstadt in den Rehbach fließt. Stärkster rechter Zufluss ist der Ranschgraben. Dieser geht wie der Rehbach selbst aus dem Speyerbach hervor, und zwar nördlich von Speyerdorf, und mündet östlich von Limbur­gerhof-Rehhütte in den Rehbach, nachdem er diesen einige hundert Meter zuvor bei Limburgerhof-Kohlhof sogar unterquert hat 161.

 

Der Rehbach wurde bereits im Mittelalter im damaligen Dorf Winzingen, das heute ein Stadtviertel von Neustadt ist, aus dem Speyerbach nach links abgeleitet. Im Bereich von Haßloch und Iggelheim wurde er auf etwa 8 km Länge in zwei parallele Arme auf­geteilt. Sie lieferten das Antriebswasser für die örtlichen Mühlen und Sägewerke. Am südlichen Arm, dem eigentlichen Rehbach, sind noch drei Anlagen erhalten. Unterhalb von Böhl-Iggelheim empfängt der Rehbach über den Steinbach zusätzlich das Wasser des 10 Hektar großen Niederwiesenweihers, eines renaturierten Baggersees 162.

 

Seit frühesten Zeiten war die Rehbachmündung der natürliche Hafen Mundenheims und Umgebung. Im alten Weistum von Munden­heim aus dem Jahr 1566 bestimmten die Ortsherren von Hirschhorn, daß die Abgaben an Frucht und Wein an die Rehbach und von dort mit dem Schiff nach Heidelberg zu transportieren seien 163.

 

Mühlen am Rehbach sind:

- Haßloch: von den sechs Haßlocher Mühlen lagen vier Mühlen am Rehbach, nämlich Unterste Neumühle, Obermühle, Röthmühle und Pfalzmühle

- Iggelheim: Iggelheimer Mühle

- Mutterstadt Mühle am Rehbach

- Neuhofen Waldmühle

- Rehhütter Mühle

- Schifferstadt: Klostermühle in Kleinschifferstadt

 

Photo:

- Kirsch, Friedrich: Mundenheim, S. 28: Rehbachmündung

- Kirsch, Friedrich: Mundenheim, S. 29: Rehbach kurz vor seiner Mündung, Aufnahme Max Vondung von 1910

 

Urkunden/Literatur:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 51 und Nr. 1446 (zum Streit zwischen Kurpfalz und Hochstift Speyer wegen Ableitung des Wassers aus dem Rehbach über den Floßgraben beim Kohlhof wegen Holzflößerei zur Saline Bad Dürkheim

- Schimpf, Hans: Kleine Bäche, großer Ärger. Ein Konflikt um das Wasser von Rehbach und Ransch zu Ende des 18. Jahrhunderts; in: Schifferstadt. Geschichte und Geschichten S. 99-111

 

 

 

 

 

Rehborn am Glan:

VG Meisenheim, Lk Bad Kreuznach; unterhalb von Meisenheim am Glan gelegen; war pfalz-zweibrückisch, Oberamt Meisenheim. Zu Beginn des 7. Jahrhunderts bildete sich zwischen den fränkischen Siedlungen Odernheim und Meisenheim eine neue Kleinsied­lung, Rehborn. 1128 wird sie unter dem Namen "Robura" erstmals urkundlich erwähnt. Erzbischof Adalbert von Mainz bestätigt dem Kloster Disibodenberg nochmals jene Rechte, die es bereits zur Zeit seines Vorgängers Willigis (975-1011) besaß. "Robura" ent­stammt dem althochdeutschen ror = Schilf und bur = Haus. Flurnamen geben davon noch Zeugnis: "Brühl" (nasses Wiesengelände in unmittelbarer Nähe des Herrschaftshofes"), "Hinner de Hufstatt" (Gärten vom Brühl bis zum Hüttenbach).

 

 

Mühlen:

um 1684 war Hans Georg *Krusch Müller in Rehborn (+++klären:unklar welche Mühle +++); sein Sohn Hans Philipp Krusch wurde am 30.8.1684 geboren 164.

 

 

- Mahl- und Bannmühle:

bei der 1306 erwähnten Mühle zu Robura“ dürfte es sich um die Bannmühle Rehborn handeln. Am 13.2.1306 erklärt urkundlich in Obermoschel der Ritter Theoderich gen. Randecker dem Edelknecht Wilhelm von Robura gegenüber, daß er im Dorfe Robura ge­meinsam mit ihm die Vogtei und Gerichtsbarkeit nebst allen Zubehörungen, zu denen auch eine Mühle zählt, als Lehen der Grafen von Veldentia besitze und daß jedem von ihnen ein Vorkaufsrecht an dem Anteil des anderen zustehe 165.

 

Die Mühle wird schon 1351 als Bannmühle erwähnt; 1360 gab Wilhelm von Rehborn die Mühle an den Grafen Heinrich von Veldenz zurück, die er als veldenzisches Lehen innehatte 166. Der erste namentlich bekannte Müller ist der Odenbacher Hans Becker genannt Schmidtgen. Er erhielt am 17.7.1556 einen Erbbestandsbrief 167 mit der Auflage, 200 Gulden in die Mühle zu verbauen und das An­wesen in ordentlichem Zustand zu erhalten. Die ungewöhnlich hohe jährliche Pacht von 24 Malter Korn zeigt die damalige Bedeut­ung der Mühle. Es bestand kein Mühlenbann 168. Der Sohn Adam Schmittgen führte den Betrieb weiter. 1615 wurden die rechtli­chen Verhältnisse neu ge­regelt. Auf den Bann der Bewohner von Lettweiler legte der Pächter keinen Wert, aber auf den der Rehbor­ner und auf die Festlegung von 2 Tagen Fron für die ganze Gemeinde, wenn es am Gießen oder Wehr Reparaturen gab 169. Beständer war bis zu Mitte des 30jährigen Krieges der Müller Werner *Christmann († um 1630) 170. seine Erben wehren sich in einem Schreiben an die Regierung in Zweibrücken gegen den Vorwurf, Werner Christmann habe die Mühle aus Nachlässigkeit in Verfall ge­raten las­sen: "Nachgehendst ist aber dieselbe (Mühle) keineswegs durch einiger Menschen Hinlässigkeit, sondern wie landeskundig durch allgem­eine verderbliche Kriegsunwesen in Ruin gesetzt worden [...]" 171.

 

Am 12.12.1639 erhielt der Kellereiverweser Johann *Römer in Meisenheim den Befehl von der Regierung in Zweibrücken, den Er­ben des Müllers Werner Christmann in Rehborn aufzutragen, die Mühle und das Wehr wieder aufrichten zu lassen; denn beides sei durch Vernachlässigung seitens des Erbbeständers Christmann in Verfall geraten 172. Die Erben wehren sich in einem Schreiben an die Regierung in Zweibrücken gegen den Vorwurf, Werner Christmann habe die Mühle aus Nachlässigkeit in Verfall ge­raten las­sen: "Nachgehendst ist aber dieselbe (Mühle) keineswegs durch einiger Menschen Hinlässigkeit, sondern wie landeskundig durch allgem­eine verderbliche Kriegsunwesen in Ruin gesetzt worden [...]" 173.

 

Zum Wiederaufbau der Mühle vergingen noch Jahrzehnte. Am 30.11.1652 bat die her­zogliche Regierung in Zwei­brücken den Keller (Johannes *Römer) zu Meisenheim um Auskunft, ob Erben des letzten Müllers noch leben oder jemand anders die Mühle wieder er­richten wolle. Der Keller teilt mit, daß die Mühle in einem überaus schlechten Zustand sei; das Wasser habe das Wehr weggerissen, der Wasserbau und die Räder seien verfault, das Dach müsse ausgebessert wer­den, jedoch seien im Dorf nurmehr 27 von früher 60 Haushaltungen, die zudem nach Meisenheim gebannt seien und die Kosten für den Wiederaufbau der Müh­le seien sehr hoch 174. Die Mühle war 1661 aufgrund der Kriege “in gänzlichem Ruin und Abgang ge­kommen”; 1661 übernimmt Johann Nikolaus *Aqua die Mühle 175 und erhält 1662 einen Erbbe­standsbrief; hierin ist bestimmt, daß die “Mähler” zwei Tage jährlich am Mühlenbau oder Wehr mithelfen müssen 176. Aqua schafft es nicht, die Mühle wieder in Gang zu bringen, da sie viel stärker herun­ter gekommen ist, als zunächst angenommen; 1663/72 hat Matheiß *Braun († 1672) die Mühle in Besitz; er renoviert sie 1663, da “Grosswasser ein Stück Land weg und ein gross Loch gefressen” 177; bei seinem Tod 1672 hinterläßt er trotz schlechten Zustands der Mühle eine hohe Schuldenlast 178.

 

1672 übernimmt der neue Beständer Frantz Müller aus Meisenheim die Mühle; er verbaut weitere 80 Rheintaler in die Mühle; er könnte auch die Ölmühle errichtet haben, deren erste bekannte Erwähnung 1673 datiert. 1677 wird seiner Bitte um Fronarbeiten der Einwohner nach anfänglichem Zögern entsprochen. Sie sollen 3 Tage unentgeltlich an Wehr und Gießen der Mühle arbeiten. Durch die Auswirkungen des pfälzischen Erbfolgekrieg wurde der Betrieb der Mühle stark beeinträchtigt. Französische Truppen ziehen durch den Westrich zum Rhein 179. Frantz Müller gibt wohl 1677 auf [err. aus dem Pachtange­bot des Müller Simon *Matheiß von 1677 180]. 1677 brachten die Rehborner ihre Feldfrüchte nach Meisenheim und ließen auch dort mahlen 181.

 

1677 wollte der Müller Simon *Matheis wegen der Kriegsunsicherheit die Rehborner Mühle nur für zwei Jahre pachten, da noch kein Friedensschluß in Sicht sei 182. Er leidet 1677/78 erheb­lich unter Einquartierungen Französischer wie auch kaiserlicher Truppen 183. Offenbar gibt es wegen der Kriegszeiten Probleme bei der weiteren Verpachtung der Mühle, denn diese wird 1681 versteigert. Leon­hard Hans Meurer erhält in der Versteigerung den Zuschlag. In Rehborn ist der Müller Wilhelm *Matthias im Kirchenbuch eingetra­gen (1624 err. - 26.12.1698) 184, bei dem es sich mE um den Vater des Müllers Simon *Matthias handeln dürfte. +++klären: ob er Müller war+++

 

1685 wurde ein Müller *Bollenberger “aus Niederhausen stammend” (s. Bannmühle *Niederhausen/Nahe) als Gutachter in der Reh­borner Mühle eingesetzt 185, m.E. offenbar im Zusammenhang mit den Pachtverhandlungen mit dem Müller Hans Georg *Rentsch. 1686 ist dann Hans Georg Rentsch, Zimmermann und Müller aus Dirmstein auf der Mühle in Rehborn; er blieb jedoch nicht lange und erscheint bereits 1691 als Müller auf der Taubertsmühle in Alsenz 186.

 

1686 übernimmt der Stadtmüller in Meisenheim, Simon *Matthias, die Mühle in Rehborn in Erbpacht. Danach bleibt die Mühle 5 Generationen in einer Hand 187. Er und seine Mühle leiden unter den Auswirkungen des 2. Holländischen Krieges (1672-1678). Die Franzosen wurden von Habsburg-kaiserlichen Feldherrn Montecuccoli bekämpft, dessen Soldateska ebenfalls die Bevölkerung drangsalierte. Das beweisen die „Kaiserlichen Nachtläger“ in Rehborn 1677. Der Schultheiß berichtete, daß dem Müller in einer Nacht an den Äckern mehr Schaden zugefügt wurde, als in 20 Jahren zuvor. Auch sei ihm Eisen und Geschirr gestohlen worden. Die Zeiten seien so beschaffen, daß der Müller am liebsten sein Anwesen verließe. Auch 1678 und 1679 hatte Rehborn und die Mühle Einquartierungen. Der Müller Matthias berechnete folgende Winterquartierkosten: Von Oberstleutnant Winter mit 1 Reiter samt Pferd für 28 Tage 14 fl.; dem Offizier gegeben 2 Malter Weißmehl um 10 fl, dem Reiter für Speck und Zelten 4 fl 188.

 

Simon Matthias erweitert die Mühle trotz der erheblichen Auswirkungen des nunmehr ausgebrochenen Pfälzischen Erbfolgekriegs. Nach Kriegsende 1697 leidet Rehborn 1702/03 unter erneuten Einquartierungen. 1711 stehen 1500 fl Schulden offen. Nach seinem Tod übernimmt 1720 der Sohn Johann Franz *Matthias die Mühle 189. Nach dem Tod des Müllers Jo­hann Franz *Matthias († 5.2.1735) übernimmt dessen Sohn Georg Matthias die Mühle; dieser übergibt an seinen Schwiegersohn Abraham *Bauer (∞ mit Ma­ria Katharina Mathias, 1743 err. - 26.8.1791).

 

Im Mühlenverzeichnis des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken von 1756 190 wird die Mühle, die damals noch zum pfalz-zweibrücki­schen Oberamt Meisenheim gehörte, wie folgt beschrieben: „Die Rehborner Mühl [hat] 3 Wa­ßer Räder welche 3 Mahlgäng mit ei­nem angehängt Trilles zum Scheelen, treibt; [gibt] 24 Mltr Korn; Rehborn und der in dieser Ge­markung gelegene Schreck Hoff mah­len als gebannte alhier, aus 55 fam. bestehend.“

 

Nach dem Tod des Müllers Abraham Bauer 1769 tritt der Sohn Johann Georg *Bauer das Erbe an, der „item die Oehlmühl gegen der Mahlmühl üben liegend“ erhält. Nach dessen Tod 1778 kauft der zweite Mann der Witwe NN. Bauer, Johann Heinrich *Werntz 1778 von der Erbengemeinschaft Bauer die mit Schulden belastete Mühle 191; hierbei hat er sich wohl übernommen. Bei einem Gesuch um Nachlaß der Pachtrückstände und Verbind­lichkeiten teilt Frau Werntz 1785 mit, "daß ihr zweiter Mann sich dem Saufen gänzlich er­geben habe und nunmehr entwichen sei" 192. Die Mühle wird versteigert. Der Bauer Peter Gauch steigert die Mühle für 2800 Gulden, um sein ausge­liehenes Geld zu retten. Am 10.8.1786 wird seinem Gesuch stattgegeben, die Neuerwerbung dem Schwiegersohn Mar­tin *Schmidt übergeben zu dürfen. Martin Schmidt ist der Sohn des ehemaligen Erbbestandsmüllers in Meisenheim und Metzgers Jo­hann Fried­rich Schmidt und der Susanna Maria Pfaff, der Tochter des Stadtmüllers Johann Michael Pfaff und der Maria Catharine Matthias, wohl Tochter des Rehborner Müllers Simon Matthias. Martin Schmidt hat nicht nur “das Mühlwesen ordentlich erlernt und ist darauf ge­wandert” sondern “hat soviel Vermögen von seinen Eltern ererbt, daß er die Mühle behaupten und sie zu seinem sowohl als der gnä­digsten Herrschaft Nutzen in einen guten Stand setzen kann” 193. Martin Schmidt läßt die verwahrlosten Gebäude abrei­ßen. Mahl- und Ölmühle müssen von Grund auf neu errichtet werden. Diese liegt seit dem großen Hochwasser von 1784 unbrauchbar danieder. Durch das lange Wehr kommen den Wasser- und Eismassen direkt auf das Mühlgebäude zu. Weil die Eisbrech weiter nach oben ver­legt werden soll, muß er das Wehr umbauen. Dabei gerät er mit der Kreuznacher Salinenverwaltung wegen der Schleuse für das Floß­holz in Konflikt. Die Saline benötigt für die Salzherstellung viel Brennholz, das größtenteils aus dem Pfälzer Wald kommt und lauter- und glanabwärts nach Münster und Kreuznach geflößt wird. Zu diesem Zweck sind in den Wehren von der Salinenver­waltung errichtete Floßschleußen eingebaut. Schmidt darf die Schleuse schließlich auf seine Kosten ersetzen. An den ersten Schmidt auf der Rehborner Mühle erinnert noch die Inschrift über der Eingangstür des Wohnhauses: “Diese Mühle ist erbaut worden unter Gottes gnädigem Beistand im Jahre 1786 von Martin Schmidt von Meisenheim und M. S. Gauchin von hier ..” 194. 1786 beklagte der Müller Martin Schmidt den Zustand des sog. Vorderteichs, der wegen der Hochwassergefahr zu kurz sei. Ein Hochwasser von 1784 hatte die Mahl- und Ölmühle so beschädigt, daß beide neu gebaut werden mußten 195.

 

Im Handels- und Adressbuch der Pfalz von 1864 wird als Handelsmüller in Rehborn genannt der Jakob (6) Schmidt 196.

 

Beständer auf der Mühle waren 197:

- 1556 Hans Becker genannt Schmidtgen; Vater des Adam Schmittgen

- bis 1630 Werner *Christmann († um 1630)

- ab 1661/63 Johann Nicolaus *Aqua

- 1663/72 hat Matheiß *Braun († 1672)

- 1672 - ca. 1677 Frantz *Müller

- 1677/79(1681) Simon *Matheis; die Mühle wird 1681 versteigert

- 1681/86 Leonhard Hans *Meurer

- 1686/1720 Simon *Matthias, Vater des Johann Franz *Matthias

- 1720/5.2.1735 Johann Franz *Matthias († 5.2.1735); Vater des

- 5.2.1735/+++ Georg Matthias; seine Tochter Maria Katharina Matthias heiratet den Müller Abraham Bauer; Schwiegervater des Abraham Bauer

- ++++/1769 Abraham Bauer († um 1769) ∞ mit Maria Katharina Matthias; Vater des Müllers Johann Georg Bauer

- 1769/1778 Johann Georg Bauer († 1778)

- um 1786 Peter Gauch und Schwiegersohn Martin Schmidt

- 1786 bis nach 1801 Martin Schmidt

- *1801/1870 Jakob I Schmidt (∞ mit Philippine Nagel aus Gangloff); Vater von Jakob IV Schmidt

- *1833/1877 Jakob IV Schmidt (∞ Elisabeth Magdalena Schmidt, der Tochter des Ölmüllers Schmidt in Odernheim); Vater des Eu­gen I Schmidt (Mahlmühle) und Hugo Schmidt (Ölmühle)

- *1862/1923 Eugen I Schmidt (∞ Elisabetha Anspach aus Monzingen); Vater des Eugen II Schmidt

- *1900/1972 Eugen II Schmidt (∞ mit der Tochter des Otterbacher Müllers Hach, Martha Elsa Hach); Vater des Karlhugo Schmidt

- *1938 Karlhugo Schmidt

 

Photo:

- Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 55: Mühle Schmidt in Rehborn

 

Literatur/Urkunden zur Mahlmühle in Rehborn:

- Burghardt, Paul: Die Rehborner Mühle über tausend Jahre alt. Seit Generationen im Besitz der Familie Schmidt; in: Rheinpfalz, Kusel, Rockenh. 16, Nr. 77 v. 31.3. 1960.

- Burghardt, Paul: Die „Bann- oder Ohligsmühle“ zu Rehborn; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1954, S. 91-92

- Kirchenschaffnei Meisenheim: Bestand Kirchenschaffneiarchiv Meisenheim; Redlich-Repertorium von 1933 Bestand Odernheim (Disibodenberg): Nr. 12. Reverse über die Belehnung mit Höfen und Mühlen des Klosters Disibodenberg, Rehborn 1660

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1254/1: auch Anfrage der herzoglichen Regierung an den Meisenheimer Keller vom 30.11.1652 wegen des Zustands der Rehborner Mühle

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1254 1: „Rehborner Hofgut und die dortige Mühle, 1639-1674“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1254 2: „Mahlmühle zu Rehborn, 1556-1674“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1254 3 „Mahlmühle zu Rehborn, 1677-1685“

- LA Speyer B2 Nr. 1254 3: Brief des Müllers Simon *Mattheis wegen Pachtvertrags über die Rehborner Mühle; er wollte 1677 we­gen der Kriegsunsicherheit die Rehborner Mühle nur für zwei Jahre pachten, da noch kein Friedensschluß in Sicht sei

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1255 1: „Mahlmühle zu Rehborn, 1686-1727“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1255 2: „Mahlmühle zu Rehborn, 1735-1786“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1255 3: „Mahlmühle zu Rehborn: Erbbestandsbriefe, 1556-1786“

- LA Speyer B2 Nr. 1255 3: Temporalbestandsbrief von 1556 am Hans Becker genannt Schmidtgen

- LA Speyer B2 Nr. 1255 3 fol. 90: Bannregelung von 1615

- LA Speyer B2 Nr. 1255 3: Schreiben des Meisenheimer Kellers von 1652 an die herzogliche Regierung wegen des Zustands der Mühle

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1255 5: „Streitigkeiten der Gemeinde Rehborn mit dem Müller Bauer wegen Ableitung des Teichs und der Bäche, 1755-1756“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1255 6: „Anschwellung des Mühlteichs durch den durch das Dorf Rehborn fließenden Flutgraben, 1771“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1255 7: „Streitigkeiten der Gemeinde Rehborn mit ihrem Müller, 1573-1667“

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1240 1a Erbbestandsbrief für die Rehborner Mühle von 1662 an Johann Nicolaus *Aqua

- LA Speyer Best. B2 Akten 107 Nr. 5339 enthält für die Zeit von 1578-1796 u.a. Unterlagen über eine Mühle in Rehborn

- Thielen, Rainer: Spuren der Geschichte in einer nordpfälzischen Gemeinde: kleines Nachschlagewerk für Rehborner und sonstige Interessierte (Rehborn 2001) (zur Mahl- und Bannmühle in Rehborn), S. 88-94 (zitiert als Thielen: Rehborn)

- Weber: Die Mahl- und Ölmühle in Rehborn am Glan; in: Nordpfälzer Geschichtsverein. 39, 1959, 373-83

 

 

- Meusmühle, auch Meismühle:

östlich von Rehborn zwischen Lettweiler und dem Schreckhof, aber noch auf Lettweiler Gemarkung lag im 16. und 17. Jh. hinter dem Schreckhof im Tal die Mäusgen oder Meusmühle, welche in der Rehborner Grenzbeschreibung von 1617 als Meismühle aufge­führt wird, aber nun schon längst eingegangen ist 198.

 

 

- Ölmühle:

die Ölmühle lang neben der Obermühle 199; die erste bekannte Erwähnung der Ölmühle datiert von 1673 200. Sie wird erneut urkund­lich 1702 erwähnt: Ölmühle des Simon Mathias 1702 (1673 unausgebaut) 201.

 

Der Keller Ludwig Beck 202 der Schaffnei des Klosters Disibodenberg teilte am 9.10.1756 der pfalz-zweibrückischen Regierung fol­gendes mit 203: „Die hießige Ober Mühl welche eine Ban Mühle wohin die hießige Ganze Gemeind Und Einwohner gebant,hat drey Waßer Räder, diese treiben drey Mahl Mühlen wovon die Unterste auch zur Scheel Mühle gebraucht wird. Ihre Nahrung ziehet die selbige auch schier allein Von die­ser Mühl indeme Nichts darzu alß ein geringer Pfantz garthen Und ein Baumfeld gehört, Und giebt jährlichen Zu hießiger Kellerey an Pfacht Zwantzig malter Und 15fl Geld, Und kan diese Mühle wann die Noth erforderth drey hundert mahl Gäste befördern, hat aber dermahlen nicht Mehr alß etwa 200 mahl gäste inclusive der Gemeinde Lettweiler welche seith kurtzen auch dahinn gebannt worden, wofür die selbige Jährl zur Kellerey Meißenh: 6 mltr Korn lieferth, die an dieser Mühl ge­legene Ohley Mühl, welche Peter Kolar [? unleserlich] Und Geörg Nadig [? unleserlich] in Erbbestand, giebt Jährl: 3 fl Zinß, dieße Ohlig kan hießige Gantzes Beth Nebst Lettweiler mit Ohlig schlagen befördern.“

 

Um 1775 war Johann Peter *Fritsch Ölmüller in Rehborn; seine Tochter Maria Katharina wurde am 16.11.1775 geboren 204. Nach dem Müller Jakob IV Schmidt (1833-1877; ∞ Elisabeth Magdalena Schmidt, der Tochter des Ölmüllers Schmidt in Odernheim) kam es zur Teilung der Mühle: Eugen I Schmidt übernahm die Mahlmühle und des Bruder Hugo Schmidt erhielt die Ölmühle. 1950 wird die inzwischen unrentabel gewordene Gewinnung von Speiseöl aufgegeben 205.

 

Im Handels- und Adressbuch der Pfalz von 1864 wird als Oelmüller in Rehborn der Jakob (5) Schmidt 206.

 

Literatur/Urkunden zu Rehborn, allgemein:

- Anthes, Günther F.: Die Kasualien der reformierten Pfarrei Rehborn 1640-1802), Meisenheimer Hefte Nr. XXVI Stadtarchiv Mei­senheim o.J.

- Becker: Actenmäßige Geschichte der verschiedenen Räuberbanden an den beyden Ufern des Rheins, Nachdruck der Originalausga­be 1804, Band I, Leipzig 1972, S. 56

- LA Speyer Best. B2 Akten 107 Nr. 5339 enthält für die Zeit von 1578-1796 u.a. Unterlagen über die Ölmühle zu Rehborn

- Thielen, Rainer: Spuren der Geschichte in einer nordpfälzischen Gemeinde (Rehborn 2001)

- Turmhahn 1994, Heft 1/2, S. 2 - 32: Die Kirchen im protestantischen Dekanat Obermoschel, (u.a. zu Rehborn)

 

 

 

 

 

Rehhütte / Limburgerhof:

OT der verbandsfreien Gemeinde Limburgerhof, Lk Rhein-Pfalz-Kreis. Rehhütte wurde im Mittelalter als “Rechholtz” bezeichnet und erscheint 1063 in einer Schenkungsurkunde für das Bistum Speyer; in einem Brief Kaisers Friedrich II. vom Januar 1241, in dem er den Speyerer Bürgern die Rückleitung des Rehbachwassers in den Speyerbach zusagt, falls sie ihm die Kosten für den Kauf des Bauplatzes und den Bau der “Rechmühl” erstatten, heißt es: “[...] aquam quae Spirbach dicitur deductam pro molendina apud Rech­holtz”. Mithin bestand bereits vor 1241 eine Mühle in Rehhütte. Der Rechholzbach hieß später Rehbach. Um die Rechmühle entstand eine Rechhütte, die in Folge zur kurpfälzischen Kellerei Rehhütte wurde 207.

 

Am 5.1.1292 treffen Graf Walrave von Zweibrücken und die Boten der Städte Mainz, Worms und Speyer unter dem Beirat des Gra­fen Heinrich von Veldenz einen Entscheid über die Streitigkeiten zwischen dem Grafen Friedrich von Leiningen und seinem Sohn Friedrich einerseits und Herrn Heinrich Bannacker andererseits, die sich seit dem Tod des Königs Rudolf I. von Habsburg [† 15.7.1291] u.a. bezüglich der Mühle im Rechholtz ergeben haben 208.

 

Um die Rechmühle entstand eine Rechhütte, die in Folge zur kurpfälzischen Kellerei Rehhütte wurde 209. Bedeutende Einkünfte hat­te die 1590 erstmals urkundlich erwähnte kurpfälzische Kellerei (=Einnehmerei) Rehhütte aus ihrer Mühle. 1590 ließ Pfalzgraf Jo­hann Casimir von Pfalz-Simmern die erkaufte Mühle mit ihren zwei Mahlgängen abbrechen und 1590 mit 3 Gängen neu aufbauen. Weil er das Wasser anders führte, mussten auch der alte steinerne Ablass und die alte Rehbachbrücke weichen und neu aufgeführt werden 210.

 

Bei Goswin Widder im „Versuch einer vollständigen geographisch-historischen Beschreibung der Kurpfalz“ heißt es 1767: „ […] kömmt die Zollschreiberei zu Ogersheim noch im XVI Jahrhundert vor. Als aber das Amt Herzog Johann erhalten hatte, kaufte er von Wendel Kellers Erben die sonst zur Rehehütte gehörige Gebäude samt dem Hofgut, Wirthshause, Garten und Mühle um 2500 fl., leg­te daselbst eine besondere Kellerei an, und zog die Gefälle in den nächst gelegenen Dörfern Neuhofen, Altripp und Schifferstadt dazu. Diese Verfassung bestund noch am Ende des vorigen Jahrhunderts [Anm. d. Verf.: Ende des 17. Jh.], wo gedachte Kellerei der Neustadter einverleibt, und nur die Zollstätte daselbst belassen, die Herberge, Mühle und Güter aber in Bestand verliehen worden.“ 211.

 

Der Weiler und die Mühle war bis 1797 kurpfälzisch und gehörte zum Oberamt Neustadt. Der erste Rehhütter Müller, den wir na­mentlich kennen, ist Marx *Kischer 1617 212. Im 30jährigen Krieg wurde die Kellerei Reh­hütte und die dazugehörigen Gebäude weitgehend vernichtet. Die Mühle steht nach dem Krieg “in bloßem Gemäuer, ohne das ge­ringste Mahlwerk da” 213.

 

1654 erhielt Jakob Walrave von Alekmar einen 7jährigen Temporalbestand; die Mühle ging offensichtlich wirtschaftlich schlecht und die hohe Pacht konnte wohl nicht erwirtschaftet werden; Jakob Walrave hat die Mühle unter Hinterlassung von Schulden verlassen und ist “deseriert” wie sich aus dem Temporalbestandsbrief seines Nachfolgers ergibt. Die Mühle wurde von Kurpfalz eingezogen und dem Schwager des Walrave, Abraham van *Poelien aus Frankenthal in 12jährigem Temporalbestand von 1659/71 verliehen. Im Temporalbe­standsbrief vom 28.10.1661 214 ist ausdrücklich angeordnet, daß der Temporal­beständer Poelien weder an Jakob Walrave noch an des­sen Mutter Catharina Walrave für die übernommene Mühle und deren Ausstat­tung keinerlei Zahlungen zu leisten hat. Po­elien hat die Mühle während der gesamten Bestandszeit inne 215.

 

Am 8.8.1671 erhält Georg *Rummel einen Temporalbestand für 5 Jahre 216; er kam ver­mutlich aus Frankenthal, denn das Kirchen­buch von Neuhofen nennt 1672 “die Müllerin, so von Frankenthal dahin gezogen.” Georg Rummel soll “die geringe Arbeit an dem laufenden Geschirr, wie die Schaufeln am Schöpfrad, die Stäbe und Kämme an den Kampf­rädern [...] selbst und auf eigene Kosten ma­chen. Größere Mängel, die ohne sein Verschulden entstehen, will die Herrschaft reparieren lassen.” Das Wohnhaus der Mühle war nach dem Krieg immer noch zerstört. “Weil für den Müller und die Seinigen gegenwärtig kei­ne Wohnung vorhanden ist, soll auf das allda stehende Mauerwerk, worauf ehemals ein Bau gestanden, ein Wohnhaus erbaut werden. Der Müller soll darüber einen Abriß und Ueberschlag einschicken und die Löhne für die Handwerker vorschießen. Er darf dafür im ersten Bestandsjahr 150 fl, im zweiten Jahr den Rest an seinem jährlichen Pacht von 350 Gulden abziehen. Das benötigte Bauholz soll vom herrschaftlichen Holz genom­men und in der Fron herbeigeführt werden, die übrigen Baumaterialien sollen von Friedrichs­burg (Mannheim) aus dahin gebracht werden 217; Rummel stirbt bereits 1673.

 

Ab 1673/81 ist der Mannheimer Bürger Jacques *Puchet Temporalbeständer auf der Rehhütter Mühle 218; er hatte unter den Kriegs­wirren des Holländischen Erbfolgekrieges schwer zu leiden; die Rehhütter Mühle ist wahrscheinlich um 1675 wieder zerstört wor­den; gegen die Erteilung eines Erbbestandsbrief an den Müller Puchet kommt es zu einer Intervention. Der Gast­wirt Balthasar Rösch aus Klingenmünster wendet sich am 29.3.1677 schriftlich an das kurpfälzische Oberamt Neustadt; Rösch emp­fiehlt den Müller in Klingenmünster Bernhard Eppel und ist bereit sich für ihn bis zur Pachthöhe eines Jahres zu verbürgen 219; das Oberamt entscheidet sich dennoch für den Müller Puchet, dem es einen Bestandsbrief erteilt; Vater des Müllers Jakob *Puchet 220.

 

Auf diesen folgt ab 1681 sein Sohn Jakob Puchet als Temporalbeständer 221 und Müller auf der Rehhütte nach und baute die wohl 1675 im spanischen Erbfolgekrieg erneut zerstörte Mühle zusammen mit seinem Kompagnon und Mitbeständer Dietrich Fisch wie­der auf. Am 22.10.1683 brachte er die Mühle erstmals wieder in Gang. Er sollte sie von da an 5 Jahre frei, dann 10 Jahre gegen eine jährliche Pacht von 185 Malter Korn innehaben. Doch 1689, gerade nach Ablauf der 5 Freijahre, mußte er mit sei­nem Mitbeständer Dietrich Fisch wegen der Auswirkungen des Pfälzischen Erbfolgekrieges von der Mühle fliehen. Die Mühle steht nun leer; erst 1694 kann sich das Oberamt Neustadt der Mühle vorübergehend wieder annehmen. Inzwischen hat Johann Balthasar *Graff die Rehhütter Mühle von den Französischen Besatzern übernommen. Da eine Übertragung durch die Französischen Besatzungsbehörden von der kurpfälzischen Verwaltung nicht anerkannt wird, kommt die Mühle 1698 zur Versteigerung; sie wird am 21.7.1698 dem Müller Jo­hann Balthasar *Graff als Temporalbeständer für 12 Jahre zugeschlagen; ihm werden seine Baukosten mit 907 Gulden sowie “seine Kriegskosten” an die franz. Besatzung mit 284 fl ausgeglichen 222.

 

Im reformierten Kirchenbuch Neuhofen 2 befindet sich eine „Specifikation aller Haußgesäß, welche sich anno 1696 zu Neuhoffen befunden“ von 1696. Dort heißt es unter lfd. Nr. 34: „Hans Groff[,] Müller auff d Rehütten, [Ehefrau] Anna Margretha et Balthasar [Graff] Großvater“ 223.

 

Um 1680/1703 (err.) war Johann Balthasar *Graff der Müller auf der Rehhütte; ∞ I 1680 mit Anna Maria NN. (*1651 Neuho­fen - † 16.1.1696 Neuhofen); ∞ II 1696 mit Anna Margaretha Mack; aus der 2. Ehe sind 6 Kinder bekannt, darunter der zuletzt geborene Jo­hann Ernst Graff (*19.4.1703-21.1.1703) 224. Seit 1700 ist Johann Baltha­sar Graffs Bruder, Wendel *Graff, Teilhaber auf der Mühle, dann alleiniger Pächter 225. Die Pachtrückstände steigen immer mehr; es kommt zur Zwangsvoll­streckung und schließlich zum Streit zwischen Brüdern, die nun das Oberamt Neustadt um richterliche Entscheidung anrufen; dieses schlichtet den Streit durch Vergleich nach dem Johann Balthasar Graff die Mühle an seinen Bruder Wendel Graff abtritt, aber seine Wohnung auf der Mühle behält. An Wendel Graffs Befähigung zur wirtschaftlichen Führung der Mühle werden Zweifel laut, die Schulden steigen, obwohl sich Schwager Mack aus Schriesheim für ihn verbürgt. Am 12.2.1709 berichtet der Oberamtskeller in Neu­stadt, daß Wendel “im Kopf verwirrt sei und dieses Jahr nicht wird aus­halten können” und schlägt vor, die Mühle an einen anderen Müller in Bestand zu geben. Völlig verarmt zieht Wendel Graff zu sei­nem Schwager Mack nach Schriesheim 226.

 

Im Mühlenverzeichnis des Oberamts Neustadt von 1738 227 ist sie wie folgt beschrieben: ” ist in Anno 1711 von der churfürstlich hochlöbl. Hofcammer an Johann Heinrich *Beck in einen Erbbestand gegeben worden; gibt jährlich 145 Malter Korn Erbpacht in die Kellerey Neustadt, 2 Mltr dem Herrn Fischer (für die Aufsicht und Säuberung des Bachs, zitiert nach Weber: Mühlen und Müller­handwerk, S. 246), sodann 6 fl 3 Xer 7 1/2 Pfennig Mastgeld in die Gefällverweserey (=Einnehmerei) Neustadt; der jetziger (=Posseßer = Besitzer) ist Johann Georg Hertel von Dannstadt, welcher sie 1738 von dem Peter Adam *Rießer mit Consens chur­fürstl. Hofcamer an sich erkauft hat; diese Mühl hat 3 Mahlgäng von Anfang gehabt und auch noch.”

 

Im kurpfälzischen Mühlenverzeichnis von 1738 als Müller benannt ist der Katholik Jacob Heinrich Beck, der 1711 einen Erbbestandsbrief für die Mühle erhalten hat. Ein Verwandtschaftsverhältnis zu dem Müller Johannes Balthasar Graff konnte bisher nicht geklärt werden; beide waren jedoch gut bekannt /verwandt ?, denn Beck ist am 22.7.1700 auf Rehhütte Pate bei der Taufe des Sohnes des Müllers Graff, Hans Jacob Graff 228. Beck dürfte der Vater der Anna Maria *Beck, die vor 1714 den Müller auf Rehhütte Niko­laus *Krämer (†10.1.1729 Rehhütte) heiratet. Dieser stirbt 1729 und hinterläßt seine Witwe mit 7 Kinder, die älteste Tochter Anna Ka­tharina Krämer ist gerade 15 Jahre alt geworden, das jüng­ste Kind Johann Konrad ist 3 Jahre alt. Offensichtlich hat die Witwe Anna Ma­ria Beck, verw. Krämer die Mühle zunächst weiterge­führt. Die älteste Tochter Anna Katharina Krämer (*7.1.1714) heiratet 1734 den ka­tholischen Erbbeständer auf Rehhütte (Hofgut auf Rehhütte, nicht Mühle) den Katholiken Johann Adam Rießer. Die Tochter Margaretha Krämer (*4.2.1717) heiratet am 26.7.1735 den katholischen Müller Johann Theobald Escher. dieser übernimmt offensichtlich die Mühle, denn er ist im Kirchenbuch als Müller auf der Rehhütte verzeichnet. Johann Theobald Escher stirbt jedoch bereits 1737 und hinterläßt seine jugendliche Witwe mit dem kleinen am 6.3.1737 geborenen Sohn Nikolaus Escher. Die Witwe war nicht in der Lage die Mühle zu führen. Diese wurde von ihrem Schwager, dem Hofbeständer auf Rehhütte Pe­ter Adam *Rießer übernommen. Im Mühlenverzeichnis des kurpfälzischen Oberamts Neustadt von 1738 ist er als Verkäufer der Mühle erwähnt. Peter Adam *Rießer verkaufte 1738 die Mühle an den reformierten Zoller in Dannstadt Johann Georg Hertel/*Härtel/Hörtel (*1673 Mutterstadt - 5.12.1749 Dannstadt), im Kirchenbuch bezeichnet auch als Müller auf der Rehhütte. Mit dem Verkauf endet die Aera der Familie Beck.

 

Johann Georg Hertel hat nur einen Sohn Hans Veltry Hörtel, der als Gastwirt in Dannstadt die Gastwirtschaft “Zur Krone” betreibt. dieser scheidet als Nachfolger auf der Rehhütter Mühle aus. Die Tochter Maria Sybilla Härtel war seit 8.2.1724 in Schauernheim mit Johann Jacob Börstler (28.1.1699 Schauernheim - 9.8.1759 Rehhütte im Alter von 60 Jahren, reformiert; Sohn des Schultheißen Hans Jacob Börstler und Anna Stäuber; Müllermeister in Rehhütte 229) verheiratet 230; dieser folgte seinem Schwiegervater († 5.12.1749 Dannstadt) als Müller auf Rehhütte nach; vielleicht hat er auch auf der Mühle in Rehhütte bereits zu dessen Lebzeiten mitgearbeitet, lebte aber weiter in Schauernheim, wo alle seine 13 Kin­der (Johann Jakob *1725 bis Valentin * 1751) geboren sind. Sohn aus der Ehe Börstler/Härtel ist der Müller Johannes Börstler (4.6. 1748 Rehhütte - 11.5.1781 Rehhütte), der später seinem Vater als Müller nachfolgte; er war beim Tod seines Vaters Johann “Hans” Jakob Börstler († 9.8.1759 Rehhütte) gerade 11 Jahre alt 231. Seine Mutter, ver­antwortlich für die große Kinderschar, konnte die Mühle nicht führen. Maria Sybilla Härtel heiratet 1760 auf der Rehhütte den Mühl­knecht und späteren Müller Johann Heinrich *Eisenhauer (geb. 1.3.1714 Neuhofen - 8.3.1769 Rehhütte).

 

Johann Heinrich *Eisenhauer; war von 1760 bis zu seinem Tod am 3.4.1772 Müller auf Rehhütte; ihm folgt sein Stiefsohn Johannes Börstler. Um 1767 erscheint Johann Georg *Balbach als Müller auf Rehhütte 232; 1791 Mühlarzt auf der Rehhütte; verh. mit Cathari­na NN.; er erscheint als Pate am 27.9.1791 in Rehhütte bei der Taufe des Johann Georg Eberle 233; es ist möglich, daß der Mühlarzt Balbach ledig­lich Mühlknecht auf der Mühle war, da anderenfalls die Inhaberschaft der Familie Börstler nicht erklärbar ist. Johannes Börstler († 11.5.1781) folgt seinem Stiefvater als Müller auf der Rehhütte; er heiratet am 20.6.1769 in Rehhütte Susanna Elisabetha Striebinger (ref., geb. 5.8.1751 Neuhofen - 17.2.1805 Rehhütte); Vater u.a. von Johann Georg Börstler 234. Seine Witwe heiratete nach dem Tod ihres ersten Mannes († 11.5.1781) am 22.10.1781 auf Rehhütte den 9 Jahre jünge­ren Johann Ludwig *Lützel (9.12.1760 Iggelheim - 3.5.1834/18.8.1836 Iggelheim), den letzten Erbbestandsmüller auf Rehhütte vor der franz. Revolution; er ist der Sohn des Lammwirts in Iggelheim Johann Peter Lützel und der Anna Barbara Börstler, der Tochter des Müllers Hans Jakob Börstler und Schwester des Johannes Börstler. Lützel ist der jüngere Bruder des späteren Müllers auf Rehhütte Johann Valentin Lützel (14.11.1762 Iggelheim - 21.1.1813 Rehhütte), der am 5.9.1786 in Iggelheim die 16jährige Susanna Elisabetha *Börstler heiratet, die Tochter seiner eigenen Frau 235.

 

Die Revolutionskriege übersteht die Mühle im Gegensatz zum Weiler Rehhütte weitgehend unbeschädigt; nur die Mühlscheuer war zerstört, allerdings wurde der Durchlaß vom Rehbach zum Mühlbach zerstört, so daß die Mühle trocken lag 236. Ab 1791 war Johann Henrich *Eisenhauer Müller auf Rehhütte, er war Sohn von Johann Nicolaus *Ei­senhauer; Bürger von Neuhofen; Eisenhauer zog nach seiner Heirat nach Rehhütte; Müllermeister in Rehhütte; Eheschließung am 14.6.1791 in Neuhofen mit Susanne Elisabeth Klei­ber (*9.3.1767 Rheingönheim, Tochter des Johann Martin Kleiber aus Rheingön­heim und [∞ luth. am 8.11.1763 Rheingönheim 237] der Susanna Börstler 238; der Umzug nach Rehhütte mag im Zusam­menhang stehen mit einer dortigen Mühle, die sich im Besitz von Mitgliedern der Familie Börstler befand; Johannes *Börstler († 11.5.1781) war Müllermeister in Rehhütte, ebenso der Müllermeister Johann Georg Börstler (†1784); seine Schwiegermutter stamm­te zwar aus Maudach, war jedoch ebenfalls eine geborene Börstler 239. Kinder aus der Ehe sind Johann Peter Eisenhauer (geb. in Rheingönheim am 27.3.1792), Johann Jakob Eisenhauer (geb. in Rheingönheim am 14.4.1793 - 14.3.1797), Ju­liane Margarethe Ei­senhauer (geb. in Rheingönheim am 7.11.1794), Susanna Elisabetha Eisenhauer (geb. in Rheingönheim am 31.5.1796) und Catharina Margaretha Eisenhauer (geb. in Rheingönheim am 15.10.1797) 240.

 

Letzter Erbbestandsmüller vor der französischen Revolution auf der Rehhütte war Johann Valentin *Lützel (14.11.1762 Iggelheim - 21.1.1813 Rehhütte), der am 5.9.1786 in Iggelheim die 16jährige Susanna Elisabetha *Börstler heiratet, die Tochter seiner eigenen Frau 241. Dieser muß in der Franzosenzeit die Mühle erworben haben, die dann in Eigenbesitz überging +++klären: Datum+++; Im Jahr 1814 erscheint die Familie Werntz auf der Rehhütte, 6welche die Mühle bis 1917 im Besitz hat. Philipp Jakob (3) *Werntz kaufte 1814 die Rehhütter Mühle. Er übergab 1846 die Mühle seinem älte­sten Sohn Philipp Jakob (4) Werntz; diesem folgte sein Sohn Philipp Jakob (5) Werntz; dieser verkaufte 1917 die Mühle an die BASF 242.

 

Zu +++klären+++ ist die Beziehung zwischen Müllern Graff auf der Waldmühle Neuhofen und den Müllern Graff auf der Rehhütte; auf diesen Zusammenhang weist die Akte LA Speyer Best. A2 Nr. 487 UNr. 12: Gemeinde Altrip gegen Waldmüller Gräff zu Neuhofen bzw. dessen Witwe auf der Rehhütte: Nutzung von Land, 1721-1726++++

 

Müller auf der Mühle waren:

- um 1617 Marx *Kischer; der erste Rehhütter Müller, den wir namentlich kennen

- 1654/59Jacob *Walrave von Alekmar als 7jähriger Temporalbeständer; Mühle wird wegen Pachtschulden

eingezogen und seinem Schwager Abraham van Poelien verliehen

- 1659/71 Abraham van *Poelien als Temporalbeständer für 12 Jahre

- 1671/73 Georg *Rummel († 1673)

- 1673/81 Jacques Puchet Temporalbeständer; Vater des Müllers Jakob *Puchet

- ab 1681 ist Jakob *Puchet der Temporalbeständer zusammen mit seinem Kompagnon und Mitbeständer Dietrich Fisch. 1689 mußte er mit seinem Mitbeständer Dietrich Fisch wegen der Auswirkungen des Pfälzischen Erbfolgekrieges von der Mühle fliehen. Die Mühle steht nun leer; erst 1694 kann sich das Oberamt Neustadt der Mühle vorübergehend wieder annehmen.

- ab ca. 1693/1703 (err.) war Johann Balthasar *Graff der Müller auf der Rehhütte; ∞ I 1680 mit Anna Maria NN. (*1651 Neuhofen - 16.1.1696 Neuhofen); ∞ II 1696 mit Anna Margaretha Mack; aus der 2. Ehe sind 6 Kinder bekannt, darunter der zuletzt geborene Jo­hann Ernst Graff (*19.4.1703-21.1.1703) 243.

- ab 1700-1709 ist Wendel *Graff zunächst als Teilhaber auf Mühle; es kommt zum Streit; es kommt zum Vergleich zwischen beiden Brüder vor dem Oberamt Neustadt, wonach Wendel Graff die Mühle allein übernimmt; dieser muß aufgrund einer schweren Erkran­kung die Mühle aufgeben

- 1711 Johann Jacob Beck, er erhält 1711 einen Erbbestandsbrief über die Mühle in Rehhütte: seine Tochter (err.) Anna Maria *Beck heiratet vor 1714 den Müller auf Rehhütte Nikolaus *Krämer

- ab ca. 1714/10.1.1729 Nikolaus *Krämer († 10.1.1729 Rehhütte) ∞ vor 1714 mit Anna Maria *Beck; aus der Ehe stammt die Toch­ter Anna Katharina Krämer (*7.1.1714 - 28.7.1791; ∞ I 1734 mit dem Erbbeständer des Hofguts auf Rehhütte Peter Adam Rießer († 4.12.1761 Rehhütte); die Tochter Margaretha Krämer ∞ den Müller Johann Theobald *Escher; offensichtlich führt die Witwe Krä­mer, Anna Maria Beck, die Mühle zunächst weiter, bis der Schwiegersohn Escher diese übernimmt

- 10.1.1.1729/26.7.1735 Witwe Krämer, Anna Maria Beck; ihr folgt der Schwiegersohn Johann Theobald Escher

- 26.7.1735/1737 Johann Theobald *Escher, ∞ mit Margaretha Krämer. Die Witwe war nicht in der Lage die Mühle zu führen.Diese wurde von ihrem Schwager, dem Hofbeständer auf Rehhütte Peter Adam Rießer übernommen. Im Mühlenverzeichnis des kurpfälzi­schen Oberamts Neustadt von 1738 ist er als Verkäufer der Mühle erwähnt

- 1737/1738 Peter Adam *Rießer (∞ mit Anna Katharina Krämer); er verkauft die Mühle 1738 an den reformierten Zoller in Dannstadt Johann Georg Hertel/Härtel/Hörtel (*1673 Mutterstadt - 5.12.1749 Dannstadt), im Kirchenbuch bezeichnet auch als Müller auf der Rehhütte. Mit dem Verkauf endet die Ära der Familie Beck.

- 1738 /5.12.1749 Johann Georg Hertel/Härtel/Hörtel aus Dannstadt; nach seinem Tod übernimmt der Schwiegersohn Johann Jacob Börstler die Mühle

- von 5.12.1749/ 9.8.1759 Johann Jacob *Börstler († 9.8.1759); ∞ mit Maria Sibylla Härtel, der Tochter des Müllers Johann Georg Hertel, aus der Ehe stammt der Sohn Johannes Börstler, der später nach Volljährigkeit die Mühle übernimmt; er war beim Tod seines Vaters Johann “Hans” Jakob Börstler († 9.8.1759 Rehhütte) gerade 11 Jahre alt. Seine Mutter, verantwortlich für die große Kinder­schar, konnte die Mühle nicht führen. Maria Sybilla Härtel heiratet 1760 auf der Rehhütte den Mühlknecht und späteren Müller Jo­hann Heinrich *Eisenhauer (*1.3.1714 Neuhofen - 13.4.1772 Rehhütte).

- 1760/13.4.1772 Johann Heinrich *Eisenhauer; ∞ mit Maria Sybilla Härtel, Witwe des Müllers Johann Jacob Börstler; Stiefvater des Müllers Johannes Börstler

- um 1767 Johann Georg Balbach

- 13.4.1772/11.5.1781 Johannes Börstler († 11.5.1781), der Sohn von Johann Jacob Börstler und Maria Sybilla Härtel, älterer Bruder von Johann Georg Börstler; ∞ Susanna Elisabetha Striebinger; die Witwe heiratet in 2. Ehe am 22.10.1781 auf Rehhütte den Müller Johann Ludwig Lützel, dieser ist der letzte Erbbestandsmüller auf Rehhütte vor der franz. Revolution

- ab 22.10.1781 Johann Ludwig Lützel

- ab 1791 Johann Heinrich Eisenhauer (∞ am 14.6.1791 in Neuhofen mit Susanne Elisabeth Kleiber, der Tochter des Johann Martin Kleiber aus Rheingönheim und der Susanna Börstler

 

Literatur/Urkunden:

- Frosch: Familien in Neuhofen, a.a.O.,

- LA Speyer Best. A2 Nr. 487 UNr. 12: Gemeinde Altrip gegen Waldmüller Gräff zu Neuhofen bzw. dessen Witwe auf der Rehhütte: Nutzung von Land, 1721-1726

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1441 UNr. 1: Renovationen über die Mühle und das Erbbestandsgut auf der Rehhütte, 1710-1712, 1781

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1441 UNr. 14: Erbbestand von Johann Herle, Pflugwirt zu Mundenheim, an der Rehhütte, 1740-1742

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1443 UNr. 5: Erbbestandsgut der Crämerischen Pupillen auf der Rehhütte, 1733-1734 (Anm.: die Kinder des verstorbenen Müllers Nikolaus *Krämer [† 10.1.1729 Rehhütte]

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1444 UNr. 1: Kameral-Erbbestandsmüller auf der Rehhütte gegen die Gemeinde Schifferstadt: Entzug von Wasser, 1755

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1444 UNr. 2: Erbbestandsgut der Buchetischen Witwe auf der Rehhütte, 1699-1703 [Anm. Witwe des Müllers auf der Rehhütte, Jacques *Puchet]

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1444 UNr. 3: Temporalbestand von Wendel Graffen an der herrschaftlichen Mühle auf der Rehhütte, 1709.

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1444 UNr. 5: Erbbestandsgüter auf der Rehhütte, 1786-1787

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1444 UNr. 14: Johann Philipp Graff gegen den Schultheißen auf der Rehhütte und die Gemeinde Neuhofen: Beeinträchtigung von Rechten, 1705-1713, 1739-1759 (Anm. es handelt sich wohl die Müller auf der Waldmühle Neuhofen Johann Philipp (1) Graf und Johann Philipp (3) Graf

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1444 UNr. 15: Gesuch des Johann LA Speyer Best. A2 Nr. 1444 UNr. 15: Gesuch von Johann Georg Hertel (s. *Härtel), Erbbestandsmüller auf der Rehhütte, um Nachlaß der Pacht, 1747

- LA Speyer Best. 1446 UNr. 3: Herstellung einer Schleuse (Ablaß) an der Rehhütte, 1740-1741

- LA Speyer Best. H5 Nr. 5567: Berechtigung der Mühle Rehhütte auf den Bezug des für das Mühlwerk benötigte Bauholz, 1902-1921

- LA Speyer Best. Q22 (Triftamt Neustadt) Nr. 94: Überschwemmungen bei der Rehhütte, 1836-1850

- Poller: Rheingönheimer Bürgerbuch, a.a.O.

- Wihr, Rudolf: Von der Mühle und der Burg zu Neuhofen in: Heimatblätter f. Ludwigshafen a. Rh. u. Umgebung. 16, 1927, Nr 19-20

- Wihr, Rudolf: Aus der Vergangenheit der Rehhütter Mühle; in: Gemeinde Limburgerhof. Werkzeitung. I. G. Farbenindustrie A.G. Werke: BASF Ludwigshafen a. Rh. 18. 1930. 77-78

- Wihr, Rudolf: Mühle an der Heerstraße. Rehhütter Mühle der I. G. Farbenindustrie; in: Der Trifels. 1934. Nr 11 - 12

Wihr, Rudolf: Mühle und Burg am Rehbach [Neuhofen]; in: Heimatklänge (Schifferstadter Tagblatt) 1934, Nr 13. 51 -52., 1934

- Wihr: Rehhütter Chronik, a.a.O.

 

 

 

 

 

Rehweiler:

VG Glan-Münchweiler, Lk Kusel; am Glan gelegen

 

Das Dorf war einst Kondominium. Der westlich des Glan gelegene Ortsteil war war pfalz-zweibrückisch und gehörte zum Oberamt Lichtenberg, Pfeffelbacher Schultheißerei. Der östlich gelegene Ortsteil hieß bis ins 17. Jh. Reichertsweiler oder Reichartsweiler und war kurpfälzisch 244.

 

Mühlen:

aus der Rehweiler Mühle stammte der Gerber NN. Breit, der später eine Gerberei am Mohrbach in Steinwenden-Weltersbach be­trieb; sein Schwiegersohn Adrian Müller (∞ um 1880) war Müller auf der Lohmühle in Steinwenden-Weltersbach 245.

 

- Mühle zu Rehweiler:

heute Anwesen Glanstraße 14.

 

Das in einer weiten Schleife des Glans winkelförmig angelegt­e, große Anwesen bestand ursprünglich aus einer Öl- und einer Getrei­demühle mit einem dazwischen liegenden Gebäude für die Mühlräder, dem langgestreckten Wohnhaus des Müllers und den im rech­ten Winkel an dieses anschließenden Wirtschaftsgebäu­den. Der Mühlgraben ist von einem Wehr am Ansatz der Glanschleife oberhalb der Mühle abzweigt. Von der ehemaligen Ölmühle, die wohl aus der zweiten Hälfte des 18. Jh. stammt existiert nur noch die rechts des Mühlgrabens gelegene Ruine. Das heute stark verkleinerte Schutzhaus für die Wasserräder ist am nördlichen, doppelten Steinbo­gen mit I. B. [Jakob Breit] signiert und 1880 datiert. Auf der ande­ren Seite des Mühlgrabens liegt die winkelförmig ausgeführte, zweieinhalbgeschossige ehemalige Getreidemühle, die zu Wohnzwecken umgebaut ist. Sie wurde wie auch das unmittelbar anschlie­ßende Wohnhaus nach einem Brand unter Weiterverwen­dung alter Bauteile von Jakob Breit erneuert. Dabei kam ein mit „M. CA­THARINA BREITIN 1797“ bezeichnetes Türgewände auf die Rückseite des Wohnge­bäudes. Es trägt als weitere Datierung die Jah­reszahl 1890, die als Zeitpunkt des Umbaus gelten darf 246.

 

Die Mühle ist seit 1314 urkundlich bezeugt 247. Sie war Mühle des Klosters Remigiusberg 248.

 

Im Jahre 1585 erhielten der Müller zu Rehweiler Hanns Fritz und seine Frau Katharina die Mühle von Herzog Johann von Zweibrü­cken im Erbbestand, laut Urkunde vom 18.2.1585 249. 1586 wird bereits Hans Kleinhardt als Müller erwähnt. Er ist 1592 Gerichts­schöffe des Kuseler Gerichts Und wirkt 1599 mit bei der Beschreibung des Kuseler Weistums (Cuseler Landge­richtsweistum (1599/Bayr. Hauptstaatsarchiv München, Kasten blau 390/4 I). Kleinhardt starb zwischen 1599 und 1609, denn im Konkener Kir­chenvisitationsprotokoll von 1609 wird seine Frau Magdalena erwähnt als Witwe. Das Ehepaar hatte fünf Kinder: Hans, Nickel; Eva, Barbara und Theobald 250.

 

Nachfolger als Müller wurde wahrscheinlich Abraham Morgenstern, denn 1626 bat die Witwe Agnes Morgenstern um Nachlaß der Mühlenpacht. Sie besaß eine verfallene Mühle und Mühlenplätzchen "unter dem Dorf Rehweiler. Die Mühle muß zu Beginn des 30jährigen Krieges zerstört worden sein und war anscheinend nach den Wirren des Krieges etliche Jahrzehnte nicht genutzt worden 251.

 

Erst 1675 wird die Rehweiler Mühle neu aufgebaut und an Hans Marx aus "Schiblau" in Brabant verliehen. 1676 ist genannt als Müller zu Rehweiler Johannes Manck, als er laut reformiertem Kirchenbuch Konken am 20.10. 1676 die Elisabetha N. heiratet. 1682 übergibt ein Hans Morgan die Mühle an Hans Franz Eckhardt aus Otterberg. Schon 1684 erscheint ein neuer Name, Peter Müller und 1698 wird im Kirchenbuch Konken Johannes Heyl als Müller genannt, als seine Tochter Anna Margaretha Anthon
Sutter heiratet. Johannes Heyl stirbt 1701. Sein Sohn Friedrich heiratet 1702 Anna Barbara Müller aus Krottelbach 252.

 

Dazwischen wird 1688 der ehemalige Stadtmüller in Otterberg, Hans-Geörg NN., als Müller in Rehweiler genannt. Im deutsch-refor­mierten Kirchenbuch von Otterberg befinde sich am 19.12.1688 der Taufeintag der Maria Barbara NN. Als Eltern sind angegeben: Adolph Schmidts „Tochter allhier Maria ein Kind taufen lassen, so sie mit dem Stadtmüller Hans-Jeörg …. anitzo zu Rehweiler, un­ehrlich erzeuget“ 253.

 

Am 11. Januar 1705 richtet schließlich Johann Peter Horbach ein Gesuchjm die Herzogliche Regierung mit der Bitte, ihm die Mühle zu übertragen, die vor ihm von dem Erbbeständer Friedrich Müller geführt wurde. Johann Peter Horbach war um 1680 im "Naumburger Land" (einem damaligen kleinen Amt bei Kirn) geboren und starb am 24. März 1740. Die Mühle blieb nun rund 250 Jahre in Familienbesitz, zuerst in Erbbestand, später als Eigentum der Familie. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratet Johann Peter Horbach um 1713 Maria Elisabetha. Beide hatten sechs Kinder: Maria Engel, Maria Catharina, Maria Elisabetha, Maria Margaretha, Maria Elisabetha und Johann Peter. Die Tochter Maria Catharina, getauft am 29.12.1717, heiratete am 29. Januar 1735 Johann Valentin Ohliger, der die Mühle von seinem Schwiegervater übernimmt. Ihre Schwester Maria Elisabetha, geboren 1725, heiratet
einen Bruder von Johann Valentin, Johann Peter Ohliger. Beide Ehepaare waren die Vorfahren vieler Ohliger in der Westpfalz. In Rehweiler ist der Name schon seit über 300 Jahren vertreten 254.

 

Valentin Ohlinger weist sein Recht nach durch Vorlage des auf seinen Schwiegervater am 31.1.1705 durch die schwedische Regie­rung ausgestellten Erbbestandsbrief, nebst auf Ohlinger lautende Konfirmation vom 15. April 1738 sowie ein auf ihn selbst ausge­stellten Erbbestandsbrief vom 11.10.1743 255. Zur Mühle gehört eine 1680 erbaute Pletsch- oder Notmühle, unten am Dorf im Gro­ßen Brühl stehend. Angetrieben wird diese durch ein in der Leidstaler Hub entspringendes und aus dem Elmogbächlein abgeleitetes Wasser über ein oberschlächtiges Wasserrad. Neu­erdings wurde ein „Schleifstein“ für eine Wappenschmiede im Trillis angehängt.“ Der Müller Ohlinger beschwert sich zugleich dar­über, daß der obenliegende Matzenbacher Müller sein Wehr stark erhöht hat, worun­ter die Wasserkraft und die Antriebskapazität der Rehweiler Mühle leidet 256. Die Mühle war Bannmühle für die Dörfer Drahweiler, Quirnbach, Liebsthal und Erfweiler mit (1746) insgesamt 48 Familien 257.

 

Die Mühle ist im Mühlenbericht des Oberamts Lichtenberg von 1746 aufgenommen 258 und wie folgt beschrieben: "Die Mühle zu Rehweiler in der Pfeffelbacher Schultheißerei liegt ebenfalls am Glan, verstärkt durch den Quirn- oder Hengstbach; ¼ Stunde ent­fernt von der Matzenbacher Mühle bei Lauterecken und eine Viertelstunde unterhalb der Münchweiler Mühle. 2 unterschlächtige Wasserräder, welche 2 Mahlgänge und 1 im Trillis angehängten Schälgang treiben. Neben dem Wasserrad 1 Aalkorb (für den ½ fl jährlich extra bezahlt werden muß). Wasserzuführung mittels eines 94 Schritt entfernten Weh­res, 2 ½ Schuh hoch, mit Ablaß für die Flößerei. Hinterteich von 100 Schritt Länge; bei der Brücke ergießt sich das Wasser wieder in den Glan. Die Dörfer Drahweiler, Quirnbach, Liebstal und Rehweiler sind in die Mühle gebannt. Erbbeständer ist Valentin *Ohlinger, hat die Mühle von seinem Schwiegervater Peter *Horbacher zur königlich schwedischen Zeit erlangt. Dessen Erbbestandsbrief da­tiert vom 31.1.1705. Am 15.4.1738 erhielt Valentin Ohlinger einen Konfirmationsschein über die Mühle. Er entrichtet als Pacht in die Kellerei Lichtenberg 9 Ma Korn und 9 Ma Hafer, dazu 14 fl. für 2 Mühlschweine und 4 Batzen für 1 Hahn (Kapaun) und alle 3 Jahre 1 Weinkaufsgulden. Die Mahlsteine sind vom Vockenrech und von Odenbach; sie nehmen jährlich 1 Zoll ab.“

 

Im Mühlenverzeichnis des pfalz-zweibrückischen Oberamts Lichtenberg von 1756 wird die Mühle beschrieben: „2 Waßer Räder wel­che 2 Mahl u. einen im trilles lauffende Scheelgang treib. Gibt jährl. Pfacht 9 Mltr. Korn, 9 Mltr. Haber, 14 fl vor ein Mühlschwein, 4 bz vor ein ….. (unleserlich), 7 bz 8 vor den Aahlkorb, alle 3. Jahr eine Wein Kauffs Guld.. Gebannt sind Drahweiler, Quirnbach, Liebstahl, Rehweiler aus 48 Familien bestehend, seyend dahin gebannt und ist der Mei­nung daß er nicht mehr befördern kann [...]“ 259.

 

Johann Valentin und Mafia Catharina Ohliger hatten sechs Kinder. Nach dem Tod seiner Frau (1749) heiratete Johann Valentin Ohliger in zweiter Ehe am 22.5.1751 Maria Elisabetha Schmitt aus Niedermohr. Aus dieser Ehe gingen fünf Kinder hervor. Johann Valentin starb am 25.9.1763, seine Witwe heiratete 1765 Johannes Hammel aus Steinwenden und zog mit ihren Kindern dorthin. Eine Tochter aus erster Ehe, Maria Philippina, geb. 1743, verheiratete sich mit Johann Jakob Breith aus Breiten­bach, der die Mühle weiterführte 260.

 

Dieser Johann Jakob Breith und Maria Philippina geb. Ohliger hatten sechs Kinder, von denen der Sohn Johann Jakob die Mühle weiterführte und die Tochter Maria Philippina den Müller der Schrollbacher Mühle Johannes Urschel heiratete. Johann Jakob, geb. 1770, heiratete am 1.12.1789 Maria Catharina Hertel aus Jettenbach. Sie ist um 1811 verstorben, denn am 5.7.1812 heiratete Johann Jakob in zweiter Ehe Christina Dorothea Cajar aus Barbelroth 261.

 

Ein Sohn aus erster Ehe, Peter geb. 28. April 1797, heiratet am 9. August 1815 seine Cousine Katharina Urschel aus der Schroll­bacher Mühle. Nach dem frühen Tod seiner Frau (1829) heiratete Peter Breit in zweiter Ehe Carolina Weber vom Elschbacherhof. Peter Breith, Müller und Gutsbesitzer, führt die Mühle bis zur Übernahme durch seinen Sohn Jakob. Dieser, Jakob Breith II., am 27.2.1821 geboren, verheiratete sich am 28. März 1844 mit Juliana Urschel, wiederum eine Cousine aus der Schrollbacher Mühle. Wenige Monate vor seiner Eheschließung hatte Jakob Breith II. laut Akt vor Notar Hoseus vom 6.12.1843 den Besitz (Plan-Nummer 1509) als Schenkung erhalten. Laut Grundsteuer-Kataster der Gemeinde Rehweiler bestand er aus "Wohnhaus, Scheuer, Stallung, Brennhaus, Schoppen, Schweineställe, Waschhaus, Mahl- und Ölmühle und Hofraum". Während Jakob Breith II. die Mühle weiterführte, erwarb sein Vater Peter Breith das Grundstück Plan-Nr. 1513 und errichtete dort Scheune und Wohnhaus. In diesem Anwesen befand sich später das Kaufhaus Breith, später Ohliger, zuletzt Schmitt. Der Halbbruder von Peter Breith, Carl Breith, geboren am 9. Mai 1815, erhielt von seiner Mutter 1839 das Grundstück Plan-Nr. 66 und errichtete dort eine Gastwirtschaft. Carl Breith, Ackersmann, Gastwirt und Adjunkt in Rehweiler, wanderte 1848 mit seiner Frau und vier Kindern nach Ohio aus 262.

 

Im Handels- und Adressbuch der Pfalz von 1864 wird als „Mahl- und Oelmüller“ in Rehweiler genannt der Jacob Breith 263.

 

Jakob Breith und Juliane, geb. Urschel, hatten zwei Söhne: Ludwig und Jakob. Ludwig heiratete am 21. Mai 1873 Bertha Leppla aus der Matzenbacher Mühle und sollte die Rehweiler Mühle weiterfuhren. Als aber seine Frau früh verstarb, heiratete er in die Erdesba-cher Mühle ein, seinen Sohn Karl, später genannt "der Erdesbacher" , nahm er mit. Die Rehweiler Mühle überließ er seinem Bruder Jakob. Dieser heiratete Anna Margaretha Braun aus Gimsbach. Beide hatten einen Sohn Carl, geb. 1879. Die Frau starb auch früh, worauf Jakob Breith mit Berta Pfaff aus Hütschenhausen die Ehe schloß, aus der zwei Söhne hervorgingen. Einer ist als Junge im Glan ertrunken, der andere, Wilhelm Friedrich, ist im Ersten Weltkrieg gefallen 264.

 

Carl Breith, geb. 1879, verheiratete sich mit Amalie Wagner aus Haschbach. Der älteste Sohn Willi erlernte das Müllerhandwerk, ist aber im Zweiten Weltkrieg gefallen. Sein Bruder Walter lebt heute noch im Wohnhaus der ehemaligen Mühle. Die Mühle selbst wurde nach dem Krieg an Emil Schmitt veräußert. Dessen Sohn Herbert verkaufte schließlich das Mahlrecht. Zuletzt diente die Mühle nur noch zur Lagerung oder zum Schroten von Getreide 265.

 

Im Jahr 1985 verkaufte Herbert Schmitt die ehemalige Mühle an Friedrich Groß aus der Dietschweiler Mühle 266.

 

Photo:

- Denkmaltopographie, Band Kusel, S. 93

- Gilcher, Klaudia: „Am Glan klappern die Mühlen schon lange nicht mehr: letzte Getreidemühle im Kreis Kusel arbeitet in Gumbs­weiler - Wenig Raum für Mühlenromantik übrig - In Rehweiler klappert wieder ein Mühlrad“; in: "Die Rheinpfalz" / Westricher Rund­schau, Nr. 222 vom 23.9.2006 (Thema am Samstag: Mühlen zwischen Moderne und Romantik)

 

Karte:

- LA Speyer Best B 2 Nr. A 294/7 Bl. 21r

 

Literatur/Urkunden:

- Gilcher, Klaudia: „Am Glan klappern die Mühlen schon lange nicht mehr: letzte Getreidemühle im Kreis Kusel arbeitet in Gumbs­weiler - Wenig Raum für Mühlenromantik übrig - In Rehweiler klappert wieder ein Mühlrad“; in: "Die Rheinpfalz" / Westricher Rund­schau, Nr. 222 vom 23.9.2006 (Thema am Samstag: Mühlen zwischen Moderne und Romantik)

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1262 3: „Rehweiler Bannmühle, 1571-1793“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1262 4: „Rehweiler Bannmühle, 1576-1592“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1262 5: „Rehweiler Bannmühle, 1693-1793“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1262 6: „Beschwerde des Rehweiler Müllers und der dortigen Gemeinde ./. den Müller zu Matzenbach we­gen unbefugter Erhöhung des Wehrs, 1774-1792“

- Ohliger, Walter und Klein, Alfred: Geschichte der Rehweiler Mühle; in: Westrich-Kalender 1991, S. 87-89

 

 

- Walkmühle zu Rehweiler:

die Walkmühle wurde ab 1750 durch Friedrich *Morgenstern errichtet 267

 

Literatur/Urkunden:

- LA Speyer Best B2 Nr. 1263 1: „Begebung des Rehweiler Walkmühlenplatzes, 1772“

- LA Speyer Best. B2 Nr. 1263 5: „Erbauung einer neuen Walkmühle zu Rehweiler durch Friedrich Morgenstern, 1750-1767“

 

 

 

 

 

Reichenbach:

Anm.: es sind zusammengefaßt die Mühlen der ursprünglich selbständigen Dörfer Reichenbach und Reichenbachstegen.

 

OT von Reichenbach-Stegen; VB Weilerbach, Lk Kaiserslautern; nordöstlich von Glan; am Reichenbach gelegen; kurpfälz. Amt Lau­terecken am Glan. Burg und Amt Lauterecken stammen aus dem Besitz der Grafen von Veldenz, kamen durch Heirat 1444 an das Herzogtum Zweibrücken., waren von 1543-1695 ein selbständiges Fürstentum (Pfalz-Veldenz) und wurden nach langem Erbstreit 1733 der Kurpfalz einverleibt; ehemals Sitz der Schultheißerei Reichenbach.In der Renovation der Schultheißerei Reichenbach vom 17.9.1738 sind 13 Mühlen aufgeführt 268, nämlich die Mühlen in Berschweiler, Gimbsbach, Heinzenhausen, Jettenbach, Lohnweiler, Matzenbach, Mühlbach, 2 Mühlen zu Reichenbach, Reichenbach-Stegen, Rutsweiler, Stauffenbach, Theisbergstegen.

 

Bereits im 18. Jh. wurde zwischen Reichenbach und Reichenbachsteegen unterschieden. Die Siedlung Reichenbachsteegen entstand am Oberlauf des Reichenbach oberhalb von Dorf Reichenbach 269.

 

Mühlen:

 

1947 hatte Werner Munzinger von der Munzinger Mühle in Kottweiler-Schwanden eine kleine Mühle in Reichenbachsteegen ge­pachtet 270. +++klären: welche Mühle++++

 

Urkunden/Literatur:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 139/1-2: Renovation der Steuerfrüchte und anderer Zinsen in der Schultheißerei Reichenbach, 1717

- LA Speyer Best. A2 Nr. 139/5: Auszug aus den Renovationen der in der Schultheißerei Reichenbach jährlich anfallenden Steuer­früchte, o.D. (1353)-1828

- LA Speyer Best. A2 Nr. 139/7: Bestandsvergabe der Fischbäche in der Schultheißerei Reichenbach, 1744-1783

- LA Speyer Best. A2 Nr. 294 Urk. 2: Verschiedene vormals zum Oberamt Lichtenberg gehörige Mühlen (Bollenbach: Lorenzenmüh­le, Reichenbach, Mühle zwischen Haschbach und Steegen), auch Bannmühlen, 1580-1596

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1537/6: Mühlen in Reichenbach und Oberstaufenbach, 1717, 1738-1745, 1760, 1770-1789

- LA Speyer Best. H3 Nr. 1499: Brücke zu Reichenbach-Steegen „an der alten Mühle“, 1821-1822

 

- Eulerswoog-Mühle bei Reichenbachsteegen:

++Lage noch klären: ist sie identisch mit der herrschaftlichen Reichenbacher _Mühle ? +++

 

auf einer Wüstung bei Reichenbach-Stegen gelegen. 1708 geht „Heinrich Zimmer“ einen Erbbestandsvertrag ein, den verwachsenen „Eulers-Waag“ auszustocken und zu säubern, den Weiher wieder herzurichten, „Eine Mahlmühl daran zu Bauen, solche fort und fort in gutem Bau, Gang vnnd Ehren zu erhalten 271; 1721 besitzt „Wilhelm *Würth …. Ein sehr miserable Pletschmühle, so daß ganze Jahr kaum ein Viertel Jahr mahlen kann auß Mangel an Waßer“ 272; 1774 „[...] mit der sog. Eulerswoog-Mühlen“ 273; 1758 „Erbbe­standsbrief über die Herrsch. Mühle zu Reichenbach-Stegen und daran gelegene Eulerswoog“ 274; 1781 ist die Mühle „Ohligmühl“. Dann hören wir nichts mehr von der Mühle 275.

 

Wilhelm Wirt“ [s. Johann Wilhelm Würth] unterschreibt ein Memoriale vom 16.11.1739, das von allen 8 Müllern der Schultheißerei Reichenbach unterzeichnet und an das kurpfälzische Oberamt Lauterecken gerichtet ist. Mit dem Memoriale beantragen die Müller, die vielfältigen und kostenträchtigen Untersuchungen der Mühlen in der Schultheißerei nunmehr zu beenden, da seit dem Herr­schaftswechsel zur Kurpfalz 1733 bereits 4 Renovationen erfolgt sind 276.

 

Die Mühle ist in der Renovation der Schultheißerei Reichenbach vom 17.9.1738 aufgeführt und wie folgt beschrieben 277: „Wilhelm Würth Eine Erbbestands Mühl zu Reichenbachstegen mit einem Gang, gibt jährl: 2 Mltr Korn, 2 Mltr Haber nebst 6 fl ahn Geld Erbpfacht in die Kellerey zeit ao 1709. Laut Erbbestandsbrieff von dem gewesenen Oberambtmann von Strauch.“

 

 

- Lohmühle bei Reichenbach:

lag außerhalb des Ortes; im Katasterblatt von 1842 ist die Gemarkung „unter der Lohmühle“ eingetragen 278.

 

Die Mühle ist in der Renovation der Schultheißerei Reichenbach vom 17.9.1738 aufgeführt 279 und wie folgt beschrieben: „ferner findet sich nahe bei Reichenbach eine Lohmühl, welche vorlängst und zwarn vor der Poßession. …., von dem gewesenen Oberamt­mann von Strauch deren Göderlischen Erben in Reichenbach eine Schleifmühl als da zu erbaut, ohne Erb Zeit überlassen worden, worauf anhero der jetzige Besitzer Schult­heiß Zinsmeister ohne weiter angefrag eine Lohmühl vor seinen Sohn erbauet.“

 

Die Mühle wurde im Frühjahr 1739 von der herrschaftlichen Verwaltung erfaßt und im Mühlenbericht vom 11.5.1739 beschrieben wie folgt: „Deponiert Ambtsschultheiß zu Reichenbach Zinßmeister ad Protocollum, wasmaßen vermög beyliegender Copia der …. bereits in anno 1691 an Hanß Daniel Gödel erb- und eigenthümblich gelassen worden, nach deßen Todt dann die Erben solcher in Gemeinschaft und zwarn zum Theil noch bis dieße Stunde in … behalten, von welchen Erben aber anno 1726 sein Zinsmeisters Sohn alß ein Rothgerber die Halbscheid alß eine Lohmühl zu brauchen pro 31 fl und 4 Maaß Wein erkauffet, und auf sein des Jungen Zins­meisters eigner Kösten [...] von neuem erbaut worden [...].“ 280.

 

Die Mühle wurde während der kurfürstlichen Renovation der Mühlen von 1739 von einer Kommission unter Leitung des Ramsteiner Schultheißen Georg Adam Euerling (Anm. Everling) (Anm. Everling) besichtigt und taxiert, der auch der Müller zu Diedelkopf im pfalz-zweibrückischen Oberamt Lichtenberg, Johann Nickel *Pfeifer als Sachverständiger angehörte 281. Dort wird die Mühle wie folgt beschrieben: „Die von des Schultheißen Sohn, Joh. Henrich *Zinsmeister inhaben­de Lohmühl, so derselbe pro 31 fl vor wenig Jahren von einem anderen abgängigen Gerber an sich erkaufft, und und nach dem diese vor 4 Jahren bey nächtl. Zeit abgebrandt, und von ihm wieder neu erbaut werden müßen, findet sich in einem solchen Zustand, daß Er selbige des Jahrs wegen mangel des Waßers nicht über 4 Monath brauchen kan, und da dieser … nichts eingebracht, so halten wir deßen Anerbieten, mit 1 fl 30 Xer das Jahr zu zahlen, ohnmaßgebl. vor billig und hoch genug.“

 

Um 1750 wird die Lohmühle erwähnt als „Bey der Lohemühl am Reichenbachsteger fuß pfad“; damals bestand die Mühle noch. Heute erinnert nur noch der Flurname „Ober der Lohmühle“ an sie 282.

 

 

- Lohmühle und Ohligmühle in Reichenbach:

Bei der Aufnahme der Reichenbacher Mühle wurde im Frühjahr 1739 durch die herrschaftlichen Verwaltung heißt es im Mühlenbericht vom 11.5.1739: „Deponiert Ambtsschultheiß zu Reichenbach Zinßmeister ad Protocollum, wasmaßen vermög beyliegender Copia der …. bereits in anno 1691 an Hanß Daniel Gödel erb- und eigenthümblich gelassen worden, nach deßen Todt dann die Erben solcher in Gemeinschaft und zwarn zum Theil noch bis dieße Stunde in … behalten, von welchen Erben aber anno 1726 sein Zinsmeisters Sohn alß ein Rothgerber die Halbscheid alß eine Lohmühl zu brauchen pro 31 fl und 4 Maaß Wein erkauffet, und auf sein des Jungen Zins­meisters eigner Kösten[...] von neuem erbaut worden [...].“ 283.

 

In der Renovation des kurpfälzischen Oberamts Lauterecken von 1776 befindet sich eine Bestandsaufnahme vom 4.6.1776, in wel­cher folgenden ausgeführt ist: „[...]. daß besagte alte Lohe Mühl dermahlen noch nicht aufgebauet, sondern fast gäntzlich zusammen gefallen aber stehet, der Erbbeständter hat gleichwohlen einen Brieff vorgezeiget, nach welchem er die Lohe so wohl alß die Ohlig Mühlin einem Gebäu neu aufzuführen entschlossen seyn, würcklich auch neu dieses Vor­haben desto gesicherter zu wollen, den 26. Stämm Holtz auf den Platz geschafft, und nach solchem Grundt… solle dieser Gebäu die Lohe und Ohlig Mühl mit zwey Wasser Rädter, so dann darneben eine große Stube,, neue Kuch, Camer, Scheuer, Stallung und Keller zu ebener Erden enthalten [...] Bey dieser Gelegenheit stellte der Erbbeständer mittelst Vorzeigung seiner Erbbestands Brieffen vor, wie daß anfänglich der Erbbestandsbrieff über die Lohe Mühl allein und zwarn nur Auf drey Generationes unterem 26ten May 1758 ausgefertigt worden, diesem wäre sofort auf sein unterthänigstes Supplication und demnächstigen Ambts Kellerey Brieff ein weiterer über die Ohlig Mühl ebenmäßig auf 3 Gene­rationes unterem 22ten febr. 1763 ausgehändigt worden; Nach denen er aber gleich denen übrigen Erbbeständeren um die Ausferti­gung eines neuen Erbbestands ad per petuas Generationes gebetten, so wäre ihme auch hier­unter zwarn gndst. willfahret, und ein neuer Erbbestandsbrief unterm 12ten Mertz 1763, jedoch nur auf die Lohe Mühl allein zugestel­let worden, also, daß in diesem von der Ohlig Mühl nicht die mindeste Anregung geschaffen wäre. Da aber anjetzo beede Mühlen in einem Bau, wie schon gemeldet seye, so müßte er doch befürchten,daß wegen diesen Umbständen über kurz oder lang seiner Nach­kommenschaft Nachtheil und Projudiz zu­wachsen könne, und bey Erlöschung der 3. Generation auch ihr die Erlöschung des Erbbe­stands von der Ohlig Mühl mögte gefolgert werden wollen …“ 284.

 

Weiter heißt es:“ Jetziger Erbbeständer ist Frantz Christian Leonhartt dessen eheliche Haußfrau Maria Charlotte und Kinder vier Töchter nahmentlich 1. Ludovica, 2. Catharina, 3. Charlotte, und 4. Franzisca Josepha.“

 

„Ab diesem Erbbestand giebt der Beständer alljährlich zur Ambts Kellerey Remigyberg von der Lohe Mühl 1 fl 30Xer, von der Oh­ligmühl aber 3 fl an Geldt.“

 

Urkunden/Literatur:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1537/5: Erbbestands Schleif-, Loh- und Ölmühle, 1744-1763, 1788-1791 (95 fol.), enthält u.a. Erbbestands­briefe von 1758, 1763.

 

 

- Ölmühle Westerich:

 

Urkunden/Literatur:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1538/1: Ölmühle in Reichenbach-Steegen des Johann Jakob Westerich, 1740-1743, 1778-1791

 

 

- Pletschmühl zu Reichenbachsteegen:

Die Mühle wurde während der kurfürstlichen Renovation der Mühlen von 1739 von einer Kommission unter Leitung des Ramsteiner Schultheißen Georg Adam Euerling (Anm. Everling) am 18.9.1739 besichtigt und taxiert, der auch der Müller zu Diedelkopf im pfalz-zweibrückischen Oberamt Lichtenberg, Johann Nickel *Pfeifer als Sachverständiger angehörte 285. Dort wird die Mühle wie folgt beschrieben: „Auf die auch vor fünfte Jahren neu erbaute Pletschmühl zu Reichenbach-Stegen, so haben wir sel­bige mit einem Gang drucken und stillstehend … angetroffen, und finden den darauf haben­den Pacht viel mehr zu hoch als gering zu seyn.“

 

Es dürfte sich um die Mühle des Wilhelm Würth handeln. Dessen Mühle ist in der Renovation der Schultheißerei Reichenbach vom 17.9.1738 aufgeführt 286 und wie folgt beschrieben: „Wilhelm Würth Eine Erbbestands Mühl zu Reichenbachstegen mit einem Gang, gibt jährl: 2 Mltr Korn, 2 Mltr Haber nebst 6 fl ahn Geld Erbpfacht in die Kellerey zeit ao 1709. Laut Erbbestandsbrieff von dem ge­wesenen Oberambtmann von Strauch.“

 

 

- Reichenbacher Mühle:

am Reichenbach gelegen.

 

1680 war Hanß Adam *Heyl der Müller „daselbsten“ zu Reichenbach; er ist am 5.10.1680 im luth. KB Reichenbach als Pate genannt 287.

 

1691 wurde die Reichenbacher Mühle an den Müller Hanß Daniel *Gödel erb- und eigenthümblich übertragen 288.

 

Die Mühle ist in der Renovation der Schultheißerei Reichenbach vom 17.9.1738 aufgeführt 289 und wie folgt beschrieben: „Daniel *Köhler dahier Zu Reichenbach Eine Erbbestands mühl mit einem Mahl und Schehlgang, welcher letztere der Müller vor 2 Jahren ohn Erlaubnis gebauet, gibt jährl: 3 Mltr Korn, und 3 Mltr Haber Erbpfacht in die Kellerey, von welcher Zeit her Ist nicht zu erfah­ren, weiler der Müller keinen Bestandsbrieff vorzeigen können.“

 

Die Mühle wurde im Frühjahr 1739 von der herrschaftlichen Verwaltung erfaßt und im Mühlenbericht vom 11.5.1739 beschrieben wie folgt: „Deponiert Ambtsschultheiß zu Reichenbach Zinßmeister ad Protocollum, wasmaßen vermög beyliegender Copia der …. bereits in anno 1691 an Hanß Daniel Gödel erb- und eigenthümblich gelassen worden, nach deßen Todt dann die Erben solcher in Gemeinschaft und zwarn zum Theil noch bis dieße Stunde in … behalten, von welchen Erben aber anno 1726 sein Zinsmeisters Sohn alß ein Rothgerber die Halbscheid alß eine Lohmühl zu brauchen pro 31 fl und 4 Maaß Wein erkauffet, und auf sein des Jungen Zins­meisters eigner Kösten[...] von neuem erbaut worden [...]“ 290.

 

1747 ist Johann *Walter der Müller auf der Reichenbacher Mühle, dessen Ehefrau Maria Catharina Walter geb. NN. am 8.2.1747 Pa­tin in Erzenhausen bei der Taufe der Anna Catharina Schwambacher ist 291. Nach dem Tod des Johann Walther († vor 1750) führt sei­ne Witwe die Mühle weiter und heiratet am 8.6.1750 den Müllermeister Johann Philipp *Schwambacher aus Erzenhausen 292.

 

In der Renovation des kurpfälzischen Oberamts Lauterecken von 1776 befindet sich eine Bestandsaufnahme vom 4.6.1776 , „wo dann befunden worden ist, daß 1mo dieße Mühl in einem Mahl und einem Scheelgang be­stehe, wovon Letzterer jedoch auch zu einem Mahlgang gebraucht wird …., 2do das laufende Geschirr … betrifft, seyend die Wasser Rädter und Wellbäume gantz neu, die Kampf Rädter aber in Mittelmäßigem Standt, weiter seyend die Mahl-Steine, Zahrungen, Dro­may …. gut belangendt ….“ 293.

 

In dieser Renovation befindet sich auch 294 der Totenschein für die Witwe Anna Barbara NN. [Anm. geborene Kohlerin], ausgestellt am 4.6.1776, verstorben am 26.10.1754 im Alter von 50 Jahren, Witwe des Wilhelm Kurz.

 

In der Renovation des kurpfälzischen Oberamts Lauterecken von 1776 befindet sich die Bestandsaufnahme vom 4.6.1776, in der auch die Eigentumsverhältnisse angegeben sind 295: „Jetziger Erbbeständer ist Andreas Gödell dessen eheliche Haußfrau Elisabetha Catharina und Kinder zwey Söhne nahmentlich 1. Jacobus, 2. Andreas, und drey Töchter Nah­mens 1. Philippina, so zu Dambach im pfalz-zweybrückischen verheiratet, 2. Ludovica, und 3. Elisabetha“. Weiter heißt es: „Der Erbbestandsbrief ist unterem 12ten Mertz 1763 auf jetziger Erbbeständerin ihr Mutter, von welcher und deren Respee vorhier schon verstorben gewesenen Vatter Daniel Köhler sie die Mühl ererbet, zwarn ad perpetuas Generationes umbgeschrieben worden, welcher aber offenbahr ein Versehen, massen ver­mög des hiesigen Kirchenbuchs und daraus gezogenen Extracts besagte Anna Barbara Köh­lerin, nachmals verheiratete und wiederum verwittibte Kurtzin allschon dem 26ten 8bris 1754 verstorben.“ 296.

 

Im Mühlenverzeichnis des kurpfälzischen Oberamts Lauterecken von 1776 297 befindet sich eine weitere Bestandsaufnahme der Rei­chenbacher Mühle vom 3.10.1760: „Die Reichenbacher Erbbestandsmühl, welche Elisabetha Gö­delin geborene Kohlerin inne hat, befindet sich so wohl an Gebäudt, Scheuer, Stallung in gutem Standt.“ Die Mühle besitzt einen Mahl undt Schälgang. In gleichen Ak­tenbestand befindet sich die Renovation vom 1.6.1776 298.

 

1776 ist sie Erbbestandsmühle mit 1 Mahl- und 1 Schälgang. Erbbeständer ist Andreas *Gödel, dessen Frau Elisabetha Catharina die Mühle von ihrem Vater [Johann] Daniel *Köhler geerbt hat. Pacht: 3 Ma Korn und 3 Ma. Hafer“ 299.

 

1957/58 war Eugen Henn der Betreiber der Mühle; diese wurde 1957/58 stillgelegt 300.

 

Urkunden/Literatur:

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1483/4: Erbbestandsmühlen zu Oberstaufenbach und Reichenbach, 1744

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1537/4: Erbbestandsmühle Reichenbach-Steegen, 1717, 1744-1746, 1760-1786, enthält u.a. Erbbestands­briefe von 1744 und 1763

- LA Speyer Best. A2 Nr. 1537/7: Erbbestandsmühle Reichenbach-Steegen, 1708, 1739-1758, 1788; 115 Bl.

 

 

- Mühle des Henrich Schmitt:

++++klären: welche Mühle. Die Mühle ist in der Renovation der Schultheißerei Reichenbach vom 17.9.1738 aufgeführt 301 und wie folgt beschrieben: „Henrich Schmitt so hiesige Erbbestandsmühl besitzet, mit 2 Gäng sambt einer Ohligmühl, wie auch einen Loh­gang so dermahlen aber nicht brauchbar und ohne Erlaubnis gebauet worden, und gibt jährl: 20 Mltr Korn Erbpfacht in die Ambtskel­lerey dahier, laut renovierte Erbbestands­brieff 27. May a.c.“.

 

 

 

 

 

Reichenbach bei Baumholder:

VG Baumholder, Lk Birkenfeld; nordwestlich von Baumholder und nördlich von Ruschberg, hart westlich der Grenze des Truppen­übungsplatzes gelegen.

 

Mühlen:

- Reichenbacher Mühle:

s. *Aulenbach (Eisenhutsmühle);

 

auf der Gemarkung Aulenbach gelegen; den Namen Eisenhutsmühle trug die Mühle nach ihren Besitzern, die sie in Erbfolge seit 1725 bewirtschafteten. Vorher nannte man sie “Aulenbacher Mühle” oder “Mühle bei Reichenbach. Um 1650 war sie auch als “Adam Funcken-Mühle auf der Reichenbach” bekannt 302. In den Kirchenbüchern ist sie auch als “Reichenbacher Mühle” bezeichnet 303.

 

 

 

 

 

Reichholdsmühle:

östlich von Kaiserslautern-Eselsfürth; auch Eselsmühle, Egelsmühle, Eichelsmühle, Reichelsmühle, Reicholsmühle, ja sogar Rauchholz­mühle; die ehemalige Mühle ist zwischen Eselsfürth und Enkenbach auf der Südseite der L395 gelegen, unterhalb des Weihers am Eselsbach. Die Mühle lag oberhalb des Eselsfürther Weihers im Eselbachtal im Eselstal 304, in Richtung auf Enkenbach südlich der L 395.

 

Mühle des Hospitals Kaiserslautern; die Mühle wurde im Erbbestand verliehen.

 

Der Mühlenbetrieb wurde um 1900 stillgelegt, 1914 ließ Fabrikdirektor Gottlieb Hansen das Mühlgebäude abreißen und ein herr­schaftliches Landhaus an des­sen Stelle aufbauen, daneben richtete Heinrich Moser hier eine Seilerei ein 305.

 

Friedrich Wilhelm Weber schreibt in seinem lesenswerten Aufsatz zum Namen der Mühle: “Folgende [Anm.: Namens] Formen sind in den alten Schriften gebräuchlich: Egelsmühle, Eichelsmühle, Reichelsmühle, Reicholsmühle, ja sogar Rauchholzmühle. Sie ent­stand am schon 1514 genannten Reichlingswoog und ist also wie dieser nach einem Manne namens Reichling benannt, sollte also richtig Reichlingsmühle heißen. Um die Wasserkraft zu erhöhen, wurde der Eselsbach, der aus der Enkenbacher Gemarkung kommt, im 'Reichlingswoog' gestaut (auch Reuchlings- oder Seeligmacherwoog genannt). Der Eselsbach selber hieß früher auch noch „Egels­bach“ (ein Bach reich an Egeln, Blutegeln ?). Er kam früher aus dem Egerswoog auf Enkenbacher Bann und floß dort am Egersberg vorbei. So wird der Name 'Egelsmühle' verständlich. ….“ 306.

 

Weber 307 meint weiterhin: „1434 soll der Reuchlingsw­oog angelegt und auch die Mühle erbaut worden sein. Die Annahme ist aber berechtigt, daß das ganze Anwesen mit der Mühle älter ist“ (leider sind die Hospitalakten des Spitals Kaiserslautern, zu dem die Mühle gehörte gegen Ende des 18. Jh. in Mannheim ver­brannt 308). Weber weist mE u recht darauf hin, daß die Mühle abseits des nächsten Dorfes in der Nähe der heute verschwundenen Burg Burg Breidenborn (beim Daubenborner Hof) lag und deshalb für diese Burg gearbeitet ha­ben könnte 309.

 

Christmann schreibt 310: „'Die Reicholdsmühle, deren Namen das vor einigen Jahr­zehnten erbaute Wohnhaus dort trägt, wurde wohl um 1484 errichtet, da um diese Zeit der Reuchlingswoog angelegt wurde', der die Mühle trieb 311; „Der Reichlingswoog a. 1514 (Copb. 1215) …. Die heutige Reicholdsmühle ehemals, Reichlingsmühle, Reichelsmühle wird 1790 bis 1814 öfters Eichelsmühle ge­nannt. Abfall des R-; Nentersweiler, heute Entersweiler!' …. 1600 Grenzstein 'am Reicharts müller Mühl Pfadt' (GGA, A. 58 1 I, A 335), 1718 'Henrich Toussaint von der Reicholsmühle' (Chron. K'l. 566); 1886 „Reichholdsmühle“ (Gil. XXI); 1916 ebenso (MOV­Lex.) ….. Der Wandel des Namens ist an den historischen Belegen abzulesen …. Am Anfang steht zeitlich als BW der PN Reichling und geht als FN einerseits auf den ad. RF Rîchelîn zurück, ist anderseits patronymische Ableitung zum ad. RN Rîchilo.“ 312

 

Die Mühle gehörte dem Hospital in Kaiserslautern, das dort auch die Spitalmühle besaß 313. Die Reichholdsmühle dürfte um 1484 entstanden sein, als der dabei gelegene Reichlingswoog angelegt wurde 314. Das genaue Datum ist un­sicher, weil die Akten des Hos­pitals Kaiserslautern gegen Ende des 18. Jh. in Mannheim verbrannt sind 315. Der Reichlingswoog ist erneut 1514 urkundlich be­nannt 316. Sowohl Woog als auch Mühle sind nach einem Mann namens Reichling benannt.. Um die Was­serkraft zu erhöhen, wurde der Eselsbach, aus der Enkenbacher Gemarkung kommend, im Reichlingswoog gestaut 317.

 

Weber meint, die Mühle sei älter als angenommen und habe wohl im Zusammenhang mit der Burg Breidenborn beim heutigen Dau­benborner Hof gestanden. Dies schließt er daraus, daß kein Dorf in der Nähe der Mühle lag, die an der alten Straße von Kaiserslau­tern nach Enkenbach lag. Hierfür gibt es aber keine Belege 318.

 

1599 heißt es von der Mühle: „[...] sie liegt im Gewälde und hat wenig Baugüter, nämlich das städtische Wiesengelände, genannt Se­ligmacher, 12 ½ Morgen Stadtforst und ebensoviel Ackerland“319.

 

1684 heißt es im Schatzungsprotokoll Kaiserslautern: „Die Eichels Mühl obig dem Eselsfurth Waag sampt einem Weyerlein von 2 Morgen ohngefehr, ist beedes öd und mit Hecken Verwachset“ 320.

 

1687 lag die Mühle „öd“, d.h. zerfallen oder unbewohnt. 1718 wohnte dort ein Heinrich Toussaint, der zusammen mit Johannes Hä­berle von der Eselsfürth wegen eines geringen Holzfrevels und wegen unerlaubten Pottaschebrennens mit 2 Gulden bestraft wurde 321. Der Wiederaufbau begann erst nach 1727.

 

1699 lebt Frosinus Hilger Henrich auf der Mühle 322. 1727 wurde ein Erbbe­standsbrief des Hospitals Lautern für Gerhard *Stein und seine Ehefrau Maria Katharina ausgefertigt verbun­den mit einer Aufbauver­pflichtung. Stein hielt jedoch den Vertrag nicht ein und ist schon ein Jahr später wieder verschwunden 323. 1728 wurde ein Kaufvertrag mit Friedrich *Groß geschlossen, der die noch verfallen­e Mühle mit 1 Mahlgang wieder aufbaute 324. Der Kaufpreis betrug 300 fl 325. Nach seinem Tod ging die Mühle 1734 auf den Schwieger­sohn [Johann] Peter *Som­mer über (∞ I am 3.12.1730 in Enkenbach mit Katharina Elisabetha Groß 326) 327. 1740 bekam Peter Sommer von der Stadt Kaiserslautern die Wiese oberhalb der Reichelsmühle, die Seeligmacherwiese, und 12 ½ Morgen Stadt­forstacker nahe der Mühle im Erbbestand 328. 1748 wurde ein neuer Erbbestandsbrief für Peter Sommer ausgestellt über den ganzen Besitz. An­schließend gab es Streitigkeiten, die erst im Sommer 1785 vor dem Oberamt Lautern beigelegt wurden. Jetzt erst trat der neue Pacht­vertrag in Kraft 329.

 

Peter Sommer verstarb am 22.12.1752 330. Es folgt auf der Mühle der Müller Johann Heinrich Sommer († 29.5.1763 Reichholdsmühl­e, ∞ I mit Maria Angelina NN. [† 9.4.1760 Reichholdsmühle]: ∞ II mit Anna Ottilia Dielser) 331.

 

Nach dem Tod des Johann Heinrich Sommer heiratete die Witwe Anna Ottilia Dielser, Witwe Sommer am 18.2.1765 den Müller Heinrich Krauß von der Eselsfürth 332. 1787 gab er den Bestand vorübergehend an Johann Wilhelm Holstein von der Neumühle bei /Alsenz in Unterpacht, bis seine Söhne Franz *Krauß und Heinrich Krauß alt genug waren, den Betrieb zu übernehmen 333.

 

1788 wird der Bäcker und Ackerer sowie Müller und Erbbeständer auf der Unteren Eselsmühle in Alsenborn, Johann Peter *Speck, auf der Eichelsmühle erwähnt 334.

 

Zur Genealogie der Familie Kraus/Sommer weist Dr. Michael Kraus am 3.6.2011 auf Unklarheiten hin 335; bei Ruby: Mehlingen und Weber: Reichholdsmühle wird angegeben, daß Heinrich Kraus 1752 die Witwe NN. Groß des Müllers Friedrich Groß geheiratet hat. Demgegenüber heißt es bei Ruby 336, daß derselbe Heinrich Krauß am sel­ben Tag, dem 18.2.1765 eine Ottilia Sommer geb. Diel hei­ratete, die nicht die Tochter von Friedrich Groß ist. Dort gibt es auch kei­nen Sohn namens Heinrich Kraus. Weiterhin teilt Michael Kraus folgendes mit: „Danach war Johann Heinrich Kraus (Krauß) tat­sächlich mit einer Anna Ottilia Dielser verheiratet, verwitwete Sommer – aber dieser Sommer war nicht Peter Sommer, der 1730 eine Katharina Elisabetha Groß geheiratet hatte († vor 1744), son­dern dessen Bruder Johann Heinrich Sommer († 1763), dessen 1. Ehe­frau Maria Angelina 1760 verstorben war und der dann Anna Ottilia Dielser ehelichte“ 337.

 

Nachfolger war der Sohn Franz *Krauß, auf den wiederum sein Sohn Jakob *Krauß folgte 338. Im Einwohnerverzeichnis Neukirchen vom 1800 wird Franz Kraus (22 J.), Müller und seine Frau Barbara Hemmer (19 J.) als Bewohner des Hauses 66 aufgeführt, und das könnte die Reichholdsmühle sei 339.

 

Dessen Nachfolger war Wilhelm Krauß (Schwager des Spitalmüllers Andreas Müller) 340. Im Handels- und Adressbuch der Pfalz von 1864 wird als Handelsmüller auf der „Eselsmühle“ genannt der Wilhelm Krauß 341.

 

Auf Wilhelm Krauß folgte wiederum 1897 ein Jakob Krauß. Er war der letzte Mahlmüller. Um die Wende zum 20. Jh. wurde die Mühle stillgelegt. 1914 ließ Fabrikdirektor Gottlieb Han­sen das Mühlengebäude abreißen und ein herrschaftliches Landhaus an seiner Stelle aufbauen 342.

 

Karte:

- LA Speyer Best. W1 Nr. 4225/8: Rheinkreis (o.D. 1830-1840), darin u.a. die Reichholdsmühle

- LA Speyer Best. W41 Nr. 2293/3: Klassifikationsplan Kaiserslautern, o.D. 1820-1845

- LA Speyer Best. W41 Nr. 2131/3: Klassifikationsplan Enkenbach, o.D. 1820-1845

 

Photo:

- Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 238

 

Literatur/Urkunden:

- Dhom: Aussteuer für eine Müllerin der Reichholdsmühle; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1973, S. 68

- Meyer, L.: „Wo die Wiese zu grün und der Himmel so blau“ (zur Reichsholdsmühle); in: "Die Rheinpfalz", Ausgabe Kaiserslautern vom 25.1.1963

- Weber, Friedrich Wilhelm: Die Reichholdsmühle am Eselsbach; in: Nordpfälzer Geschichtsverein. 47, 1967, S. 58-60

 

 

 

 

 

Reichweiler:

VG Kusel, Lk Kusel; liegt direkt an der Grenze zum Saarland, östlich von Freisen; war pfalz-zweibrückisch im Oberamt Lichtenberg

 

1816 kam Reichweiler zum Fürstentum Lichtenberg, einer neugeschaffenen Exklave des Herzogtums Sachsen-Coburg-Saalfeld be­ziehungsweise ab 1826 des Herzogtums Sachsen-Coburg und Gotha. Mit diesem fiel es 1834 an Preußen, das aus diesem Gebiet den Landkreis Sankt Wendel schuf. Nach der Abtrennung des Hauptteils an das neugeschaffene Saargebiet entstand 1920 der Restkreis St. Wendel-Baumholder, zu dem der Ort bis 1937 gehörte, als er in den Landkreis Birkenfeld eingegliedert wurde. 1969 wurde er in den Landkreis Kusel umgegliedert 343.

 

Mühlen:

- Klostermühle:

Mühle des Klosters Werschweiler; sie dürfte die Vorläuferin der Reichweiler Mühle sein; unter „Regesten des Klosters Werschweiler“ Nr. 450 wird unterm 16.5.1303 eine Klostermühle zu Reichweiler erwähnt 344. Am 13.6.1303 erklärt Baldewin, Ple­ban von Oberostern (de superiori Osterna), daß vor ihm seine Parochianen …. erklärt haben, an Abt und Konvent zu Werneswilre ihre im Allod dieses Klosters gelegen Erbschaft zu 20 Fuß Grund und Boden, wodurch der Bach auf die Klostermühle zu Richwilre geht 345.

 

 

- Reichweiler Mühle:

die Mühle liegt südöstlich des Dorfes Reichweiler; die Gebäude sind noch heute vorhanden 346. Die Mühle lag auf Pfeffelbacher Ge­markung 347.

 

In der Bestandsaufnahme der Mühlen im pfalz-zweibrückischen Oberamt Lichtenberg von 1745 ist sie beschrieben wie folgt 348: “In dem Reichweiler Bann entspringen viele Brunnen als der Pfaffenborn, Meßterborn, Rodelborn, Etgesborn, Hanengröh, Seerborn und Karenbergsborn wie auch der Reichweiler Dorf­born. In dem Schwarzerdener Bann der Sauerborn, Kedersborn, Adamsborn, Leidwie­ser- und Braumetlocher Born. All diese Brun­nen, wovon die meisten aber sehr schwach sind, fließen oberhalb dieser Reichweiler Mühle, ein Büchsenschuß davon entfernt zusam­men und geben dieser Mühle Wasser. Beide Dörfer Reichweiler und Schwarzerden sind ¼ Stunde von dieser Mühle entfernt. Das Ge­bäude siehet etwas elendig aus, das Mahlwerk aus einem 16 Schuh hohen Wasser­rad mit einem Mahlgang stehet im Sommer vielfach still, kann aber daher bei dem geringen Wasserzufluß in 24 Stunden nicht mehr als 3 Faß mahlen.. Die gleichen Schwierigkeiten be­stehen im Winter bei Frost, zumal kein Stauwehr besitzt. Es ist an dieser Mühle ganz und gar keine Veränderung vorgenommen wor­den. Der Müller gibt jährlich an Pacht 1 Gulden an die Landschreiberei und an die Kellerei auf Lichtenberg 3 Malter Frucht, ½ Korn und ½ Habern. Diese Mühle ist keine Bannmühle, hat aber das Recht, in das Dorf Reichweiler zu fahren und das Mahlgut dort abzu­holen, was den benachbarten Müllern verboten ist. Doch steht es den Reich­weiler Mählern frei, auch bei einer anderen Mühle mahlen zu lassen. Das Dorf zählt 20 Familien. Nachdem im Lothringischen ein scharfes Verbot ergangen, außerhalb des Landes mahlen zu lassen, konnte kein einziger Mahlgast von da bedient werden. Selbst Ein­heimische, die ihr Mahlgut im Lothringischen kaufen muß­ten, ließen es auch allda mahlen. Die Mühle könnte 15-20 Familienbedie­nen oder auch mehr, wenn sich die Bauern darnach richteten (bei gutem Wasserlauf). Johann Nickel *Horbacher hat die Mühle anno 1736 mit einer darauf ruhenden Schuld von 105 Gulden, von der die Kirchschaffney in Kusel die Zinsen einziehet, von Johann Jakob *Simon um 600 fl erkauft und am 24. April 1737 einen Erb­bestandsbrief erhalten. Laut diesem hat hat Horbacher zum Hofge­ring den Garten und die Wiese erkauft, soll der ges. Besitz der Mühle ca. 3 Morgen halten. Nach dem Augenschein und dem Lager­buch kann dasselbe aber nur 1¼ Morgen 21 Ruthen betragen, was auch schon zu Streitereien mit dem Anliegern führte. Es wird Neu­vermessung vorgeschlagen. Es wird der übliche Molter von 1/16 von altersher erhoben. Die Mühlsteine betreffend: Der Läufer stammt vom Vockenrech und taugt nichts mehr. Der Bodenstein geht noch leidlich, er kommt von Fischbach allwo der Zoll ½ Gulden kostete.“ 349.

 

Im Mühlenverzeichnis des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken von 1756 unter lfd.-Nr. 21 350 wird die zum Oberamt Lichtenberg gehö­rende Mühle wie folgt beschrieben: „Die Reichweiler Mühl [hat] 1 Waßerrad welches einen Mahlgang treibet, [zahlt an Pfacht] 1 fl an Geldt, 1 ½ Mltr Korn, 1 ½ Mltr Haber. Ist zwar kein Bann Mühl hat aber die Gerechtigkeit allein, in das Dorff Reichweiler zu fah­ren u. Frücht abzuhol, bestehet aus 20 famillien.“

 

1776 ist in der pfalz-zweibrückischen Huldigungsliste von Reichweiler der Peter Weber, Hintersasse „in der Reichweiler Mühle“ er­wähnt 351.

 

Müller auf der Mühle waren:

um 1626 Hans *Schworm aus Pfeffelbach

um 1694 Wilhelm *Antoni aus Pfeffelbach

bis 1736 Johann Jakob *Simon; er verkaufte die Mühle 1736 an Johann Nickel *Horbacher

ab 1736 und noch 1745 Johann Nickel *Horbacher

um 1776 Peter *Weber

um 1811 waren Joh. *Eyers und Ehefrau Anna Marg. *Hüttel Inhaber der Mühle

um ++++ waren Nachfolger auf der Mühle der der Philipp Kehler und Ehefrau Katharina Reitz

 

Letzter Müller war Ernst Hittel; Tochter und Schwiegersohn waren um 1989 Eigentümer und Bewohner des Anwesens 352.

 

Photo:

- Brill: Chronik der Gemeinde Pfeffelbach, S. 76

 

Literatur/Urkunden:

- Brill, Hermann: Chronik der Gemeinde Pfeffelbach. Gemeinde Pfeffelbach (Hrsg.) 1989

- Jung: Familienbuch der evangelischen Kirchengemeinden Burg Lichtenberg und Pfeffelbach, Teil I und II (Bonn 1995), um­faßt die Orte Burg Lichtenberg, Thallichtenberg Fronbacher Hof, Körborn, Ruthweiler, Breitester Hof, Bistart, Pfeffelbach, Reich­weiler, Schwarzerden

- LHA Koblenz Best. 24 (Herzogtum Pfalz-Zweibrücken) Nr. 826: Spezialrenovation des Pfeffelbacher Bannes, die Mühle zu Reich­weiler, 1586-1781

 

 

 

 

 

Reifenberg:

s. *Kneispermühle

 

 

 

 

 

Reinheim / Saarland:

seit 1973 OT von Gersheim; an der Blies gelegen; im Südteil des heutigen Biosphärenreservates Bliesgau, unmittelbar an der deutsch-französischen Grenze.

 

Im Mittelalter hatten insbesondere die Herren von Forbach, Nassau-Saarbrücken, die Leininger, die Mauchenheimer und die Genters­berger (Bitsch) Rechte am Dorf. In der frühen Neuzeit gehörte das Dorf größtenteils zum Besitz der Blieskasteler Freiherren von der Leyen und der Grafschaft Nassau-Saarbrücken 353.

 

Mühlen:

1525 ist in Reinheim erstmals eine Mühle überliefert. Das noch heute z.T. erhaltene Mühlengebäude (die „Alt Miehl“) aus späterer Zeit trägt auf dem Türsturz die Jahreszahl 1625 354.

 

Im Reichskammergerichtsprozeß zwischen dem Kläger Georg Michael von der Leyen (kurkölnischer Landhofmeister und Amtmann zu Andernach) und dessen Bruder Johann von der Leyen (kurtrierischer Rat in Leyen an der Mosel) gegen Graf Emich von Leinin­gen-Dagsburg, der sich von 1574-1594 hinzog, ging es um ortsherrliche Rechte in Reinheim. Die Ortsherrschaft mit hoher und niede­rer Gerichtsbarkeit war damals zwischen den Parteien geteilt, verschiedene Rechte, u.a. die Mühle in Reinheim, standen allein den Herren von der Leyen zu 355.

 

1864 war J. A. Keßler der Müller auf der Rheinheimer Mühle 356.

 

 

1 Internetdatei Wikipedia, Stichwort Ramberg, http://de.wikipedia.org/wiki/Ramberg_(Pfalz), Abruf vom 12.2.2014.

2 Mitteilung von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012; Staatsarchiv Wertheim Best. G Nr. 28.

3 Mitteilung von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012 unter Hinweis auf Staatsarchiv Wertheim Best. G 30 Nr. 29.

4 Mitteilung von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012 unter Hinweis auf Staatsarchiv Wertheim Best. G 30 Nr. 29.

5 Mitteilung von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012 unter Hinweis auf Staatsarchiv Wertheim Best. G 30 Nr. 29.

6 Mitteilung von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012.

7 Mitteilung von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012 unter Hinweis auf Staatsarchiv Wertheim Best. G30 Nr. 29.

8 Mitteilung von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012 unter Hinweis auf LA Speyer Best. F2 Nr. 98.

9 Mitteilung von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012 unter Hinweis auf Staatsarchiv Wertheim Best. G R 21 1604/05.

10 Mitteilung von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012 unter Hinweis auf Staatsarchiv Wertheim Best. G, R-21 1609/10.

11 Mitteilung von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012 unter Hinweis auf LA Speyer Best. C 47, Nr. 2d.

12 Mitteilung von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012 unter Hinweis auf LA Speyer Best. C 47, Nr. 2d.

13 Mitteilung Von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012 unter Hinweis auf Gemeindearchiv Ramberg, Lagerbuch von 1768.

14 Mitteilung von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012; Grünenwald: Geschichte des Dorfes Dernbach im Queichtal, Aus den Urkunden gearbeitet, masch.schr. verf. Speyer 1927; Standort: VG-Archiv Annweiler, Var 220/SR.

15 Mitteilung von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012 unter Hinweis auf Gemeindearchiv Ramberg, Urkataster 1834.

16 Eilbote Landau vom 15.1.1853 = LA Speyer Best. Y 20/41.

17 Mitteilung von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012; Geschichte der Pfarrei Ramberg v. Heinrich Georg Rung. Hschr., 1926, S. 6.

18 Mitteilung von Herrn Rolf Übel vom 11.12.2012; LA Speyer H 31, Nr. 279.

19 Jung: Familienbuch Baumholder, Teil I ev. Kirchenbuch, S. 51.

20 LA Speyer B2 1241/5; Schworm: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter 1997, S. 120.

21 Schworm: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter 1997, S. 121.

22 LA Speyer Best. F5 Nr. 370 fol. 54r-56.

23 LA Speyer Best. F5 Nr. 370 fol. 60r.

24 LA Speyer Best. F5 Nr. 370 fol. 56.

25 LA Speyer Best B 2 Nr. A 294/7 Bl. 127r-131 +++Seitenzahl prüfen: diese ist bei Schworm anders+++ Mühlenprotokoll von 8.7.1746; Weber: Mühlen und Müller-

handwerk, S. 217; Schworm: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter 1997, S. 122.

26 LA Speyer Best. B 2 Nr. 292/1 Bl. 87r.

27 LA Speyer Best. B2 Nr. 1142/5 zitiert bei Schworm: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter 1997, S. 126.

28 Schworm: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter 1997, S. 126-128 mit Abdruck der Konfirmation, S. 127.

29 Schworm: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter 1997, S. 126-128 mit Abdruck der Konfirmation, S. 127.

30 Schworm: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter 1997, S. 128.

31 Schworm: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter 1997, S. 1289; LA Speyer Best. B2 Nr. 1241/5.

32 LA Speyer Best. B2 Nr. 1241/5, zitiert bei Schworm: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter 1997, S. 130.

33 Schworm: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter 1997, S. 131-132.

34 Intelligenzblatt des Rheinkreises 1826, S. 738-739.

35 Schworm: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter 1997, S. 132.

36 Pfälzer. Bote für das Glanthal und Anzeigenblatt für den Bezirk Kusel Nr. 70 vom 21.9.1860.

37 Vollständiges Handels-, Adreß- und Firmenbuch für die Pfalz, 1864, S. 30.

38 Schworm: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter 1997, S. 121.

39 Schworm: Die Mühlen von Rammelsbach; in: Westricher Heimatblätter 1997, S. 124.

40 Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S. 174.

41 LA Speyer W 1/321, abgedruckt bei: Denkmaltopographie Donnersbergkreis, a.a.O. S. 175.

42 F. W. (Friedrich W. Weber): „Als der Stumpfwald kahl gehauen war“, in: "Die Rheinpfalz" v. 6.1.1961.

43 Landwirtschaftliche Blätter: Amtsblatt der Kreisbauernkammer Pfalz 1864, Beilage zu Nr. 2, S. 25.

44 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 269; LA Speyer Best. C 38 Nr. 104.

45 F. W. (Friedrich W. Weber): „Als der Stumpfwald kahl gehauen war“, in: "Die Rheinpfalz" v. 6.1.1961.

46 Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S. 174.

47 LA Speyer Best C 38 Nr. 46.

48 LA Speyer Best. D38 Urk. 14 b.

49 Oberseider: Rep. d. Urk. d. Klosters Ramsen (1904) Nr. 14.

50 zitiert nach: Michel/Walther: Die Mühlen zu Frankenstein, Teil 2; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 109.

51 Ammerich/Werling:: Ramsen St. Marias und Georg, Benediktinerinnen, später Zisterzienserinnenpriorat Ramsen; in: Klosterlexikon Bd. 3, S. 628.

52 LA Speyer Best. C38 [Nassau-Weilburgische Akten] Nr. 1699.

53 Hessisches HStA Wiesbaden 3011/3004, abgedruckt in: Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S. 21.

54 LA Speyer W 1/321, abgedruckt bei: Denkmaltopographie Donnersbergkreis, a.a.O. S. 175.

55 Spiess: Der Grabstein des Ramser Klostermüllers; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 2002, S. 43.

56 LA Speyer Best. C38 Nr. 1658

57 LA Speyer Best C 38 Nr. 46; zitiert nach Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 290.

58 LA Speyer Best. C38 Nr. 1586: „Konkurssache des Franz Brand, Erbbeständer der bischöflich-wormsischen Mühle zu Ramsen, 1172-1776“.

59 LA Speyer Best. C38 Nr. 1658.

60 LA Speyer Best. C38 Nr. 1586: „Konkurssache des Franz Brand, Erbbeständer der bischöflich-wormsischen Mühle zu Ramsen, 1172-1776“.

61 LA Speyer Best. C38 Nr. 1669: „Manumission und Abzug des Bernhard Eberhard von der bischöflich-wormsischen Klostermühle zu Ramsen, 1777-1780“; Weber:

„Als der Stumpfwald kahl gehauen war“; in: "Die Rheinpfalz" Ausgabe Eisenberg/Kirchheimbolanden vom 6.1.1961.

62 LA Speyer Best. K15 (Notariat Göllheim) Kasten Nr. 3.

63 LA Speyer Best. K15 Kasten Nr. 4, Urk. v. 3.6.1806.

64 Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S. 174.

65 LA Speyer W 1/321, abgedruckt bei: Denkmaltopographie Donnersbergkreis, a.a.O. S. 175.

66 LA Speyer Best. C38 Nr. 1650.

67 Weber: Vom alten Hammer über die Papiermühle zu Oerlikon, S. 23.

68 LA Speyer Best. C38 Nr. 44 fol. 29r; LA Speyer Best. C38 Nr. 46 fol. 72r.

69 LA Speyer Best. C38 Nr. 561: „Gesuch des Lo­renz Schumacher, Erbbeständer der herrschaftlichen Mahlmühle zu Ramsen, um Pachtnachlaß, 1773-1774“.

70 Weber: „Als der Stumpfwald kahl gehauen war“; in: "Die Rheinpfalz" Ausgabe Eisenberg/Kirchheimbolanden vom 6.1.1961.

71 LA Speyer Best. C38 Nr. 562: Gesuch des Lorenz Schuhmacher, Erbbeständer der herrschaftlichen Mahlmühle zu Ramsen, um Genehmigung der Aufgabe der, an die Mahlmühle angebauten, nicht mehr rentablen Sägemühle“, 1777-1778.

72 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 269 unter Hinweis auf HStA Wiesbaden 168A VIII b 43 a.

73 Weber: „Als der Stumpfwald kahl gehauen war“; in: "Die Rheinpfalz" Ausgabe Eisenberg/Kirchheimbolanden vom 6.1.1961.

74 LA Speyer Best. C38 Nr. 563: „Veräußerung der herrschaftlichen Mahlmühle zu Ramsen und Erbbestandsvergabe an Henrich Eberhard, 1778-1791“; Weber: „Als der Stumpfwald kahl gehauen war“; in: "Die Rheinpfalz" Ausgabe Eisenberg/Kirchheimbolanden vom 6.1.1961; der Käufer wird bei Weber als „Heinrich Eberhard“ bezeichnet.

75 LA Speyer Best. C38 Nr. 563: „Veräußerung der herrschaftlichen Mahlmühle zu Ramsen und Erbbestandsvergabe an Henrich Eberhard, 1778-1791“.

76 Weber: „Als der Stumpfwald kahl gehauen war“; in: "Die Rheinpfalz" Ausgabe Eisenberg/Kirchheimbolanden vom 6.1.1961; LA Speyer Best. C38 Nr. 564: „Gesuch

des Erbbe­standsmüllers Henrich Eberhard zu Ramsen um Genehmigung zur Aufnahme eines Kapitals auf seine Erbbestandsmühle, 1782“.

77 Zitiert nach Weber: „Als der Stumpfwald kahl gehauen war“; in: "Die Rheinpfalz" Ausgabe Eisenberg/Kirchheimbolanden vom 6.1.1961.

78 Weber: „Als der Stumpfwald kahl gehauen war“; in: "Die Rheinpfalz" Ausgabe Eisenberg/Kirchheimbolanden vom 6.1.1961;LA Speyer Best. C38 Nr. 565: „Erbbe-­

stands­vergabe der herrschaftlichen Mahlmühle zu Ramsen an Daniel Herzler, 1791“.

79 LA Speyer Best C 38 Nr. 46; zitiert nach Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 290.

80 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 283.

81 LA Speyer Best C 38 Nr. 46; zitiert nach Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 290.

82 HSTA Wiesbaden 168 A VIII b 43 a zur Sägemühle am Lohrberg; Weber: Mühlen besonderer Art, S. 269.

83 LA Speyer Best, C38 Nr. 562: „Gesuch des Lorenz Schumacher, Erbbeständer der herrschaftlichen Mahlmühle zu Ramsen, um Genehmigung der Abgabe der an die Mahlmühle angebauten, nicht mehr rentablen Sägemühle, 177-1778“.

84 Lagerbuch Ramsen im Gemeindearchiv; erwähnt bei Spiess: Wüstungen bei Ramsen; in Busch u.a.: Untergegangene Dörfer, S. 275.

85 HSTA Wiesbaden 168 A VIII b 43 a; Weber: Mühlen besonderer Art, S. 269.

86 Lagerbuch Ramsen im Gemeindearchiv; erwähnt bei Spiess: Wüstungen bei Ramsen; in Busch u.a.: Untergegangene Dörfer, S. 275.

87 LA Speyer Lagerbuch 120 Bl. 197; zitiert nach Spieß, S. 275.

88 Christmann: Dörferuntergang, S. 33.

89 Christmann: Dörferuntergang, S. 49.

90 Feth: Ram­stein, S. 183.

91 Armgart: Urkunden Deutschordenskommende Einsiedel, S. 145 Urkunde Nr. 97.

92 Mitschang: Die Mühle an der Unterschernau 1685-1880; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 151.

93 LA Speyer Soldgeldbelagregister des Oberamts Lautern 1592 Best. SchB 10 Bl. 9; Christmann: Dörferuntergang, S. 33.

94 Fremgen: Bür­ger- und Familienbuch Verbandsgemeinde Waldfischbach-Burgalben, S. 239.

95 LA Speyer Best. K Kasten Nr. 25, Urk. Nr. 21 vom 11.1.1834.

96 Müller, Hermann: Untergang des Dorfes Ramstein im Dreissigjährigen Krieg und seine Wiederbesiedlung bis 1760; in: PRFK 2018, S. 94.

97 Armgart: Urkunden Deutschordenskommende Einsiedel, S. 340 Nr. 336.

98 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 267, leider ohne Quellenangabe.

99 Mitschang: Die Mühle an der Unterschernau 1685-1880; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 151.

100 LA Speyer Best. B2 Nr. 1533/4; Feth: Ramstein, S. 189.

101 LA Speyer Best. B2 Nr. 1533/4; Feth: Ramstein, S. 190.

102 LA Speyer Best. B2 Nr. 1533/3 Brief des kath. Priesters Nikolaus Victor aus Ramstein vom 14.5.1745, abgedruckt bei Feth: Ramstein, a.a. O., S. 190; Mittei­lung von Herrn Ulli Heist; auch erwähnt bei Weber: Mühlen besonderer Art, S. 267.

103 LA Speyer Best A2 Nr. 144/1.

104 LA Speyer Best. B2 Nr. 1533/3 Brief des kath. Priesters Nikolaus Victor aus Ramstein vom 14.5.1745, abgedruckt bei Feth: Ramstein, a.a. O., S. 190; Mittei­lung von Herrn Ulli Heist; auch erwähnt bei Weber: Mühlen besonderer Art, S. 267.

105 Feth: Ramstein, S. 190/191.

106 Bauer/Zenglein: Brücken, S. 244 unter Be­zugnahme aus Paul: Familienkarte Feth, aufgestellt Steinwenden 1978, bei PRFK Ludwigshafen; Paul: Von den Mühlen und

den Müllern in Kottweiler-Schwanden; in: 650 Jahre Kottweiler-Schwanden, S. 150-163.

107 Bauer/Zenglein: Brücken, S. 244.

108 Intelligenz-Blatt des Rheinkreises Nr. 268 vom 21.9.1824, S. 1157-1158.

109 LA Speyer Soldgeldbelagregister des Ober­amts Lautern 1592 Best. SchB 10 Bl. 9; Christmann: Dörferuntergang, S. 33.

110 Feth: Ramstein, a.a.O.,S. 183.

111 Müller, Hermann: Untergang des Dorfes Ramstein im Dreissigjährigen Krieg und seine Wiederbesiedlung bis 1760; in: PRFK 2018, S. 94.

112 Mitschang: Die Mühle an der Unterscher­nau 1685-1880; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 154.

113 Mitschang: Die Mühle an der Unterschernau 1685-1880; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 151.

114 Mitschang: Die Mühle an der Unterschernau 1685-1880; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 153.

115 Mitschang: Die Mühle an der Unterschernau 1685-1880; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 153/154.

116 Werner: Die Nationalgüter im Departement Donnersberg, Anlage IV, S. 49.

117 Mitschang: Die Mühle an der Unterschernau 1685-1880; in: Heimatjahrbuch Kaiserslautern 2010, S. 153/154.

118 Mitteilung von Herrn Kurt Brehmer.

119 Anthes: Die Kellerei-Rechnung des zweibrückischen Amtes Landsberg im Jahre 1601; in: PRFK 1975, S. 245.

120 Christmann: Siedlungsnamen II, S. 113; Kirchenschaffnei Zweibrücken IV 294r3 Bl. 4; Denkmaltopo­graphie Donnersbergkreis, S. 437.

121 Denkmaltopographie Donnersberg­kreis, S. 437.

122 Christmann: Siedlungsnamen II, S. 113.

123 Christmann: Siedlungsnamen II, S. 113.

124 Busch: Wüstungen bei Ransweiler; in: Busch u.a.: Untergegangene Dörfer und Kleinsiedlungen in der Nordpfalz, S. 63.

125 Busch: Wüstungen bei Ransweiler; in: Busch u.a.: Untergegangene Dörfer und Kleinsiedlungen in der Nordpfalz, S. 63.

126 Christmann: Siedlungsnamen II, S 113; LA Speyer Abt. Zweibrücken II, Akte 1243/2 Bl. 1.

127 Busch: Wüstungen bei Ransweiler; in: Busch u.a.: Untergegange­ne Dörfer und Kleinsiedlungen in der Nordpfalz, S. 64.

128 Pfersdorff, W.: Die Untermühle zu Ransweiler; in: Pfälzische Geschichtsblätter 1910, S. 93.

129 Angne: Ransweiler, S. 211-218; Busch: Wüstungen bei Ransweiler; in: Busch: Untergegangene Dörfer und Kleinsiedlungen in der Nordpfalz, S. 64.

130 Pfersdorff, W.: Die Untermühle zu Ransweiler; in: Pfälzische Geschichtsblätter 1910, S. 93.

131 Pfersdorff, W.: Die Untermühle zu Ransweiler; in: Pfälzische Geschichtsblätter 1910, S. 94.

132 Pfersdorff, W.: Die Untermühle zu Ransweiler; in: Pfälzische Geschichtsblätter 1910, S. 93.

133 Pfersdorff, W.: Die Untermühle zu Ransweiler; in: Pfälzische Geschichtsblätter 1910, S. 93.

134 Pfersdorff, W.: Die Untermühle zu Ransweiler; in: Pfälzische Geschichtsblätter 1910, S. 94.

135 Pfersdorff, W.: Die Untermühle zu Ransweiler; in: Pfälzische Geschichtsblätter 1910, S. 94.

136 Angne: Ransweiler, S. 211-218, zitiert nach Busch: Wüstungen bei Ransweiler; in: Busch u.a.: Untergegangene Dörfer und Kleinsiedlungen in der Nordpfalz, S. 64.

137 Denkmaltopographie Donnersbergkreis, S. 441.

138 Debus: Verwaltungsreform und Wappenwesen; in: PRFK 1982, S. 74.

139 Christmann: Siedlungsnamen II, S. 173.

140 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 262.

141 Intelligenzblatt des Rheinkreises vom 4.12.1829, Nr. 40, S. 321.

142 Intelligenzblatt des Rheinkreises 1831, S. 104.

143 Christmann: Sied­lungsnamen II, S. 173.

144 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 262.

145 Pfälzer Bote für das Glanthal und Anzeigenblatt für den Bezirk Kusel Nr. 34 vom 27.4.1866.

146 Schworm: Die ehemalige Klostermühle in Offenbach am Glan; in: Westricher Heimatblätter 1998, S. 154.

147 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 262; auch "Die Rheinpfalz" Ausgabe Kusel vom +++klären+++.

148 "Die Rheinpfalz" Ausgabe Kusel vom +++klären+++.

149 Schna­bel: Bevölkerungsangaben des Bistums Speyer, 2011, S. 273.

150 Drieß: kath. Familienregister Oberotterbach 1686-1799, S. 42.

151 Kopie LA Speyer Best. X53 Nr. 7, Bl. 38r-39; Original Kirchenschaffneiarchiv Zweibrücken IV. 1220.

152 Intelligenzblatt des Rheinkreises Nr. 139 vom 7.12.1821, S. 725.

153 Eilbote Landau vom 9.8.1834, Nr. 32, S. 128.

154 LA Speyer Best. X53 Nr. 7, Bl. 38 (Kopie); Original Kirchenschaffneiarchiv Zweibrücken IV. 1220.

155 Weintraud: Die Ölmüllerfamilie Pastetenbecker, S. 422, 423.

156 Schaaff: Untertanenlisten des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken aus den Huldigungsprotokollen des Jahres 1776, S. +++prüfen+++; Weintraud: Die Ölmüllerfamilie

Pastetenbecker, S. 422.

157 Weintraud: Die Ölmüllerfamilie Pastetenbecker, S. 422.

158 Denkmaltopographie, Bd. 16 Kusel, S. 292.

159 Keddigkeit/Köhl: Benediktinerprobstei des Klosters St-Vincent in Metz, St. Maria in Offenbach am Glan; in: Klosterlexikon Bd. 3, S. 372.

160 Wikipedia, Stichwort 'Rehbach', Abruf vom 21.12.2013.

161 Wikipedia, Stichwort 'Rehbach', Abruf vom 21.12.2013.

162 Wikipedia, Stichwort 'Rehbach', Abruf vom 21.12.2013.

163 Kirsch: Mundenheim, S. 28.

164 Anthes: Die Kasualien der reformierten Pfarrei Rehborn, S. 59.

165 Pöhlmann: Regesten der Lehensurkunden der Grafen von Veldenz, S. 330.

166 Thielen: Rehborn, S. 88.

167 LA Speyer Best. B1 Nr. 332: Erbbestandsbrief für Hans Becker genannt Schmitgen von Odenbach vom 17.7.1556.

168 Thielen: Rehborn, S. 88; LA Speyer Best B2 1255/3; LA Speyer Best. B1 Nr. 332; Eid: Hof- und Staatsdienst, S. 120.

169 Thielen: Rehborn, S. 88/89.

170 LA Speyer B2 Nr. 1254/1; Stürmer, Mühlen­recht, S. 9.

171 LA Speyer B2 Nr. 1254/1; Stürmer, Mühlen­recht, S. 9.

172 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 180

173 LA Speyer B2 Nr. 1254/1; Stürmer, Mühlen­recht, S. 9; Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 180.

174 LA Speyer B2 Nr. 1255/3; Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O. S. 181-182.

175 Thielen: Rehborn, S. 90.

176 Weber: Müh­len und Müllerhandwerk, S. 56, 182; LA Speyer Best. A2 Nr. 1240/1a; LA Speyer Best. B2 Nr. 1254/3: Erbbestandsbrief von 1662.

177 Thielen: Rehborn, S. 90; LA Speyer B2 Nr. 1255/3; Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 182.

178 Thielen: Rehborn, S. 90.

179 Thielen: Rehborn, S. 90/91.

180 dazu LA Speyer B2 Nr. 1254/3; Stürmer: Mühlenrecht, S. 10.

181 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 183.

182 LA Speyer B2 Nr. 1254/3; Stürmer: Mühlenrecht, S. 10; Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 183,

183 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 183.

184 Anthes: Die Kasualien der reformierten Pfarrei Rehborn, S. 66.

185 Spengel: Mühlen im Gebiet der mittleren und unteren Nahe, Bd. 2, S. 57 leider ohne Zi­tierung der Quellen.

186 Unterlagen Anthes im Verein PRFK, Lud­wigshafen; auch Burghardt: Bann- und Ohligsmühle zu Rehborn; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1954, S. 91.

187 Thielen: Rehborn, S. 91; auch Burghardt: Bann- und Ohligmühle zu Rehborn; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1954, S. 91.

188 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 183.

189 Thielen: Rehborn, S. 91; Burghardt: Bann- und Ohligmühle zu Rehborn; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1954, S. 91.

190 LA Speyer Best. B 2 Nr. 292/1 Bl. 101r.

191 Thielen: Rehborn, S. 92; Anthes: Die Ka­sualien der reformierten Pfarrei Rehborn, S. 96; Burghardt: Bann- und Ohligmühle zu Rehborn; in: Nordpfälzer Geschichts-

­ verein 1954, S. 91.

192 Thielen: Rehborn, S. 92.

193 LA Speyer B2 1255/3, zitiert nach Weber: Mahl- und Ölmühle in Reh­born am Glan; in: Nordpfälzer Geschichtsverein. 39, 1959, 373-83; Thielen: Rehborn, S. 92;

Burghardt: Bann- und Ohligmüh­le zu Rehborn; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1954, S. 91.

194 Thielen: Rehborn, S. 92/93.

195 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 57.

196 Vollständiges Handels-, Adreß- und Firmenbuch für die Pfalz, 1864, S. 30.

197 Thielen: Rehborn, S. 88-93.

198 Fabricius: Die Grafschaft Veldenz; in: Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz, Bd. 96, S. 44; Häberle: Wüstungen, S. 166; Häberle: Schreckhof und Meusmühle bei Rehborn; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1930, S. 33-35.

199 LA Speyer Best. B 2 Nr. 292/1 Bl. 59-60.

200 Thielen: Rehborn, S. 90/91.

201 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 360.

202 zu ihm Stuck: Verwaltungspersonal, S. 184.

203 LA Speyer Best. B 2 Nr. 292/1 Bl. 59-60.

204 Anthes: Die Kasualien der reformierten Pfarrei Rehborn, S. 29.

205 Thielen: Rehborn, S. 93; "Die Rheinpfalz" vom Samstag 25.8.1951: „Westpfälzi­sche Mühlen stellen sich vor“.

206 Vollständiges Handels-, Adreß- und Firmenbuch für die Pfalz, 1864, S. 30.

207 Eckrich: Namen und Anfänge von Rehhütte und Kohlhof, Heimatjahrbuch Landkreis Ludwigshafen 1985, S. 56-59; Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 103.

208 Pöhlmann/Doll: Regesten der Grafen von Zweibrücken, S. 110 Nr. 340.

209 Eckrich: Namen und Anfänge von Rehhütte und Kohlhof; in: Heimatjahrbuch Landkreis Ludwigshafen 1985, S. 56-59.

210 Wihr: Rehhütter Chronik, S. 16; LA Speyer Best A2 Nr. 1441,4.

211 Widder: Beschreibung der Kurpfalz, Bd. 2, S. 383

212 Wihr: Rehhütter Chronik, S. 16.

213 Wihr: Rehhütter Chronik, S. 18; LA Speyer Best A2 Nr. 1443, 2a.

214 LA Speyer Best A2 Nr. 1443, 2a S. 4-6.

215 auch Wihr: Rehhütter Chronik, S. 35.

216 LA Speyer Best A2 Nr. 1443, 2a S. 11-13.

217 LA Speyer Best A2 Nr. 1443, 2a zitiert nach Wihr: Rehhütter Chronik, S. 36.

218 Wihr: Rehhütter Chronik, S. 21, 36.

219 Wihr: Rehhütter Chronik, S. 36; LA Speyer Best A2 Nr. 1443, 2a, S. 15/16.

220 Wihr: Rehhütter Chronik, S. 21, 36; LA Speyer Best A2 Nr. 1143, 2a S. 14.

221 Wihr: Rehhütter Chronik, S. 21.

222 Wihr: Rehhütter Chronik, S. 36; Anm. Wihr nennt als Müller Hans und Balthasar Graff.

223 Reformiertes Kirchenbuch Neuhofen Nr. 2 (1694 – 1791), Bl. 19.

224 Frosch: Einwohner von Neuhofen, S. 184/185.

225 LA Speyer Best. A2 Nr. 1444 UNr. 3: Temporalbestand von Wendel Graffen an der herrschaftlichen Mühle auf der Rehhütte, 1709.

226 Wihr: Rehhütter Chronik, S. 39; LA Speyer Best A2 Nr. 1443, 2a.

227 LA Speyer Best A 2 Nr. 179/1 fol. 5, 36l; Weber: Mühlen und Müller­handwerk, S. 246.

228 Poller: Rheingönheimer Bürgerbuch, S. 96.

229 Poller: Rheingönheimer Bürgerbuch, S. 23.

230 Frosch: Einwohner von Neuhofen, S. 61.

231 Poller: Rheingönheimer Bürgerbuch, S. 24.

232 Poller: Rheingönheimer Bürgerbuch, Bd. 1 S. 10. +++prüfen: wieso 2 Bde.++

233 Poller: Rheingönheimer Bürgerbuch, Bd. 2 S. 56. +++prüfen: wieso 2 Bde.++

234 Poller: Rheingönheimer Bürgerbuch, S. 24.

235 Frosch: Familien in Neuhofen, S. 326 Nr. 1846-1848.

236 Wihr: Rehhütter Chronik, S. 161, 165.

237 ref. [!] KB Neuhofen 2 Bl. 23, Abschrift des Copulationseintrags aus dem luth. KB Rheingönheim vom 8.11.1763: „beide luth. in der Maudacher Kirche im Hause des

luth. Pfarrers von Rheingönh. getraut“.

238 Poller: Rheingönheimer Bürgerbuch, S. 149.

239 Poller: Rheingönheimer Bürgerbuch, S. 23, 24 iVm S. 149.

240 Poller: Rheingönheimer Bürgerbuch, S. 57.

241 Frosch: Familien in Neuhofen, S. 326 Nr. 1846-1848.

242 Wihr: Rehhütter Chronik, S. 182.

243 Frosch: Einwohner von Neuhofen, S. 184/185.

244 Schneider: Die Huber der Rehweiler Hube Anno 1610; in: PRFK 1982, S. 85.

245 Weber: Mühlen besonderer Art, S. 188 unter Bezugnahme auf eine Mitteilung von Herrn Roland Paul.

246 Denkmaltopographie, Band Kusel, S. 92.

247 Denkmaltopographie, Band Kusel, S. 92.

248 Keddigkeit/Untermann: Remigiusberg; in: Klosterlexikon Bd. 3, S. 650.

249 LA Speyer Best. B2 Nr. 1262 3: „Rehweiler Bannmühle, 1571-1793“ ++++prüfen+++; Ohliger, Walter und Klein, Alfred: Geschichte der Rehweiler Mühle; in:

Westrich-Kalender 1991, S. 87.

250 Ohliger, Walter und Klein, Alfred: Geschichte der Rehweiler Mühle; in: Westrich-Kalender 1991, S. 87.

251 Ohliger, Walter und Klein, Alfred: Geschichte der Rehweiler Mühle; in: Westrich-Kalender 1991, S. 87.

252 Ohliger, Walter und Klein, Alfred: Geschichte der Rehweiler Mühle; in: Westrich-Kalender 1991, S. 87.

253 Rink: Taufbücher der deutsch-reformierten Gemeinde Otterberg, S. 70 Nr. 616.

254 Ohliger, Walter und Klein, Alfred: Geschichte der Rehweiler Mühle; in: Westrich-Kalender 1991, S. 87.

255 LA Speyer Best B 2 Nr. A 294/7 Bl. 21.

256 LA Speyer Best B 2 Nr. A 294/7 Bl. 18r.

257 LA Speyer Best B 2 Nr. A 294/7 Bl. 19r.

258 LA Speyer Best B 2 Nr. A 294/7 Bl. 17-22; Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 207.

259 LA Speyer Best. B 2 Nr. 292/1 Bl. 83.

260 Ohliger, Walter und Klein, Alfred: Geschichte der Rehweiler Mühle; in: Westrich-Kalender 1991, S. 88.

261 Ohliger, Walter und Klein, Alfred: Geschichte der Rehweiler Mühle; in: Westrich-Kalender 1991, S. 89.

262 Ohliger, Walter und Klein, Alfred: Geschichte der Rehweiler Mühle; in: Westrich-Kalender 1991, S. 89.

263 Vollständiges Handels-, Adreß- und Firmenbuch für die Pfalz, 1864, S. 30.

264 Ohliger, Walter und Klein, Alfred: Geschichte der Rehweiler Mühle; in: Westrich-Kalender 1991, S. 89.

265 Ohliger, Walter und Klein, Alfred: Geschichte der Rehweiler Mühle; in: Westrich-Kalender 1991, S. 89.

266 Ohliger, Walter und Klein, Alfred: Geschichte der Rehweiler Mühle; in: Westrich-Kalender 1991, S. 89.

267 LA Speyer Best. B2 Nr. 1263/5: „Erbauung einer neuen Walkmühle zu Rehweiler durch Friedrich Morgenstern, 1750-1767“.

268 LA Speyer Best. A 2 Nr. 131/ fol. 27-30: Bericht des Amtskellers Schabrock vom 17.9.1738.

269 Christmann: Siedlungsnamen I, S. 488.

270 Munzinger: „Kennt Ihr sie ?“ [Anm.: zu Gertrud Bindewald-Munzinger]; in: Chronik der Pfälzer Munzinger, Nr. 45, Juni 2007, S. 61.

271 LA Speyer, Kurpfalz-Akten, A. Nr. 1537/7a 1 +++Zitat prüfen+++

272 LA Speyer, Schatzungsbuch 9, nicht foliert +++Zitat prüfen+++

273 LA Speyer, Kurpfalz Akten, A. Nr. 1537/7b +++Zitat prüfen+++

274 LA Speyer, Kurpfalz Akten, A. Nr. 1537/7b +++Zitat prüfen+++

275 Christmann: Siedlungsnamen II, a.a.O.,S. 201.

276 LA Speyer Best. A2 Nr. 131/1 Bl. 19-24.

277 LA Speyer Best. A 2 Nr. 131/ fol. 29, Bericht des Amtskellers Schabrock vom 17.9.1738.

278 Schaefer: Chro­nik der Ortsgemeinde Reichenbach-Stegen, S. 19.

279 LA Speyer Best. A 2 Nr. 131/ fol. 27-30:.Bericht des Amtskellers Schabrock vom 17.9.1738.

280 LA Speyer Best. A2 Nr. 131/1 fol. 38r.

281 LA Speyer Best. A 2 fasc. 131/1, Bl. 15-17r.

282 Christmann: Siedlungsnamen II, S. 371.

283 LA Speyer Best. A2 Nr. 131/1 fol. 38r.

284 LA Speyer Best. A 2 Nr. 131/3 Bl. 42-44.

285 LA Speyer Best. A 2 fasc. 131/1, Bl. 16r.

286 LA Speyer Best. A 2 Nr. 131/ fol. 29: Bericht des Amtskellers Schabrock vom 17.9.1738.

287 luth. KB Reichenbach1, Bl. 10, Taufeintrag vom 7.10.1680.

288 LA Speyer Best. A2 Nr. 131/1 fol. 38r.

289 LA Speyer Best. A 2 Nr. 131/ fol. 27-30: Bericht des Amtskellers Schabrock vom 17.9.1738.

290 LA Speyer Best. A2 Nr. 131/1 fol. 38r.

291 Seiter/Müller: Reformiertes Kir­chenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, S. 40.

292 Seiter/Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, S. 40.

293 LA Speyer Best. A 2 Nr. 131/3 Bl. 37-41.

294 LA Speyer Best. A 2 Nr. 131/3 Bl.38.

295 LA Speyer Best. A 2 Nr. 131/3 Bl. 40.

296 Anm. bei Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 259 heißt es „Erbbeständer ist Andreas Gödel, dessen Frau Elisabeth Katharine die Mühle von ihrem Vater Daniel

Köhler geerbt hat“.

297 LA Speyer Best A 2 Nr. 131, Bl. 4.

298 LA Speyer Best A 2 Nr. 131, Bl. 40 Rückseite ff..

299 zitiert nach Weber: Mühlen und Müllerhand­werk, S. 259.

300 Becker: Das deutsche Mühlensterben im 20. Jh, S. 97.

301 LA Speyer Best. A 2 Nr. 131/ fol. 29r: Be­richt des Amtskellers Schabrock vom 17.9.1738.

302 Hartmann: Ergänzung der Chronik des Gutsbezirks Baumholder, S. 93.

303 Jung: Familienbuch Baumholder, Teil II katholisches Kirchenbuch, S. 92 Nr. 539.

304 Weber: Reichholdsmühle am Eselsbach; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1967, S. 58.

305 Weber: Reichholdsmühle am Eselsbach; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1967, S. 60.

306 Weber: Reich­holdsmühle am Eselsbach; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1967, S. 58-60.

307 Weber: Reichholdsmühle am Eselsbach; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1967, S. 58.

308 Hinweis bei Weber: Reichholdsmühle; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1967, S. 60 Anm. 2.

309 Weber: Reichholdsmühle am Eselsbach; in: Nordpfälzer Geschichtsblätter 1967, S. 58.

310 Christmann: Siedlungsnamen II, S. 444.

311 Friedel, H.: +++klären+++in: „Pälzer Sunndag“, Beilage zur Zeitung "Die Rheinpfalz", Nr. 8/1959.

312 Christmann: Siedlungsnamen II, S. 444.

313 Weber: Reichholdsmühle am Esels­bach, S. 58.

314 Ruby: Mehlingen, S. 42-44; Weber: Reichholdsmühle am Eselsbach, S. 58.

315 Weber: Reichholds­mühle am Eselsbach, S. 60 Anm. 2.

316 Weber: Reichholds­mühle am Eselsbach, S. 58.

317 Weber: Reichholds­mühle am Eselsbach, S. 58.

318 Weber: Reichholdsmühle am Eselsbach, S. 58.

319 Ruby: Mehlingen, S. 43.

320 LA Speyer Best. F3 Nr. 13 fol. 54.

321 Weber: Reichholdsmühle am Eselsbach, S. 58 m.w.N.

322 Ruby: Verbandsgemeinde Enkenbach, S. 24.

323 Ruby: Mehlingen, S. 42-44; Weber: Reichholdsmühle am Eselsbach, S. 58.

324 Ruby: Mehlingen, S. 42-44; Weber: Reichholdsmühle am Eselsbach, S. 59; Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 237.

325 Reis: Kaiserslautern im 18. Jh., Bd. 1, S. 306 Nr. 01898.0.00.

326 Reis: Kaiserslautern im 18. Jh. Bd. 1, S. 585 Nr. 3740.

327 Ruby: Mehlingen, S. 42-44; Weber: Reichholdsmühle am Eselsbach, S. 59; Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 237; Reis: Kaiserslautern im 18. Jh. Bd. 1,

S. 585 Nr. 3740.

328 Weber: Reichholdsmühle, S. 59; LA Speyer, Kurpfalz Nr. 144 I +++Zitat prüfen+++

329 Weber: Reichholdsmühle, S. 59; LA Speyer, Kurpfalz Nr. 144 I fol. 200 ff.

330 Ruby: Verbandsgemeinde Enkenbach Alsenborn. Bürger, S. 658 Nr. 6127.

331 Ruby: Verbandsgemeinde Enkenbach Alsenborn. Bürger, S. 658 Nr. 6126 u. 6131; Herzog: Kaiserslautern im 18. Jh., S. 584 Nr. 03733.0.00.

332 Ruby: Verbandsgemeinde Enkenbach Alsenborn. Bürger, S. 658 Nr. 6126 u. 6131.

Anm.: Weber: Reichholdsmühle, S. 59 und Weber: Mühlen in Kaiserslautern, S. 77 behauptet fehlerhaft, die Witwe Anna Elisabeth Groß, Witwe des Müllers Peter

Sommer habe den Müller Krauß geheiratet. Anm.: der Autor dankt Herrn Dr. Michael Kraus, Berlin für Hinweis, der wiederholt zur Genealogie der Familie

Kraus/Sommer auf Unklarheiten hingewiesen hat; email Dr. Michael Kraus an <uheist@genealogy.net> vom 3.6.2011 und email Dr. Michael Krauß vom 3.7.2011.

333 Ruby: Mehlingen, S. 42-44; auch: Weber: Reichholdsmühle am Eselsbach, S. 59.

334 Ruby: Verbandsgemeinde Enkenbach-Alsenborn, S. 664 Nr. 6171.

335 email Dr. Michael Kraus an <uheist@genealogy.net> vom 3.6.2011.

336 Ruby: Verbands­gemeinde Enkenbach-Alsenborn, S. 384, Nr. 3382.

337 email Dr. Michael Kraus vom 3.11.2011 unter Hinweis auf http://freepa­ges.genealogy.rootsweb.ancestry.com. famhartmann.

338 Weber: Reichholdsmühle am Eselsbach, S. 60.

339 email Dr. Michael Kraus vom 5.7.2014.

340 Weber: Reichholdsmühle am Eselsbach, S. 60.

341 Vollständiges Handels-, Adreß- und Firmenbuch für die Pfalz, 1864, S. 20.

342 Weber: Reichholdsmühle am Eselsbach, S. 60.

343 Internetdatei Wikipedia, Stichwort Reichweiler, Abruf vom 27.2.2014.

344 Brill: Chronik der Gemeinde Pfeffel­bach, S. 77.

345 Neubauer: Regesten des Klosters Werschweiler, S. 216 Nr. 450.

346 Brill: Chronik der Gemeinde Pfeffelbach, S. 77.

347 Brill: Chronik der Gemeinde Pfeffelbach, S. 77, 78.

348 LA Speyer Best B 2 Nr. A 294/7 Bl 84r-87r, Mühlenprotokoll von 8.7.1746.

349 Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, S. 214; zitiert nach Brill: Chronik der Gemeinde Pfeffelbach, S. 77.

350 LA Speyer Best. B 2 Nr. 292/1 Bl. 86r.

351 Schaaff: Untertanenlisten des Herzogtums Pfalz-Zweibrücken aus den Huldigungsprotokollen des Jahres 1776, S. 125.

352 Brill: Chronik der Gemeinde Pfeffelbach, S. 78.

353 Hinweis bei Wikipedia Stichwort 'Reinheim (Gersheim)', Abruf vom 27.2.2014.

354 Hinweis bei Wikipedia Stichwort 'Reinheim (Gersheim)'; Abruf vom 10.2.2014.

355 LA Speyer Best. E6 Nr. 230.

356 Landwirtschaftliche Blätter: Amtsblatt der Kreisbauernkammer Pfalz 1864, S. 49.

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