Version 3.2.2016

 

 

 

Blarer von Geyersberg (v. Giersberg), Johann Konrad:

1600/06 Univ. Heidelberg, Kammerjunker, 22.11.1613 Oberschultheiß und Amtmann, Oppenheim und Hofgerichtsrat, 1628 Prinzen­erzieher, 14.9.1649 Geheimer Rat und Diener, 14.9.1649 Vitum zu Neustadt und (zugleich) 14.9.1649 Administrator des Stifts Lim­purg (vgl. Stuck: Personal der Kurpfälzischen Zentralbehörden in Heidelberg 1475-1685, a.a.O., S. 11).

 

 

Blasius, Thomas:

um 1600, aus Erfenbach; er erhielt aus dem Stiftsvermögen des Stifts in Kaiserslautern ein Darlehen von 240 Gulden (vgl. Dolch, Martin: Zum Umgang der pfälzischen Administration mit den in Kaiserslautern eingezogenen Stiftsgütern [1565 bis 1600]; in: Pfäl­zer Heimat 2003, S. 93).

 

 

Blaul, Johann Heinrich (1):

um 1550 Gönnheim - ++++ Gönnheim; Erbbeständer auf dem Hofgut des Klosters St. Lambrecht in Gönnheim; Vater von Wilhelm *Blaul und Johann Heinrich (2) *Blaul (vgl. Oberste-Lehn, Gert: Gönnheimer Name mit Tradition: Familie Blaul seit 1550 nachge­wiesen; in: Heimatjahrbuch 2008 Landkreis Bad Dürkheim, a.a.O., S. 204).

 

 

Blaul, Hans Georg:

1607 Gönnheim - +++ Gönnheim; Sohn von Wilhelm *Blaul und Enkel von Johann Heinrich (1) *Blaul; Erbbeständer auf dem Hof­gut des Klosters St. Lambrecht in Gönnheim (vgl. Oberste-Lehn, Gert: Gönnheimer Name mit Tradition: Familie Blaul seit 1550 nachgewiesen; in: Heimatjahrbuch 2008 Landkreis Bad Dürkheim, a.a.O., S. 203)

 

 

Blencher, Eva Maria:

~ 18.10.1636 Speyer; Tochter von Johan Blencher und Catharina NN. (vgl. Internetdatei: familysearch.org)

 

 

Blencher, Johann Georg:

~ 18.10.1636 Speyer; Sohn von Johan Blencher und Catharina Heyderichin (vgl. Internetdatei: familysearch.org)

 

 

Blencher, Maria Magdalena:

~ 3.1.1638 Speyer; Tochter von Johan Blencher und Catharina Heyderichin (vgl. Internetdatei: familysearch.org)

 

 

Blencher, NN.:

vor 1709 Speyer; Stadtrat in Speyer; °° NN. (sie °° II den Bürgermeister, Handelsmann und Witwer in Speyer Nikolaus *Süß) (vgl. Hartwich: Bevölkerungsstruktur und Wiederbesiedlung Speyers 1689, a.a.O., S. 32).

 

 

Blenker, Johann Eberhard:

aus Mengede; Eheschließung mit Anna Elisabeth Brüggemann aus Castrop; Vater des Johann Wessel Dietrich *Blenker (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerlichen Revolution; in: Pfälz.-rheinische Familienkunde 1999, 286)

 

 

Blenker, Johann Wessel Dietrich:

1778 Mengede - 1844 Worms; Möbelschreiner aus Mengede; Sohn von Johann Eberhard Blenker und Anna Elisabeth Brüggemann; Eheschließung am 23.6.1810 in Worms mit Maria Apollonia *Gilardone; Vater von Ludwig *Blenker (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerlichen Revolution; in: Pfälz.-rheini­sche Familienkunde 1999, 286)

 

 

Blenker, Ludwig:

1812 Worms - 31.10.1863 Rocland County / USA; Johann Ludwig Anton Blenker, in den USA Louis Blenker; Sohn von Johann Wessel Dietrich Blenker und Maria Apollonia Gilardone; Vetter von Professor Friedrich Magnus Schwerd (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerlichen Revolution; in: Pfälz.-rheinische Familienkunde 1999, 286).

 

US-BrigGen; 1812-1863; geboren in Worms als Johann Ludwig Albert Blenker; Zunächst Weinhändler in Worms; nach einer Gold­schmiedelehre war Blenker 1832-1837 Offizier im griechischen Freiheitskampf (Erlöserorden); Eheschließung 1843 mit Elisa Agnes Aue. Teilnahme am Aufstand in der Pfalz 1849; Oberste der Volkswehr in Worms, dort zum Bürgermeister gewählt, aber nicht er­nannt (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bür­gerlichen Revolution; in: Pfälz.-rheinische Familienkunde 1999, 286); Blenker's Freikorps mit einer Stärke von 800 Mann hatte den ersten militärischen Zusammenstoß am 10.5.1849 an der Rheinschanze nach Mannheim und vertrieb dort die Brückenwehr (vgl. Fenske [Hrsg.], Die Pfalz und die Revolution, Bd. 2, S. 56). Sein miserabel vorbereiteter Versuch, die Festung Landau im Hand­streich zunehmen, scheiterte jedoch kläglich am entschlossenen Widerstand der Besatzung. Nach seiner Flucht in die USA wurde Blenker Geschäftsmann in New York. Im April 1861 Col 8th New York Infantry; Blenker focht tapfer in der Schlacht von First Bull Run; und wurde bald darauf zum BrigGen und Divisionskommandeur ernannt, die aus drei 'German Brigades' bestand. Die Division gehörte bis April 1862 zu McClellan's Army of the Potomac (vgl. Nevins: Col Wainwright, a.a.O., S. 36 n). Blenker's Division wurde Mitte April 1862 im Shenandoah Valley eingesetzt zur Verstärkung von Banks's 5th Army Corps (vgl. Tanner: Stonewall in the Val­ley, a.a.O., S. 156) und wurde dann Ende April 1862 von Virginia nach West Virginia verlegt, nachdem John C. Frémont den Befehl über das Department of the West übernommen hatte (vgl. Nevins: Col Wainwright, a.a.O., S. 36 n; Tanner: Stonewall in the Valley, a.a.O., S. 172 mit Karte S. 173). Nach der Schlacht von Cross Keys wurde er nach Washington versetzt, wurde jedoch nicht mehr eingesetzt und am 31.5.1863 aus dem Dienst entlassen. Blenker starb an den Spätfolgen einer Verletzung, die er sich während seines Kriegseinsatzes bei einem Sturz vom Pferd zugezogen hatte (vgl. Boatner: The Civil War Dictionary, a.a.O., S. 69).

 

Photo:

- Archiv 9 Photos Nr. 1

 

 

Blessing, Stephan Sebastian:

um 1681 Oberschultheiß von Landstuhl (vgl. Müller, Hermann und Wendelin Petry: Denombrement der Herrschaft Landstuhl, Anno 1681; in: Rheinisch-Pfälzische Familienkunde, 52. Jahrgang 2003, Band XV, Heft 6, S. 307).

 

 

Blochwitz, Henrich (*Müll):

1778; Müller auf der Mahlmühle in Alsenbrück; verh. mit Anna Margarethe Zimmer, Witwe des Peter Augustin *Jutzi (vgl. Weber, Friedrich Wilhelm: Die Mahl- und Sägemühle in Alsenbrück; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1983 S. 36 ff; Bibliothek Ref, Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 75)

 

 

Blomen, Conrat jr.:

um 1525 Schultheiß von Deidesheim; traf sich mit *Contz von Rockenhausen (einem Bader aus Neustadt) und Stadtschreiber Tho­mas Schachinger aus Weißenburg am 21.5.1525 in der Gaststätte "zum Bilgrim", wobei Schachinger im Zusammenhang mit dem fehlgeschlagenen Angriff der Bauern auf die Stadt Weißenburg zwischen 19. und 21.5.1525 deren Absichten in Erfahrung bringen wollte (vgl. Alter: Aufstand der Bauern, a.a.O., S. 59).

 

 

Blum, Johann Georg (*Pfarr):

reformierter Lehrer in Weisenheim / Sand; im Februar 1683 wurde seine erste Frau beerdigt, am 22.8.1683 erneute Eheschließung mit Maria Elisabeth Heim aus Lambsheim (vgl. Koch, Alfred: Das protestantische Schulwesen in Weisenheim am Sand (1658-1918); in Blätter für Pfälzische Kirchengeschichte und religiöse Volkskunde 1994, S. 180; Bibliothek Ref, Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 86).

 

 

Blum, NN. (*Müll):

um 1768, kurfürstlicher Rath und Zoller in Germersheim; er ist Eigentümer der Blumschen Mahlmühle oberhalb von Germersheim; °° mit NN Scherdan, der Tochter des Germersheimer Bürgermeisters Joh. Scherdan; die Mühle ist im Mühlenprotokoll des Oberamts Germersheim vom 6.4.1768 (vgl. LA Speyer Best A 2 Nr. 122/7; vgl. auch Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 253) wie folgt beschrieben: “neben bey sotherner Stadtmühl auf der anderen Seiten des Queich Flusses hat churfürstlicher Hofkammerrath und Zollschreiber Blum eine eigenthümliche Mahl- und Ohligmühl mit 2 Wasser Räder, welche 2 Mahl und ein Scheelgang, sodann die Ohligmühl treiben, wird aber die letztere gebrauchet, so muß der untere Mahlgang still stehen, welche Beschaffenheit es auch mit dem anderen oberen Mahl und Scheelgang haben thut, sothern Mühl hat ersagter Tit: Rath Blum von dessen Schwiegervater Bürger­meister Joh. Scherdan ererbt hat, und gibt jährlichen ahn die hiesige Kellerey nebst der Schatzung von der Mahl und Scheelmühl 8 Malter Korn, und hat von der Ohligmühl 7 fl 30 Xer in die Gefäll Verweserey Wasser Pfacht.”

 

 

Blumencron, Herren von:

Herren von Wattenheim, dort begüterte Familie. “Mit der blumencronschen Herrschaft hat es folgende Bewandtnis: Jahrhundertelang war Wattenheim, wie viele andere Dörfer ringsum, leiningisch. Der Pfälzische Erbfolgekrieg hatte 1689/90 auch die Leiningischen Ländereien verwüstet und den Grafen Philipp Ludwig von Leiningen-Westerburg, der vorher zwischen Deutschland und Frankreich laviert hatte, außer Landes getrieben. Beim Kurfürsten von Mainz hatte er als Kommandeur eines Regiments eine Stellung gefunden, war aber bald in Wien als Generalfeldwachtmeister in kaiserliche Dienste getreten. Der Oberfeldkriegskommissar des Erzstiftes Mainz, Georg Franz Ludwig Freiherr von Blumencron, half in Mainz und Wien dem stets in Geldnöten steckenden Grafen aus man­cher Patsche. Bald war er Blumencron mehrere tausend Gulden schuldig. Und da dem Graf, wie er selbst schreibt, "es dermahlen zu bezeigung Unserer Dancknehmigkeit die erwünschtliche mittel abgangen" - sprich: er nach wie vor pleite ist - verkaufte er in einem weitläufigen Vertrag 1695 "die Helffte oder ganze Halbschiedt an Unserem Dorff obrigkum in Unserer Grafschaft Leyningen an der bach gelegen, zu einem immerwährenden Ewigen Eigenthumb mit allen Vnterthanen, Häusern und Höfen", mit allen Steuern und Abgaben, Regierungs- und Gerichtsrechten, wie sie im Vertragstext ausführlich aufgeführt werden. Allerdings war der Speyrer Bi­schof Lehnsherr über Obrigheim; er mußte also dem Verkauf erst zustimmen, was er allerdings nicht tat. Für diesen - offenbar vorhergesehenen - Fall war das ganze Dorf Wattenheim als Ersatz bestimmt worden. So wurde Wattenheim blumencronisch. Das Herrschaftshaus der Familie steht noch in der Hauptstraße 3 bis 7, längst in drei Einzelanwesen abgeteilt und umgebaut. (Der Vertrag ist nach Karl Blum zitiert.). In der ev. Kirche in Wattenheim sind einige Familienmitglieder beigesetzt. Der Heimatforscher Anton Meißner hat einige der hier Beigesetzten anhand des Pfarrbuches identifiziert: Elisabeth Sibylla Bellfriedtin, laut Kirchenbuch 1728 "in ecclesia Wattenheimensi sepulta est" - in der Kirche bestattet. Ob sie tatsächlich in der Gruft - was eine Beziehung zur Herrscher­familie voraussetzen würde, über die nichts bekannt ist - beigesetzt wurde, ist aber nicht ganz klar. Dann: Maria Anna von Faust, ge­borene von Blumencron, am 1. November 1749 gestorben. Die beiden anderen bekannten Toten sind Wolfgang, das letzte männliche Glied der Familie von Blumencron, und seine Schwester Adelheide. Beide starben im Herbst 1752, sie 16jährig, er 18jährig, im Ab­stand von wenigen Wochen an den Blattern. Ihre Mutter Maria Anna von Schildeck, seit 1740 Witwe regierte seit damals alleine. Ihre einzige überlebende Tochter war Helena Cunegunde Auguste von Blumencron, verheiratete Vogelius, die die Herrschaft in Wattenh­eim ausübte. 1797 war die Herrschaft beendet. Helena Vogelius erhielt 1802 von der franz. Verwaltung ihren zwangsenteigneten Grundbesitz zurück; ihre Nachkommen verkauften die Ländereien im 19. Jh. Das alte Rathaus an der Kirchgasse zeugt noch heute von der Herrschaft Blumencron. Das ehemalige Herrschaftshaus steht noch heute in der Hauptstraße 3-7, längst in drei Anwesen ab­geteilt und umgebaut.

 

Ein Erbbestandsbrief der Familie von Blumencron vom 30.12.1716 betrifft die Vergabe des *Langenthaler Hofes (vgl. Meißner, Anton: Der untergegangene Langenthalerhof im Wattenheimer Wald; in: Heimatjahrbuch 1998 Landkreis Bad Dürkheim, S. 187)

 

Literatur:

- "Die Rheinpfalz" vom 21.10.1997: (Wattenheim ev. Kirche) Wegen Renovierung Gruft aus dem 18. Jh. geöffnet

- "Die Rheinpfalz" vom 21.10.1997: (Wattenheim ev. Kirche) Ein Abstieg in das Totenreich der Blumencrons

 

 

Blumm, Jakob (*Müll):

1744 Erbbeständer auf der Obermühle in Waldmohr (vgl. Weber: Mühlen I, S. 202).

 

 

Boch, Jacob:

vor 1635; aus Orbis; 1635 wird Pfarrer Georg Brehm aus Morschheim als Zeuge bei der Aufsetzung des Testaments von Jacob Boch in Orbis genannt (vgl. Karmann, Paul: Das Morschheimer Gerichtsbuch 1550-1718; in: Pfälzer Heimat 1976, S. 126).

 

 

Bock, Anna Maria:

1677; Ransweiler / Donnersbergkreis (vgl. Wilhelm, Klaus: Ahnenspitzen des Klaus Wilhelm; abgedruckt bei: Rheinisch-Pfälzische Familienkunde, 53. Jg. 2004, Bd. XV, Heft 9, S. 510).

 

 

Bock, Friedrich:

vor 1688; Ransweiler / Donnersbergkreis (vgl. Wilhelm, Klaus: Ahnenspitzen des Klaus Wilhelm; abgedruckt bei: Rheinisch-Pfäl­zische Familienkunde, 53. Jg. 2004, Bd. XV, Heft 9, S. 510).

 

 

Bock, Hans Wenz (*Müll):

1721 Hahnmühle in Cölln (err.); Schultheiß in Cölln, Müller auf der Hahnmühle in Cölln; Enkel des Michel Bock aus Finkenbach (vgl. Stock, Pfarrer: Aus dem Hausbuch eines Nordpfälzers; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1932, S. 6). Bruder des Schultheißen von Dielkirchen; Ludwig Bock. Vater des Lutz Bock (vgl. R. K.: Die Hahnmühle, Nordpfälzer Geschichtsverein 1937, S. 59), des NN. Bock (vgl. R. K.: Die Hahnmühle, Nordpfälzer Geschichtsverein 1937, S. 5: „Bock und sein Bruder“), Maria Katharina *Bock (geb. err. 1671; °° am 6.2.1700 Hanß Peter Dautermann [geb. ca. 1671 Neubamberg – 16.2.1739 Hahnmühle], Bäcker aus Neu Bam­berg, (Mitt1721eilung von Herrn Helmuth Tautermann / Wien vom 11. Juni 2010); luth. KB Dielkirchen; Mitteilung Herrn Dittmar/PRFK) und Susanne Marie *Bock (°° Johann *Hettesheimer, Schreiner in Cölln; er °° II Susanna Dautermann) (vgl. Stock, Pfarrer: Aus dem Hausbuch eines Nordpfälzers; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1932, S. 5-6).

 

 

Bock, Hieronymus:

1498-1554, einer der Begründer wissenschaftlicher Botanik; sein nach morphologischen Gesichtspunkten geordnetes Neues Kräuter­buch (1539) wird als großer Gewinn für die Medizin angesehen. Der in Bretten geborene Forscher studierte Medizin in Heidelberg und war anschließend Schulmeister und Prediger in Zweibrücken und Hornbach. Dort widmete er sich der Erforschung der Heil­pflanzen. In Zweibrücken wurde er wegen seiner Heilerfolge Leibarzt des Herzogs Ludwig II. Seine Freundschaft mit dem Botanik­forscher Otho von Brunfels verhalf ihm zu weiterer Vertiefung seiner wissenschaftlich-botanischen Kenntnisse. Er wurde gefördert durch Herzog Philipp I. von Nassau-Saarbrücken, dem er als Arzt das Leben gerettet hatte. Bock wurde später Lehrmeister des Taber­naemontanus (Jacob *Theodor).

 

Literatur:

- Reichert, Hans: Hieronymus Bock; in Pfälzer Lebensbilder IV, Speyer 1985, S. 85 ff

- Weidmann, Werner: Schul-, Medizin- und Wirtschaftsgeschichte der Pfalz, Band II (Arbogast: Otterberg, 2000), S. 17-18

 

 

Bock, Johannes (*Pfarr):

um 1613; Schulmeister in Niederingelheim; °° in Meisenheim am 17.3.1613 mit Margaretha Stoll, Tochter des Schneiders und Glöckners Hans Stoll (vgl. Anthes, Günther F.: Die Kasualien der reformierten Pfarrei 1607-1798 und der Lutherischen Pfarrei 1684-1798 zu Meisenheim am Glan, a.a.O., S. 512).

 

 

Bock, Ludwig (*Müll):

Schultheiß in Dielkirchen; Enkel des Michel Bock aus Finkenbach (vgl. Stock, Pfarrer: Aus dem Hausbuch eines Nordpfälzers; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1932, S. 6). Bruder des Müllers auf der Hahnmühle, Hans Wenz *Bock. Zeitweise zusammen mit sei­nem Neffen Beständer auf der Hahnmühle in Cölln. nach dem Tod des Hans Wenz Bock († 1731) kam es 1732 unter den Kindern und Erben zu einer erbitterten Erbauseinandersetzung, in die auch die pfalz-zweibrückische Regierung involviert war. Am 8.7.1722 berichtete der pfalz-zweibrückische Amtmann von Obermoschel, Georg Conrad Strähl, an die herzogliche Regierung, daß die Hahn­mühle in sehr schlechtem Zustand sei. Man möge dem Erbbeständer kündigen, da er seiner Brutalität wegen nicht gut herauszubrin­gen sei. Er habe mit den Vertretern der anderen Teilhaber ein Zusammenkunft zur Besichtigung der Mühle vereinbart. Am Tage der Besichtigung habe der Sohn Lutz Bock den Eingang verschlossen und als dieser mit Gewalt aufgebrochen worden war habe dieser den Falkensteinischen Bürgermeister von Dielkirchen, seinen eigenen Onkel Ludwig Bock, zu Boden geschlagen und verwundet. In der Folge wurde Amtmann Strähl von der pfalz-zweibrückischen Regierung beauftragt, den Lutz Bock und seinen Bruder notfalls un­ter Anwendung von Gewalt aus der Mühle zu setzen, und die Mühle gegen Nachzahlung rückständigen Pachtgeldes in Erbpacht neu zu vergeben. Den Zuschlag und den Erbpachtvertrag erhielten Ludwig Bock und der angeheiratete Neffe Hans Peter Dautermann (vgl. R. K.: Die Hahnmühle, Nordpfälzer Geschichtsverein 1937, S. 59/60 leider ohne Quellenangabe). Am 13.71723 beantragen die neuen Erbpächter bei der pfalz-zweibrückischen und ebenso bei der falkensteinischen Regierung die kostenlose Zurverfügungstel­lung von Bauholz, da sie das zusammengebrochene Mahlwerk der Hahnmühle wieder herrichten wollten. Sie erhielten 2/3 der benö­tigten Menge von Pfalz-Zweibrücken und 1/3 von Falkenstein (Anm. die Mühle stand im Kondominium zwischen beiden Herrschaf­ten). Hans Peter Dautermann scheint in der Folge die Mühle allein übernomen zu haben, da der Name von Ludwig Bock nicht mehr genannt wird.

 

 

Bock, Michel (*Müll):

nach 1648 Cölln; Bock stammte aus Finkenbach °° mit NN. aus Cölln; Bock wanderte im 30jährigen Krieg nach Holland aus, kehr­te dann aber wieder nach Cölln zurück; Großvater des Schultheißen und Müllers auf der Hahnmühle in Cölln, Hans Wenz *Bock (vgl. Stock, Pfarrer: Aus dem Hausbuch eines Nordpfälzers; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1932, S. 6).

 

 

Boell, Georg:

geboren 1555, aus Weißenburg / Elsaß

 

Literatur:

- Rempp, Fritz: Nachkommen von Georg Boell "Der Alte", geboren 1555, aus Weißenburg / Elsaß; zugest. und geschrieben 1994-2003, Speyer 2004

 

 

Böchingen, Eberhard von:

Burg Böchingen war Sitz einer Familie, die 1206 mit Eberhard von Böchingen zum ersten Mal genannt wird. Schon im 13. Jh. gehör­te die Wehranlage wohl zum Zubehör der Burg Altscharfeneck (vgl. Burgenlexikon I 198).

 

 

Boecking, Johann Heinrich:

13.4.1742 Neuwied - 26.12.1798 Meisenheim; Sohn von Friedrich Sebastian Boecking; 1763 Rentkammeraccesist, 1765/77 Küchen­schreiber, 1780/90 Oberhofmarschallamtssekretär; °° 28.12.1780/18.2.17781 in Meisenheim mit Philippine Katharina Elisabeth Kaufmann († 25.4.1795 Meisenheim; Tochter des Meisenheimer Kellers Melchior *Kaufmann; Vater von Johann Karl Friedrich Boe­cking (geb. am 19.10.1781 Zweibrücken), Friederike Karoline Anna Boecking (geb. am 4.11.1785 Schloß Karlsberg), Johann Hein­rich Christian Boecking (geb. am 27.5.1787 Homburg) und Christina Henriette Karoline Boecking (geb. am 25.8.1790 Homburg) (vgl. Stuck: Zweibrückisches Hofpersonal, a.a.O., S. 18; Anthes, Günther F.: Die Kasualien der reformierten Pfarrei 1607-1798 und der Lutherischen Pfarrei 1684-1798 zu Meisenheim, a.a.O., S. 513).

 

 

Böhl, Hans von:

s. Wachenheim, Hans von

 

 

Böhler, Familie:

 

Literatur:

- Hieronymi, Adolf: Die Kreuznacher Familie Böhler in Kreuznach und Meisenheim; in: PRFK 1997, S. 639-644

 

Böhm, Johann Philipp:

25.11.1683 Hochstadt bei Hanau - 29.4.1749 Hellertown / USA (Pennsylvania); Sohn des Pfr. Philipp Ludwig Böhm (ca. 1646 Dor­heim - 23.1.1723 Ravolzhausen) und Maria *Engelhard (21.9.1651 Hanau - 29.6.1693 Hochstadt, Tochter des Hofkellers Johann Christian Engelhard und Maria Balde); 1708/15 reformierter Schulmeister Worms, 1715/20 Lambsheim, ausgewandert nach Nord­amerika, 1720/25 Lehrer und Prediger Whitpain Township (heute Montgomery County USA), 1725 ff reformierter Pfarrer daselbst, 23.11.1729 ord. New York bis 1748 reformierter Pfarrer Philadelphia und Germantown; Gründer der reformierten Kirche in Pennsyl­vania, Schöpfer der ersten Verfassung der ref. Kirche in Pennsylvania; Eheschließung mit Anna Maria Stehler (vgl. Biundo: Pfar­rerbuch, a.a.O., S. 41 Nr. 460); beerdigt unter dem Altar der Kirche von Whitpain Township, Montgomery County; Vater von Anton Wilhelm (Antony William) Böhm; dieser wurde Farmer und half dem Vater 7zum Lebensunterhalt (vgl. NN.: Nachtrag zum Pfälzi­schen Pfarrerbuch, Buchstaben A-H; in Blätter für Pfälzische Kirchengeschichte und religiöse Volkskunde 1983, S. 128 Nr. 460; Bi­bliothek Ref, Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 90).

 

 

Böhmer, Clemens Ludwig (*Pfarr):

reformierter Schuldiener in Odenbach/Glan (err.); Vater der Maria Sophia Böhmer ( 4.12.1738 in Odenbach mit Johann Jakob Heyl) und des Reichard Böhm(er) (°° 10.1.1741 in Odenbach mit Anna Cäcilia Heyl) (vgl. Anthes, Günter F.: Die Kasualien der reformier­ten Pfarrei Odenbach am Glan mit der Filiale Becherbach (reformiertes Kirchenbuch), Bd.2: 1716-1798, S. 149, 150)

 

 

Boehmer, Johannes:

30.5.1700 Reipoltskirchen - 24.10.1780 Wörstadt; auch als "Böhmer" bezeichnet (vgl. Stuck: Verwaltungspersonal, a.a..O.,S. 13); Sohn des Amtsmanns in Reipoltskirchen Johann Heinrich *Böhmer, 1743 Amtmann und Konsistorialrat in Zweibrücken, 1752 nicht mehr; 1756 pfalz-zweibrückischer Kammerrat; 1761 Kammerrat und Oberbergdirektor; 1757/64 Amtmann Kusel; Eheschließung mit Rosina Charlotte *Heyler; Vater von Henriette Elisabetha Maria Böhmer (um 1734 err. - 7.8.1751 Zweibrücken), Johann Franz Böh­mer (*18.9.1738), Johann Philipp Reinhard Böhmer (*20.10.1740), Christian Theodor Böhmer (*20.7.1742 Zweibrücken), Karl Lud­wig *Böhmer (*29.8.1744 Zweibrücken), Johann Konrad Böhmer (*4.6.1748), Friedrich Theodor Böhmer (*25.5.1750 Zwei­brücken) und Katharina Luise Böhmer († 28.3.1806 Zweibrücken) (vgl. Stuck, Kurt: Verwaltungspersonal im Herzogtum Zwei­brücken, a.a.O., S. 113); Pate des Johann Ludwig *Irion (vgl. Paul, Roland: Johann Philipp Jacob Irion, seine Auswanderung, Familie und Freunde; in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 54. Jg. 2005, Band XV, S. 628).

 

 

Boehmer, Johann Heinrich:

um 1700; Amtsmann in Reipoltskirchen; Vater von Kammerrat Johannes *Böhmer (vgl. Stuck, Kurt: Verwaltungspersonal im Her­zogtum Zweibrücken, a.a.O., S. 113)

 

 

Boehmer, Karl Ludwig:

29.8.1744 Zweibrücken - 27.11.1817 Frankfurt; lutherisch; Sohn von Kammerrat Johannes Boehmer und Rosina Charlotte Heyler; 1764 Amtsschreiber Zweibrücken, 1792 Kanzleidirektor Frankfurt; 1. Eheschließung am 21.3.1782 in Herrensulzbach mit Henriette Stumm; 2. Eheschließung am 21.9.1782 mit Juliane Wilhelmine von Hoffmann Kinder aus der Ehe sind Karl Friedrich Boehmer (*19.10.1793), Johann Friedrich Boehmer (*22.4.1795), Charlotte Friederike Juliane Boehmer (*10.9.1796), Friederike Boehmer (*28.5.1798) und Johann Friedrich Georg Boehmer (*9.9.1799) (vgl. Stuck, Kurt: Verwaltungspersonal im Herzogtum Zweibrücken, a.a.O., S. 206).

 

 

Böhmer, Christine Elisabeth (*Pfarr):

Tochter von Pfarrer Johann Peter Böhmer und Anna Dorothea *Strähl; °° am 25.7.1741 in Finkenbach mit Pfarrer Johann Heinrich Streuber) (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 456 Anm. zu Nr. 5314).

 

 

Böhmer, Clemens Ludwig (*Pfarr):

reformierter Schuldiener in Odenbach/Glan (err.); Vater der Maria Sophia Böhmer ( 4.12.1738 in Odenbach mit Johann Jakob Heyl) und des Reichard Böhm(er) (°° 10.1.1741 in Odenbach mit Anna Cäcilia Heyl) (vgl. Anthes, Günter F.: Die Kasualien der reformier­ten Pfarrei Odenbach am Glan mit der Filiale Becherbach (reformiertes Kirchenbuch), Bd.2: 1716-1798, S. 149, 150)

 

 

Böhmer, Georg (*Pfarr):

(1639)/41 lutherischer Pfarrer St. Alban, 1642/56 Dielkirchen, 1657 Rudolfskirchen, (1657)/69 Winnweiler, 1669/79 Niederkirchen bei Kaiserslautern; Vater der Maria Angelika *Böhmer (verh. mit Pfr. Johannes *Feuerbach) (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 42 Nr. 471).

 

 

Böhmer, Hans (*Müll):

bis 1684 Müller und Erbbeständer auf der Wolfsmühle bei Biesterschied; die Mühle wurde 1684 im pfälzischen Erbfolgekrieg nieder­gebrannt; Böhmer hatte nicht die Mittel zum Wiederaufbau und mußte aufgeben (vgl. Jacob, L.: Die Wolfsmühle; in: Nordpfälzer Ge­schichtsverein 1932, S. 88; Bibliothek Ref, Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 105).

 

 

Böhmer, Johannes (*Pfarr):

designierter Pfarrer in Heimkirchen; Sohn von Pfarrer Johann Peter *Böhmer und Anna Dorothea *Strähl (vgl. Anthes, Günther F.: Die Kasualien der reformierten Pfarrei 1607-1798 und der Lutherischen Pfarrei 1684-1798 zu Meisenheim am Glan, a.a.O., S. 515)

 

 

Böhmer, Johann Peter (*Pfarr):

Oktober 1673 err Niederkirchen bei Kaiserslautern - 30.4.1752 Finkenbach im Alter von 78 Jahren und 7 Monaten; er wird auch als "Johannes Böhmer" bezeichnet (vgl. Anthes, Günther F.: Die Kasualien der reformierten Pfarrei 1607-1798 und der Lutherischen Pfarrei 1684-1798 zu Meisenheim am Glan, a.a.O., S. 515); Sohn von Pfarrer Georg Böhmer; Bruder von Maria Angelika *Böhmer (verh. mit Pfarrer Johannes *Feuerbach); 18.12.1694 imm. Jena, 1699/1711 (wohl Schreibfehler bei Biundo, gemeint 1701) lutheri­scher Pfarrer Heimkirchen, 1702/04 Rathskirchen, 1704/08 Altenbamberg, 1708/16 Obermoschel, wegen Selbstmordversuchs abge­setzt, 1618 reaktiviert, Verw. und 23.6.1721/52 Pfarrer Finkenbach; °° 1.1.1701 in Meisenheim mit Anna Dorothea *Strähl (Tochter des Amtsmanns Carl Strähl) (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 42 Nr. 475; Stuck: Verwaltungspersonal Zweibrücken, a.a.O., S. 170); Vater der Christine Elisabeth *Böhmer (°° am 25.7.1741 in Finkenbach mit Pfarrer Johann Heinrich Streuber) (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 456 Anm. zu Nr. 5314); Vater des designierten Pfarrers in Heimkirchen Johannes Böhmer (vgl. Anthes, a.a.O., S. 515); Vater der Sophia Maria *Böhmer (°° 19.7.1735 in Meisenheim mit Amtmann Carl Friedrich Peter *Gervinus) (vgl. Stuck: Verwaltungspersonal, a.a.O., S. 147,; Anthes, a.a.O., S. 516)

 

 

Böhmer, Marie Angelika (*Pfarr):

Januar 1670 err. - 19.1.1746 Heimkirchen im Alter von fast 77 Jahren; Tochter von Pfarrer Georg *Böhmer; Schwester von Pfarrer Johann Peter Böhmer; Eheschließung mit Pfarrer Johannes *Feuerbach; Mutter von Katharina Salome Feuerbach (verh. mit Pfarrer Johann Karl Jungk), Anna Elisabeth Feuerbach (23.5.1700 Ebertsheim - 26.4.1754 St. Alban; verh. am 18.2.1716 in Marienthal mit Pfr. Georg Wilhelm Lauckhard) und Marie Esther Feuerbach (verh. mit Pfr. Johann Wendelin Schneider) (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 113 Nr. 1294 iVm NN.: Nachtrag zum Pfälzischen Pfarrerbuch, Buchstaben A-H; in Blätter für Pfälzische Kirchenge­schichte und religiöse Volkskunde 1983, S. 128 Nr. 1294; Bibliothek Ref, Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 90).

 

 

Böhmer, Sophia Marie:

Tochter von Pfarrer Johann Peter *Böhmer und Anna Dorothea *Strähl (Tochter des Amtsmanns Carl Strähl) (vgl. Biundo: Pfar­rerbuch, a.a.O., S. 42 Nr. 475; Stuck: Verwaltungspersonal Zweibrücken, a.a.O., S. 170); °°19.7.1735 in Meisenheim mit Carl Fried­rich Peter *Gervinus (vgl. Struck: Verwaltungspersonal, a.a.O., S. 147) (vgl. Anthes, Günther F.: Die Kasualien der reformierten Pfar­rei 1607-1798 und der Lutherischen Pfarrei 1684-1798 zu Meisenheim am Glan, a.a.O., S. 516; Stuck: Verwaltungspersonal, a.a.O., S. 147); Mutter von Dorothea Gervinus (1759 Meisenheim), Susanna Dorothea Gervinus (°° 1771 in Meisenheim mit dem luth. Pfar­rer Johann Hermann Wirths), Charlotte Christine Henriette Gervinus (°° 1783 in Meisenheim mit Johann Gerlach, Kirchenratssekre­tär in Heidelberg (vgl. Stuck: Verwaltungspersonal, a.a.O., S. 147).

 

 

Böll, Boell:

die Personen sind nach Vornamen und nicht nach der unterschiedlichen Schreibweise des Nachnamens sortiert

 

 

Boell, Balthasar:

1673-1729 Weißenburg; Schultheiß von Weißenburg

 

Literatur:

- Boell, Balthasar: Der Bauernkrieg in Weißenburg Anno 1525 - nach einem Brande der Straßburger Bibliothek 1870 zugrunde ge­gangenen Manuscript von Balthasar Boell, herausgegeben 1873 im Auftrag der Freunde der einheimischen Geschichte im Kreise Weißenburg von Prof. Ohleyer (Boell lebte von 1673 bis 1729 und verfaßte vorwiegend nach Straßburger Materialien die "Nachrich­ten von der Stadt Weißenburg". Prof. Ohleyer schrieb 1847 dieses Manuskript ab, das dann bei dem Brand der Straßburger Bibliothek 1870 vernichtet wurde; Ang.: bei Alter: Der Aufstand der Bauern ..., S. 24 Anm. 16)

 

 

Boell, Maria Magdalena:

aus alter Weißenburger Familie; Eheschließung mit Pfarrer Johannes *Schweppenhäuser (1689 Langenlonsheim - 2.11.1745 Minfeld), lutherischer Pfarrer; zunächst Diakon in Kandel, dann Pfarrer in Oberotterbach und Minfeld (vgl. Carl: Pfälzer Persönlich­keiten, a.a.O., S. 573). Mutter des Heinrich Wilhelm *Schweppenhäuser; 8xUrgroßmutter des Kronprinzen Charles von Wales und England und des Königs Juan Carlos von Spanien (vgl. Kukatzki / Esser; in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 55. Jg. 2007, Band XVI, S. 192 Anm. 10; vgl. auch Wünschel, Hans Jürgen: "Die Pfälzer Ahnfrau des Prinzen Charles" in: Rheinpfalz vom 15.4.2005, zu Marie Salomea *Schweppenhäuser).

 

 

Böll, Anna Elisabeth (*M):

geb. vor 1645 (vermutlich ca. 1625 Rückschluß aus dem Geburtsdatum des Sohnes); um 1652 erwähnt als "Mutter in Großbocken­heim" (vgl. Familienchronik August Fink, S. 188); Eltern, Geburtsdatum und Herkunft unbekannt; verheiratet mit Böll, Nicolaus aus Großbockenheim (heute Bockenheim); 1 Kind bekannt: Böll, Hans Nicolaus (geb. 11.4.1645); 9xUrgroßmutter von Eberhard Ref

 

 

Böll, Hans Nicolaus (*M):

ca. 11.4.1645 in Bockenheim (Großbockenheim) - 29.8.1730 in Bockenheim (Großbockenheim); Sohn von Nicolaus *Böll und Anna Elisabeth N; Schultheiß und Steinsetzer in Großbockenheim; Ehefrau unbekannt; 1 Sohn bekannt: Böll, Johann Leonhard; 8xUrgroß­vater von Eberhard Ref (vgl. Familienchronik August Fink S. 188).

 

 

Böll, Henrietta (*M):

geb. 1804 Gundheimerhof; Tochter von Philipp Leonhard *Böll und Anna Maria *Schmitt; Schwester der Maria Philippina *Böll, verh. Mann; 3xUrgroßtante von Eberhard Ref. Eheschließung am 6.7.1828 mit Karl Friedrich Zinckgraf, Lehrer in Biedesheim (geb. 1805 in Haßloch, † Bubenheim, Sohn von Georg Zinckgraf und Eleonore Josepha Stier).

 

 

Böll, Jakob (*M):

geb. 5.3.1808 Gundheimerhof; Sohn von Philipp Leonhard *Böll und Anna Maria *Schmitt; Bruder der Maria Philippina *Böll, verh. Mann; 3xUrgroßonkel von Eberhard Ref; Eheschließung am 6.12.1823 mit Anna Margarethe *Wurster vom Heyerhof in Albis­heim; 1850 ausgewandert in die USA.

 

 

Böll, Johann Georg (*M):

geb. 31.8.1721 in Großbockenheim (heute Bockenheim); † 11.9.1791 in Großbockenheim; Schultheiß daselbst; Eltern: Böll, Johann Leonhard und Born, Anna Barbara; verheiratet 1.6.1745 in Großbockenheim mit Katharina Elisabeth *Griebel; 1 Sohn bekannt: Jo­hann Peter *Böll; 6xUrgroßvater von Eberhard Ref (vgl. Familienchronik August Fink S. 188).

 

 

Böll, Johann Leonhard (*M):

geb. etwa 9.5.1680 in Großbockenheim (heute Bockenheim); † 23.1.1764 in Großbockenheim (heute Bockenheim); Eltern: Hans Ni­colaus Böll, Mutter unbekannt; Gerichtsmann in Großbockenheim (Anm.: in Großbockenheim befand sich früher ein Gräfl. Leiningi­sches Ortsgericht); verheiratet mit Born, Anna Barbara am 25.9.1710 in Großbockenheim; 1 Sohn bekannt: Böll, Johann Georg; 7xUrgroßvater von Eberhard Ref (vgl. Familienchronik August Fink S. 188).

 

 

Böll, Johann Peter (*M):

geb. 15.2.1754 in Großbockenheim (heute Bockenheim); † vor 1833 in Kleinbockenheim (heute Bockenheim); Ackermann in Klein­bockenheim; Eltern: Johann Georg *Böll und Katharina Elisabeth *Griebel; verheiratet mit Maria Philippina *Streif (Stref) aus Kleinbockenheim am 7.2.1755; 1 Sohn bekannt: Philipp Leonhard Böll; 5xUrgroßvater von Eberhard Ref (vgl. Familienchronik Au­gust Fink S. 188).

 

 

Böll, Kaspar:

aus Weißenburg; Vater der Maria Dorothea *Böll (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 18 Anm. zu Nr. 199).

 

 

Böll, Maria Dorothea:

geb. 21.2.1691 Weißenburg; Tochter Kaspar Böll aus Weißenburg; Eheschließung am 12.1.1712 mit Pfarrer Johann Georg Bartholdi (1675 Höringhausen - 7.7.1733 Weißenburg); Mutter von Pfarrer Friedrich Wilhelm Bartholdi (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 18 Anm. zu Nr. 199).

 

 

Böll, Maria Philippina (*M):

geb. 18.8.1800 in *Gundheimerhof (heute Stadt Göllheim); † 3.11.1872 in Ebertsheim; Eltern: Böll, Philipp Leonhard und Schmitt, Anna Maria; Eheschließung am 2.11.1816 im Standesamt Göllheim mit Georg Heinrich Mann aus Lautersheim; beide hatten 11 Kin­der (vgl. Handbuch Georg Heinrich Mann S. 3); im Ehevertrag ihres Sohnes Ph. L. Mann (Urk. d. Notars Rauh/Grünstadt Urk.-Nr. 1753/1850) wird ihr Name mit Boell angegeben; verstorben ist sie (nach Handbuch Georg Heinrich Mann, Eintragung v. Ph. L. Mann) "Morgens um 5 Uhr"; ihr Portrait-Gemälde befindet sich in nach Anweisung meiner Mutter bei Caroline Ref in Ludwigsha­fen; 3xUrgroßmutter von Eberhard Ref.

 

 

Böll, Nicolaus (A) (*M):

geb. vor 1651; gest. nach 1692 in Großbockenheim; Gemeindsmann in Großbockenheim; erwähnt 1651 als Pate, 1652 als Vater in Großbockenheim (Familienchronik d. August Fink S. 188); verheiratet mit Anna Elisabeth N. (Böll); Vater von Hans Nikolaus Böll (geb. um 11.4.1645); 9xUrgroßvater von Eberhard Ref

 

 

Böll, Philipp Leonhard (*M):

geb. 22.9.1776 in Kleinbockenheim (heute Bockenheim); † 1.1.1858 in Gundheimerhof; als 'Ackersmann' bezeichnet; nach Ph. L. Böll ist mein Ururgroßvater Philipp Leonhard Mann benannt; Böll war in erster Ehe seit 9.3.1797 mit Anna Maria *Schmitt († 15.3.1818), die den Gundheimerhof mit in die Ehe brachte; in 2. Ehe seit 10.7.1830 mit der Witwe Anna Maria Weiler geb. Dingen (* 1798 in Niefernheim) aus Niefernheim verheiratet, der Witwe des aus Biedesheim stammenden Johann Adam Weiler. Vater der Maria Philippina *Böll; 4xUrgroßvater von Eberhard Georg Ref. Kinder aus der Ehe waren:

- Johann Böll, geb. 26.4.1798 Gundheimerhof; später auf dem Heyerhof in Albisheim

- Maria Philippina *Böll

- Henrietta *Böll, geb. 1804 Gundheimerhof

- Maria Christina Böll, gestorben im November 1806 im Alter von acht Wochen

- Jakob *Böll, geb. 5.3.1808 Gundheimerhof

 

 

Böll, Philippine:

25.2.1833 Kleinbockenheim - 10.7.1900 Ludwigshafen; Eheschließung am 28.6.1853 in +Kleinbockenheim mit dem Lehrer Johan­nes Dörr; Mutter von Pfarrer Heinrich August Dörr (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 87 Anm. zu Nr. 985).

 

 

Böll, Valentin:

Gerichtsschreiber in Weißenburg, Eheschließung mit Marie Katharina Kuhn; Vater von Pfarrer Heinrich Karl Böll (9.7.1723 Weißen­burg - 20.5.1783 Brumath) (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 42 Anm. zu Nr. 482).

 

 

Böllinger, Wilhelm:

um 1652; Schultheiß in Neuhofen; Eheschließung mit Apollonia NN.; Vater der Apollonia Böllinger (getauft Neuhofen 1652) (vgl. Poller: Rheingönheimer Bürgerbuch, a.a.O., S. 23).

 

 

Boeninger, Heinrich:

1791-1841; Herausgeber des Kaiserslauterer "Boten für Stadt und Land"; Eheschließung mit Susanne *Eberhard, die nach dem Tod ihres Mannes die Zeitung zusammen mit dem Demokraten Nikolaus *Schmitt weiter herausgab (vgl. Fenske: Die Pfalz und die Re­volution, a.a.O., Bd. II S. 254).

 

 

Bönisch, Johann Leonhard:

zwischen 1758 - 1765 Feldschütz in Wachenheim / Pfrimm (vgl. Würth: Wachenheim, a.a.O., S. 50).

 

 

Börsch, Friedrich (*Pfarr):

28.4.1794 Grünstadt - 27.9.1880 Speyer; Sohn des Kaufmanns Rudolf Börsch und Henriette Müller; Gymnasium Grünstadt; Stud. 1816-1818 Marburg; 1.8.1818-2.4.1820 Pfarrer in Kleinbockenheim, zugleich 1819-1822 Stud.-Lehrer in Grünstadt, 1822-1829 Stud.-Lehrer Dürkheim; 1829-1831 Stud.-Lehrer Grünstadt, 1831-1836 Pfarrer Mußbach, 1836-1841 Dekan Neustadt III, 1841-1842 Kaiserslautern II, 1842-1847 Kaiserslautern I, 1847-1863 Konsistorialrat Speyer; infolge des Gesangbuchstreits 27.2.1863 in Ruhe­stand; 1824 Eheschließung mit Susanna Vogeley aus Grünstadt; Vater von +++; (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 43 Nr. 487)

 

 

Börsch, Rudolf:

aus Grünstadt; Kaufmann in +Grünstadt; Eheschließung mit Henriette Müller; Vater des Pfarrers und Lehrers Friedrich *Börsch (geb. 28.4.1794 in Grünstadt (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 43 Anm. zu Nr. 487)

 

 

Börstler, Johannes (*Müll):

4.6.1748 Schauernheim - † 11.5.1781 Rehhütte; reformiert, Sohn des Müllers in Rehhütte Johann Jacob *Börstler und der Maria Sy­billa Härtel; Müllermeister in Rehhütte; °° am 20.6.1769 Rehhütte mit Susanna Elisabeth Striebinger; Vater der Susanna Elisabetha Börstler (*9.10.1770 - 20.11.1813; °° mit dem Müller in Rehhütte Johann Valentin Lützel) (vgl. Frosch, a.a.O., S. 326); er soll ein nichteheliches Kind gehabt haben: Hermann Gerb (10/1778-22.6.1779 Neuhofen, dessen Mutter Ottilia Geib den Müller Börstler als Vater angegeben hat (vgl. Frosch: Familien in Neuhofen, a.a.O., S. 176). Müllermeister Johannes Börstler  ist am 20.11.1780 in Rheingönheim Pate bei der Taufe des Johannes Baumann, Sohn des Gemeindevorstehers von Rheingönheim, Johann Christoph Bau­mann (vgl. Poller, a.a.O., Bd. 1, S. 15).

 

 

Börstler, Johann Jacob (*Müll):

28.1.1699 Schauernheim - 9.8.1759 Rehhütte im Alter von 60 Jahren, reformiert; Müllermeister in Rehhütte (vgl. Poller: Rheingön­heimer Bürgerbuch, a.a.O., S. 23); Sohn des Schultheiß in Schauernheim Hans Jakob Börstler und Anna Stäuber (vgl. Frosch: Famili­en in Neuhofen, a.a.O., S. 61); sein Schwiegervater Johann Georg Hertel hat zwei Söhne, darunter den Sohn Hans Veltry Hörtel, der als Gastwirt in Dannstadt die Gastwirtschaft “Zur Krone” betreibt. Beide scheiden als Nachfolger auf der Rehhütter Mühle aus. Die Tochter Maria Sybilla Härtel war seit 8.2.1724 in Schauernheim mit Johann Jacob Börstler verheiratet (vgl. Frosch, a.a.O., S. 61); dieser folgte seinem Schwiegervater († 5.12.1749 Dannstadt) als Müller auf Rehhütte nach; vielleicht hat er auch auf der Mühle in Rehhütte bereits zu dessen Lebzeiten mitgearbeitet, lebte aber weiter in Schauernheim, wo alle seine 13 Kinder (Johann Jakob *1725 bis Valentin * 1751) geboren sind (vgl. Frosch: Familie in Neuhofen, a.a.O., S. 61).

 

Sohn aus der Ehe Börstler/Härtel ist der Müller Johannes Börstler (4.6.1748 Rehhütte - 11.5.1781 Rehhütte), der seinem Vater später als Müller nachfolgte; er war beim Tod seines Vaters Johann “Hans” Jakob Börstler († 9.8.1759 Rehhütte) gerade 11 Jahre alt. Seine Mutter, verantwortlich für die große Kinderschar, konnte die Mühle nicht führen und heiratet 1760 auf der Rehhütte den Mühlknecht und späteren Müller Johann Heinrich *Eisenhauer (*1.3.1714 Neuhofen - 13.4.1772 Rehhütte); Eisenhauer war seit etwa 1736 als Mühlarzt und Mühlknecht auf der Rehhütte tätig (vgl. Wihr: Rehhütter Chronik, a.a.O., S. 55)

 

Vater u.a. des Ackerer Johann Johann Georg Börstler († 1784) und des Erbbestandsmüllers in Rehhütte Johannes *Börstler (vgl. Pol­ler: Rheingönheimer Bürgerbuch, a.a.O., S. 24; Frosch, a.a.O., S. 61).

 

 

Börstler, Susanna:

++++ Maudach - +++ Rheingönheim (?); lutherisch Tochter von ++++; °° am 8.11.1763 in Maudach mit Martin Kleiber aus Rhein­gönheim; beide Ehegatten sind lutherisch; die Trauung erfolgt im Beisein des lutherischen Pfarrers in der katholischen Kirche in Maudach durch den katholischen Priester (!); sie wird am 5.1.1764 Neubürgerin von Rheingönheim und zahlt hierfür 5 fl. (vgl. Pol­ler: Rheingönheimer Bürgerbuch, a.a.O., Bd. 1, S. 23); Mutter der Susanne Elisabeth Kleiber (°° am 14.6.1791 in Neuhofen mit dem Müller Johann Heinrich Eisenhauer).

 

 

Börstler, Susanna Elisabetha (*Müll):

9.10.1770 Rehhütte - 20.11.1813; Tochter des Müllers auf Rehhütte Johannes *Börstler und Susanna Elisabetha *Striebinger (vgl. Frosch: Familien in Neuhofen, a.a.O., S. 61); ihre Mutter Susanna Elisabeth Striebinger heiratete nach dem Tod ihres ersten Mannes († 11.5.1781) am 22.10.1781 auf Rehhütte den 9 Jahre jüngeren Johann Ludwig Lützel (9.12.1760 Iggelheim - 3.5.1834/18.8.1836 Iggelheim), den letzten Erbbestandsmüller auf Rehhütte vor der franz. Revolution; er ist der Sohn des Lammwirts in Iggelheim Jo­hann Peter Lützel und der Anna Barbara Börstler, der Tochter des Müllers Hans Jakob Börstler und Schwester des Johannes Börstler. Lützel ist auch der jüngere Bruder des späteren Müllers auf Rehhütte Johann Valentin Lützel (14.11.1762 Iggelheim - 21.1.1813 Reh­hütte), der am 5.9.1786 in Iggelheim die 16jährige Susanna Elisabetha *Börstler heiratet, die Tochter seiner eigenen Frau (vgl. Frosch: Familien in Neuhofen, a.a.O., S. 326 Nr. 1846-1848).

 

 

Börthel, Hanß Nickel (*Müll):

im reformierten Kirchenbuch von Medard ist 1685 der Hanß Nickel Börthel (Börtler) eingetragen; °° mit Christina NN; er wird be­zeichnet als “Müllerhandwerks, irtzo Kühhirt” (vgl. Feil-Krampe: Familienbuch reformierten Pfarrei Medard, a.a.O., S. 50); könnte er versucht haben die Mühle in Medard wieder zu beleben und war gescheitert?

 

 

Bös, Apollonia (*Unf):

die "Hexe vom Münstertal; als Hexe nach Todesurteil verbrannt am 31.10.1610 auf dem Richtplatz nahe Kalkofen (vgl. Schattauer, Willi: Durch Feld, Wald und Weinberge. Zwei Rundwanderwege um Kalkofen ausgewiesen; in Heimatjahrbuch Donnersberg 2003, S. 64)

 

 

Bös, Hanß (*Müll):

Sohn des Hanß Bös, Einwohner (nicht Bürger; zahlt 1633 Schirmgeld) von Kaiserslautern (°° Kaiserslautern am 30.4.1630; vgl. Herzog: Kaiserslautern 1620-1650, a.a.O., S. 55 Nr. 1058 iVm S. 10 Nr. 68); 1642 wird Hanß *Bös als Müller auf der Schloßmühle in Kaiserslautern genannt. Seine Schwester Eva Bös, Witwe des Cunrad Fux, wird am 12./22.9.1642 nunmehr als Ehefrau des Hanß Fuchs bezeichnet (vgl. Stadtarchiv Kaiserslautern: Ratsakten Nr.. XIII 5, Verhörprotokolle 12.12.1641-8.12.1642, Bl. 173 ff.; Herzog: Kaiserslautern 1620-1650, a.a.O., S. 55 Nr. 1058). Die Ehefrau des Müllers Bös, Juliane NN, wird am 16.9.1642 im Gerichtsprotokoll aufgeführt (vgl. Stadtarchiv Kaiserslautern: Ratsakten Nr. XIV Gerichtsprotokoll 16.9.1642-29.11.1649, Bl. 27 ff; Herzog: Kaiserslautern 1620-1650, a.a.O., S. 55 Nr. 1058).Bös wird am 7./17.8.1647 vom Stadtrat aufgefordert, sich bis Michaelis zu äußern, ob er Bürger werden will; am 25.2.1651 wird er als Stiftsmüller bezeichnet (Stadtarchiv Kaiserslautern: Ratsakten Bd. XIV, Nr. 3 Ratsprotokolle 6.12.1644-28.12.1650; Herzog: Kaiserslautern 1620-1650, a.a.O., S. 55 Nr. 1058).

 

Vater des Johannes Bös (?) († Wöllstein); am 10.11.1660 heiratet in Wöllstein der Johannes Bös (Sohn des Johann Bös, Müller zu Lautern) die Apollonia Roos, Tochter des Thomas Roos, Gemeinsmann in Wöllstein (vgl. Herzog: Kaiserslautern 1620-1650, a.a.O., S. 55 Nr. 1058).

 

 

Boesgen, Balthasar:

1726; nassau-weilburgischer Amtsschreiber und Kirchenschaffner in Kirchheimbolanden; sein Grabstein befindet sich in der später 1731-32 errichteten Liebfrauenkirche in Kirchheimbolanden (vgl. Kunstdenkmäler, a.a.O., Bd. VII, S. 158).

 

 

Böshenz, Jakob:

27.2.1871 Rüssingen - 13.3.1957 Bockenheim (vgl. Carl: Pfälzer Persönlichkeiten, a.a.O., S., 72).

 

 

Bogen, Johann Conrad:

18.6.1709 Kirchheim / Weinstraße - † 1.12.1783 Kirchheim; Schultheiß in Kirchheim / Weinstraße, späterer Landschultheiß und nachmaliger Senator in Mannheim; Sohn von Georg Philipp Bogen aus Kleinkarlbach und Susanna Ruprecht aus Kirchheim/Wein­straße (vgl. Keller: Heimatbuch Kirchheim, a.a.O., S. 302).

 

°° 25.11.1736 in Kirchheim mit Maria Beate Luise Meyer (Tochter der Anna Barbara Best [Tochter des Schultheißen in Undenheim, Philipp Best und Witwe des Forstmeisters Peter Michael de *Savigny aus Kirchheim/Weinstraße] und des leiningen-westerburgi­schen Landkommissars in Kirchheim, Karl Balthasar Meyer). Die Ehefrau brachte das von Savigny'sche Haus und die Gerstenmühle in die Ehe (vgl. Curschmann, Dieter: Schultheiß Philipp Best zu Undenheim und seine Familie; in: PRFK 1976, S. 373; Keller: Hei­matbuch Kirchheim, a.a.O., S. 302 ff., 307).

 

Der Schultheiß Bogen baute 1747 das durch die Eheschließung an ihn gekommene Haus in Kirchheim (das heutige Mühlmichel'sche Haus) um. Die Mühle verkaufte er dem Eselsmüller Johann Sebastian *Pieh, der sie schleifte und gemäß Kaufvertrag dem Johann Conrad Bogen wieder das Gelände überließ. Pieh tat das, um die Konkurrenz auszuschalten und den Mahlzwang der Kirchheimer Bauern für seine Eselsmühle zu sichern (vgl. Keller: Heimatbuch Kirchheim, a.a.O., S. 308).

 

Vater u.a. von Johanna Eleonore Bogen (geb. 8.11.1739; °° I am 11.9.1765 mit dem gräflich leiningischen Forstmeister Wilhelm Lo­renz Muth; °° II 13.9.1778 mit dem leiningischen Sekretär Goerg Ludwig Kohlermann), Johannes Bogen (geb. 17.1.1742, Hofkam­merrat in Homburg v.d.H.) und Johanna Elisabeth Friederika Bogen (geb. 11.1.1748) (vgl. Keller: Heimatbuch Kirchheim, a.a.O., S. 302-303).

 

Literatur:

- Keller, Heinrich Julius: Mein Heimatbuch. Aus vergangenen und gegenwärtigen Tagen von Kirchheim an der Weinstraße. Zweite Auflage bearbeitet und ergänzt von Heinrich Schneider. Dritte Auflage ergänzt von Willi Jakobs. Hrsg. Von der Gemeinde Kirchheim an der Weinstraße, 1992, S. 302 ff: „Von Schultheiß und Senator Johann Conrad Bogen und seinen Nachkommen“

 

 

Bohart, Johann:

um 1629; aus Albersweiler; Johann Bohard und seine Ehefrau Anna Margaretha von Bergen, vertriebene Eheleute aus Lambrecht, ließen am 22.11.1629 ihre Tochter Anna Christina Bohart in Albersweiler taufen (Quelle: Reformiertes Kirchenbuch Albersweiler; vgl. Pfälzisch-Rheinische Familienkunde, 53. Jg. 2004, Band XV. S. 483).

 

 

Bohlander, Andreas (*M/*Müll):

vor 1770; † 1793 (in diesem Jahr erhielt der Sohn Franz Bohlander die Mühle); Papiermüller in *Albisheim; Sohn von Johannes *Bohlander und Margaretha Catharina *Haaß verw. Friedrich (der Mutter von Georg Henrich Friedrich). Stiefbruder des Papiermül­lers Georg Henrich *Friedrich. Verheiratet mit Charlotte Kümbelin (Gümbel). Andreas Bohlander erhielt nach dem Tod des Vaters 1783 die Papiermühle in Albisheim (Weber: Mühlen II 25). Bohlander baute die Mühle aus und erhielt hierfür von der Landesregie­rung Nassau-Weilburg ein Darlehen von 5000 Gulden (vgl. Weber, S. 25; LA Speyer, Bestand B2 Nr. 294.7 und Nr. 295 3-5). 1793 ging die Mühle auf Franz *Bohlander über.

 

 

Bohlander, Elisabeth (*M/*Müll):

vor 1828; aus Mertesheim; Urenkelin der Margarete Katharina Haaß; Tochter des Franz II. Bohlander, Papiermüller aus Mertesheim; sie erbte von ihrem Vater die Papiermühle in Mertesheim; 1828 Eheschließung mit Johann Konrad *Scheu (vgl. Weber: Mühlen II., a.a.O., S. 40).

 

 

Bohlander, Franz (*M/*Müll):

geboren 18.5.1746 in Albisheim / Papiermühle Quirnheim (?) - 1828; getauft am 22.4.1746 - 1828; Sohn des Johannes *Bohlander und der Margaretha Katharina *Haaß; Stiefbruder des Papiermachers Johann Georg *Friedrich; verheiratet mit Katharina Barbara *Lorch; Weber ist der Ansicht (vgl. Weber, Friedrich Wilhelm: Geschichte d. pfälz. Mühlen d. besonderen Art, S. 40 zur Papiermühle Quirnheim/Tal), der Name seiner Mutter Margarete Cath. sei nicht zu ermitteln, sie sei jedoch mit Johannes Pohlander [Bohlander] aus Albisheim verheiratet; es handelt sich [s. hierzu Weber, S. 30] um Margarete Katharina Haaß, verwitwete Friedrich, die 6xUr­großmutter von Eberhard Ref; Franz Bohlander erwarb 1770 die Papiermühle in Mertesheim (vgl. Weber Mühlen II 39), wo er 1784 im Kirchenbuch verzeichnet ist (Weber, S. 39), aus der Ehe des Franz Bohlander und der Catharina Barbara Lorch gingen die Kinder Johanna Sophia Philippina Elisabetha Bohlander, Catharina Barbara Bohlander und Franz Bohlander II hervor (Weber: Mühlen II 39); Franz Bohlander vererbte bei seinem Tod 1828 die Papiermühle in Mertesheim an seine Tochter Maria (?) Elisabetha (?) Bohlan­der, verheiratete Scheu (Weber, S. 40). Er erhielt (nach dem Tod des Onkel Andreas Bohlander ?) 1793 die Papiermühle, die er weiter ausbaute und zu einem handwerklichen Großbetrieb entwickelte. 1811 wurde in zwei Werkstätten und mit zwei Holländern gearbeitet (vgl. Weber, Mühlen, a.a.O., Bd. 2, S. 25; LA Speyer Bestand A 9 Nr. 13.1).

 

 

Bohlander II, Franz (*M/*Müll):

erwähnt um 1784; Sohn von Franz Bohlander und Catharina Barbara Lorch; Bruder der Johanna Sophia Philippina Elisabeth Bohlan­der und der Catharina Barbara Bohlander; Enkel der Margarete Katharina Haaß (verwitwete Friedrich, die 6xUrgroßmutter von Eber­hard Ref); 1784 als Pate der Louise Katherine Wendel aus Mertesheim erwähnt (vgl. Weber: Geschichte d. pfälz. Mühlen d. besonde­ren Art S. 39; Landeskirchenarchiv Speyer Luth. Kirchenbuch Ebertsheim). Vater der Elisabeth Bohlander, verheiratet mit Johann Konrad Scheu. Franz II. Bohlander vererbte die Papiermühle in Mertesheim an seine Tochter Elisabeth Bohlander (vgl. Weber, a.a.O., S. 40).

 

 

Bohlander, Johannes (*M/*Müll):

geboren in Seckmauer/Odenwald b. Mildenberg - 1783 in Albisheim; Eheschließung 1745 in Albisheim mit Margaretha Catharina *Haaß verw. Friedrich (der Mutter von Georg Henrich Friedrich; s. Stammbaum der Familie Friedrich bei Weber: Mühlen, a.a.O., Bd. 2, S. 30); Stiefvater des Georg Henrich *Friedrich (5xUrgroßvater von Eberhard Ref); aus der Ehe gingen die Kinder Andreas Bohlander und Franz Bohlander hervor.

 

Johannes Bohlander errichtete 1730 die Papiermühle in Albisheim auf dem Gelände des früheren Hammerhofes (vgl. Weber, Fried­rich Wilhelm: Die Steinmühle in Albisheim; in: Pfälzer Heimat 1975, S. 133), einem ehemals nassau-weilburgischen Hammerwerk (Weber: Mühlen II 24; heutiger Hammerhof Nr. 20 [vgl. Photo in: Kunstdenkmäler Donnersbergkreis, a.a.O., S. 184]), pachtete/kauf­te (?) von 1746 bis 1749 die Papiermühle in Quirnheim/Tal (Weber: Mühlen II 40) und erwarb 1762 als Erbbeständer die Neumühle in Eisenberg, die er zur Papiermühle umbaute (Weber: Mühlen II 27/28); Bohlander muß mithin sehr tüchtig gewesen sein; die Fami­lie Bohlander/Friedrich hatte das Monopol der Papierfabrikation und dazu notwendigen Lumpensammelns im ganzen nassau-weil­burgischen Amt Kirchheim/Stauf (vgl. Weber: Geschichte d. pfälz. Mühlen der besonderen Art S. 24), Wasserzeichen war ein ver­schnörkeltes NW=Nassau-Weilburg (Abb. bei Weber S. 25).

 

Bei seinem Tod erhielt der Stiefsohn Georg Henrich *Friedrich die Papiermühle in Eisenberg, der Sohn Franz *Bohlander hatte (erst­mals für 1784 urkundlich belegt) die Papiermühle in Mertesheim inne, nachdem der frühere Eigner Martin Burckhardt sich seit 1770 um den Verkauf bemühte (vgl. Weber Mühlen II 39). Ob diese noch von Johannes Bohlander übernommen wurde ist noch zu ++klä­ren+++. Der Sohn Andreas Bohlander erhielt die Papiermühle in Albisheim (Weber: Mühlen II 25).

 

 

Bohs:

s. auch Boos

 

 

Bohs, Johannes von:

s. Johannes von *Boos

 

 

Bohn, Familie:

s. auch Bonn

 

 

Bohn, Heinrich:

um 1661; Erbständer des Ramser Hofes in Immesheim; möglicherweise Vater des Walter Bonn (vgl. Morgenthaler, Otto: Der Ramser Niederhof zu Immesheim; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1981 S. 78; Bibliothek Ref, Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 70).

 

 

Bohr, von (Vonbohr, Fonbohr), Familie (Müll):

1726 starb in Bockenau bei Sobernheim im Alter von 88 Jahren der Zimmermeister und Gerichtsschöffe Caspar von Bohr. Er war also um 1638 geboren; ob er ein Sohn des 1653 geadelten Gardeobermeisters Georg Bohr ist, ist bisher ungeklärt. Die erste urkundli­che Erwähnung des Caspar von Bohr datiert nicht früher als 1702. Er ist der Vater des Johann Michael von Bohr (verh. in Sobern­heim, Müller ?), des Müllers Johann Jakob (1) von Bohr (°° am 7.3.1699 in Ransweiler mit Anna Ottilia Loth, der Tochter des Mül­lers Peter Loth von der Wolfsmühle bei Waldgrehweiler), des Johann Peter von Bohr (Schuhmachermeister in Bockenau, °° am 18.7.1707 mit Maria Juliana Riedt, der Tochter des Einwohners zu Bockenau, Johannes Riedt) und des Johannes von Bohr (Einwoh­ner zu Bockenau; aus der Geburtsdatum seiner Frau, 1692, läßt sich ein ungefährer Rückschluß auf sein Alter ziehen) (vgl. Kuby, Al­fred H.: Die nordpfälzische Familie von Bohr (Vonbohr); in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1969, S. 18).

 

Anm.: interessant ist die Verbindung der Familie zu Ransweiler, wo am 7.3.1699 der Müller Johann Jacob von Bohr die Anna Ottilia Loth Loth heiratet (vgl. Kuby, Alfred H.: Die nordpfälzische Familie von Bohr (Vonbohr); in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1969, S. 18). In Ransweiler gab es bereits früher Angehörige der Familie von Bohr. Am 3.10.1655 wird in Ransweiler die Margretha Boren, die Tochter des Johannes Boren und der Maria NN. getauft (vgl. Mormonendatenbank familysearch.org unter Bezugnahme auf das ref. KB Ransweiler).

 

Literatur:

- Kuby, Alfred H.: Die nordpfälzische Familie von Bohr (Vonbohr); in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1969, S. 18-20

 

 

Bohr, Caspar von:

um 1758 Soldat in Zweibrücken (vgl. Kuby, Alfred H.: Die nordpfälzische Familie von Bohr (Vonbohr); in: Nordpfälzer Geschichts­verein 1969, S. 18; lutherisches Communikanten-Register Zweibrücken, aufbewahrt beim Prot. Gemeindeamt Zweibrücken).

 

 

Bohr, Johann Henrich von (*Müll):

von der Wolfsmühle in Waldgrehweiler; Sohn des Johann Nikolaus (1) von *Bohr; Bruder des Johann Nickel (2) von Bohr; es kam wegen der lebzeitigen Verteilung des Vermögens des Johann Nikolaus von Bohr 1771 zu einem Rechtsstreit vor dem Oberamt Mei­senheim, in welchem Johann Henrich von Bohr die lebzeitige Verteilung des Vermögens durch seinen Vater angefochten hat; er wur­de mit seiner Klage abgewiesen (vgl. wegen der Einzelheiten die Zusammenfassung bei Johann Nikolaus (1) von *Bohr).

 

 

Bohr, Johann Jakob von (1) (*Müll):

geb. Bockenau bei Sobernheim (?) - 10.3.1741 in Gangloff nahe der Wolfsmühle bei Waldgrehweiler; Müller auf der Wolfsmühle bei Waldgrehweiler; Sohn des Zimmermeisters und Gerichtsschöffen in Bockenau bei Sobernheim, Caspar von Bohr; Bruder des Schuh­machermeisters in Bockenau Johann Peter von Bohr (°° am 18.7.1707 mit Maria Juliana Riedt, der Tochter des Einwohners zu Bo­ckenau, Johannes Riedt), Johann Michael von Bohr (verh. in Sobernheim, Müller ?) und des Johannes von Bohr (Einwohner zu Bo­ckenau; aus der Geburtsdatum seiner Frau, 1692, läßt sich ein ungefährer Rückschluß auf sein Alter ziehen). °° am 7.3.1699 in Rans­weiler mit der Müllerstochter Anna Ottilia Loth, der Tochter des Müllers auf der Wolfsmühle bei Waldgrehweiler, Peter Loth. Vater des Johann Nikolaus von *Bohr (geb. 1706; noch 1770 als Wolfsmüller erwähnt) und des Johann Jakob (2) von *Bohr (vgl. Kuby, Alfred H.: Die nordpfälzische Familie von Bohr (Vonbohr); in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1969, S. 18) und der NN. Bohr (°° mit Hans Asmus Pitz) (vgl. Kuby, Alfred H.: Die nordpfälzische Familie von Bohr (Vonbohr); in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1969, S. 19).

 

Er übernahm die Wolfsmühle bei Waldgrehweiler; die vorherige Betreiberin, Witwe NN. Loth, die die Wolfsmühle nach dem Tod des Müllers Hans Peter *Loth weiter ausgebaut und lange Zeit betrieben hatte, trat ihre Ansprüche aus dem Erbpachtvertrag an Johann Jakob von Bohr ab; scheinbar wurde es verabsäumt, eine Umschreibung des Erbpachtbriefes zu veranlassen, denn ein entsprechender Antrag wurde erst 1740 gestellt; bevor die Regierung noch tätig werden konnte, verstarb von Bohr, der Erbpachtvertrag wurde des­halb schließlich 1749 auf dessen Sohn Johann Nikolaus (1) von Bohr ausgestellt (vgl. Jacob, L.: Die Wolfsmühle; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1932, S. 87-88, 92-96; 1933, S. 4-8).

 

Über seinen plötzlichen Tod berichtet das Kirchenbuch von Waldgrehweiler (vgl. KB Waldgrehweiler im ev. Kirchenarchiv Speyer): „1741 am 10. März wollte der Müler in der Wolfsmühle Jacob Vonbohr nach Meisenheim gehen, und als er zu Ganglof in des Hirten­haus eine Pfeif Tabac anzünden wolte, starb er plötzlich ...“ Mit seiner Beerdigung gab es Schwierigkeiten, da er im „Kirchenbann“ war. 1739 hatte sein verwitweter Schwiegersohn Hans Asmus Pitz die Magd aus der Mühle zur Frau genommen, die bald darauf nie­derkam, wobei der Müller Johann Jacob (1) von Bohr als Vater des Kindes festgestellt wurde. Dieser wurde daraufhin in der Kirche vom Abendmahl ausgeschlossen, weigerte sich aber seinerseits, Kirchenbuße zu tun. Er konnte daher nicht auf dem reformierten Friedhof beigesetzt werden. Man fragte deshalb beim Oberamt Meisenheim nach und erhielt die Antwort, „daß seine Verwandten ihn in der Stille und zwar neben dem Kirchhof zu Gangloff begraben soll“ was dann auch am Abend des 12. März geschah, ohne Anwe­senheit eines Pfarrers (vgl. Kuby, Alfred H.: Die nordpfälzische Familie von Bohr (Vonbohr); in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1969, S. 19).

 

Nachfolger auf der Wolfsmühle wurde der (älteste ?) Sohn, Johann Nikolaus (1) von *Bohr (vgl. Kuby, Alfred H.: Die nordpfälzische Familie von Bohr (Vonbohr); in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1969, S. 19).

 

 

Bohr, Johann Jacob von (2) (*Müll):

um 1750 Müller auf der Neumühle in Eisenberg; er stammt „von Wambach aus der Reichs Grafschaft Falckenstein“ (vgl. LA Speyer Best. C38 Nr. 1799/9 Bl. 8), d.h. vom Wambacherhof südlich von Falkenstein (vgl. Christmann: Siedlungsnamen I, a.a.O., S. 609; die Angabe der Herkunft in LA Speyer Best. C38 Nr. 1799/9, Bl. 8 ist falsch, zumindest aber mißverständlich; der Müllerssohn Johann Jacob von Bohr stammt von Wolfsmühle bei Waldgrehweiler; er war zeitweise, als Müller (?) auf dem Wambacherhof).

 

Sohn des Müllers auf der Wolfsmühle bei Waldgrehweiler, Johann Jacob (1) von Bohr und der Müllerstochter Anna Ottilia Loth; Bru­der des Müllers Johann Nikolaus von *Bohr (vgl. Kuby, Alfred H.: Die nordpfälzische Familie von Bohr (Vonbohr); in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1969, S. 18).

 

Er war zeitweise (als Müller ?) auf dem Wambacherhof

 

Johann Jacob von Bohr erhielt am 22.11.1749 den Vorzug vor anderen Bewerbern um die Neumühle in Eisenberg (vgl. LA Speyer Best. C38 Nr. 1799/9 Bl. 8, Aktenvermerk vom 22.11.1749).

 

1750 ist Jacob Fonborn (Anm.: = Johann Jacob von Bohr) als Müller auf der Neumühle in Eisenberg. In LA Speyer Best. C38 Nr. 1799/9 Bl. 2 heißt es: „Actum Kirchheim den 13ten Jan: 1750 erschien des Müllers von der neuen Mühle bey Eysenberg Jacob Fon­born Ehe Frau …. ihr Ehemann ist gedachte herrschaftliche Mühl in der Meinung daß selbige nebst dem Mühlwerk in behörigen Stand befunden worden in Bestand genomen u. davon mehrentlich 4 fl Zinß zu geben versprochen habe, da sich aber durch seinen Aufzug befunden, daß weder die Ohlig Mühle noch die Hanf-Reibe eingerichtet und nur im mindesten in brauchbarem Stande, son­dern auch auß den einem Mahlgang der Läufer gesprungen u. solchermaßen dieser Gang gleichfalls unbrauchbar und überhaupt sel­ber in sehr schlechten Stand seye ….“ Fonborn beantragt daher, die Pacht herabzusetzen. Ein Aktenvermerk „Pro Memoria“ (LA Speyer Best. C38 Nr. 1799/9 Bl. 3) kommt zum Ergebnis, daß dem Müller von Bohr keine Zusagen über den Zustand und die In­standsetzung der „Öhl, Schneidt Mühl und Hanf Reibe“ gemacht worden waren, sondern „die Abrede ware nur, daß Er die Mühle im Stande, wie Er welche empfangen, erhalten .. solle“.

 

Da von Bohr den Pachtzins schuldig geblieben ist, wurde der Pachtvertrag durch die nassau-weilburgische Verwaltung aufgehoben (vgl. LA Speyer Best. C38 Nr. 1799/9 Bl. 12 Aktenvermerk vom 5.9.1750). Von Bohr wurde wegen der Pachtrückstände in Kirch­heim(bolanden) in Arrest gesetzt (vgl. LA Speyer Best. C38 Nr. 1799/9 Bl. 13, Aktenvermerk vom 12.9.1750) und wurde von seinem Bruder Johann Nikolaus von *Bohr ausgelöst (vgl. Kuby, Alfred H.: Die nordpfälzische Familie von Bohr (Vonbohr); in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1969, S. 18; Graf: Eisenberg, a.a.O., S. 146 f.).

 

 

Bohr, Johann Nikolaus von (1) (*Müll):

1706 Wolfsmühle (?) bei Waldgrehweiler – nach 1771 Wolfsmühle (?); Müller auf der Wolfsmühle bei Waldgrehweiler; um 1749 und noch 1770 als Wolfsmüller erwähnt (vgl. Kuby, Alfred H.: Die nordpfälzische Familie von Bohr (Vonbohr); in: Nordpfälzer Ge­schichtsverein 1969, S. 19). Sohn des Müllers Johann Jakob (1) von Bohr und der Müllerstochter Anna Ottilia Loth; Bruder des Mül­lers Johann Jacob (2) von *Bohr (vgl. Kuby, Alfred H.: Die nordpfälzische Familie von Bohr (Vonbohr); in: Nordpfälzer Geschichts­verein 1969, S. 19). °° mit NN.; Vater des Johann Henrich von *Bohr, des Johann Nikolaus (2) gen. Nickel von *Bohr (vgl. Kuby, Al­fred H.: Die nordpfälzische Familie von Bohr (Vonbohr); in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1969, S. 19; Jacob, L.: Die Wolfsmühle; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1932, S. 87-88, 92-96; 1933, S. 4-8) und 2 weiterer Kinder (vgl. Jacob, L.: Die Wolfs­mühle; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1932, S. 87-88, 92-96; 1933, S. 4-8).

 

1750 mußte er seinem in finanzielle Not geratenen Bruder Johann Jacob (2) von *Bohr beistehen, der zeitweise die Neumühle in Ei­senberg betrieben hatte und sich wegen Pachtrückständen in Kirchheim(-bolanden) in Arrest befand. Johann Nikolaus von Bohr muß­te seinen Bruder loskaufen (vgl. Kuby, Alfred H.: Die nordpfälzische Familie von Bohr (Vonbohr); in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1969, S. 19).

 

1771 beantragt er im Alter von 67 Jahren bei der pfalz-zweibrückischen Regierung, den Erbbestandsbrief auf seinen 2. Sohn Johann Nickel umzuschreiben, was den Widerspruch des Ältesten hervorruft, der sich mit einer Beschwerdeschrift vom 16.7.1771 an den zu­ständigen Amtskeller in Obermoschel wendet; er führt aus: "... wie daß mein Vatter Johann Nickel von Bohr auf der Wolfsmühle, ohne erhebliche Ursachen gegen mich und die meinen und Bloß auf Anstiftung meines Bruders Johann Nickel mich als dessen ältes­ten Sohn mit Weib und 4 Kindern ohngeachtet erwehnter mein Vatter mich durch vielfältiges zureden und gethanen Versprechen das ich auf der Mühle Bleiben sollte, zum Heirathen bewogen sowohl von dessen Erbbestandsmühle als auch von seinem eigenthümli­chen, vor ein paar Ochsen habenden Guthe abzutreiben und solches alles vorgedachtem meinen Bruder in die Hände zu spielen ge­mynet ..." Er wies in seiner Beschwerdeschrift des weiteren daraufhin, daß der Besitz des Vaters derart geteilt werden könne, daß Landgut und Mühle je einer Familie übertragen werden und sowohl sein Bruder als auch seine eigene Familie vom vorab geteilten künftigen Erbe leben könnten. Auf die Beschwerde kam es zu einer mündlichen am 11.10.1771 vor dem Oberamt Meisenheim. In dieser Verhandlung wies Nikolaus Bohr daraufhin, daß er sein Vermögen wertmäßig bewertet habe, und auf dieser Basis es bereits im vergangenen Jahr zu seiner Teilung gekommen sei, mit schriftlicher Zustimmung aller seiner Kinder. Letzteres wurde von allen Be­teiligten zugestanden, wobei Johann Henrich von Bohr im nachhinein diese Wertgrundlage als unzutreffend und für ihn nachteilig an­fechten wollte. Das Oberamt wies die Klage ab und bestätigte die von Johann Niklaus Bohr vorgenommene Teilung; es wies darauf­hin, daß die von Vater vorgenommene Teilung für Johann Henrich von Bohr keinesfalls nachteilig gewesen sei und dieser Vermö­genswerte von 985 fl. erhalten hatte. Auf gerichtliche Anweisung wurde am 3.11.1771 der Erbbestandsbrief für Johann Nickel von Bohr ausgestellt (vgl. Jacob, L.: Die Wolfsmühle; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1932, S. 87-88, 92-96; 1933, S. 4-8).

 

 

Bohr, Johann Nikolaus (2) von (*Müll):

genannt Johann Nickel; geb. 1767 Wolfsmühle bei Waldgrehweiler - ++++; Sohn des Johann Nikolaus (1) von Bohr; ihm wurde auf gerichtliche Anweisung des Oberamts Meisenheim 1771 der Erbbestandsbrief als Nachfolger seines Vaters für die Wolfsmühle bei Gaugrehweiler ausgestellt und dieser antragsgemäß 1776 nach dem Regierungsantritt von Herzog Carl II. von Pfalz-Zweibrücken er­neuert; er dürfte noch 1792 bei Beginn der Revolutionskriege Erbbestandsmüller auf der Wolfsmühle gewesen sein, denn aus den Ak­ten ergeben sich keine Hinweise auf einen Nachfolger. Nach mündlicher Überlieferung soll der Müller Johann Gustav Lutz, ein wohlhabender Bauer aus Waldgrehweiler um 1800 Erbbestandsmüller auf der Wolfsmühle geworden sein (vgl. Jacob, L.: Die Wolfs­mühle; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1932, S. 87-88, 92-96; 1933, S. 4-8).

 

 

Bohr, Karl Jakob von:

um 1765; aus Alsenbrück; er ist 1765 im lutherischen Kirchenbuch von Münchweiler / Alsenz erwähnt (vgl. Müller, Emil: Famili­ennamen aus dem Trauregister vom Münchweiler; in: Busch: Münchweiler. Chronik eines Dorfes, a.a.O., S. 366).

 

 

Boi, Georg Valentin (*Pfarr):

1623 Schullehrer in Obrigheim, er bewarb sich vergeblich um die Pfarrstelle in Wachenheim / Pfrimm; ab 1624 Schullehrer in Kirch­heim a.d. Eck (vgl. Würth: Wachenheim a.d. Pfrimm, a.a.O., S. 318).

 

 

Boisong, Peter:

um 1747 Rodenbach bei Kaiserslautern; katholisch (?); Schultheiß von Rodenbach; °° mit Maria Elisabetha NN (katholischer Religi­on); diese ist am 25.5.1747 in Weilerbach als Patin im Kirchenbuch aufgeführt (vgl. Seiter, Monika und Friedrich Müller: Reformier­tes Kirchenbuch der Pfarrei Weilerbach 1736-1789, a.a.O., S. 41)

Bolanden:

 

Etwa 2 km südlich von Kirchheimbolanden liegt der Ort Bolanden. Hier war einst der Stammsitz der Herren von Bolanden, die an­fangs in der Burg Altbolanden, einer bereits vor 1100 erbauten und im 16. Jahrhundert völlig untergegangenen Wasserburg, dann in der um 1206 errichteten Burg Neubolanden residierten. Die Herren von Bolanden galten als die mächtigste und angesehenste nordp­fälzische *Ministerialenfamilie des 12. und 13. Jahrhunderts. Sie waren aus dem Stand der persönlich Unfreien hervorgegangen, standen jedoch aufgrund ihrer Verdienste als Dienstleute in der Gunst verschiedener Herrscher. Die Geschichte der Familie ist ein be­merkenswertes Beispiel für den sozialen Aufstieg von Reichsministerialen. Nach Lehmann (Lehmann, J.G.: Urkundliche Geschichte der Burgen und Schlösser der bayr. Pfalz, herausgegeben von Ph. J. Scholler, München 1913, S. 34) soll die Familie während des Ita­lienfeldzuges des letzten Salier-Kaisers Heinrich V. von 1116-1118 mit dem Reichsverweser Herzog Friedrich dem Einäugigen als Ministeriale aus Schwaben in die Pfalz gekommen sein. Seit dem Jahre 1165 waren die Bolanden für vier Generationen in führenden Positionen der Reichsverwaltung tätig und stellten Reichstruchsessen und Reichskämmerer.

 

Als sichtbaren Ausdruck ihrer Macht und ihres Ansehens gründeten sie - an das Beispiel des Königs und des Hochadels anknüpfend - die beiden Hausklöster Hane und Rothenkirchen. Ihr umfangreicher Besitz, dessen Zentrum in der Nordpfalz und in Rheinhessen lag, reichte bis nach Lothringen, in die Eifel und in die Wetterau. Ab der dritten Generation heirateten sie nur noch in edelfreie und gräfli­che Häuser ein. Die Abspaltung der Linien Falkenstein und Hohenfels-Reipoltskirchen verhinderte jedoch, daß aus ihrem umfangrei­chen Besitz ein Territorialstaat wurde.

 

Von ihrer Burg aus, die sie als ihren Allodialbesitz betrachteten, erschlossen die Herren von Bolanden das Waldland des Donnersber­ges und besiedelten das Rodungsgebiet mit Bauern. Stetig vermehrten sie ihre Besitzungen und Hoheitsrechte. Zu Ende des 12. Jahr­hunderts verfügte das bolandische Geschlecht über mehrere Allodien in Kirchheim sowie zahlreiche Lehensgüter im Speyer-, Worms-, Rhein-, Nahe- und Moselgau und in der Wetterau - so überliefert es das sog. "Lehensbuch Werner II., einer der ältesten reichsministerialen Besitzverzeichnisse überhaupt. Genannter Werner II., der unter Friedrich Barbarossa kaiserlicher Vogt in Worms war, hatte alleine 45 geistliche und weltliche Lehensherren, darunter den Kaiser, den Herzog Welf, acht Bischöfe und Erzbischöfe, acht Äbte sowie 27 Grafen und edelfreie Herren. Dieser stattliche Besitz erlaubte es den Bolanden ihrerseits, Lehen und Burglehen an insgesamt 30 Mannen und mehr als 56 Vasallen auszugeben (zitiert aus: Gassen, Richard, Romanik in der Pfalz - Das Zeitalter der Salier und Staufer, 2. verbesserte Auflage 1992, S. 130 f).

 

Im Vergleich zur damaligen Machtfülle ist es wenig, was die Zeit von der Herrschaft der Herren von Bolanden übriggelassen hat. Ne­ben Klosterüberresten und Bauernhof, dem sog. Klosterhof, dessen Wohnhaus, Scheunen und Kellern aus dem Refektorium und der Kirche des Klosters Hane oder Hagen gebildet sind, sind noch zwei Burgüberreste vorhanden. Die Reste der Schlösser Altbolanden und Neubolanden liegen beide östlich vom Ort Bolanden.

 

Die Tochter des Werner II. von Bolanden heiratete den Reichstruchseß Hunfried von Falkenstein. Hunfried hat 1166 als Reichstruch­seß eine Urkunde Kaiser Friedrich I. Barbarossa testiert. Erst durch seine Heirat mit einer Tochter Werners II. von Bolanden wurde ein verwandtschaftliches Band geschaffen, das es späterhin nach dem Aussterben der Falkensteiner nach 1202 ermöglichen sollte, das Reichstruchsessenamt zu übernehmen, was für die Bolander erstmals 1215 belegt ist (vgl. Keddigkeit u.a.: Burgenlexikon, Bd. 2, S. 47).

 

Die Söhne Werners II. von Bolanden, Werner III. von Bolanden und Philipp von Bolanden ließen die Herrschaft noch ungeteilt.

Werner IV. von Bolanden, Sohn des Werner III. von Bolanden; teilte 1215 die Herrschaft mit seinen Vettern, den Söhnen des Philipp von Bolanden, Philipp IV. von Bolanden (der sich seit 1227 als Philipp I. von Hohenfels betitelte) und Philipp V. von Bolanden (der spätestens seit 1233 als "von Falkenstein" beurkundete) (vgl. Keddigkeit u.a.: Burgenlexikon, Bd. 2, S. 48).

 

Literatur:

- Lehensbücher Bolanden: Die ältesten Lehnsbücher der Herrschaft Bolanden, hrsg. v. Wilhelm Sauer, Wiesbaden 1882

 

 

Bolanden, Philipp III. von:

Vater des Philipp I. von Hohenfels (=identisch mit Philipp V. von Bolanden; vgl. Burgenlexikon II 392)

 

 

Bolanden, Philipp IV. von:

= Philipp I. von Falkenstein; er beurkundete spätestens seit 1233 als "von Falkenstein" und wiederbelebte damit das ausgestorbene Falkensteiner Geschlecht (vgl. Burgenlexikon II 48)

 

 

Bolanden, Philipp V. von:

s. Philipp I. von *Hohenfels

 

 

Bolanden, Werner von:

um 1256; Bruder des Philipp von *Falkenstein (Urk. bei Hahn, Mitt.Hist.Verein22 S. 115); um 1256; Bruder des Werner von *Bolan­den (so bezeichnet in einer Urkunde vom 11.6.1256 abgedruckt bei Urk. bei Hahn, Mitt.Hist.Verein22 S. 115); erscheint 1256 in ei­ner Urkunde über eine Streitschlichtung zwischen dem Kloster Otterberg und Merbodo II. v. Wartenberg (Lehmann Bd. 5 S. 16; Urk. bei Hahn, Mitt.Hist.Verein22 S. 115)

 

 

Bolanden, Werner I.:

1130; Gründer der Linie; er gründete vor 1129 das Kloster Hane mit seiner Frau Gudela von Hohenfels

 

 

Bolanden, Werner II von:

1197 (vgl. Grote: Stammtafeln, a.a.O., S. 136); verheiratet mit Guda; Gründer des Klosters Rothenkirchen; seine Tochter heiratete den Reichstruchseß Hunfried von Falkenstein. Hunfried hat 1166 als Reichstruchseß eine Urkunde Kaiser Friedrich I. Barbarossa tes­tiert. Erst durch seine Heirat mit einer Tochter Werners II. von Bolanden wurde ein verwandtschaftliches Band geschaffen, das es späterhin nach dem Aussterben der Falkensteiner nach 1202 ermöglichen sollte, das Reichstruchsessenamt zu übernehmen, was für die Bolander erstmals 1215 belegt ist (vgl. Keddigkeit u.a.: Burgenlexikon, Bd. 2, S. 47).

 

 

Bolanden, Werner III. von:

1219 (vgl. Grote: Stammtafeln, a.a.O., S. 136); Reichstruchseß; Sohn des Werner II. von Bolanden; Bruder des Philipp III. von Bo­landen (vgl. Keddigkeit u.a.: Burgenlexikon, Bd. 2, S. 48). Vater des Werner IV. von Bolanden und des Philipp I. von *Falkenstein (vgl. Grote: Stammtafeln, a.a.O., S. 136)

 

 

Bolanden, Werner IV.:

Sohn des Werner III. von Bolanden; er teilte 1215 die Herrschaft mit seinen Vettern, den Söhnen des Philipp III. von Bolanden, Phil­ipp V. von Bolanden (der sich seit 1227 von Hohenfels betitelte) und Philipp IV. von Bolanden (der spätestens seit 1233 als "von Fal­kenstein" beurkundete) (vgl. Keddigkeit u.a.: Burgenlexikon, Bd. 2, S. 48).

 

 

Bolanden, Werner V. von:

Sohn von Werner IV. von Bolanden und Kunigunde von Leiningen; königlicher Hofschenk und Reichserbtruchseß, verheiratet mit Elisabeth Gräfin von Leiningen, der Tochter des Friedrich II. Graf von Leiningen und der Agnes Gräfin von Eberstein (vgl. Brinck­meier I 51; Grote: Stammtafeln, a.a.O., S. 136).

 

Wenn die Meinung von Brinckmeier zutreffen sollte, dann hätte Werner V. von Bolanden die Schwester seiner eigenen Mutter gehei­ratet.

 

Am 1.3.1277 gaben Werner von Bolanden und seine Ehefrau Elisabeth das Dorf Assenheim (heute Hochdorf-Assenheim) pfandle­hensweise an den Ritter Walter gen. Kystalin von Wachenheim (vgl. Toussaint: Die Grafen von Leiningen, a.a.O., S. 189 Anm. 115)

 

 

Bollenbach, Wilhelm (1) (*Müll):

7.3.1788; Schultheiß von Duchroth, später Ölmüller in Oberhausen/Nahe; Schwiegersohn des Müllers in Oberhausen/Nahe, Franz Philipp *Mühlberger und Schwager des Müllers Johann Georg Mühlberger. 1769 ging die nunmehrige Doppelmühle in Oberhausen/ Nahe, bestehend aus Mahlmühle und der neu erbauten Ölmühle, von Franz Philipp Mühlberger an den Sohn Johann Georg *Mühl­berger über, der seine 6 Geschwister mit 3500 Gulden auszahlen sollte. Am 8.10.1771 wurde für die Doppelmühle durch den Landes­herrn Herzog Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken ein Erbbestandsbrief ausgestellt, nach dem eine jährliche Erbpacht von 3 Gul­den 11 Batzen zu zahlen war. Weil der Müller Johann Georg Mühlberger seine sechs Geschwister nicht auszahlen konnte, wurde die Mühle an den Schwager Wilhelm *Bollenbach, den Schultheiß von Duchroth zum Preis von 4150 Gulden übergeben. Bollenbach er­hielt am 15.4.1776 einen Erbbestandsbrief. 1780 verkaufte Bollenbach die Mahlmühle an Adam Mühlberger, die Ölmühle behielt er selbst. 1784 wurde die Ölmühle durch Hochwasser zerstört. Der Schaden wird mit 512 Gulden für Inventar und Vorräte und auch 275 Gulden für Wohnhaus und Stallungen geschätzt. Der Erbpächter Wilhelm Bollenbach erhielt von seit 1778 zuständigen kurpfälzi­schen Regierung (im sog. Kübelberger Austausch von 1779 mit Kurpfalz wurde die pfalz-zweibrückische Hälfte an Oberhau­sen/Nahe und Duchroth an Kurpfalz übertragen und gehörte nun zum kurpfälzischen Amt Böckelheim) einen Pachtnachlaß, der ihn in die Lage versetzte, die Ölmühle Bollenbach wieder herzurichten. Er verunglückte aber am 7.3.1788 tödlich mit seinem Fuhrwerk. Vater des gleichnamigen Sohnes Wilhelm Bollenbach (vgl. Spengel, Gerd: Mühlen im Gebiet der mittleren und unteren Nahe, Bd. 2, a.a.O., S. 53).

 

 

Bollenbach, Wilhelm (2) (*Müll):

ab 1788 Müller auf der Ölmühle Bollenbach in Oberhausen/Nahe; Wilhelm Bollenbach (2) erbte 1788 die Mühle von seinem Vater mit einem Schätzwert von 820 Gulden, 6 Batzen und 12 Pfennig. Der Erbbestandsbrief wurde am 10.10.1778 ausgestellt, der Anteil des Freiherrn von Fürstenwärther betrug an Martini 3 Gulden, 11 Batzen und 4 Pfennig jährlich. 1836 folgte sein Sohn Johann Georg Bollenbach (vgl. Spengel, Gerd: Mühlen im Gebiet der mittleren und unteren Nahe, Bd. 2, a.a.O., S. 53).

 

 

Bollenbach, Johann Georg:

Sohn des Müllers auf der Ölmühle in Oberhausen/Nahe Wilhelm (2) *Bollenbach; er übernahm die Ölmühle 1836 von seinem Vater; 1860 ging die Mühle auf seinen Sohn Wilhelm (3) Bollenbach über (vgl. Spengel, Gerd: Mühlen im Gebiet der mittleren und unteren Nahe, Bd. 2, a.a.O., S. 53).

 

 

Bolzinger, Claudia Margarethe:

Ehefrau des Friedrich Ludwig *Schwebel (1636-1715); Mutter des Amtmanns zu Lichtenberg Johann Jakob *Schwebel und des Jo­hann Wilhelm Schwebel (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 429 Anm. zu Nr. 4987)

 

 

Bolzinger, Georg Adam:

kurpfälzischer Zollschreiber in Bacharach; Vater der Marie Sybille *Bolzinger (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 55 Anm. zu Nr. 630).

 

 

Bolzinger, Marie Sybille:

Tochter des kurpfälzischen Zollschreibers in Bacharach Georg Adam *Bolzinger; Eheschließung mit dem Kollektor in Kreuznach Philipp Peter Womrad (1652-1710) (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 55 Anm. zu Nr. 630).

 

 

Bonn, Familie:

s. Bohn, Familie

 

 

Bonn, Walter:

um 1699; Erbbeständer des Ramser Hofguts in Immesheim (vgl. Morgenthaler, Otto: Der Ramser Niederhof zu Immesheim; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1981 S. 78; Bibliothek Ref, Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 70); möglicherweise Sohn des Heinrich *Bohn

 

 

Bonnet, Friedrich:

1776/84 Amtsschreibereiscribent in Meisenheim (vgl. Stuck, Kurt: Verwaltungspersonal im Herzogtum Zweibrücken, a.a.O., S. 188); 1784/85 Amtsschreibereiverweser Meisenheim (vgl Stuck, a.a.O., S. 147); um 1791 Stadtsyndikus in Meisenheim (vgl. Biundo: Pfar­rerbuch, a.a.O., S. 381 Anm. zu Nr. 4422); Eheschließung mit Helene Mergentheim; Vater der N. Bonnet (verh. 1791 in Meisenheim mit Pfr. Philipp Jakob *Römmich) (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 381 Anm. zu Nr. 4422).

 

 

Bonnet, Johann David:

1667 - 31.12.1734 Meisenheim; Schneider und Handelsmann in Meisenheim; Eheschließung mit Elisabeth Katharina Weckert; Vater des Bierbrauers und Hirschwirt in Meisenheim Johann Friedrich *Bonnet (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 44 Anm. zu Nr. 506).

 

 

Bonnet, Johann Friedrich:

28.9.1699 Meisenheim - 4.11.1769 Meisenheim; Sohn des Schneiders und Handelsmanns in Meisenheim Johann David *Bonnet und Elisabeth Katharina Weckert; Bierbrauer und Hirschwirt in Meisenheim; Eheschließung mit Susanna Elisabeth Fuchs; Vater des Pfar­rers Johann Karl *Bonnet (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 44 Anm. zu Nr. 506).

 

 

Bonnet, Johann Karl (*Pfarr):

22.3.1737 Meisenheim - 16.2.1786 Obermoschel; Sohn des Bierbrauers und Hirschwirts in Meisenheim Johann Friedrich *Bonnet und Susanna Elisabeth Fuchs; Stud. Halle, 22.10.1756 imm. Marburg, 1756/60 Verw. Obermoschel, 1760/66 Präz. Bergzabern, 2. 4.1666/77 reformierter Pfarrer Niederkirchen/Ostertal; 1774/84 Nünschweiler, 1.12.1784/86 Obermoschel; Eheschließung am 1.3.1766 in Kapellen mit Sophia Charlotte *Wernher (Tochter des Pfarrers Karl Philipp Wernher und der Anna Dorothea Bruch); Kinder sind Pfarrer Karl Friedrich (1) Bonnet, und Pfarrer Karl Friedrich (2) Bonnet (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 44 Anm. zu Nr. 506 und Nr. 507).

 

 

Bonnet, Juliana (*Pfarr):

vor 1800 err.; Tochter des Stadtsydikus in Meisenheim Friedrich (Karl; unterschiedliche Angaben zwischen Biundo und Anthes) Bonnet und der Helene Mergentheim; Eheschließung am 20.1.1792 mit Pfarrer Philipp Jacob *Römmich (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 381 Anm. zu Nr. 4422 iVm Anthes, Günter F.: Die Kasualien der reformierten Pfarrei Odenbach am Glan mit der Filiale Becherbach (reformiertes Kirchenbuch), Bd.2: 1716-1798, S. 150)

 

 

Bonnet, Karl Friedrich (1) (*Pfarr):

19.7.1767 Niederkirchen im Ostertal - 8.1.1833 Odenbach/Glan; Sohn von Pfarrer Johann Karl Bonnet und Sophia Charlotte *Wern­her; Bruder von Pfarrer Karl Friedrich (2) *Bonnet; 5.10.1.785 imm. Marburg; 1788/90 reformierter Kollab. Zweibrücken, 1790/93 Pfarrer in Wörth (vgl. zu den Hintergründen der Stellenbesetzung: Baumgart, Karl: Die Amtszeit des reformierten Pfarrers Philipp Ja­cob Roemmich in Wörth und seine Versetzung nach Gangloff im Jahr 1790; in: Blätter für Pfälzische Kirchengeschichte und religi­öse Volkskunde 1983, S. 52 ff, 60; Bibliothek Ref, Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 93); flüchtet 1793 nach Amorbach; nach 11/2 Jahren nach Becherbach bei Gangloff, dann Hauslehrer in Monzingen, 1797-1823 Pfarrer Achtelsbach; 1823/33 Wolfersweiler; Eheschlie­ßung am 5.7.1809 in Odenbach/Glan mit der Pfarrerstochter Marie Charlotte Jakobine Müller (29.1.784 Odenbach-11.11.1863 Bir­kenfeld; Tochter von Pfarrer Georg Friedrich Ludwig Müller) (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 45 Nr. 507); Vater von Pfarrer Karl Heinrich Ludwig Bonnet (vgl. Biundo, a.a.O., S. 45 Anm. zu Nr. 508).

 

 

Bonnet, Karl Friedrich (2) (*Pfarr):

25.2.1773 Niederkirchen im Ostertal - 27.10.1856 St. Goar; Sohn von Pfarrer Johann Karl *Bonnet und Sophia Charlotte *Wernher; Bruder von Pfarrer Karl Friedrich (1) *Bonnet; Pfarrer in St. Goar (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 45 Anm. zu Nr. 506).

 

 

Bonnet, Karl Jakob:

vor 1785 pfalz-zweibrückischer Amtsscribent Nohfelden, Amtsschultheiß Irmenach, 1786 Markmeister Irmenach (Truchseß und Amtsschultheiß); Eheschließung mit Charlotte Friederike Carolina Euler (Tochter von Gerichtsschultheiß Euler aus Wolfersweiler): Kinder sind Friedrich Jakob Bonnet (geb. in Irmenach am 21.12.1786), Karl Wilhelm Heinrich Bonnet (geb. in Irmenach am 22.11.1788), Karl Ludwig Christian Bonnet (geb. in Irmenach am 8.5.1792), Karl Friedrich Theodor Bonnet (geb. in Irmenach am 14.7.1794), Wilhelm Bonnet (geb. in Irmenach am 25.5.1796) und Ludwig Ferdinand Bonnet (geb. in Irmenach am 13.3.1798) (vgl. Stuck, Kurt: Verwaltungspersonal im Herzogtum Zweibrücken, a.a.O., S. 134).

 

 

Bonnet, Wilhelmine:

aus Meisenheim (?); Eheschließung mit Johann Friedrich Römmich (um 1775 Bischweiler /Elsaß - 22.11.1839 Kusel; Sohn des Schulmeisters Philipp Jacob *Römmich und Anna Maria *Heilmann; Bruder des Pfarrers Philipp Jacob (2) *Römmich); Steuerkon­trolleur in Kusel; Eheschließung mit Wilhelmine Bonnet; Mutter der Juliane Römmich (verh. am 3.11.1823 in Kusel mit Johann Peter Ilgen) (vgl. Internet-Datei H.J. Rall: 222.hj-rall/hjwr_de/Ahnen.html).

 

 

Bonoll (Bonolth), Antoni:

† 1.5.1713 Kaiserslautern; reformiert; ist am 14.3.1695 Papiermüller in Kaiserslautern und wird als solcher noch 1704 genannt; spä­ter Stiftsmüller in Kaiserslautern und Schwiegersohn des Stiftsmüllers (Anm.: es dürfte sich um Joh. Peter *Müller handeln, der am 25.4.1696 als Stiftsmüller genannt ist; Quelle: Internetdatei von Dr. Hermann Müller/Heppenheim: http//www-mueller-heppen­heim-homepage.t-online.de/mue-vork.htm).. „er beabsichtigt nach Altleiningen umzuziehen, um auf der dortigen „Borthmühle“ zu schnei­den, da er von der Schwiegermutter von der hies. Mühle vertrieben wurde“ (vgl. Herzog: Kaiserslautern 1682-1705 Bürger, Hinter­sassen …., a.a.O., S. 21). °° Anna Catharina NN. (geb. Müller ?); die Ehefrau wird 1704 genannt. Vater der Anna Magdalena Bonoll (geb. 20.4.1704 Kaiserslautern; °° mit dem Schlossermeister Elias Birck) (vgl. Herzog: Kaiserslautern 1682-1705 Bürger, Hintersas­sen …., a.a.O., S. 21).

 

 

Boos, Familie:

s. auch Bohs, Bois

 

 

Boos, Adam von (*M):

ca. 1520 - 25.9.1592 Zabern; Sohn des Diebold von Boos und Agnes von Spindelwag; er wohnte seit vor 1549 in Zabern / Elsaß und war dort Unterschultheiß von 1564-1592 (vgl. Schuh, Waltraud: Die Familien von Franken, von "Berckull" und von (der) Spindel­wag; in: Saarländische Familienkunde Bd. 10, 2006, S. 368, 369, 375; in: Bibliothek Ref Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 34)

 

 

Boos, Anna von (*M):

Tochter des Johannes von Boos und der Kunigunde von *Moscheln (vgl. Unterlagen Regula, bei Pfälzisch-Rheinische Familienkun­de, XIV RE 3.1 Boos von Waldeck); °° I mit Dieter *Storck (A); Mutter des gleichnamigen Dieter Storck; 12xUrgroßmutter von Eberhard Ref (Quelle: Pieper: PieperTT@web.de; Unterlagen Regula, bei Pfälzisch-Rheinische Familienkunde, XIV RE 3.1 Boos von Waldeck);)

 

°° II mit Ulrich Streiff von Lauenstein († 10.9.1573, 1543 Schultheiß im Oberamt Bergzabern (vgl. Stuck, Kurt: Verwaltungspersonal im Herzogtum Zweibrücken, a.a.O., 1993, S. 90; s. diesbezüglich Internetdatei http:/www.zimmer-vorfahren.de; s. ebenso: Unterla­gen Regula, bei Pfälzisch-Rheinische Familienkunde, XIV RE 3.1 Boos von Waldeck).

 

 

Boos, Diebold von (*M):

Sohn des Johannes von Boos und der Kunigunde von *Moschel; damit Bruder der Anna von *Boos; Schaffner zu Saarwerden; ur­kundlich erwähnt 1534-1558 (vgl. Schuh, Waltraud: Die Familien von Franken, von "Berckull" und von (der) Spindelwag; in: Saar­ländische Familienkunde Bd. 10, 2006, S. 377); 1. Eheschließung mit Agnes von der Spindelwag († vor 1549); 2. Eheschließung mit Agnes von Bernstein (vgl. Schuh, a.a.O., S. 377); 12xUrgroßonkel von Eberhard Ref

 

 

Boos, Johannes von (A) (*M):

auch Johannes von Bois, Bays, Beis, Boiss (vgl. Stuck, Kurt: Verwaltungspersonal im Herzogtum Zweibrücken, a.a.O., 1993, S. 77); Eheschließung mit Kunigunde von *Moschel(n) (vgl. Schuh, Waltraud: Die Familien von Franken, von "Berckull" und von (der) Spindelwag; in: Saarländische Familienkunde Bd. 10, 2006, S. 368, 369, 375; in: Bibliothek Ref Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 34; Stuck, a.a.O., S. 77); Vater des Diebold von Boos (vgl. Schuh, a.a.O., S. 375, 377) und der Anna von *Boos; 13xUrgroßvater von Eberhard Ref (Quelle: Pieper: PieperTT@web.de)

 

Anm: ein Johannes von Bohs ist 1475 Landschreiber von Neukastel, Wegelnburg, Trifels und Scharfenberg in der Herrschaft Pfalz-Zweibrücken; er war allerdings kinderlos (vgl. Eid, Ludwig: Der Hof- und Staatsdienst im ehemaligen Herzogtums Pfalz-Zwei­brücken; in Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz, Band 21, 1897, S. 1 ff; in Bibliothek Ref HMitt21, S. 160, 189)

1475/97 Landschreiber Neucastel (auch Wegelnburg, Trifels und Scharfenberg) (vgl. Stuck, Kurt: Verwaltungspersonal im Herzog­tum Zweibrücken, a.a.O., 1993, S. 77); um 1490 war Johannes von Boos von Waldeck Amtmann zu Neukastell (vgl. Schuh, Wal­traud: Die Familien von Franken, von "Berckull" und von (der) Spindelwag; in: Saarländische Familienkunde Bd. 10, 2006, S. 368, 369, 375; in: Bibliothek Ref Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 34); 1504 Keller im Oberamt Bergzabern (vgl. Stuck, a.a.O., S. 81),

Johann von Boos stammt mit ziemlicher Sicherheit aus der der Familie Boos von Waldeck (vgl. Schuh, a.a.O., S. 369)

 

 

Boos von Waldeck, Simon:

1531/33 zweibrückischer Amtmann in Meisenheim (vgl. Stuck, Kurt: Verwaltungspersonal im Herzogtum Zweibrücken , a.a.O., S. 143)

 

 

Bopp, Franz Josef:

um 1790 war Franz Josef Bopp “von der Bordmühle” in Frankenstein; °° Anna Maria Merker (?) (vgl. Neumer: Bürgerbuch Ver­bandsgemeinde Hochspeyer, a.a.O., S. 89).

 

 

Bordollo, Bernhard:

um 1775 aus Grünstadt; erwähnt in der Ausgabenrechnung der Stadt Grünstadt von 1784 (vgl. Lampert: 1100 Jahre Grünstadt, a.a.O., S. 98).

 

 

Bordollo, Bernhard :

1775 Grünstadt - 27.8.1840 Grünstadt; Sohn von Joseph Anton Lorenz *Bordollo und Katharina Nizola; Bruder von Wilhelm *Bor­dollo; Eheschließung am 7.10.1806 mit Magdalena Müller aus Bensheim; Fabrikant und Mitbesitzer der Steingutfabrik in +Grün­stadt; 1825 - 1834 Bürgermeister von Grünstadt (vgl. Lampert: 1100 Jahre Grünstadt, a.a.O., S. 281, 280).

 

 

Bordollo, Franz :

geboren in Grünstadt † vor 1879; Sohn von Wilhelm *Bordollo und Eva Katharina Franziska Didier (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerlichen Revolution; in: Pfälz.-rheini­sche Familienkunde 1999, 285); Jurist und Fabrikant; 19.8.1841 Ergänzungsrichter am Friedensgericht +Grünstadt, 18.4.1849 aus dem Dienst entlassen (vgl. Ziegler, Hans: Das Justizwesen in der Pfalz im 19. Jahrhundert. Mit einem Verzeichnis der an den Gerich­ten und bei den Staatsanwaltschaften tätig gewesenen Juristen; in: Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz, 86. Band 1988, S. 205); Bordollo führte 1848 einen monarchisch-konstitutionellen Vaterlandsverein (vgl. Fenske: Die Pfalz und die Revolution 1848/49; a.a.O., Bd. 1,. S. 84) und Hauptmann der Bürgergarde (vgl. Böttcher, a.a.O., S. 285; Lampert: 1100 Jahre Grünstadt, a.a.O., S. 130). Vater des Josef Anton *Bordollo (vgl. Böttcher, a.a.O., S. 285) und der minderjährigen Josefine Bordollo (°° mit Emil Rörig, Rechtskandidat und Rentner, in Kaiserslautern) (vgl. Versteigerungsankündigung in: Grünstadter Anzeiger No 75 vom 29.3.1879).

 

Am 18.4.1879 ließen die Erben des verstorbenen Fabrikbesitzers in Grünstadt Franz Bordollo, nämlich der Fabrikbesitzer in Grün­stadt Franz Anton Bordollo und Josefine Bordollo (minderjährig, °° mit Emil Rörig, Rechtskandidat, früherer kgl. Polizeianwalt und jetzigem Rentner, in Kaiserslautern), dessen in Mertesheim gelegenen Mühlen, die Obermühle und die Untermühle versteigern:“Die obere Mühle (Glasurmühle) mit Wohnung, Hofraum, Pflanzgarten und Acker, 10 ar 22 m² Fläche enthaltend, gelegen am Grünstadt­erweg“.“ Weiterhin wird in der Versteigerungsankündigung die untere Mühle beschrieben: „Die untere Mühle (Glasurmühle) mit Ma­gazin, Baum- und Pflanzgarten, 22 ar 15 m² Fläche enthaltend, der Brandhof genannt, gelegen am grünen Weg.“ (vgl. Versteige­rungsankündigung in: Grünstadter Anzeiger No 75 vom 29.3.1879).

 

 

Bordollo, Josef Anton Lorenz :

1797 Grünstadt; Enkel des Lorenz *Bordollo; Kaufmann in Grünstadt; Eheschließung mit Katharina Nizola; Vater von Bernhard *Bordollo und Wilhelm *Bordollo (vgl. Lampert: 1100 Jahre Grünstadt, a.a.O., S. 280, 324).

 

 

Bordollo, Josef Anton :

28.12.1852 Grünstadt - 13.2.1935 Grünstadt; Sohn von Franz *Bordollo und Eva Katharina Franziska Didier (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerlichen Revolution; in: Pfälz.-rheinische Familienkunde 1999, 285); Bruder der Josefine Bordollo; 1874 alleiniger Inhaber der Steingutfabrik +Grünstadt; unter seiner Leitung um 1880 Aufgabe des Handbetriebs durch Einsatz maschineller Einrichtungen; nationalliberaler Bürgermeister von Grünstadt von 1902-1920; Ehrenbürger von Grünstadt am 12.4.1920 (vgl. Lampert: 1100 Jahre Grünstadt, a.a.O., S. 283). Vater von Kurt *Bordollo (vgl. Bött­cher, a.a.O., S. 285).

 

Am 18.4.1879 ließen die Erben des verstorbenen Fabrikbesitzers in Grünstadt Franz Bordollo, nämlich der Fabrikbesitzer in Grün­stadt Franz Anton Bordollo und Josefine Bordollo (minderjährig, °° mit Emil Rörig, Rechtskandidat und Rentner, in Kaiserslautern), dessen in Mertesheim gelegenen Mühlen, die Obermühle und die Untermühle versteigern:“Die obere Mühle (Glasurmühle) mit Woh­nung, Hofraum, Pflanzgarten und Acker, 10 ar 22 m² Fläche enthaltend, gelegen am Grünstadterweg“.“ Weiterhin wird in der Verstei­gerungsankündigung die untere Mühle beschrieben: „Die untere Mühle (Glasurmühle) mit Magazin, Baum- und Pflanzgarten, 22 ar 15 m² Fläche enthaltend, der Brandhof genannt, gelegen am grünen Weg.“ (vgl. Versteigerungsankündigung in: Grünstadter Anzeiger No 75 vom 29.3.1879).

 

 

Bordollo, Kurt :

20.1.1884 Grünstadt - 31.3.1945 Bad Dürkheim (vgl. Lampert: 1100 Jahre Grünstadt, a.a.O., S. 284). Sohn von Josef Anton *Bordol­lo (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerli­chen Revolution; in: Pfälz.-rheinische Familienkunde 1999, 285). Rechtsanwalt; Bürgermeister von +Grünstadt von 1927-1930 als Vertreter der Deutschen Volkspartei; langjähriger Vorsitzender des Verschönerungsvereins (vgl. Lampert: 1100 Jahre Grünstadt, a.a.O., S. 284).

 

 

Bordollo, Lorenz :

geboren in Lenno / Italien - 1735 +Grünstadt; aus Italien zugewandert; Vermögensverwalter des Kapuzinerklosters in Grünstadt; Va­ter des NN. Bordollo und Großvater des Joseph Anton Lorenz *Bordollo (vgl. Lampert: 1100 Jahre Grünstadt, a.a.O., S. 324).

 

 

Bordollo, Wilhelm:

26.9.1779 Grünstadt - 1.10.1822 Grünstadt; Sohn von Joseph Anton Lorenz Bordollo und Katharina Nizola; Bruder des Bernhard *Bordollo; Eheschließung 1807 mit Eva Katharina Franziska Didier; Bordollo kaufte 1812 zusammen mit seinem Bruder Bernhard *Bordollo von den Erben van Recum die Steingutfabrik in Grünstadt. Bis 1819 stellten die Brüder wie ihre Vorgänger van Recum Fa­yencen her. Erst 1819 gingen sie zur Herstellung von Steingut über. Wilhelm Bordollo war von 1806 - 1814 Maire, von 1815-1819 Oberbürgermeister und von 1820-1822 Bürgermeister der Stadt Grünstadt. Verstorben am 1.10.1822 in Grünstadt; Grabmal im Peter­spark erhalten (vgl. Lampert: 1100 Jahre Grünstadt, a.a.O., S. 280, 281). Vater des Franz *Bordollo (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Fa­milienbande der pfälzischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerlichen Revolution; in: Pfälz.-rheini­sche Familienkunde 1999, 285)

 

 

Born, Familie (*Man):

aus Großbockenheim und Kleinbockenheim (heute Gemeinde Bockenheim); in der Huldigungsliste an die Grafen von Leiningen von 1583 ist für Großbockenheim aufgeführt Albert Born (vgl. Neumer, Franz: Huldigungsliste; in: Pfälz.-Rhein. Familienkunde 1984, S. 301, 304; in: Bibliothek Archiv 7 Abt. 7 lfd. Nr. 13).

 

Anm.: 1502 wird in Bubenheim der Junghen Born urkundlich erwähnt: „Borns Junghen von Bubenheym und seine Frau Barbell be­stehen von Abt und Konvent zu Wernswilre (Anm.: Kloster Werschweiler) die Güter im Bann des Dorfes Bubenheym by Zellen um 1 ½ Malter Korn Wormser Maß, des Klosters Hofmann in Kerzenheym zu liefern. 1502 uff Sant Jergen des heiligen Martellerstag“ (vgl. Neubauer, A.: Regesten des Klosters Werschweiler, a.a.O., S. 374, Nr. 1045).

 

 

Born, Albrecht (+++A ???) (*Mann):

um 1586: aus Großbockenheim; Haushaltsvorstand Born in Großbockenheim; er unterzeichnet die Huldigungsliste für die Pfalzgräfin Marie Elisabeth von Pfalz-Zweibrücken und Pfalz Neuburg (1561-1627); Tochter des Herzogs Wolfgang von Pfalz-Zweibrücken und Pfalz-Neuburg anläßlich von deren Hochzeit mit Graf Emich IX. von Leiningen-Dagsburg am 8.11.1585. Der Braut waren als Witt­hum die Dörfer Großbockenheim, Kleinbockenheim, Kallstadt, Ungstein und Pfeffingen überschrieben worden. Die Untertanen muß­ten wegen der Überschreibung der neuen Herrin huldigen, was in Großbockenheim am 11.2.1586 erfolgte (vgl. Schöndorf, Kurt: Eine Fürstenhochzeit im Jahr 1585 auf der Hardenburg als Genealogische und Personengeschichtliche Quelle; in: Pfälzisch-Rheini­sche Familienkunde, 2004, S. 401 ff; Neumer, Franz: Huldigungsliste; in: Pfälz.-Rhein. Familienkunde 1984, S. 301, 304; in: Biblio­thek Archiv 7 Abt. 7 lfd. Nr. 13). In der Liste, welche anläßlich der Huldigung vom Schultheiß Wendel Starck erstellt wurde, sind alle in Großbockenheim wohnenden Haushaltsvorstände verzeichnet (vgl. Schöndorf, a.a.O., S. 403), die leiningische Untertanen waren. Es könnte sich bei Albrecht Born um den Großvater von Philipp *Born (A) handeln. Dann wäre Albrecht Born der 10xUrgroßvater von Eberhard Ref

 

 

Born, Anna Barbara (*Mann):

1.8.1692 in Großbockenheim - 16.1.1762 Großbockenheim; Tochter des Philipp *Born aus Großbockenheim und der Maria Magdale­na N.; verheiratet mit Johann Leonhard Böll am 25.9.1710 in Großbockenheim; Mutter des Johann Georg *Böll; 7xUrgroßMutter von Eberhard Ref (vgl. Familienchronik Fink, a.a.O., S. 188).

 

 

Born, Friederike :

8.9.1815 Edenkoben - 13.9.1855 Kallstadt; Tochter des Gutsbesitzers Johannes Born und der Friederike Stiehler; Eheschließung 1835 in Edenkoben mit Pfarrer Friedrich *Antz; Mutter der Luise Antz (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 9 Anm. zu Nr. 99).

 

 

Born, Friedrich:

von 1483 bis 1529 in Pfeddersheim genannt. 1529 verkauft seine Witwe in Pfeddersheim einen Garten gelegen in der Neugasse. Er gehört zu einer beginnenden Familie in Pfeddersheim, die von 1483 bis 1601 konstruiert werden kann und mit ihm beginnt. Von 1546 bis 1554 ist ein Niclaus Born nachgewiesen, der 1546 Bürger wird, aus Pfeddersheim stammt und auch Stoffel genannt wird. 1554 heißt er „Niclaus Born genannt Strovogel“. In der Zeit danach begegnet von 1574 bis 1601 ein Niclaus Strovogel, so daß sich der Familiennamen von Born zu Strovogel gewandelt haben wird. Friedrich Born wird 1521 als Eigentümer von einem Haus, Hof, Garten und ½ morgen Land genannt (vgl. Alter: Pfeddersheim um 1525, a.a.O., S. 71).

 

 

Born, Johannes :

vor 1815 err. Gutsbesitzer in Edenkoben (?); Eheschließung mit Friederike Stiehler; Vater der Friederike *Born (vgl. Biundo: Pfar­rerbuch, a.a.O., S. 9 Anm. zu Nr. 99).

 

 

Born, Johann Ludwig (*Pfarr):

aus Kaiserslautern; ab Mai 1762 und noch 1776 Pfarrer in Eulenbis; Born setzte sich für eine Modernisierung der rückständigen Landwirtschaft in seiner Gemeinde ein und berichtete 1762 über die ökonomischen Zustände im Weilerbacher Gericht; Verbesserun­gen sollten erzielt werden durch Stallhaltung von Vieh um dadurch Dung und Dünger für die Felder zu produzieren, sowie Kleean­bau, das Düngen der Ackerböden mit Kalk; Born stieß auf viele Widerstände bei den im Althergebrachten erstarrten Bauern, jedoch setzten sie die erfolgreichen neuen Methoden nach und nach durch (vgl. Scheuermann: Eulenbis, a.a.O., S. 65 ff). °° am 14.1.1766 in Weilerbach mit Magdalena Christina Umbescheid, Tochter des † Dr. med. und Oberamtsphysikus in Meisenheim Georg Carl “Umbe­scheid” (Umbscheiden) (vgl. Seiter, Monika und Friedrich Müller: Reformiertes Kirchenbuch der Pfarrei Weiler­bach 1736-1789, a.a.O., S. 207)

 

 

Born, Maria Magdalena (*Mann):

um 1670 (Rückschluß aus dem Geburtsdatum der Tochter); verheiratet mit Philipp *Born aus Großbockenheim; Mutter der am 1.8.1692 in Großbockenheim geborenen Anna Barbara Born verh. Böll; 8xUrgroßMutter von Eberhard Ref

 

 

Born, Philipp (A) (*Mann):

um 1660 - 8.9.1714 in Großbockenheim; Bürger u. Gemeindsmann in Großbockenheim; verheiratet mit Maria Magdalena N.; Vater der am 1.8.1692 in Großbockenheim geborenen Anna Barbara *Born, verheiratete Böll; 8xUrgroßvater von Eberhard Ref (vgl. Fami­lienchronik August Fink S. 188)

 

 

Borner, Jacob:

aus Freinsheim, katholisch; Sohn des Simon Borner; Eheschließung am 3.5.1711 in Freinsheim mit Anna Rosina *Imgarten (vgl. Neumer, Franz: Trauungen Freinsheimer und anderer Auswärtiger im Katholischen Kirchenbuch Dackenheim 1700-1746; in Pfäl­zisch-Rheinische Familienkunde 2003, S. 267).

 

 

Borngräser, Konrad Jakob:

Gutsbesitzer aus Heidesheim; 1793 Mitglied des Jakobinerclubs in Grünstadt (vgl. Fries: Zeitenwende, a.a.O., S. 66).

 

 

Borschat, Blasius:

in Freinsheim als Kirchenzinsschuldner lange vor 1658 aufgeführt (vgl. Görtz, Hans-Helmut: Das Freinsheimer Kirchenzinsregister von 1658 und die Almosenrechnung von 1700-1702 als Personenkundliche Quellen; in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde, Heft 4 /2003, S. 195).

 

 

Botz, Hans Jakob (A)*M:

auch Butz; geboren vor 1654 - 6.3.1697 in Ottweiler; Soldat; vgl. Familienchronik von August Fink; Botz wanderte 1654 "von Se­lim" (?) "im Lückerlande" (?) ins Saargebiet ein; 1658 ist er "der Soldat im Tor" in *Remmesweiler (?; nördlich Ottweiler) (die Anga­ben stammen ungeprüft von Lautersheimer Verwandten; vgl. Fink, a.a.O., S. 196). Bei der Erhebung der sog. 'Fräuleinsteuer' 1665 ist für Remmesweiler ein "Jacob Butz aufgeführt (STA Koblenz Abt. 22 Nr. 2825; abgedruckt bei Mitteilungen des Historischen Vereins der Saargegend 1938, S. 125), der als "herrschaftlicher Fischer" bezeichnet ist (Mitteilungen, a.a.O., S. 166). Verheiratet mit Marga­reta *Wagner; Vater der Maria Margareta Botz, der 2. Ehefrau von Valentin *Mann; 8xUrgroßvater von Eberhard Ref.

 

 

Botz, Jakob:

um 1578 aus Neustadt / Weinstraße (vgl. Thomas, Hans und Hedwig: Attmann-Familien in Neustadt an der Weinstraße; in: Pfäl­zisch-Rheinische Familienkunde 1987, S. 137; in: Bibliothek Ref Archiv 3: Kleine Beiträge Nr. 26)

 

 

Botz, Johann Daniel:

als Pate 1701 erwähnt; Ginsbach / Kusel (vgl. Wilhelm, Klaus: Ahnenspitzen des Klaus Wilhelm; abgedruckt bei: Rheinisch-Pfälzi­sche Familienkunde, 53. Jg. 2004, Bd. XV, Heft 9, S. 510).

 

 

Botzheim, Familie:

erstmals urkundlich erwähnt wird das Geschlecht mit Craft von Botzheim 1309; er starb 1335 als Domherr zu Basel. Der Stammvater des Geschlechts, Johann dictus de Botzheim, trat im Stadtregiment von Schlettstadt / Elsaß auf, war seit 1338 Obmann in Zehnstädte­bund (Dekapolis) und wurde von Kaiser Karl IV. mit Reichsschultheißenamt zu Schlettstadt belehnt, welches die Familie dort später lange Zeit ausübte. Als Johannes von Botzheim 1352 bei der Verteidigung von Schlettstadt fiel, wurde ihm zu Ehren "sein Bildnüß im ganzen Küriß" am Eingang der Münsterpforte errichtet.

 

In den folgenden Jahrhunderten breitete sich das Geschlecht in der Grafschaft Ortenau stark aus und kam später in das Stadtregiment von Straßburg, Hagenau und Frankfurt/Main. Dort trat ein Hans von Botzheim 1556 als Ganerbe auf der Alten Limpurg auf. 1631 ließ Herzog Wilhelm von Weimar nach dem Tod seines Hofmarschalls Johann Bernhard von Botzheim einen besonderen Ortstaler mit der Inschrift "Treu Herr, treu Knecht" prägen. Anfang des 18. Jh. war ein Zweig des Geschlechts in Westpreußen und im Kurland begütert. Als letzter Zweig existierte noch eine pfälzisch-bayerische Linie, die über 200 Jahre im kurpfälzischen Hof- und Verwal­tungsdienst gestanden hat. Dort erhielt sie bereits im 18. Jh. das Majorat über Wachenheim/Pfrimm.

 

Die Herren von Botzheim gehörten seit dem 16. Jh. zur oberrheinischen Reichsritterschaft in den Kantonen Oberrhein des Rheini­schen Ritterkreises, des Kantons Odenwald des Fränkischen Ritterkreises und zum Ritterkanton Neckar-Schwarzwald des Schwäbi­schen Ritterkreises.

 

 

Botzheim, Adolf Ludwig Eberhart von (*A):

aus Wachenheim / Pfrimm (vgl. Würth: Wachenheim / Pfrimm, a.a.O., S. 69); Generalmajor; Eheschließung am 3.9.1732 mit der Witwe Luise von *Degenfeld, verwitwete von Carben (vgl. Würth: Wachenheim, a.a.O., S. 123). Am 8.5.1732 verkauft August Lud­wig Eberhart von Botzheim dem fürstlich wormsischen Geheimrat und Vizekanzler von Brasseur die ihm von der Freifrau Maria Barbara von Bettendorf zu Wachenheim / Pfrimm verpfändete Korngülte zu Heuchelheim (vgl. Würth: Wachenheim, a.a.O., S. 123). Er erbaute 1747 den Hauptbau des Oberschlosses in Wachenheim / Pfrimm (vgl. Würth: Wachenheim, a.a.O., S. 69).

 

 

Botzheim, Anna Magdalena von (*A):

15.10.1638-1706; geborene Freiin Kolb von Wartenberg; Tochter des Johann Casimir d. Ä. Kolb von Wartenberg; Schwester des Reichsgrafen und preuß. Ministers Johann Casimir Kolb von *Wartenberg; ihre Schwägerin war die berühmt-berüchtigte Katharina Rickert, spätere Gräfin Aschbach (s. *Wartenberg, Katharina Freiin von Aschbach, Reichsgräfin von), deren ungeheures Vermögen großes Aufsehen erregte. Eheschließung mit NN. von Botzheim. Anna Magdalena von *Botzheim war seit spätestens 1685 in *Lob­loch begütert. Mutter des preußischen Obersten Friedrich Kasimir von *Botzheim und der Maria Magdalena von *Botzheim, verhei­ratete von Geispitzheim (vgl. Sartorius, Otto: Zur Geschichte von Lobloch und seinen Dorfherren, in: Pfälzer Heimat 1961, S. 3-4).

 

 

Botzheim, Christiane Dorothea Freifräulein von:

1736 - 23.8.1752; beerdigt in der Kirche von Wachenheim / Pfrimm im Alter von 18 Jahren (vgl. Würth, Wachenheim, a.a.O., S. 304).

 

 

Botzheim, Elisabethe Wilhelmine Charlotte von *(A/P):

Tochter des Friedrich Wilhelm von *Botzheim und der Juliane Charlotte Isabella von Greck zu Kochendorf; Schwester des Friedrich Wilhelm von *Botzheim (vgl. Würth: Wachenheim, a.a.O., S. 62, 71, 124).

 

 

Botzheim, Friedrich Adolf von:

14.4.1754; beigesetzt in der Gruft der Kirche von Wachenheim / Pfrimm; Generalmajor bei dem Nassauischen Kreisregiment (vgl. Würth: Wachenheim, a.a.O., S. 304).

 

 

Botzheim, Friedrich August:

1802; fürstlich nassau-weilburgischer Minister in Kirchheimbolanden; verheiratet mit NN. von *Harling (vgl. Würth: Wachenheim, a.a.O., S. 123-124). Sohn von Friedrich Franz von *Botzheim und der NN. Freiin Wolf von Totenwart aus Darmstadt; Bruder des Friedrich Wilhelm von Botzheim (vgl. Würth: Wachenheim, a.a.O., S. 70).

 

 

Botzheim, Friedrich Franz von:

1741; nassau-saarbrückischer Oberjägermeister; Bruder des Adolf Ludwig Eberhart von *Botzheim; Eheschließung mit Freiin Wolf von Totenwart aus Darmstadt; Vater des Friedrich Wilhelm von *Botzheim und des Friedrich August von *Botzheim (vgl. Würth: Wachenheim, a.a.O., S. 70).

 

 

Botzheim, Friedrich Kasimir von:

preußischer Oberst; Sohn der Anna Magdalena von *Botzheim; begütert in Lobloch.

 

 

Botzheim, Friedrich Ludwig Freiherr von:

seit 1768 Minister von Nassau-Weilburg (Regierungs- und Kammerpräsident) unter Fürst Carl Christian von *Nassau-Weilburg in der Residenz Kirchheimbolanden als Nachfolger Carl de la *Pottrie (Freund: Mozart, a.a.O., S. 74, 78 ff); Botzheim wohnte im ehe­maligen Stadtpalais, heute Amtsstraße 14 in Kirchheimbolanden (vgl. Denkmaltopographie, a.a.O., S. 326 mit Abb. S. 324).

 

 

Botzheim, Friedrich Wilhelm von (*A):

1736 - 13.5.1769; beigesetzt in der Gruft der Kirche von Wachenheim / Pfrimm; königlich preußischer Geheimrat, Ritterrat des bran­denburgischen Adlerordens und des oberrheinischen Ritterkantons, 33 Jahre alt (vgl. Würth: Wachenheim / Pfrimm, a.a.O., S. 305). Sohn von Friedrich Franz von *Botzheim und der NN. Freiin Wolf von Totenwart aus Darmstadt; Bruder des Ministers Friedrich Au­gust von Botzheim (vgl. Würth: Wachenheim, a.a.O., S. 70). Eheschließung mit Juliane Charlotte Isabella von Greck zu Kochendorf; Vater der Elisabethe Wilhelmine Charlotte von Botzheim und des Friedrich Wilhelm von *Botzheim (vgl. Würth: Wachenheim, a.a.O., S. 62, 71).

 

 

Botzheim, Friedrich Wilhelm von (*A):

getauft am 26.11.1768; Taufpaten waren König Friedrich II von Preußen (der Große) und Kronprinz Wilhelm von Preußen (vgl. Würth: Wachenheim, a.a.O., S. 71); Sohn des Friedrich Wilhelm von *Botzheim und der Juliane Charlotte Isabella von Greck zu Ko­chendorf; Bruder der Elisabethe Wilhelmine Charlotte von *Botzheim (vgl. Würth: Wachenheim, a.a.O., S. 62, 72); 1800-1814 Maire von Wachenheim a.d. Pfrimm (vgl. Würth: Wachenheim a.d. Pfrimm, a.a.O., S. 48).

 

 

Botzheim, Hugo Eberhard von:

Eheschließung mit NN. Wilder, der Tochter des Obristen Johann *Wilder; Wilder kaufte in Freinsheim Ländereien, die später auf sei­nen Schwiegersohn übergingen (vgl. Görtz, Hans-Helmut: Nachtrag zum Freinsheimer Kirchenzinsregister; in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 2004, S. 385).

 

 

Botzheim, Johann Bernhard von:

Sohn des Bernhard von Botzheim aus Straßburg; Bruder des Johann Karl von *Botzheim (?) und des Johann Wilhelm von *Botzheim (?); Univ. Frankreich, 1579 und noch 1583 kurpfälzischer Hofgerichtsrat, 1.7.1585 Amtmann in Kreuznach (vgl. Stuck: Personal der Kurpfälzischen Zentralbehörden in Heidelberg 1475-1685, a.a.O., S. 12).

 

 

Botzheim, Johann Friedrich:

1627/30 pfalz-zweibrückischer Rat, 1646 zweibrückischer Amtmann in Meisenheim; Eheschließung in Meisenheim mit Dorothea von Sponheim, genannt Bacharach; Kinder sind Maria Elisabeth von Botzheim (getauft Meisenheim am 18..41627), Hanns Wolf von Botzheim (getauft Meisenheim am 5.10.1628) und Louisa Maria von Botzheim (getauft Meisenheim am 12.12.1631) (vgl. Stuck, Kurt: Verwaltungspersonal im Herzogtum Zweibrücken , a.a.O., S. 144)

 

 

Botzheim, Johann Karl von:

Sohn des Bernhard von Botzheim aus Straßburg; Bruder des Johann Bernhard von *Botzheim (*) und des Johann Wilhelm von Botz­heim (?); 1.11.1586 kurpfälzischer Hofgerichtsrat, 1.11.1586 Pfleger, Richter und Castner zu Helffenberg (vgl. Stuck: Personal der Kurpfälzischen Zentralbehörden in Heidelberg 1475-1685, a.a.O., S. 12).

 

 

Botzheim, Johann Wilhelm:

Sohn des Bernhard von Botzheim aus Straßburg; Bruder des Johann Bernhard von *Botzheim (*) und des Johann Karl von Botzheim (?); 1575 kurpfälzischer Hofgerichtsrat, 29.9.1588 Hofrichter, 1593 scheidet aus kurpfälzischen Diensten (vgl. Stuck: Personal der Kurpfälzischen Zentralbehörden in Heidelberg 1475-1685, a.a.O., S. 12).

 

 

Botzheim, Maria Magdalena von (*M):

1679-1745; lutherisch; Tochter von Anna Magdalena von Wartenberg (s. Anna Magdalena von *Botzheim) und NN. von Botzheim; verheiratet seit 1710 / 1714 (?) mit Reinhard Freiherr von Geispitzheim; ihr Grabstein befindet sich im Andreasstift, dem Museum der Stadt Worms (vgl. Pfälzisch-Rheinische Familienkunde, Heft 2 /2007, S. 77). Sie war begütert in *Lobloch (vgl. Sartorius, Otto: Zur Geschichte von Lobloch und seinen Dorfherren, in: Pfälzer Heimat 1961, S. 4).

 

 

Botzheim, Wilhelm von:

um 1585; im Gefolge des Herzogs Johann I. von Pfalz-Zweibrücken 1585 Teilnahme an der Hochzeit von dessen Schwester Marie Elisabeth von Pfalz-Zweibrücken (1561-1627) mit Graf Emich IX. von Leiningen-Dagsburg-Hardenburg (vgl. Schöndorf, Kurt: Eine Fürstenhochzeit im Januar 1585 auf der Hardenburg als genealogische und personengeschichtliche Quelle; in Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 2004, S. 407).

 

 

Botzner, Johann Jakob:

aus Neustadt; imm. Heidelberg 4.12.1710 (vgl. Moraw/Karst: Die Universität Heidelberg und Neustadt an der Haardt, Speyer 1963, S. 90).

 

 

Bouquet, Nicholas:

14.11.1842 Landau - 27.12.1912, beerdigt in Aspen Grove Cemetry, Burlington/Iowa; kam 1856 als Einwanderer nach St. Louis; Pvt. Bouquet war in 1st Iowa Infantry; Medal of Honor am 10.8.1861 Wilson’s Creek (vgl. Kukatzki; in Pfälzisch-Rheinische Familien­kunde 2008, S. S. 448).

 

 

Brand, Johann Andreas (A) (*M):

Februar 1646 - 23.4.1719 in Asselheim; Gerichtsschultheiß in Asselheim; verh. mit der am 12.12.1712 in Asselheim verstorbenen Anna Christina N.; Vater des Johann Valentin Brand; 7xUrgroßvater v. Eberhard Ref (vgl. Familienchronik d. August Fink S. 185)

 

 

Brand, Johann Valentin (*M):

7.11.1676 in Asselheim - 25.1.1755 in Asselheim; Küfermeister und Kronenwirt in Asselheim; Sohn des Johann Andreas Brand und der Anna Elisabeth N.; Eheschließung am 18.1.1707 in Asselheim mit Anna Klara Lerch; Vater der Johann Katharina Brandt (vgl. Fa­milienchronik des August Fink S. 185); 6xUrgroßvater von Eberhard Ref

 

 

Brand, Karl:

s. Brand, Ludwig:

 

Hofrat Brand wird bei Kell (vgl. Kell: Fürstentum, a.a.O., S. 373 Anm. 528) als "Karl Brand" bezeichnet, bei Fries (vgl. Fries: Zei­tenwende, a.a.O., S. 37) als "Ludwig Brand".

 

 

Brand, Ludwig:

gräflich-leiningisch-westenburg. Hofrat vor 1775-1793 in +Grünstadt; Gegner von Johann Casimir Fries. Fries (Zeitenwende, S. 37) schildert seinen "Feind" als: "derber, ungeschlachter Koloss, herrschsüchtig und anmaßend, rechthaberisch bis zum Mißbrauch seiner Kompetenzen. Er ist primitiv und sein Wissen bescheiden. ... Unfähigkeit übertüncht er mit unverschämter Grobheit. Der regierenden Gräfin trat er mit respektlosem Hohn gegenüber, während er unserem Landesherrn mit schmeichlerischer Unterwürfigkeit begegnet". Brand wurden grober Mißbrauch seiner Amtsstellung bis hin zur Beteiligung an Erpressung, Wucher sowie Veruntreuung vorgewor­fen; die regierende Gräfin beauftragte Hofrat Fries 1773 eine Anklageschrift gegen Brand vor dem kaiserlichen Administrator der da­mals verschuldeten und unter kaiserliche Aufsicht gestellten Grafschaft zu verfassen (Fries, Zeitenwende, S. 40 ff). Brand der 1793 die Regierung führte, riet nach Ausbruch der franz. Revolution, der Besetzung Grünstadts und der Verhaftung der Grafen durch franz. Revolutionstruppen, den Reueid auf die franz. Republik abzulegen (vgl. Fries, Zeitenwende, S. 78-79). Brand wurde nach dem Um­stürzen des Freiheitsbaums in Grünstadt 1798 als einer der Rädelsführer deportiert (vgl. Kell, S. 373 Anm. 528). Er wurde wegen sei­nes harten rechtswidrigen Vorgehens gegen die Grünstadter Revolutionäre Jacobi, Gräser und Kugelmann in einem Prozeß vor dem Reichskammergericht, der am 25.11.1793 begann, zur Zahlung einer Buße von 2000 Gulden verurteilt und mußte das rechtswidrig beschlagnahmte Vermögen der Revolutionäre wieder herausgeben (vgl. Kell, a.a.O., S. 114). Brand floh am 30.12.1793 mit seiner Familie zunächst nach Hofheim, dann nach Darmstadt (vgl. Fries: Zeitenwende, a.a.O., S. 174-175).

 

Literatur:

- Fries: Zeitenwende, a.a.O., 78-79 und weitere Angaben

- Kell, Eva: Das Fürstentum Leiningen. Umbruchserfahrungen einer Adelsherrschaft zur Zeit der Französischen Revolution. Verlag des Instituts für pfälzische Geschichte und Volkskunde. Kaiserslautern 1993; Bibliothek Ref HLein3, S. 528 Anm.

- Nickol, Martin: "Gleichgültig gegen den Gottesdienst"; in: Die Rheinpfalz vom 17.8.1996 (zur Zwangsvollstreckung gegen den Seilermeister Johann Michael Gauß aus Sausenheim 1778, die durch Hofrath Brand rücksichtslos betrieben wurde; selbst die Kleider der minderjährigen Tochter des Schuldners wurden gepfändet)

 

 

Brand, Philipp (*Müll):

um 1707 Gehrweiler; reformiert; Müller auf der Gehrweiler Mühle; °° mit Anna NN.; Vater der Anna Margarethe Brand (* 26.7.1707) (vgl. Dhom: Imsweiler und seine Einwohner, a.a.O., S. 63).

 

 

Brandt, Bartholomäus:

vor 1669 - 1685; aus Neustadt; französischer Oberstleutnant; Brand war in Neustadt begütert. Seinen Besitz ließ er während seiner Abwesenheit von Johann Peter Siegel verwalten. Brandt war u.a. Eigentümer der früheren Herberge "Zum güldenen Kopf" in Neu­stadt. Brandt kehrte nach Ende seiner Dienstzeit nach Neustadt zurück und heiratet in Neustadt am 27.4.1669, Katharina N. (mögli­cherweise handelt es sich bei ihr um Catharina *Grantmont), die Witwe des pfälz.-kurfürstlichen Obristen Johann Wagner. 1679 war er kurpfälzischer Obristleutnant. Nach dem Tod seiner ersten Frau heiratete Brandt erneut am 10.9.1679 die Witwe Anna N. in Neu­stadt.

 

 

Brandt, Hans:

um 1586 Kleinbockenheim (vgl. Schöndorf, Kurt: Eine Fürstenhochzeit im Jahr 1585 auf der Hardenburg als Genealogische und Per­sonengeschichtliche Quelle; in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde, 2004, S. 401 ff; Neumer, Franz: Huldigungsliste; in: Pfälz.-Rhein. Familienkunde 1984, S. 301, 304; in: Bibliothek Archiv 7 Abt. 7 lfd. Nr. 13).

 

 

Brandt, Johanna Katharina (*M):

24.11.1727 (8.11.1726) in Asselheim - 25.4.1794 in Grünstadt (Lautersheim; Georg Heinrich Mann erwähnt sie in seinem Handbuch: "Asselheim als Geburtsort"; Tochter des Asselheimer Küfermeisters und Kronenwirts Johann Valentin *Brand und der Anna Klara Lerch (vgl. Familienchronik des August Fink); ihr Geburtsdatum stammt aus dem Handbuch v. Georg Heinrich Mann, nach Famili­enchronik Fink wurde sie dagegen am 8.11.1726 geboren; ihr Name wird bei Fink als "Brand" bezeichnet, im Handbuch von Georg Heinrich Mann mit "Brandt"; Fink gibt ihren Sterbeort mit Lautersheim an, Georg Heinrich Mann dagegen mit Grünstadt; Eheschlie­ßung mit Johann Heinrich Mann aus Lautersheim am 1.6.1751 in Asselheim; Kinder aus der Ehe waren Georg Friedrich Mann und Johann Adam Mann; 5xUrgroßmutter von Eberhard Ref.

 

 

Brasius, Hans Jacob (*Pfarr):

ab 1658 reformierter Schulmeister in Weisenheim / Sand; Eheschließung mit Catharina NN; Vater des Johann Jacob Brasius (getauft 10.2.1658 in Weisenheim) (vgl. Koch, Alfred: Das protestantische Schulwesen in Weisenheim am Sand (1658-1918); in Blätter für Pfälzische Kirchengeschichte und religiöse Volkskunde 1994, S. 179; Bibliothek Ref, Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 86).

 

 

Brass, Johannes (*Pfarr):

21.8.1634 Odenbach/Glan beerd.; Bürger zu Odenbach/Glan; 1619 Schultheißerei-Verweser; 1634 Unterschultheiß in Odenbach/Glan; 1. Eheschließung in Odenbach/Glan am 11.6.1661 mit Katharina Glaser († 26.1.1621; Tochter des Odenbacher Schultheißen Jonas *Glaser; aus der 1. Ehe stammen die Kinder: des Hans Michael Brass, Margaretha Brass, Johannes Brass und Ur­sula Katharina Brass (vgl. Anthes, Günter F.: Die Kasualien der reformierten Pfarrei Odenbach am Glan mit der Filiale Becherbach (reformiertes Kirchenbuch), Bd.1: 1556-1714, a.a.O., S. 16; Stuck, Kurt: Verwaltungspersonal im Herzogtum Zweibrücken , a.a.O., S. 173); 2. Eheschließung mit Margaretha NN.; aus der 2. Ehe stammt die Tochter Maria Barbara Brass (vgl. Anthes, a.a.O., S. 16).

 

 

Brass, Johannes (*Pfarr):

~ 1.12.1733; reformiert; Schulmeister in Adenbach; °° 21.1.1758 mit Elisabeth Margarethe Cöster, der Tochter des Julius Cöster (vgl. Anthes, Günter F.: Die Kasualien der reformierten Pfarrei Odenbach am Glan mit der Filiale Becherbach (reformiertes Kirchenbuch), Bd.2: 1716-1798, S. 151)

 

 

Brauch, Elise (*Müll):

mit ihrem Ehemann Peter *Sauter Müllerin auf der Aumühle bei Haßloch; die Eheleute Sauter/Brauch kauften die Aumühle bei Haß­loch und richteten eine Gastwirtschaft ein, das “Mühlenstübchen”, um ihre Einnahmen zu verbessern. Diese reichten aber nicht aus, die verschuldeten Eheleute zündeten daraufhin am 27.1.1932 das Anwesen an; dieses brannte vollständig ab, es blieben nur Brandrui­nen übrig. Die Eheleute Sauter/Brauch waren mit 18000 Reichsmark verschuldet, u.a. bei Schwarz-Storchen-Brauerei in Speyer. Für die Brandstiftung erhielten die Eheleute eine Haftstrafe von 3 Jahren. Am 8.6.1932 verkaufte der damalige Haßlocher Georg Brauch im Auftrag der Familie das Anwesen (vgl. Ruckdeschel, Bernd H.: Die Haßlocher Mühlen, a.a.O., S. 48-50).

 

 

Braun, Christoph (*Müll):

geb. 8.5.1695 Wolfstein - ++++; er stammte aus der Linie Braun, die heute noch eine Firma in Wolfstein besitzt. Diese kam zuvor aus Pfeffelbach. Im Jahre 1716 kam Christoph Braun von Wolfstein in die Theisbergstegener Mühle. Christoph Braun heiratete am 22.September 1716 in Theisbergstegen die Anna Margaretha Potz (Pooth) von Ginsbach. Aus dieser Ehe gingen 12 Kinder hervor. Der Kurfürst Karl Philipp von der Pfalz gab am 16. Januar 1740 die Kurfürstliche Erbbestandsmühle zu Theisbergstegen dem bishe­rigen Inhaber derselben, Christoph Braun, zum Erbbestand. Einer der Söhne, Johannes Braun, geboren am 9. August 1724 in Theis­bergstegen, heiratete am 27. Januar 1752 die Anna Catharina Theobald von Etschberg. Am 23. Februar 1759 gab Carl Theodor, Pfalz­graf bei Rhein, auf Ansuchen des Christoph Braun, Erbbestandsmüller zu Theisbergstegen, die Bewilligung, die besitzende Erbbe­standsmühle seinem Sohn Johannes Braun für 3500 Gulden zu überlassen. Dafür musste der Übernehmer sogleich 2 Gulden und 33 Kreutzer an die Amtskellerei Lauterecken bar bezahlen; Vater u.a. des Müllers und Betriebsnachfolgers Johannes Braun (Zusammen­stellung anno 1992 Alfred Klein, Theisbergstegen Quelle: Auszüge aus den Mühlenbüchern beim Landesarchiv Speyer Best. A2 Nr. 1642 1 / sowie aus Unterlagen beim Kreisarchiv Kusel und aus Beiträgen der Familienforschung Braun und Drumm; Internet-Datei).

 

Christoph Braun bittet in einem Memoriale vom 16.11.1739, das von allen 8 Müllern der Schultheißerei Reichenbach unterzeichnet und an das kurpfälzische Oberamt Lauterecken gerichtet ist, um Erteilung eines neuen und aktualisierten Erbbestandsbriefs (ange­sichts des Herrschaftswechsels 1733 von Pfalz-Zweibrücken zur Kurpfalz)..Mit dem Memoriale beantragen die Müller, die vielfälti­gen und kostenträchtigen Untersuchungen der Mühlen in der Schultheißerei nunmehr zu beenden (vgl. LA Speyer Best. A2 Nr. 131/1 Bl. 19-24).

 

 

Braun, Daniel (*Müll):

um 1767 aus Kleinkarlbach; Schwiegersohn des Müllers aus Hardenburg Josef (1) *Kunz und Schwager des Müllers Josef (2) *Kunz; er erwarb 1767 die wegen Verschuldung versteigerte Bannmühle (Mahlmühle) in Hardenburg (vgl. Buchert, Heinrich: Die Unternehmer im Isenachtal und Umgebung im 18. Jh.; in: Pfälz. Fam.- u. Wappenkunde, 1952, S. 38:, in: Bibliothek Ref, Archiv 3: Kleine Beiträge Nr. 45a). (vgl. Buchert, Heinrich: Die Unternehmer im Isenachtal und Umgebung im 18. Jh.; in: Pfälz. Fam.- u. Wap­penkunde, 1952, S. 38:, in: Bibliothek Ref, Archiv 3: Kleine Beiträge Nr. 45a).

 

 

Braun, Johannes (*Pfarr):

reformierter Schuldiener um 1696 zu Imsweiler und ab ca. 1700 zu Gundersweiler; °° am 27.12.1696 Imsweiler mit Cecilie Kolter, Tochter des Christian *Kolter; Vater von Catharina Braun (*1.12.1698 Imsweiler) und Johannes (14.3.1700) (vgl. Dhom: Imsweiler und seine Einwohner, a.a.O., S. 63).

 

 

Braun, Johannes (*Müll):

um 1693 war Johannes Braun der Müller auf der Daubhausmühle; dieser übernahm zusätzlich die Ruine der Gauchsmühle  oder Nächstenmühle in Alsenz, baute diese Mühle wieder auf und errichtete eine Obstmühle dazu (Schattauer, Willi: Die Gauchs- oder Nächstenmühle zu Alsenz 1582-2006; in: Nordpfälzer Geschichtsverein, Beiträge zur Heimatgeschichte, Jahrgang 2009, Heft 4 S. 21).

 

 

Braun, Johann Nicolaus:

1704 Eisenberg - nach 1775; Sohn des Nicolaus *Braun; nach 1754 Beständer des St. Georgenhofes in Eisenberg (vgl. Billig, Wolf­gang: Die Seibert und Heitrich im pfälzischen Eisenberg, Darmstadt 1980, S. 27 zu Anm. 72); Johann Nicolaus Braun kaufte am 26.2.1773 das Wirtshaus "Zum Lamm" in Eisenberg (vgl. Billig, a.a.O., S. 32 Anm.. 92; LA Speyer Best. C 38 Nr. 276; Staatsarchiv Wiesbaden 168 A Nr. VIII b, 43/II).

 

 

Braun, Matheiß (*Müll):

1672 Rehborn; von 1663/72 hat Matheiß Braun († 1672) die Mahlmühle in Rehborn in Besitz; er renoviert sie 1663, da “Grosswas­ser ein Stück Land weg und ein gross Loch gefressen” (vgl. Thielen, a.a.O., S. 90);  bei seinem Tod 1672 hinterläßt er trotz schlech­ten Zustands der Mühle eine hohe Schuldenlast (vgl. Thielen, a.a.O., S. 90).

 

 

Braun, Nicolaus:

vor 1706 Eisenberg - 1754, katholisch; am 17.1.1706 erhielt er für 2x3 Jahre als "Seibertscher Erbe in Eisenberg" als Temporalbe­ständer den St. Georgenhof in Eisenberg (vgl. Billig, Wolfgang: Die Seibert und Heitrich im pfälzischen Eisenberg, Darmstadt 1980, S. 26 Anm. 72); es ist anzunehmen, daß Nicolaus Braun ein Schwiegersohn entweder des Nicolaus I. *Seibert oder des Nikolaus III. *Seibert war; Vater des Johann Nicolaus Braun (vgl. Billig, a.a.O., S. 27 zu Anm. 72).

 

 

Braun, Stefan:

in Freinsheim als Kirchenzinsschuldner lange vor 1658 aufgeführt (vgl. Görtz, Hans-Helmut: Das Freinsheimer Kirchenzinsregister von 1658 und die Almosenrechnung von 1700-1702 als Personenkundliche Quellen; in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde, Heft 4 /2003, S. 195).

 

 

Braun, Wilhelm (*Müll):

um 1755 Müller in Offenbach/Glan; katholisch; °° vor 1755 in Offenbach mit NN.; Vater des Georg Antonius Braun (°° 27.4.1779 mit Katharina Immetsberger aus Roßbach (vgl. Jung, Rudi: Familienbuch der katholischen Pfarreien Kirchenbollenbach, Fischbach-Weierbach, Mittelreidenbach, Sien und Offenbach/Glan, a.a.O., S. 65).

 

 

Brech(er), Johann Martin (*Müll):

um 1731 Müller auf der Strummenmühle (später Göttgesmühle) bei Ruschberg; °° vor 1731 mit Anna Dorothea NN. (vgl. Jung: Fa­milienbuch Baumholder, a.a.O., Teil I ev. Kirchenbuch, a.a.O., S. 42).

 

 

Brechtel, Christoph :

Küfer und Biersieder in Frankenthal; Vater der Maria Susanna *Brechtel (vgl. Biundo: Pfälzisches Pfarrerbuch, a.a.O., S. 64 Anm. zu Nr. 718)

 

 

Brechtel, Maria Susanna:

13.3.1722 Frankenthal - 25.3.1780 Heidelberg; Tochter des Küfers und Bierbrauers Christoph *Brechtel; Eheschließung am 3.5.1745 in Heidelberg mit dem Apotheker Johann Wilhelm (1) *Candidus (vgl. Biundo: Pfälzisches Pfarrerbuch, a.a.O., S. 64 Anm. zu Nr. 718)

 

 

Brechtell, Johan Peter:

um 1617; Ratsmitglied der Stadt Neustadt (vgl. Spieß, Pirmin: Der Neustadter Rat der Jahre 1617 und 1651, in: Pfälzer Heimat 1975, S. 93).

 

 

Brechter, Anna Maria:

vor 1647; Tochter des Hans *Brechter; sie heiratete am 29.11.1647 in Colmar Christoph Armbruster (vgl. Thomas, Hans: Der Metz­germeister Dietrich Hermann in Neustadt und die Frage seiner Herkunft; in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 2006, Bd. XVI Heft 1, S. 23).

 

 

Brechter, Hans:

vor 1647; Wüllenweber in Edenkoben; Vater der Anna Maria Brechter, die am 29.11.1647 in Colmar Christoph Armbruster heiratete (vgl. Thomas, Hans: Der Metzgermeister Dietrich Hermann in Neustadt und die Frage seiner Herkunft; in: Pfälzisch-Rheinische Fa­milienkunde 2006, Bd. XVI Heft 1, S. 23).

 

 

Breckenfeld, Friedrich Wilhelm:

geb. in Badenweiler; um 1790; Rentmeister in der Herrschaft Gaugrehweiler; Eheschließung mit Catharina Margarethe Dreyer; Bre­ckenfeld war ein Feind des Wendelsheimer Pfarrers Philipp Burkhard *Laukhard (vgl. Kuby, Alfred H.: "Öffentlicher Dienst" in Gau­grehweiler 1733 ff; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1982 S. 32; Bibliothek Ref, Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 72)

 

 

Brehm, Familie:

s. auch *Prem

 

 

Brehm, Daniel:

vor 1683; aus Morschheim; Sohn des ev. Pfarrers Georg *Brehm aus Morschheim und der Anna Maria N. Bruder des Michael Brehm; beide Brüder werden häufig im Morschheimer Gerichtsbuch genannt (vgl. Karmann, Paul: Das Morschheimer Gerichtsbuch 1550-1718; in: Pfälzer Heimat 1976, S. 126).

 

 

Brehm, Georg:

aus Langenheim / Taunus; 1626/36 lutherischer Pfarrer Morschheim, 1636/42 Pfarrer in Ebergöns; in die Pfalz zurück und noch 1671 lutherischer Pfarrer in Morschheim (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 51 Nr. 589). Brehm stammte aus dem Taunus und erwarb viel Grundbesitz in Morschheim. Mit kurzer Unterbrechung war er fast 50 Jahre in Morschheim tätig. 1635 wird er als Zeuge bei der Aufsetzung des Testaments von Jacob Boch in Orbis genannt. 1683 übergibt er und seine Ehefrau Anna Maria ihre Besitzung in Morschheim an Peter Kicking (Kuiking). Vater des Michael Brehm und des Johan Daniel Brehm (vgl. Karmann, Paul: Das Morsch­heimer Gerichtsbuch 1550-1718; in: Pfälzer Heimat 1976, S. 126). In der ev. Kirche von Morschheim befindet sich am Chorbogen eine Quader mit der Inschrift "G. Brem 1626" (vgl. Denkmaltopographie, a.a.O., S. 372).

 

 

Brehm, Johann Anton:

1686 (Rückrechnung aus der Inschrift auf dem Grabstein auf dem Friedhof von Ilbesheim) - 23.3.1742 in Ilbesheim im Alter von 56 Jahren; verheiratet mit Maria Elisabetha; er hatte 2 Söhne; der Grabstein befindet sich auf dem Friedhof von Ilbesheim / VB Kirch­heimbolanden (vgl. Kunstdenkmäler, a.a.O., Bd. VII, S. 115).

 

 

Brehm, Johann Daniel:

1649 - 1.9.1725; Sohn des Pfarrers Georg Brehm aus Morschheim und der Anna Maria NN.; Bruder des Michael Brehm (vgl. Kar­mann, Paul: Das Morschheimer Gerichtsbuch [1541-1718]; in: Nordpfälzer Geschichtsverein, Beiträge zur Heimatgeschichte, Jahr­gang ++++, S. 57 = Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 74)

 

 

++++ergänzen++++

; Schultheiß von +++++ Wiederauffindung der Burg (mit Karte S. 82; 9 Morschheim; Präetor ebenda; verheiratet mit Anna Maria N.; sein Grabstein befindet sich in der Kirche von Morschheim (vgl. Kunstdenkmäler, a.a.O., Bd. VII Kirchheimbolanden, S. 230; Karmann, a.a.O., S. 57)

 

 

Brehm, Johann Georg:

22.1.1747 (Ilbesheim) - um 1820, Kirchenvorsteher und Bürgermeister in Ilbesheim; seit 1770 verheiratet mit Anna Elisabetha; er hatte 3 Kinder; der Grabstein befindet sich auf dem Friedhof von Ilbesheim / VB Kirchheimbolanden (vgl. Kunstdenkmäler, a.a.O., Bd. VII, S. 115).

 

 

Brehm, Johann Ludwig:

Schreibweise wohl auch *Prem, Johann Ludwig (s.d.).

 

 

Brehm, Johann Nickolas:

10.5.1710 (Ilbesheim ?) - 6.5.1754 (Ilbesheim ?); wohl Sohn des Johann Anton Brehm; seit 1736 verheiratet mit Maria Elisabetha; er hatte 2 Söhne; der Grabstein befindet sich auf dem Friedhof von Ilbesheim / VB Kirchheimbolanden (vgl. Kunstdenkmäler, a.a.O., Bd. VII, S. 115).

 

 

Brehm, Johann Philipp:

um 1780 in Kirchheimbolanden; das Haus Langstraße 73 "Gasthaus zum Donnersberg" trägt an der Toreinfahrt die Inschrift "IPB 1780" (vgl. Denkmaltopographie, a.a.O., S. 338 mit Abb. S. 339).

 

 

Brehm, Johan Valentin:

12.10.1715 (Ilbesheim ?) - 29.10.17?; wohl Sohn des Johann Anton Brehm; seit 1736 verheiratet mit Maria Elisabetha Raquetin aus Niefernheim; er hatte 1 Tochter; sein Grabstein befindet sich auf dem Friedhof von Ilbesheim / VB Kirchheimbolanden (vgl. Kunst­denkmäler, a.a.O., Bd. VII, S. 115).

 

 

Brehm, Michael:

vor 1683; aus Morschheim; Sohn des ev. Pfarrers Georg *Brehm aus Morschheim und der Anna Maria N. Bruder des Daniel Brehm; beide Brüder werden häufig im Morschheimer Gerichtsbuch genannt (vgl. Karmann, Paul: Das Morschheimer Gerichtsbuch 1550-1718; in: Pfälzer Heimat 1976, S. 126).

 

 

Breidenbach, Catharina von:

um 1463 Priorin des Klosters Rosenthal (vgl. Brügel: 1200 Jahre Asselheim, a.a.O., S. 26).

 

 

Breidenborn, Herren von:

Die Familie der Breidenborner, die im 1. Viertel des 13. Jh. mit Baldemar von Breidenborn erstmals in den Urkunden (1277 Urk. bei Hahn, MittHist22, Nr. 7 S. 116) des Klosters Otterberg genannt wird, gehörte wohl zu den Reichsministerialen, die seit Barbarossa im Reichsland um Kaiserslautern wirkten (vgl. Böhn, Georg Friedrich: Das Breidenborner Kopialbuch im Fürstlich v.d. Leyen'schen Archiv zu Waal [Schwaben]; in: Jahrbuch zur Geschichte von Stadt und Landkreis Kaiserslautern, 1966 S. 151). Das Geschlecht nannte sich nach seiner Wasserburg Breidenburnen (beim Daubenbornerhof). Der Familiensitz war Burg Breidenborn (nahe Dauben­bornerhof; Karte bei Eckrich, Pfälzer Heimat 1963, S. 6), die 1430/36, wohl durch Brand (Eckrich, a.a.O., S. 7) zerstört wurde. In der Hallstattzeit befanden sich hier ein ausgedehntes Gräberfeld (Eckrich, a.a.O., S. 7; zu den früheren Ausgrabungen durch Dr. Mayer­hofer vgl. Mitt Hist. Verein Bd. VI, S. 46 und Häberle, Katharina, Pfälz. Heimat 1962, 135 ).

 

Unbeschadet späterer Besitzverhältnisse befand am Breidenborn auf den Nordhang des Eselsbachtales eine Siedlung bis etwa Anfang des 13. Jh., bei der es sich nicht um die 1430/36 untergegangene Burg handelt (Eckrich, a.a.O., S. 7).

 

Das Geschlecht ist mit Jörg von Breidenborn um 1479 ausgestorben. Sein bedeutendster Vertreter war Karl von Breidenborn. Er er­scheint ab 1458 als kurmainzischer Amtmann zu Dannenfels und später - 1466 - als kurfürstlicher Amtmann in Kaiserslautern (vgl. Schreibmüller, Hermann: Pfälzer Reichsministerialen, Kaiserslautern 1911, S. 56; Hahn, Hermann: Breidenborn und die Breidenbor­ner; in: Mitt. Hist. Verein Bd. 22, S. 77 f/100, 146, 148, 149; Pöhlmann, Karl: Nachrichten über die Herren von Breidenborn; in Mitt. Historischen Verein Bd. 32, S. 219 f). Von den acht Geschwistern Karls von Breidenborn waren drei Brüder und drei Schwestern geistlich. Zwei der Schwestern, "Elsechgen" (Elschen) und "Kettechen" (Kätchen) gehörten zum Konvent in Rosenthal (vgl. Böhn. a.a.O., S.- 154, 216) (aus Conrad, Kloster Rosenthal, S. 160 Anm. 120); zum Besitz der Breidenborner gehörte seit ca. 1285 der sog. Sickingsche Hof in Neukirchen b. Kaiserslautern, der nach dem Aussterben der Breidenborner über die Herren von Flersheim durch Heirat an die von Sickingen kam (vgl. hierzu Ruby, Arnold: Friedrich Ruby und der Sickingen´sche Hof zu Neukirchen / Kaiserslau­tern; in: Nordpfälzer Geschichtsverein - Beiträge zur Heimatgeschichte, Jahrgang 1957, S.125): Zerstörung der Burg durch den Kur­fürsten v.d. Pfalz und die Stadt Speyer zwischen 1430 und 1436 (Hahn, MittHist 22, S. 85).

 

zum Breidenborner Wappen: “ein nach rechts geneigter Schild spätgotischer Form mit aufrecht gespaltenem doppelten Hausanker” (Hahn, a.a.O., S. 83); zu den Grenzsteinen (Rittersteine) um den Breidenborner Hof (Hahn, a.a.O., S. 83)

zur möglichen Genealogie der Breidenborner vgl. Hahn MittHist22, S. 97.

 

zur Wiederauffindung der Burg (mit Karte S. 82; 90): vgl. Hahn, S. 81

 

Literatur:

- Eckrich, Lothar: Über neue Funde im Gelände der Burg Breidenborn [beim Daubenbornerhof], in: Pfälzer Heimat 1963, S. 5

- Häberle, Katharina: Über Ausgrabungen im Gelände der Burg Breitenborn beim Daubenbornerhof, in: Pfälzer Heimat 1962, S. 134;

- Hahn, Hermann: Breidenborn und die Breidenborner; in Mitteilungen des Historischen Vereins der Pfalz, Band 21, 1898, S. 77 ff; in Bibliothek Ref HMitt22

- Ruby, Arnold: Friedrich Ruby und der Sickingen´sche Hof zu Neukirchen / Kaiserslautern; in: Nordpfälzer Geschichtsverein - Bei­träge zur Heimatgeschichte, Jahrgang 1957, S.125).

 

 

Breidenborn, Baldemar von:

gest. vor 1229 (Hahn MittHist22, S. 97); Lehmann (Burgen Bd, 5 S.367) behauptet, Baldemar habe die Burg Breidenborn gegründet und sei ein Bruder des Merbodo von Breidenborn gewesen (vgl. hierzu Hahn, Mitt.Hist.Verein 22, S. 79); stammte anscheinend aus der Wormser Gegend, denn nach seinem Tode machen machen 1227 seine Verwandten Friedrich von *Abenheim Erbansprüche gel­tend (Hahn MittHist22, S. 95); Lehmann (Burgen Bd. 5 S.37; vgl. Hahn MittHist22, S. 95) hält Baldemar für identisch mit Baldemar von *Breidenborn und für eine Bruder des Merbodo von Bilenstein des jungen; Breidenborn hatte seine Rechte an der Mühle zu Santbach (Sambach, eing. in Otterbach/Kl.) dem Kloster Otterberg geschenkt; eine Wormser Erbengemeinschaft verzichtete 1229 ebenfalls auf ihre Anteile zG. des Klosters (Otterberger Urkundenbuch 41 Nr. 54, abgedruckt bei Hahn, Mitt. Hist. Verein Bd. 22, S. 114); Eheschließung mit Agnes von NN.; Vater von Mebodo von *Breidenborn, Friedrich von Breitenborn, Jutta von Breidenborn und Gertrud von Breidenborn (vgl. Hahn, Mitt. Hist. Verein Bd. 22, S. 96).

 

 

Breidenborn, Johann von:

um 1418; Bruder des Simon von *Breidenborn; ein Simon von Guntheim erhält 1418 zusammen mit seinem Bruder Gottfried v. *Guntheim durch ihre Schwäger Johann und Simon von *Breitenborn die Jagderlaubnis auf dem Gebiet von Burg *Breidenborn (vgl. Häberle, Katharina: Pfälzer Heimat 1962, 135).

 

 

Breidenborn, Karl von:

bedeutendster Vertreter des Geschlechts; er erscheint ab 1458 als kurmainzischer Amtmann zu Dannenfels und später - 1466 - als kurfürstlicher Amtmann in Kaiserslautern (vgl. Schreibmüller, Hermann: Pfälzer Reichsministerialen, Kaiserslautern 1911, S. 56; Hahn, Hermann: Breidenborn und die Breidenborner; in: Mitt. Hist. Verein Bd. 22, S. 77 f/100, 146, 148, 149; Pöhlmann, Karl: Nachrichten über die Herren von Breidenborn; in Mitt. Historischen Verein Bd. 32, S. 219 f). Von den acht Geschwistern Karls von Breidenborn waren drei Brüder und drei Schwestern geistlich. Zwei der Schwestern, "Elsechgen" (Elschen) und "Kettechen" (Kät­chen) gehörten zum Konvent in Rosenthal (vgl. Böhn. a.a.O., S.- 154, 216) (aus Conrad, Kloster Rosenthal, S. 160 Anm. 120).

 

 

Breidenborn, Merbodo I. von:

zwischen 1230 und 1260 (Hahn, MittHist22, S. 97); Sohn des Baldemar von *Breidenborn (vgl. Hahn, Mitt. Hist. Verein Bd. 22, S. 96); erscheint 1253 als Zeuge einer Schenkung des Ritters Siegfried von *Hohenecken an das Deutschordensspital zu Einsiedel (heu­te Einsiedlerhof) (Remling Klöster II 387 Nr. 87; abgedruckt bei Hahn, Mitt.Hist. Verein Bd. 22, S. 115); 1256 als Zeuge einer Ur­kunde, in welcher Merbodo II. von *Wartenberg mit seinen Söhnen Konrad II. von *Wartenberg und Werner II. Kolbo von *Warten­berg einen Streit mit dem Kloster Otterberg beilegt (Lehmann Bd. 5 S. 16; Urk. bei Hahn, Mitt.Hist.Verein22 S. 115); 1260 erscheint er als Zeuge der Bestätigung der Schenkung des Siegfried von *Hohenecken von 1253 an das Kloster Otterberg durch Heinrich von *Hohenecken (Urk. bei Hahn Mitt.Hist.Verein22, S. 116); erscheint 1279 als Zeuge einer Schenkung des Heinrich von *Hohenecken an das Kloster Otterberg (Urk. v. 23.6.1279; abgedruckt bei Hahn, Mitt.Hist. Verein 22, S. 116); Merbodo von *Bilenstein bekundet am 17.3.1285 daß ihm von Merbodo von Breitenborn seine Güter um Metzilswanden (*Metzelschwanden, heute Messerschwander­hof nördlich Otterberg; Dolch/Greule, a.a.O., S. 307) zurückgegeben habe (Otterberger Urkundenbuch 185 Nr. 241; abgedruckt bei Hahn MittHist. Verein 22, S. 117);

 

 

Breidenborn, Philipp von:

gest. vermutlich 1413; Urk. bestehen im Zeitraum von 1363-1392 (Hahn, MittHist22, S. 97); seine Witwe Demud von *Guntheim er­hält als Witthum die Huben *Breidenborn und Dubenborn ohne die zwei Wöge (vgl. Häberle, Katharina: Pfälzer Heimat 1962, 135).

 

 

Breidenborn, Simon von:

um 1418; Bruder des Johann von *Breidenborn; ein Simon von Guntheim erhält 1418 zusammen mit seinem Bruder Gottfried v. *Guntheim durch ihre Schwäger Johann und Simon von *Breitenborn die Jagderlaubnis auf dem Gebiet von Burg *Breidenborn (vgl. Häberle, Katharina: Pfälzer Heimat 1962, 135).

 

 

Breidenfelder, Hans Conrad:

um 1664 aus Edenkoben (vgl. Schmidt, Franz: Nach dem Grossen Krieg. Das Edenkobener Schatzungsregister von 1656; in Pfäl­zisch-Rheinische Familienkunde 2007, S. 248)

 

 

Breinig, NN. (*Müll):

um 1768 Müller auf der Holzmühle bei Westheim; °° mit der Müllerstochter Noê *Stadeler, der Tochter des Müllers auf der Holtz­mühle (Hans) Georg *Stadeler; Noê Stadeler brachte die Mühle mit in die Ehe. Im Mühlenverzeichnis des kurpfälzischen Oberamts Germersheim vom 6.4.1768 ist die Mühle ebenfalls enthalten und wie folgt beschrieben: “Die oberhalb dem herrschaftlichen Wehr stehende, in Westheimer Gemarkung gelegene sogenannte Holtzmühle, so der nahmens Breinig uxorio Noê von deren Vatter Hanß Geörg Stadler (s. Georg *Stadeler) ererbt, ist mit 3 Wasser Räder versehen und ein Scheelgang wechsel weis getrieben werden, gibt ahn Churpfaltz keinen Wasserpfacht, sondern muß solcher ahn das Hauß Closter Hambach (= Johanniter Kommende Hainbach, Haus bei Weingarten) entrichten.”

 

 

Breit, Johann Peter (*Müll):

um 1744 Erbbeständer auf der Mühle im Niederwiesenthal bei Breitenbach (bei Kusel) (vgl. Weber: Mühlen I, S. 203).

 

 

Breit, NN. (*Müll):

aus der Rehweiler Mühle stammte der Gerber NN. Breit, der später eine Gerberei am Mohrbach in Steinwenden-Weltersbach betrieb; sein Schwiegersohn Adrian Müller (°° um 1880) war Müller auf der Lohmühle in Steinwenden-Weltersbach (Mitteilung von Roland Paul; zitiert bei Weber: Mühle besonderer Art, a.a.O., S. 188).

 

 

Breitenacker, Caspar:

um 1525 aus Weißenburg, oberster Hauptmann von Weißenburg im Bauernaufstand; spielte 1525 in Weißenburg eine herausragende Rolle (Alter, Aufstand der Bauern, S. 30, 39, 48, 57, 80, 83); seine Schwester Elisabeth war mit dem Schreiber der Guttenberger Ge­meinschaft und späteren pfalz-zweibrückischen Kanzler Jakob *Schorr verheiratet (Alter, S. 80).

 

 

Breitenacker, Elisabeth:

Ehefrau des 1566 verstorbenen Jakob *Schorr, ab 1515 Landschreiber der *Guttenberger Gemeinschaft in Minfeld [Kondominium von Kurpfalz und Pfalz-Zweibrücken]; 1527 als Geheimschreiber nach Zweibrücken; 1528 pfalz-zweibrück. Kanzler und Vertrauter von Herzog Ludwig II. bis 1534; verstorben 1566; stand mit *Thomae, Martin Bucer Schwebel u.a. in Verbindung; reformatorisch gesinnt (Alter: Aufstand der Bauern, S. 46); Schwester des Weißenburger Hauptmanns Caspar *Breitenacker (Alter, a.a.O., S. 80).

 

 

Breitenacker, Philipp:

1627 Kirchenschaffner in Bischheim / Elsaß; Eheschließung am 2. Februar 1627 mit Susanna Scheyd aus Hagenau (Tochter des Rats­herrn Philipp Scheyd aus Hagenau) und Witwe des Georg Graseck aus Straßburg (vgl. Thomas, Hans: Die alte Familie Graseck aus Straßburg und ihre Verwandten; in Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 2008, S. S. 376, 384); er war später Verwalter der Grafschaft Hanau-Lichtenberg (Thomas, a.a.O., S. 377).

 

 

Breitenacker, Wolf(gang):

22.10.1561 (vgl. Herzog, Heinrich: Bernhardt Hertzog und seine Familie; in: PFRK 1995, S. 256); von 1518 bis 1546 Schultheiß des Stiftes Peter und Paul in in Weißenburg; Hauptmann; Befehlshaber in der kleinen Au­ßenfestung St. Remigius der Stadt Weißenburg während der Belagerung 1525 (Alter: Der Aufstand der Bauern, S, 38/39, 40, 79).

 

°° mit Elisabetha geb. Harst; aus der Ehe stammen 21 Kinder, darunter die Tochter Elisabeth Breitenacker (geb. um 1537 [err.] Weißenburg; °° 4.11.1560 in Weißenburg im Alter von gut 23 J. mit dem Juristen, Historiker und Genealogen, Bernhardt Hertzog [1537-1596]) (vgl. Herzog, Heinrich: Bernhardt Hertzog und seine Familie; in: PFRK 1995, S. 256).

 

Urkunden/Literatur:

- Herzog, Heinrich: Bernhardt Hertzog und seine Familie; in: PFRK 1995, S. 256-259

- Hertzog, Bernhardt: Elsässische Chronik, Straßburg 1592

 

 

Breitenbach, Georg Philipp:

aus Meisenheim; um 1780 Gastwirt in Gaugrehweiler; 1754 war Breitenbach Lakai bei dem Rat Lautz der Herrschaft Gaugrehweiler gewesen; Eheschließung 1758 mit einer Tochter des Kammerlaquayen Martin Schneider; später Hofwirt in Gaugrehweiler (vgl. Kuby, Alfred H.: "Öffentlicher Dienst" in Gaugrehweiler 1733 ff; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1982 S. 32; Bibliothek Ref, Ar­chiv 3 Kleine Beiträge Nr. 72

 

 

Breitenstein, von (Familie):

Ministerialenfamilie, die sich 'von Friesenheim' und 'von Kropsburg' nannte (vgl. Keddigkeit u.a.: Burgenlexikon, a.a.O., Bd. I S. 203; Ehrhard, Arno: Friesenheim; in: Pfälzer Heimat 2002, S. 9-15). Die Dynasten besaßen um 1265 den sich östlich des Breitenba­ches erstreckenden Teil der Unteren Frankenweide (vgl. Keddigkeit u.a.: Burgenlexikon, a.a.O., Bd. I S. 203).

 

 

Breitenstein, Burchardus von:

Ritter, Burgmann der Burg Breitenstein: Lehensmann der Grafen von Leiningen (vgl. Thon/Reither/Pohlit: "Wie Schwalben Nester an den Felsen geklebt ...": Burgen in der Nordpfalz", a.a.O., S. 31; Keddigkeit u.a.: Burgenlexikon, a.a.O., Bd. I S. 203); urkundlich erwähnt 1257 (vgl. Lehmann, Burgen II 368); 1262 (GLA KA 67/279 13); 1265 (LA Speyer GA 121). Burchardus von Breitenstein entstammte einer Ministerialenfamilie, die sich 'von Friesenheim' und 'von Kropsburg' nannte (vgl. Keddigkeit u.a.: Burgenlexikon, a.a.O., Bd. I S. 203). Burchardus von Breitenstein war mit den Familien von Lichtenstein und von Kropsburg eng verbunden und Ganerbe auf der Krobsburg. Ritter Buchardus von Breitenstein bekräftigte um 1257 dem Bischof Heinrich von Speyer und dem Abt Friedrich von Weißenburg den, durch Konrad von Lichtenstein an Gottfried von Wilenstein verpfändeten Zehnten zu Dannstadt, auf welchen die Witwe des Gottfried von Wilenstein Ansprüche erhob, weil Konrad von Lichtenstein jenen Zehnten vorenthalten hatt; auch bekräftigte er nachher, daß die Nonnen von St. Lambrecht diesen Zehnten später rechtmäßig gekauft hätten (vgl. Lehmann, Bur­gen und Schlösser, a.a.O., Band 2, S. 368).

 

Burchhardus von Breitenstein verkaufte 1262 dem, von Harthausen 1262 an das Gebirge oberhalb von Edenkoben verlegten Kloster *Heilsbruck, die Hoheits- und Vogteirechte über die Weiler Odenkoben (Edenkoben; vgl. Dolch/Greule: Siedlungsnamen, a.a.O., S. 356) und Vazzenhouen (Wassenhoven, früh aufgegebener Weiler im Westteil von Edenkoben [vgl. Dolch/Greule: Siedlungsnamen, a.a.O., S. 477]) mit dem dritten Teil des Zehnten und dem damit verbundenen Pfarrsatzrecht, mehreren Äckern, Wiesen und Weinber­gen für 300 Mark reinen Silbers (vgl. Lehmann, Burgen und Schlösser, a.a.O., Band 2, S. 368).

 

Stiefvater des Konrad von Hohenburg, des Heinrich von Hohenburg sowie der Stieftochter, verheiratet mit Friedrich von Winstein (vgl. Lehmann, Burgen und Schlösser, a.a.O., Band 2, S. 368).

 

Literatur:

- Keddigkeit u.a.: Burgenlexikon, a.a.O., Bd. I S. 203, Stichwort Burg Breitenstein

- Lehmann, Burgen und Schlösser, a.a.O., Band 2, S. 367 ff

- Thon/Reither/Pohlit: "Wie Schwalben Nester an den Felsen geklebt ...": Burgen in der Nordpfalz", a.a.O., S. 31

 

 

Breitenstein, Leonora von:

das Fräulein von Breitenstein lebte um 1775 in Gauersheim; sie war ab 1775 mit zwei Kuxen an der Bergbaugewerkschaft in Kalk­ofen bei Alsenz beteiligt (vgl. Schmidt, Erich: Die Gauersheimer Bergbau-AG schürft bei Kalkofen; in: Nordpfälzer Geschichtsver­ein 4/2004 S. 73-75; Bibliothek Ref, Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 59).

 

 

Breivogel, Johann:

um 1750; aus Gabsheim / Rheinhessen; kath.; Eheschließung am 24.8.1751 in Undenheim mit der Müllerstochter Anna Margaretha *Stoessel aus Undenheim / Rheinhessen (vgl. Neumer, Franz: Heiraten Auswärtiger im Kirchenbuch d. kath. Pfarrei Undenheim und Selzen; in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde, Heft 2 /2007, S. 68).

 

 

Brendamour, Johann Georg:

1799 Kusel - 1864 Forsthaus Hahnbrunn bei Kaiserslautern; ab 15.6.1830 - 7.3.1835 Förster auf dem neuerbauten Forsthaus Weilach, danach Förster auf Forsthaus Hahnbrunn (vgl Feldmann, Georg: Der ehemalige Weilacher Hof und das Forsthaus Weilach, in: Pfälzer Heimat 1978, S. 50).

 

 

Brendel, Georg:

um 1543; nassauischer Amtmann in Kirchheimbolanden

 

 

Brendel, Johann Georg (1) (*Müll):

Hans Georg Brendel aus dem Unterdorf von Oberotterbach errichtete 1744 auf den Woogwiesen oberhalb der Schießmauer eine Öl­mühle mit Zubehör. Vorn liegt der Herdweg und hinten die Woogwiesen. Gibt jährlich an die Herrschaft zu Wasserfall 3 fl (vgl. Ot­terbach, aus der Geschichte eines südpfälzischen Dorfes, a.a.O., S. 53, +++leider ohne Quellenangabe+++). Bei Hans Georg Brendel handelt es sich wohl um den Zimmermann Johann Georg Brendel, den Vater des gleichnamigen späteren Ölmüllers. Letzterer kann nicht gemeint sein, weil er zum Zeitpunkt der Errichtung der Mühle erst 13 Jahre alt war. °° mit Maria Elisabetha Remming; Vater des Ölmüllers Johann Georg *Brendel (2) (vgl. Fischer, Willi: Das Otterbachtal, Mühlen und Steinbrüche; in: Otterbach, aus der Ge­schichte eines südpfälzischen Dorfes, a.a.O., S. 301)

 

 

Brendel, Johann Georg (2) (*Müll):

geb 5.7.1731 Oberotterbach;, ein Sohn des Zimmermanns Johann Georg Brendel und der Maria Elisabetha Remmig,°° mit Eleonore Schönlaub aus Dörrenbach, kommt 1763 als Ölmüller auf die Mühle. Seine Nachkommen saßen bis ins 20. Jh. als Müller auf der Mühle. Der letzte Ölmüller war August Brendel (vgl. Fischer, Willi: Das Otterbachtal, Mühlen und Steinbrüche; in: Otterbach, aus der Geschichte eines südpfälzischen Dorfes, a.a.O., S. 301)

 

 

Brennemann, Adam:

um 1738 Friesenheim; Mennonit in Friesenheim, genannt in den Zähllisten von 1738 und 1743; Erbbeständer seit 20 Jahren (1753), kaufte 1 Haus, 5 Personen (1752) (vgl. Poller: Friesenheimer Bürgerbuch, a.a.O., S. 33; Pfälz. Fam. u. Wappenkunde 1953, S. 23).

 

 

Brennemann, Philipp (*Müll):

aus Diemerstein; 1698 kauft Philipp Brennemann aus Diemerstein zusammen mit Jakob Lichty, Jakob Steiner und Heinrich Schröder die Mahlmühle in Diemerstein von Peter Küntzer (vgl. Neumer: Bürgerbuch der Verbandsgemeinde Hochspeyer, a.a.O., S. 94).

 

 

Brettel, Familie:

aus Neustadt

 

Literatur:

- Hieronymi, Adolf: Familie Henrich (Stam Brettel); in: PRFK 1995, S. 311.

- Thomas, Hans: Die Familie Brettel in Neustadt an der Weinstraße; Pfälz. Familien- und Wappenkunde, Bd. 7, 1970-1973, S. 309-409

- Thomas, Hans: Zur Geschichte der Neustadter Familie Brettel; in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 8 (1974-1977), S. 281 f

 

 

 

Brettel, Anna Barbara :

Tochter von Hans Heinrich *Brettel und Anna Barbara Humpert; sie ist 1633 in den Pfeddersheimer Verkaufsprotokollen vermerkt "als außer Landes verschollen" (vgl. Cappel, Albert: Ortsfremde in den Pfeddersheimer Kaufprotokollen von 1648 bis 1664; in Pfälz. Fam.- und Wappenkunde 1968 S.103; in: Bibliothek Ref, Archiv 3: Kleine Beiträge Nr. 38a/b)

 

 

Brettel, Anna Margarethe (*Pfarr):

1620 Neustadt - 16.2.1698 Neustadt; Tochter von Pfarrer Georg Dietrich *Brettel; Eheschließung am 8.4.1651 in Neustadt mit Pfar­rer Johann Peter Fickeisen (vgl. Biundo: Pfälzisches Pfarrerbuch, a.a.O., S. 114 Nr. 1298 und S. 52 Anm. zu Nr. 593); Mutter von Anna Elisabeth *Fickeisen (*17.11.1670 Neustadt, verh. mit Pfarrer Johann Heinrich *Ohler; vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 333 Anm. zu Nr. 3878), Anna Margareta *Fickeisen (verh. dem Vogt von Friedelsheim Johann Reinhard *Zinckgräff) (vgl. Biundo, a.a.O., S. 114 Anm. zu Nr. 1298; Thomas, Hans und Hedwig: Hundert Jahre aus der Geschichte des Klemmhofs in Neustadt, in: Pfäl­zer Heimat 1979, S. 69), Christian Fickeisen, Anna Magdalena Fickeisen (vgl. Biundo, a.a.O., S. 114 Anm. zu Nr. 1298), Philipp Pe­ter *Fickeisen (vgl. Biundo, a.a.O., S. 114 Nr. 1299), der Maria Kunigunda Fickeisen (vgl. Biundo, a.a.O., S. 114 Anm. zu Nr. 1298; Thomas, Hans: "Georg Lorenz Römich. Ein kurpfälzisches Familienleben im Neustadt des 17. Jh."; in Pfälzisch-rheinische Familien­kunde 2001, S. 553 [Bibliothek Ref, Archiv 3: Kleine Beiträge, Nr. 27]), des Pfarrers Johann Friedrich Fickeisen (vgl. Biundo, a.a.O., S. 114 Nr. 1300) und des Pfarrers Johann Heinrich *Fickeisen (vgl. Biundo, a.a.O., S. 114 Nr. 1301).

 

 

Brettel, Geörg :

um 1617; Ratsmitglied der Stadt Neustadt (vgl. Spieß, Pirmin: Der Neustadter Rat der Jahre 1617 und 1651, in: Pfälzer Heimat 1975, S. 93).

 

 

Brettel, Georg Dietrich (*Pfarr):

1593 Neustadt - 9.3.1660 Neustadt; reformiert; auch als Georg Theodorius (= Dietrich) oder Georg Theodor Brettel bezeichnet vgl. Cappel, Albert: Ortsfremde in den Pfeddersheimer Kaufprotokollen von 1648 bis 1664; in Pfälz. Fam.- und Wappenkunde 1968 S. 101; in: Bibliothek Ref, Archiv 3: Kleine Beiträge Nr. 38a/b); Sohn des Neustadter Stadtrats Geörg *Brettel (vgl. Biundo: Pfälzisches Pfarrerbuch, a.a.O., S. 52 Nr. 593); Bruder des Heinrich *Brettel; Pfarrer in Neustadt und "Inspektor" (vgl. Thomas, Hans: "Georg Lorenz Römich. Ein kurpfälzisches Familienleben im Neustadt des 17. Jh."; in Pfälzisch-rheinische Familienkunde 2001, S. 548; Thomas, Hans: Der Metzgermeister Dietrich Hermann in Neustadt und die Frage seiner Herkunft; in: Pfälzisch-Rheinische Familien­kunde 2006, Bd. XVI Heft 1, S. 16). 21.10.1611 imm., 8.7.1613 imm. und stud. theol. Basel, 1614 Magister Universität Heidelberg; 5.5.1617-1622 reformierter 2. Diakon Neustadt / Haardt, zugleich von 1618-1622 Pfarrer in Gimmeldingen; 1622-1636 1. Diakon in Neustadt / Haardt; 1626-1631 dienstlos, 1631-1632 Pfarrer in Bockenheim, 1635-1660 Inspektor in Neustadt; 1. Eheschließung mit Anna Margaretha N.; 2. Eheschließung mit Ottilie N. († 31.12.1661 Neustadt); 3. Eheschließung mit Marie Elisabeth N. (in Neu­stadter Kaufprotokollen 1664 erwähnt); Kinder Marie Katharina *Brettel, Philipp Nikolaus *Brettel; Marie Margarethe *Brettel, Jo­hann Daniel *Brettel (vgl. Biundo: Pfälzisches Pfarrerbuch, a.a.O., S. 52 Nr. 593) und Anna Margarethe *Brettel verh. Fickeisen (vgl. Biundo: Pfälzisches Pfarrerbuch, a.a.O., S. 114 Nr. 1298 und S. 52 Anm. zu Nr. 593); 1650 verkauft Georg Dietrich Brettel in Vertre­tung seines Bruders Hans Heinrich Brettel und dessen Ehefrau Grundbesitz in Pfeddersheim; Grund der Stellvertretung war die Tat­sache, daß Hans Heinrich Brettel "wegen Verrückung des Haupts .." (d.h. geisteskrank) nicht mehr handlungsfähig war (vgl. Cappel, a.a.O., S. 101).

 

Literatur:

- Biundo: Pfälzisches Pfarrerbuch, a.a.O., S. 52 Nr. 593

- Thomas, Hans: Die Familie Brettel in Neustadt an der Weinstraße; Pfälz. Familien- und Wappenkunde, Bd. 7, 1970-1973, S. 309-409

- Thomas, Hans: Der Metzgermeister Dietrich Hermann in Neustadt und die Frage seiner Herkunft; in: Pfälzisch-Rheinische Famili­enkunde 2006, Bd. XVI Heft 1, S. 16

 

 

Brettel, Hans Heinrich :

vor 1656; Sohn des Neustadter Stadtrats Geörg *Brettel handeln; Bruder des Neustadter Pfarrers und Inspektor Georg Dietrich "Theodorius" *Brettel; Eheschließung mit Anna Barbara *Humpert; Brettel lebte in Heidelberg und Worms; Brettel ist vor 1656 ver­storben; seine Witwe heiratete am 22.4.1656 in Neustadt Georg Lorenz *Römich (vgl. Thomas, Hans: "Georg Lorenz Römich. Ein kurpfälzisches Familienleben im Neustadt des 17. Jh."; in Pfälzisch-rheinische Familienkunde 2001, S. 548). 1650 verkauft Georg Dietrich Brettel in Vertretung seines Bruders Hans Heinrich Brettel und dessen Ehefrau Grundbesitz in Pfeddersheim; Grund der Stellvertretung war die Tatsache, daß Hans Heinrich Brettel "wegen Verrückung des Haupts .." (d.h. geisteskrank) nicht mehr hand­lungsfähig war (vgl. Cappel, Albert: Ortsfremde in den Pfeddersheimer Kaufprotokollen von 1648 bis 1664; in Pfälz. Fam.- und Wappenkunde 1968 S. 101; in: Bibliothek Ref, Archiv 3: Kleine Beiträge Nr. 38a/b); Vater der *Anna Barbara Brettel; Seine Erben verkaufen 1663 einen Bauernhof in Pfeddersheim verkauft (vgl. Cappel, Albert: Ortsfremde in den Pfeddersheimer Kaufprotokollen von 1648 bis 1664; in Pfälz. Fam.- und Wappenkunde 1968 S.103; in: Bibliothek Ref, Archiv 3: Kleine Beiträge Nr. 38a/b)

 

 

Brettel, Johannes:

am 2.11.1618 Stipendiat am Casimiranum Neustadt, Bacc. art. 27.8.1619; imm. Straßburg am 17.2.1623 als stud. jur., im Mai 1623 in Genf immatrikuliert (vgl. Moraw/Karst: Die Universität Heidelberg und Neustadt an der Haardt, Speyer 1963, S. 88).

 

 

Brettel, Johann Daniel :

um 1660 Neustadt - +++ Frankenthal; Sohn von Pfarrer Georg Dietrich *Brettel; um 1660 Silberschmied in Frankenthal (vgl. Biun­do: Pfälzisches Pfarrerbuch, a.a.O., S. 52 Anm. zu Nr. 593)

 

 

Brettel, Marie Katharina :

Tochter von Pfarrer Georg Dietrich *Brettel; getauft 20.7.1633 Neustadt; Eheschließung mit NN (vgl. Biundo: Pfälzisches Pfar­rerbuch, a.a.O., S. 52 Anm. zu Nr. 593)

 

 

Brettel, Marie Margarethe:

11.10.1657 Taufe in Neustadt / Haardt; Tochter von Pfarrer Georg Dietrich *Brettel; Eheschließung am 12.5.1680 in Neustadt mit dem kurpfälzischen Stiftsschaffner Georg Friedrich *Fleck (vgl. Biundo: Pfälzisches Pfarrerbuch, a.a.O., S. 52 Anm. zu Nr. 593)

 

 

Brettel, Peter:

Notar um 1606; erstellt nach *Caroli das Leininger Archiv (vgl. HMitt22, S. 10 f)

 

 

Brettel, Philipp Konrad:

imm. Heidelberg 8.12.1624; im Oktober 1625 in Basel als stud. med. imm.; Dr. med am 22.8.1633 in Basel (vgl. Moraw/Karst: Die Universität Heidelberg und Neustadt an der Haardt, Speyer 1963, S. 89).

 

 

Brettel, Philipp Nikolaus:

1.3.1635 getauft Neustadt; Sohn von Pfarrer Georg Dietrich *Brettel; Ratsherr in Neustadt; Eheschließung mit Maria Elisabeth *Att­mann (vgl. Thomas, Hans und Hedwig: Attmann-Familien in Neustadt an der Weinstraße; in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 1987, S. 145; in: Bibliothek Ref Archiv 3: Kleine Beiträge Nr. 26; Biundo: Pfälzisches Pfarrerbuch, a.a.O., S. 52 Anm. zu Nr. 593); Ratsbürgermeister in Neustadt; 1658 verkauft der damals minderjährige Philipp Brettel mit Zustimmung seines Vater Georg Dietrich (=Theodor) Brettel Grundbesitz in Pfeddersheim (vgl. Cappel, Albert: Ortsfremde in den Pfeddersheimer Kaufprotokollen von 1648 bis 1664; in Pfälz. Fam.- und Wappenkunde 1968 S.103; in: Bibliothek Ref, Archiv 3: Kleine Beiträge Nr. 38a/b); Mitglied der Er­bengemeinschaft Brettel / Attmann, die 1663 einen Bauernhofes in Pfeddersheim verkauft (vgl. Cappel, a.a.O., S. 103).

 

 

Bretz, Konrad Philipp (*Müll):

1939 und noch 1947 war Konrad Philipp Bretz der Müller auf der Drusweiler Mahlmühle (OT von Kapellen-Drusweiler); die kleine Mühle hatte eine Leistung von 0,75 to/24 Std. und wurde über ein Wasserrad angetrieben oder über Elektromotor angetrieben; 1939 wurde die Mühle wie das ganze Dorf wegen der Grenznähe zu Frankreich und dem Truppenaufmarsch auf beiden Seiten evakuiert (vgl. Becker, M. F.: Das deutsche Mühlensterben im 20. Jh, a.a.O., S. 76).

 

 

Bretzenheim, Grafen von:

den Titel eines Grafen/Gräfin von Bretzenheim trugen die Kinder aus der Verbindung des Kurfürsten *Karl Theodor von der Pfalz und der Josepha Seiffert (Seyffert), der späteren Gräfin Josepha von *Heydeck; am 28.4.1772 erwarb der Kurfürst für 125000 Gulden die aus den Dörfern Bretzenheim und Winzenheim bestehende Reichsherrschaft Bretzenheim and er Nahe bei Kreuznach. am 17.8.1744 erhob Kaiser Franz Josef II von Österreich die Kinder des Kurfürsten in den Reichsgrafenstand und verlieh ihnen den Titel "Graf / Gräfin von Bretzenheim“.

 

Für die unter der Obhut Oberndorffs nach der Abreise des Kurfürsten nach München lebenden Kinder wurde in Mannheim durch Verschaffelt das Palais Bretzenheim mit etwa 60 Zimmern erbaut (seit 1897 Sitz der Rheinischen Hypothekenbank) (vgl. Distler, Uwe: Oberdorff, a.a.O., S. 53; Wingenroth, Max: Verschaffelt und das ehemalige Palais Bretzenheim (jetzt Rheinische Hypotheken­bank in Mannheim. Ein Beitrag zur Kunstgeschichte des 18. Jh. in Süddeutschland, Mannheim 1911; Haas, Rudolf: Das Palais Bret­zenheim im Mannheim A2 und seine Geschichte. Sonderdruck aus der Jubiläumsschrift "100 Jahre Rheinische Hypothekenbank", 2. Aufl. Mannheim 1975). Die Ausgaben des Kurfürsten für die Kinder Bretzenheim führten zu Beschwerden; Gerüchte, die Abtretung des bayerischen Innviertels an Österreich im Frieden von Teschen sei im Interesse der Kinder geschehen, stellten sich als unzutref­fend heraus (vgl. Stengel, Denkwürdigkeiten, a.a.O., S. 111). Nach den Berichten Lehrbachs jun. war das einzige Zugeständnis für die Erhebung Bretzenheims zum Reichsfürsten durch den Wiener Hof Ende 1789 die Aufhebung der Ausfuhrsperre für Getreide 1788 nach Österreich, was wegen des Türkenkrieges wichtig war. Trotzdem ließ sich die Wiener Hofburg noch Zeit mit der Ernennung (vgl. Xaver, a.a.O., S. 120; vgl. Distler, Uwe: Oberndorff, a.a.O., S. 54); auch waren die Kinder Bretzenheim an der Fa. Babo & Cie beteiligt, die das Holzmonopol in Kurpfalz besaß. Hinter dem "Cie." stand Bretzenheim, während der Hofkammerrat Babo ein Ver­trauter Oberndorffs war (vgl. Distler, Uwe: Oberdorff, a.a.O., S. 54). Tatsächlich versuchten Hofbeamte sich bei Oberndorff, dem Vormund der Kinder beliebt zu machen, indem sie Gewinne der Kinder förderten (vgl. Beispiele bei Distler: Oberndorff, a.a.O., S. 55 Anm. 272).

 

Literatur:

- Brandenburg, Hans Christian: Übergabe der freien Reichsherrschaft Bretzenheim an Carl August Graf von Heydeck. Bretzenheim 1989 (Bretzenheimer Hefte 1)

- Brandenburg, Hans Christian: Das Geschlecht der Grafen und Fürsten von Bretzenheim. Teil 1: Die Grafen und Fürsten von Bret­zenheim im Deutschen Reich. Bretzenheim 1990 (Bretzenheimer Hefte 2)

- Distler, Uwe: Oberndorff, a.a.O., S. 21, 50, 51 ff

- Göller, Leopold: Genealogisches über Josepha Seyffert und ihre Kinder, die Bretzenheims; in: Mannheimer Geschichtsblätter 25, 1924; Sp. 254-256

- Walter, Friedrich: Die Familie von Bretzenheim; in Mannheimer Geschichtsblätter 1, 1900, S. 36-40

 

 

Bretzenheim, Friederike von:

Fürstäbtissin von Lindau; illegitime Tochter des Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz und der Josepha Seyffert (Gräfin Heydeck); Wilhelm von *Wittgenstein bewarb sich um die Eheschließung mit Friederike von Bretzenheim (vgl. Distler, Oberndorff, a.a.O., S. 336 Anm. 42).

 

 

Bretzenheim, Karl August Fürst von:

1769-1823; illegitimer Sohn des Kurfürsten Karl Theodor von der Pfalz und der Josepha *Seyffert (Gräfin *Heydeck); am 15.8.1778 verlieh Karl Theodor Bretzenheim die Burg und Herrschaft Zwingenberg, sowie Ende 1778 die Herrschaft ++++Breidenbend++++ in Jülich-Berg; zu den weiteren Erwerbungen vgl. Distler, Uwe: Oberdorff, a.a.O., S. 53; die Ausgaben des Kurfürsten für die Kinder Bretzenheim führten zu Beschwerden; Gerüchte, die Abtretung des bayerischen Innviertels an Österreich im Frieden von Teschen sei im Interesse der Kinder geschehen, stellten sich als unzutreffend heraus (vgl. Stengel, Denkwürdigkeiten, a.a.O., S. 111). Nach den Berichten Lehrbachs jun. war das einzige Zugeständnis für die Erhebung Bretzenheims zum Reichsfürsten durch den Wiener Hof Ende 1789 die Aufhebung der Ausfuhrsperre für Getreide 1788 nach Österreich, was wegen des Türkenkrieges wichtig war. Trotz­dem ließ sich die Wiener Hofburg noch Zeit mit der Ernennung (vgl. Xaver, a.a.O., S. 120; vgl. Distler, Uwe: Oberndorff, a.a.O., S. 54); auch waren die Kinder Bretzenheim an der Fa. Babo & Cie beteiligt, die das Holzmonopol in Kurpfalz besaß. Hinter dem "Cie." stand Bretzenheim, während der Hofkammerrat Babo ein Vertrauter Oberndorffs war (vgl. Distler, Uwe: Oberdorff, a.a.O., S. 54).

 

Literatur:

- Brandenburg, Hans Christian: Das Geschlecht der Grafen und Fürsten von Bretzenheim. Teil 1: Die Grafen und Fürsten von Bret­zenheim im Deutschen Reich. Bretzenheim 1990 (Bretzenheimer Hefte 2)

- Distler, Uwe: Oberndorff, a.a.O., S. 52

- Ebersold, Günther: Karl August Fürst von Bretzenheim, der Sohn Carl Theodors; in: - Probst, Hansjörg (Redaktion): Lebenslust und Frömmigkeit: Kurfürst Carl Theodor (1724-99) zwischen Barock und Aufklärung. Handbuch zur Ausstellung. Regensburg 1999 (Pu­blikationen des Reiss-Museums Mannheim), S. 43-47

- Göller, Leopold: Genealogisches über Josepha Seyffert und ihre Kinder, die Bretzenheims; in: Mannheimer Geschichtsblätter 25, 1924; Sp. 254-256

- Nebinger, Gerhart: Die Nachkommen des Kurfürsten Carl Theodor von der Pfalz und von Bayern (Pfalzbayern); in: Blatt des Baye­rischen Landesverbandes für Familienkunde 42, 1979, S. 352-372

- Walter, Friedrich: Die Familie von Bretzenheim; in Mannheimer Geschichtsblätter 1, 1900, S. 36-40

- Xaver, Gerhard: Konrad Ludwig Graf von und zu Lehrbach [1744-1805]. Leben und Wirken eines österreichischen Staatsmannes. Diss. Wien 1975

 

 

Bretzenheim, Karolina von:

s. Isenburg, Karolina von

 

 

Breun, Maria Margaretha de (Müll):

geb. in Laumersheim - † um 1705 Dirmstein; °° I am 17.6.1696 in Dirmstein mit dem Müller Johannes *Schwalb. Im kath.- KB heißt es: "1696. 17. Juny, praemissa promulgatione trina copulati sunt in facie Ecclesia Dirmsteny Joannes Schwalb ex Hettenheim et Ma­ria Margaretha de Breun ex Laumersheim. Testes fuere Arnold de Breun, Jacob Schwalb" (vgl. Mitteilung von Claus Reisinger/­Wein­heim vom 30.6.2012; kath. KB Dirmstein).

 

 

Brey, Johann Theobald (*Müll):

um 1700 war Johann Theobald Brey Müller zu Berschweiler und Linden; °° vor 1700 mit Anna Margaretha Albert oder Geltzer (†13.6.1745) (vgl. Jung: Familienbuch Baumholder, a.a.O., Teil I ev. Kirchenbuch, a.a.O., S. 44).

 

 

Breymehl, Heinrich:

aus Schiersfeld; urkundlich erwähnt 1585; verstorben am 30.3.1584 (vgl. Schattauer, Willi: Der "Zauberey" verdächtigt: Aus Kir­chenakten von Schiersfeld und Sitters des 16. Jh; in Heimatjahrbuch Donnersberg 2005, S. 90, 94).

 

 

Brinck, Christian Philipp Dr. jur.:

1652 kurpfälzischer Notar, Universitäts-Syndicus und Bibliothekar Univ. Heidelberg; 1655 Univ-Syndicus und Hofgerichtsadvocat; 22.7.1669 erhält Prädicat und Rang ohne Votum eines Hofgerichtsrats, versieht noch auf 2 Jahre des Secretariat beim Regalienrat wie bisher, 21.2.1672 und noch 1685 Hofgerichtsrat; °° Christina Elisabeth NN.; Kinder sind Jakob Brinck (~ 26.1.1642 Frankenthal), Friedrich Brinck (~ 23.11.1645 Frankenthal) und Sophie (~ 22.6.1655 Heidelberg) (vgl. Stuck: Personal der Kurpfälzischen Zentral­behörden in Heidelberg 1475-1685, a.a.O., S. 15).

 

 

Brinck, Daniel:

um 1675; aus Edenkoben; kurpfälzischer Klosterschaffner des Klosters Heilsbruck (vgl. Schmidt, Franz: Nach dem Grossen Krieg. Das Edenkobener Schatzungsregister von 1656; in Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 2007, S. 246)

 

 

Brinck, Daniel:

1662 kurpfälzischer Substitut bei der Verwaltung (GLA 77/8504), 1663 und noch 1665 Verwaltungsregistrator-Adjunkt (GLA 77/8524); °° Susanne Agathe NN.; Kinder sind: Philipp Friedrich Brinck (~ 14.4.1665 Heidelberg) und Christoph Daniel Brinck (~ 2.8.1666 Heidelberg) (vgl. Stuck: Personal der Kurpfälzischen Zentralbehörden in Heidelberg 1475-1685, a.a.O., S. 15).

 

 

Britsch, Anna Magdalena (*Müll):

1709 err. Straßburg - 24.9.1768 Germannmühle bei Grünbach (?); °° I mit dem Müller auf der Laurentiusmühle in Wolfersweiler, Jo­hann Heinrich *Binckle († vor 1734); °° II 2.11.1734 Wolfersweiler (err. aus dem Geburtsort der ersten drei Kinder) mit dem späte­ren Müller auf der Wolfsmühle/Catharinenmühle/Germannsmühle bei Grünbach (heute Truppenübungsplatz Baumholder); aus der 2. Ehe sind 8 Kinder hervorgegangen (vgl. Jung: Familienbuch Baumholder, a.a.O., Teil I ev. Kirchenbuch, a.a.O., S. 94).

 

 

Bronnen, Johann Josef Wilhelm Hieronymus:

aus Neustadt, katholisch; 18.9.1710 Bacc. Universität Heidelberg, 1717 Keller in Neustadt (vgl. Moraw/Karst: Die Universität Hei­delberg und Neustadt an der Haardt, Speyer 1963, S. 90).

 

 

Brosius, Jakob (*Müll):

ca. seit Anfang des 19. Jh. Müller auf der Weidenmühle in Norheim/Nahe (liegt knapp westlich von Ebernburg) (vgl. Spengel, Gerd: Mühlen im Gebiet der mittleren und unteren Nahe, Bd. 2, a.a.O., S. 66). +++es könnte sich mE um einen Bruder des Johann(es Brosi­us handeln+++ klären+++

 

 

Brosius, Johann(es):

um 1765 Ebernburger Mühle - 19.5.1838 Lauterecken; Sohn des Ebernburger Müllers Johann Georg *Brosius; 1803 Eigentümer der Rheingrafenmühle in Lauterecken, und war vom 20.1.1808 bis 1813 Maire von Lauterecken (vgl. Henrich, Karl: Die Ebernburger Mühle im Alsenztal, in: Pfälzer Heimat 1977, S. 61); er starb im Alter von 73 Jahren am 19.5.1838 in Lauterecken (vgl. Zink: Lautere­cken, a.a.O., S. 362).

 

 

Brosius, Johann Georg:

vor 1801 err. (vgl. Feil-Krampe: Familienbuch reformierten Pfarrei Medard, a.a.O., S. 70, 74); aus Feilbingert (vgl. Henrich, Karl: Die Ebernburger Mühle im Alsenztal, in: Pfälzer Heimat 1977, S. 59); er war von Beruf Küfer (vgl. Weber: Geschichte der Mühlen, a.a.O., Bd. 1, S. 143); er kaufte am 17.12.1769 von Konrad *Kron des Erbbestandsrecht an der Ebernburger Mühle im Alsenztal; das Erbbestandsrecht wurde 1775 von der Herrschaft Sickingen auf Brosius übertragen (vgl. Henrich, Karl: Die Ebernburger Mühle im Alsenztal, in: Pfälzer Heimat 1977, S. 59); er war Müller auf Mühle in Ebernburg (vgl. Zink: Lauterecken, a.a.O., S. 362). Brosius war in erster Ehe mit N.N. verheiratet, in 2. Ehe Barbara Dorst; er hatte vier Kinder, Johann *Brosius, Caspar Brosius (Henrich, a.a.O., S. 60) und des Peter Brosius (als Pate erwähnt am 25.3.1804 in Medard als "Sohn des † Georg Brosius, Müller auf der Rhein­gräfl. Mühle bey Lauterecken" (vgl. Feil-Krampe: Familienbuch reformierten Pfarrei Medard, a.a.O., S. 74); wenn der Kirchen­bucheintrag stimmt, hat bereits Johann Georg Brosius und nicht erst sein Sohn Johann Brosius die Rheingrafenmühle erworben.

 

 

Brosius, Valentin (*Müll):

um 1843 Müller in Lauterecken; am 13.6.1843 ersteigerte Heinrich Horbach von den Erben des Johannes Horbach den Mahlmühlen-Teil der Stadtmühle in Lauterecken, bestehend aus einer Mahlmühle mit 3 Mahlgängen, Wohnhaus, Stall, Scheuer, Hofraum, Pflanz­garten und Einfahrt durch den Hof der Ölmühle. Bei der gleichen Versteigerung erwarb der Müller Valentin Brosius die zur Stadt­mühle gehörende Ölmühle mit Wohnhaus, Scheuer, Stall und Hof für 7275 Gulden. 1866 kam die Ölmühle an den Peter Burckhardt vom Reckweilerhof (vgl. Zink: Lauterecken, a.a.O., S. 361).

 

 

Brubacher, Adolf:

aus Wachenheim / Pfrimm; Sohn des Jakob *Brubacher und der Eva Maria *Rupprecht aus Wachenheim / Pfrimm (vgl. Würth, a.a.O., S. 65)

 

 

Brubacher, Jakob:

aus Einselthum; Eheschließung am 30.8.1849 mit Maria Eva *Rupprecht aus Wachenheim / Pfrimm; Vater des Adolf Brubacher und Maria Brubacher (vgl. Würth, a.a.O., S. 65)

 

 

Brubacher, Johann Jakob (*Pfarr):

4.5.1793 Albisheim - 18.10.1870 Gauersheim; Sohn des Landwirts Johann Andreas Brubacher und Christine Dorothea Rittersbach; 5.11.1812 imm. Straßburg, 26.4.1814 imm. Heidelberg; 16.1.1818 - 1828 reformierter Pfarrer in Asselheim, 17.12.1828 - 1846 Göll­heim, 26.5.1846-1870 Gauersheim; Eheschließung 1828 in Asselheim mit mit der Tochter des Asselheimer Schullehrers Christian Correll (vgl. Brügel: 1200 Jahre Asselheim, a.a.O., S. 45; Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 53 Nr. 605).

 

 

Brubacher, Marie:

aus Wachenheim / Pfrimm; Tochter des Jakob *Brubacher und der Eva Maria *Rupprecht aus Wachenheim / Pfrimm; Eheschließung mit dem aus Niederflörsheim stammenden Philipp +Kleinhanß (vgl. Würth, a.a.O., S. 65)

 

 

Bruch, Anna Dorothea (*Pfarr):

6.2.1706 Hornbach - 17.12.1781 Bergzabern; Tochter von Pfarrer Johann Paul Bruch und Marie Sophie Glaser (vgl. Biundo: Pfar­rerbuch, a.a.O., S. 53 Anm. zu Nr. 607); Eheschließung am 3.11.1740 in Hornbach mit Pfarrer Karl Philipp Wernher; Mutter der So­phia Charlotte *Wernher (verh. mit Pfr. Johann Karl *Bonnet) (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 505 Anm. zu Nr. 5882).

 

 

Bruch, Hans Balthasar (*Pfarr):

22.8.1624 Zweibrücken - 30.4.1684 Zweibrücken; Sohn von Pfarrer Johann Adam *Bruch und Sara Sybille *Beuther; herzoglicher Wundarzt in Zweibrücken; Eheschließung am 8.11.1653 in Zweibrücken mit Anna Margarethe *Koch; Vater von Pfarrer Johann Paul Bruch (vgl. Biundo: Pfälzisches Pfarrerbuch, a.a.O., S. 53 Anm. zu Nr. 607).

 

 

Bruch, Johann Adam (*Pfarr):

um 1587 in Bensdorf / Lothringen - 1.8.1625 Zweibrücken; Sohn des Amtmanns Thomas *Bruch; 20.4.1607 imm., 2.7.1607 bacc. art., 13.2.1610 Magister, bis 1617 regens primarius am Sapienzkolleg Heidelberg, 23.2.1618 reformierter Präsenz III. Klasse in Neu­stadt / Haardt, dann Präsenz und Spitalpfleger in Zweibrücken; Eheschließung am 16.9.1617 in Zweibrücken mit der Pfarrerstochter Sara Sybille *Beuther (vgl. Biundo: Pfälzisches Pfarrerbuch, a.a.O., S. 53 Nr. 606). Vater von Johann Paul *Bruch (vgl. Biundo, a.a.O., S. 53 Anm. zu Nr. 607)

 

 

Bruch, Johann Adam:

vor 1700; katholisch, aus Niederschlettenbach; verh. mit Anna Barbara Black aus Bundenthal; Vater des Michael *Bruch (vgl. Kas­tens / Friedewald: Die Katholischen Konfirmanden der Pfarrei Niederschlettenbach im Jahre 1729; in: Pfälzisch-Rheinische Famili­enkunde 54. Jg. 2005, Band XV, S. 593).

 

 

Bruch, Johann Balthasar:

Bürger, Apotheker und Ratsverwandter in Meisenheim; Sohn des Apothekers in Zweibrücken Johann Daniel Bruch; °° am 19.6.1730 in Odenbach/Glan mit Elisabeth Charlotte Landfried, der Tochter des Landschreibers in Meisenheim Johann Henrich Landfried (vgl. Anthes, Günter F.: Die Kasualien der reformierten Pfarrei Odenbach am Glan mit der Filiale Becherbach (reformiertes Kirchen­buch), Bd.2: 1716-1798, S. 151)

 

 

Bruch, Johann Christian :

1736 Zweibrücken - 1801 Zweibrücken; Sohn von Johann Ludwig *Bruch und Maria Catharina *Landfried; Apotheker in Zwei­brücken; °° mit Philippine Barbara Steinicke (bzw. Steinicken; 6.2.1755 Zweibrücken - † 6.11.1829 Zweibrücken, Tochter von Ambrosius Gottfried Steinicken [1725- † 6.8.1782 Zweibrücken; °° 27.2.1753 Zweibrücken] und Maria Elisabetha Römer; Schwester Friedrich Gottfried Steinicken [vgl. Mitteilung von Herrn Host Klein vom 16.4.2016; vgl. Angaben von Herrn Horst Klein in Internetdatei Geneanet, Stammbaum Steinicken]); Vater der Julie *Bruch (verh. mit Präsident des Kassationshofs Johann Wilhelm *Wern­her) und der NN. Bruch verh. mit Karl August Ludwig Ewald von *Hofenfels (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der pfäl­zischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerlichen Revolution; in: Pfälz.-rheinische Familien­kunde 1999, 276) und des Apothekers Philipp *Bruch (vgl. Carl: Pfälzer Persönlichkeiten, a.a.O., S. 81).

 

 

Bruch, Johann Daniel:

1730; Bürger und Apotheker in Zweibrücken; Vater des Apothekers in Meisenheim Johann Balthasar *Bruch (vgl. Anthes, Günter F.: Die Kasualien der reformierten Pfarrei Odenbach am Glan mit der Filiale Becherbach (reformiertes Kirchenbuch), Bd.2: 1716-1798, S. 151)

 

 

Bruch, Johann Ludwig :

1700 Zweibrücken (?) - 1773 Zweibrücken; Apotheker in Zweibrücken; Eheschließung 1734 mit Maria Catharina *Landfried; Vater von Johann Christian Bruch (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozi­algeschichte einer bürgerlichen Revolution; in: Pfälz.-rheinische Familienkunde 1999, 276).

 

 

Bruch, Johann Paul (1) (*Pfarr):

31.1.1668 Zweibrücken - 10.5.1748 Zweibrücken; Sohn des Arztes Hans Balthasar *Bruch und Anna Margarethe *Koch; Gymnasi­um Meisenheim, Stud. Basel; 1688 Diakon Zweibrücken, (1689)/91/94 reformierter Pfarrer Ernstweiler, 1694/1713 Hornbach I, 2.10.1713/19 Bergzabern II, 1719/24 Inspektor und Oberkonsistorialrat (40) Zweibrücken; °° 12.4.1695 in Barbelroth-Dierbach mit Marie Sophie *Glaser (vgl. Biundo: Pfälzisches Pfarrerbuch, a.a.O., S. 53 Anm. zu Nr. 607; Stuck: Verwaltungspersonal Zwei­brücken, a.a.O., S. 79). Kinder sind: Johann Paul (2) *Bruch, Susanne Sophie Bruch (°° Dr. med Cl. Kämpf); Friedrich Daniel Bruch (Mediziner, † 1756 St. Petersburg/Rußland), Friedrich Julius Bruch (Amtmann in Riga; † 1763 Bergzabern) und Anna Doro­thea Bruch (Pfr. Karl Philipp Wernher) (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 53 Nr. 607).

 

 

Bruch, Johann Paul (2) Dr. med (*Pfarr):

15.7.1698 - 15.7.1735 Bergzabern; Sohn von Pfr. Johann Paul (1) *Bruch und Marie Sophie *Glaser; Dr. med und Oberamtsphysi­kus; °° I. Bergzabern 11.2.1724 mit Susanne Cornelia *Heintzenberg; °° II. mit der Pfarrerstochter Marie Luise Candidus (Tochter von Pfr. Johann Daniel (2) *Candidus) (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 53 Anm. zu Nr. 607).

 

 

Bruch, Julie:

geb. Zweibrücken - ++++; Tochter des Apothekers Johann Christian Bruch und Philippine Barbara Steinicke (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerlichen Revolution; in: Pfälz.-rheinische Familienkunde 1999, 276) und des Apothekers Philipp *Bruch (vgl. Carl: Pfälzer Persönlichkeiten, a.a.O., S. 81); °° mit dem damaligen pfalz-zweibrückischen Regierungsrat und späteren Präsidenten des Kassationshofs Johann Wilhelm *Werner; Mutter des Regierungsrats NN. Wernher (vgl. Stuck, Kurt: Verwaltungspersonal im Herzogtum Zweibrücken, a.a.O., S. 215).

 

 

Bruch, Lorenz :

Rats- und Gerichtsschreiber in Zweibrücken; Bürgermeister von Zweibrücken (vgl. Kuby, Alfred H.: Der Bartholomäus Agricola ...; in Pfälzisch-Rhein. Familienkunde1967, S. 116; in: Bibliothek Ref, Archiv 3: Kleine Beiträge Nr. 37); Eheschließung mit Anna Brück; Vater der Anny Sybilla *Bruch (getauft am 9.7.1624 in Zweibrücken; verh. mit Johann Ludwig (1) *Weckmann (vgl. Thomas, Hans und Hedwig: Der Landschreiber Johann Conrad Hermanni und seine Familie; in: Pfälz.-Rhein. Familienkunde, 1986, S. 477).

 

 

Bruch, Michael:

1701-28.9.1758 (ledig gestorben); katholisch; aus Niederschlettenbach; Sohn von Johann Adam Bruch und Anna Barbara Black (vgl. Kastens / Friedewald: Die Katholischen Konfirmanden der Pfarrei Niederschlettenbach im Jahre 1729; in: Pfälzisch-Rheinische Fa­milienkunde 54. Jg. 2005, Band XV, S. 593).

 

 

Bruch, Philipp :

11.2.1781 Zweibrücken - 11.2.1847 Zweibrücken; Sohn des Apothekers Johann Christian *Bruch und der Philippine Barbara Steini­cke; Bruder der der Julie Bruch und der NN. Bruch verh. mit Karl August Ludwig Ewald von *Hofenfels; Studium in Marburg und Paris; Bruch übernahm 1805 die Apotheke seines Vaters, die er bis 1835 führte; Naturforscher; Eheschließung am 10.4.1811 in Zwei­brücken mit Elisabetha Friederike Henriette Hertel (vgl. Carl: Pfälzer Persönlichkeiten, a.a.O., S. 81).

 

 

Bruch, Thomas :

um 1550 Achtelsbach - 1626/27 Saarbrücken; reformiert; Sohn des NN. Bruch; Probst und Gerichtsherr; Vater des herzoglichen Wundarztes Hans Balthasar Bruch und Großvater des Pfarrers Johann Adam *Bruch (vgl. Biundo: Pfälzisches Pfarrerbuch, a.a.O., S. 53 Anm. zu Nr. 606).

 

 

Bruckner, Elisabeth (*Pfarr):

geboren 1763/1764 in Walsheim - ++++; Tochter des Pfarrers Johann Jakob *Bruckner und Maria Magdalena Ger (vgl. Böttcher: Familienbande der Pfälzischen Revolution; Pfälz.-Rhein. Familienkun­de, 1999, S. 289) bzw. wohl richtig der Maria Magdalena Ernst (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 54 Nr. 617); Eheschließung 1783 Mit Pfarrer Adam Ludwig *Hepp; Mutter von Dr. Philipp Hepp; des Regierungsdirektors Ludwig Peter Jakob Hepp und des Pfarrers Daniel Friedrich Hepp (vgl. Böttcher: Familienbande der Pfälzischen Revolution; Pfälz.-Rhein. Familienkun­de, 1999, S. 289).

 

 

Bruckner, Jakob (*Pfarr):

1684 Farnsburg / Schweiz - 1762 Billigheim; in Billigheim; Eheschließung mit A. M. Turpin; Vater des Pfarrers Johann Jakob *Bruckner (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der Pfälzischen Revolution; Pfälz.-Rhein. Familienkunde, 1999, S. 289).

 

 

Bruckner, Johann Jakob (*Pfarr):

1717-1789; Sohn des Pfarrers Jakob Bruckner und A. M. Turpin; reformierter Pfarrer in Godramstein (1749-1762) und Walsheim 1762-1789); Eheschließung mit Maria Magdalena Ger; Vater der Elisabeth *Bruckner (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der Pfälzischen Revolution; Pfälz.-Rhein. Familienkunde, 1999, S. 289).

 

 

Brügel, Adam:

*17.7.1820 Rheinzabern - 3.11.1866 Mascoutah / Illinois (vgl. Mallrich, Werner: Auf den Spuren Pfälzer Auswanderer im südlichen Illinois; in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde, 2003, S. 347)

 

 

Brüning, Johann Wilhelm (*Pfarr):

um 1805 evangelischer Pfarrer in Lambrecht und einer der Initiatoren der Lambrechter Kirchenunion von 1805

Literatur:

- Himmler, Karl Heinz: "Der wahre protestantische Geist": Die lokale Kirchen-Union von St. Lambrecht (von 1805); in: Heimatjahr­buch 2006 Landkreis Bad Dürkheim, S. 68

 

 

Brüssel, Nicolaus:

um 1681; Bürger von Landstuhl (vgl. Müller, Hermann und Petry, Wendelin: Denombrement der Herrschaft Landstuhl Anno 1681, Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 2003, S. 306).

 

 

Brun, Peter:

1525 Bürgermeister von Speyer (Alter: Aufstand der Bauern S. 167)

 

 

Brunck, Daniel :

1831 Winterborn (?) - 1887 Großkarlbach (?); Sohn von Friedrich Carl *Brunck und Lisette (Maria Magdalena Elisabeth Caroline) *Ritter; Bruder von Dr. Heinrich von *Brunck; Gutsbesitzer in Großkarlbach; Eheschließung mit Elisabeth Philippine Wilhelmine *Fitting (vgl. Raimar, Josef: Ahnenliste Heinrich von Brunck 1847-1911; in: Pfälz. Fam.- und Wappenkunde 1953 S. 26; in: Biblio­thek Ref, Archiv 3: Kleine Beiträge Nr. 47)

 

 

Brunck, Franz Joseph :

1787 Winterborn - 1848 Fürfeld (?) Sohn von Ulrich Brunck und Anna Marie Wehekel; Bruder von Friedrich Carl *Brunck; Gutsbe­sitzer und Fabrikant in Fürfeld (von dort stammt seine Mutter); Bürgermeister; MdL 1826-1848; 1848 Heidelberger Versammlung; 1848; MdN für Bingen (im Donnersbergkreis); Vorparlament und 50er (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerlichen Revolution; in: Pfälz.-rheinische Familienkunde 1999, S. 273).

 

 

Brunck, Friedrich Carl :

28.10.1800 Winterborn bei Rockenhausen - 16.7.1871 Winterborn; Sohn von Ulrich Brunck und Anna Marie Wehekel; Bruder von Franz Joseph *Brunck; Landwirt in Winterborn und Abgeordneter; Eheschließung am 19.1.1831 in Sembach mit Marie Magdalena Elisabeth Caroline gen. Lisette Ritter; Vater von Daniel Brunck, Wilhelmine Brunck (verh. Herold), Ulrich Brunck, Frank Brunck, Anna Brunck (verh. mit Wilhelm Reibold), Heinrich von Brunck und Henriette Brunck (verh. Pflug) (vgl. Raimar, Josef: Ahnenliste Heinrich von Brunck 1847-1911; in: Pfälz. Fam.- und Wappenkunde 1953 S. 26; in: Bibliothek Ref, Archiv 3: Kleine Beiträge Nr. 47); MdL, 1849 Delegierter "Nein" (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerlichen Revolution; in: Pfälz.-rheinische Familienkunde 1999, S. 273).

 

 

Brunck, Heinrich von :

23.6.1847 Winterborn - 4.12.1911 Ludwigshafen / Rhein; Sohn von Friedrich Carl *Brunck und Lisette (Maria Magdalena Elisabeth Caroline) *Ritter; Studium in Zürich und Genf; promovierte 1867 in Tübingen, 1884 Direktor der BASF; er erhielt eine Reihe von Orden, 1905 persönlicher Adel, und war zuletzt Aufsichtsratsvorsitzender der BASF; Eheschließung am 23.9.1871 mit Barbara Wil­helmine Emilie Fitting aus Großkarlbach; Vater der Elisabeth Brunck (verh. 1895 mit Dr. August Ottmar Clemm) (vgl. Raimar, Josef: Ahnenliste Heinrich von Brunck 1847-1911; in: Pfälz. Fam.- und Wappenkunde 1953 S. 26; in: Bibliothek Ref, Archiv 3: Kleine Bei­träge Nr. 47); Heinrich von Brunck ist im Schloßpark in Kirchheimbolanden beerdigt, der im Eigentum der Heinrich von Brunck-Stiftung steht (vgl. Mertz, Annalies: in "Die Rheinpfalz" vom 8.8.1997: "Im Park wohnen ausgebombte Aniliner. Der Schloßgarten einmal anders gesehen. Gut liefert nach dem Krieg Nahrung in die Stadt")

 

 

Brunck, Johannes:

17.5.1703 Oberhausen a.d. Appel - 28.5.1780 Winterborn bei Rockenhausen; Hofbeständer und Schultheiß in Winterborn; Eheschlie­ßung mit Maria Katharina Bühmer aus Fürfeld; Vater von Peter *Brunck (vgl. Raimar, Josef: Ahnenliste Heinrich von Brunck 1847-1911; in: Pfälz. Fam.- und Wappenkunde 1953 S. 26; in: Bibliothek Ref, Archiv 3: Kleine Beiträge Nr. 47)

 

 

Brunck, Johann Wolfgang:

1655 kurpfälzischer Rechenrat (Pate, Kirchenbuch Heidelberg); 22.2.1656 Zugeordneter und Rechenrat, 22.2.1662 Rat, Rechenmeis­ter und Aufschließer aller Gulden-, Wasser- und Landzölle, 1675 ebenfalls in gleicher Position (GLA 77/1460) (vgl. Stuck: Personal der Kurpfälzischen Zentralbehörden in Heidelberg 1475-1685, a.a.O., S. 16).

 

 

Brunck, Peter :

2.1.1744 Winterborn bei Rockenhausen - 19.10.1783 Winterborn; lutherisch; Sohn von Johannes Brunck und Maria Katharina Böh­mer; Eheschließung am 5.2.1765 in Kirchheimbolanden mit Marie Elisabeth Stiffies (kath.); Vater von Ulrich *Brunck (vgl. Raimar, Josef: Ahnenliste Heinrich von Brunck 1847-1911; in: Pfälz. Fam.- und Wappenkunde 1953 S. 26; in: Bibliothek Ref, Archiv 3: Klei­ne Beiträge Nr. 47)

 

 

Brunck, Ulrich :

4.6.1766 Winterborn - 18.4.1821 Winterborn; lutherisch; Sohn von Peter Brunck und Marie Elisabeth Stiffies; Landwirt und Bürger­meister in Winterborn bei Rockenhausen; Eheschließung am 24.4.1786 in Fürfeld (katholisch) und 25.4.1786 in Winterborn (luthe­risch) mit Anna Maria Wehenkel (katholisch); Vater von Friedrich Carl *Brunck (vgl. Raimar, Josef: Ahnenliste Heinrich von Brunck 1847-1911; in: Pfälz. Fam.- und Wappenkunde 1953 S. 26; in: Bibliothek Ref, Archiv 3: Kleine Beiträge Nr. 47)

 

 

Brunner, Georg (*Müll):

ab 1720 und noch 1768 Müller auf der Rohrbacher Mühle bei Rohrbach nahe Landau; zum Dorf gehörte die oberhalb des Ortes lie­gende Rohrbacher Mühle (vgl. Frey: Geschichte des Rheinkreises; a.a.O., Bd. 1, S. 454). Diese ist zwischen Billigheim und Rohr­bach gelegen und im Mühlenverzeichnis für das kurpfälzische Oberamt Germersheim wie folgt beschrieben (vgl. LA Speyer Best A 2 Nr. 122/7: Protokoll über den Zustand und die Eigentumsverhältnisse sämtlicher Mühlen des Oberamts Germersheim vom 6.4.1768; vgl. auch Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 255): “die daselbige Mühl besitzet dermahlen Georg Brunner Bürger allda, welcher solche in adjunct 1720 .. von dem Joseph Boltz erkauft, selbige hat 3 Wasser Räder. Zwey davon treiben 2 Mahl und einen Schehlgang wechßel weis und das weitere die Ohligmühl, an welch letzterer er Brunner nur die Helfde und die anderer Halbscheid (= Hälfte; vgl. Pfälz. Wörterbuch, a.a.O., Bd. 3 S. 598) der Georg Köhler das Eigenthum besitzet, gibt jährlich an Wasserfall Zinß der von Geispitzheimschen Famille zehn Malter Korn und denen Schlickischen Erben (Anm.: bei Weber: Müller und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 255 mit 'Schickischen' angegeben)  zu Rohrbach annuation 4 Cappen, 1 Huhn, und 1 fl an Geld, sonsten aber außer der Schatzung gnädigster Herrschaft nichts.”

 

 

Brunner, Leonhard (*Pfarr):

1558 Landau; Magister der Theologie; ab 1554 evangelischer Pfarrer in Landau; die Pfarrstelle blieb nach dem Weggang des Pfar­rers Johannes *Liebmann zunächst unbesetzt; erst im Frühjahr 1554 übernimmt in dem täuferisch angehauchten Landau durch Ver­mittlung der Straßburger Autoritäten Magister Leonhard Brunner die Pfarrei. Die Wiedertäufer von Landau scharen sich daraufhin um den in der Stadt wohnenden ehemaligen Pfarrer von Frankweiler, Bernhard Herxheimer, der unter Brunners Vorgänger Liebmann die 2. Pfarrstelle in Landau innehatte. Er wird schließlich von Brunner angeklagt und aus der Stadt verwiesen (vgl. Bonkhoff, Bern­hard H: Das orthodoxe Landau bis zum 30jährigen Krieg; in: Pfälzer Heimat 1978, S. 129).

 

 

Bucer, Martin (*Pfarr):

11.11.1491 Schlettstadt - 1.3.1551 Cambridge

 

Literatur:

- Bucer-Bibliographie: 1975-1998, bearb. v. Thomas Wilhelmi; Strasbourg: Assoc. des Publ. de la Faculté de Théologie Protestante, 1999

- Carl: Pfälzer Persönlichkeiten, a.a.O., S. 83

- Meinhardt, Helmuth: Erster evangelischer Pfarrer der Pfalz - Martin Bucer vor 500 Jahren gestorben; in Heimatjahrbuch 1991 Landkreis Bad Dürkheim, S. 71

 

 

Buchheit, Valentin (*Müll):

1744 Erbbeständer auf der Neuen Hechtlocher Mühle; die Mühle liegt in der Umgebung von Dellfeld am Schwarzbach (vgl. Weber: Geschichte der Mühlen, a.a.O., S. 197).

 

 

Budinghausen, Johann Henrich (*Pfarr):

13.4.1744 Imsweiler; langjähriger Pfarrer in Imsweiler vgl. Dhom: Imsweiler und seine Einwohner, a.a.O., S. 60).

 

 

Büchner, Georg Heinrich (*Pfarr):

2.7.1693 Erfurt - 1772 Seebach / Thüringen; lutherisch; Sohn von Pfarrer Wolfgang Heinrich Büchner und Dorothea Apfelstedt; Pfar­rer in Seebach / Thüringen; Eheschließung am 17.10.1725 mit Regina Sophie Ludolf aus Erfurt; Vater von Pfr. Gottfried Viktor *Büchner (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 59 Anm. zu Nr. 663).

 

 

Bückler, Johannes (Schinderhannes):

 

Literatur:

- Thielen, Rainer: Schinderhannes, Sohn des Nordpfälzer Berglandes. Leben und (Schand-)Taten im Nordpfälzer Bergland (Otter­bach 2003); Bibliothek Ref HRäub10

- Thielen,Rainer: Der Bückler-Görlitz-Stamm. Nachfahren des Schinderhannes in Idar-Oberstein und Amerika; in: PRFK 2012, S. 426 ff.

 

 

Bühler, Georg Wilhelm (*Pfarr):

19.1.1809 Ginsweiler - +++; Sohn des Georg Wilhelm Bühler und der Anna Margaretha Venter vom Naumburgerhof; Enkel des Mül­lers David *Bühler; Schullehrer in Ginsweiler und Einöllen; °° am 25.10.1833 mit Anna Schowalter, der Tochter des Heinrich Scho­walter vom Naumburgerhof und der Elisabeth Weber (vgl. Feil-Krampe: Familienbuch reformierten Pfarrei Medard, a.a.O., S. 55)

 

 

Büchner, Gottfried Viktor (*Pfarr):

7.9.1734 Seebach / Thüringen - 13.6.1801 Kleinbockenheim; lutherisch; Sohn von Pfarrer Georg Heinrich Büchner und Regina So­phie Ludolf aus Erfurt; 17.5.1754 imm. Leipzig; 1764/1801 lutherischer Schulmeister und Diakon in Kleinbockenheim; 7.1.1794 und 1796 emigriert; Eheschließung mit Marie Margarethe Kullmer aus Großbockenheim; Vater von Pfarrer Johann Ludwig Büchner und Karl Friedrich Büchner (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 59 Nr. 663).

 

 

Büchner, Johann Ludwig (*Pfarr):

15.12.1769 Kleinbockenheim - 8.5.1847 Worms; Sohn von Pfarrer Gottfried Viktor Büchner und Marie Margarethe Kullmer; 14.5.1787 imm. Tübingen; 1792/94 lutherischer Frühprediger und Konrektor Dürkheim, 1794-1817 Pfarrer in Wachenheim / Pfrimm, 1817/28 Wallertheim, 1828/36 Oberingelheim, 1836/47 Pfarrer Worms I (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 59 Nr. 665); Eheschlie­ßung mit Johanna Henriette Dorothea *Nonnweiler (1780-1835; Tochter von von Pfarrer Johann Daniel (2) *Nonnweiler und Johann Sophie *Kneisel; Schwester von Pfr. Friedrich Christian *Nonnweiler) (vgl. Nonweiler, Ursula und Benrath, Gustav Adolf: Aufzeich­nungen des Pfarrers Friedrich Christian Nonweiler (1778-1850) des ersten Pfarrers der evangelischen Gemeinde in Mainz; in Blätter für Pfälzische Kirchengeschichte und religiöse Volkskunde 2002, S. 151 Anm. 28; Bibliothek Ref, Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 82). Vater von Karl Büchner

 

 

Büchner, Karl Friedrich (*Pfarr):

6.2.1811 Kleinbockenheim; Sohn des lutherischen Schulmeisters in Kleinbockenhein Gottfried Viktor *Büchner und Marie Marga­rethe *Kullmer; Bruder von Pfarrer Johann Ludwig *Büchner; lutherischer Schulmeister in Kleinbockenheim; Eheschließung 1802 mit Johannetta Specht aus Wachenheim / Pfrimm (vgl. Biundo: Pfarrerbuch, a.a.O., S. 59 Anm. zu Nr. 663).

 

 

Bückes, Philips:

um 1651; Ratsmitglied in Neustadt (vgl. Spieß, Pirmin: Der Neustadter Rat der Jahre 1617 und 1651, in: Pfälzer Heimat 1975, S. 95).

 

 

Bühel, Hans von:

s. Wachenheim, Hans von Böhl (Bühel)

 

 

Bühn, Jacob (*Müll):

um 1692 Müller in Lauterecken. 1692 wird im katholischen Kirchenbuch Lauterecken für die Filialkirche Berschweiler die Taufe des „Andreas, ehelicher Sohn [von] Jakob Bühn, molitory ibidem, et Anna Margaretha Coniux“ notiert (Quelle: katholisches Kirchen­buch Lauterecken).

 

 

Büeler, Ulrich:

geb. 11.2.1649 in Därstetten (Weißenburg); Sohn Nicolaus +Bueler und Anna +Stoll; Eheschließung am 26.9.1710 in Bergzabern (vgl. Stopka, Günter: Schweizer aus dem Simmental und Saanerland im Kanton Bern in der Vorder- und Südpfalz; in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 54. Jg. 2005, Band XV, S. 614).

 

 

Bühler, Balzahar (*Müll):

um 1710 Müller und Erbbeständer auf der Mühle in Steingruben; Schwiegervater des Müllers Reinhardt Dautermann (vgl. Schattau­er, Willi: Die Steckweilerer und Steingrubener Mahlmühlen (1682-1802); in: Nordpfälzer Geschichtsverein 4/2006 S. 14-16).

 

 

Bühler, Carl (*Müll):

aus Ginsweiler; Sohn des Ölmüllers in Ginsweiler David *Bühler († 1790) und Maria Christina Hinnescheid aus Ginsweiler; Bruder des Ölmüllers Johann Adam *Bühler; Carl Bühler wird im Kirchenbuch als "Ölmüller zu Ginsweiler" bezeichnet; °° Elisabeth Catha­rina Venter; Vater des Georg Carl Bühler (*16.6.1795 Ginsweiler) und der Carolina Bühler (* 31.4.1797) vgl. Feil-Krampe: Familien­buch reformierten Pfarrei Medard, a.a.O., S. 56)

 

 

Bühler, Christian (*Glas):

aus der Glashütte Gutenbrunn bei Homburg, 1760-1773 Hofmann auf einer Hälfte des Naumburgerhofs; Vater des Müllers auf der Ölmühle in Ginsweiler David *Bühler (vgl. Feil-Krampe: Familienbuch reformierten Pfarrei Medard, a.a.O., S. 54).

 

 

Bühler, David (*Müll):

1733 Glashütte Guttenbrun (err.) - 1.4.1790 Medard im Alter von 57 Jahren; auch "Bieler"; Sohn des Christian *Bühler (aus der Glashütte Gutenbrunn, 1760-1773 Hofmann auf einer Hälfte des Naumburgerhofs); Ölmüller zu Ginsweiler; °° mit Maria Christina Hinnescheid aus Ginsweiler (luth. Kirchenbuch Becherbach, zitiert bei Feil-Krampe, a.a.O., S. 54); Vater des Georg Wilhelm (1) *Bühler (°° 2.4.1793 Anna Margaretha Venter vom Naumburgerhof) und des Ölmüllers Johann Adam *Bühler (°° 13.4.1787 mit der Müllerstochter Anna Ottilia Knecht aus Ginsweiler, Tochter des Müllers Jakob *Knecht) (vgl. Anthes, Günter F.: Die Kasualien der reformierten Pfarrei Odenbach am Glan mit der Filiale Becherbach (reformiertes Kirchenbuch), Bd.2: 1716-1798, S. 148, dort als "Bieler" bezeichnet; vgl. Feil-Krampe: Familienbuch reformierten Pfarrei Medard, a.a.O., S. 54), des Ölmüllers Carl *Bühler (vgl. Feil-Krampe, a.a.O., S. 56).

 

 

Bühler, Georg Wilhelm (1):

Söhn des Ölmüllers zu David Bühler und Maria Christina Hinnescheid aus Ginsweiler; °° 2.3.1793 mit Anna Margaretha Venter, Tochter des Philipp Venter vom Naumburger Hof; Vater von Johann Jacob Bühler (*19.11.1793) und Philipp Jakob (*30.12.1797) (vgl. Anthes, Günter F.: Die Kasualien der reformierten Pfarrei Odenbach am Glan mit der Filiale Becherbach [reformiertes Kirchen­buch], Bd.2: 1716-1798, S. 148) sowie des Pfarrers Georg Wilhelm (2) *Bühler.

 

 

Bühler, Georg Wilhelm (2) (*Pfarr):

19.1.1809 Ginsweiler - +++; Sohn des Georg Wilhelm (1) *Bühler und der Anna Margaretha Venter vom Naumburgerhof; Enkel des Müllers David *Bühler; Schullehrer in Ginsweiler und Einöllen; °° am 25.10.1833 mit Anna Schowalter, der Tochter des Heinrich Schowalter vom Naumburgerhof und der Elisabeth Weber (vgl. Feil-Krampe: Familienbuch reformierten Pfarrei Medard, a.a.O., S. 55)

 

 

Bühler, Johann Adam (*Müll):

aus Ginsweiler; Sohn des Ohligmüllers David *Bühler und Maria Christina Hinnescheid aus Ginsweiler; Bruder des Ölmüllers in Ginsweiler Carl *Bühler; Ölmüller zu Ginsweiler (vgl. Feil-Krampe: Familienbuch reformierten Pfarrei Medard, a.a.O., S. 55; An­thes, Günter F.: Die Kasualien der Einwohner von Odenbach, Adenbach, Cronenberg und Medard in den lutherischen Kirchenbü­chern von Meisenheim 1684-1798, a.a.O., S. 19); °° 13.4.1784 mit der Müllerstochter Anna Ottilia Knecht aus Ginsweiler, Tochter des Müllers zu Ginsweiler Jakob *Knecht; Vater des Georg Jacob Theodor Bühler (*19.7.1784), Maria Margaretha Bühler (*/† 1792), Karl Jakob Bühler (* 10.9.1797) (vgl. Feil-Krampe: Familienbuch reformierten Pfarrei Medard, a.a.O., S. 55); und der Maria Dorothea Bühler (* 25.1.1787) (vgl. Feil-Krampe: Familienbuch reformierten Pfarrei Medard, a.a.O., S. 55 mit Zitat aus reform. Kir­chenbuch Odenbach; Anthes, a.a.O., S. 19).

 

 

Bühler, Karl (*Müll):

um 1795 Olmüller in Ginsweiler; °° mit Elisabeth Katharina NN; Vater von Georg Karl Bühler (~ 16.6.1795 Ginsweiler) und Karoli­na Bieler (* 31.4.1797 (?) Ginsweiler) (vgl. Anthes, Günter F.: Die Kasualien der reformierten Pfarrei Odenbach am Glan mit der Fi­liale Becherbach (reformiertes Kirchenbuch), Bd.2: 1716-1798, S. 148)

 

 

Bühler, NN. (*Müll):

aus Steingruben; Tochter des Müllers Balzahar *Bühler °° I. mit dem Müller und Erbbeständer auf der Mühle in Steingruben; Mutter der NN. Graf (°° mit dem Müller auf der Mühle in Steingruben Nicolaus Graf); °° II mit dem Schultheiß in Obermoschel NN. Bor­mann (vgl. Schattauer, Willi: Die Steckweilerer und Steingrubener Mahlmühlen (1682-1802); in: Nordpfälzer Geschichtsverein 4/2006 S. 14-16).

 

 

Bühler, Theobald:

Müller auf der Buchholtzer Mahlmühle zu Niedermiesau; Bühler verkauft die Mühle 1733 an Balthasar Heß (vgl. LA Speyer Best A2 Nr. 144/1 S. 25-29 zitiert nach Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 237)

 

 

Bürckel, Josef:

30.3.1895 Lingenfeld (Pfalz) - 28.9.1944 Neustadt (Haardt). Hoher NSDAP Funktionär. seit 1921 der NSDAP. nahestehend, Mitglied seit 1925 (Fenske, HMitt85, S. 358, gegen Enzyklopädie d. Nationalsozialismus, a.a.O; aber: für Bürckel gibt es 2 Mitgliedskarten: 1925 und 1926; vgl. Anm. 31); NSDAP-Gauleiter seit 1926. 1930 Mitglied des Reichstags. 1935 Reichskommissar für die Vereini­gung Österreichs mit dem dt. Reich. Gauleiter von Wien. 2.8.1940 Chef der Zivilverwaltung im besetzten Lothringen und Gauleiter der »Westmark« (Saarpfalz und Saargebiet). Selbstmord 1944.

 

In der Pfalz:

Bürckel entstammte einer katholischen Handwerkerfamilie; legte 1914 (Sohn des Bäckers Michael Bürckel und der Magdalena geb. Zoller) an der Lehrerfortbildungsanstalt in Speyer seine Prüfung für das Lehramt an Volksschulen ab. Schon 1921 schloß er sich ei­ner nationalsozialistische Gruppe an. Nach der 1925 erfolgten Gründung des NSDAP-Gaues trat der energiegeladene Bürckel 1926 (vgl. auch Fenske, HMitt85, S. 353) als Gauleiter an dessen Spitze. Bürckel war damals Lehrer in Rodalben, später Lehrer in Muß­bach.

 

Mit hemdsärmeliger Energie, großem Organisationstalent, kalter Rücksichtslosigkeit und einem sicheren Gespür für die latenten Ängste und Vorurteile weiter Bevölkerungskreise gelang es Bürckel, die pfälzische NSDAP zu einer straff organisierten Partei zu for­men, die nun mit gezieltem Aktionismus daran ging, ihre Kampfparolen unters Volk zu bringen. Dabei erwies sich die publizistische Wirkung des im März 1926 gegründeten "Eisenhammer" von außerordentlicher Bedeutung. Der Eisenhammer, eine Pfälzische Wo­chenschrift zum Kampf um die Wahrheit und das Recht der Arbeit auf Brot, war ein übles, antisemitisches Hetzblatt, dessen Schreibe die nationalistischen Instinkte weiter Kreise der pfälzischen Bevölkerung zu mobilisieren suchte (Ziegler, Pfälzer Heimat 1989, S. 15, 16). Bereits vor 1933 wies die Pfalz über 50% Stimmen für die NSDAP auf.

 

Zu dem Prozeß Dr. *Forthubers gegen Bürckel vor dem LG Frankenthal vgl. Ziegler, Pfälzer Heimat 1989, S. 26 Anm. 83: “Heinrich *Förster war nicht der einzige Prozeßgegner, mit dem sich Dr. Forthuber auseinanderzusetzen hatte. Ein anderes Gerichtsverfahren soll hier wenigstens erwähnt werden: der Forthuber/Bürckel - Prozeß im Sommer 1930, der mit einer schweren Niederlage der Natio­nalsozialisten endete. Am 16. Juli 1930 verurteilte das Schwurgericht Frankentbal Gauleiter Bürckel wegen übler Nachrede in Tatein­heit mit einem Vergehen der Beleidigung durch die Presse zu 3000 Reichsmark Geldstrafe, ersatzweise 150 Tage Gefängnis (Vgl. StA Sp R 12, 738, Urteil des Schwurgerichts Frankenthal unter Vorsitz des Landgerichtsdirektors Ultsch vom 16. Juli 1930). Die Re­vision Bürckels beim Reichsgericht wurde im November 1930 verworfen (Vgl. "Landauer Anzeiger" vom 26. November 1930). Zur Prozeßweiterführung im März 1931 vgl. Poschik, Jürgen: a.a.O., S. 71 f.).”

 

Bereits 1926 hatte Bürckel als Gauleiter eine “Art Patenschaft” für das Saarland übernommen, wo die Nazis wenig Erfolg hatten (bei den Wahlen 1932 nur 6,7% der Stimmen (vgl. Enzyklopädie des Nationalsozialismus,a.a.O., S. 709), und Parteiredner und sogar Saalschutzeinheiten an die Saar geschickt. Hitler honorierte diese Aktivitäten, indem er Bürckel Anfang 1933 zum Beauftragten der NSDAP im Saargebiet ernannt. In einem Machtkampf mit dem Landesführer der NSDAP-Saargebiet Alois Spaniol schaltete Bürckel seinen Gegner aus und wurde zur beherrschenden Figur im »Abstimmungskampf um die Saar«, zumal er seit 7.8.1934 als Nachfolger von Papens auch noch Saarbevollmächtigter der Reichsregierung wurde. Nach dem Abstimmungssieg 1935 wurde Bürckel über Zwi­schenstufen 1936 Reichskommissar für das Saarland und damit - mangels Einsetzung einer eigenen Landesregierung - faktisch Re­gierungschef an der Saar (Wolfanger, a.a.O., S. 67/68). Nach der Zusammenführung der Saar mit der Pfalz wurde 1936 der NS-Gau Saarpfalz gebildet, mit Bürckel an der Spitze.

 

Bürckel gehörte zum linken Strasser-Flügel der NSDAP und wurde von seinem früheren Anwalt und späteren pfälzischen Regie­rungspräsidenten Jung als “ausgesprochener Sozialist”, der es - so der Nachfolger Jung’s, Reg.Präs. Barth, “als Lebensaufgabe be­trachte, die Ideen Gregor Strassers ... durchzusetzen” (Wolfanger, S. 68). In der Praxis bedeutete diese Einstellung Bürckels jedoch eine ... Aufgeschlossenheit für die Lage der sozial schwachen Schichten, wobei er bei der Beschaffung der notwendigen Mittel nicht zimperlich war, was aber seiner Popularität keinen Abbruch tat (Wolfanger, S. 68), u.a. Gründung der Volkssozialistischen Selbsthilfe (1933), Zwangseingriffe in die Wirtschaft zur Schaffung neuer Arbeitsplätze (Anordnung an IG Farben zur Einstellung von 1600 Ar­beitslosen 1933), Anordnung von Lohnerhöhungen im Saarland (1936), Initiierung des Feiertagslohns (Reichsgesetz 1937). Am 8. Mai 1937 notierte Goebbels in seinem Tagebuch: "Gestern: (. . .) Ich halte Vortrag über die sozialen Forderungen der DAF und auch Bürckels vor den Kreisleitern. Der Führer ist wütend darüber und will scharfen Erlaß dagegen herausbringen (. . .) Er bezeichnet die­se DAF- Führer als Theoretiker und Schwätzer"; und drei Tage später finden wir die Eintragung: "Gestern: (. . .) Bei Tisch große De­batte über Sozialfragen. Ich gehe scharf mit den verantwortungslosen Radikalinski (sic!) ins Gericht. Vom Schlage Bürckel und Selz­ner. Die in Popularität machen, während wir die Verantwortung tragen. Das ist ein unmöglicher Zustand, und ich werde den auch än­dern. Der Führer ist da ganz meiner Meinung.” (++++ in der Ausgabe der Tagebücher von Reuth sind diese Einträge nicht enthalten+++++).

 

Nach der Reichstagswahl vom 5.3.1933, und der endgültigen Machtübernahme durch Hitler, wurde alle Schlüsselstellungen in der Pfalz von den Nazis übernommen. Gauleiter Bürckel wurde zum “politischen Berater” der Speyerer Kreisregierung ernannt, deren Präsident damit entmachtet wurde (Volz, Günther: Die Machtergreifung 1933 in der Stadt und in dem Bezirksamte Bergzabern; Pfäl­zer Heimat 1986, 66). Bereits am 9.3.1933 wurde Ritter von Epp zum Reichskommissar für Bayern ernannt, womit die Entmachtung der bayerischen Staatsregierung begann. Der Stabschef der SA Röhm erhielt den Posten eines Staatskommissars und besaß nach kurz­er Zeit schon einen Machtapparat, da er SA-Leute als Sonderkommissare in alle Behörden einschleuste. Beauftragter Röhms für die bayerische Pfalz wurde der SA-Oberführer Fritz Schwitzgebel (Volz, a.a.O.).

 

Bürckel war in erhebliche Auseinandersetzungen mit anderen Mitgliedern der NS-Führungsschicht verwickelt, so dem Parteiideolo­gen Fritz Feder, Theodor Eicke (den er am 21.3.1933 verhaften und für drei Monate in eine Nervenheilanstalt stecken ließ, nachdem Eicke gedroht hatte, er werde (wegen Auseinandersetzungen mit Bürckel während der Kampfzeit) gewissen Leuten “eine Bombe mit verkürzter Zündschnur unter den Hintern legen” (vgl. Wolfanger, in: Nestler/Ziegler, a.a.O., S. 67).

 

Gauleiter Bürckel war ein Meister dessen, was Hans Buchheim einmal "Perversion der Lebensumstände und Verfälschung der Be­griffswelt" in einem totalitären Herrschaftssystem genannt hat. Damit ist gemeint, daß der totalitäre Staat gewiß auch direkt mit Zwangsmaßnahmen in das Leben der Menschen eingreift, um sie für seine Zwecke verfügbar zu machen. Von Nachteil ist aber dabei, daß solche direkten Eingriffe - von Einschüchterung über Verhaftung bis hin zu Gehirnwäsche und Liquidation - das "Ausmaß des to­talitären Verfügungsanspruchs in seiner äußersten Konsequenz sichtbar machen" und leicht Gegenkräfte wecken können. Wirkungs­voller ist der indirekte Weg, indem Ideale wie Volksgemeinschaft, Ehre, Treue, Hilfsbereitschaft gepredigt, aber zugleich in ihrem Geltungsbereich so eingeengt werden, daß sie geradezu in ihr Gegenteil umschlagen. Die schlimmen Auswirkungen des Krieges, die Ermordung oder Verhaftung des NS-Gegner, der Juden und anderer Minderheiten etc. sollte möglichst verdeckt bleiben, und Bürckel war der Mann, der durch seinen Initiativreichtum glänzend für die erforderliche Ablenkung sorgte (kritisch gg. NS-Bürckel-Überhö­hung: Fenske, a.a.O., S. 359). Nicht nur daß auch in der Pfalz die vom Regime eingeführten neuen Festtage auf große Zustimmung stießen (Führers Geburtstag am 20. April, Tag der Arbeit am 1. Mai, Muttertag am zweiten Sonntag im Mai, Erntedankfest am ersten Sonntag im Oktober), dieser Gauleiter war überdies mit besonderem Eifer um den Abbau der Arbeitslosigkeit und die wirtschaftliche Hebung des Landes bemüht.

 

In diesen Zusammenhang gehört eine Initiative hinein, die bis auf den heutigen Tag ihre Früchte trägt: die Eröffnung der Deutschen Weinstraße am 19./20.10.1935 und die Einweihung des Weintores in Schweigen am 17./18. Oktober 1936. Bei allem wirtschaftlichen Aufschwung war ein Wirtschaftszweig in der Pfalz nun erst recht in Not geraten: der Weinbau. Außer unter ungünstigen Witterungs­verhältnissen litt er vor allem darunter, daß die Juden die bisher in Weinhandel wie Weinwerbung eine führende Rolle gespielt hatten, aus dem Geschäftsleben verdrängt worden waren. Die daraus resultierende Absatzkrise und der mit dieser einhergehende Unmut der Bevölkerung bereitete der Gaugeschäftsstelle in Neustadt erheblichen Kummer. Die pfälzische NSDAP und der bodenstämmige Bür­ckel setzten deshalb darauf, die Bauern für die NSDAP zu gewinnen. So erklärte Bürckel auf einer Großkundgebung in Landau wäh­rend des Wahlkampfs vor der letzten Reichstagswahl am 12.2.1933, daß die Bewegung immer für einen freien Bauern auf einer frei­en Scholle eintreten werde (Volz, Günther: Die Machtergreifung 1933 in der Stadt und in dem Bezirksamte Bergzabern; Pfälzer Hei­mat 1986, 65).

 

Als Gauleiter Bürckel mal wieder - er tat es gern - an einem Julitag des Jahres 1935 mit seinem engsten Gefolge im Schweigener Gasthaus "Zum Bayrischen Jäger" einkehrte, kam die Notlage der Winzer ausführlich zur Sprache. Ein ursprünglich gefaßter Plan, durch den Bau einer Pfälzer-Wald-Hochstraße vom Donnersberg bis zur Hohen Derst südlich Bad Bergzabern für Fremdenverkehr und damit für Weinhandel zu werben, wurde fallen gelassen. Stattdessen beschloß man jetzt den "Ausbau der Verbindungsstraßen durch die pfälzische Reblandschaft am Fuße des Gebirges entlang von Ort zu Ort, d.h. von Schweigen bis Grünstadt, später bis Bo­ckenheim vor der rheinhessischen Grenze". Das Vorhaben wurde unverzüglich in Angriff genommen, bereits drei Monate später konnte Bürckel die von ihm so genannte "Deutsche Weinstraße" für eröffnet erklären.

 

Das größte Fest fand aber ein Jahr später - am 17./18 Oktober 1936 - statt, als das nach Plänen der Landauer Architekten Peter und Mittel erbaute Weintor in Schweigen eingeweiht wurde. Die Weihehandlung nahm der nach wie vor für die Pfalz zuständige - bayeri­sche Ministerpräsident Siebert vor, wohingegen Gauleiter Bürckel die Festrede hielt. Mit dem emphatisch ausgerufenen Wort: "Das Tor ist offen" wandte er sich zum angrenzenden Elsaß hin und forderte zur deutsch-französischen Verständigung auf. Die Franzosen sollten sich von den "moskowitischen Giftmischern" abwenden und die von Deutschland dargebotene Friedenshand ergreifen. Den Abschluß der Feier bildete eine Fahrt entlang der Weinstraße bis Bockenheim; in allen Ortschaften wurde die Autokolonne des Gau­leiters festlich begrüßt. Den Winzern wurde auf diese Weise geholfen; Pfälzer Land und Pfälzer Wein besaßen nun eine Gütemarke, die sie in allen deutschen Gauen bekannt machte.

 

Neben dem Weinstraßenprojekt wurden Arbeiten zur Urbarmachung bisher ungenutzten Bodens und zur Errichtung von Wohnsied­lungen eingeleitet, unter anderem in Landau auf dem Horst und auf der Wollmesheimer Höhe. Dabei gewann Bürckel Sympathien nicht nur durch das, was er tat, sondern ebensosehr durch die Atmosphäre, die von ihm ausging. "Sein Gau", so Karl-Heinz Rothen­berger, "war sein Herzogtum", in dem er zwar autokratisch regierte, aber "mit einem jovialen pfälzischen Talent und einer ,kamerad­schaftlichen Attitüde'" zugleich für persönliche Unmittelbarkeit sorgte. Zeitlebens blieb er der pfälzischen Mundart treu.

 

So hatte er auch hohen Anteil am positiven Ausgang der Saarabstimmung am 13. Januar 1935, durch die das seit 1919 von den Fran­zosen verwaltete Saargebiet wieder in den deutschen Staatsverband zurückkehrte. Es lag für Bürckel ein nicht geringer Triumph dar­in, daß das Saarland am 14. Januar 1936 seinem "Gau Rheinpfalz" angegliedert wurde, der nunmehr "Gau Saarpfalz” hieß.

 

Angesichts dieser Entwicklung war es keineswegs nur das Ergebnis von Druck und Drohung, daß sehr viele Menschen in die Partei oder eine ihrer vielen Untergliederungen eintraten.

 

Die dunkle Kehrseite:

Je mehr die geschilderte "Perversion der Lebensumstände" zunahm und die vom Regime beabsichtigten Wirkungen zeigte, um so mehr erhielten die Parteioberen Spielraum und Rückhalt, gegen diejenigen vorzugehen, die sich dem totalitären Anspruch trotz allem entzogen oder - wie die Juden - generell von der neuen Volksgemeinschaft ferngehalten werden sollten. So konnte bereits 1933 die große “Gleichschaltung” von oben nach unten erfolgen, d.h. unter Beseitigung jeglicher regionaler Eigenkompetenz, sei es auf Lan­des- oder kommunaler Ebene. Ohne daß sich nennenswerter Widerstand erhob, wurde fortan alles zentral von Berlin aus über die Gau- und Kreisleitungen gesteuert. Zwar konnte auf eine daneben bestehende Verwaltung nicht verzichtet werden, aber es war Sorge dafür getragen, daß sich hier keine zweite Macht im Staate herausbildete. Alle mißliebigen Amtsträger wurden abgesetzt, was um so eher geschehen konnte, als ebenfalls schon wenige Monate nach der Machtergreifung - die politischen Parteien verboten oder zur Selbstauflösung gezwungen wurden. An eine andere gesellschaftliche Gruppierung kam man aber auf diese Weise nicht heran: die Kirchen und die von ihnen getragenen Verbände und Einrichtungen.

 

Was die Verhältnisse in der Pfalz betrifft, so wollte Gauleiter Bürckel schon 1933 die katholischen Konfessionsschulen abschaffen. Zumal mit Rücksicht auf die erwähnte Saarabstimmung vom 13. Januar 1935 ließ er es vorerst aber mit der Duldung von Übergriffen der lokalen Parteistellen bewenden. Man brauchte die Unterstützung der Bischöfe von Speyer und Trier, um den Abstimmungserfolg sicherzustellen. Kaum hatte diese Unterstützung ihren Dienst getan, ging Bürckel zum massiven Angriff über. Bereits im Juli 1935 wurde die Doppelmitgliedschaft in konfessionellen Verbänden und Deutscher Arbeitsfront für unzulässig erklärt, und vor allem be­gann nun auch in der Pfalz eine wüste Hetzkampagne gegen wirkliche und angebliche Sittlichkeits- und Devisenvergehen von Or­densleuten und Priestern. Schlagzeilen in der Presse wie: “Devisenschieber", "Sittlichkeitsverbrecher" und "Hetzer im Priesterkleid" wurden fast alltäglich. Gestützt auf die Gewißheit, daß der protestantische Bevölkerungsteil zumindest nicht dagegen sein würde, konnte Bürckel bis 1937 das katholische Gemeindeleben auf Kirchenraum und Sakristei zurückdrängen und dabei einen "Erfolg" ver­melden, der ihn mit Stolz erfüllte: Mit Beginn des neuen Schuljahres, im April 1937, gab es im Gau Saarpfalz als erstem Gau des Deutschen Reiches, sechs Monate vor den anderen Gauen, keine Konfessionsschulen mehr. Dieser "Sieg", dem eine raffiniert insze­nierte Abstimmung vorausgegangen war, bedeutete Bürckel so viel, daß er ihn in einem Aufruf als Vollendung wahrer Volksgemein­schaft feierte. Weil die Bischöfliche Behörde weiter protestierte, dauerten auch die Schikanen weiter an. Geistliche wurden bespitzelt, diffamiert und in "Schutzhaft" genommen. Die "Perversion der Lebensumstände" hatte nicht ausgereicht, um den Widerstand der Ka­tholiken gegen Maßnahmen wie Aufhebung der Konfessionsschule oder Verbot konfessioneller Vereinigungen zu unterlaufen. Klerus und Diözesanen standen auch in dem Augenblick noch hinter Bischof Dr. Ludwig Sebastian, als dieser im Juni 1937 in einem Schau­prozeß in Frankenthal des "Landesverrats und Konkordatsbruchs" bezichtigt wurde. So breit also die Zustimmung war, auf die Bür­ckel in seinem Gau Saarpfalz setzen konnte, ungeteilt war diese Zustimmung nicht. Es blieb ein nicht unerheblicher Prozentsatz von Gläubigen, denen gerade bei zunehmender Dauer der NS-Herrschaft die Augen aufgingen und die sich, getragen von der moralischen Rückendeckung seitens der katholischen Kirche, innerlich solidarisierten. Zu offenem Widerstand kam es dabei nur in Einzelfällen, einmal weil man schwerste Repressalien befürchten mußte, und zum anderen, weil es die Partei seit Kriegsbeginn für ratsam erachte­te, die "Endlösung" der Kirchenfrage auf die Zeit nach dem Kriege zu vertagen.

 

Bei einer anderen "Endlösung" war man zu einem solchen Aufschub aber nicht bereit: bei der "Lösung" der Judenfrage und bei Maß­nahmen gegen Minderheitsgruppen wie die Zigeuner. Hier wurde bis zum bitteren Ende in den Gaskammern der Konzentrationslager brutal zugegriffen. Nach Karl Heinz Debus teilten die Juden in der Pfalz "bis 1940 das Schicksal der Juden im übrigen Reich: Sie be­kamen wie diese die Aufhebung der durch die Weimarer Verfassung garantierten persönlichen Freiheiten (28.2.1933) zu spüren. Seit­dem wurde ihre Post überwacht, sie wurden aus der Pfalz ausgewiesen, soweit sie nach 1914 zugezogen waren (20.3.), Zeitungen mit jüdischen Inseraten wurden boykottiert (30.3.), jüdischen Schulärzten wurde gekündigt (31.3.), Richter und Staatsanwälte wurden be­urlaubt (2.4.), Beamte aus dem Staatsdienst entfernt (Arierparagraph), mit analoger Anwendung auf Rechtsanwälte (7.4.) und auf ,nichtarische' Studenten (25.4.). Die Wohnungen und Heime der Juden wurden durchsucht, Vermögen und Schriften beschlagnahmt, die Juden teils in Schutzhaft genommen (19.7. 1933). 1934 wurde der Gebrauch der hebräischen Sprache im Geschäftsverkehr unter­sagt, Parteigenossen war jeder Kontakt mit Juden verboten. 1935 fanden laufend ,Aktionen' gegen jüdische Geschäfte statt. Die Juden waren bereits mit Rede- und Auftrittsverbot belegt, als am 15.9.1935 die Nürnberger Gesetze erlassen wurden: Das Reichsbürgerge­setz sprach den Juden die deutsche Staatsangehörigkeit ab, und das ,Gesetz zum Schutz des deutschen Blutes' stellte Ehen und außer­ehelichen Verkehr zwischen Juden und Nichtjuden unter Strafe". In Landau kam es im Juli 1935 bereits zu einer Art Vorgriff auf das letztere Gesetz, indem ein Jude und eine "artvergessene" Frau aus der Cornichonstraße in Schutzhaft genommen wurden. "Das Volk", so der "Landauer Anzeiger" dazu, "duldet keine rassenschänderischen Ehen". Und so ging es in stetiger Progression weiter bis zum Höhepunkt in der sogenannten "Reichskristallnacht" vom 9. auf den 10. November 1938. Als angebliche Antwort auf die Ermordung des Legationsrates von Rath an der deutschen Botschaft in Paris durch einen Juden wurde nun ein erbarmungsloser Pogrom insze­niert. Wie beim Kampf gegen die Kirche trat Bürckel auch im Zusammenhang mit der Judendeportation als einer der Hauptinitiato­ren hervor, und war in seiner Perversität stolz darauf, im Oktober “als erster unter den Gauleitern seine Gau »judenfrei« gemacht zu haben. (nach Nosbüsch, a.a.O., S. 18-24)

 

Nicht überzeugend ist der vor einiger Zeit unternommene Versuch, bei der Deportation der badischen und saarpfälzischen Juden in das unbesetzte Frankreich im Oktober 1940 nicht Bürckel, der bisher als Initiator galt, sondern Robert Wagner, den Gauleiter von Ba­den und Chef der Zivilverwaltung im Elsaß, als den eigentlichen Urheber des Planes nachzuweisen (vgl. Jacob Toury, Die Entste­hungsgeschichte des Austreibungsbefehls gegen die Juden der Saarpfalz und Badens [22./23. Oktober 1940 - Camp de Gurs], in: Jahrbuch des Instituts für Deutsche Geschichte 15 [1986], S. 341 - 464). Auf Grund der Quellenlage scheint eine Gewichtung der Verantwortlichkeiten zwischen Bürckel und Wagner nicht möglich zu sein. (vgl. Wolfanger, a.a.O., S. 86 Anm. 126; zur Geschichte der Juden in der Pfalz während der NS-Zeit vgl. den Beitrag von Hannes Ziegler in: Nestler/Ziegler HNazi4, S. 325-356)

 

In Wien, Mähren und Lothringen:

Reichsstatthalter und Gauleiter Josef Bürckel, der Österreichs Vereinigung mit Deutschland vollziehen sollte, gründete in Wien ein Büro für die Erfassung jüdischen Eigentums mit Zweigstellen in den Provinzhauptstädten. Die meisten der 26236 Geschäfte in jüdi­schem Besitz, die im März 1938 existierten, waren bescheidene Unternehmen, aber sie entgingen nicht der Arisierungskampagne in den ersten Wochen des »Anschlusses« oder den Plünderungen, häufig unter Polizeischutz. Auch die großen Kaufhäuser, wie das der Gebrüder Schiffmann, wurden »arisiert«. Als Walter Raffelsberger die »Vermögensverkehrsstelle«, das Büro für jüdisches Eigentum, übernahm, formalisierte er die fortschreitende Enteignung der Juden. Nach den Zahlen, die er am 2l. Juli 1938 veröffentlichte, war bereits fast alles jüdische Eigentum in den Provinzen und 30 Prozent des Eigentums in Wien beschlagnahmt. Am 29. Juni 1939 wur­den alle Juden und alle Ehepartner in »Misch-Ehen«, die im privaten Sektor - etwa 40000 Personen - beschäftigt waren, aus ihren Stellungen entlassen. Die Zahl der deutschen »Treuhänder« jüdischen Eigentums stieg von 917 im Juli 1938 auf 2787 im November des gleichen Jahres, die Zahl der erfaßten Geschäfte stieg von 1624 im Juli auf 5210 im September. Die nachlassenden Exporte zwangen die Behörden, Juden in wichtige, Exportbranchen vorübergehend in ihren Stellungen zu belassen, insbesondere in solchen, die nach Süd- und Osteuropa exportierten. Im Sommer 1939 waren 18800 jüdische Unternehmen geschlossen worden: 606 Fabriken (von 986), 8145 Geschäfte (von 13046) und 9485 Werkstätten (von 13046). Nach Schätzungen der Nationalsozialisten belief sich der Unterschied zwischen dem realen Wert der großen Unternehmen in jüdischem Besitz und der Gesamtsumme, die ihre jüdischen Ei­gentümer erhielten, auf über 3S5 Milliarden RM. In einem Fall wurde ein Geschäft im Wert von einer halben Million RM mit Ver­bindlichkeiten von 50000 RM zu einem Preis von 20000 RM »gekauft«. Der jüdische Eigentümer wurde verhaftet, weil er sein Ge­schäft vernachlässigt habe, da er nicht 30000 RM aufbrachte, um seine Schulden zahlen. Emigration. Die Auswanderung der Juden aus Österreich stand unter der Leitung Eichmann. Bei dem ersten Treffen Eichmanns mit Führern der jüdischen Gemeinden und der zionistischen Bewegungen, das im Palästina-Büro (das sich mit palästinensischen Angelegenheiten einschließlich der Einwanderung befaßte) zwei Tage nach dem »Anschluß« stattfand, gab er vor, er sei in Palästina geboren und mit dem Judentum vertraut.

 

Nach dem Einmarsch der Truppen in die sog. Rest-Tschechei war Bürckel daneben auch noch Chef der Zivilverwaltung in Mähren bei der Heeresgruppe 5 in Brünn, bis seine Dienstgeschäfte in dieser Funktion Mitte 1939 auf die Behörde des Reichsprotektors von Neurath übergingen.

 

Mit der Schaffung der »ostmärkischen« Reichsgaue endete Bürckels Auftrag als Reichskommissar für die Wiedervereinigung Öster­reichs mit dem Deutschen Reich am 31.3.1940. Zunächst blieb er noch Wien als dortiger Gauleiter und Reichsstatthalter, bis er in diesen Funktionen am 2.8.1940 durch den bisherigen Reichsjugendführer Baldur von Schirach abgelöst wurde. Zu diesem Zeitpunkt war Bürckel als Chef der Zivilverwaltung im besetzten Lothringen eingesetzt. Er war gleichzeitig auch weiterhin Gauleiter des Gaues Saarpfalz, der in Gau Westmark umbenannt wurde: Bürckel war gleichzeitig Reichsstatthalter Westmark. (Wolfanger S. 74). Am 15.5.1941 wurde die Verwaltung der Westmark und Lothringens zusammengefaßt. Bürckel war seither Reichsstatthalter in der West­mark und Chef der Zivilverwaltung in Lothringen mit Sitz in Saarbrücken und Außenstellen in Metz (Wolfanger S. 74). In dieser Funktion veranlaßte er umfangreiche ethnische Säuberungen. Alle Personen, die sich nicht zum Deutschtum bekannten, wurden de­portiert (Wolfanger S. 75).

 

Die Frage, ob Bürckel (wegen erheblicher Spannungen mit Himmler und Bormann) durch Selbstmord oder durch Krankheit geendet ist, ist nach wie vor umstritten (vgl. Wolfanger S. 78-80).

 

Literatur:

- Enzyklopädie des Nationalsozialismus S. 826

- Leuck, Petra: Josef Bürckel, der Gau Pfalz und die Vorbereitungen zur Saarabstimmung im Januar 1935; Examensarbeit Universität Landau, Historisches Seminar, 1986, Sig. XX 341

- Goebbels, Tagebücher v. 2.3.1935; 6.12.1935; 10.3.1938; 16.6.1938; 29.6.1938; 11.7.1938; 30/31.8.1938; 28.2.1940; 9.7.1940

- Jäckel, Holocaust S. 585, 1013, 1076, 1215, 1593

- Meinzer, Lothar: Der Gauleiter - Ein Volksfreund? Joseph Bürckel (1895-1944); in: Günther List (Hrsg.): “Deutsche, lasst des Wei­nes Strom sich ins ganze Reich ergießen.” Heidelberg 1985, S. 80-105

- Nestler, Gerhard und Hannes Ziegler (Hrsg.): Die Pfalz unterm Hakenkreuz. Eine deutsche Provinz während der nationalsozialisti­schen Terrorherrschaft. Pfälzische Verlagsanstalt Landau 1993, 556 Seiten; Besprechung in Pfälzer Heimat 1994, S. 63; Bibliothek Ref HNazi4

- Nosbüsch, Johannes: Damit es nicht vergessen wird ... Pfälzer Land im Zweiten Weltkrieg: Schauplatz Südpfalz, Landau, 8. Aufla­ge 1993 (Besprechung in Pfälzer Heimat 1984, S. 143), Bibliothek Ref HNazi1

- Pauly, Ferdinand: Zur Kirchenpolitik des Gauleiters J. Bürckel im Saargebiet (März-August 1935), in: Rheinische Vierteljahresblät­ter 35 (1971), S. 414 ff.

- Schmidl, Erwin A.: Der “Anschluß” Österreichs, S. 23

- Wolfanger, Dieter: Populist und Machtpolitiker - Joseph Bürckel: Vom Gauleiter der Pfalz zum Chef der Zivilverwaltung in Loth­ringen; in: Nestler, Gerhard und Hannes Ziegler (Hrsg.): Die Pfalz unterm Hakenkreuz. Eine deutsche Provinz während der national­sozialistischen Terrorherrschaft. Pfälzische Verlagsanstalt Landau 1993, S. 63-86

- Ziegler, Pfälzer Heimat 1989, S. 15

 

 

Bürklin, Albert:

20.6.1844 Heidelberg - 23.7.1924 Karlsruhe; Eheschließung mit Luise Bürklin-Wolf (vgl. Carl: Pfälzer Persönlichkeiten, a.a.O., S. 90).

 

 

Bürklin-Wolf, Luise:

aus Wachenheim; Tochter von Johann Ludwig *Wolf und Henriette Clementine Grohé (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerlichen Revolution; in: Pfälz.-rheinische Familien­kunde 1999, 308). Eheschließung mit Albert Bürklin (vgl. Carl: Pfälzer Persönlichkeiten, a.a.O., S. 90).

 

 

Bürtel:

s. auch Birtel

 

 

Buhl, Barbara :

Tochter von Franz *Buhl und Maria Barbara *Jordan; Schwester von Franz Peter *Buhl und Seraphine Buhl (vgl. Kermann, Joachim: Die wirtschaftliche und soziale Lage 1816 bis 1914; in: Andermann / Schnabel: Deidesheim, a.a.O., S. 232).

 

 

Buhl, Franz :

1779 Ettlingen -1844; er betrieb neben einer bedeutenden Papierfabrik in Ettlingen, auch ein umfangreiches Handelsunternehmen einschließlich Weinhandel. Buhl war Bürgermeister von Ettlingen und von 1919-1824 und erneut von 1831-1837 Abgeordneter im badischen Abgeordnetenhaus; Eheschließung 1806 in Deidesheim mit Barbara Jordan; Vater von Barbara Buhl, Franz Peter Buhl und Seraphine Buhl (vgl. Kermann, Joachim: Die wirtschaftliche und soziale Lage 1816 bis 1914; in: Andermann / Schnabel: Deides­heim, a.a.O., S. 232).

 

 

Buhl, Franz Peter :

21.9.1809 Ettlingen - 11.8.1862 Coburg; Sohn von Franz Buhl und Maria Barbara *Jordan; Bruder der Seraphine Buhl; Eheschlie­ßung 1836 mit Josephine *Jordan; Vater von Franz Armand Buhl, Eugen Buhl und Heinrich Buhl (vgl. Carl: Pfälzer Persönlichkei­ten, a.a.O., S. 86; Kermann: Joachim: Die wirtschaftlichen Verhältnisse in der Pfalz zur Zeit der Revolution von 1849; in: Fenske: Die Pfalz und die Revolution, a.a.O., Bd. 2 S. 309; Kermann, Joachim: Die wirtschaftliche und soziale Lage 1816 bis 1914; in: An­dermann / Schnabel: Deidesheim, a.a.O., S. 232).

 

 

Buhl, Fritz:

seit 1928 Hilfslehrer in Göllheim; 1930 Gründer der Ortsgruppe der NSDAP und deren Vorsitzender in Göllheim; seit 1933 Gaupro­pagandaleiter des Gaues Pfalz

 

Literatur:

- Alles, Heinz: NS-Diktatur zerschlägt Arbeitersportverein. Dargestellt am Beispiel des Göllheimer Sportvereins "All Heil"; in Hei­matjahrbuch Donnersberg 2002, S. 80-83

 

 

Buhl, Seraphine :

1813 - 1870; Tochter von Franz *Buhl und Maria Barbara *Jordan; Schwester von Franz Peter *Buhl und Barbara *Buhl; Eheschlie­ßung 1838 in Ettlingen mit ihrem Cousin Ludwig Andreas *Jordan; Mutter von Clothilde Jordan, Auguste Jordan (verh. mit Emil Bassermann-Jordan) und Seraphine Jordan (vgl. Kermann, Joachim: Die wirtschaftliche und soziale Lage 1816 bis 1914; in: Ander­mann / Schnabel: Deidesheim, a.a.O., S. 232 mit Anm. 80).

 

 

Buhles, Familie:

s. auch Pfälzisches Mühlelexikon

 

 

Buhles, Hans Michael:

um 1667 in Miesau genannt; Sohn des Amtsschultheißen in ´Miesau Hans Nickel Buhles und der Engel NN,; °° am 30.4.1667 mit Katharina Lang (aus Miesau; Tochter des Hans Theobald Lang 1614 Leitersweiler - † 16.2.1684 Miesau), Schütz zu Miesau, und der Anna Katharinas NN. († nach 1674 Miesau) 1.

 

 

Burck, Philipp:

um 1807 Sausenheim; Arbeiter; er ist am 10.3.1807 Zeuge einer notariellen Beurkung in Grünstadt (vgl. LA Speyer Best. K16 N-10, Urk. Nr. 115 vom 10.3.1807

 

 

Burckard:

verschiedene Schreibweisen: Burckard/Burckhardt/Burkart

 

 

Burckard, Nikolaus:

um 1525 Dekan des Stifts St. German in Speyer (Alter, Aufstand der Bauern, S. 171; Stadtarchiv Speyer 1A Nr. 114 Bürgerbuch ab folio 230).

 

 

Burckhardt, Erasmus:

aus Pfeddersheim; Lic jur.; 1588 kurpfälzischer Advocat und Procurator am Hofgericht; 1594 Advocat bei der Verwaltung; 1595 Hof­gerichtsrat, 1613 Revisor; °° Agnes NN.; Vater des Friedrich Burckhardt (~ 24.1.1595 Heidelberg) (vgl. Stuck: Personal der Kurpfäl­zischen Zentralbehörden in Heidelberg 1475-1685, a.a.O., S. 16).

 

 

Burckhardt, Friedrich:

um 1559 Speyer (err.) - Mai 1595 Heidelberg im Alter von 36 J.; Sohn es Christoph Burkhardt; Dr. jur. (Univ. Frankreich), 1578 Univ. Marburg, 14.8.1585 kurpfälzischer Rat beim Hof- und Ehegericht, noch 1595; °° Katharina Regensberger, Tochter des Wendel Regensberger; Vater des Philipp Christoph Burckhardt (~ 1591). (vgl. Stuck: Personal der Kurpfälzischen Zentralbehörden in Heidel­berg 1475-1685, a.a.O., S. 16).

 

 

Burckhardt, Johann Christoph:

um 1530; Ratsschreiber der Stadt Worms (vgl. Andermann, Kurt: Drei unbekannte Urkunden zur Geschichte der Familie von Flers­heim; in: Pfälzer Heimat 1979, S. 20).

 

 

Burckhardt, Konrad:

1578 als Pfarrer in Wachenheim / Pfrimm erwähnt; geboren in Landau, 1570 in Heidelberg als stud. theol immatrikuliert (vgl. Würth: Wachenheim a.d. Pfrimm, a.a.O., S. 312).

 

 

Burckhardt, Martin (*Müll):

um 1757; aus Mertesheim; Burckhardt erhielt am 18.8.1757 das Monopol für den Lumpenaufkauf (Grundstoff Hadern in der Papier­produktion) in der Grafschaft Leiningen Westerburg; in einem Erbbestandsbrief von 1762 wurde ihm gestattet in Mertesheim eine Papiermühle zu errichten (vgl. Weber, Mühlen II, a.a.O., S. 38); er stellte beim Bischof von Speyer das Gesuch in Bruchsal oder ei­nem anderen fürstbischöflichen Gebiet eine Papiermühle errichten zu dürfen (vgl. Weber: Mühlen II 76).

 

 

Burckhardt, Peter:

1479 Besitzer des Nikolausaltars in der Kirche zu Monsheim (vgl. Würth: Wachenheim a.d. Pfrimm, a.a.O., S. 313).

 

 

Burgdörfer, Abraham (*Müll):

nach 1740 Müller auf der Schloßmühle in Neuhemsbach (vgl. Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 283).

 

 

Burgdörfer, Melchior:

9.2.1808 Neuhemsbach - +++; sein Vater NN. Burgdörfer wurde in Neuhemsbach in den Revolutionskriegen in Neuhemsbach be­droht; Melchior Burgdörfer hat eine umfangreiche Darstellung der Familiengeschichte erstellt, die noch vorhanden ist (vgl. Weber: Neuhemsbach, a.a.O., S. 10); °° mit Anna Maria Storck (vgl. Weber: Neuhemsbach, a.a.O., S. 12)

 

 

Burgdörfer, Michael (*Müll):

um 1840 Müller in Neuhemsbach; er errichtete 1840 die Schloßmühle in Neuhemsbach erneut, die im 18. Jh. im Zuge der Errich­tung der Bärenmühle geschlossen wurde (vgl. Weber: Mühlen im Alsenztal, a.a.O., S. 10).

 

 

Burgdörfer, Werner (*Müll):

er ist 1982 Eigentümer der früheren Unteren Eselsmühle in Enkenbach (vgl. Weber: Mühlen im Alsenztal, a.a.O., S. 6)

 

 

Burger, Hans Peter (*Müll):

um 1695 Müller zu Ruschberg "auf der Unter"; °° vor 1695 mit Martha Margreth; aus der Ehe gehen 4 Kinder hervor, die zischen 1695/1707 geboren sind (vgl. Jung: Familienbuch Baumholder, a.a.O., Teil I ev. Kirchenbuch, a.a.O., S. 47).

 

 

Burghard, Mathis:

um 1594; Wagnermeister in Landau, seine Ehefrau war die Tochter der Frau des Jakob *Stoll; seine Schwiegermutter wurde der He­xerei beschuldigt und verurteilt; auch die Frau des Mathis Burghard wurde beschuldigt, monatelang inhaftiert und gefoltert, war je­doch nicht zu einem "Geständnis" zu bewegen; sie wurde freigelassen, weigerte sich jedoch Urfehde zu schwören (d.h. das Land ver­lassen und auf jede Entschädigung zu verzichten), solange der Stadtrat von Landau sich nicht schriftlich entschuldigte. Diese berech­tigte Forderung führte zu ihrer erneuten Inhaftierung wegen Mißachtung des Rates der Stadt (vgl. Ziegler, Hans: Landauer Hexenpro­zesse im 16. Jahrhundert in: Pfälzer Heimat 1960, S. 4).

 

 

Buri, Hans:

komm. 23.4.1671 in Barbelroth, Sohn von Hans Buri und Anna Zwahlen. Eheschließung am 18.11.1685 in Neustadt mit Maria *Ackermann (vgl. Stopka, Günter: Schweizer aus dem Simmental und Saanerland im Kanton Bern in der Vorder- und Südpfalz; in: Pfälzisch-Rheinische Familienkunde 54. Jg. 2005, Band XV, S. 615).

 

 

Buri, Hans:

vor 1652 in Saanen / Schweiz; Eheschließung am 8.11.1652 in Saanen / Schweiz mit Anna +Zwahlen. Vater des Hans *Buri (vgl. Stopka, Günter: Schweizer aus dem Simmental und Saanerland im Kanton Bern in der Vorder- und Südpfalz; in: Pfälzisch-Rheini­sche Familienkunde 54. Jg. 2005, Band XV, S. 615).

 

 

Burkart, Konrad (*Pfarr):

Schulmeister zu Odenbach/Glan; °° Maria Elisabeth NN.; Vater des Johann Friedrich Burkart (~26.9.1714 Odenbach/Glan) (vgl. An­thes, Günter F.: Die Kasualien der reformierten Pfarrei Odenbach am Glan mit der Filiale Becherbach (reformiertes Kirchenbuch), Bd.1: 1556-1714, a.a.O., S. 19).

 

 

Busch, Caspar (*Müll):

um 1682; Müller; er baute zusammen mit dem Müller auf der (oberen) Eselsmühle in Enkenbach Severin *Weckmann 1682 eine Bordenmühle an den Eichwoog im Alsenztal, auf der Höhe des Hahner Hofes, wo früher eine Schleifmühle stand (vgl. Weber: Müh­len im Alsenztal, a.a.O., S. 6)

 

 

Busch, Michel;

1525; aus Germersheim; Bauernführer im *Bauernkrieg; er wurde nach der Schlacht von Pfeddersheim am 28.6.1525 hingerichtet (vgl. Alter: Aufstand der Bauern, a.a.O., S. 415, 417).

 

 

Buscherin, Anna Maria:

gest. 1719 in Albisheim im Alter von 47 Jahren; ihr Grabstein befindet sich auf dem Friedhof von Albisheim (vgl. Kunstdenkmäler, Bd. 7 Kirchheimbolanden, a.a.O., S. 25).

 

 

Butenschön, Johann Friedrich:

14.2.1764 Bramstedt - 14.5.1842 Speyer; Regierungsrat, ehemaliger Jakobiner, 1832 Hambach, 1834 als Regierungsrat entlassen; 2. Eheschließung 1821 mit Philippine Magdalena Ilgen; Vater der Wilhelmine Adelaide *Butenschön (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Fa­milienbande der pfälzischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerlichen Revolution; in: Pfälz.-rheini­sche Familienkunde 1999, S. 286, 289; Carl: Pfälzer Persönlichkeiten, a.a.O., S. 93).

 

 

Butenschön, Wilhelmine Adelaide:

1800-1846; Tochter des Regierungsrats Johann Friedrich Butenschön; Eheschließung 1824 mit Prof. Friedrich Magnus *Schwerd (vgl. Böttcher, Rudolf H.: Die Familienbande der pfälzischen Revolution 1848/49: ein Beitrag zur Sozialgeschichte einer bürgerli­chen Revolution; in: Pfälz.-rheinische Familienkunde 1999, S. 286).

 

 

Butterfaß, Johann Jacob:

um 1700 Bürger in Albsheim/Eis; °° mit Anna Catharina NN.; Vater des Johann Jacob Butterfaß (~ 22.3.1700 Albsheim/Eis) (vgl. ev. KB Mühlheim a.d. Eis I 1698-1798, Taufeintrag vom 10.2.1698, Bl. 7).

 

 

Butz (Buz), Mathias:

um 1774 Schultheiß von Breunigweiler (vgl. Schnabel, Berthold: Das Dorf Breunigweiler, das Rosenthaler Hofgut und der Kerzwei­ler Hof im Jahre 1764; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1978 S. 49 ff; Bibliothek Ref, Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 65).

 

 

Butz, Johann Wilhelm (*Müll):

Müller in Breunigweiler; 1704 übernahm Wilhelm Butz die Mahl- und Bordenmühle in Breunigweiler für 400 fl. und erhielt von den Fürsten von Nassau-Saarbrücken den Erbbestandsbrief, der am 6.5.1710 erneuert wurde. Die Mühle verfügte damals über 2 Wasser­gänge, d.h. Mühlräder: eins für die Mahl- und eins für die Sägemühle (vgl. Gillmann: Sippersfeld, Pfrimmerhof und Breunigweiler, a.a.O., S. 245; Weber: Mühlen und Müllerhandwerk, a.a.O., S. 292); °° Anna Katharina NN; Vater der NN. Butz (°° mit dem Müller Johann Peter Weißmann (vgl. Lehmann, August: Nachrichten über die Klostermühle zu Breunigweiler; in: Nordpfälzer Geschichts­verein 1909, S. 84-87; in: Bibliothek Ref, Archiv 3 Kleine Beiträge Nr. 110).

 

 

 

 

 

 

 

1 Vgl. Herzog, Heinrich: Einwohner von Miesau in der Westpfalz im 17. Jh.; in: PRFK 1987, S. 188-195, hier S. 192.

 

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