Version 12.5.2018

 

 

Pfälzisches Mühlen-Lexikon

(im Aufbau)

 

erstellt von Eberhard Ref (mailto: eberhard.ref@gmx.de)

 

 

 

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Spenden erbeten

 

 

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Den Spendern sage ich schon jetzt ein herzliches Dankeschön. 

 

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Vorwort

 

 

Seit dem Erscheinen der verdienstvollen und grundlegenden Werke des pfälzischen Mühlenforschers Friedrich Wilhelm Weber sind knapp 30 Jahre vergangen. Seither hat sich die Erforschung pfälzischer Mühlen weiter entwickelt. Eine große Zahl von Veröffentli­chungen ist inzwischen erschienen, allein die Internet-Bibliographie der rheinland-pfälzischen Landesbibliothek weist mehr als 1000 Publikationen zu rheinland-pfälzischen Mühlen auf.

 

 

Auch die genealogische Forschung hat sich erheblich fortentwickelt. Zahlreiche Ortssippenbüchern sind seither erschienen, die er­freulicherweise oft durch Berufsangaben Rückschlüsse auf einzelne Mühlen und Müllerfamilien zulassen. Eine Vielzahl von Dorf­chroniken runden diese Entwicklung ab.

 

 

Das Werk Friedrich Wilhelm Webers ist, trotz seiner lebenslangen Forschungen nicht anders zu erwar­ten, aufgrund der Materialfülle un­vollständig. So fehlt das pfalz-zweibrückische Oberamt Guttenberg vollständig, ebenso die freie Reichsstadt Landau und auch Speyer ist nur ansatzweise berücksichtigt; ganze Bereiche früherer politischer Herrschaftsgebiete sind nur stichwortartig angespro­chen. Da Weber seine Darstellung zudem in zeitlicher Hinsicht meist an Mühlenverzeichnissen einzelner politischer Herrschaften vor 1789 ausrichtet, be­leuchtet seine Darstellung weitgehend nur einen engen Zeitabschnitt zu den einzelnen Mühlen und ist daher zwangsläufig fragmenta­risch.

 

 

Aus zahlreichen in den pfälzischen Archiven vorhandenen Unterlagen und Urkunden sowie aus der Vielzahl der inzwischen erschie­nenen Veröffentlichungen ergeben sich neue oder vertiefte Informationen oder lassen sich Rückschlüsse auf Mühlen und Müllerfami­lien ziehen, die wertvoll für die Familienforschung sind. Der vorhandene umfangreiche Archivbestand über pfälzische Mühlen ist bisher nur teilweise ausgewertet. Er eignet sich daher nicht nur als sozialgeschichtliche Information über Wirtschaft und Handwerk seit dem 30jährigen Krieg bis zum Mühlensterben im 20. Jahrhundert, sondern auch als Basis für die genealogische Erforschung der Müllerfamilien und stellt eine interessante familienkundliche Quelle dar.

 

 

Dies läßt es als gerechtfertigt erscheinen, auf der Basis von Webers beiden Mühlenbüchern, eine neue Sammlung pfälzischer Mühlen und eine Prosopographie pfälzischer Müllersippen zu versuchen.

 

 

Eine Anmerkung sei gemacht zur räumlich-geographischen Grundlage der nachstehenden Sammlung. „Als Pfalz, zurückgehend auf das Territorium der Pfalzgrafen bei Rhein, wurden im Laufe der Geschichte unterschiedliche Gebiete bezeichnet 1. Die heutige Pfalz erhielt ihren Namen 1838 als romantisch-historisierende Bezeichnung für die zuvor als „Bayerischer Rheinkreis“ bezeichneten 1816 an Bayern gefallenen linksrheinischen Gebiete.“ 2

 

Die Pfalz von heute als geogra­phischer Begriff deckt sich nicht mit den politischen Herrschaften im Bereich der historischen Pfalz, dem Flickenteppich vor 1797. Das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken griff im Westen und Norden weit über die pfälzischen Grenzen von 1816 hinaus. Da Müllerfami­lien, nach dem Motto „gleich und gleich gesellt sich gern“, oft untereinander heirateten, und die Familien sich auch über die Grenzen einzelner Herrschaften ausbreiteten, soll der Bereich des ehemaligen Herzogtums Pfalz-Zweibrücken vollständig einbezogen werden. Deshalb sind auch Ortschaften im heutigen Rheinhessen und Saarland berücksichtigt. Die alte Kurpfalz ist nur linksrheinisch erfaßt, um nicht völlig den Rahmen der Darstellung zu sprengen. Ebenso sind nur die linksrheinischen Gebiete des ehemaligen Fürstbistums Speyer berücksichtigt. Nur dort, wo Müllerfamilien, wie z.B. die Dudenhofer Müllerfamilie Kinscherff aus der rechtsrheinischen Kurpfalz stammen, sind die dortigen Mühlen berücksichtigt. Auch bei sogenannten Zufallsfunden wird über die o.a. räumliche Be­schränkung hinausgegangen, insbesondere dort, wo dies Verbindungen zu pfälzischen Müllerfamilien angezeigt erscheinen lassen.

 

 

Unter „Mühlen“ versteht die Sammlung alle Arten von Wassertriebwerken, d.h. nicht nur die klassischen Mahlmühlen, sondern die Mühlen verschiedener Betriebszweige, also auch Hammerschmieden, Papiermühle, Farbmühlen, Tabakmühlen, Loh- und Walkmüh­len.

 

 

Der Autor, dessen Vorfahren aus verschiedenen Mühlen und vor allem Papiermühlen der Nordpfalz stammen, will nicht in Anspruch nehmen, eine vollständige Sammlung der Mühlen und der dazugehörigen Müllerfamilien vorzulegen. Dies wäre angesichts der Ma­terialfülle eine Unmöglichkeit.

 

 

Immer noch ist die Familienforschung in teilweiser Geheimhaltung verhaftet und viele (zuviele) Forscher scheuen die Veröffentli­chung ihrer Forschungsergebnisse, vielleicht auch deshalb, weil die Familienforschung kaum abschließende, endgültige Resultate zeitigen kann und ihr das „Geschmäckle“ der Unvollständigkeit anhängt.

 

 

In der Hoffnung, daß die bisherigen Ergebnisse trotz ihres bruchstückhaften Charakters, für Fami­lienforscher oder regionalgeschicht­lich bzw. ortsgeschichtlich interessierte Leser eine Orientierung darstellt, soll schon im derzeitigen Bearbeitungsstadium eine Veröf­fentlichung per Internet erfolgen.

 

 

Der Autor wird regelmäßig die neuen Forschungsergebnisse in der Datenbank berücksichtigen und und im Rahmen der jeweils neuen überarbeiteten Fassung per Internet dem interessierten Fachpublikum zur Verfügung stellen.

 

 

 

Sytt die zytt vergencklich vnd der menschen leben korz ist vnd vff daz die geschehen ding nit fallen in vergeßnuß .... „ (Gült-Ver­schreibung des Klosters Rosenthal vom Jakobstag [25. Juli] 1490).

 

 

An dieser Stelle sei den Mitarbeitern des Landesarchivs in Speyer, insbesondere Frau Jahnké, Frau Weisbrod und Herrnn Euler, herzlich gedankt, die immer bereit sind, durch Anregungen und Hinweise auf besondere Aktenbestände, den Fortgang der Arbeit zu fördern. Gedankt sei ebenfalls den Verfassern einer ganzen Reihe von Zuschriften aus dem Kreis der Leser, die bereit waren, Ergebnisse ihrer eigenen Familienforschung aus dem Kreis der Müllerfamilien zur Verfügung zu stellen. Auf derartige Informationen ist bei den betreffenden Personen der Prosopographie hingewiesen. Auch von Mitgliedern der ARGE „Pfälzisch-Rheinische Familienkunde e.V.“ wurden und werden immer wieder wertvolle Anregungen und Hinweise gegeben, wofür ein herzliches Dankeschön gesagt sei. Ein Dank an Herrn Arno Ehrhard aus Ludwigshafen-Oppau, der Zusammenstellungen aus seiner umfangreichen Sammlung spätmittelalterlicher und frühneuzeitlicher Urkunden und über pfälzische Niederadelsfamilien, nach Mühlen ausgewertet, gefertigt und dem Autor überlassen hat. Ein herzliches Dankeschön den Eheleuten Dittmar, die ihren reichen Schatz genealogischer Daten aus dem Bereich der Nordpfalz zur Verfügung gestellt haben. Frau Marie-Luise Reuter hat zum wiederholten Mal mit ihrem umfangreiches Wissen und ihrer Datensammlung zum Raum Grünstadt beratend bei der Klärung von Zweifelsfragen geholfen. Herrn Dr. Michael Martin verdankt der Autor eine ganze Reihe von Informationen und Unterlagen insbesondere zu südpfälzischen und Landauer Mühlen. Herr Dr. Hermann Müller-Heppenheim hat umfangreiche genealogische Unterlagen über „Müller“-Familien in der Westpfalz und eine umfangreiche Zusammenstellung über die Mühlen in Heppenheim/Bergstraße zur Verfügung gestellt. Herr Horst Klein hat mehrfach die Arbeit kritisch begleitet, auf Fehler und Mißverständnisse hingewiesen, und Informationen zur Müllerfamilie Lorch zur Verfügung gestellt, die immer noch nicht vollständig bearbeitet sind. Dafür herzlichen Dank.

 

 

Der Autor dankt an dieser Stelle erneut einer ganzen Reihe von Informanten. Der Autor verdankt erneut Herrn Dr. Martin Armgart vom Landesarchiv Speyer wertvolle Hinweise auf ihm bisher unbekannte Akten aus den umfangreichen Archivbeständen. Frau Irene Mattern hat erneut viele Informationen zu Müllerfamilien gegeben, die teilweise noch bearbeitet werden müssen. Herr Jamin hat seine umfangreiche Auswertung von Kirchenbüchern zur Verfügung gestellt.

 

Erneut harren eine ganze Reihe von Mitteilungen und Informationen, die dem Autor zur Verfügung gestellt wurden, noch der Bearbeitung. Angesichts des Umfangs der vorliegenden Arbeit bittet der Autor um Verständnis. Der Verfasser hofft auch weiterhin auf regen Austausch, Rückmeldung und Ergänzung der nachstehenden Arbeitsgrundlage, um hierdurch gemeinsam die weitere Erforschung der pfälzi­schen Mühlen und Müllerfamilien voranzubringen.

 

 

Hinweis zum Urheberrecht: Die Sammlung ist zur Benutzung freigegeben. Aus gegebenem Anlaß legt der Autor jedoch Wert darauf, daß bei Übernahme von Teilen der Sammlung, die Grundsätze ordnungsgemäßer Zitierweise beachtet werden. Dies bedingt, daß bei Verwendung der Texte, deren Herkunft und die Autorenschaft des Verfassers zitiert wird. Der verdiente Pfalzforscher Ernst Christ­mann schrieb in diesem Zusammenhang: „Es ist in der Wissenschaft selbstverständliche Ehrlichkeit, daß man seine Quellen angibt“ 3.

 

 

 

Die Sammlung hat diesmal nur eine kleinere Erweiterung erfahren und umfaßt nunmehr 3120 Seiten und knapp 317000 Fußnoten bzw. Anmerkungen, sowie derzeit 2300 Müh­len. Die Durchsicht des evangelischen Kirchenbucharchivs „Archion“ wurde fortgesetzt.

 

 

 

 

 

Ludwigshafen, den 7.3.2019

 

Eberhard Ref

 

 

 

1Vgl. Tagungsband Die Pfalz. Probleme einer Begriffsgeschichte vom Kaiserpalast auf dem Palatin bis zum heutigen Regierungsbezirk, hrsg. von Franz Staab (Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften 81.), Speyer 1990

2Armgart, Martin: Pfarrerleben zwischen Altpreußen und der Pfalz der pfälzischen Pfarrerbücher; in: Landesgeschichte und Familienforschung in Altpreußen. Festschrift für Reinhold Heling zum 80. Geburtstag, Sonderschrift Vereins für Familienforschung in Ost- und Westpreußen Nr. 108, Hamburg 2007, S. 1

3 Christmann, Ernst: „Im Namen verborgen“? … Eine Richtigstellung; in: Pfälzische Heimatblätter 1962, S. 13.

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