Version 13.2.2019

 

Amerikanischer Bürgerkrieg

 

- Historischer Glossar -

 

 

erstellt von Eberhard Ref

 

 

 

Litera A

 

 

 

Ableman gegen Booth:

Entscheidung des US-Supreme Court 1859, in dem das Gericht das Prinzip des Vorrangs von Bundesrecht gegenüber Landesrecht be­stätigte. Dem Fall lag der *Fugitive Slave Act zugrunde.

 

 

Abolitionismus:

von »to abolish« = abschaffen; Reformbewegung, welche die Abschaffung der Sklaverei anstrebte. Der in England und Frankreich in der zweiten Hälfte des 18. Jh. stärker werdende A. fand bald Anhänger in den USA. Zu den Quäkern und anderen religiös inspirierten Sklavereigegnern gesellten sich auch von der Aufklärung beeinflußte Politiker der amerikanischen Unabhängigkeitserklärungszeit wie Benjamin Franklin, Alexander *Hamilton, J. Jay und T. Paine.

 

Der starke Anti-Sklaverei-Impuls, der bereits im ersten Great Awakening ab 1741 enthalten war, die Menschenrechtserklärung der amerikanischen Verfassung und wirtschaftliche Gründe leiteten das Ende der Sklaverei im norden ein, erschütterte aber auch die Sklaverei in Virginia und Maryland, deren Pflanzer seit geraumer Zeit nach Alternativen zur Tabak-Monokultur suchten. Einige Neu-England-Staaten wie Massachusetts, Connecticut und Vermont hoben die Sklaverei durch Verfassung, durch Gesetze oder auf dem Weg über Gerichtsurteile auf. Das oberste Gericht von Massachusetts stützte sich in einer Entscheidung von 1783 (Quock Walter Case) explizit auf die Grundrechtserklärung der Verfassung. Die meisten Nord- und Mittelstaaten folgten dagegen dem Beispiel Pennsylvanias, dessen Parlament 1780 die 'graduelle' Sklavenbefreiung beschloß. Die entsprechenden Gesetze legten fest, daß alle Kinder von Sklaven, die nach einem bestimmten Datum geboren wurden, ihre Freiheit erhielten, den Besitzern aber noch bis zur Volljährigkeit dienen mußten. Gekoppelt mit einem Einfuhrverbot bedeutete dies ein allmähliches Ende der Sklaverei, auch wenn 1810 immer noch 30000 Sklaven nördlich der Mason-Dixon-Line lebten. In Maryland, Delaware und Virginia, wo die Mehrzahl der Afro-Afrikaner lebte, ließ sich selbst eine graduelle Emanzipation nicht durchsetzen, aber die Kritik an der Sklaverei und ökonomi­sche Überlegungen führten doch immerhin dazu, daß die Freilassung von Sklaven erleichtert wurden, wodurch es zu einem raschen Anwachsen der freien schwarzen Bevölkerung im Upper South kam. Weiter südlich leisteten die Plantagenbesitzer jedoch nicht nur erbitterten Widerstand, sondern nahmen sofort nach dem Frieden von 1783 den Import von Sklaven im großen Stil wieder auf (vgl. Heideking, Geschichte der USA, a.a.O., S. 48).

 

Der öffentliche Druck brachte bis 1804 das Verbot der Sklaverei in allen Nordstaaten, das Ende des Sklavenimports 1808 und den *Missouri Compromise. Abolitionisten beteiligten sich auch an den Aktivitäten der American Colonization Society. Ab etwa 1830 wurde die Bewegung besonders in Neuengland radikaler. Im Dezember 1833 gründeten im Umfeld der ganz Amerika erfassenden christlichen "Second Great Awakening" (vgl. *Erweckungsbewegungen) der Verleger William Lloyd Garrison und Industriellen Ar­thur und Lewis Tappan die "American Anti-Slavery Society, die bald in mehr als 1000 Ortsverbänden über eine Million Mitglieder zählte. Zu den Abolitionisten, die während der folgenden Jahrzehnte oft kompromißlos und zelotisch für ihr Ziel eintraten, gehörten sowohl philanthroposophisch eingestellte Weiße (W. L. Garrison, W. Philipps, T. D. Weld) als auch schwarze Agitatoren (F. Douglass) und Feministinnen (A. E. und S. M. Grimké). Wichtigste Organisation wurde die American Anti-Slavery Society. Ihr Ver­such, den Congress zu beeinflussen, führte dort zur Verabschiedung der 'gag rule'. In den 1840er Jahren spaltete sich eine gemäßigte Richtung ab, welche die *Liberty Party und später die *Free-Soil Party und die *Republican Party unterstützte. Nach der Verabschie­dung des *Fugitive Slave Act betätigten sich viele Abolitionisten in der Underground Railroad. Die Verabschiedung von *Uncle Tom's Cabin verbreiterte sich die Sympathiebasis der Bewegung, was im Zusammenhang mit dem *Kansas-Nebrasca Act zur Polari­sierung der Öffentlichkeit beitrug. Blutige Auseinandersetzungen wie im 'bleeding' *Kansas und bei Harper's Ferry (John *Brown) mündeten im Bürgerkrieg.

 

 

Alabama Claims:

US-Schadensersatzansprüche gegen Großbritannien während des Bürgerkrieges in Höhe von geforderten $ 19 Billionen, wegen des Kriegsschiffsbaus in Großbritannien für die CS und zum Ausgleich der durch die CS-Kriegsschiffe verursachten Schäden. Diese wur­den durch den US-Botschafter in Großbritannien Charles Francis *Adams geltend gemacht. Obwohl die Ansprüche durch Großbri­tannien zurückgewiesen wurden, wurde hierdurch der Kriegsschiffbau zugunsten der CS in Großbritannien stark eingeschränkt (vgl. Encyclopedia of the Civil War, a.a.O., S. 5)

 

 

Alien and Sedition Acts:

vier von der *Federalist Party 1798 durch den Kongreß gebrachte Gesetze. Ziel war die Schwächung der besonders auch von euro­päischen Einwanderern gestützten Democratic-Republican Party, welche die pro-britische Außenpolitik der Federalists kritisierte. Die Beschneidung der Rechte von Neueinwanderern betrafen vor allem Flüchtlinge aus Frankreich, die sich auf Seiten der Republicans als Journalisten engagierten (vgl. Heideking, Geschichte der USA, a.a.O., S. 86). Der Naturalization Act dehnte die Wartefrist bis zur Einbürgerung von 5 auf 14 Jahre aus; der auf 2 Jahre befristete Alien Act gestattete die Deportation gefährlicher Ausländer; der Alien Enemies Act ermächtigte den Präsidenten, im Krieg Angehörige von Feindstaaten zu internieren oder auszuweisen; der ebenfalls auf 2 Jahre befristete Sedition Act machte nicht klar definierte aufrührerische Tätigkeiten und Veröffentlichungen strafbar. Aufgrund des letzteren ausgesprochene Strafen gegen 10 Anhänger der Democratic-Republican Party wurden nach 1800 durch die Democratic-Republican Regierung unter Präsident Thomas *Jefferson wieder aufgehoben.

 

 

Alkohol:

 

 

Literatur:

- **Tyrell, Ian R.: „Drink and Temperance in the Antebellum south: An Overview and Interpretation,“ Journal of Southern History 48 (Nov. 1982): 482-510, esp. 497-501.

 

 

American Party:

s. auch Know-Nothing-Movement

 

The Native American Party, renamed the American Party in 1855 and commonly known as the Know Nothing movement, was an American political party that operated nationally in the mid-1850s (vgl. Wikipedia, Stichwort American Partym Abruf v. 24.2.2017).

 

The movement arose in response to an influx of migrants and promised to "purify" American politics by limiting or ending the influence of Irish Catholics and other immigrants, thus reflecting nativist and anti-Catholic sentiment. It was empowered by popular fears that the country was being overwhelmed by German and Irish Catholic immigrants, whom they saw as hostile to Republican values and as being controlled by the Pope. Mainly active from 1854 to 1856, the movement strove to curb immigration and naturalization but met with little success. Membership was limited to Protestant men. There were few prominent leaders, and the largely middle-class membership was divided over the issue of slavery (vgl. Wikipedia, Stichwort American Partym Abruf v. 24.2.2017).

 

Its most prominent leaders were U.S. Representative Nathaniel P. Banks and former U.S. Representative Lewis C. Levin. The American Party nominated former President Millard Fillmore in the 1856 presidential election (vgl. Wikipedia, Stichwort American Partym Abruf v. 24.2.2017).

 

The name Know Nothing originated in the semi-secret organization of the party. When a member was asked about its activities, he was supposed to reply, "I know nothing." Outsiders called them "Know Nothings", and the name stuck. In 1855, the Know Nothings first entered politics under the American Party label. The immigration of large numbers of Irish and German Catholics to the United States in the period between 1830 and 1860 made religious differences between Catholics and Protestants a political issue. Violence occasionally erupted at the polls. Protestants alleged that Pope Pius IX had put down the failed liberal Revolutions of 1848 and that he was an opponent of liberty, democracy and Republicanism. One Boston minister described Catholicism as "the ally of tyranny, the opponent of material prosperity, the foe of thrift, the enemy of the railroad, the caucus, and the school." These fears encouraged conspiracy theories regarding papal intentions of subjugating the United States through a continuing influx of Catholics controlled by Irish bishops obedient to and personally selected by the Pope (vgl. Wikipedia, Stichwort American Partym Abruf v. 24.2.2017).

 

In 1849, an oath-bound secret society, the Order of the Star Spangled Banner, was created by Charles B. Allen in New York City. Fear of Catholic immigration led to a dissatisfaction with the Democratic Party, whose leadership in many cities included Catholics of Irish descent. Activists formed secret groups, coordinating their votes and throwing their weight behind candidates sympathetic to their cause. When asked about these secret organizations, members were to reply "I know nothing", which led to their popularly being called Know Nothings (vgl. Wikipedia, Stichwort American Partym Abruf v. 24.2.2017).

 

In spring 1854, the Know Nothings carried Boston, Salem, and other New England cities. They swept the state of Massachusetts in the fall 1854 elections, their biggest victory. The Whig candidate for mayor of Philadelphia, editor Robert T. Conrad, was soon revealed as a Know Nothing; he promised to crack down on crime, close saloons on Sundays, and to appoint only native-born Americans to office. He won by a landslide. In Washington, D.C., Know Nothing candidate John T. Towers defeated incumbent Mayor John Walker Maury, causing opposition of such proportion that the Democrats, Whigs, and Freesoilers in the capital united as the "Anti-Know-Nothing Party". In New York, in a four-way race, the Know Nothing candidate ran third with 26%. After the 1854 elections, they claimed to have exerted decisive influence in Maine, Indiana, Pennsylvania, and California, but historians are unsure due to the secrecy, as all parties were in turmoil and the anti-slavery and prohibition issues overlapped with nativism in complex and confusing ways. They helped elect Stephen Palfrey Webb as Mayor of San Francisco, and J. Neely Johnson as Governor of California. Nathaniel P. Banks, former Speaker of the Massachusetts House of Representatives, was elected to Congress as a Know Nothing candidate, though he later aligned with Republicans (and as such was elected Speaker of the United States House of Representatives) (vgl. Wikipedia, Stichwort American Partym Abruf v. 24.2.2017).

 

The results of the 1854 elections were so favorable to the Know Nothings, up to then an informal movement with no centralized organization, that they formed officially as a political party called the American Party, which attracted many members of the now nearly defunct Whig party as well as a significant number of Democrats and prohibitionists. Membership in the American Party increased dramatically, from 50,000 to an estimated one million plus in a matter of months during that year. The historian Tyler Anbinder concluded: „The key to Know Nothing success in 1854 was the collapse of the second party system, brought about primarily by the demise of the Whig Party. The Whig Party, weakened for years by internal dissent and chronic factionalism, was nearly destroyed by the Kansas–Nebraska Act. Growing anti-party sentiment, fueled by anti-slavery as well as temperance and nativism, also contributed to the disintegration of the party system. The collapsing second party system gave the Know Nothings a much larger pool of potential converts than was available to previous nativist organizations, allowing the Order to succeed where older nativist groups had failed (vgl. Anbinder, Tyler: Nativism and Slavery: The Northern Know Nothings and the Politics of the 1850s, a.a.O., 95). In San Francisco, California, a Know Nothing chapter was founded in 1854 to oppose Chinese immigration; members included a judge of the state supreme court, who ruled that no Chinese person could testify as a witness against a white man in court (vgl. Wikipedia, Stichwort American Partym Abruf v. 24.2.2017).

 

In the spring of 1855, Levi Boone was elected mayor of Chicago for the Know Nothings. He barred all immigrants from city jobs. Abraham Lincoln was strongly opposed to the principles of the Know Nothing movement but did not denounce it publicly, because he needed the votes of its membership to form a successful anti-slavery coalition in Illinois. Ohio was the only state where the party gained strength in 1855. Their Ohio success seems to have come from winning over immigrants, especially German American Lutherans and Scots-Irish Presbyterians, both hostile to Roman Catholicism. In Alabama, Know Nothings were a mix of former Whigs, malcontented Democrats, and other political outsiders who favored state aid to build more railroads. Virginia attracted national attention in its tempestuous 1855 gubernatorial. Democrat Henry Alexander Wise won by convincing state voters that Know Nothings were in bed with Northern abolitionists. With the victory by Wise, the movement began to collapse in the South (vgl. Wikipedia, Stichwort American Partym Abruf v. 24.2.2017).

 

Know Nothings scored victories in northern state elections in 1854, winning control of the legislature in Massachusetts and polling 40% of the vote in Pennsylvania. Although most of the new immigrants lived in the North, resentment and anger against them was national, and the American Party initially polled well in the South, attracting the votes of many former southern Whigs. The party name gained wide but brief popularity. Nativism became a new American rage: Know-Nothing candy, Know-nothing tea, and Know-Nothing toothpicks appeared. Stagecoaches were dubbed "The Know-Nothing". In Trescott, Maine, a shipowner dubbed his new 700-ton freighter, Know-Nothing. The party was occasionally referred to contemporaneously in a slightly pejorative shortening, Knism (vgl. Wikipedia, Stichwort American Partym Abruf v. 24.2.2017).

 

Historian John Mulkern (vgl. Mulkern, John R.: The Know-Nothing Party in Massachusetts: The Rise and Fall of a People's Movement, a.a.O., S. 74-89) has examined the party's success in sweeping to almost complete control of the Massachusetts legislature after its 1854 landslide victory. He finds the new party was populist and highly democratic, hostile to wealth, elites, and to expertise, and deeply suspicious of outsiders especially Catholics. The new party's voters were concentrated in the rapidly growing industrial towns, where Yankee workers faced direct competition with new Irish immigrants. Whereas the Whig Party was strongest in high income districts, the Know Nothing electorate was strongest in the poor districts. They expelled the traditional upper-class closed political leadership class, especially the lawyers and merchants. In their stead they elected working class men, farmers, and a large number of teachers and ministers. Replacing the moneyed elite were men who seldom owned $10,000 in property. Nationally, the new party leadership showed incomes, occupation and social status that were about average. Few were wealthy, according to detailed historical studies of once-secret membership rosters. Fewer than 10% were unskilled workers who might come in direct competition with Irish laborers. They enlisted few farmers, but on the other hand, they included many merchants and factory owners. The party's voters were by no means all native-born Americans, for it won more than a fourth of the German and British Protestants in numerous state elections. It especially appealed to Protestants such as the Lutherans, Dutch Reformed, and Presbyterians. The most aggressive and innovative legislation came out of Massachusetts, where the new party controlled all but three of the 400 seats; only 35 had any previous legislative experience. The Massachusetts legislature in 1855 passed a series of reforms that "burst the dam against change erected by party politics, and released a flood of reforms." (vgl. Wikipedia, Stichwort American Partym Abruf v. 24.2.2017).

 

It passed legislation to regulate railroads, insurance companies, and public utilities. It funded free textbooks for the public schools, and raised the appropriations for local libraries and for the school for the blind. Purification of Massachusetts against divisive social evils was a high priority. The legislature set up the state's first reform school for juvenile delinquents, while trying to block the importation of supposedly subversive government documents and academic books from Europe. It upgraded the legal status of wives, giving them more property rights and more rights in divorce courts. It passed harsh penalties on speakeasies, gambling houses and bordellos. It passed prohibition legislation with penalties that were so stiff – such as six months in prison for serving one glass of beer – that juries refused to convict defendants. Many of the reforms were quite expensive; state spending rose 45% on top of a 50% hike in annual taxes on cities and towns. Extravagance angered the taxpayers; few Know Nothings were reelected. The highest priority included attacks on the civil rights of Irish Catholic immigrants. After this, state courts lost the power to process applications for citizenship and public schools had to require compulsory daily reading of the Protestant Bible (which the nativists were sure would transform the Catholic children). The governor disbanded the Irish militias, and replaced Irish holding state jobs with Protestants. It failed to reach the two-thirds vote needed to pass a state constitutional amendment to restrict voting and office holding to men who had resided in Massachusetts for at least 21 years. The legislature then called on Congress to raise the requirement for naturalization from five years to 21 years, but Congress never acted. The most dramatic move by the Know Nothing legislature was to appoint an investigating committee designed to prove widespread sexual immorality underway in Catholic convents. The press had a field day following the story, especially when it was discovered that the key reformer was using committee funds to pay for a prostitute. The legislature shut down its committee, ejected the reformer, and saw its investigation become a laughing stock (vgl. Wikipedia, Stichwort American Partym Abruf v. 24.2.2017).

 

Nach 1855 spaltete sich die Partei wegen der Sklavereifrage (Kansas-Nebrasca-Act) rasch. Die Niederlage ihres Präsidentschaftskan­didaten M. Fillmore 1856 bracht die politische Bedeutungslosigkeit (vgl. Sautter: Lexikon der amerikanischen Geschichte, a.a.O., S. 207).

 

 

Literatur:

- **Watson, Harry L.: Jacksonian Politics and Community Conflict: The Emergence of the Second American Party in Cumberland County, North Carolina (Baton Rouge: Louisiana State University Press, 1981)

 

 

American Republican Party:

1843-1854. Nativists attempted to take advantage of the New York City school controversy by creating the American Republican par­ty in June 21843. This organization called for a twenty-one-year probationary period before naturalization, repeal of the 1842 school law, reading the King James Bible in all public schools, and the election and appointment of none but native-born Americans to pu­blic office. In November 1843 elections the American Republicans surprised New Yorkers by polling 23 percent of the vote. For the mayoral election the following April the American Republicans nominated respected publisher James Harper (of Harper & Brothers), who promised that reform of the City government would be the priority of his administration (vgl. Anbinder: Nativism and Slavery, a.a.O., S. 11). After the Philadelphia Riots 1843 (background was the use of Douay Bible by Catholic Students during the school Bi­ble readings) the American Republican Party on the October elections won two congressional seats and swept their Philadelphia county nominees into office as well (vgl. Anbinder: Nativism and Slavery, a.a.O., S. 11).

 

Literatur:

- **Leonard, Ira M „The Rise and Fall of the American Republican Party in New York City, 1843-1845; NYHSQ 50 (1966):162-70

 

 

Amish:

zur Situation der Amish in Bürgerkrieg und zu deren Verhältnis zu den Kombattanten vgl. Encyclopedia of the Civil War, a.a.O., S. 6

 

 

Army and Navy Journal:

US-Zeitschrift, erstmals erschienen im August 1863 (vgl. Nosworthy, Bloody Crucible, a.a.O., S. 180). Die Zeitung wurde gegründet durch die Brüder William Conant *Church und Francis P. *Church, beides frühere Journalisten der New York Times (vgl. Andrews, The North Reports, a.a.O., S. 62).

 

 

Außenpolitik:

s. auch *Diplomatie

 

Großbritannien und Frankreich:

zum Verhältnis Englands und Frankreichs zu den Bürgerkriegsparteien vgl. Cannan, Antietam, a.a.O., S. 40-42; Sherman, Memoirs I S. 294 f (Brief Sherman's an Chase v. 11.8.1862)

 

Daß Großbritannien nicht auf Seiten des Südens (die britische Wirtschaft, vor allen die wichtige Textilindustrie war durch die US-Blockade und Einschränkung des Baumwollexports aus dem Süden bedroht), lag wohl daran, daß die USA einen Großteil des produ­zierten Getreides nach Großbritannien exportierte. Großbritannien war auf die Getreideimporte dringend angewiesen (vgl. Catton: Reflections, a.a.O., S. 147)

 

Mexiko:

es kam im kurz nach Kriegsausbruch zu Verhandlungen sowohl der USA und CSA mit der mexikanischen Regierung unter Benito Juarez. J. T. Pickett verhandelte im Auftrag der CSA mit der mexikanischen Regierung unter Benito Juarez. Als der Congress von Mexiko am 20.6.1861 nach Verhandlungen der Regierung Juarez mit der US-Regierung in Washington, den US-Truppen gestattete, eine Invasion von Texas über mexikanisches Gebiet durchzuführen, wurde Pickett taktlos und drohte Mexiko mit Krieg seitens der CSA. Präsident Davis berief daraufhin Pickett zurück (vgl. Josephy: The Civil War in the West, a.a.O., S. 56-57; Rippy, Fred J.: "Me­xican Projects of the Confederates," Southwestern Historical Quarterly, Vol. 22, No. 4 [April 1919], S. 293)

 

Literatur:

- **Monaghan, Jay: Diplomat in Carpet Slippers (Boobs-Merrill Comp: New York 1945)

 

 

 

 

 

 

 

 

Litera B

 

 

Baltimore & Ohio Railroad:

Die B&O wurde 1827 gegründet und begann 1828 mit dem Bau einer Eisenbahnlinie. Der Schienenstrang erreichte Harper's Ferry am 1.12.1834. Die Linie wurde 1842 bis Cumberland fortgeführt, der Weiterbau endete in Wheeling am 1. Dezember 1853. In Har­per's Ferry befand sich die Anbindung an einer weitere ins Shenandoah Valley führende selbständige Eisenbahnlinie, die *Winchester & Potomac Railroad (vgl. Abdill: Civil War Railroads, a.a.O., S. 8)

 

Über die B&O Railroad wurde von den Kohlenfeldern in den Alleghenies auf einer zweigleisigen Strecke Kohle nach Washington befördert. Die Linie führte über Harper's Ferry. Kurz nach seinem Eintreffen in Harper's Ferry und der Kommandoübernahme am 30. April 1861 ließ Jackson die Eisenbahn unterbrechen und hatte damit mehr als 400 Lokomotiven und Eisenbahnwagen 'gefangen' (vgl. Imboden, John D: Jackson in Harpers Ferry in 1861; in: Battles and Leaders I, S. 111-118 (zum CS-Angriff vom April 1861; Tanner: Stonewall in the Valley, a.a.O., S. 28).

 

Stonewall Jackson ließ vom 19.-26.6.1861 das Eisenbahndepot in Martinsburg / Shenandoah evakuieren und die Gebäude nieder­brennen (Robertson, Stonewall Brigade, a.a.O., S. 29; McAllister, W. M. [27th Virginia Infantry]: Letter v. 26.6.1861; in: Thompson McAllister Papers, Duke University Library; Hungerford, a.a.O., S. 10-12).

 

John Work Garrett, ein Baltimore Banker war seit 1858 Präsident der Baltimore & Ohio Railroad. Garrett benachrichtigte US-Finanz­minister Chase am 5.1.1862 vom Angriff Stonewall Jackson's auf Hancock / MD und vom Rückzug der US-Truppen.

 

Literatur:

- **Hungerford, Edward: The Story of the Baltimore & Ohio Railroad, 1827-1897, 2 vols. (New York: Putnam's Sons 1928)

- **Summers, Festus P.: The Baltimore & Ohio in the Civil War: The History of the Baltimore & Ohio Railroad in the Civil War (Stan Clark Military Books; 360 pp; Reprint of 1939 Original - Introduction by John Hankey)

- "Thirty-Sixth Annual Report of the Baltimore and Ohio Railroad Company", 1862" (Baltimore, Maryland, 1864)

 

 

Barnburners:

abolitionistische Gruppierung der Demokratischen Partei aus den Nordstaaten; die Angehörigen der Barnburners, die Van Bu­ren-Fraktion der Demokraten, probte 1848 die Revolte innerhalb der Demokratischen Partei, indem sie ähnlich der Conscience-Whigs abolitionistische Forderungen durchzudrücken suchten; Gegen die Pläne stimmte die Mehrheit der Demokraten auf dem Congress von 1848 unter Führung von Salmon P. Chase (der anschließend die *Free-Soil-Party gründete). Der Name Barnburners leitet sich von dem legendären holländischen Farmer ab, der seine Scheune niederbrannte, um die dort hausenden Ratten auszuräuchern (vgl. McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 54). Nach ihrem Scheitern traten sie aus der Demokratischen Partei aus und nominierten auf einem eigenen Parteitag Senator Van Buren als Präsidentschaftskandidat, mit der *Wilmot-Proviso als Programm. 1852 auf dem Wahlkonvent der Demokraten um die Präsidentschaftswahl 1852 kehrten die Barnburners wieder in die Reihen der Demokraten zu­rück (McPherson, S. 108).

 

 

Baumwollschmuggel:

s. auch Schmuggel

 

To encourage the loyal planters of the border states, as well as New York textil interests, Union authorities permitted open trading between Southern farmer and Northern buyers. In Memphis/TN with its river port was the largest cotton market north of New Orleans. For their bales the planters received either gold or supplies, which in Sherman's opinion, were eventually used by the civilian population to aid the Confederate cause (Barrett: Sherman's March through then Carolinas, p. 15).

 

Finanzminister Chase wies BrigGen Meigs, den Quartermaster der US-Army, nach der Eroberung von *Port Royal / SC im Spätjahr 1861 an, den Baumwollhandel zu aktivieren (vgl. Chase: Diary, a.a.O., S. 51). Der Handel mit beschlagnahmter Baumwolle brachte der Union erhebliche Einnahmen (Brief Dana's an Stanton v. 21.1.1863, abgedruckt bei: Dana, Recollections, a.a.O., S. 19).

 

Sherman, seit Juli 1862 Befehlshaber in Memphis / TN am Mississippi förderte auf Anweisung von US-Secretary of the Treasure den Baumwollhandel, da der Preis eines Baumwollballens $ 300 betrug, wodurch Hunderte von Spekulanten nach Memphis gezogen wurden (Sherman, Personal Memoirs I 294).

 

CS-Agenten wie Thomas H. *Hines waren dazu eingesetzt, Baumwolle in Mississippi zu kaufen, nach Norden durch die US-Linien zu schmuggeln und teuer in US-Währung zu verkaufen, um auf diese Weise Geldmittel für den Süden zu beschaffen (vgl. Tidwell, April 65 - Confederate Covert Action, a.a.O., S. 65). Bereits Grant hatte diese Gefahr gesehen und versucht den Schmuggel zu unter­binden, u.a. durch seinen berüchtigten "Juden-Erlaß" Nr. 11 von 17.12.1862 (vgl. Catton, Grant Moves South, a.a.O., S. 347-356 ff., 353; (Dana, Recollections, S. 18: Dana führt den Schmuggel nach seinen eigenen Erfahrungen im Baumwollhandel auf jüdische Händler zurück).

 

Charles A. Dana war nach seiner Entlassung bei der New York Tribune ab Nov. 1862 vorübergehend im Baumwollhandel tätig (Dana, Recollections, S. 17), bis er erkannte, daß es sich um eine "bad business handelte. Dana informierte Secretary of War, Stanton, über seine Erkenntnisse und empfahl den Handel zu unterbinden, der wegen der enormen Gewinne die Armee zu korrumpieren und zu demoralisieren drohe, und die Ressourcen der CSA enorm verstärkte, durch Schmuggel insbesondere der jüdischen (!) Händler (Brief Dana's an Stanton v. 21.1.1863, abgedruckt bei: Dana, Recollections, a.a.O., S. 18). Lincoln erließ daraufhin ein Verbot des freien Baumwollhandels und stellte den regulierten Handel unter Staatsaufsicht; Soldaten wurde der Handel mit Baumwolle völlig verboten (Dana, Recollections, a.a.O., S. 20).

 

Literatur:

- **Owsley, Frank L. and C. Harriett: King Cotton Diplomacy (University of Chicago Press, 1931)

 

 

Bestechung und Korruption:

s. ausführlich Datei amerimilGlossar

 

Die Quartiermacherabteilungen dienten der Versorgung der Armee und waren die Storekeepers der Army. Da die Abteilung große Geldsummen kontrollierten, nutzten viele Soldaten die Möglichkeit zur persönlichen Bereicherung und ließen sich bei der Auftrags­vergabe bestechen (vgl. Potter: Sultana, a.a.O., S. 32). Potter führt als Beispiel während Grant's Campaign von 1861 an, bei der Lt­Col. (damals Captain) Reuben B. Hatch sich bei der Bestellung von großen Holzmengen bestechen ließ (Potter, a.a.O., S. 32; sog. Cairo Fraud Reports = United States House of Representatives, 37th Congress, 2nd Section, House Reports, part 2, p. 1090 und p. 1130).

 

BrigGen Kenner D. *Garrard diente kurz im Cavalry Office, dessen Leitung er am 2.1.1864 über­nahm. Wegen der dortigen Zustände (despairing at the graft and corruption he found) bat er bereits am 26.1.1864 um seine Versetzung; auf Grund seiner intensiven politischen Ver­bindungen wurde er binnen Wochenfrist Kommandeur der 2nd Cavalry Division Army of the Cumberland (Evans: Sherman's Horsemen, p. 5-7).

 

 

Blockade:

s. Seeblockade

 

 

Bluffton Movement:

Sezessionsbewegung in South Carolina von 1844; damals in einer pro-sezessionistischen Abstimmung der Bevölkerung niederge­stimmt; Mary Chestnut erwähnt die Bewegung (Chestnut, Tagebuch, Eintragung v. 10.12.1860): "Bluffton has brought a fever that only the bloodletting will cure."

 

 

Border Ruffians:

s. *Kansas-Nebrasca Bill; *Wakarusa-War

 

Der Begriff Border Ruffians scheint erstmals von Horace *Greeley verwendet worden zu sein (vgl. Starr, Jennison's Jayhawkers, a.a.O., S. 5 Anm. 4; Lewis, Lloyd: "Propaganda and the Kansas-Missouri-War," Missouri Historical Review, XXXIV [1939], S. 14).

 

 

Bread Riots:

2../3.4.1863 Richmond (Sears: Chancellorsville, p. 108/09)

 

Literature:

- **Thomas, Emory M.: The Confederate State of Richmond: A Biography of the Capital (Austin: University of Texas Press, 1971), 118/22

 

 

 

Bürgerkrieg, Gründe:

- Vertragstheorie: jeder amerikanische Bundes-Staat hat als selbständiger Staat das Recht, auf eigenen Wunsch ohne Zustimmung der anderen Staaten oder der Union, aus dem Staatenbund der USA auszutreten. In Charleston, das die Meinungsführerschaft im Süden hatte, wurde dies lange vor dem Krieg bereits intensiv diskutiert (vgl. Sherman, Memoirs, Bd. 1 S. 35)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Litera C

 

 

 

Charleston Convention:

Parteikongreß der Demokratischen Partei Ende April 1860 in Charleston zur Aufstellung des Präsidentschaftskandidaten für Wahl von 1860; der Kongreß führte aufgrund der Gegnerschaft und Gegenkandidatur zwischen Stephen A. *Douglas und Senator Brecken­ridge zur Spaltung der Demokraten und zum Wahlsieg Lincoln's (vgl. Catton: The Coming Fury, a.a.O., S. 1 ff.; Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 175).

 

Literatur:

- Catton: The Coming Fury, a.a.O., S. 479 Anm. 1: "The most detailed and graphic account of the Charleston convention which this writer has found is in Murat Halstead's engaging book, caucases of 1860, which has been drawn on liberally in the preparation of this and succeeding chapters. The description of Yancey at the Charleston Hotel is found on pp. 5-6; the book is cited hereafter as Hal­stead. Much reliance was I also on material found in various manuscript recollections, even when not cited in corroboration of speci­fic statements in the text, were invaluable in providing an understanding of the convention and the men who participated in it. Among the manuscript sources consulted in the preparation of account were the S. L. M. Barlow Papers, at the Hunting Library; the James Buchanan Papers, at the Historical Society of Pennsylvania; the C. C. Clay Papers, at the Duke University Library; the Stephen Dou­glas Papers, at the Illinois Historical Library; the John A. McClernand Papers, at the same depository, and the Joseph Gillespie Pa­pers, at the Chicago Historical Society.

- **Halstead, Murat: Caucuses of 1860. A History of the National Political Conventions (Columbus 1860)

 

 

Chesapeake-Zwischenfall 1807:

maßgeblich zur *Impressment Kontroverse beitragende feindselige Begegnung zwischen der amerikanischen Fregatte Chesapeake und der britischen Fregatte Leopard (22.6.1807). Der britische Kapitän der Leopard verlangte vor der Küste Virginias, aber außerhalb der 3-Meilen-Zone, die Chesapeake nach britischen Deserteuren durchsuchen zu dürfen. Auf die amerikanische Weigerung hin eröff­nete die Leopard das Feuer, drei Amerikaner verloren ihr Leben, vier angebliche Deserteure wurden daraufhin auf die Leopard ge­bracht. In den USA wurde die Forderung nach Krieg laut, doch zog Präsident Thomas *Jefferson eine diplomatische Lösung vor. Bri­tische Schiffe setzten auch danach ihre Suche nach Deserteuren fort.

 

 

Committee of the Conduct of the War:

s. Joint Committee of the Conduct of the War

 

 

Compromise von 1850:

von Senator Clay (auf Vorschläge von Stephen A. Douglas zurückgehend; vgl. Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 121; Harmon, George D.: "Douglas and the Compromise of 1850," Lehigh Univ. Pub., vol. III, no. 7 [July, 1929], reprinted from Journal, Ill., State Historical Society, vol. XXI; Hodder, F. H. : "The Autorship of the Compromise of 1850," Miss. Vall. Hist. Rev., XXII, 525-536 [March, 1936]) vorgeschlagener *Compromise von 1850 in der Frage der Sklavenhaltung in den aufgrund des Mexikokrie­ges neugewonnenen Territorien California, New Mexiko (vgl. McPherson, Für die Freiheit, a.a.O., S. 41 ff). Präsident Taylor drängte 1850 auf sofortige Aufnahme des Territoriums California als Bundesstaat der USA und auf baldige Zulassung New Mexikos. Es kam daraufhin zu erheblichen Spannungen mit den Abgeordneten aus den Südstaaten, deren radikalere Abgeordnete wie Stephens und Toombs mit Sezession drohten, da die Pläne der US-Regierung vorsahen, die Sklavenhaltung in diesen Gebieten zu untersagen und die Mitnahme von Sklaven durch deren Eigner im Falle eines Zuzugs in diese Gebiete zu verbieten (vgl. zu dieser Problematik auch Stichworte: *Fugitive Slave Act; *Wilmot Proviso). Die Frage der Sklavenhaltung in den neuen Gebieten und die Verlängerung der Mason-Dixon-Linie am 36°30 Breitengrad bis Kalifornien waren Hauptthemen bereits im Präsidentschaftswahlkampf von 1848, kombiniert mit der Frage der Rechts der Einzelstaaten (State Rights). Der Süden wählte mehrheitlich den aus dem Süden stammenden Demokraten Zachary Taylor, Held des Mexikokrieges, Plantagenbesitzer und Sklavenhalter von 400 Sklaven, in der Annahme, daß dieser in der Frage der Sklavenhaltung einen prosüdlichen Kurs steuern werde. Taylor verfolgte nach seinem Sieg jedoch eine andere Politik. Er stellte sich als Free-Soiler im Gewand eines Hüters der Einzelstaatsrechte (State Rights) heraus. Nach mexikanischen Gesetzen war die Sklavenhaltung in den Gebieten New Mexiko und California verboten (McPherson, a.a.O., S. 59). Der neue Präsident plante die beiden Gebiete direkt als Bundesstaaten in die USA aufzunehmen, ohne eine Übergangsstufe als Territorium, mit der Folge, daß dann die bestehenden Gesetze in den Gebieten ohne die Möglichkeit der Änderung weitergegolten hätten. Damit wäre der Süden bei der Sitzverteilung im US-Senat in die Minorität geraten. Jefferson Davis: "Dies nichts weniger als ein Plan, das Wilmot Proviso mit einer sog. Einzelstaatsverfassung zu tarnen". Drohungen aus dem Süden, die Sezession auszurufen hielt Taylor für Bluff, obwohl Abgeordnete aus dem Süden die *Nashville Convention im Juni 1850 einberiefen. Bereits am 29.1.1850 hatte Senator Clay einen 8-Punkte-Kompromißvorschlag eingebracht, der u.a. vorsah, Kalifornien als sklavenfreien Bundesstaat in die USA aufzunehmen, jedoch in den anderen Gebieten keinerlei Beschränkungen aufzuerlegen. Dieser Vorschlag führte zu 7 Monate dauernden Debatten mit berühmten Reden im Congress und wurde schließlich, nach dem überraschenden Tod von Präsident Taylor (9.7.1850) unter dessen Nachfolger Millard Fillmore, angenommen, nachdem es Senator Stephen Douglas in einer taktischen Meisterleistung gelungen war, durch geringfügige Änderungen den Vorschlag Clay's, für die meisten Abgeordneten annehmbar zu machen (McPherson, a.a.O., S. 68). Gegen das sog. "Omnibus"-Konzept (Abstimmung über den Gesamtkompromiß) setzte Douglas eine Aufspaltung durch, für dessen Teile er jeweils Mehrheiten in Repräsentantenhaus und Senat finden konnte.

 

Literatur:

- **Harmon, George D.: "Douglas and the Compromise of 1850," Lehigh Univ. Pub., vol. III, no. 7 [July, 1929], reprinted from Journal, Ill., State Historical Society, vol. XXI

- **Hodder, F. H. : "The Autorship of the Compromise of 1850," Miss. Vall. Hist. Rev., XXII, 525-536 [March, 1936]

- McPherson, a.a.O., S. 68

- **Milton, George Fort: The Eve of Conflict: Stephen A. Douglas and the needless War (1934)

- Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 121

 

 

Congress:

in Washington, bestehend aus House of Representatives und Senat; der neu gewählte 36. Congress trat zu seiner ersten Sitzung nach der Wahl von +++++ zusammen. Das Repräsentantenhaus setzte sich aus 109 Republikanern, 101 Demokraten, 13 als "Anti-Lecomp­ton" bezeichnete Demokraten, 26 Mitgliedern der *American Party und 1 Whig zusammen. Keine der Parteien hatte die Mehrheit (Catton: The Coming Fury, a.a.O., S. 10; Chadwick, French Ensor: Causes of the Civil War, 1859-1861, S. 90). Bei den "Anti-Le­compton-Democrats" handelte es sich um 13 Abgeordnete aus den Nordstaaten, die Senator Douglas bei seiner Revolte gegen Präsi­dent Buchanan gefolgt waren.

 

Documents/Literature:

- Barnes, William H.: History of the Thirty-Ninth Congress of the United States, (New York: Negro Universities Press, 1969)

 

 

Congress, Confederate:

there where three separate Congresses, Provisional Congress (4.2.1861-17.2.1862), First Confede­rate Congress (18.2.1862-17.2. 1864) and Second Confede­rate Congress (2.5.1864-18.3.1865) (vgl. Alexander/Beringer: Anatomy of the Confederate Con­gress, a.a.O., S. 14).

 

Literatur:

- **Warner, Ezra J. and W. Buck Yearns: Biographical Register of the Confederate Congress (Baton Rouge, 1975)

- **Yearns, Wilfred Buck: The Confederate Congress (Athens: University of Georgia Press, 1960)

 

 

Consensus history:

is a term used to define a style of American historiography and classify a group of historians who emphasize the basic unity of American values and the American national character and downplay conflicts, especially conflicts along class lines, as superficial and lacking in complexity. The term originated with historian John Higham, who coined it in a 1959 article in Commentary titled "The Cult of the American Consensus." Consensus history saw its primary period of influence in the 1950s and it remained the dominant mode of American history until historians of the New Left began to challenge it in the 1960s.

 

In 1959 John Higham developed the concept of an emerging consensus among historians that he saw as based on the search for "a placid, unexciting past" as part of "a massive grading operation to smooth over America's social convulsions." Higham named his research concept critically a "Cult of the American Consensus." Higham felt the conservative frame of reference was creating a "paralyzing incapacity to deal with the elements of spontaneity, effervescence, and violence in American history". He mainained it a had "a deadening effect on the historian’s ability to take a conflict of ideas seriously:"Either he disbelieves in the conflict itself (Americans having been pretty much of one mind), or he trivializes it into a set of psychological adjustments to institutional change. In either case, the current fog of complacency, flecked with anxiety, spreads backward over the American past.

 

Peter Novick identified Richard Hofstadter and Louis Hartz as leading "liberal consensus historians", and Daniel J. Boorstin as a "leading conservative consensus historian". Novick includes as other prominent leaders David M. Potter, Perry Miller, Clinton Rossiter, Henry Steele Commager, Allan Nevins and Edmund Morgan. Consensus history rejected the concept of the central role of class conflict and all kinds of other social divisions that were prevalent in the older "Progressive" historiography, as articulated especially by Charles A. Beard, Frederick Jackson Turner, and Vernon L. Parrington.

 

The concept of consensus history was viewed as one-sided and harmonizing conflicting forces from the very beginning, but especially by New Left historians in the 1960s who again stressed the central roles of economic classes, adding racism and gender inequality as two other roots of social and political conflicts (wikipedia: keyword 'Consensus History', accessed 12.2.2019).

 

Some of the best-known Americav historical writers during the 1945-70 period are fading in importance. The so-called consensus historians, who discounted political conflict among Americans, already seem especially archaic (Freehling: The Reintegration of American History: Chapter 1: “The Editorial Revolution and the Civil War”, p. 4).

 

 

Constitutional Union Party:

Im Wahlkampf 1860 kam es innerhalb der Democratic Party zur Spaltung. Es gelang nicht, sich auf einen einzigen Kandidaten zu ei­nigen, es gingen vielmehr zwei Kandidaten Stephen A. Douglas und John C. Breckenridge in Rennen. Zur weiteren Zersplitterung trug eine Restfraktion der Whigs um den ehemaligen Senator von Tennessee, John *Bell (ehemaliger Senator aus Tennessee), bei, die unter dem Namen Constitutional Union Party in den Grenzstaaten zwischen Nord und Süd Erfolge erzielte, und deren Ziel die Erhal­tung der Union um jeden Preis war (vgl. Heideking, Geschichte der USA, a.a.O., S. 164; Fisher: War at every Door, a.a.O., S. 22; Harrison: Civil War in Kentucky, a.a.O., S. 4). Die Constitutional Union Party war ein Zweckbündnis derjenigen gemäßigten Politiker, die die sektionale Krise durch eine Kompromiss­haltung verhindern wollten, um ein Auseinanderbrechen der USA und einen Bürgerkrieg zu vermeiden (vgl. Davis: "A Government of Our Own", a.a.O., S. 6).

 

 

Copperheads:

s. auch *Union League

 

Bezeichnung für die Anhänger der Anti-Kriegsbewegung im Norden, hauptsächlich Anhänger und Mitglieder der *Demokratischen Partei; seit Anfang 1864 nahm auch im Norden die Opposition gegen den Krieg angesichts des äußerst kalten Winters stark zu. Es bildete sich eine ernsthafte Opposition, insbesondere in den nordwestlichen Staaten der USA wie Ohio, Iowa, Indiana, Illinois und Michigan. Tausende von Kriegsgegnern schlossen sich den Krieg ablehnenden Gruppen und Vereinigungen an; diese Gruppen wur­den kollektiv als Copperheads bezeichnet (vgl. Schultz: The Dahlgren Affair, a.a.O., S. 18; Fisk, Diary, a.a.O., S. 5568, 69, 146, 147, 150, 151, 370-371 n 12).

 

Die Bezeichnung Copperheads war eine Bezugnahme auf den Namen einer gefährlichen Giftschlange und stammte von meist repu­blikanischen Kriegsbefürwortern. Die Friedensbewegung wurde als verräterisch gebrandmarkt. Die Copperheads nahmen die Benen­nung an, und tragen stolz das Abzeichen der Friedensbewegung, das die Freiheitsgöttin zeigte, wie auf dem (Copperhead-)Penny.

 

Copperhead-Gruppen (u.a. *Knights of the Golden Circle, Sons of Liberty, Order of the American Knights) ordneten sich dem radi­kalen Flügel der Demokratischen Partei zu, den sog. Peace Democrats (Schultz, a.a.O., S. 18).

 

Many der Pennsylvania Dutch (= Deutsche) were outraged that the Southern states had began a civil war, but just as many could not support a Republican-prosecuted war against the seceded states. These Dutschmen adhered to the states' rights tenets of the Democra­tic party, and this antiwar attitude among the Dutch led to the creation of the „copperhead“ movement in eastern Pennsylvania (vgl. Valuska/Keller: Damned Dutch, a.a.O., 45).

 

Sprecher der Copperheads war Clement L. *Vallandigham.

 

Mit dem Fortgang des Krieges nahm die Aggressivität der Copperheads zu. Die zu den Copperheads zählenden Geheimorganisatio­nen wie die auch im Norden vertretenen *Knights of the Golden Circle begannen aktiv der Sache des Südens zuzuarbeiten. So erfolg­te die Vorbereitung vom *Morgan's Raid nach Kentucky durch den CS-Geheimagenten Captain Thomas *Hines mit deren Unterstüt­zung. Hines lebte während der Vorbereitungen in Copperhead-Familien, kannte deren Führer und Verbindungen (vgl. Schultz: The Dahlgren Affair, a.a.O., S. 39 f, 42). Auf den starken südlichen Strömungen unter den Copperheads insb. in den Border-States basier­te Hines' Plan, von einer Basis in Canada durch CS-Agenten im Norden, die Copperhead-Gruppen für die südliche Sache aktiv auch zu bewaffneten Aktionen zu engagieren, mit dem Ziel einer Spaltung des Nordens (vgl. Schultz, a.a.O., S. 42 ff.). Prosüdliche politi­sche Aktionen sollten durch Terrorakte, Anschläge auf Politiker etc. verstärkt, werden, um Unruhen hervorzurufen und hierdurch den Norden zu zwingen, starke Truppen von den Fronten im Süden abzuziehen und hierdurch den Süden zunächst zu entlasten. Die Spal­tung des Nordens in den bevorstehenden Präsidentschaftswahlen von 1864 bot dem Süden die Chance, eine Änderung der Politik des Nordens gegenüber dem Süden zu erreichen mit dem Ende der Beendigung des Krieges durch Anerkennung der CSA im Falle von Lincoln's Wahlniederlage (vgl. Schultz, a.a.O., S. 42 f.).

 

Im Pennsylvania Parlament gab es eine Mehrheit von Anhängern Democratic Party, die die starken Friedensbestrebungen im Bundes­staat widerspiegelte. Im Frühjahr 1863 verabschiedete das Parlament eine Reihe von Resolutionen gegen Lincoln's "Kriegspolitik". Nach Lee's Invasion in Pennsylvania im Juni 1863 wurde die CS-Truppen von einer Reihe Democrats insbesondere in den südlichen Counties aktiv unter­stützt; auch gab es im Raum Gettysburg eine große Anzahl von *Copperheads (vgl. Coddington: Gettysburg Campaign, a.a.O., S. 141). Lee's Plan zur Invasion in Pennsylvania 1863 ging von der Annahme aus, daß im Falle einer erfolgreich geführten Schlacht die "Peace Democrats" in den Nordstaaten in ihrer Agitation gegen den Krieg gestärkt würden und ggfs. genug politisches Gewicht ge­winnen könnten, um die Lincoln Regierung zur Friedensverhandlungen mit dem Süden zwingen könnten (vgl. Coddington, a.a.O., S. 9).

 

In einem Schreiben vom 10.6.1863 von Gen. Lee an Präsident Davis, verfaßt bei Beginn der Gettysburg Campaign, äußert sich Lee zu der Notwendigkeit politischer Einflußnahme im Norden über die Presse: „Recent political movements in the United States, and the comments of influential newspapers ... Conceding to our enemies the superiority claimed by them in numbers, resources, and all the means and appliances for carrying on the war ...“ und fährt fort: „Under these circumstances, we should neglect no honorable means of dividing and weakening our enemies … It seems to me that the most effectual mode this object, … is to give all the encouragement we can. Consistently with the truth, to the rising peace party of the North“ (vgl. Kegel: North with Lee and Jackson, a.a.O., S. 252-53; O.R. Vol 27, Pt. 3, pp. 878-79).

 

Literatur:

- **Curry, Richard: "The Union as It Was: A Critique of Recent Interpretations of the Copperheads"; in: Civil War History 13 (1969), S. 25-39

- **Gray, Wood: The Hidden Civil War. The Story of the Copperheads (Viking Press: New York, 1942

- **Kirkland, Edward Chase: The Peacemakers of 1864, New York 1927

- **Klement, Frank L.: The Limits of Dissent: Clement L. Vallandigham and the Civil War (Lexington: University Press of Kentucky, 1970)

- **Klement, Frank L.: The Copperheads of the Middle West (Chicago: University of Chicago Press, 1960)

- **Klement, Frank L.: Dark Lanterns. Secret Political Societies, Conspiracies, and Treason Trials in the Civil War, Baton Rouge, 1984 (McPherson: Für die Freiheit, S. 943 Anm. 25 beurteilt Klements Auffassung wie folgt: Klement, der führende Historiker der *Cop­perheads, hält die meisten Beweise für deren heimliche Komplizenschaft mit den Rebellen für ein Gespinst aus "Gerüchten, Vermu­tungen und freie Erfindung", das von den Republikanern aus politischen Gründen in die Welt gesetzt worden sei. Aber auch Klement räumt ein, daß mehrere Friedensdemokraten 1864 von Agenten der Konföderation Geld und Waffen bekommen haben)

- Schultz: The Dahlgren Affair, a.a.O., S. 39 f, 42

- **Stidger, Felix G.: Treason History of the Order of Sons of Liberty (Anm.: Stidger war US-Geheimagent; ihm gelang "broke up the Copperhead conspiracy in Indiana"; vgl. Van Doren Stern: Secret Missions, a.a.O., S. 14)

- Thompson, Jacob: Bericht an Judah Benjamin vom 3.12.1864, in: OR Ser. 1 Vol. XLIII, Tl. 2, S. 930-936

- **Wubben, Hubert H.: Civil War Iowa and the Copperhead Movement (Ames: Iowa State University Press, 1980)

 

 

Creek War:

die Creek Indianer, Angehörige einer Föderation von Stämmen im heutigen Alabama und Georgia, standen anfangs auf Seiten der Engländer in Kämpfen mit den Spaniern, wandten sich jedoch unter weißen Besiedlungsdruck Tecumseh zu. Im sog. Creek War (1813-14) wurde sie von GenMaj Andrew Jackson besiegt und in den 1830er Jahren in das Indian Territory umgesiedelt.

 

Literatur:

- **Wright, J. Leitch, jr.: Creeks & Seminoles (1986)

 

 

Crittenden-Johnson-Resolutionen:

bei Beginn des Krieges vertrat die Lincoln Administration die Politik, der Krieg diene nicht der Sklaven-Emanzipation, sondern ein­ziges Kriegsziel sei die Einheit der USA. Lincoln sah die lebenswichtige Bedeutung der Frontstaaten und unternahm alles, um diese von der Sezession abzuhalten. In den Frontstaaten Kentucky, Maryland und Missouri sowie in Delaware war die Sklaverei gesetzlich erlaubt und es wurden ca. 450000 Sklaven gehalten (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. 1). Diesem Ziel dienten die Crittenden-Johnson-Resolutionen. John J. *Crittenden, (1787-1863), Senator aus Kentucky; vertrat den Versuch, mittels eines Kompromisses die Auseinandersetzung zwischen Nord- und Südstaaten zu vermeiden; er war Mitverfasser der *Crittenden-Johnson-Resolutionen, von Senat und Repräsentantenhaus am 22. bzw. 25.7.1861 verabschiedet, des Inhalts, daß die Vereinigten Staaten mit ihrem Kampf kei­neswegs die Absicht verfolgten, „gegen die Rechte oder bestehenden Institutionen der ausgetretenen Staaten (d.h. die Sklaverei) vor­zugehen“, sondern daß es ihnen allein darum gehe, „die Oberhoheit der Verfassung zu gewährleisten und die Union .... ungeschmälert zu erhalten“ (McPherson, a.a.O., S. 300; Foner, a.a.O., S. 5).

 

 

CSA - allgemein:

 

Literatur:

- **Acts and Resolutions of the First Session of the Provisional Congress of the Confederate States, Held at Montgommery, Ala (Rich­mond: Enquirer Book and Job Press. By Tyler, Wise, Allegre & Smith, 1861)

 

 

CSA - Fahnen:

die vier Nationalfahnen der CSA:

- The "Stars and Bars" war die erste Battle Flag der CSA, sie wurde vom Confederate Congress in der Sitzungsperiode in Montgome­ry / Ala. beschlossen

- The "Battle Flag", nach 1st Bull Run von Gen. Joseph E. Johnston eingesetzt und anschließend vom Kongreß beschlossen, mit der Begründung, daß die "Stars und Bars" in der Schlacht von 1st Bull Run im Pulverdampf oft mit der US-"Stars and Stripes" verwech­selt wurde

- National Flag, beschlossen vom Confederate Congress am 1.5.1863

- National Flag, beschlossen vom Confederate Congress am 4.3.1865, mit der Begründung daß die National Flag vom 1.5.1863 leicht mit der Waffenstillstandsflagge verwechselt werden konnte, deshalb wurde diese durch einen breiten roten Streifen ergänzt

 

Abb. bei Confederate Veteran Vol. I March 1893, S. Titelseite

 

zu den Fahnen der einzelnen CS-Armeen:

Cleburne's Division durfte nach den Einführung der neuen Truppenfahnen in der Army of Tennessee als einzige Division nach Prote­sten der Truppe, die alte Truppenfahne behalten (vgl. Hay: "Pat Cleburne, Stonewall of the West," in: Buck: Cleburne and his Com­mand, a.a.O., S. 41)

 

Literatur:

- **McCarthy, Carlton: "Origin of the Confederate Battleflag," designed by General P. G. T. Beauregard in 1862, Southern Historical Society Papers, VIII, S. 497-99

- **Rogers, A. L.: "The Confederate Flag," Southern Historical Society Papers, IX, S. 155-62

- **Rogers, A. L.: "Facts about 'The Cleburne Flag,'" Confederate Veteran, XVII (1909), S. 328

 

 

CSA - Government:

zur CSA-Regierung, deren personeller Zusammensetzung und zu den personellen Veränderungen während des Krieges vgl. Confede­rate Veteran Vol. I March 1893, S. 79

 

 

Cuba:

Als der Versuch die im Krieg mit Mexiko neu gewonnenen Gebiete zu Sklavenhalterstaaten zu machen, auf Schwierigkeiten stieß, kam es zu Versuchen, die Insel Cuba oder andere Inseln in der Karibik oder andere Staaten als Staatsgebiet der USA zu annektieren, bzw. dort Skavenhalterregionen einzurichten (McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 94 ff). Ein Versuch zur Besetzung Cubas durch den Abenteurer Narcisco Lopez mit inoffizieller Unterstützung durch den Governor von Mississippi, John Quitman, scheiterte kläg­lich. Eine Anklage gegen Quitman, angestrengt von Regierung Zachary Taylor, endete mit einem Freispruch. Daraufhin wurde ein er­neuter Versuch unter William J. Crittenden, einem Neffen von US-Justizminister Crittenden, zur gewaltsamen Besetzung Cubas un­ternommen, der mit der Hinrichtung von Crittenden, Lopez und 50 anderer Freibeuter (Filibuster) endete. Versuche der neuen US-Regierung unter Präsident Franklin Pierce zum Erwerb Cubas waren ebenso erfolglos (McPherson, a.a.O., S. 99; Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 127). Pierce persönlich ermunterte Quitman auf einem Treffen im Juli 1853, selbst den Versuch einer Invasion Cubas zu unternehmen, zumal Großbritannien und Frankreich im Krimkrieg beschäftigt waren und nicht zugunsten Spani­ens und Cubas eingreifen konnten. Quitman rekrutierte bis Frühjahr 1854 mehrere tausend Freiwillige. Überraschend stoppte Pierce die Aktion im Mai 1854, um einen Machtzuwachs des Südens durch eine Eroberung Cubas zu verhindern und seine Partei im Nor­den vor dem Zusammenbruch zu bewahren (vgl. McPherson, a.a.O., S. 100 m.w.N.).

 

s. auch *Nicaragua

 

Literatur:

- **Brown, Charles H.: Agents of Manifest Destiny. The Lives and Times of the Filibusters (Chapel Hill, 1980)

- **Carpenter, Jesse T.: The South as a Conscious Minority, 1789-1861 (New York, 1930)

- **May, Robert E.: The Southern Dream of a Caribbean Empire 1854-1861 (Baton Rouge, 1973)

- **May, Robert E.: John A. Quitman. Old South Crusader (Baton Rouge, 1985)

- McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 94 ff

- **Rauch, Basil: American Interest in Cuba, 1848-1855, (New York 1848)

- **Urban, Chester Stanley: "New Orleans and the Cuban Question during the Lopez Expedition of 1849-1851. A Study in 'Manifest Destiny'; in: Louisiana Historical Quarterly, 22 (1939); S. 11-25

 

 

 

 

 

 

 

 

Litera D

 

 

Demokratische Partei:

Auf dem Parteikongreß in Cincinnati 1856 nahm die Demokratische Partei eine prosüdliche Position ein in der Frage der Sklavenhaltung in den neuen Territorien an: Nichteinmischung in den Bundesstaaten und Territorien (vgl. Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 140). Damit wurden die Ansichten von Douglas, Pierce und Cass zurückgewiesen.

 

Douglas zog sich bei den Vorwahlen zur Präsidentschaftswahl 1860 die Feindschaft der radikalen Südstaatler mit seinem Souveräni­tätskonzept zu, da dieses eine lokale Mehrheit in der Frage der örtlichen Sklavenhalterschaft voraussetzte. Douglas gewann die Wahl vom 2.11.1858 knapp, seine Haltung zur Sklavenfrage führte jedoch 1860 zu seiner innerparteilichen Niederlage bei der Wahl zum demokratischen Präsidentschaftskandidaten auf dem Congress der Partei in Charleston / SC Ende April 1860 (s. *Charleston Conven­tion), was einen Bruch der Demokratischen Partei zwischen "Douglas Democrats" und den "Breckenridge Democrats" zur Folge hat­te. Bei der Präsidentschaftswahl von 1860 standen deshalb zwei demokratische Kandidaten gegen den Republikaner Lincoln; der Bruch ermöglichte Lincoln's Wahl zum Präsidenten.

 

ablehnende Haltung zum Krieg Anfang 1864; Darlegung der Gründe (vgl. Castel, Decision in the West, a.a.O., S. 4). Die Republika­ner nannten die Demokraten "*Copperheads", und bezeichneten diese als Verräter; Fisk (Tagebuch, a.a.O., S. 55) berichtet, daß Maj­Gen ++++ nach Darstellung der "Copperheads" abgelöst wurde, weil er es abgelehnt habe, den Krieg zu +++prostituieren+++, um die Sklavenbefreiung zu erreichen. Die Demokraten würden versuchen, auf diese weit verbreitete Weise "Disaffection" unter der Truppe zu verbreiten. Deshalb sei die Army of the Potomac demoralisiert, Desertion sei deshalb weit verbreitet.

 

Die Demokratische Partei war in drei Flügel gespalten, von denen zwei den Krieg bejahten, während die sog. Peace-Democrats (weitgehend identisch mit den *Copperheads) eine friedliche Einigung mit dem Süden anstrebten. Alle demokratischen Politiker wa­ren sich jedoch in der Ablehnung von Lincoln's Art der Kriegsführung einig und bezeichneten diesen als "the Republicans War" oder "Mr. Lincoln's War" (vgl. Schultz: The Dahlgren Affair, a.a.O., S. 38).

 

Documents/Literature:

- Luthin, Reinhard H.: The Democratic Split during Buchanan's Administration; in: Pennsylvania History, vol. 11, p. 13 ff (PDF-Version available)

 

 

Diplomatie Lincoln's:

s. auch *Außenpolitik

 

zur Diplomatie im Umgang mit England, dessen Kriegseintritt oder dessen Anerkennung der Konföderation Lincoln vermeiden woll­te und den Schwierigkeiten ausgelöst durch die Blockade des Südens auch für englische Schiffe, sowie zur russischen Karte: vgl. Ei­senschiml, The Hidden Face of the Civil War, a.a.O., S. 19-30

 

Literatur:

- **Eisenschiml, Otto: The Hidden Face of the Civil War

- **Monaghan, Jay: Diplomat in Carpet Slippers (Boobs-Merrill Comp: New York 1945)

 

 

Dunning School:

Als Era of Reconstruction wird die Nachkriegszeit nach Ende des Bürgerkriegs bezeichnet. Die geschichtliche Einschätzung ist noch heute hoch umstritten. Die wissenschaftliche Erforschung begann mit den wissenschaftlichen Arbeiten von William *Dunning, John W. Burgess und ihren Schülern.

 

Dunning unternahm grundlegende historische Untersuchungen zur Rekonstruktionsära nach dem Bürgerkrieg und begründete auf diesem Gebiet die Dunning-Schule an der Columbia University. Viele Professoren an Südstaaten-Universitäten gehörten zu dieser Schule, die ein überwiegend negatives Bild der Rekonstruktion als Unterdrückung der weißen Südstaatler durch radikale Republika­ner und Geschäftemacher aus dem Norden (Carpetbaggers) und ihre weißen Südstaaten-Kollaborateure, die Scalawags, sowie die freigelassenen Schwarzen (Freedmen) zeichnete. Seinen Niederschlag fand dieses Bild unter anderem im Film Vom Winde verweht von 1939 und dem gleichnamigen Buch von Margaret Mitchell. Die Plantagenbesitzer der Vorkriegszeit wurden positiv gesehen und verteidigt und Abolitionisten aus dem Norden für die Verschärfung der politischen Lage und den Kriegsausbruch verantwortlich ge­macht. Dunning selbst war Anhänger der Demokraten und entschiedener Gegner der Sklaverei in den Südstaaten. Die Dunning-Schu­le wurde in den 1930er Jahren von revisionistischen Historikern wie Howard K. Beale kritisiert und später von neoabolitionistischen Historikern, die der Bürgerrechtsbewegung Ende der 1950er und der 1960er Jahre nahestanden (wie Eric Foner) und schon seit An­fang des 20. Jahrhunderts von afroamerikanischen Historikern wie W. E. B. Du Bois und später John Hope Franklin (aus wikipedia: Stichwort 'William A. Dunning', Abruf v. 27.3.2017).

 

Die von ihnen gegründete Schule wird als 'Dunning School' bezeichnet. Ihre Thesen lassen sich wie folgt zusammenfassen: Lincoln begann vor Kriegsende eine Politik der Versöhnung, die nach seiner Ermordung von seinem Nachfol­ger Andrew Johnson fortgesetzt wurde. Dessen Politik wurde von den Black Republicans abgelehnt, deren Sicht von Haß auf die Re­bellen geprägt war. Johnson selbst verlor die Wahlen von 1867. Die auf Versöhnung ausgerichteten Regierungen in den Südstaaten wurden ebenfalls abgelöst und durch radikale Kräfte ersetzt, die eine harte Bestrafungs- und Unterdrückungspolitik begannen. Die Phase der 'Radical Reconstructi­on' (1867-1877) war eine Phase der Korruption und der nördlichen Glücksritter und südlicher Kom­plizen, die versuchten, den Süden auszurauben. Es gelang nach 1877 den weißen politischen Kräften im Süden, diese Regierungen bei den Wahlen abzulösen und die "Home Rule" wiederherzustellen (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. xvii-xviii).

 

Viele Professoren an Südstaaten-Universitäten gehörten zu dieser Schule, die ein überwiegend negatives Bild der Rekonstruktion als Unterdrückung der weißen Südstaatler durch radikale Republikaner und Geschäftemacher aus dem Norden (Carpetbaggers) und ihre weißen Südstaaten-Kollaborateure, die Scalawags, sowie die freigelassenen Schwarzen (Freedmen) zeichnete. Seinen Niederschlag fand dieses Bild unter anderem im Film Vom Winde verweht von 1939 und dem gleichnamigen Buch von Margaret Mitchell. Die Plantagenbesitzer der Vorkriegszeit wurden positiv gesehen und verteidigt und Abolitionisten aus dem Norden für die Verschärfung der politischen Lage und den Kriegsausbruch verantwortlich gemacht. Dunning selbst war Anhänger der Demokraten und entschiede­ner Gegner der Sklaverei in den Südstaaten. Die Dunning-Schule wurde in den 1930er Jahren von revisionistischen Historikern wie Howard K. Beale kritisiert und später von neoabolitionistischen Historikern, die der Bürgerrechtsbewegung Ende der 1950er und der 1960er Jahre nahestanden (wie Eric Foner) und schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts von afroamerikanischen Historikern wie W. E. B. Du Bois und später John Hope Franklin (vgl. wikipedia: Stichwort 'William Archibald Dunning', Abruf v. 10.3.2017).

 

Die Ausgangsthese der 'Dunning School' war die Überzeugung von der 'negro incapacity'; die Schwarzen waren danach unvorbereitet für die Freiheit und die politischen Rechte in einer Demokratie und spielten deshalb in der politischen Entwicklung keine Rolle (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. xvii-xviii).

 

 

 

 

 

 

Litera E

 

 

Einberufung:

s. auch Militärischer Glossar: *Bounty System

 

Einberufungen zu den Bundestruppen konnten nur mit Zustimmung des Congresses erfolgen. Lincoln's Einberufung der ersten 75000 Drei-Monats-Freiwilligen stützte sich auf das Gesetz von 1795, das als Notmaßnahme Einberufungen (Federal Use of Militia) einer Safe Guard bestehend aus Truppen der einzelnen Staaten zuließ, welche aber binnen Monatsfrist von gerechnet von der nächsten Sit­zungsperiode des Congresses genehmigt werden mußte. Deshalb drohte die Einberufungszeit bei vielen der zuerst durch Lincoln am 15.4.1861 einberufenen Regimentern bald aus zu laufen und wurde teilweise durch Präsidialakt "verlängert" mittels eines juristischen Tricks, der erneuten Einberufung (Reinlistment) in den 3-Jahres-Dienst am 3.5.1861. Dadurch konnte vorübergehend die Zeit bis zum Zusammentreten des Congresses im Juli 1861 überbrückt werden (vgl. Catton: Reflections, a.a.O., S. 170). Ansonsten blieb nur die Hilfe der Bundesstaaten, die selbst das Recht zur Einziehung der Militia besaßen (vgl. Catton: Reflections, a.a.O., S. 166).

 

Bis 1863 erfolgten Einberufung auf freiwilliger Anwerbung. Im Sommer 1863 reichte dies zur Ergänzung der Truppen nicht mehr aus, deren Ränge durch unerlaubte Abwesenheit jeder Art stark ergänzungsbedürftig wurden. Daraufhin griff die US-Regierung im Sommer 1863 erstmals zum Instrument der Einberufung. Daraufhin kam es zu 'Draft Riots' in Chicago, Milwaukee, New York, Ports­mouth und New Hampshire. Der schlimmste Aufstand ereignete sich in New York, wo ein Mob irischer Slum-Bewohner drei Tage raubend und plündernd durch die Stadt zog. Farbige Einwohner wurde als 'Job Competitors' ermordet. Bei dem Aufstand wurde u.a. wurde das Haus und Eigentum von BrigGen Robert *Nugent in New York vom Mob zerstört. In New York mußten reguläre Truppen eingesetzt werden, um den Aufstand niederzuschlagen. Es waren 120 Tote zu beklagen. Manche junge Männer weigerten sich regi­strieren zu lassen, viele flohen nach Kanada oder in fernen Westen der USA. In den Kohlenfeldern von Ost-Pennsylvania und im 'Back Country' des südlichen Ohio, in Indiana und Illinois wuchs der Widerstand, es kam zu Bedrohungen und auch zu Ermordung von Rekrutierungsoffizieren (vgl. Castel: Decision in the West, a.a.O., S. 3; Thornbrouke: Indiana in the Civil Warm, a.a.O., S, 201). Zugleich kam es zur Einführung des *Bounty-Systems.

 

Literatur:

- **Lerwill, Leonard R.: The Personnel Replacement System in the U.S. Army (Washington 1954)

 

 

Einwanderung:

s. auch *Irische Bevölkerung; *Know Nothing

 

European emigration to United States increased dramatically after the War of 1812 and continued to grow in the decades that followed. In response to changes this influx of immigrants brought to American life, nativist political and fraternal organizations appeared in many major cities. However, even though these groups initially gained many adherents, they quickly declined in popularity, even while immigration continued to increase. Only when crisis rocked the major political parties in the early 1850s did an overtly nativist political organization, the Know Nothing party, gain a national following (vgl. Anbinder: Nativism and Slavery, a.a.O., S. 3).

 

Literatur:

- **Baseler, Marilyn Case: Immigration Policy in Eighteenth Century America“ (Ph.D. diss. Harvard University, 1990)

- **Bromwell, William J.: History of Immigration to the United States (1856, reprint New York: Arno Press, 1969)

- **Brown, Thomas More: „The Image of the Beast: Anti-Papal Rhetoric in Colonial America,“ in: Curry, Richard O. and Thomas M. Brown: Conspiracy: Fear of Subversion in American history (New York: Rinehart and Winston 1972)

- **Curry, Richard O. and Thomas M. Brown: Conspiracy: Fear of Subversion in American history (New York: Rinehart and Winston 1972)

- **Hansen, Marcus Lee: The Atlantic Migration, 1607-1860 (Cambridge, Mass.: Harvard Univ. Press, 1951)

- **Historical Statistics of the United States: Colonial Times to 1970, 2 vols. (Washington: U.S. Bureau of the Census), 1975, I,

p. 106

- **MacDonagh, Oliver: “The Irish Famine Emigration to the United States,“ Perspectives in American History 10 (1976): 370-71

- **Miller, Kerby A.: Emigrants and Exiles: Ireland and the Irish Exodus to North America (New: York: Oxford Univ. Press, 1985)

- **Statistics of the United States in 1860 Compiled from the Original Returns of the Eight Census (1866, reprinted New York: Arno Press, 1976), lvii-lviii

 

 

Eisenbahn:

s. auch einzelne Eisenbahnlinien; s. auch Archiv Ortsglossar

 

Literatur:

- **Abdill, George B.: Civil War Railroads: A Pictorial Story of the War between the States 1861-1865 (Indiana University Press)

- **Avery, J. Arch, JR., and Marshal L. Bowie: The West Point Route: A Story of the Atlanta and West Point Rail Road - The Western Railway of Alabama. N.p., 1954

- **Black, Robert C: The Railroads of the Confederacy. Chapel Hill: University of North Carolina Press, 1952

- **Harrell, Charles T.: "Too few Trains" - The reinforcement of P.G.T. Beauregard at First Manassas (zur Eisenbahngeschichte; Manas­sas Gap; Manassas Gap Railroad

- **Johnston, Angus J.: Virginia Railroads in the Civil War (Chapel Hill, N.C., 1961)

- **Merril, E.: Block Houses for Railroad Defense in the Department of New Cumberland - Brevet Colonel William E. Merril, U.S.A.

- **Weber, Thomas: Northern Railroads in the Civil War 1861-1865, Indiana University Press, 336 pp, Reprint of 1952

 

 

Emancipation Declaration (Proklamation zur Sklavenbefreiung):

Erlaß Präsident Lincoln's (Presidential Decree) vom 24.9.1862, in Kraft getreten zum 1.1.1863 mit welchem die Befreiung aller Skla­ven in Gebieten der USA, die sich in Rebellion befanden, d.h. in der gesamten CSA, angeordnet wurde. Da die Deklaration erst am 1.1.1863 in Kraft trat, signalisierte Lincoln zugleich die Staaten der CSA, rechtzeitig zur Union zurückzukehren vor dem Inkrafttre­ten zur Union zu­rückzukehren, da sie ansonsten ihre "peculiar Institution" und ihre Einwohner das Eigentum an den Sklaven verlie­ren würden (vgl. McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 547; Foner: Reconstruction, a.a.O., S. 1). Am 22.7.1862 hatte Lincoln zu­nächst die Zustim­mung von Vicepresident Hannibal Hamlin eingeholt, dann wurde die Frage am dem Kabinett zur Erörterung vor­gelegt, wobei ein er­ster Entwurf verlesen und besprochen wurde. Seward schlug in der Debatte vor, die Frage zu vertagen, da er ne­gative Auswirkungen durch Stärkung der Moral der Südstaaten befürchtete, und das erklärte Kriegsziel (Erhalt der Staatseinheit, nicht die Befreiung der Sklaven) verschoben würde. Die Veröffentlichung einer solchen Erklärung würde ohne militärischen Sieg als Bitte um Unterstützung durch die schwarze Bevölkerung des Südens und damit als Zeichen der Schwäche angesehen. Die Schlacht von Antietam mit dem US-Sieg gab Lincoln daraufhin die Möglichkeit der Veröffentlichung der Emanzipationserklärung. Am 22.9. 1862 wurde die Frage im Kabinett abschließend beraten. Chase und Seward schlugen redaktionelle Änderungen vor, die angenom­men wurden. Montgomery Blair stimmte als einziger gegen den Erlaß, da er, trotz seiner grundsätzlichen Befürwortung, negative Auswirkungen in den Border States befürchtete, die hierdurch den CSA in die Arme getrieben würden (vgl. McPherson: Für die Frei­heit, a.a.O., S. 547; Welles, Gideon: Diary, a.a.O., vol. 1, S. 142-145).

 

Lincoln, der die Erklärung seit Januar 1862 vorbereitet hatte, kam mit der Veröffentlichung einer Aktion der Gouverneure der Nord­staaten zuvor. Diese hatten, um Druck in der Sklavenfrage und wegen mangelnden Fortschritts im Krieg auf die Regierung auszuü­ben, auf Einladung von Pennsylvania Governor Andrew G. *Curtin eine als "privat" bezeichnete Konferenz von 16 Anti-Slavery Go­vernors für den 24.9.1862 nach Altoona in Pennsylvania einberufen. Durch den Sieg McClellans in Antietam war die von einigen Gouverneuren geforderte Entlassung McClellan's hinfällig (vgl. Sandburg, a.a.O., S. 585). Die Demokratische Partei, die bereits im Wahlkampf für die Novemberwahlen war, sah die Erklärung negativ. McClellan, der den Democrats angehörte, schrieb an seine Frau, es sei ihm nun fast unmöglich, im Amt zu bleiben ohne seinen Self-Respect zu verlieren (Sandburg, a.a.O., S. 586). Die den Demo­crats nahestehenden Teile der Presse äußerten, Lincoln sei nun offen zu den Radical Republicans und den Abolitionisten übergegan­gen. Teilweise wurde auch die von der Erklärung ausgehende negative Wirkung auf die Südstaaten kritisiert, die den Krieg nun noch entschlossen führen würden. Im Süden war die Reaktion wütend (vgl. Sandburg, a.a.O., S. 588).

 

Bei Beginn des Krieges vertrat die Lincoln Administration die Politik, der Krieg diene nicht der Sklaven-Emanzipation, sondern ein­ziges Kriegsziel sei die Einheit der USA. Lincoln sah die wichtige Bedeutung der Frontstaaten und unternahm alles, um diese von der Sezession abzuhalten. In den Frontstaaten Kentucky, Maryland und Missouri sowie in Delaware war die Sklaverei gesetzlich erlaubt und es wurden ca. 450000 Sklaven gehalten. Hinzu kam der von den USA-Truppen besetzte Bundesstaat Tennessee mit 275000 Sklaven und weitere Zehntausende Sklaven in den übrigen von der US-Army besetzten Gebiete in weiteren CS-Staaten (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. 1; vgl. zusammenfassend zu Lincoln's Haltung in der Sklavenfrage: Hattaway/Jo­nes: How the North Won, a.a.O., S. 5; s. auch *Crittenden-Johnson-Resolutionen).

 

Bei der Emancipation Proclamation vom 1.1.1863 ordnete Lincoln deshalb zwar die Befreiung der Sklaven an, nahm jedoch die ca. 450000 Sklaven in Delaware, Maryland und Missouri, die 275000 im unions-besetzten Tennessee und in den weiteren von der US-Army besetzten Gebiete von Louisiana und Virginia aus (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. 1).

 

Literatur:

- Boatner, a.a.O., S. 265

- **Franklin, John Hope: The Emancipation Proclamation (Garden City, NY: Doubleday, 1963)

- **Grimsley, Mark: Emancipation. Touchstone of hard War; in: Grimsley, Mark: Hard Hand of War, p. 120-141

- Sandburg: Lincoln. The War Years, a.a.O., S. 583-585

 

 

Englisch-Amerikanischer Krieg von 1812:

s. *Krieg von 1812

 

 

England, das Verhältnis zu den USA und CSA:

die Politik der US-Regierung unter *Seward war kühn und aggressiv und so rücksichtslos, daß der US-Botschafter Charles Francis *Adams in London anfangs die Vermutung hatte, in der Regierung sei jemand verrückt geworden. Adams war kurz vor Ausbruch des Bürgerkrieges zum Botschafter in London ernannt worden. In dieser Funktion erhielt er nach Kriegsausbruch einen Brief von Außen­minister *Seward, in dem dieser ihn davon unterrichtete, daß die US-Regierung die Anerkennung der CSA durch einen der europäi­schen Staaten als Kriegsgrund ansehen und nicht zögern würde, einen solchen Schritt mit einer Kriegserklärung zu beantworten. Se­ward hatte diesen Brief zunächst noch wesentlich schärfer formuliert und beabsichtigte, diesen der britischen Regierung zukommen zu lassen. Präsident Lincoln hatte das Schreiben jedoch persönlich redigiert und abgemildert. Auf Anordnung von Lincoln blieb der Brief geheim und diente nur der Unterrichtung von Adams über die künftige amerikanische Außenpolitik (vgl. Catton: Terrible Swift Sword, a.a.O., S. 3-4; Anm. der Text von Seward's Brief mit den handschriftlichen Änderungen durch Lincoln ist abgedruckt bei Bas­ler, Roy: The Collected Works of Abraham Lincoln, a.a.O., vol. IV, S. 376-80).

 

England beurteilte den Konflikt in Nordamerika anfangs falsch. Man glaubte, es handele sich um eine bloß oberflächliche vorüberge­hende Meinungsverschiedenheit überhitzter Gemüter, die bald vorübergehen würde. Die Schlacht von Bull Run löste zudem eine Welle pro-südlicher Gefühle aus (vgl. Catton, a.a.O., S. 7 unter Zitierung eines Briefes von Adams). Diese Einschätzung war Anlaß des Briefes von Außenminister Seward, den Lincoln redigierte.

 

Die Einführung von Importsteuern für Importe aus den europäischen Ländern in die USA, die sog. Morrill Tariff, führte zu erhebli­cher Verstimmung, insb. in *England und *Frankreich gegenüber den USA. Die CSA dagegen trat für den Freihandel ein und ver­zichtete auf solche Maßnahmen (vgl. Schurz, Reminiscenses, a.a.O., vol. 2, S. 276). Englische Politiker, auch die Liberalen um Glad­stone, sahen die Trennung zwischen USA und CSA als endgültig und den Versuch, den Süden in die Union zurück zu zwingen als vergeblich an und beurteilten diesen Versuch des Nordens als kriminell. Teile der britischen Presse, darunter die einflußreiche 'Lon­don Times' waren ausgesprochene Befürworter der CSA, insbesondere nach der Schlacht von 1st Manassas (vgl. Schurz, Remi­niscenses, a.a.O., vol. 2, S. 276).

 

 

Erweckungsbewegungen:

religiöse Erneuerungsbewegungen, die in mächtiger Welle weite Bevölkerungskreise der USA ergriffen. Die erste E., das sog. Great Awakening, begann 1741 mit den Predigten G. Whitefields. Sein Predigtstil und sein missionarischer Eifer fanden rasch Nachahmer, deren bedeutendster J. Edwards wurde. Die Bewegung gewann innerhalb eines Jahrzehnts enorme Dimensionen und führte zur - zu­mindest zeitweisen - Bekehrung von Tausenden und Abertausenden vor allem in Neuengland, aber auch in einigen Mittelstaaten und dem Süden. Ein besonderes Kennzeichen war ihre starke Gefühlsbetontheit, die gelegentlich massenhysterische Züge annahm. Die 'New Lights', wie die oft zu den untersten Gesellschaftsschichten gehörenden Anhänger auch genannt wurden, setzten sich damit in Gegensatz zu den 'Old Lights', d.h. den etablierten Vertretern, insbesondere der calvinistischen Kirchen, die nicht nur einem rationa­lerem Religionsverständnis anhingen, sondern auch die Strukturlosigkeit der E. mißbilligten. Das Second Great Awakening (vgl. auch Abolitionismus) nahm seinen Anfang 1826 mit den Predigten C. G. Finney's, der - wie viele Prediger der ersten Welle - die Möglich­keit des individuellen Erlösungsbeitrags betonte. Neue Evangelisierungsmethoden, wie etwa flächendeckende Missionskampagnen und Zeugnisgeben der Bekehrten, brachten bes. im Winter 1830/31 große Erfolge, speziell im New York State. Später durchdrang und befruchtete dieses Awakening die Reformbewegung der Ante-Bellum-Periode (aus Sautter, Lexikon, a.a.O., S. 118/19).

 

Literatur:

- **Bonomi, Patricia U.: Under the Cover of Heaven (1986)

- **Butler, Jon: Awash in a Sea of Faith (1989)

- **Cowing, Cedric B.: The Great Awakening and the American Revolution (1971)

- Sautter, Lexikon, a.a.O., S. 118/19

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Litera F

 

 

Fahnen:

s. CSA Fahnen

 

 

Federalist Party:

ursprüngliche Bezeichnung für die Befürworter der Ratifizierung der amerikanischen Verfassung, in der Debatte um den von der *Philadelphia Convention vom 25.5.1787 bis 17.9.1787 entwickelten Verfassungsentwurf, der eine straffe Zentralregierung vorsah (vgl. Heideking, Geschichte der USA, a.a.O., S. 65 ff, 72; Sautter, Lexikon, a.a.O., S. 294); dann aber besonders für die Anhänger der Präsidenten George Washington und John *Adams sowie der Fiskalpolitik A. Hamilton's. Bis 1795 stellten die Federalists keine politische Organisation im modernen Sinn dar, sondern es verband sie vielmehr lediglich der Wunsch nach einer starken Zentralregie­rung, staatlicher Kreditgewährung und Unterstützung der Wirtschaft und nach Neutralität in den Kriegen der französischen Revoluti­on und den napoleonischen Kriegen. Die Taktiken ihrer von James Madison und Thomas *Jefferson geführten Gegnern (Democratic-Republican Party), wie sie etwa in deren Angriffen auf *Jay's Treaty deutlich wurden, ließen den Federalists keine andere Wahl, als sich ebenfalls besser zusammen zu schließen. Während John *Adams Präsidentschaft (1797-1801) versuchten sie, die Opposition mit Hilfe der *Alien und Sedition Acts zu unterdrücken, wodurch diese jedoch nur gestärkt wurde. Die Federalist Party spaltete sich hier­nach wegen der *X-Y-Z-Affäre und dem sich ergebenden Beinahe-Krieg mit Frankreich in die pro-britischen *Hochförderalisten und die engeren Anhänger von Präsident John *Adams. Diese Uneinigkeit begünstigte den Wahlsieg von Thomas *Jefferson und sei­ner Democratic-Republican Party. Der Tod Washingtons 1799 und Hamiltons 1804 beraubte die Federalist Party ihrer tatkräftigsten Füh­rer; sie zeigte sich in der Folge den politischen Manövern der Jeffersonianer immer weniger gewachsen. Zwar bewies sie noch ei­nige Stärke in Neuengland, etwa bei der Vertretung der dortigen Handelsinteressen anläßlich des Embargos von 1807 und des *Krie­ges von 1812, aber eine Rückkehr zur Politik auf landesweiter Basis gelang nicht mehr. Nach der Hartford Convention war sie nur noch ein Anachronismus.

 

Literatur:

- **Hoadley, John F.: Origins of American Political Parties (1986)

- Kerber, Linda K.: Federalists on Dissent (1970)

- Stanley, Elkins and McKitrick, Eric: The Age of Federalism (1993)

 

 

Fenian Raiding Party 1866:

nach Kanada; s. Thomas W. *Sweeny

 

 

Filibusters:

Als der Versuch die im Krieg mit Mexiko neu gewonnenen Gebiete zu Sklavenhalterstaaten zu machen, auf Schwierigkeiten stieß, kam es zu Versuchen, die Insel Cuba oder andere Inseln in der Karibik oder andere Staaten als Staatsgebiet der USA zu annektieren, bzw. dort Skavenhalterregionen einzurichten (McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 94 ff). Ein Versuch zur Besetzung Cubas durch den Abenteurer Narcisco Lopez mit inoffizieller Unterstützung durch den Governor von Mississippi, John Quitman, scheiterte kläg­lich. Eine Anklage gegen Quitman, angestrengt von Regierung Zachary Taylor, endete mit einem Freispruch. Daraufhin wurde ein er­neuter Versuch unter William J. Crittenden, einem Neffen von US-Justizminister Crittenden, zur gewaltsamen Besetzung Cubas un­ternommen, der mit der Hinrichtung von Crittenden, Lopez und 50 anderer Freibeuter (Filibuster) endete. Versuche der neuen US-Regierung unter Präsident Franklin Pierce zum Erwerb Cubas waren ebenso erfolglos (McPherson, a.a.O., S. 99; Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 127). Pierce persönlich ermunterte Quitman auf einem Treffen im Juli 1853, selbst den Versuch einer Invasion Cubas zu unternehmen, zumal Großbritannien und Frankreich im Krimkrieg beschäftigt waren und nicht zugunsten Spani­ens und Cubas eingreifen konnten. Quitman rekrutierte bis Frühjahr 1854 mehrere tausend Freiwillige. Überraschend stoppte Pierce die Aktion im Mai 1854, um einen Machtzuwachs des Südens durch eine Eroberung Cubas zu verhindern und seine Partei im Nor­den vor dem Zusammenbruch zu bewahren (vgl. McPherson, a.a.O., S. 100 m.w.N.).

 

General George McClellan wurde verdächtigt, in den 1850er Jahren Kontakte zu den Filibusters unterhalten zu haben (vgl. Sears: To the Gates of Richmond, a.a.O., S. 4).

 

Literatur:

Brown, Charles H.: Agents of Manifest Destiny. The Lives and Times of the Filibusters (Chapel Hill, 1980)

Scoggs, William O.: Filibusters and Financiers. The Story of William Walker and his Associates (New York, 1916)

 

 

Fire-Eaters:

sie wollten eine separate Aktion; die Fire-Eaters waren zu doktinär, als daß sie eine gemeinsame Aktion der südlichen Staaten oder eine Kooperation unterstützt hätten

 

Literatur:

- Channing, Steven V.: Crisis of Fear: Secession in South Carolina (New York, 1970)

- Davis: A Government of Our Own, a.a.O., S. 10

- **Heidler, David S.: "Fire Eaters: The Radical Secessionists in Antebellum Politics" (Ph. D. diss. Auburn University, Auburn / Alaba­ma, 1985)

- **Heidler, David Stephen: Pulling the Temple Down: Fire-eaters and the Destruction of the Union (Rowman & Littlefield, 1994)

 

 

First American Party System:

s. auch *Second American Party System

 

The First Party System is a model of American politics used in history and political science to periodize the political party system existing in the United States between roughly 1792 and 1824. It featured two national parties competing for control of the presidency, Congress, and the states: the *Federalist Party, created largely by Alexander Hamilton, and the rival Jeffersonian Democratic-Republican Party, formed by Thomas Jefferson and James Madison and usually called at the time the "Republican Party." The Federalists were dominant until 1800, while the Republicans were dominant after 1800 (vgl. Wikipedia: Stichwort 'First Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

In an analysis of the contemporary party system, Thomas Jefferson wrote on February 12, 1798 (vgl. : Jefferson, Thomas: Letter to John Wise v. 12.2.1789; in: Francis N. Thorpe, ed "A Letter from Jefferson on the Political Parties, 1798," American Historical Review v.33 (April 1898) pp 488–89):

Two political Sects have arisen within the U. S. the one believing that the executive is the branch of our government which the most needs support; the other that like the analogous branch in the English Government, it is already too strong for the republican parts of the Constitution; and therefore in equivocal cases they incline to the legislative powers: the former of these are called federalists, sometimes aristocrats or monocrats, and sometimes Tories, after the corresponding sect in the English Government of exactly the same definition: the latter are stiled republicans, Whigs, jacobins, anarchists, dis-organizers, etc. these terms are in familiar use with most persons”.

 

Both parties originated in national politics, but soon expanded their efforts to gain supporters and voters in every state. The Federalists appealed to the business community, the Republicans to the planters and farmers. By 1796 politics in every state was nearly monopolized by the two parties, with party newspapers and caucuses becoming especially effective tools to mobilize voters (vgl. Wikipedia: Stichwort 'First Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

The Federalists promoted the financial system of Treasury Secretary Hamilton, which emphasized federal assumption of state debts, a tariff to pay off those debts, a national bank to facilitate financing, and encouragement of banking and manufacturing. The Republicans, based in the plantation South, opposed a strong executive power, were hostile to a standing army and navy, demanded a strict reading of the Constitutional powers of the federal government, and strongly opposed the Hamilton financial program. Perhaps even more important was foreign policy, where the Federalists favored Britain because of its political stability and its close ties to American trade, while the Republicans admired the French and the French Revolution. Jefferson was especially fearful that British aristocratic influences would undermine republicanism. Britain and France were at war from 1793–1815, with only one brief interruption. American policy was neutrality, with the federalists hostile to France, and the Republicans hostile to Britain. The Jay Treaty of 1794 marked the decisive mobilization of the two parties and their supporters in every state. President George Washington, while officially nonpartisan, generally supported the Federalists and that party made Washington their iconic hero (vgl. Fischer, David Hackett: The Revolution of American Conservatism: The Federalist Party in the Era of Jeffersonian Democracy (1965), p. 116; vgl. Wikipedia: Stichwort 'First Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

The First Party System ended during the Era of Good Feelings (1816–1824), as the Federalists shrank to a few isolated strongholds and the Democratic-Republicans lost unity. In 1824–28, as the *Second Party System emerged, the Democratic-Republican Party split into the Jacksonian faction, which became the modern Democratic Party in the 1830s, and the Henry Clay faction, which was absorbed by Clay's Whig Party (vgl. Wikipedia: Stichwort 'First Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

 

Frankreich, das Verhältnis zu USA und CSA:

Kaiser Napoleon III. stand instinktiv auf der Seite der CSA, versuchte jedoch jedes Risiko zu umgehen, er suchte die außenpolitische Kooperation mit *England in dieser Frage (vgl. Schurz, Reminiscenses, a.a.O., vol. 2, S. 276).

 

 

Free-Soil / Free Labor Bewegung:

Ideologisches Konzept und Grundlage der Republikanischen Partei: eine abolitionistische und nationalliberale Grundüberzeugung, daß freie Lohnarbeit der Sklavenarbeit überlegen ist und die entscheidende Qualität der Nordstaatengesellschaft die Möglichkeit zum sozialen Aufstieg durch eigene Arbeit und Anstrengung darstellt.

 

Literatur:

- DePauw, Linda G.: Land of the Unfree: Legal Limitations on Liberty in Pre-revolutionary America, Maryland Historical Magazine, 68 (Winter 1973), S. 355-68

- Foner, Eric: Free Soil, Free Labor, Free Men: The Ideology of the Republican Party before the Civil War (Oxford, New York: Ox­ford University Press, 1995); Bibliothek Ref MilAmerik53b

- Steinfeld, Robert J.: The Invention of Free Labor: The Employment Relation in English and American Law and Culture, 1350-1870 (Chapel Hill, 1991)

 

 

Free-Soiler, Free Soil Party, auch Freie Demokraten:

Nach dem Krieg gegen Mexiko sammelten sich die Anti-Sklaverei-Kräfte 1848 in der Free Soil Party und stellten Van Buren als Prä­sidentschaftskandidat auf. Mit ihrem Wahlslogan "Free soil, free speech, free labor and free men" nahmen sie den Demokraten im Norden überraschend viele Stimmen ab (vgl. Heideking, a.a.O., S. 145). Es handelte sich um eine Absplitterung der Whig-Party und der Demokratischen Partei, gegründet 1848 als große neue Freiheitspartei des Nordens mit dem Ziel der Abschaffung der Sklaverei (vgl. Free Soil, a.a.O., S. 124), der u.a. Salmon P. Chase und Charles Sumner angehörten (vgl. McPherson, a.a.O., S. 113). Die Free-Soil Party errang bei den Wahlen von 1848 14% der Stimmen im Norden (McPherson, a.a.O., S. 56), stellten 12 Abgeordnete im US-Repräsentantenhaus und 2 Senatoren, Salmon P. Chase und John P. Hale (McPherson, a.a.O., S. 862 Anm. 43). Diese Gruppe nannte sich im Wahlkampf von 1852 Freie Demokraten (vgl. McPherson, a.a.O., S. 871 Anm. 15).

 

Literatur:

- Foner, Eric: Free Soil, Free Labor, Free Men: The Ideology of the Republican Party before the Civil War (Oxford, New York: Ox­ford University Press, 1995); Bibliothek Ref MilAmerik53b

- Heideking, Geschichte der USA, a.a.O., S. 145, 152, 154, 159-160

- McPherson, Für die Freiheit, a.a.O., S. 56, 113

 

 

French and Indian War 1754-63:

nordamerikanische Parallele zum Siebenjähriger Krieg 1754-61, die allerdings neun Jahre dauerte, 1754-63

 

 

Fugitive Slave Law:

von US-Senator James Murray Mason 1850 (dem späteren CS-Botschafter in Frankreich) formuliert; Teil des von Senator Clay vor­geschlagenen *Compromise von 1850 (vgl. McPherson, Für die Freiheit, a.a.O., S. 63 ff).

 

Vorgänger war der Fugitive Slave Act von 1793. Die US-Verfassung enthielt in Art. IV Abs. 2 unter sorgfältiger Vermeidung des Be­griffs "Sklave" die Möglichkeit der Rückführung eines Entflohenen, ohne jedoch die Durchführung zu regeln. Dies erfolgte durch den Fugitive Slave Act von 1793, der die Nichtanwendung der Habeas Corpus Akte noch die Anrufung eines Gerichts ermöglichte. Daraufhin erließen in der Folge einzelne US-Bundesstaaten Gesetze, um die Rückführung zu regeln und das Kidnapping entflohener Sklaven zu verhindern. Der US-Supreme Court im Fall Edward Prigg versus Pennsylvania (Prigg war Pennsylvania in wegen Kid­napping eines entflohenen Sklaven verurteilt worden) hob 1842 das Pennsylvania Gesetz wegen Verfassungswidrigkeit auf. Das Recht des Sklavenhalters auf sein Eigentum habe Vorrang vor der Gesetzgebung der Einzelstaaten. Gleichzeitig verfügte das Gericht, daß die Vollstreckung entflohener Sklaven den Bundesbehörden obliege (McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 72).

 

Einzelne Bundesstaaten erließen daraufhin Gesetze (Personal Liberty Laws), um die Rückführung ehemaliger Sklaven zu verhindern, oder untersagten ihren Behörden die Unterstützung bei derartigen Handlungen. Sie stützten sich rechtlich hierbei auf eine Bemerkung des Richters Story vom US-Supreme Court, dem im Prigg Case in einem obiter dictum ausführte, es gäbe keine Verpflichtung der Einzelstaats-Behörden zur Mitwirkung (vgl. Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 168 Anm. 2).

 

Die Verfassungsmäßigkeit des Fugitive Slave Act wurde 1859 vom US Supreme Court in zweiter Instanz bestätigt (vgl. McPherson, Für die Freiheit, a.a.O., S. 74; Case Ableman vs. Booth, 21 Howard 506). Zugleich erteilte das Gericht den Personal Liberty Laws der Einzelstaaten mit ihren Personal Liberty Laws eine deutliche Abfuhr (Randall, a.a.O., S. 168) und bestätigte das Prinzip der Überord­nung von Bundesrecht über das Recht der Einzelstaaten. Der US-Supreme Court revidierte damit die Entscheidung des Wisconsin Supreme Court (1854), in dem der Fugitive Slave Act für verfassungswidrig erklärt worden war.

 

Es gab erheblichen Widerstand gegen das Gesetz, insbesondere seine Durchführung. Zentrum dieses Widerstands war Boston (vgl. die Fälle des Ehepaars William und Ellen Craft, Einsatz des Pfarrers Theodore Parker, Fall Shadrach und seine gewaltsame Befreiung aus dem Supreme Court in Boston; Fall des Thomas Sims [sein weiteres Schicksal bei McPherson, a.a.O, Anm. 10 S. 864], Auseinan­dersetzung im Dorf Christiana, Penn. am 11.9.1851; geschildert bei McPherson, a.a.O., S. 75 ff).

 

Die Regierung von Franklin Pierce unternahm seit 1852 alle Anstrengungen, das Gesetz gegen erheblichen Widerstand in der Praxis durchzusetzen (vgl. McPherson, a.a.O., S. 109 ff.). Der Fall von Anthony Burns und die Versuche des Pfarrers Higginson zu seiner Befreiung führte zur erheblichen Zunahme des Abolitionismus im Norden. William Lloyd Garrison verbrannte öffentlich die ameri­kanische Verfassung, die Neuenglandstaaten verabschiedeten neue Gesetze über die Freiheit des einzelnen, die in mehreren Punkten mit dem Bundesgesetz kollidierten.

 

vgl. zu den Einzelheiten, der Durchsetzung des Gesetzes, der Institution der Commissioner: McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 73

 

s. auch Stichworte: *Uncle Tom's Cabin und *Underground Railroad

 

Literatur:

- Campbell, Stanley W.: The Slave Catchers. Enforcement of the Fugitive Slave Law 1850-1860 (Chapel Hill, 1970)

- Cooper, William J.: The South and the Politics of Slavery 1828-1856 (Baton Rouge, 1978)

- Craven, Avery O.: The Growth of Southern Nationalism 1848-1861 (Baton Rouge, 1953)

- Davis, William C.: Brother against Brother, a.a.O., S. 45

- Fehrenbacher, Don E.: The Dred Scott Case. Its Significance in American Law and Politics (New York, 1978)

- Foner, Philip S.: History of Black Americans from the Compromise of 1850 to the End of Civil War (Westport, Conn., 1983)

- Gara, Larry: The Liberty Line. The Legend of the Underground Railroad (Lexington, Ky, 1961)

- Hamilton, Holman: Prologue to Conflict. The Crisis and the Compromise of 1850 (Lexington, Ky, 1964)

- Katz, Jonathan: Resistance at Christiana. The Fugitive Slave Rebellion, Christiana, Pennsylvania, September 11, 1851 (New York, 1974)

- Lader, Lawrence: The Bold Brahims. New England's War against Slavery 1831-1861 (New York, 1961)

- Litwack, Leon F.: North of Slavery. The Negro in the Free States, 1790-1860 (Chicago, 1961)

- McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 72 ff.

- Morris, Thomas D.: Free Men All. The Personal Liberty Laws of the North 1780-1861 (Baltimore, 1974)

- Pease, Jane H. und William Pease: The Fugitive Slave Law and Anthony Burns (Philadelphia, 1975)

- Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 166 ff

- Sewell, Richard H.: Ballots for Freedom. Antislavery Politics in the United States 1837-1860 (New York, 1976)

- Shaw, Warren Choate: The Fugitive Slave Issue in Massachusetts Politics, 1843,1861 (Dissertation Univ. of. Illinois; erwähnt bei Randall, a.a.O., S. 167 Anm. 1)

- Thornton III, J. Mills: Politics and Power in a Slave Society. Alabama 1800-1860 (Baton Rouge, 1978)

 

 

 

 

 

 

 

Litera G

 

 

 

Gadsden-Purchase:

Gadsden-Purchase v. 30.12.1853: US-Erwerb des Landes südlich d. Gila-River; angeregt durch den Secretary of War Jefferson Davis (vgl. Zindel/Heinrich: Heißersehntes Amerika, S. 66; Josephy: The Civil War in the American West, a.a.O., S. 11). James Gadsden, ein Eisenbahnunternehmer aus South Carolina, wurde amerikanischer Gesandter in Mexiko mit dem Auftrag der neuen Regierung unter Präsident Franklin Pierce, einen zum Bau einer Eisenbahnlinie von New Orleans zum Pazifik benötigten Streifen Land zu kau­fen (vgl. McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 98-99)

 

Karten:

- Josephy: The Civil War in the West, a.a.O., S. 32/33

 

Literatur:

- Garber, Paul Neff: The Gadsden Treaty (Philadelphia, 1923)

- McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 98-99

 

 

GAR - Grand Army of the Republic:

GAR - Grand Army of the Republic (Zeitlin, a.a.O., S. 162; Beath, Robert B.: History of the Grand Army of the Republic with Intro­duction by Lucius Fairchild, New York 1888); radikal republikanische US-Nachkriegsorganisation mit dem Ziel der Versorgung von kriegsversehrten Unionssoldaten, Witwen und Waisen (s. auch *Logan, *Fairchild), und zur Sicherung des mit enormen Opfern ge­wonnen Sieges im Bürgerkrieg; gegen demokratische *Appeasementpolitik.

 

Die GAR wurde in Decatur/Illinois kurz nach Kriegsende durch Benjamin F. Stevenson gegründet. Die GAR war die größte Organi­sation von Unions-Kriegsveteranen. Ihr Ziel bestand darin, Verbindung zwischen den Veteranen iSv Kameradschaft aufrecht zu erhal­ten, Pensionen durchsetzen und Witwen und Waisen Hilfestellung zu leisten, sowie für alte Soldaten Unterbringungsmöglich­keiten zu schaffen. 1968 führte der Vorsitzende der GAR, MajGen *Logan einen Memorial Day für gefallenen Unionssoldaten ein. Die repu­blikanisch ausgerichtete GAR umfaßte 1890 409000 Mitglieder. Das letzte Mitglied der GAR starb 1955, die GAR wurde daraufhin 1956 aufgelöst.

 

Literatur:

- Lankevitch, George: "The G.A.R. in the New York State, 1865-1898:" Doctoral Dissertation. Columbia University, 1967

- Zeitlin, Richard H.: In Peace and War. Union Veterans and Cultural Symbols - The Flags of the Iron Brigade; in: Nolan / Vipond, Giants with their tall Black Hats, a.a.O., S. 160-178

 

 

Großbritannien (Beziehungen zu USA):

s. auch Trent Affair

 

Literatur:

- Jones, Howard: Union in Peril: The Crisis over British Intervention in the Civil War (Univ N. Carolina Press); 316 pp; Illustrations. One of Civil War Magazine's 200 Best Civil War Books Ever Published

 

 

Great Awakening:

s. *Erweckungsbewegungen

 

 

 

 

 

 

 

 

Litera H

 

 

 

Heroes of America:

Unionisten-Bewegung in den Südstaaten (Castel: Decision in the West, p. 23); Führer der Bewegung war der Journalist und Zeitungsherausgeber Alexander H. *Jones (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. 16, 284, 301).

 

Literatur:

- Auman, William T. und David D. Scarboro: "The Heroes of America in Civil War North Carolina", NCHR 58 (Autumn 1981), S. 327-63

 

 

Hochförderalisten:

High Federalists; in den 1790er Jahren entstandene, Alexander Hamilton nahestehende Gruppierung der *Federalist Party, die in ih­rem Gegensatz zu John *Adams eine gewisse eigene Identität erlangten. Die Hochföderalisten drängten auf Verabschiedung der *Ali­en and Sedition Acts und verlangten im Anschluß an die *X-Y-Z-Affäre, wenn auch vergeblich Aufrüstung und eine Kriegserklä­rung an Frankreich.

 

 

Hungeraufstände:

s. Breat Riot

 

 

 

 

 

 

Litera I

 

 

 

Impressment Kontroverse:

diplomatische Auseinandersetzung zwischen den USA und Großbritannien während der napoleonischen Kriege (1803-15). Da See­leute der britischen Kriegsmarine oftmals zu amerikanischen Handelsschiffen desertierten, beanspruchten britische Kapitäne trotz amerikanischer Proteste das Recht, amerikanische Schiffe durchsuchen und Deserteure festnehmen zu können. In vielen Fällen wur­den hierbei auch Amerikaner verschleppt und in britischen Dienst gepreßt. Der *Chesapeake-Zwischenfall 1807 brachte die beiden Staaten an den Rand des Krieges. Insgesamt wurden wohl 10000 Matrosen, davon ca. 1000 Briten, auf britische Schiffe entführt. Die Impressment-Kontroverse war einer der Gründe des *Krieges von 1812.

 

 

Irische Bevölkerung:

s. auch James *McMaster

s. auch Einwanderung

 

McMaster bezeichnete die Lincoln Regierung als tyrannisch; die Zeitung vertrat die Interessen der irisch-stämmigen Bevölkerung in New York (ca. 27.9% der Einwohner von New York); die katholische irische Bevölkerung in den USA wurde in den 1850er Jahren durch Anhänger der 'Nativists' (deren politische Partei die American Party war, auch als Know-Nothings bezeichnet [vgl. Craughwell: Greatest Brigade, a.a.O., S. 21]) verfolgt; katholische Kirchen und Schulen wurden niedergebrannt, es kam zu politischen Morden (vgl. Craughwell: Greatest Brigade, a.a.O., S. 14-21); in New York stellte sich der Führer der Democratic Party, Fernando Wood, entschieden auf die Seite der irisch-stämmigen Bevölkerung, mit der Folge, daß die Iren überwiegend die Demokraten wählten (vgl. Craughwell: Greatest Brigade, a.a.O., S. 20/21). The Irish identified the Republicans as the party of the abolitionists, and the abolition of slavery, the Irish believed, was a direct thread to their economic status. Irish men and women took the jobs native-born Americans did not want. If all the slaves in the South were freed, the Irish feared that they would be competing against more than four million men and women who would work for even lower wages then themselves (vgl. Craughwell: Greatest Brigade, a.a.O., S. 21).

 

Literatur:

- Anbinder: Nativism & Slavery, a.a.O., S. 4-7

- **Bean, William G.: „Puritan Versus Celt, 1850-1860,“ New England Quarterly 7 (1934)

- **Handlin, Oscar: Boston's Immigrants: A Study in Acculturation (Cambridge: Belknap Press, 1959)

- **Miller, Kerby A.: Emigrants and Exiles: Ireland and the Irish Exodus to North America (New: York: Oxford Univ. Press, 1985)

- **MacDonagh, Oliver: “The Irish Famine Emigration to the United States,“ Perspectives in American History 10 (1976): 370-71

 

 

Iron Brigade:

US-Brigade unter Col. John Gibbon (Venner: 19th Indiana Infantry S. 18, 120), umfassend 19th Indiana Infantry, 2nd, 6th und 7th Wisconsin Infantry; ab Spätjahr 1862 auch die 24th Michigan (Venner, S. 35); Gibbon's "Black Hats" (das aus Iren und Skandinavi­ern rekrutierte 2., 6., 7. Wisconsin und 19. Indiana), später als Iron Brigade (of the West) bekannt, bezahlte ihre Einsätze im Bürger­krieg mit dem höchsten Blutzoll auf beiden Seiten der Front); (vgl. Längin S. 123; Venner, a.a.O., S. 69 u. 127/128 Anm. 69); ab Spätjahr 1862 wurde BrigGen. Solomon Meredith KG. der Brigade

 

Literatur:

- Dudley, William D.: The Iron Brigade at Gettysburg: Official Report of the Part Borne by the 1st Brigade, 1st Division, 1st Arma Corps, Army of the Potomac, In Action at Gettysburg, Pennsylvania, July 1st, 2d, and 3d, 1863; Cincinnati: Privately printed, 1879

- Längin

- Venner

- Nolan, Alan T. and Vipond, Sharon Eggleston: Giants in their tall Black Hats - Essays on the Iron Brigade, Bloomington/Indiana 1998, Bibliothek Ref MilAmerik5

 

 

 

 

 

 

Litera J

 

 

 

Jacksonianmus:

s. auch Jackson, Andrew; Andrew Jackson (1767-1845), 7. Präsident der USA, demokratische Partei, vertrat einen erneuerten "Jeffer­sonianismus"; er war Führer einer von agrarisch-kleinbürgerlichen Interessen getragenen liberal-demokratischen Bewegung (Jackso­nian Democrats) und wurde so zum Erneuerer des republikanischen Jeffersonianism (vgl. Sautter, Lexikon, a.a.O., S. 187). Die 'Jack­sonian Democracy' lehnte bundesstaatliche Interventionen in der Form von Clay's 'American System' ab (vgl. Heideking: Geschichte der USA, a.a.O., S. 135) und basierte insoweit auf dem Konzept der*'State-Rights-Policy'. Anders als John Quincy Adams oder Hen­ry Clay wollte Andrew Jackson kein konstruktives Regierungsprogramm verwirklichen, sondern den "einfachen Mann" von den Klammern befreien, mit denen der Bundesstaat und mächtige Wirtschaftsinteressen angeblich seine Entfaltung behin­derten. Die Vor­stellungen, die Jackson selbst von der Rolle der Bundesregierung und der Präsidentschaft hatte, waren im wesentli­chen negativ (vgl. Heideking: Geschichte der USA, a.a.O., S. 136).

 

Literatur:

- **Curtis, James C.: Andrew Jackson and the Search for Vindication (Boston: Little, Brown & Co., 1976)

- Heideking: Geschichte der USA, a.a.O., S. 135 ff.

- **Pugh, David G.: Sons of Liberty: The Masculin Mind in Nineteenth-Century America (Westport, Conn.: Greenwood Press, 1983)

 

 

Jayhawkers:

zunächst die Bezeichnung für Bands of Free State Men aus Kansas, die am Kansas-Missouri Grenzkrieg in den 1850er Jahren teil­nahmen; später wurde die Bezeichnung als Spitzname für Einwohner von Kansas verwendet (vgl. Burlingame/Ettlinger: Inside Lin­coln's White House. The Complete Civil War Diary of John Hay, a.a.O., S. 269 Anm. 1). Auch als Truppenbezeichnung gebräuchlich, z.B. 7th Kansas-Kavallerie (»Jennisons Jayhawkers»)

 

 

Jay's Treaty:

von John Jay im Auftrag von Präsident Washington 1794 mit der britischen Regierung ausgehandelter Vertrag, der u.a. zur endgülti­gen Räumung des Northwest Territoriums durch die Briten führte und den USA den Handel mit Britisch Westindien wieder teilweise eröffnete. Da einige wichtige Fragen, bes. auch die *Impressment-Kontroverse ausgeklammert blieben, wurde der Vertrag als "pro-britisch und verräterisch am französischen Verbündeten" in den USA hart umkämpft, vom Senat aber dennoch knapp gebilligt (24.6.1795).

 

Literatur:

- Combs, Jerald A.: The Jay Treaty (1970)

- Heideking: Geschichte der USA, a.a.O., S. 82-83

- Sautter, Lexikon, a.a.O., S. 190

 

 

Joint Committee of the conduct of the war:

aus beiden Häusern des US-Congresses zusammengesetzter Ausschuß; etabliert im Dezember 1861; seine Aufgabe war die Verab­schiedung von War Contracts, Kriegsausgaben, die Festlegung der Kompetenzen von Offizieren. Der Ausschuß wurde dominiert von Radical Republicans; die Mehrheit stand in Gegnerschaft zu Gen McClellan. Das Committee war zusammengesetzt aus 3 Senatoren und Abgeordneten des House of Representatives. Die Mehrheit lag bei den Radical Republicans. Die den Radical Republicans ange­hörenden Senatoren Benjamin F. *Wade (Ohio) und Zachariah Chandler (Michigan) dominierten das Kommittee (vgl. Sauers: Mea­de-Sickles Controversy, a.a.O., S. 50). Die Aufgabe des Committee bestand darin "to oversee both the military and civil conduct of the war and to advise the president of its findings. Wade und Chandler standen in Opposition zu Lincoln's konzilianter Haltung ge­genüber dem Süden. Ferner mißtrauten beide der Institution West Point, die sie pro südlicher Tendenzen und einer insgeheim verräte­rischen Haltung verdächtigten (vgl. Sauers, a.a.O., S. 50).

 

 

Journalismus:

s. auch Personenglossar: Stichwort Journalisten

 

Literatur:

- Starr, Louis M.: Bohemian Brigade: Civil War Newsmen in Action (New York: Knopf, 1954)

 

 

Juden-Erlaß Grant's:

CS-Agenten wie Thomas H. *Hines waren dazu eingesetzt, Baumwolle in Mississippi zu kaufen, nach Norden durch die US-Linien zu schmuggeln und teuer in US-Währung zu verkaufen, um auf diese Weise Geldmittel für den Süden zu beschaffen (vgl. Tidwell, April 65. Confederate Covert Action, a.a.O., S. 65). Bereits Grant hatte diese Gefahr gesehen und versucht den Schmuggel zu unter­binden, u.a. durch seinen berüchtigten "Juden-Erlaß" Nr. 11 von 17.12.1862 (vgl. Catton, Grant Moves South, a.a.O., S. 347-356 ff., 353; Dana, Recollections, S. 18: Dana führt den Schmuggel nach seinen eigenen Erfahrungen im Baumwollhandel auf jüdische Händler zurück). Hintergrund war, daß jüdische Händler, vor allem das wohlhabende jüdische Handelshaus der Gebrüder Mack ver­suchten, die Verbindung zu Grant's alterndem Vater Jesse Grant ('Uncle Jesse') auszunutzen, um auf diese Weise eine Handelserlaub­nis für Baumwolle mit den CSA zu erschleichen und sich zusammen mit Grant's Vater in Hauptquartier von US Grant begaben, unter dem Vorschub Freunde von 'Uncle Jesse' zu sein (vgl. Miles: A River Unvexed, a.a.O., S. 236); als der Schwindel aufflog, erging Grant's General Order Nr. 11 vom 17.12..1862, der die Juden aus dem Department of the Tennessee ausschloß, war damals und ist heute umstritten (zur Diskussion vgl. Korn, Bertrand Wallace: American Jewry and the Civil War [Philadelphia, 1951]). Beide Häuser des US-Kongresses lehnten Anträge auf Verurteilung Grant's ab, der von U.S. Representative Elihu B. Washburne mit vollem Einsatz verteidigt wurde (vgl. Simon, John Y.: From Galena to Appomattox: Grant and Washburne; in: Journal of the Illinois State Historical Society, LVIII [Sommer, 1965]; S. 176-77).

 

 

 

 

 

 

 

Litera K

 

 

 

Kanada und CS-Geheimdienstoperationen:

 

Literatur:

- Headley, John W.: Confederate Operations in Canada and New York (Time Life, N.Y. 1984): Anm. Headley war CS-Agent in Cana­da (vgl. Van Doren Stern: Secret Missions, a.a.O., S. 13)

- Kinchen, Oscar A.: Confederate Operations in Canada and the North, North Quincy, Mass., 1970

 

 

Kansas-Nebrasca-Bill:

Das Inkrafttreten dieses Gesetzes war für sich betrachtet vielleicht das wichtigste Ereignis, das die Nation in den Bürgerkrieg trieb. Die Kansas-Nebrasca-Bill sorgte für den endgültigen Niedergang der Whig-Partei und wurde zum Geburtshelfer der neuen, rein nordstaatlich ausgerichteten Republikanischen Partei (McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 111).

 

Senator Stephen A. *Douglas (Vorsitzender des Senatsausschusses für die neuen Territorien) schlägt im Januar 1854 eine Teilung der Territorien in den Great Plains in zwei Teile vor: Nebrasca-Territorium und Kansas-Territorium. Kansas sollte zum Süden gehören und seine Einwohner Sklaven halten können, während Nebrasca zum Norden zählen sollte. Der Kansas-Nebrasca-Act wird im Mai 1854 vom Kongreß mit großer Mehrheit angenommen und von Präsident Pierce unterzeichnet (vgl. Niven: Gideon Welles, a.a.O., S. 253). Der Kansas Nebrasca Act sah allerdings als Konsequenz der State Rights Policy eine Volksabstimmung in den Territorien Kan­sas und Nebrasca über die Verfassung vor (vgl. Nevins, Emergence of Lincoln, vol. I, a.a.O., S. 243).

 

Douglas, ein Investor großen Stils auf dem Grundstücksmarkt von Chicago, wußte den Wert seiner Besitztümer dadurch zu steigern, daß er sich eine Bundeslandzuweisung für eine Eisenbahn von Chicago nach Mobile sicherte. Vielleicht in der Hoffnung, diesen Plan auch für eine Strecke Chicago - San Francisco zu verwirklichen, legten Douglas und Senator Richardson 1853 Gesetzentwürfe vor, die darauf abzielten, die Erschließung des Nebrasca-Territoriums um den größten noch verbliebenen Teil des Louisiana-Purchase nördlich des 36°30 Breitengrades zu erweitern (McPherson, Für die Freiheit, a.a.O., S. 111).

 

Im Jahrzehnt vor Kriegsausbruch behinderte niemand stärker als Douglas die Chancen für einen Kompromiß, insbesondere durch den von ihm durchgesetzten Kansas-Nebrasca-Act von 1854, obwohl er gerade mit seiner Kompromissformel die Spaltung vermeiden wollte (Encyclopedia of the Civil War, a.a.O., S. 101). Senator Stephen A. Douglas schlägt im Januar 1854 eine Teilung der Territori­en in den Great Plains in zwei Teile vor: Nebrasca-Territorium und Kansas-Territorium. Kansas sollte zum Süden gehören und seine Einwohner Sklaven halten können, während Nebrasca zum Norden zählen sollte. Der Kansas-Nebrasca-Act wird im Mai 1854 vom Kongreß mit großer Mehrheit angenommen und von Präsident Pierce unterzeichnet (vgl. Niven: Gideon Welles, a.a.O., S. 253)

 

Mit dem Kansas-Nebrasca-Act, der die Souveränität (Doctrine of 'Squatter Sovereignity': vgl. Castel: Quantrill, a.a.O., S. 1) der Staaten und Territorien in der Sklavenfrage propagierte, wurde der *Missouri Compromise von 1850 aufgegeben. Er eröffnete die Möglichkeit, unter dem Deckmantel der Volkssouveränität und der Einzelstaatsrechte, die Sklavenhaltung nach Norden über die Ma­son-Dixon-Linie am 36°30 Breitengrad hinaus auszudehnen.

 

Die Kansas-Nebrasca-Bill war Auslöser für teilweise bürgerkriegsähnliche Auseinandersetzungen und Gewalttätigkeiten (vgl. John *Brown's Pottawatomie Massacre; s. dazu Davis, William C.: Brother against Brother, a.a.O., S. 70-71) in Kansas und Nebrasca.

 

Die Abstimmung über den Kansas-Nebrasca-Act führte zum Auseinanderbrechen der Whig Partei (vgl. McPherson, a.a.O., S. 115).

 

Literatur:

Die Entstehungsgeschichte des Kansas-Nebrasca-Act wird von der umfangreichen Fachliteratur zum Thema sehr unterschiedlich dar­gestellt. Ein Großteil der Untersuchungen ist übersichtlich zusammengefaßt bei Nichols. Den scharfsinnigsten Kommentar zur Ent­stehung des Gesetzes bietet Potter (McPherson, Für die Freiheit, a.a.O., S. 870 Anm. 10).

 

- Fehrenbacher, Don E.: The Dred Scott Case. Its Significance in American Law and Politics (New York, 1978), S. 178-87

- Jaffa, Harry V.: Crisis of the House Divided. An Interpretation of the Lincoln-Douglas Debates (Garden City, N. J., 1959), S. 104-180

- Johannsen, Robert W.: Stephen A. Douglas (New York, 1973), S. 374-434

- Nevins, Allen: Ordeal of the Union. 2 vols, New York 1947; Bd. I: Fruits of Manifest Destiny, 1847-1852; Bd. II: A House Divided 1852-1857; zum Kansas-Nebrasca-Act s. Bd. II S. 88-121

- Nichols, Roy F.: Franklin Pierce (Philadelphia, 1958), S. 319-324

- Nichols, Roy F.: "The Kansas-Nebrasca-Act. A Century of Historiography"; in: Mississippi Valley Historical Review, 43 (1956) S. 187-212

- Potter, David M.: The Impending Crisis 1848-1861 (New York, 1976)

- Rawley, James A.: Race and Politics. "Bleeding Kansas" and the Coming of the Civil War (Philadelphia, 1969), S. 21-57

- Russel, Robert P.: "The Issues in the Congressional Struggle Over the Kansas-Nebrasca-Bill, 1854"; in: Journal of Southern History, 29 (1963), S. 208 f.

- Sewell, Richard H.: Ballots for Freedom. Antislavery Politics in the United States 1837-1860 (New York, 1976)

 

 

Kentucky Resolutions:

s. Virginia and Kentucky Resolutions

 

 

 

Knights of the Golden Circle:

s. „Dr.“ George W. L. *Bickley

 

Diese 'Ritter waren im Norden wohnende Freunde der Sezession; sie gründeten geheime Logen im Westen der Nordstaaten, namentlich in in Ohio, Indiana, Illinois und Missouri und fanden in Clement Vallandigham [Anm.: richtig wohl der Copperheads] aus Ohio einen sehr bedeutenden Führer (vgl. Kaufmann: Die Deutschen im Amerikanischen Bürgerkriege, a.a.O., S. 65).

 

Gegründet von George W. L. Bickley in den 1850er Jahren; hatten die „Knights“ zum Ziel die Gründung eines großen Sklavenhalter-Imperiums, mit dem Center in Havannah, das alle Sklavenhalter-Staaten von der Mason-Dixon-Line bis Brasilien umfassen sollte (vgl. Josephy: The Civil War in the American West, a.a.O., S. 17); die Vereinigung sollte mit Waffengewalt erzwungen werden (vgl. Hale: Third Texas Cavalry, a.a.O., S. 11). Die Knights of the Golden Circle war eine geheimbündlerisch organisierte Gruppe, die der Vorbereitung der Sezession diente (vgl. Darrow, Caroline Baldwin: Recollection of the Twiggs Surrender; in Johnson / Buel, Battles and Leaders, Vol I From Sumter to Shiloh, a.a.O., S. 33 f).

 

Durch Probleme mit den Finanzen und der eigenen Führung gelang es den KGC nicht, auch nur irgendeines ihrer Ziele umzusetzen (Hale, a.a.O., S. 12).

 

Den KGC gehörten in Texas viele prominente Bürger an, die Kapitel in mindestens 27 Texas Counties gründeten (vgl. Hale, a.a.O., S. 12). Der Einfluß in Texas war groß. Als glühende südliche Patrioten stellten Mitglieder der KGC mehrere militärische Führer der er­sten Volunteer Einheiten in Texas. So wurde der State Commander der KGC, Elkanah B. Greer, innerhalb weniger Monate Colonel der 3rd Texas Cavalry. Vor allem aber beeinflußten die Mitglieder der Organisation den in kurzer Zeit in Texas erfolgten Meinungs­umschwung vom Eintreten für die Union zur Sezession (Hale, a.a.O., S. 12).

 

Die KGC, die auch im Norden vertreten war, zählte im Frühjahr 1864 zur Friedensbewegung, den *Copperheads (vgl. Schultz: The Dahlgren Affair, a.a.O., S. 18), die dem radikalen Flügel der demokratischen Partei, den sog. Peace Democrats zuzurechnen waren. Der Geheimbund versuchte auf diese Weise, den Norden zu unterwandern und zu schwächen. Er war im Norden mehr als eine politi­sche Gruppierung, warb im Norden offen Soldaten für die CSA an, unternahm Brandstiftungen an Regierungsgebäuden, Militär-Ver­sorgungseinrichtungen, Überfälle auf Häuser von Unionssoldaten und bekannten Kriegsbefürwortern, und unterstützte mit Waffenlie­ferungen die CS-Guerilla im südlichen Missouri (Schultz, a.a.O., S. 19).

 

Die KGC wurde später umgewandelt in "Order of American Knights" (AOK) (vgl. Van Doren Stern: Secret Missions, a.a.O., S. 12).

 

Literatur:

- Bridges, C. A.: "The Knights of the Golden Circle: A Filibustering Fantasy," Southwestern Historical Quarterly 44 (Jan., 1941): 287-302

- Crenshaw, Ollinger: "The Knights of the Golden Circle," American Historical Review 47 (Oct., 1941): 23-50

- Dunn, Roy S.: "The KGC in Texas, 1860-1861." Southwestern Historical Quarterly 70 (Apr., 1967): 543-573

- Sandbo, Anna I.: "The First Session of the Secession Convention of Texas," Southwestern Historical Quarterly 18 (Oct., 1914): 173- 175

 

 

King George's War 1740-48:

nordamerikanische Parallele zu den Schlesischen Kriegen (Österreichische Erbfolgekriege) 1740-48.

 

 

King Williams War 1689-1697:

nordamerikanische Parallele zum Pfälzischen Erbfolgekrieg; Auseinandersetzung zwischen Frankreich und dem von William von Oranien regierten Großbritannien. In Nordamerika brachen die Feindseligkeiten 1689 an der Hudson Bay und in der Nachbarschaft des St. Lorenz-Stromes aus. Der französische Gouverneur Comte de Frontenac (Louis de Buade) konnte 1689-90 in einer groß ange­legten Offensive substantielle Erfolge erzielen, doch verlor der Krieg sich danach in unbedeutenden Gefechten. Der Friede von Rijs­wijk 1697 stellte in Nordamerika den Zustand quo ante wieder her.

 

Literatur:

- Hamilton, Edward Pierce: The French and Indian Wars (1965)

 

 

Know Nothing:

s. auch *American Party, *Nativismus

 

Mitglieder protestantischer nativistischer (d.h. in Amerika geborener) Geheimbünde, die auf die Frage von Außenseitern nach ihrem Orden antworten "I know nothing" (McPherson: Für die Freiheit, S. 125). Aufgrund ihrer Geheimhaltungsklausel und der straffen Or­ganisation wurden diese "Know-Nothings" schnell zu einem mächtigen Wählerblock. Die Know Nothing Party (American Party) zeichnete sich durch Fremdenfeindlichkeit und antikatholische Haltung aus (vgl. Randall, Civil War, a.a.O., S. 140). Auf dem Partei Congress von 1856 wurden als Präsidentschaftskandidaten Millard *Fillmore und Andrew Jackson Donelson gewählt.

 

European emigration to United States increased dramatically after the War of 1812 and continued to grow in the decades that followed. In response to changes this influx of immigrants brought to American life, nativist political and fraternal organizations appeared in many major cities. However, even though these groups initially gained many adherents, they quickly declined in popularity, even while immigration continued to increase. Only when crisis rocked the major political parties in the early 1850s did an overtly nativist political organization, the Know Nothing party, gain a national following (vgl. Anbinder: Nativism and Slavery, a.a.O., S. 3).

 

Literatur:

- **Anbinder, Tyler: Nativism and Slavery: The Northern Know Nothings and the Politics of the 1850s (New York: Oxford University Press, 1992)

- **Baker, Jean Harvey: Ambivalent Americans: Know-nothing Party in Maryland (John Hopkins University Press, 1977)

- **Bladek, John David: "'Virginia Is Middle Ground': The Know Nothing Party and the Virginia Gubernatorial Election of 1855." Virginia Magazine of History and Biography (1998): 35–70

- **Levine, Bruce: "Conservatism, Nativism, and Slavery: Thomas R. Whitney and the Origins of the Know-Nothing Party." Journal of American History (2001): 455–88

- **Overdyke, W. Darrell: The Know Nothing Party in the South (Baton Rouge: Louisiana State University Press, 1950)

 

 

Korruption, Corruption:

s. Bestechung u. Korruption

 

 

Krieg von 1812:

Krieg zwischen Großbritannien und den USA (auch "zweiter Unabhängigkeitskrieg" genannt). Zu den Ursachen zählten amerikani­scher Unmut über die *Impressment-Kontroverse, die britische Aufstachelung der Indianer in den Northwest Territories (Tecumseh-Aufstand; Schlacht von Tippecanoe) und von der britischen Regierung verhängte Handelssanktionen. Nicht zuletzt aufgrund der Agi­tation der *War Hawks (Kriegsfalken) erklärte der Kongreß, trotz der Opposition der *Federal Party in Neuengland sowie schlechter Vorbereitung der amerikanischen Streitkräfte am 18.6.1812 Großbritannien den Krieg. Detroit ging im August 1812 verloren und amerikanische Versuche im Herbst, Toronto und Montreal einzunehmen, scheiterten kläglich. Ein Höhepunkt war die im September 1813 von Commodore Oliver Hardy Perry gewonnene Schlacht auf dem Eriesee. Umgekehrt nahmen die Briten im August 1814 Wa­shington DC ein und brannten die Regierungsgebäude ab. Anfang 1815 gelang Gen. Andrew *Jackson ein Sieg in der Schlacht bei New Orleans, doch war am 24.12.1814 bereits der Friede von Gent abgeschlossen worden. Dieser brachte keine territorialen Verän­derungen, sah aber die Schaffung einer Schiedskommission für Grenzfragen im Nordosten der USA vor. Im Krieg selbst, der letzten militärischen Auseinandersetzung mit Großbritannien, hatten die amerikanischen Streitkräfte 2260 Gefallene und 4505 Verwundete zu beklagen.

 

Literatur:

- Coles, Harry L.: The War of 1812 (1965)

- Ghost Ships of the War of 1812 (Geisterschiffe im Ontario-See aus dem Krieg USA-England von 1812-1815 - zur Seeschlacht auf dem Erie-See: Commodore Oliver Hazard Perry vernichtet die englische Flotte: zum Ende der englischen Vorherrschaft in Nordame­rika, vgl. hierzu auch Dillon: Indianerkriege, a.a.O., S. 69), S. 289; in: Bibliothek Ref NatGeo3/83

- Heideking, Geschichte der USA, a.a.O., S. 94 ff.

- Horseman, Reginald: The War of 1812 (1969)

- Hickey, Donald R.: The War of 1812 (1989)

- Sautter, Lexikon, a.a.O., S. 211-212

 

 

 

 

 

Litera L

 

 

 

Lecompton Constitution:

als Lecompton Constitution wird die Verfassung des Kansas Territoriums bezeichnet, die unter Ausschluß weiter Teile der Stimmbe­rechtigten in Lecompton / Kansas im Herbst 1857 verabschiedet wurde. Da nur die Wähler aus 15 von 44 Counties des Territoriums (weniger als 1/4 der Gesamtwählerschaft) zur Wahl zugelassen wurden, und die Verfassung das Recht des Eigentums an Sklaven in den Verfassungsrang erhob (vgl. auch Brooksher, Bloody Hill, a.a.O., S. 22; ausführlich zur Entwicklung: Nevins, Allan: The Emer­gence of Lincoln, vol. I., a.a.O., S. 133 ff, 137-140, 229 ff; Starr, Jennison's Jayhawkers, a.a.O., S. 11), kam es in den USA zu einer Auseinandersetzung über die Frage der Rechtmäßigkeit dieser Verfassung. Präsident Buchanan wollte das Kansas Territori­um unter Anerkennung der Lecompton Constitution als Staat der USA aufnehmen, wobei der die innerstaatlichen Gegner als Angehö­rige einer Rebellenorganisation bezeichnete. Im US-Congress kam es deshalb zu einer Kontroverse über die Bedingungen der Auf­nahme von Kansas. Senator Douglas opponierte gegen die Anerkennung der Lecompton Constitution und der Sklavenhaltung in Kan­sas. Er wur­de deshalb von Abgeordneten der Demokratischen Partei wütend angegriffen und aus der Partei, die die Regierung Bucha­nan stützte, ausgeschlossen. Im Senat stimmte Douglas bei der Abstimmung mit den Republikanern. Da deutlich wurde, daß das Repräsentanten­haus unter diesen Bedingungen gegen die Aufnahme von Kansas stimmen würde, kam es zu einem Kompromiß, nach dem Kansas als Staat der USA aufgenommen wurde, und eine Abstimmung in Kansas über die Verfassungsfrage erfolgen sollte. Die­ser Vorschlag wurde gegen die Stimmen der Republikaner und von Douglas am 4.5.1858 angenommen. Der Bruch innerhalb der De­mokratischen Partei war jedoch nicht mehr behebbar (Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 158-160). Das Repräsentan­tenhaus setzte sich danach 1858 aus 109 Republikanern, 101 Demokraten, 13 als "Anti-Lecompton" bezeichnete Demokraten, 26 Mitgliedern der *American Party und 1 Whig zusammen. Keine der Parteien hatte die Mehrheit (Catton: The Coming Fury, a.a.O., S. 10; Chadwick, French Ensor: Causes of the Civil War, 1859-1861, S. 90). Bei den "Anti-Lecompton-Democrats" handelte es sich um 13 Abgeordne­te aus den Nordstaaten, die Senator Douglas bei seiner Revolte gegen Präsident Buchanan gefolgt waren.

 

 

Lewis and Clark Expedition:

1804-06; von Präsident Thomas Jefferson angeregte und durch den US-Congress autorisierte, von M. Lewis und William *Clark ge­führte Expedition mit dem Zeil, die Beschaffenheit des im *Louisiana Purchase erworbenen Gebiets kennenzulernen und einen Land­weg zum Pazifik zu finden. Sie bewegte sich ab Mai 1804 den Missouri hinauf, überquerte das Felsengebirge und erreichte am 7.11.1805 an der Mündung des Columbia-Flusses den Pazifik. Im Sept. 1806 kehrte sie mit reicher geograph., zoolog., botanischer und ethnograph. Ausbeute nach St. Louis zurück.

 

 

Liberty Party:

Die Liberty Party war eine 1839 in den Vereinigten Staaten gegründete Kleinpartei. Sie vertrat als erste Partei in Amerika die Sache des Abolitionismus und stellte eine Abspaltung von der American Anti-Slavery Society (AASS) dar. Anders als die AASS sah die Liberty Party unter Führung von James G. Birney die Möglichkeit, auf Grundlage der amerikanischen Verfassung für das Verbot von Sklaverei zu kämpfen. Im Jahr 1848 vereinigte sie sich mit der Free Soil Party und hörte auf, als eigenständige Partei zu existieren (wikipedia, Stichwort 'Liberty Party', Abruf v. 23.12.2018).

 

 

Louisville and Nashville Railroad:

 

Dokuments/Literature:

- Klein, Maury: History of Louisville and Nashville Railroad (New York, 1972)

 

 

Louisiana Purchase:

1803 Erwerb des sog. Louisiana-Gebiets zwischen Mississippi und dem Felsengebirge durch die Regierung *Jefferson für rund $ 15 Mio. Louisiana war bis 30.11.1803 spanische Kolonie, ging anschließend für 20 Tage in französischen Besitz über und wurde am 20.12.1803 Besitz der USA durch den "Louisiana Purchase". Napoleon Bonaparte hatte mit Spanien 1800 den Geheimvertrag von Il­defonso abgeschlossen; hierin sagte Frankreich zu, Spanien ein Königreich für den Schwiegersohn des spanischen Königs zu ver­schaffen, wenn Spanien für eine Rückgabe des früher im französischen Besitz befindlichen Louisiana sorgen würde. Der spanische Aufstand gegen Frankreich und der Sklavenaufstand auf der französischen Insel Haiti ließ die Weltmachtabsichten Napoleons in Amerika scheitern. Frankreich mußte Haiti räumen und benötigte deshalb Louisiana nicht mehr. Bereits 1801 versuchten die USA die Stadt New Orleans, die damals noch in französischem Besitz war, zu kaufen, um einen Meerzugang über den Mississippi zu erhalten. Frankreich lehnte zunächst ab, sah sich jedoch aufgrund der Entwicklung in Haiti zum Handel veranlaßt, der auch Louisiana umfaßte (vgl. Internet-Datei: The Louisiana Purchase; Archiv 9, amerik. Staaten im Bürgerkrieg, Louisiana Nr. 3).

 

Auf Veranlassung von Präsident Jefferson reiste 1804 eine Kommission durch Louisiana, um die genauen Grenzen des neuen Territo­riums zu bestimmen, das damals noch nicht Bundesstaat der USA war. Nach Verabschiedung einer Staatsverfassung für das neue Ter­ritorium im Jahr 1811, wurde Louisiana am 30.4.1812 als 19. Bundesstaat der USA aufgenommen (vgl. Internet-Datei: Territory to Statehood Archiv 9, amerik. Staaten im Bürgerkrieg, Louisiana Nr. 4)

 

Literatur:

- Billington, Ray Allen u. Ridge, Martin: Westward Expansion, 5 vols (1982)

- **Deconde, Alexander: This Affair of Louisiana (Louisiana State University Press, Reprint 1979)

- Heideking, Geschichte der USA, a.a.O., S. 92 ff.

- Mittler, Max: Eroberung eines Kontinents (1968)

 

 

 

 

 

 

Litera M

 

 

 

Mason-Dixon Line:

die Maryland-Pennsylvania Grenze, auch Mason-Dixon-Line genannt, wurde festgelegt durch Charles Mason und Jeremiah Dixon, die die Grenzregion erforschten und in den 1760er Jahren kartografierten, um einen Grenzkonflikt beizulegen. Die Grenze wurde im *Missouri Compromise von 1820 akzeptiert als das nördliche Trennungslinie zwischen Sklavenhalterstaaten und Freien Staaten (vgl. Abb. der Karte bei Davis, William C.: Brother against Brother, a.a.O., S. 36/37).

 

 

Memphis & Charleston-Railroad:

die Memphis and Charleston RR war die für den Süden lebensnotwendige Ost-West-Achse. Sie führte über den Eisenbahnknoten­punkt *Corinth, Mississippi (vgl. Catton: Grant Moves South, a.a.O., S. 304; Karte bei Davis, a.a.O., Nr. 13.6).

 

 

Memphis-Ohio-Railroad:

verlief von Memphis, Tennessee nach Ohio (Karte Davis Nr. 135A); Grant schlug im Herbst 1862 die Wiedereröffnung der Eisen­bahnlinie vor, um die Truppen seines XIII Army Corps, später Army of the Tennessee besser versorgen zu können (vgl. Bearss: Vicksburg, a.a.O., Vol. I, S. 25).

 

 

Mexikanischer Krieg 1846:

Der der Demokratischen Partei angehörende US-Präsident James K. Polk strebte den Krieg gegen den Widerstand der Whig-Party aus Gründen der territorialen Expansion an. Diese hatten es nicht zuletzt ihrer kriegsfeindlichen Haltung zu verdanken, daß sie bei den Kongreßwahlen des Jahres 1846 die Mehrheit im Repräsentantenhaus gewinnen konnten. Die beiden kommandierenden Genera­le Zachary Taylor und Winfield S. Scott waren beide Whigs (McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. xvii). Am 1.3.1845 beschloß der US-Congress die Annexion von Texas, das damals ein unabhängiger Staat war; Truppen unter Gen. Zachary Taylor rückten in Texas ein und besetzten im Juli 1845 Corpus Christi; die Versammlung von US-Truppen löste im Frühling 1846 den US-Mexikanischen Krieg aus (vgl. Sherman, Memoirs, Bd. 1 S. 33 f.).

 

Der Krieg diente ieL. südstaatlichen Interessen. Im Süden hoffte man, neue Sklavenhalter-Bundesstaaten zu gewinne, um hierdurch die Mehrheitsverhältnisse im Senat zugunsten der Südstaaten zu verändern (Davis, William C.: Brother against Brother, a.a.O., S. 41).

 

Der Krieg vergrößerte das Territorium der USA um fast ein Viertel, und reduzierte Mexiko um die Hälfte. Die Friedensverhandlun­gen mit Mexiko und um die Größe der Gebietsannexionen führte in Mexiko-City der amerikanische Gesandte Nicolas Trist. Dieser wurde noch während der Verhandlungen von Präsident Polk abberufen, der die Haltung von Trist in der Frage der Gebietsannexionen als zu nachgiebig ansah. Trist ignorierte jedoch seine Abberufung und schloß die Verhandlungen ab. Der Vertrag von Guadeloupe si­cherte den USA das ganze Gebiet zu, das sich Präsident Polk ursprünglich erhofft hatte mit dem er sich jedoch nach Kriegsgewinn nicht mehr zufrieden geben wollte. Polk brachte den Vertrag dann trotzdem vor den Senat, wo es einer Vereinigung von Whigs, die mexikanisches Territorium rundweg ablehnten, und Demokraten, die mehr wollten, als man erobert hatte, fast gelungen wäre, ihn niederzustimmen (McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. xvii, 44). Da der Vertrag eine Zahlung von 15 Millionen US-Dollar vorsah, fehlte ihm der Anschein der Annexion. Mit diesem Argument gelang es Polk schließlich die Zustimmung des Parlaments zu erhalten. Der Senat ratifizierte den Vertrag von Guadeloupe mit 38 gegen 14 Stimmen (vgl. McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 44).

 

Interessanterweise war der Vorkämpfer des Süden Senator John C. *Calhoun gegen den Krieg, dessen beabsichtigte Landgewinne er als "verbotene Früchte" bezeichnete. Calhoun hatte die Situation richtig eingeschätzt. Noch vor Ende des Krieges kam es in der US-Legislative zum Streit. David Wilmot aus Pennsylvania brachte eine Entschließung in den ++++ ein, mit dem Ziel in den zu erobern­den ehemaligen mexikanischen Gebieten, die Sklaverei zu verbieten. Die "Wilmot Proviso" wurde nie Gesetz; sie wurde zwar im Congress angenommen, fiel jedoch im US-Senat zweimal durch. Die Wilmot Proviso vertiefte dagegen die Spannungen zwischen Norden und Süden der USA (Davis, William C.: Brother against Brother, a.a.O., S. 42).

 

Der Krieg mit Mexiko hatte bedeutende Auswirkungen auf den amerikanischen Bürgerkrieg, da viele der späteren Bürgerkriegsoffi­ziere beider Seite hier ihre entscheidenden Erfahrungen zu Waffeneinsatz, Waffenwirkung und Taktik machten. Auch Präsident Jef­ferson Davis machte hier sein "Gesellenstück", viele seiner strategischen Entscheidungen während des Bürgerkriegs sind von dieser Erfahrung geprägt (vgl. McWhiney/Jamieson: Attack and Die, a.a.O., S. 27)

 

Karte:

Ballard: Pemberton, a.a.O., S. 49

 

Literatur:

- Ballard, Michael B.: Pemberton - The General who lost Vicksburg (Jackson: University Press of Mississippi, 1991)

- Bishop/Drury, MilAmerik2a, S. 20/21 (Zusammenfassung der Kriegsereignisse)

- Grant Memoirs, a.a.O., S. +++++ff.

- Jenkins, John S.: History of the War between the United States and Mexico [Derby, Miller & Co: Auburn, N.Y., 1849])

- McWhiney/Jamieson: Attack and Die, a.a.O., S. 27 ff (interessante Zusammenfassung zu Waffen, Waffeneinsatz und Taktik im Me­xiko-Krieg) m.w.N.

 

 

Military Gazette:

das offizielle Organ der New York State Militia (vgl. Nosworthy, Bloody Crucible, a.a.O., S. 180). Nachdem die meisten Mitarbeiter zum Militärdienst einberufen worden waren, wurde die Zeitung Ende April 1861 eingestellt (vgl. Nosworthy, a.a.O., S. 180).

 

 

Missouri Compromise:

1820 vermittelt von Senator Henry *Clay in der Auseinandersetzung um die Aufnahme des Territoriums von Missouri in die USA. Der zugrundeliegende Streit betraf insbesondere die Frage, ob Missouri Sklavenhalterstaat sein sollte oder nicht. Von der Frage war das Gleichgewicht zwischen den Sklavenhalterstaaten (11) und den Freien Staaten (11) betroffen. Eine Aufnahme von Missouri als Freier Staat hätte dieses Gleichgewicht beseitigt. Der Süden, der aufgrund seiner geringeren Bevölkerung bereits die Mehrheit im Re­präsentantenhaus verloren hatte, bestand auf der Aufnahme als Sklavenhalterstaat. Hintergrund waren massive wirtschaftliche Fra­gen. Der Süden befürchtete nicht zu Unrecht, bei einer Änderung der Mehrheitsverhältnisse im US-Senat majorisiert und in seiner wirtschaftlichen Existenz gefährdet zu werden. Die Auseinandersetzung um die Schutzzölle in den großen Häfen des Nordens (die die Wareneinfuhr des von Importen abhängigen Südens bestimmte) hatten gezeigt, daß der Norden auf die wirtschaftlichen Interes­sen des Südens keine Rücksicht nahm, wie auch die wesentliche wirtschaftliche Entwicklung den Norden bevorzugte, und den land­wirtschaftlich ausgerichteten Süden benachteiligte.

 

Der von Senator Clay aus Kentucky entwickelte und durchgesetzte Kompromiß sah vor, Missouri als Sklavenhalterstaat aufzuneh­men, während Maine als Freier Staat in die Union eintrat (vgl. Davis, William C.: Brother against Brother, a.a.O., S. 36) und die Sklaven­haltung nördlich der Mason-Dixon-Linie (36° 30' Linie) verboten wurde.

 

Der Kompromiß befriedigte niemand und im Süden wuchs die Furcht vor dem Norden. Senator *Calhoun versuchte alles, um die Furcht des Südens zu stoppen, mußte aber mehr und mehr erkennen, daß die Ängste berechtigt waren. Zur Verteuerung der südlichen Importe kam 1820er Jahren eine wirtschaftliche Krise. Die als Schutz der Nordstaatenindustrie vor ausländischen Importen gedachte Schutzzollpolitik (Tariff) führte zu immer weiteren Verteuerungen der Importe, von denen der Süden abhing, während gleichzeitig aufgrund von Gegenzöllen der europäischen Staaten der Baumwollabsatz Südens und damit die dessen Haupteinnahmequelle stagnierte, was sich schließlich zur Rezession auswuchs. Calhoun, 1827 Vizepräsident in der Regierung von John Quincy Adams, änderte sich vom Unionisten zum Partikularisten und gab im Senat die entscheidende Stimme gegen die Schutzzölle ab. Aber im nächsten Jahr 1828 wurden im Congress noch höhere Schutzzölle durchgesetzt, was schließlich zur *Nullification Controversy führte (vgl. Davis, Wil­liam C.: Brother against Brother, a.a.O., S.36).

 

Der Missouri-Compromise betraf auch die Frage, ob die Bundesregierung die Verhältnisse in den Territorien bestimmen dürfe, die mangels Bundesstaaten-Status noch gar kein Staat der USA waren. Dieses Recht der US-Bundesregierung, das Washington im Mis­souri Compromise nördlich der 36° Linie zugestanden war, wurde vom US-Supreme-Court in der Dred *Scott-Entscheidung 1857 verneint und der Missouri-Compromise für verfassungswidrig und ungültig erklärt erklärt (vgl. Nevins, The Emergence of Lincoln, vol. I, a.a.O., S. 91). Der Supreme Court war mehrheitlich mit Richtern besetzt, die südliche Interessen im Auge hatten. Alexander H. *Stephens, der eng befreundet war mit Richter James M. Wayne, versuchte Einfluß auszuüben, um den Supreme Court zu einer Äu­ßerung über den Missouri Compromise im Rahmen der Dred Scott Entscheidung zu veranlassen, obwohl eine solche für das Urteil nicht erforderlich war (vgl. Nevins, The Emergence of Lincoln, vol. I, a.a.O., S. 107).

 

 

Morrill Tariff:

die Einführung von Importsteuern für Importe aus den europäischen Ländern in die USA, die sog. Morrill Tariff, führte zu erhebli­cher Verstimmung, insb. in *England und *Frankreich gegenüber den USA. Die CSA dagegen trat für den Freihandel ein und ver­zichtete auf solche Maßnahmen (vgl. Schurz, Reminiscenses, a.a.O., vol. 2, S. 276).

 

The Morill Tariff Act of 20.2.1861 drew the fire of nearly every Democratic editor and politician (Klement: The Copperheads in the Middle West, p. 7). „The Bill of Abdomination … is a New England England measure … and it will never be submitted by the West. … [New England] is determined that the whole country shall be subservient to the interests of her manufactures; and, having the South out of the Union, she wants additional burdens put upon the West to make up for the loss of the Southern market“ (Cincinnati Daily Enquirer, Feb. 12, 1861, cited in Klement: The Copperheads in the Middle West, p. 7).

 

Documents/Literature:

- Luthin, Reinhard H.: Abraham Lincoln and the Tariff; in: The American Historical Review, Vol. XLIX, Nr. 4, July, 1944, p. 609 ff.

 

 

 

 

 

 

 

Litera N

 

 

 

Nashville Convention:

Südstaaten-Congress auf Initiative von Senator John C. Calhoun am 3. Juni 1850 mit dem Ziel, eine einheitliche Front der Südstaaten über die Parteigrenzen hinweg zu bilden, gegen die Politik der Regierung Taylors in der Frage der Sklavenhaltung in den neu gewon­nenen Territorien California und New Mexiko. Über das politischen Konsequenzen gab es erheblichen Meinungsverschiedenheiten im Süden zwischen den Radikalen, die Sezession wollten und den Koorperativen (vgl. Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 117). Auf einem von zwei Parteien der Südstaaten initiierten Treffen in Jackson im Oktober 1849 wurde beschlossen, im Juni 1850 einen Kongreß in Nashville abzuhalten. Die Baumwollstaaten im unteren Süden sowie Virginia wählten ihre Delegierten für den Kongreß noch während des Winters, während die Whigs im oberen Süden noch zögerten. Die fieberhaften Bemühungen im US-Congress, insbesondere die Kompromißvorschlag von Senator Henry Clay vom Januar 1850, der in den berühmten Senatsdebat­ten von Februar und März 1850 diskutiert wurden (im September 1850 vom US-Kongreß angenommen, darunter der Fugitive Slave Act), führten zu einem Abflauen der Sezessionsstimmung im Süden. Am 3.6.1850 trafen sich führende Politiker aus 9 Südstaaten in Nashville / TN um die Frage der Sklavenhaltung und der States Rights zu diskutieren. Sechs Sklavenstaaten endsandten keine Dele­gierten, zwei Staaten nur inoffizielle Vertreter. Insbesondere die Whigs waren abwesend. Obwohl einige "Fire Eater" offen für die Sezession eintraten, überwogen die Moderaten. Es wurden mehrere gemäßigte Beschlüsse gefaßt, darunter die Forderung, die geo­graphische Linie des Missouri Compromise am 36°30 Breitengrad bis zum Pazifik zu verlängern, um die Sklavenhaltung bis zur die­ser Linie, d.h. in Teilen Californias und in New Mexiko zu erlauben. Angesichts der bevorstehenden Abstimmung im US-Kongreß über die Kompromißvorschläge Senator Clay's vertagte sich die Convention auf November 1850. Diesmal gehörte die Mehrheit der Delegierten den radikalen sezessionistischen Fire Eaters an, weshalb intensiv über das Recht der einzelnen Südstaaten zur Sezession (State Rights) diskutiert wurde.

 

Literatur:

- **Hamilton, Holman: Prologue to Conflict. The Crisis and the Compromise of 1850 (The University Press auf Kentucky, Lexington, Ky, 1964, New Edition 2005) (zur Nashville Convention von 1850

- **Jennings, Thelma: The Nashville Convention. Southern Movement for Unity 1848-1851 (Memphis State University Press, 1980)

- McPherson: Für die Freiheit sterben, a.a.O., S. 62/63

- Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 117

 

 

National Tribune:

was an independent newspaper and publishing company owned by the National Tribune Company, formed in 1877 in Washington, D.C.

 

The National Tribune (official title) was a post-Civil War newspaper based in Washington, D.C. published by the National Tribune Publishing Co. "A Monthly Journal devoted to the interests of the Soldiers and Sailors of the late war, and all Pensioners of the United States" was the caption under the paper's title. The National Tribune served generally as the organ of the Grand Army of the Republic, (G.A.R.) and as a forum for old soldiers to share their reminiscences.

 

The National Tribune Publishing Co. also printed historical publications, from pamphlets to hard-bound books, and ephemera empathizing on articles, stories and histories of heroes and political figures, as well as Union and Confederate soldiers and armies. In more modern times, the journal evolved to the its modern version, what is now Stars and Stripes (vgl. wikipedia, Stichwort National Tribune, Abruf v. 15.3.2017).

 

 

Nativismus:

s. auch Know Nothing

 

Mitglieder protestantischer nativistischer (d.h. in Amerika geborener) Geheimbünde, die auf die Frage von Außenseitern nach ihrem Orden antworten "I know nothing" (McPherson: Für die Freiheit, S. 125). Aufgrund ihrer Geheimhaltungsklausel und der straffen Or­ganisation wurden diese "Know-Nothings" schnell zu einem mächtigen Wählerblock. Die Know Nothing Party (American Party) zeichnete sich durch Fremdenfeindlichkeit und antikatholische Haltung aus (vgl. Randall, Civil War, a.a.O., S. 140). Auf dem Partei Congress von 1856 wurden als Präsidentschaftskandidaten Millard *Fillmore und Andrew Jackson Donelson gewählt.

 

European emigration to United States increased dramatically after the War of 1812 and continued to grow in the decades that followed. In response to changes this influx of immigrants brought to American life, nativist political and fraternal organizations appeared in many major cities. However, even though these groups initially gained many adherents, they quickly declined in popularity, even while immigration continued to increase. Only when crisis rocked the major political parties in the early 1850s did an overtly nativist political organization, the Know Nothing party, gain a national following (vgl. Anbinder: Nativism and Slavery, a.a.O., S. 3).

 

Literatur:

- **Bennett, David H.: The Party of Fear: From Nativist Movement to the New Right in American History (Chapel Hill: Univ. of North Carolina Press, 1988)

- **Linton, Ralph: „Nativistic Movement,“ American Anthropologist 45 (1943), pp. 230-40 (descriptions of some different forms of nativism)

 

 

Nat Turner's Insurrection:

Nat Turner (1800-1831) führte den als Nat Turner's Insurrection bekannten Sklavenaufstand von 1831 an. Der als Landarbeiter einge­setzte Sklave Nat Turner begann nach Erreichen des Erwachsenenalters zu predigen und hatte jahrelang apokalyptische Visionen. 1828 erhielt er durch eine Offenbarung den Auftrag, eine Rebellion anzuführen. Ab 21.8.1831 ermordeten er und einige Gesinnungs­genossen seine Herrschaft und weitere 58 Weiße, bevor die virgin. Miliz den Aufstand niederschlug. Letzterer, der blutigste der ame­rikanischen Sklaverei, hatte eine Welle von Unterdrückungsmaßnahmen zur Folge.

 

Literatur:

- Oates, Stephen B.: The Fires of Jubilee (1975)

 

 

New England Emigrant Aid Company:

gegründet von Eli *Thayer, dem Organisator der "Einwanderung" in Kansas z. Zt. des Kansas-Nebrasca-Act. Thayer stammt aus Worchester / Mass. Thayer organisierte 1854 die Massachusetts Emigrant Aid Society (April 1854), die sich die Aufgabe stellte, Siedler im Westen, insb in Kansas zu "unterstützen". Diese erste Organisation war ein Fehlschlag. Thayer gründete bald die Nachfol­georganisation "New England Emigrant Aid Company". Diese hatte nach außen den Anschein einer Wohlfahrtsorganisation, ihr phil­anthropischer Anstricht diente jedoch lediglich der Verschleierung einer Profit orientierten Firma (vgl. Randall: Civil War and Recon­struction, a.a.O., S. 136; Harlow, Ralph V.: Am. Hist. Rev., XLI, 1-25 (Oct, 1925)

 

 

Nicaragua:

William *Walker, amerikanischer Freibeuter und Glücksritter; scheiterte 1853 mit dem Versuch, das mexikanische Niederkalifornien (Baja California) und das Gebiet um Sonora für die USA zu erobern. Nach dem Scheitern dieses Versuch unternahm Walker 1855 den Versuch zur Eroberung Nicaraguas, riß 1856 die Regierungsgewalt an sich und ernannte sich zum Oberbefehlshaber der Armee. Im Mai 1856 gewährte die Regierung Pierce der Regierung Walker die diplomatische Anerkennung. Nach Versuchen mehrerer mit­telamerikanischer Staaten, die Regierung Walkers zu stürzen, ließ Walker die in Nicaragua die Sklaverei wieder zu, was ihm intensi­ve Unterstützung im Süden der USA sicherte. Dennoch brach sein Versuch, trotz intensiver Rekrutierung im Süden der USA, auf­grund einer Colera-Epidemie, zu zur Vernichtung von Walkers Truppen führte, zusammen. Walker kehrte in den Süden der USA zu­rück, wo er als Held gefeiert wurde.1857 brach Walker zu einem zweiten Nicaragua-Feldzug auf, doch die US-Marine unter Captain Paulding holte seine Flotte ein und erzwang die Rückkehr. Eine dritte Invasion Nicaraguas, mit intensiver Unterstützung aus den Südstaaten, scheitere 1858 aufgrund einer Havarie seines Schiffes. Ein vierter Versuch mit wenigen Getreuen endete in der Vorberei­tungsphase in Honduras, wo sich Walker aufgrund von Feindseligkeiten seitens der honduranischen Bevölkerung, einem britischen Marinekapitän ergab. Dieser lieferte Walker an Nicaragua aus, wo er am 12.9.1860 exekutiert wurde (vgl. McPherson: Für die Frei­heit, a.a.O., S. 101-105).

 

vgl. auch: *Cuba

 

Literatur:

- **Brown, Charles H.: Agents of Manifest Destiny. The Lives and Times of the Filibusters (Chapel Hill, 1980)

- Carr, Albert Z.: The World and William Walker (New York, 1963)

- **May, Robert E.: The Southern Dream of a Caribbean Empire 1854-1861 (Baton Rouge, 1973)

- McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 101-105

- **Pollard, Edward A.: Black Diamonds (New York 1859); Anm.: Ende der 1850er Jahre träumten manche von einer Ausdehnung des Sü­dens der USA in ein tropischen, sklavenhalterisches Reich. Der Journalist Pollard aus Virginia griff diesen Wunschtraum mit seinem Buch auf (vgl. McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 106)

- **Rosengarten, Frederic: Freebosters must Die! The Life and Death of William Walker (Wayne, Pa., 1976)

- **Scoggs, William O.: Filibusters and Financiers. The Story of William Walker and his Associates (New York, 1916)

- Walker, William: The War in Nicaragua (New York, 1860)

 

 

Nullification Controversy:

Die Nullifikationskrise der Jahre 1832/1833 war ein politischer Konflikt in den Vereinigten Staaten von Amerika während der Präsi­dentschaft von Andrew Jackson. Gegenstand der Krise war die Frage, ob ein einzelner Bundesstaat das Recht hat, Bundesgesetze in­nerhalb seiner Staatsgrenzen aufzuheben (zu nullifizieren). Anlass der Krise waren die Zollgesetze von 1828 und 1832, die zugunsten der vor allem im Norden wachsenden Industrie hohe Schutzzölle für Industrieprodukte einführten und im landwirtschaftlich gepräg­ten Süden auf Widerstand stießen. Widerstand gegen die Zölle und eine politische Tradition, die die Union als Bündnis souveräner Einzelstaaten ansah, führten dazu, dass die Nullifikationsdoktrin in South Carolina großen Anklang fand. Ihr zufolge durfte ein Staat Gesetze, die er für verfassungswidrig hielt, nullifizieren und damit für ungültig erklären. Nach der Verabschiedung des Zollgesetzes von 1832 setzte South Carolina unter der Führung von John C. Calhoun, Robert Young Hayne, James Hamilton, Jr. und anderen Poli­tikern diese Doktrin in die Tat um. Der Bundesstaat beschloss, die Zollgesetze von 1828 und 1832 ab Frühjahr 1833 außer Kraft zu setzen und drohte mit der Sezession aus den Vereinigten Staaten, falls die Zentralregierung die Gesetze mit Gewalt durchsetzen woll­te. Präsident Andrew Jackson, selbst Zöllen gegenüber eher skeptisch, reagierte, indem er den Kongress zu weiteren Zollsenkungen aufforderte, South Carolina und die Nullifikationsdoktrin aber gleichzeitig öffentlich angriff und mit dem Einsatz militärischer Mittel drohte. Die sklavenhaltenden Staaten des Südens unterstützten South Carolina bei der Nullifikation nicht, machten jedoch klar, dass sie einen Krieg auf jeden Fall verhindern wollten. Unter Federführung von Henry Clay wurde schließlich ein Kompromiss gefunden. Er sah die weitere Senkung der Zölle sowie die Rücknahme der Nullifikation durch South Carolina vor (wikipedia, Stichwort 'Nullifikation, Abruf v. 24.12.2018).

 

Im November 1832 hatte eine Convention (Versammlung) der Einwohner von South Carolina die US-Tarife von 1828 und 1832 für verfassungswidrig und für Null und Nichtig erklärt und diese in South Carolina als ungültig bestimmt.

 

Die Auseinandersetzung um die Schutzzölle in den großen Häfen des Nordens (die Wareneinfuhr des von Importen abhängigen Südens) hatten in der Vergangenheit gezeigt, daß der Norden auf die wirtschaftlichen Interessen des Südens keine Rücksicht nahm, wie auch die wesentliche wirtschaftliche Entwicklung den Norden bevorzugte, und den landwirtschaftlich ausgerichteten Süden be­nachteiligte.

 

Die Auseinandersetzungen führten u.a. zum *Missouri Compromise von 1820. Der von Senator Clay aus Kentucky entwickelte und durchgesetzte Kompromiß sah vor, Missouri als Sklavenhalterstaat aufzunehmen, während Maine als Freier Staat in die Union eintrat (Davis, William C.: Brother against Brother, a.a.O., S. 36).

 

Der Kompromiß befriedigte niemand und im Süden wuchs die Furcht vor dem Norden. Senator *Calhoun versuchte alles, um die Furcht des Südens zu stoppen, mußte aber mehr und mehr erkennen, daß die Ängste berechtigt waren. Zur Verteuerung der südlichen Importe kam in den 1820er Jahren eine wirtschaftliche Krise. Die als Schutz der Nordstaatenindustrie vor ausländischen Importen ge­dachte Schutzzollpolitik führte zu immer weiteren Verteuerungen der Importe, von denen der Süden abhing, während gleichzeitig aufgrund von Gegenzöllen der europäischen Staaten der Baumwollabsatz Südens und damit die dessen Haupteinnahmequelle sta­gnierte, was sich schließlich zur Rezession auswuchs (vgl. z.B. zur ökonomischen Situation in Virginia: Craven, Avery O.: Edmund Ruffin - Southener. A Study in Secession, a.a.O., S. 37). Calhoun, 1827 Vizepräsident in der Regierung von John Quincy Adams, än­derte sich vom Unionisten zum Partikularisten und gab im Senat die entscheidende Stimme gegen die Schutzzölle ab. Aber im näch­sten Jahr 1828 (jetzt war Calhoun Vizepräsident der Regierung von Andrew Jackson) wurden im Congress noch höhere Schutzzölle durchgesetzt, was schließlich zur *Nullification Controversy führte (vgl. Davis, William C.: Brother against Brother, a.a.O., S.36). Vizepräsident Calhoun versuchte eine Lösung für seine südlichen Landsleute zu finden und gleichzeitig die Industrie des Nordens, die die Schutzzölle wünschte, zu beruhigen. Aus der Verfassung, insbesondere den Kentucky und Virginia Resolutionen von 1798 und 1799, die die Rechte der Einzelstaaten auf Basis einer Vertragstheorie des Staatenbundes betonten und das Recht der Einzelstaa­ten zur Verweigerung bei unfairen oder ungünstigen Bundesgesetzen betonten, entwickelte Calhoun die Doktrin der Nullification (vgl. Davis, William C.: Brother against Brother, a.a.O., S. 38).

 

Calhoun's Doktrin zeigte nicht den gewünschten Erfolg und alarmierte den Norden und Präsident Jackson.

 

1832 beschloß South Carolina, zwei neue Schutzzölle nicht anzuwenden und setzte in seinem eigenen Bereich die diesbezüglichen US-Gesetzte außer Kraft. Als die Bundesregierung gegen die Nullification-Erklärung einschritt, beschloß South Carolina die Sezessi­on für den Fall des Bundeszwangs. Daraufhin standen sich die US-Truppen und die Miliz von South Carolina im Frühjahr bei Charleston kampfbereit gegenüber (vgl. Freehling, a.a.O., S. 1/2). Präsident Jackson, der sich gerade siegreich gegen England in New Orleans gezeigt, und gerade triumphal als Präsident wiedergewählt, zeigte sich entschlossen, diesen Bruch der Bundesgesetze notfalls mit Gewalt zu brechen. Jackson äußerst im privaten Kreis, er sei entschlossen, den führenden Vertreter der Nullification, US-Senator John C. Calhoun, zu hängen und die Armee einzusetzen. Zugleich wies er den US-Oberbefehlshaber, Winfield S. Scott an, die Garni­sonen in Fort Moultrie und Castle Pinckney zu verstärken.

 

Die Nullifiers lenkten zunächst scheinbar ein, indem sie den Beschluß der Nullification außer Kraft setzen, ein bloßes strategisches Manöver um Zeit zu gewinnen. In Charleston rekrutierte South Carolina Gouverneur Robert Y. Hayne eine bewaffnete Brigade von 2000 berittenen Minute Men und eine Freiwilligenarmee von 25000 Mann, bereit das von US-Garnisonen umgebene Charleston zu entsetzen. Seine Agenten kauften in den Nordstaaten Waffen im Wert von 100000 $, während sich in Charleston die Freiwilligen auf den Angriff gegen die US-Garnisonen vorbereiteten.

 

US-Kongreßmitglied George McDuffie aus South Carolina erklärte feierlich, "We would infinitely prefer that the territory of the State should be the cemetary of freemen than the habilitation of slaves.

 

Die einzige Hoffnung, einen Krieg zu vermeiden, lag beim US-Congress. Präsident Jackson selbst erzwang Überlegungen zur Ta­rifreform und Senator Henry Clay, einer der führenden Protektionisten, arbeitete an einem Tarifkompromiß. Als die Staaten des Sü­dens South Carolina in der Frage der Nullification die Unterstützung versagten, mußten Calhoun und seine Anhänger einlenken und einem Kompromiß auf einer niedrigeren Schutzzollbasis zustimmen (Davis, William C.: Brother against Brother, a.a.O., S. 38).

 

Der Streit brach nach Ende der Wirtschaftskrise von 1856/1857 erneut auf. Führende Sprecher des Südens vertraten die Ansicht, der Norden schöpfe die Gewinne aus dem Baumwollhandel ab und beute den Süden aus. Sie setzten sich für den Freihandel und die Ab­schaffung der Tariffs (der Einfuhrzölle) ein. Damit wäre die u.a. Einfuhr englischer Textilien und zugleich die Ausfuhr, der zur Texti­leinproduktion erforderlichen Baumwolle behindert ? worden (vgl. Nevins, Emergence of Lincoln, vol. I, a.a.O., S. 220 ff).

 

Literatur:

- **Craven, Avery O.: Edmund Ruffin - Southener. A Study in Secession (D. Appleton and Company, 1932; reprint 1991)

- Davis, William C.: Brother against Brother, a.a.O., S. 36 ff.

- **Freehling, William W.: Prelude to Civil War. The Nullification Controversy in South Carolina 1816-1836 (New York, Harper Torch­books, 1965)

- **Latner, Richard B.: „The Nullification Crisis and Republican Subversion,“ Journal of Southern History, XLIV (1977), 19-38

 

 

 

 

 

Litera P

 

 

 

Pfälzischer Erbfolgekrieg 1689-1697:

seine Parallele in Nordamerika ist der *King Williams War.

 

 

Philadelphia Convention:

Delegiertenkongreß vom 25.5.1787 bis 17.9.1787 zur Entwicklung eines Verfassungsentwurf, der die nach der amerikanischen Unab­hängigkeitserklärung infolge Fehlens einer handlungsfähigen Zentralregierung aufgebrochenen 'kritischen Jahre' beenden sollte; der auf dem Kongreß entwickelte Entwurf sah eine straffe Zentralregierung unter einem Präsidenten, ein Zweikammersystem und einen unabhängigen Supreme Court vor (vgl. Heideking, Geschichte der USA, a.a.O., S. 65 ff, 72; Sautter, Lexikon, a.a.O., S. 294). In der über die Frage der Annahme des Entwurf aufgebrochenen Debatte standen sich die *Federalists und die Anti-Federalists gegenüber, wobei letztere einen konföderierten Staatenbund entgegen dem von der Convention vorgeschlagenen Bundesstaat befürworteten. Die Antifederalisten verstanden sich Hüter "der Ideen von 1776" und propagierten einem dem Country-Ideal aus überschaubaren, mög­lichst homogenen Republiken in einem lockeren Staatenbund gegen staatlichen Zentralismus (vgl. Heideking, a.a.O., S. 73).

 

 

Pony Express:

Pferdepost von *Fort Kearny (Karte bei Josephy: Civil War in the American West, a.a.O., S. 32/33) nach California; geleitet von Su­perintendent Ben Holliday (Gibbon, a.a.O., S. 4)

 

zur Bedeutung und zur Situation 1861 vgl. Gibbon, John: Personal Recollections of the Civil War, Reprint der Ausgabe 1928 (Dayton / OH: Morningside Bookshop, 1988); Bibliothek Ref MilAmerik66, S. 3

 

Literatur:

- Reinfeld, Fred: Pony Express, University of Nebrasca Press 1973

 

 

Pottawatomie Massacre:

am Pottawatomie Creek in Kansas; Beginn von 'Bleeding Kansas'

 

The Pottawatomie Massacre occurred during the night of May 24 and the morning of May 25, 1856. In reaction to the sacking of Lawrence, Kansas by pro-slavery forces, John Brown and a band of abolitionist settlers - some of them members of the Pottawatomie Rifles - killed five settlers north of Pottawatomie Creek in Franklin County, Kansas. This was one of the many bloody episodes in Kansas preceding theAmerican Civil War, which came to be known collectively as Bleeding Kansas. Bleeding Kansas was largely brought about by the Missouri Compromise andKansas–Nebraska Act.

 

John *Brown was particularly affected by the sacking of Lawrence, in which a sheriff-led posse destroyed two newspaper offices, a hotel, and the house of Charles Robinson, leader of the Free State government established in opposition to the pro-slavery Territoral Government. The violence against abolitionists was accompanied by celebrations in the pro-slavery press, with writers such as Benjamin F. Stringfellow of the Squatter Sovereign proclaiming that pro-slavery forces "are determined to repel this Northern invasion and make Kansas a Slave State; though our rivers should be covered with the blood of their victims and the carcasses of the Abolitionists should be so numerous in the territory as to breed disease and sickness, we will not be deterred from our purpose."  Brown was outraged by both the violence of pro-slavery forces, and also by what he saw as a weak and cowardly response by the antislavery partisans and the Free State settlers, whom he described as cowards, or worse. In addition, two days before this massacre Brown learned about the caning of abolitionist Charles Sumner by Preston Brooks on the floor of Congress.

 

A Free State company under the command of John Brown, Jr., set out, and the Osawatomie company joined them. On the morning of May 22, 1856, they heard of the sack of Lawrence and the arrest of Deitzler, Brown, and Jenkins. However, they continued their march toward Lawrence, not knowing whether their assistance might still be needed, and encamped that night near the Ottawa Creek. They remained in the vicinity until the afternoon of May 23, at which time they decided to return home.

 

On May 23, John Brown, Sr. selected a party to go with him on a private expedition. Captain John Brown, Jr., objected to their leaving his company, but seeing that his father was obdurate, acquiesced, telling him to "do nothing rash." The company consisted of John Brown, four of his sons—Frederick, Owen, Salmon, and Oliver—Thomas Weiner, and James Townsley, whom John had induced to carry the party in his wagon to their proposed field of operations.

 

They encamped that night between two deep ravines on the edge of the timber, some distance to the right of the main traveled road. There they remained unobserved until the following evening of May 24. Some time after dark, the party left their place of hiding and proceeded on their "secret expedition". Late in the evening, they called at the house of James P. Doyle and ordered him and his two adult sons, William and Drury (all former slave catchers) to go with them as prisoners. (Doyle's 16-year-old son, John, who was not a member of the pro-slavery Law and Order Party, was spared after his mother pleaded for his life.) The three men were escorted by their captors out into the darkness, where Owen Brown and one of his brothers killed them with broadswords. John Brown, Sr. did not participate in the stabbing but fired a shot into the head of the fallen James Doyle to ensure he was dead.

 

Brown and his band then went to the house of Allen Wilkinson and ordered him out. He was slashed and stabbed to death by Henry Thompson and Theodore Winer, possibly with help from Brown's sons. From there, they crossed the Pottawatomie, and some time after midnight, forced their way into the cabin of James Harris at swordpoint. Harris had three house guests: John S. Wightman, Jerome Glanville, and William Sherman, the brother of Henry Sherman ("Dutch Henry"), a militant pro-slavery activist. Glanville and Harris were taken outside for interrogation and asked whether they had threatened Free State settlers, aided Border Ruffians from Missouri, or participated in the sack of Lawrence. Satisfied with their answers, Brown's men let Glanville and Harris return to the cabin. William Sherman was led to the edge of the creek and hacked to death with the swords by Winer, Thompson, and Brown's sons.

 

Having learned at Harris's cabin that "Dutch Henry", their main target in the expedition, was away from home on the prairie, they ended the expedition and returned to the ravine where they had previously encamped. They rejoined the Osawatomie company on the night of May 25.

 

In the two years prior to the massacre, there had been 8 killings in Kansas Territory attributable to slavery politics, and none in the vicinity of the massacre. Brown murdered five in a single night, and the massacre was the match to the powder keg that precipitated the bloodiest period in “Bleeding Kansas” history, a three-month period of retaliatory raids and battles in which 29 people died.

 

Debate over Brown's role and motivation: In Kansas Territory, Brown’s role in the massacre was no secret. A United States congressional committee investigating the troubles in Kansas Territory identified Brown as the chief perpetrator. Nonetheless, following John Brown's raid on Harpers Ferry, there was widespread denial of Brown’s involvement in the Eastern abolitionist press. The author of Brown’s first notable biography (James Redpath, a “journalist” who was much more a propagandist) denied Brown's presence at the murders. Only after the 1879 statement of James Townsley (who stated he was forced by Brown to participate in the incident) did the Brown sympathizers admit the truth. From that date, they focused on justifications for the massacre. A whole litany of justifications involving the provocations of the pro-slavery victims were floated: they were killed in retaliation for their hanging of a free-state man, for the murder of Brown’s brother, for the murder of one of Brown’s sons and arrest of another, for the burning of the free-state settlement at Osawatomie, and for outrages upon Brown’s wife and daughters. One by one, these excuses were debunked: there had been no hanging; while a man named R.P. Brown had been a victim in the territorial violence he was no relative of John Brown; the death of one Brown son, the arrest of another, and burning of Osawatomie were all in response to (did not pre-date) the massacre; Brown’s wife and daughters never came to Kansas.[10] That left Brown sympathizers and supporters with the position that the massacre was in response to threats of violence by the pro-slavery victims of the massacre. Regarding those threats as justification for the massacre, Charles Robinson (free-state champion and first governor of Kansas) stated, “When it is known that such threats were as plenty as blue-berries in June, on both sides, all over the Territory, and were regarded as of no more importance than the idle wind, this indictment will hardly justify midnight assassination of all pro-slavery men, whether making threats or not... Had all men been killed in Kansas who indulged in such threats, there would have been none left to bury the dead.”

 

John Brown was evasive about his role in the massacre, even after he was condemned to hang for his role in Harpers Ferry and when directly questioned about the incident. However, Brown reportedly informed the party that committed the atrocity of his objective; according to James Townsley, Brown acted to “strike terror into the hearts of the Pro-slavery party.” (aus Wikipedia)

 

 

Präsidentschaftswahlen 1864:

 

Literatur:

- McPherson: Für die Freiheit sterben, a.a.O., S. 751

- **Nelson, Larry E.: Bullets, Ballots, and Rhetoric: Confederate Policy for the United States Presidential Contest of 1864 (University, Ala, 1980)

- **Nelson, Larry Earl: "The Confederacy and the United States Presidential Election of 1864" (Ph. D. diss, Duke University, 1975), S. 35

 

 

Presse und Kriegsberichterstattung:

 

Literatur:

 

 

Presse und Pressefreiheit:

++++

Sherman (Personal Memoirs, a.a.O., S. 298) schrieb an der Herausgeber des in Memphis erscheinenden "Union Appeal", daß er eine unfreundliche Berichterstattung nicht dulde und jeden der eine solche betreibt, als "greater enemy" als die Angehörigen der CS-Trup­pen betrachte: eine deutliche Drohung

 

Zum Verhältnis zur Presse schreibt Grant, daß es besser sei, eine Aktion dort durchzuführen, wo sich Presse befände, auch wenn eine andere Möglichkeit taktisch vielleicht besser sei. Deshalb lehnte Grant Sherman's Vorschlag während der Vicksburg Campaign ab, die Stadt von Norden her anzugreifen und griff von Süden her nach mühseligem Vorgehen über den Mississippi an (vgl. Simpson, Brooks D: Great Expectations: Ulysses S. Grant, the Northern Press, and the Opening if the Wilderness Campaign; in: Gallagher, Gary W. (ed.): The Wilderness Campaign (The University of North Carolina Press: Chapel Hill & London, 1997); Bibliothek Ref MiA­merik76, S. 1

 

s. auch Datei Amerilit - Zeitungen

 

Literatur:

- **Simpson, Brooks D: Great Expectations: Ulysses S. Grant, the Northern Press, and the Opening if the Wilderness Campaign; in: Gallagher, Gary W. (ed.): The Wilderness Campaign (The University of North Carolina Press: Chapel Hill & London, 1997), S. 1 ff.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Litera Q

 

 

 

 

Quaker:

 

Literatur:

- **Nelson, Jacquelyn S.: Indiana Quakers Confront the Civil War (Indiana University Press); 322pp. Not all members of the Quaker "Society of Friends" opposed the Civil War in Indiana. More than 1000 served in the war and others supported the war effort. This is their story.

 

 

Queen Anne's War 1702-13:

nordamerikanische Parallele zum Spanischen Erbfolgekrieg 1701-13. In Nordamerika brachen die Feindseligkeiten mit dem briti­schen Kriegseintritt 1702. Sie waren gekennzeichnet durch zumeist isolierte Auseinandersetzungen. 1702 fielen Kolonisten aus South Carolina im spanischen Florida ein; Franzosen und Indianer machten Neuengland unsicher, wobei ein Höhepunkt der Überfall 1704 auf Deerfield, Ma. war. Englische Marineexpeditionen 1710 nach Akadien (heute New Scotland) und 1711 in das St- Lorenz-Tal brachten Erleichterung. Der Friede von Utrecht 1713 übertrug Neuschottland an Großbritannien, ließ aber andere nordamerikanische Streitfragen ungelöst.

 

 

 

 

 

 

 

Litera R

 

 

Railroad:

s. *Eisenbahn

 

 

Reconstruction:

Als Era of Reconstruction wird die Nachkriegszeit nach Ende des Bürgerkriegs bezeichnet. Die geschichtliche Einschätzung ist noch heute hoch umstritten. Die wissenschaftliche Erforschung begann mit den wissenschaftlichen Arbeiten von William Dunning, John W. Burgess und ihren Schülern. Die von ihnen gegründete Schule wird als 'Dunning School' bezeichnet. Ihre Thesen lassen sich wie folgt zusammenfassen: Lincoln begann vor Kriegsende eine Politik der Versöhnung, die nach seiner Ermordung von seinem Nachfol­ger Andrew Johnson fortgesetzt wurde. Dessen Politik wurde von den Black Republicans abgelehnt, deren Sicht von Haß auf die Re­bellen geprägt war. Johnson selbst verlor die Wahlen von 1867. Die auf Versöhnung ausgerichteten Regierungen in den Südstaaten wurden ebenfalls abgelöst und durch radikale Kräfte ersetzt, die eine harte Bestrafungs- und Unterdrückungspolitik begannen. Die Phase der 'Radical Reconstruction' (1867-1877) war eine Phase der Korruption und der nördlichen Glücksritter und südlicher Kom­plizen, die versuchten, den Süden auszurauben. Es gelang nach 1877 den weißen politischen Kräften im Süden, diese Regierungen bei den Wahlen abzulösen und die "Home Rule" wiederherzustellen.

 

Die Ausgangsthese der 'Dunning School' war die Überzeugung von der 'negro incapacity'; die Schwarzen waren danach unvorbereitet für die Freiheit und die politischen Rechte in einer Demokratie und spielten deshalb in der politischen Entwicklung keine Rolle (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. xvii-xviii).

 

Literatur zur Dunning School der Reconstruction:

- Dunning, William A.: Reconstruction, Political and Economic 1865-1877 (New York 1907)

- Fleming, Walter L.: The Sequel of Appomattox (New Hafen 1919)

- Bowers, Claude G.: The Tragic Era (Cambridge, Mass. 1929)

- Coulter, E. Merton: The South During Reconstruction 1865-1877 (Baton Rouge 1947)

 

In den 1920er und 1930er Jahren entwickelte sich eine neue Sicht und Beurteilung. Die Progressive School beurteilte die politische Ideologie der Black Republikans als bloße Maske, hinter der sich die Handlangerschaft des Kapitalismus zur Ausbeutung des Südens verborgen habe. Der scheinbare Kampf für die Rechte der Farbigen habe nur dem Ziel der Unterwerfung des Südens und dessen wirt­schaftlicher Ausbeutung gedient. 1935 veröffentlichte der Black Activist und Wissenschaftler W. E. B. Du Bois seine monumentale Studie "Black Reconstruction in America", welche die Reconstruction als eine Bewegung zur Demokratisierung und Abschaffung der Rassentrennung idealisierte (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. xviii).

 

Diese Auffassung wurde durch die Revisionistische Schule der 1960er Jahre abgelöst, die die Black Republicans und Southern Freedmen erneut als die Helden der Zeit ansah. Herausragendster Vertreter dieser Schule ist Kenneth M. Stampp.

 

Die ihr folgende Postrevisionistische Schule der 1980er Jahre lehnt die vorausgegangenen Interpretationen der verschiedenen Schu­len grundsätzlich insgesamt ab, die alle die Reconstruction-Zeit als einen Abschnitt radikaler Änderungen ansahen. Sie bezweifelt teilweise, daß es überhaupt zu wesentlichen Änderungen gekommen sei. Die Postrevisionisten sehen die Reconstruction als einen konservativen Abschnitt, dessen wesentliche revolutionäre Änderung vor allem in der Emanzipation der Schwarzen und in der Entwicklung der Gesellschaft des Südens zu sehen sei, von der Plantagenaristokratie zum Northern Kapitalism und Free Farmers und zur Entwicklung zur von politischen und ökonomischen Klassen (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. xxi-xxii).

 

Literatur:

- Allen, James S.: Reconstruction: The Battle for Democracy 1865-1876 (New York: International Publishers, 1937)

- Breese, Donald H.: Politics in the Lower South during Presidential Reconstruction, April to November, 1865 (Dissertation: University of California Los Angeles, 1964)

- Brock, W. R.: An American Crisis: Congress and Reconstruction 1865-1867 (New York: St. Martin’s Press, 1963)

- Carter. Dan T. Carter: When the War was Over: The Failure of Self-Reconstruction in the South, 1865-1867 (Baton Rouge: Louisiana State University Press, 1985)

- Cox, John H. Cox and Lawanda Cox: Politics, Principle, and Prejudice 1865-1866: Dilemma of Reconstruction America (London: The Free Press of Glencoe, 1963)

- **Crowe, Charles: The Age of Civil War and Reconstruction, 1830-1900. A Book of Interpretative Essays, Homewood / Illinois: The Dorsay Press, Revised Edition 1975

- Randall, J. G.: The Civil War and Reconstruction (D. C. Heath and Co., Boston: 1937, 1953)

- Zuczek, Richard: State of Rebellion: Reconstruction in South Carolina, (Columbia: University of South Carolina Press, 1996)

 

 

Repräsentantenhaus / House of Representatives:

eine der beiden Kammern des *Kongresses. Die Zahl der Abgeordneten richtet sich nach der Einwohnerzahl des jeweiligen Bundes­staates. Die Mitglieder werden auf zwei Jahre gewählt und können unbeschränkt wiedergewählt werden. Das R. nimmt am Gesetzge­bungsprozeß gleichberechtigt mit dem Senat teil, doch besitzt es einige spezifische Zuständigkeiten, wie das Recht der Gesetzge­bungsinitiative, das Recht auf Impeachment (Präsidentenanklage) und das Recht, den Präsidenten zu wählen, falls im Wahlmänner­kollegium keine Mehrheit zustande kommt (vgl. Thomas *Jefferson). Den Vorsitz im R. führt der von der Mehrheit gewählte Spea­ker, der beträchtlichen Einfluß ausübt.

 

Literatur:

- Galloway, George B.: History of the House of Representatives (1976)

- Hudson, James H.: To Make All Laws (1990)

 

 

Republikanische Partei:

im Februar 1854 in Ripon / Wisconsin gegründet von anti-slavery opponents of the *Kansas-Nebrasca bill; in den folgenden Monaten folgen Treffen on verschiedenen Nordstaaten, deren Teilnehmer sich der neugegründeten Gruppierung anschließen.

 

1849 kam ein lange schwärender Konflikt unter den Whig's zum Ausbruch. Taylor, der aus dem Süden stammte, war selbst Sklaven­halter und Planter. Gegen seine Kandidatur sprachen sich die "Conscious-Whigs" aus dem Norden aus, die im Gegensatz zu einer un­ter der Vormacht von Textilindustriellen stehenden Gruppierung, den "Cotton Whigs" standen. Die "Conscious Whigs" um Charles Sumner verließen nach Taylor's Aufstellung die Whig Party mit dem Ziel der Gründung einer großen Freiheitspartei im Nor­den (vgl. zum Entstehen dieser Splittergruppe innerhalb der Whig Party: Brauer, Kinley J.: Cotton versus Conscience. Massachusetts Whig Politics ans Southwest Expansion, 1843-1848, Lexington, Ky., 1967).

 

Literatur:

- Foner, Eric: Free Soil, Free Labor, Free Men: The Ideology of the Republican Party before the Civil War (Oxford, New York: Ox­ford University Press, 1995); Bibliothek Ref MilAmerik53b

- Gienapp, William E.: "The Origins of the Republican Party, 1852-1856", Phil. Diss., University of California at Berkeley, 1980 (veröffentlicht unter gleichlautendem Titel: New York, 1987)

- Holt, Michael H.: The Political Crisis of the 1850s (New York, 1978)

- Mayer, George H.: The Republican Party, 1854-1966 (New York, 1967)

- **Potter, David: Lincoln and his Party in the Secession Crisis (New Haven, 1942)

 

 

Revisionismus, Revisionistische Schule:

The literature on the causation of the Civil War is vast. Basically historians have been divided into two camps, although there have been a number of variations in each. Because the war pitted one section against another, many insist that a fundamental and intensifying conflict between the North and the South brought it on. Members of this group have differed about the sources of sectional division, but most have argued that irreconcilable differences over Negro slavery inexorably ruptured one national institution after another between 1830 and 1860 until those differences produced war in 1861. In reply revisionist historians have minimized the internal solidarity of both the North and the South and the seriousness of the disputes between them. They have blamed the war instead on the mistakes of political leaders and the effort of agitators such as abolitionists and Southern Fire-eaters. Despite the variations of the debate, the central issue has always been the role of slavery in causing the war, and recently the fundamentalists have won the larger audience. Eugene Genovese and Eric Foner have established beyond the cavil the reality and gravity of ideological, economic, and political conflict between the free labor society of the North and the slave-based society of the South. Slavery and irreconcilable views about the desirability of slavery's expansion lay at the base of that sectional clash, they argue, and the unwillingness of either section to tolerate the triumph of the other's values produced the war. Thus we have returned to an older view of that sectional conflict over the Negro slavery caused the Civil War (vgl. Holt: Political Crisis, a.a.O., S. 1-2). Holt argues, that the answer of these questions about varying Southern behavior (not all Southern and border states followed the secession at once, and some not) and the timing of the Civil War lie in the political crisis of the 1850s (vgl. Holt: Political Crisis, a.a.O., S. 1-3; vgl. Genovese: Political Economy of Slavery, a.a.O., S. 5).

 

Als Era of Reconstruction wird die Nachkriegszeit nach Ende des Bürgerkriegs bezeichnet. Die geschichtliche Einschätzung ist noch heute hoch umstritten. Die wissenschaftliche Erforschung begann mit den wissenschaftlichen Arbeiten von William Dunning, John W. Burgess und ihren Schülern.

 

Die von ihnen gegründete Schule wird als 'Dunning School' bezeichnet. Ihre Thesen lassen sich wie folgt zusammenfassen: Lincoln begann vor Kriegsende eine Politik der Versöhnung, die nach seiner Ermordung von seinem Nachfol­ger Andrew Johnson fortgesetzt wurde. Dessen Politik wurde von den Black Republicans abgelehnt, deren Sicht von Haß auf die Re­bellen geprägt war. Johnson selbst verlor die Wahlen von 1867. Die auf Versöhnung ausgerichteten Regierungen in den Südstaaten wurden ebenfalls abgelöst und durch radikale Kräfte ersetzt, die eine harte Bestrafungs- und Unterdrückungspolitik begannen. Die Phase der 'Radical Reconstructi­on' (1867-1877) war eine Phase der Korruption und der nördlichen Glücksritter und südlicher Kom­plizen, die versuchten, den Süden auszurauben. Es gelang nach 1877 den weißen politischen Kräften im Süden, diese Regierungen bei den Wahlen abzulösen und die "Home Rule" wiederherzustellen (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. xvii-xviii).

 

Viele Professoren an Südstaaten-Universitäten gehörten zu dieser Schule, die ein überwiegend negatives Bild der Rekonstruktion als Unterdrückung der weißen Südstaatler durch radikale Republikaner und Geschäftemacher aus dem Norden (Carpetbaggers) und ihre weißen Südstaaten-Kollaborateure, die Scalawags, sowie die freigelassenen Schwarzen (Freedmen) zeichnete. Seinen Niederschlag fand dieses Bild unter anderem im Film Vom Winde verweht von 1939 und dem gleichnamigen Buch von Margaret Mitchell. Die Plantagenbesitzer der Vorkriegszeit wurden positiv gesehen und verteidigt und Abolitionisten aus dem Norden für die Verschärfung der politischen Lage und den Kriegsausbruch verantwortlich gemacht. Dunning selbst war Anhänger der Demokraten und entschiede­ner Gegner der Sklaverei in den Südstaaten. Die Dunning-Schule wurde in den 1930er Jahren von revisionistischen Historikern wie Howard K. Beale kritisiert und später von neoabolitionistischen Historikern, die der Bürgerrechtsbewegung Ende der 1950er und der 1960er Jahre nahestanden (wie Eric Foner) und schon seit Anfang des 20. Jahrhunderts von afroamerikanischen Historikern wie W. E. B. Du Bois und später John Hope Franklin (vgl. wikipedia: Stichwort 'William Archibald Dunning', Abruf v. 10.3.2017).

 

Die Ausgangsthese der 'Dunning School' war die Überzeugung von der 'negro incapacity'; die Schwarzen waren danach unvorbereitet für die Freiheit und die politischen Rechte in einer Demokratie und spielten deshalb in der politischen Entwicklung keine Rolle (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. xvii-xviii).

 

Literatur zur Dunning School der Reconstruction:

- **Dunning, William A.: Reconstruction, Political and Economic 1865-1877 (New York 1907)

- **Fleming, Walter L.: The Sequel of Appomattox (New Hafen 1919)

- **Bowers, Claude G.: The Tragic Era (Cambridge, Mass. 1929)

- **Coulter, E. Merton: The South During Reconstruction 1865-1877 (Baton Rouge 1947)

 

In den 1920er und 1930er Jahren entwickelte sich eine neue Sicht und Beurteilung. Die Progressive School beurteilte die politische Ideologie der Black Republikans als bloße Maske, hinter der sich die Handlangerschaft des Kapitalismus zur Ausbeutung des Südens verborgen habe. Der scheinbare Kampf für die Rechte der Farbigen habe nur dem Ziel der Unterwerfung des Südens und dessen wirt­schaftlicher Ausbeutung gedient. 1935 veröffentlichte der Black Activist und Wissenschaftler W. E. B. Du Bois seine monumentale Studie "Black Reconstruction in America", welche die Reconstruction als eine Bewegung zur Demokratisierung und Abschaffung der Rassentrennung idealisierte (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. xviii).

 

Diese Auffassung wurde durch die Revisionistische Schule der 1960er Jahre abgelöst, die die Black Republicans und Southern Freedmen erneut als die Helden der Zeit ansah. Herausragendster Vertreter dieser Schule ist Kenneth M. Stampp (vgl. Foner, a.a.O., S. xxi-xxii).

 

Die ihr folgende Postrevisionistische Schule der 1980er Jahre lehnt die vorausgegangenen Interpretationen der verschiedenen Schu­len grundsätzlich insgesamt ab, die alle die Reconstruction-Zeit als einen Abschnitt radikaler Änderungen ansahen. Sie bezweifelt teilweise, daß es überhaupt zu wesentlichen Änderungen gekommen sei. Die Postrevisionisten sehen die Reconstruction als einen konservativen Abschnitt, dessen wesentliche revolutionäre Änderung vor allem in der Emanzipation der Schwarzen und vor allem in der Entwicklung der Gesellschaft des Südens zu sehen sei, von der Plantagenaristokratie zum Northern Kapitalism und Free Farmers und zur Entwicklung zur von politischen und ökonomischen Klassen (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. xxi-xxii).

 

Literatur:

- **Crowe, Charles: The Age of Civil War and Reconstruction, 1830-1900. A Book of Interpretative Essays, Homewood / Illinois: The Dorsay Press, Revised Edition 1975

- **Randall, J. G.: The Civil War and Reconstruction (D. C. Heath and Co., Boston: 1937, 1953)

 

 

 

 

 

 

 

 

Litera S

 

 

 

Schlesische Kriege - Österreichische Erbfolgekriege 1740-48:

die nordamerikanische Parallele ist der *King George's War.

 

 

Schmuggel:

s. auch: *Baumwollschmuggel, *Seeblockade

 

Der Schmuggel war notwendig, weil beide Seiten ökonomisch aufeinander angewiesen waren. Viele Kaufleute aus dem Norden be­teiligten sich am Schmuggel, da exorbitante Gewinne möglich waren (vgl. Catton: Reflections, a.a.O., S. 144 f.). Der Norden, der of­fiziell Anstrengungen unternahm, um den Schmuggel zu unterbinden, ließ unter der Hand den Handel mit den CSA in beschränktem Umfang zu. Vor allem benötigte der Norden Baumwolle für Uniformen, Zelte und für den Export. Letzterer war erforderlich um Waf­fen in Europa kaufen zu können (vgl. Catton: Reflections, a.a.O., S. 145).

 

Der Süden war umgekehrt auf den Baumwollexport angewiesen, um die im landwirtschaftlich ausgerichteten Süden die erforderli­chen Waffen und Maschinen sowie Salz (zur Haltbarmachung von Fleisch) beschaffen zu könne. Der Schmuggel, z.B. über das er­oberte New Orleans war so erfolgreich, daß hierüber mehr Güter in den Süden flossen, als über alle CS-Häfen mit Ausnahme von Wilmington (vgl. Catton: Reflections, a.a.O., S. 145).

 

Ein Teil des Schmuggel lief über den im neutralen Mexiko gelegenen Hafen Matamoros, der vor allem von Schiffen aus New York beliefert wurde. Von Matamoros wurde die Kontrabande über den Rio Grande nach Texas befördert (vgl. Catton: Reflections, a.a.O., S. 146)

 

Sherman (Memoirs I S. 302, 303) berichtet über eine ausgedehnten Schmuggel im südwestlichen Tennessee und auf dem Mississippi der trotz aller Maßnahmen nicht eingedämmt werden kann.

 

 

Second American Party System:

s. auch First American Party System

 

The so called Second American Party System of Whigs and Democrats (vgl. Holt: Political Crisis, a.a.O., S. 8-9) entstand nach dem Ende des sog. First Party System. The First Party System ended during the Era of Good Feelings (1816–1824), as the Federalists shrank to a few isolated strongholds and the Democratic-Republicans lost unity. In 1824–28, as the Second Party System emerged, the Democratic-Republican Party split into the Jacksonian faction, which became the modern Democratic Party in the 1830s, and the Henry Clay faction, which was absorbed by Clay's Whig Party (vgl. Wikipedia: Stichwort 'First Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

Historians and political scientists use the phrase Second Party System as a term of periodization to designate the political party system operating in the United States from about 1828 to 1854, after the First Party System ended. The system was characterized by rapidly rising levels of voter interest, beginning in 1828, as demonstrated by Election Day turnouts, rallies, partisan newspapers, and high degrees of personal loyalty to parties (vgl. Wikipedia: Stichwort 'Second Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

Historians and political scientists use the phrase Second Party System as a term of periodization to designate the political party system operating in the United States from about 1828 to 1854, after the First Party System ended. The system was characterized by rapidly rising levels of voter interest, beginning in 1828, as demonstrated by Election Day turnouts, rallies, partisan newspapers, and high degrees of personal loyalty to parties (vgl. Wikipedia: Stichwort 'Second Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

Two major parties dominated the political landscape: the Democratic Party, led by Andrew Jackson, and the Whig Party, assembled by Henry Clay from the National Republicans and from other opponents of Jackson. Minor parties included the Anti-Masonic Party, an important innovator from 1827 to 1834; the abolitionist Liberty Party in 1840; and the anti-slavery Free Soil Party in 1848 and 1852. The Second Party System reflected and shaped the political, social, economic and cultural currents of the Jacksonian Era, until succeeded by the Third Party System (vgl. Wikipedia: Stichwort 'Second Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

Towers specifies an important ideological divide (vgl. Towers, Frank: "Mobtown's Impact on the Study of Urban Politics in the Early Republic.". Maryland Historical Magazine 107 (Winter 2012) pp: 469-75):

Democrats stood for the 'sovereignty of the people' as expressed in popular demonstrations, constitutional conventions, and majority rule as a general principle of governing, whereas Whigs advocated the rule of law, written and unchanging constitutions, and protections for minority interests against majority tyranny.”

 

Historian Richard P. McCormick is most responsible for defining the term. He concluded (vgl. McCormick, Richard P. (1966). The Second American Party System: Party Formation in the Jacksonian Era):

  • It was a distinct party system.

  • It formed over a 15-year period that varied by state.

  • It was produced by leaders trying to win the presidency, with contenders building their own national coalitions.

  • Regional effects strongly affected developments, with the Adams forces strongest in New England, for example, and the Jacksonians in the Southwest.

  • For the first time two-party politics was extended to the South and West (which had been one-party regions).

  • In each region the two parties were about equal—the first and only party system showing this.

  • Because of the regional balance it was vulnerable to region-specific issues (like slavery).

  • The same two parties appeared in every state, and contested both the electoral vote and state offices.

  • Most critical was the abrupt emergence of a two-party South in 1832-34 (mostly as a reaction against Van Buren).

  • The Anti-Masonic party flourished in only those states with a weak second party.

  • Methods varied somewhat but everywhere the political convention replaced the caucus.

  • The parties had an interest of their own, in terms of the office-seeking goals of party activists.

  • The System brought forth a new, popular campaign style.

  • Close elections—not charismatic candidates or particular issues—brought out the voters.

  • Party leaders formed the parties to some degree in their own image.

 

Among the best-known figures on the Democratic side were: Andrew Jackson, Martin Van Buren, John C. Calhoun, James K. Polk, Lewis Cass, and Stephen Douglas. On the Whig side were John Quincy Adams, Henry Clay, Daniel Webster, William H. Seward, and Thurlow Weed (vgl. Wikipedia: Stichwort 'Second Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

The 1824 presidential election operated without political parties and came down to a four-man race. Each candidate (Henry Clay, William Crawford, Andrew Jackson, and John Quincy Adams), all of whom were nominally Democratic Republicans, had a regional base of support involving factions in the various states. With no electoral college majority, the choice devolved on the United States House of Representatives. Clay was not among the three finalists, but as Speaker of the House he negotiated the settlement. Jackson, despite having won the most popular votes and the most electoral votes, was not elected. John Quincy Adams, son of former President John Adams, was elected, and he immediately chose Clay as Secretary of State. Jackson loudly denounced this "corrupt bargain." Campaigning vigorously he launched a crusade against the corruption he saw in Washington. Appealing both to local militia companies (as the most famous of the nation's Indian fighters, and a hero of the War of 1812) and to state political factions, Jackson assembled a coalition, the embryonic Democratic Party, that ousted Adams in 1828. Martin Van Buren, brilliant leader of New York politics, was Jackson's key aide, bringing along the large electoral votes of Virginia and Pennsylvania. His reward was appointment as Secretary of State and later nomination and election to the vice presidency as heir to the Jacksonian tradition. The Adams-Clay wing of the Democratic-Republican Party became known as the National Republicans, although Adams never considered himself a loyal member of the party (vgl. Wikipedia: Stichwort 'Second Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

As Norton explains the Jacksonian triumph in 1828 (vgl. Mary Beth Norton et al., A People and a Nation, Volume I: to 1877 (2007) pp 287-88):

Jacksonians believed the people's will had finally prevailed. Through a lavishly financed coalition of state parties, political leaders, and newspaper editors, a popular movement had elected the president. The Democrats became the nation's first well-organized national party...and tight party organization became the hallmark of nineteenth-century American politics”.

 

Behind the platforms issued by state and national parties stood a widely shared political outlook that characterized the Democrats:

The Democrats represented a wide range of views but shared a fundamental commitment to the Jeffersonian concept of an agrarian society. They viewed the central government as the enemy of individual liberty. The 1824 "corrupt bargain" had strengthened their suspicion of Washington politics....Jacksonians feared the concentration of economic and political power. They believed that government intervention in the economy benefited special-interest groups and created corporate monopolies that favored the rich. They sought to restore the independence of the individual--the artisan and the ordinary farmer--by ending federal support of banks and corporations and restricting the use of paper currency, which they distrusted. Their definition of the proper role of government tended to be negative, and Jackson's political power was largely expressed in negative acts. He exercised the veto more than all previous presidents combined. Jackson and his supporters also opposed reform as a movement. Reformers eager to turn their programs into legislation called for a more active government. But Democrats tended to oppose programs like educational reform mid the establishment of a public education system. They believed, for instance, that public schools restricted individual liberty by interfering with parental responsibility and undermined freedom of religion by replacing church schools. Nor did Jackson share reformers' humanitarian concerns. He had no sympathy for American Indians, initiating the removal of the Cherokees along the Trail of Tears (vgl. Wikipedia: Stichwort 'Second Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

Jackson considered himself a reformer, but he was committed to the old ideals of Republicanism, and bitterly opposed anything that smacked of special favors for special interests. While Jackson never engaged in a duel as president, he had shot political opponents before and was just as determined to destroy his enemies on the battlefields of politics. The Second Party System came about primarily because of Jackson's determination to destroy the Second Bank of the United States. Headquartered in Philadelphia, with offices in major cities around the country, the federally chartered Bank operated somewhat like a central bank (like the Federal Reserve System a century later). Local bankers and politicians annoyed by the controls exerted by Nicholas Biddle grumbled loudly. Jackson did not like any banks (paper money was anathema to Jackson; he believed only gold and silver ["specie"] should circulate.) After Herculean battles with Henry Clay, his chief antagonist, Jackson finally broke Biddle's bank. Jackson continued to attack the banking system. His Specie Circular of July 1836 rejected paper money issued by banks (it could no longer be used to buy federal land), insisting on gold and silver coins. Most businessmen and bankers (but not all) went over to the Whig party, and the commercial and industrial cities became Whig strongholds. Jackson meanwhile became even more popular with the subsistence farmers and day laborers who distrusted bankers and finance. Economic historians have explored the high degree of financial and economic instability in the Jacksonian era. For the most part, they follow the conclusions of Peter Temin, who absolved Jackson's policies, and blamed international events beyond American control, such as conditions in Mexico, China and Britain. A survey of economic historians in 1995 show that the vast majority concur with Temin's conclusion that "the inflation and financial crisis of the 1830s had their origin in events largely beyond President Jackson's control and would have taken place whether or not he had acted as he did vis-a-vis the Second Bank of the U.S." (vgl. Wikipedia: Stichwort 'Second Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

Jackson systematically used the federal patronage system, what was called the Spoils System. Jackson not only rewarded past supporters; he promised future jobs if local and state politicians joined his team. As Syrett explains: When Jackson became President, he implemented the theory of rotation in office, declaring it "a leading principle in the republican creed." He believed that rotation in office would prevent the development of a corrupt civil service. On the other hand, Jackson's supporters wanted to use the civil service to reward party loyalists to make the party stronger. In practice, this meant replacing civil servants with friends or party loyalists into those offices. The spoils system did not originate with Jackson. It originated under Thomas Jefferson when he removed Federalist office-holders after becoming president. Also, Jackson did not out the entire civil service. At the end of his term, Jackson had only dismissed less than twenty percent of the original civil service. While Jackson did not start the spoils system, he did encourage its growth and it became a central feature of the Second Party System, as well as the Third Party System, until it ended in the 1890s. As one historian explains:

"Although Jackson dismissed far fewer government employees than most of his contemporaries imagined and although he did not originate the spoils system, he made more sweeping changes in the Federal bureaucracy than had any of his predecessors. What is even more significant is that he defended these changes as a positive good. At present when the use of political patronage is generally considered an obstacle to good government, it is worth remembering that Jackson and his followers invariably described rotation in public office as a "reform." In this sense the spoils system was more than a way to reward Jackson's friends and punish his enemies; it was also a device for removing from public office the representatives of minority political groups that Jackson insisted had been made corrupt by their long tenure." (vgl. Wikipedia: Stichwort 'Second Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

The Whigs and Democrats agreed on many basic principles—they were both strongly committed to the ideals of Republicanism in the United States. In most of the United States, the Whigs were more upscale, better educated, more urban, and more entrepreneurial; the Democrats were strongest on the frontier and in subsistence farming areas. Catholic immigrants, especially Irish and German, were heavily and enthusiastically Democratic, while evangelical Protestants and English and Scots-Irish immigrants were typically Whigs. As Norton explains, there were major policy differences: Whigs favored economic expansion through an activist government, Democrats through limited central government. Whigs supported corporate charters, a national bank, and paper currency; Democrats were opposed to all three. Whigs also favored more humanitarian reforms than did Democrats, including public schools, abolition of capital punishment, prison and asylum reform and temperance. Whigs were more optimistic than Democrats, generally speaking, and more enterprising. They did not object to helping a specific group if doing so would promote the general welfare. The chartering of corporations, they argued, expanded economic opportunity for everyone, laborers and farmers alike. Democrats, distrustful of concentrated economic power and of moral and economic coercion, held fast to the Jeffersonian principle of limited government(vgl. Wikipedia: Stichwort 'Second Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

Meanwhile, economic modernizers, bankers, businessmen, commercial farmers, many of whom were already National Republicans, and Southern planters angry at Jackson's handling of the Nullification crisis were mobilized into a new anti-Jackson force; they called themselves Whigs. Just as the Whigs of 1776 were patriots who battled the tyranny of King George III, so too the new party saw itself battling "King Andrew". In the northeast, a moralistic crusade against the highly secretive Masonic order matured into a regular political party, the Anti-Masons, which soon combined with the Whigs. Jackson fought back by aggressive use of federal patronage, by timely alliances with local leaders, and with a rhetoric that identified the Bank and its agents as the greatest threat to the republican spirit. Eventually his partisans called themselves "Democrats." The Whigs had an elaborate program for modernizing the economy. To stimulate the creation of new factories, they proposed a high tariff on imported manufactured goods (vgl. Wikipedia: Stichwort 'Second Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

The Democrats said that would fatten the rich; the tariff should be low - for "revenue only" (thus not to foster manufacturing). Whigs argued that banks and paper money were needed; the Democrats countered that no honest man wants them. Public works programs to build roads, canals and railroads would give the country the infrastructure it needed for rapid economic development, said the Whigs. Democrats replied they did not want that kind of complex change. Rather the Democrats called for more of the same—especially more farms to raise the families in the traditional style. More land is needed for that, Democrats said, so they pushed for expansion south and west. Jackson conquered Florida for the US. Over intense Whig opposition, his political heir, James Polk (1844–48) added Texas, the Southwest, California, and Oregon. Next on the Democratic agenda would be Cuba. In most cities the rich men were solidly Whig—85-90% of the men worth over $100,000 in Boston and New York City voted Whig. In rural America, the Whigs were stronger in market towns and commercial areas, and the Democrats stronger on the frontier and in more isolated areas. Ethnic and religious communities usually went the same way, with Irish and German Catholics heavily Democratic, and pietistic Protestants more Whiggish (vgl. Wikipedia: Stichwort 'Second Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

Both parties relied heavily on their national network of newspapers. Some editors were the key political players in their states, and most of them filled their papers with useful information on rallies and speeches and candidates, as well as the text of major speeches and campaign platforms. The Whigs built a strong party organization in most states; they were weak only on the frontier. The Whigs used newspapers effectively, and soon adopted the exciting campaign techniques that lured 75 to 85% of the eligible voters to the polls. Abraham Lincoln emerged early as the leader in Illinois—where he usually was bested by an even more talented politician, Stephen Douglas. While Douglas and the Democrats were somewhat behind the Whigs in newspaper work, they made up for this weakness by emphasis on party loyalty. Anyone who attended a Democratic convention, from precinct level to national level, was honor bound to support the final candidate, whether he liked him or not. This rule produced numerous schisms, but on the whole the Democrats controlled and mobilized their rank and file more effectively than the Whigs did (vgl. Wikipedia: Stichwort 'Second Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

One fundamental weakness of the Whig Party was its inability to take a position on slavery. As a coalition of Northern National Republicans and Southern Nullifiers, Whigs in each of the two regions held opposing views on slavery. Therefore, the Whig party was only able to conduct successful campaigns as long as the slavery issue was ignored.By the mid-1850s, the question of slavery dominated the political landscape, and the Whigs, unable to agree on an approach to the issue, began to disintegrate. A few Whigs lingered, claiming that, with the alternatives being a pro-Northern Republican party and a pro-Southern Democratic party, they were the only political party that could preserve the Union. In 1856, the remaining Whigs endorsed the Know-Nothing campaign of Millard Fillmore and in 1860 they endorsed the Constitutional Union ticket of John Bell, but, with the outbreak of the Civil War in 1861, the Whig party ceased to exist (vgl. Wikipedia: Stichwort 'Second Party System', Abruf v. 10.3.2017).

Most of the prominent men in most towns and cities were Whigs, and they controlled local offices and judgeships, in addition to many state offices. Thus the outcome of the political process was mixed. In Springfield, Illinois, a strong Whig enclave in a Democratic region, poll books that show how individuals voted indicates the rise of the Whigs took place in 1836 in opposition to the presidential candidacy of Martin Van Buren and was consolidated in 1840. Springfield Whigs tend to validate historical studies elsewhere: they were largely native-born, either in New England or Kentucky, professional men or farm owners, and devoted to partisan organization. Abraham Lincoln's career mirrors the Whigs' political rise, but by the 1840s Springfield began to fall into the hands of the Democrats, as immigrants changed the city's political makeup. By the 1860 presidential election, Lincoln was barely able to win the city (vgl. Wikipedia: Stichwort 'Second Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

By the 1850s most Democratic party leaders had accepted many Whiggish ideas, and no one could deny the economic modernization of factories and railroads was moving ahead rapidly. The old economic issues died about the same time old leaders like Calhoun, Webster, Clay, Jackson and Polk passed from the scene. New issues, especially the questions of slavery, nativism and religion came to the fore. 1852 was the last hurrah for the Whigs; everyone realized they could win only if the Democrats split in two. With the healing of the Free Soil revolt after 1852, Democratic dominance seemed assured. The Whigs went through the motions, but both rank and file and leaders quietly dropped out. The Third Party System was ready to emerge (vgl. Wikipedia: Stichwort 'Second Party System', Abruf v. 10.3.2017).

 

 

Seeblockade der Südstaaten:

Lincoln ordnete unmittelbar nach dem Fall von Fort Sumter bereits am 15.4.1861 eine Seeblockade aller Häfen im Süden an. Diese Maßnahme führte langfristig zum wirtschaftlichen Ausbluten der Südstaaten und erwies sich als wirksame Kriegsmaßnahme. Besser wäre es allerdings gewesen, die Häfen im Süden zu besetzen, da durch die Blockade der Süden als Kriegsführende Nation anerkannt wurde, während eine Besetzung der Häfen und Verhinderung des Schmuggels nach internationalem Recht als eine innerstaatliche An­gelegenheit betrachtet worden wäre, während sich die Blockade in internationalen Gewässern zutrug (zur Kritik an der Blockade vgl.: Beale: Bates Diary IV 427; Welles, Diary I 174). Aufgrund der Blockade wurde die CSA bereits frühzeitig von Großbritannien anerkannt (vgl. Eisenschiml: The Hidden Face, a.a.O., S. 14-15).

 

 

Sezessionserklärungen:

mit der Unterzeichnung der S. in Charleston Institute Hall erklärt South Carolina als erster der Südstaaten am 20.12.1860 den Austritt aus der Union. Mississippi erklärt am 9.1.1861 die Sezession, Florida tritt am 10.1.1861 aus. Alabama stimmt am 11.1.1861 mit 61:39 für die Sezession; Georgia schließt sich am 19.1.1861 mit 208:89 Stimmen an. Louisiana tritt am 26.1.1861 aus der Union aus. Texas erklärt sich am 1.2.1861 mit 166:7 Stimmen für den Austritt, überläßt jedoch die letzte Entscheidung dem Wähler.

 

Am 4.2.1861 schließen sich die aus der Union ausgetretenen Staaten Alabama, Florida, Louisiana, Mississippi und South Carolina zur "Konföderation der Vereinigten Staaten von Amerika" (CSA) zusammen.

 

Am 24.2.1861 führt die Volksabstimmung in Texas zum Austritt aus der Union.

 

Virginia stimmt am 17.4.1861 mit 88:55 Stimmen gegen die Union, tritt am 24.4.1861 aus und schließt sich der Sezession an.

 

Tennessee (16.5.1861) und Arkansas (18.5.1861) werden in die CSA aufgenommen.

 

North Carolina tritt am 20.5.1861 aus der Union aus und schließt der Konföderation an.

 

Am 21.5.1861 wird Richmond die Hauptstadt der CSA.

 

Tennessee Wähler bestätigen am 8.6.1861 den Austritt aus der Union.

 

 

Shays' Rebellion:

von Daniel Shays (um 1747-1825), ehemaliger Captain der Kontinentalarmee, angeführte Revolte im westlichen Massachusetts. Während der großen Wirtschaftskrise in den USA nach dem Unabhängigkeitskrieg, die u.a. auf eine fehlende Zentralregierung zu­rückzuführen war (vgl. Heideking, Geschichte der USA, a.a.O., S. 57 ff), konnten im Farmer im westlichen Massachusetts ihre Steu­ern nicht mehr zahlen und waren von Zwangsversteigerung bedroht. Sie schlossen sich deshalb im Spätsommer und Herbst 1786 zu­sammen, legten die Kreisgerichte lahm, versuchten ein US-Waffendepot zu stürmen und forderten die Ausgabe von Papiergeld sowie Hypotheken- und Steuererleichterungen. Nach ersten Unruhen ab August 1786 zog Shays im Dezember mit 1200 Mann nach Spring­field; über 4000 Mann Miliz verjagten die Aufrührer im Februar 1787. Das Staatsparlament senkte in der Folge die Gerichtsgebühren und verzichtete auf eine geplante direkte Steuer (vgl. Heideking, a.a.O., S. 63; Sautter, Lexikon, a.a.O., S. 338). Shays Rebellion und die hierdurch ausgelöste Furcht vor völligem Zusammenbruch der USA führte zur grundlegenden Reformen und zum Verfassungskonvent von Philadelphia von 1787 (vgl. Heideking, a.a.O., S. 65).

 

Literatur:

- Starkey, Marion Lena: A Little Rebellion (1955)

 

 

Siebenjähriger Krieg 1754-61:

die Parallele in Nordamerika ist der *French and Indian War, der allerdings neun Jahre dauerte, 1754-63

 

 

Sklaverei, Sklavenhaltung:

Der Sklavenhandel durch Einfuhr war seit 1807 durch Bundesgesetz verboten, Sklavenschmuggel wurde jedoch in kleinem Rahmen fortgesetzt (McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 93). Die steigenden Preise für Sklaven (zwischen 1850 und 1860 Preissteigerung um 70%) bewirkten eine Belebung dieses Geschäfts; vgl. hierzu den Fall von Charles A. L. *Lamar, CS-Sklavenhändler; Eigner des Sklavenschiffs "Wanderer". Lamar gründete in den 1850er Jahren ein Syndicat, das mehrere Schiffe nach Afrika entsandte, um dort Sklaven einzukaufen. Der Sklavenhandel mit Afrika war jedoch illegal. Eines der Schiffe war der schnelle Schoner "Wanderer", der 1858 eine Ladung von 500 Afrikanern an Bord nahm. Mit den 400 Überlebenden, die in Georgia ankamen, machte Lamar erhebli­chen Gewinn. Die US-Regierung ließ Lamar und mehrere Besatzungsmitglieder in Haft nehmen, und die Wanderer und den Gewinn beschlagnahmen. Ein Geschworenengericht in Savannah / GA sprach Lamar jedoch frei. Lamar kaufte die Wanderer auf einer öffent­lichen Versteigerung zurück und betrieb seinen Sklavenhandel weiter bis zum Bürgerkrieg, in dem er an der Spitze seines Regiments ++++ fiel (vgl. McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 94; Wells, Tom Henderson: The Slave Ship Wanderer, Athens, Ga., 1967). Ver­suche, das Verbot des Sklavenhandels mit Afrika aufzuheben scheiterten im Senat, zumal Sklavenhändler im oberen Süden einen Preisverfall befürchteten und deshalb gegen die Aufhebung des Verbots waren (vgl. zur Bewegung zur Wiederaufnahme des Sklaven­handels: Takaki, Ronald T.: A Pro-Slavery Crusade. The Agitation to reopen the African Slave Trade, New York, 1971)

 

Als der Versuch die im Krieg mit Mexiko neugewonnenen Gewinne zu Sklavenhalterstaaten zu machen, auf Schwierigkeiten stieß, kam es zu Versuchen, die Insel Cuba oder andere Staaten als Staatsgebiet der USA zu annektieren, bzw. dort Skavenhalterregionen einzurichten

 

Die Sklavenhaltung bedeutete ein erhebliches Kapital, die 4 Millionen Sklaven im Jahr 1860 hatten einen Kapitalwert von minde­stens 4 Billionen US-Dollar. Der Süden fürchtete bei Abschaffung der Sklaverei den wirtschaftlichen Ruin des agrarischen Süden ge­genüber dem industrialisierten Norden (vgl. Davis: "A Government of Our Own", a.a.O., S. 4).

 

Für einen Teil der Politiker des Nordens stellte die Sklavenfrage ein Werkzeug dar, um die politische Macht zu erringen. Mit diesem Mittel erreichte die neu gegründete *Republikanische Partei in wenigen Jahren den Aufstieg zur politischen Macht (vgl. Davis: "A Government of Our Own", a.a.O., S. 4).

 

Lincoln's Haltung zur Sklavenfrage war: Die Sklaverei ist eine vorübergehende Erscheinung, die mittelfristig abzuschaffen ist. Wenn der Süden dies grundsätzlich akzeptiert, hat die Nation ausreichend Zeit, Mittel und Wege zu deren Überwindung zu finden (vgl. Ne­vins: Ordeal of the Union; Vol. III: The improvised War, a.a.O., S. 9-10)

 

Lincoln erklärte in allen Reden: " I have no purpose, directly or indirectly, to interfere with the institution of slavery in the States where it exists. I believe I have no lawful right to do so, and I have no inclination to do so." (vgl. Mosby, Memoirs, a.a.O., S. 17). Deutlich wird dies in seiner Emanzipationsrede vom Dezember 1861 (abgedruckt bei Chase: Diary, a.a.O., S. 65-69).

 

Welles (Diary I 70) erwähnt, daß Lincoln die Frage der Sklaven-Emanzipation erstmals am 13.7.1862 in einem Gespräch mit Welles ansprach. Lincoln gab militärische Gründe an für den Fall daß der Süden nicht einlenke. Es sei eine absolute militärische Notwendig­keit um die Union zu retten. Lincoln erwähnte hierbei. es sei das erste Mal überhaupt, daß er das Thema anspreche. Zuvor hatte Lin­coln eine Einschaltung der Regierung in dieser Frage strikt abgelehnt (Welles, Diary I 71).

 

Historikerstreit:

Es war zeitweise h.M. unter den Historikern, daß die Frage der Sklavenhaltung und die radikale Auffassung des Südens mit seiner Tendenz, die Oberherrschaft und Mehrheit unter den US-Bundesstaaten zu gewinnen, sowie die hierdurch hervorgehende Tendenz, die bürgerlichen Freiheiten zu unterminieren, der Hauptgrund für den Krieg war (vgl. z.B. Wilson, Henry: History of the Rise and Fall of the Slave Power in America (1872-1877), I, pp. 1-2, 165-166, 567; abgedruckt bei *Stampp, The Causes of the Civil War, a.a.O., S. 15 ff; Wilson, Vizepräsident in der 2. Regierung von USS Grant, war einer der frühen Historiker des Nordens). Historians fall into two broad camps: the traditionalists have seen the war as an irrepressible conflict, whereas the revisionists have seen it as an unnecessary bloodbath that could habe been prevented by good will or statesmanship (vgl. Genovese: Political Economy of Slavery, a.a.O., S. 5).

 

Grant sah auch in den eroberten Gebieten die Sklaven auch weiterhin als Sklaven an, deren Arbeit dem jeweiligen Eigentümer zu­stand (vgl. Sherman, Personal Memoirs I S. 293). Sherman, der seit July 1862 in Memphis / TN am Mississippi kommandierte, zog man­gels einer klaren Entscheidung der US-Regierung zur Sklavenfrage alle flüchtigen Sklaven zur Arbeit an den Befestigungen heran, und ver­schob die Frage der Entlohnung auf eine spätere Entscheidung der Regierung (Sherman, a.a.O., S. 293). Allerdings erteilte er den Be­fehl, flüchtige Sklaven nicht an deren früheren Eigentümer zurückzugeben.

 

Bei Beginn des Krieges vertrat die Lincoln Administration die Politik, der Krieg diene nicht der Sklaven-Emanzipation, sondern ein­zigen Kriegsziel sei die Einheit der USA. Lincoln sah die lebenswichtige Bedeutung der Frontstaaten und unternahm alles, um diese von der Sezession abzuhalten. In den Frontstaaten Kentucky, Maryland und Missouri sowie in Delaware war die Sklaverei gesetzlich erlaubt und es wurden ca. 450000 Sklaven gehalten. Hinzu kam der von den USA-Truppen besetzte Bundesstaat Tennessee mit 275000 Sklaven und weitere Zehntausende Sklaven in den übrigen von der US-Army besetzten Gebiete in weiteren CSA-Staaten (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. 1; vgl. zusammenfassend zu Lincoln's Haltung in der Sklavenfrage: Hattaway/Jones: How the North Won, a.a.O., S. 5). Als bei Beginn des Krieges aufgrund der *Crittenden-Johnson-Resolutionen die US-Kommandeure die Army-Camps für entflohene Sklaven schlossen und befahlen diese an ihre Eigentümer zurückzugeben, protestierte die Regierung von Massachusetts. Governor John A. *Andrew erklärte: "Massachusetts does not send her citizens forth to become the hunters of men" (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. 5).

 

Nachdem die CSA begannen Sklaven als Arbeiter für das Militär einzusetzen, wurde die bisherige US-Politik in der Frage der Fugiti­ve Slaves unhaltbar. Zunehmend folgten die US-Truppenkommandeure bald der Auffassung von Politiker-General Benjamin F. *But­ler, der Sklaven als Kriegsbeute einstufte und diese als Militärarbeiter für den Norden einsetzte (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. 5; Grimsley: Hard Hand of War, p. 124).

 

These two episodes – Butler's „contraband“ order and Frémont's „abortive proclamation“ - established the limits of acceptable military interference with slavery during the war's first year (Grimsley: Hard Hand of War, p. 124).

 

Bei der Emancipation Proclamation vom 1.1.1863 ordnete Lincoln deshalb zwar die Befreiung der Sklaven an, nahm jedoch die ca. 450000 Sklaven in Delaware, Maryland und Missouri, die 275000 im unions-besetzten Tennessee und in den weiteren von der US-Army besetzten Gebiete von Louisiana und Virginia aus (vgl. Foner: Reconstruction, a.a.O., S. 1).

 

Literatur:

- **Campbell, Stanley W.: The Slave Catchers. Enforcement of the Fugitive Slave Law 1850-1860 (Chapel Hill, 1970)

- Conrad, Alfred H. and John R. Meyer: "The Economics of Slavery in the Ante-Bellum-South", Journal of Political Economy, 66 (1958), S. 95-130

- **Cooper, William J, Jr.: The South and the Politics of Slavery, 1828-1856 (Baton Rouge: Louisiana State University Press, 1978) (Kruman; Parties and Politics in South Carolina, a.a.O., S. 287: „... the regional ties of presidential candidates accounted for the different timing of party formation in the states … Cooper argues that the southern Whig party was formed in response to what some politicians perceived as Van Buren's affinity for the anti-slavery movement“)

- Davis, William C.: Brother against Brother, a.a.O., S. 45

- Fehrenbacher, Don E.: The Dred Scott Case. Its Significance in American Law and Politics (New York, 1978)

- Gara, Larry: The Liberty Line. The Legend of the Underground Railroad (Lexington, Ky, 1961)

- **Genovese, Eugene D.: The Political Economy of Slavery: Studies in the Economy and Society of the Slave South (New York: Pantheon, 1965)

- McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 72

- Morris, Thomas D.: Free Men All. The Personal Liberty Laws of the North 1780-1861 (Baltimore, 1974)

- Sewell, Richard H.: Ballots for Freedom. Antislavery Politics in the United States 1837-1860 (New York, 1976)

- Sword, Wiley: Southern Invincibility, p. 9 ff.

- **Stampp, Kenneth M.: The Peculiar Institution. Slavery in the Ante-Bellum-South (New York, 1956)

- Takaki, Ronald T.: A Pro-Slavery Crusade. The Agitation to reopen the African Slave Trade, New York, 1971

- Wells, Tom Henderson: The Slave Ship Wanderer, Athens, Ga., 1967

 

 

Spanischer Erbfolgekrieg 1701-13:

seine Parallele in Nordamerika ist der Queen Anne's War.

 

 

State-Rights-Policy:

gegen den Kurs der nationalen Republikaner um Präsident John Quincy Adams und Henry Clay formierte sich nach den Wahlen von 1824 sowohl im US-Congress als auch in den Einzelstaaten, hauptsächlich im Süden und Südwesten, wachsender Widerstand unter dem Banner von Demokratie und Staaten-Souveränität ('State Rights'). Zur Integrationsfigur dieser Bewegung, die sich später Demo­cratic Party nannte, stieg bis 1828 Andrew *Jackson auf (vgl. Heideking: Geschichte der USA, a.a.O., S. 111).

 

As the South saw itself becoming a minority section in the U.S., its leaders sought refuge in the doctrine of state rights, the conviction that each state had retained its sovereignty when it entered the Union and therefore had the final decision on constitutional matters (vgl. Yearns/Harrett: North Carolina Civil War Documentary, a.a.O., S. 3).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Litera T

 

 

Tammany Hall:

war eine politische Seilschaft in New York, die 1786 als Tammany Society gegründet wurde. Der Name leitet sich von ihrem Ta­gungsort ab, der Tammany Hall. Sie war die Organisation der Demokratischen Partei in New York City und kontrollierte über Jahr­zehnte hinweg die Politik in der Stadt. Tammany gab den Immigranten und den Unterschichten in der Stadt eine Stimme, doch zu­gleich nutzte die Organisation diese Gruppen mit erheblicher Skrupellosigkeit aus, um ihre eigenen politischen Ziele durchzusetzen. Insbesondere in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts wurde Tammany Hall berühmt berüchtigt wegen der Skandale und des Miss­brauchs städtischer Ressourcen und Posten als Versorgungsmittel für die Klientel der Partei und zur Gewinnung finanzieller Unter­stützung. Bis heute gilt Tammany Hall als Synonym für korrupte Parteipolitik (Parteimaschinen) insbesondere in Großstädten (wikipedia, Stichwort 'Tammany Hall', Abruf v. 3.8.2017).

 

 

Tarife, Schutzzölle:

s. *Nullification Controversy

 

 

Trent-Affair:

Kaperung des britischen Postschiffs Trent durch die USS San Jacinto unter Kapitain Charles Wilkes am 8.11.1861 auf dem Weg Hav­annah nach England; Wilkes erzwang die Herausgabe der CS-Botschafter in England und Frankreich; James Murray Mason und John *Slidell; die beiden Diplomaten hatten die CSA mit einem Blockadebrecher verlassen, was ein offenes Geheimnis war und hat­ten in Havannah das britische Postschiff bestiegen. Am 7.11.1861 stoppte Wilkes die Trent mit einem Schuß vor den Bug. Ein Prisen­kommando Wilkes bestieg die Trent, nahm die beiden CS-Diplomaten fest und durchsuchte die diplomatische Post, was nach interna­tionalem Recht nur im Kriegsfall mit Großbritannien möglich gewesen wäre. die beiden Diplomaten wurden nach Boston verbracht und in Fort Warren inhaftiert.

 

Die eigenmächtige Aktion machte Wilkes in der Trent-Affair zum Volkshelden im Norden und löste fast einen Krieg zwischen Eng­land, Frankreich und der Föderation aus (vgl. Cannan, Antietam, a.a.O., S. 40-42; Chase: Inside Lincoln's Cabinett, Vorbemerkung S. 47). Großbritannien setzte den USA ein Ultimatum zur Freilassung der beiden Diplomaten und zur Entschuldigung durch die US-Re­gierung. Großbritannien entsandte, um der Forderung Nachdruck zu verleihen, 11000 Soldaten nach Kanada, alarmierte seine Flotte und sprach ein Embargo für indischen Salpeter gegen die USA aus, der für die Versorgung der US-Truppen mit Schießpulver überle­benswichtig war. Zwar begrüßten in den USA viele eine Konfrontation mit Großbritannien. Die Krise löste jedoch eine Panik an der Börse aus und einen Run auf die Banken. Präsident Lincoln entschied schließlich unter dem Einfluß des Secretary of State, Seward, daß die USA eine bewaffnete Auseinandersetzung mit Großbritannien nicht überstehen werde: "One war at a time" erklärte Lincoln und setzte in der Kabinettssitzung vom 25.12.1861 die Entlassung der beiden Diplomaten durch, wobei die USA gleichzeitig auf ih­rem Recht, diese festzunehmen, beharrten (vgl hierzu: Chase, Diary, a.a.O., S. 53-55. Großbritannien erklärte sich mit dieser Lösung einverstanden, Slidell und Mason konnten 1.1.1862 ihre unterbrochene Reise fortsetzen.

 

Die Trent-Affair war Gegenstand der Debatten im US-Congress am 9.1.1862, bei der sich insbesondere US-Senator Charles *Sumner ausführlich äußerte (vgl. Chase: Diary, a.a.O., S. 59 u. S. 282 Anm. 40).

 

US-Finanzminister Chase nimmt in seinem Diary (S. 53) zur rechtlichen Seite Stellung und vertritt die Auffassung, daß die Vorgehens­weise Wilkes' einen Bruch des internationalen Rechts darstellte. Andererseits stellte das englische Vorgehen einen Bruch der Neutra­litätsvereinbarung und Verträge mit den USA dar, zumal die CSA völkerrechtlich nicht anerkannt waren. Dem Kapitän der Trent war die Identität der beiden CS-Gesandten bekannt, weshalb er Capitain Wilkes die Aushändigung seiner Passagierliste zu Unrecht ver­weigerte. Wilkes hatte daher das Recht, das Passagier- und Postschiff zu beschlagnahmen. Durch die Festnahme der beiden Gesand­ten wählte er das mildere Mittel und schonte die übrigen Passagiere und unterließ einen Eingriff in das Postgeheimnis.

 

Literatur:

- Jones, Howard: Union in Peril: The Crisis over British Intervention in the Civil War (Univ N. Carolina Press); 316 pp; Illustrations. One of Civil War Magazine's 200 Best Civil War Books Ever Published

 

 

Turner's Insurrection:

s. *Nat Turner's Insurrection

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Litera U

 

 

 

Uncle Tom's Cabin:

Das Buch erschien 1852 mit überragendem Erfolg. Innerhalb von zwei Monaten waren 100000 Exemplare verkauft, 300000 im er­sten Jahr nach dem Erscheinen. Das Buch stützt sich in den verwendeten Fakten auf ein abolitionistisches Traktat mit dem Titel 'Sla­very As It Is, the Testimony of a Thousand Witnesses' (New York, 1839), zusammengestellt von Theodore Dwight Weld. Es ist nach­gewiesen, daß Harriet Beecher Stowe ein Exemplar besaß und fortwährend bei sich führte. Ihr Buch 'Key to Uncle Tom's Cabin' (er­schienen 1853) verwendet viele Auszüge aus Weld's Pamphlet (vgl. Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 169-170; Bar­nes, Gilbert H.: Antislavery Impulse 1830-1844 [1933], S. 73, 231; Barnes, Gilbert H. and Dumond, Dwighte L. (eds.): Letters of Theodore Dwight Weld, Angelina Grimké Weld and Sarah Grimké, 1822-1844, [2 vols, 1934], vol. 2, S. 717-719). Uncle Tom's Ca­bin idealisierte die Neger, übertrieb ihr Unglück im Süden und bot Bilder von erschütternder Grausamkeit. Im Süden wurde das Buch stark kritisiert und nicht unzutreffend als abolitionistisches Machwerk bezeichnet. Insgesamt hatte das Werk eine bedeutende Verstär­kung und insbesondere eine Emotionalisierung des bestehenden Sektionalkonflikts in den USA zu Folge (vgl. Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 169-170).

 

Literatur:

- Chestnut, Mary: Diary, a.a.O., S. 143, 184, 189

- Gossett, Thomas F.: Uncle Tom's Cabin and American Literature (Dallas, 1985)

- McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 81-83

 

 

Underground Railroad:

s. auch *Fugitive Slave Law und *Uncle Tom's Cabin

 

Literatur:

- Campbell, Stanley W.: The Slave Catchers. Enforcement of the Fugitive Slave Law 1850-1860 (Chapel Hill, 1970)

- Cooper, William J.: The South and the Politics of Slavery 1828-1856 (Baton Rouge, 1978)

- Craven, Avery O.: The Growth of Southern Nationalism 1848-1861 (Baton Rouge, 1953)

- Davis, William C.: Brother against Brother, a.a.O., S. 45

- Fehrenbacher, Don E.: The Dred Scott Case. Its Significance in American Law and Politics (New York, 1978)

- Foner, Philip S.: History of Black Americans from the Compromise of 1850 to the End of Civil War (Westport, Conn., 1983)

- Gara, Larry: The Liberty Line. The Legend of the Underground Railroad (Lexington, Ky, 1961)

- Hamilton, Holman: Prologue to Conflict. The Crisis and the Compromise of 1850 (Lexington, Ky, 1964)

- Lader, Lawrence: The Bold Brahims. New England's War against Slavery 1831-1861 (New York, 1961)

- McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 72 ff.

- Morris, Thomas D.: Free Men All. The Personal Liberty Laws of the North 1780-1861 (Baltimore, 1974)

- Thornton III, J. Mills: Politics and Power in a Slave Society. Alabama 1800-1860 (Baton Rouge, 1978)

 

 

Union League:

The Union Leagues were quasi-secretive, men’s clubs established during the American Civil War (1861–1865), to promote loyalty to the Union of the United States of America, the policies of newly elected 16th President Abraham Lincoln (1809–1865, served 1861–1865), and to combat what they believed to be the treasonous words and actions of anti-war, antiblack "Copperhead" Democrats. Though initially nonpartisan, by the war's last year they were in open alliance with the Republican Party, pro-Union Democrats, and the Union military. The most famous of these clubs were formed in Philadelphia, New York, and Boston and were composed of prosperous men who raised money for war-related service organizations, such as the United States Sanitary Commission, which provided medical care to treat Federal soldiers wounded in battle at a time when the military was ill-prepared for the scale of need. The clubs supported the Republican Party with funding, organizational support, and activism. Union Leagues also existed throughout the land which were created primarily by working-class men. By the spring of 1863, these disparate councils were organized under the Union League of America (ULA) organization which was headquartered in Washington DC. Like-minded organizations aimed at the working class were also created in New York which became known as Loyal Leagues. Similar patriotic organizations also existed for women and were known as Ladies Union Leagues (aus wikipedia, keyword 'Union Leadues', accessed 9.12.2018).

 

In December 1862, the Union League of Philadelphia was the first of the elite eastern Leagues to be established, though the first ULA council had formed in Pekin, Illinois in the summer of 1862. The famous Union League of Philadelphia building on Broad Street in center city Philadelphia, south of City Hall was built in 1865, and is designed in the Victorian style. It is still active, as are the Union League Clubs of New York and Chicago. Membership in the league is selective, and is comparable in social status to membership in a country club. Union League buildings often serve as private social clubs, with areas devoted to drinking establishments, meetings, lectures, libraries, dinners/banquets, speeches/addresses, socializing and relaxing, etc. (aus wikipedia, keyword 'Union Leadues', accessed 9.12.2018).

 

South:

During the Reconstruction era, Union Leagues were formed across the South after 1867 as working auxiliaries of the Republican Party, supported entirely by Northern interests. They were secret organizations that mobilized freedmen to register to vote and to vote Republican. They taught freedmen Union views on political issues and which way to vote on them, and promoted civic projects (aus wikipedia, keyword 'Union Leadues', accessed 9.12.2018).

 

Eric Foner reports (Eric Foner, "Black Reconstruction Leaders at the Grass Roots" in Leon F. Litwack and August Meier, eds. (1991). Black Leaders of the Nineteenth Century. p. 221):

By the end of 1867 it seemed that virtually every black voter in the South had enrolled in the Union League, the Loyal League, or some equivalent local political organization. Meetings were generally held in a black church or school."

 

The Ku Klux Klan was a secret organization of whites that resisted what they saw as the excesses of Reconstruction. They sometimes terrorized and even assassinated Union League leadership. Founder Nathan Bedford Forrest grew uneasy about the group’s tendency to lawlessness, and disbanded it in the late 1860’s (aus wikipedia, keyword 'Union Leadues', accessed 9.12.2018).

 

Postwar:

After the Civil War, members of the Union League Club of New York broadened their support of other philanthropic purposes. For instance, they helped to found the Metropolitan Museum of Art, and funded construction of the Statue of Liberty's pedestal and Grant's Tomb (aus wikipedia, keyword 'Union Leadues', accessed 9.12.2018).

 

Some former Union League buildings have been adapted for other uses; for instance, in Brooklyn, New York, the former Union League Club building now serves as a senior citizens' home. The former Union League building in New Haven, Connecticut is used as a restaurant. In the post-World War II period, members of the Union League Club of Chicago raised contributions to found the Union League Civic and Arts Foundation in 1949 as a public, not-for-profit charitable and educational organization. The Foundation's mission is one of community enrichment (aus wikipedia, keyword 'Union Leadues', accessed 9.12.2018).

 

 

 

 

 

 

 

 

Litera V

 

 

 

Vergewaltigung / Sexuelle Übergriffe:

im Untergrundkrieg in East Tennessee wurden vereinzelt von Vergewaltigungen berichtet, die sowohl von der Guerilla als auch von regulären Einheiten begangen wurden (vgl. Fisher, War at every door, a.a.O., S. 74)

 

Ruffin (Diary II 24) berichtet unter Bezugnahme auf einen Artikel in der New York Tribune von Übergriffen im Mai 1861 durch die New York Fire Zouaves (11. New York Volunteer Infantry (Fire Zouaves) unter Col. Elmer E. Ellsworth.

 

Literatur:

- Bynum, Victoria: Unruly Women: The Politics of Social and Sexual Control in the Old South, 1840-1865 (Chapel Hill: University of North Carolina Press, 1992); S. 130-150

- Temple, Oliver P.: Notable Men of Tennessee from 1833 to 1875 (New York: Cosmopolitan Press, 1912), S. 78-79

 

 

 

Verwaltung - CS:

- zum Verfahren bei Auszahlungen auf Veranlassung von CS-Präsident Jefferson Davis (vgl. Tidwell, William A.: April 65 - Confede­rate Covert Action, a.a.O., S. 22)

 

 

 

Virginia and Kentucky Resolutions:

1798/99 in Virginia und Kentucky verabschiedete, von J. Madison (für Virginia) und Thomas Jefferson (für Kentucky) verfaßte Resolutionen. Sich auf die sog. Compact-Theorie (Vertragscharacter der Verfassung [und damit kündbar!]) stützend, erklärten die beiden Staaten die Alien and Sedition Acts für ungültig. Sie ergriffen jedoch keine Maßnahmen zur Durchsetzung ihrer Ansicht (vgl. Sauter: Lexikon d. amerik. Geschichte, a.a.O., S. 386).

 

In 10798 and 1799 the Frankfort (Kentucky) legislature passed the so called Kentucky Resolutions, a declaration that the (US)Congress, as the creation of the compact of individual states, was subject to the judgment and approval of those states in his acts. Should the federal body ignore the will of the states and attempt to impose unjust legislation, then it was their right to nullify such acts and prevent their imposition, even to the point of force (vgl. Davis: Orphan Brigade, a.a.O., S. 2-3). The Kentucky Resolutions, chiefly the product of Jefferson's pen, also bore the stamp of a Kentuckian, Jefferson's confidant and the man who presented them to the legislature, John Breckinridge of Lexington. As President, Jefferson would later make Breckinridge his Attorney General (vgl. Davis: Orphan Brigade, a.a.O., S. 3; vgl. **Davis, William C.: Breckinridge: Statesman, Soldier, Symbol [Baton Rouge, La, 1974], pp. 6-7).

 

 

 

Virginia Central Railroad:

führte von Richmond in westlicher Richtung über Gordonsville, Charlottesville ins südliche Shenandoah Valley. Von dort aus klaffte eine Lücke von 40 Meilen zur Manassas Gap Railroad, die von *Strasburg nach Süden führte und 1861 bis zur Siedlung Mount Jack­son fertiggestellt war. Die Virginia Central RR verfügte 1861 lediglich über 27 Lokomotiven und 188 Transportwagen. (vgl. Tanner: Stonewall in the Valley, a.a.O., S. 18; "Thirty-Sixth Annual Report of the Baltimore and Ohio Railroad Company, 1862" [Baltimore, Maryland, 1864). Die Schwäche dieser Eisenbahnlinie war ein wichtiges Handycap bei Ausbruch es Bürgerkrieges und den Kampa­gnen im Shenandoah Valley (vgl. Tanner, a.a.O., S. 18).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Litera W

 

 

Wahlen, allgemein:

s. auch *Präsidentschaftswahlen

 

Literatur:

- Benton, Josiah H.: Elections in the Field: a forgotten Chapter of the Civil War (1915)

 

 

Wakarusa War:

in Kansas 1856 Wakarusa War (vgl. Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 137.; Robinson, Charles: The Kansas Conflict, New York 1892; Robinson, Sara: "The Wakarusa War", Kansas Historical Review, X [1907-08], S. 457-71; Brooksher: Bloody Hill, a.a.O., S. 13).

 

Zwischen 1855 und 1861 kam es wiederholt zu blutigen, kriegsähnlichen Auseinandersetzungen zwischen Abolitionisten (darunter John Brown) und den Befürwortern der Sklavenhaltung, die die sog. Border Ruffians bildeten und vor Mord und Totschlag nicht zurückschreckten (vgl. McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., Kap. 5 S. 134 ff; Davis, William C.: Brother against Brother, a.a.O., S. 72 f.). 1856 kam hierbei u.a. zum sog. Wakarusa War (vgl. Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 137; Robinson, Charles: The Kansas Conflict, New York 1892; Robinson, Sara: "The Wakarusa War", Kansas Historical Review, X [1907-08], S. 457-71; Williams, a.a.O., S. 39 ff) und zur Buford Expedition (vgl. Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 136; Fleming, Walter J.: "The Buford Expedition to Kansas," Am. Hist. Rev. VI, 38-48 [Oct., 1900]).

 

 

War Hawks:

sog. Kriegsfalken; in der Zeit der napoleonischen Kriege (1803-1815) von John Randolph benutzte Bezeichnung für eine Gruppe jün­gerer Abgeordneter des Repräsentatenhauses vor allem aus Süden und Westen der USA, die nationalistische und expansionistische Ziele verfolgten und insb. auf einen Krieg mit Großbritannien (vgl. *Krieg von 1812) drängten. Zu den War Hawks zählten u.a. Hen­ry *Clay und John C. *Calhoun.

 

 

Whig-Partei:

s. auch Second American Party System

 

Der Kompromiss von 1850 ließ die Whigs entlang der Sklavenfrage auseinanderbrechen, wobei die Gegner der Sklaverei genug Macht behielten, um Fillmore's Nominierung 1852 zu verhindern. Im Versuch, ihre früheren Erfolge zu wiederholen, wurde der po­puläre General Winfield Scott aufgestellt, der aber dem Demokraten Franklin Pierce in der Wahl unterlag. Durch den Tod ihrer bei­den prominentesten Politiker Henry Clay und Daniel Webster im Juni bzw. Oktober 1852 waren die Whigs zusätzlich geschwächt.

1854 teilte der Kansas-Nebraska Act die Whigs ein weiteres Mal, und der Aufstieg der sklavereifeindlichen Republikanischen Partei brachte der Whig-Koalition das Ende. Die lauwarme Position der Whigs in der Sklavenfrage, die den Kompromiss unterstützte, um die Union zusammenzuhalten, fand in der polarisierten Debatte keine Unterstützer mehr. Sklavereifeindliche nördliche Whigs gingen zu den Republikanern über, sklavereifreundliche südliche Whigs zu den Demokraten (wikipedia, Stichwort' United States Whig Party“, Abruf v. 23.12.2018).

 

Mit Zachary Taylor's Kandidatur zur Präsidentschaft 1849 kam ein lange schwärender Konflikt unter den Whig's zum Ausbruch. Tay­lor, der aus dem Süden stammte, war selbst Sklavenhalter und Planter. Gegen seine Kandidatur sprachen sich die "Conscious-Whigs" aus dem Norden aus, die im Gegensatz zu einer unter der Vormacht von Textilindustriellen stehenden Gruppierung, den "Cotton Whigs" standen. Die "Conscious Whigs" um Charles Sumner verließen nach Taylor's Aufstellung die Whig Party mit dem Ziel der Gründung einer großen Freiheitspartei im Norden (vgl. zum Entstehen dieser Splittergruppe innerhalb der Whig Party: Brauer, Kin­ley J.: Cotton versus Conscience. Massachusetts Whig Politics ans Southwest Expansion, 1843-1848, Lexington, Ky., 1967).

 

1856 scharten sich die verbliebenen Whigs hinter Fillmore, der sich vorher der einwandererfeindlichen Know-Nothing Party angeschlossen hatte (und gegen den Demokraten James Buchanan verlor). Im Jahr 1860 traten die letzten Whigs als Constitutional Union Party auf und nominierten John Bell. Bell wurde vom Ex-Whig Abraham Lincoln von der Republikanischen Partei geschlagen, dessen Wahl die Sezession der Südstaaten und damit den Bürgerkrieg auslöste, welcher den Whigs ihr Ende bescherte. Bis Ende der 1850er-Jahre konnten sie aber noch einige Gouverneure stellen (wikipedia, Stichwort' United States Whig Party“, Abruf v. 23.12.2018).

 

Literatur:

- **Brauer, Kinley J.: Cotton versus Conscience. Massachusetts Whig Politics and Southwest Expansion, 1843-1848, Lexington, Ky., 1967

- **Brown, Thomas: Politics and Statesmanship: Essays on the American Whig Party (Columbia University Press, 1985)

- **Sellers, Charles G., Jr.: „Who Were the Southern Whigs ?“; American Historical Review LIX (1954), 335-46

 

 

 

Wide-Awakes:

The Wide Awakes was a paramilitary campaign organization affiliated with the Republican Party during the United States pre­si­den­tial election of 1860. Similar organizations affiliated with the Democratic Party were called the "Douglas Invincibles", "Young Hickories", "Earthquakes", and even "Chloroformers" (in reference to the "Wide Awakes"). Southern organizations were called the "Minute Men". In the mid-1850s, an entirely separate group called the "Wide Awakes" existed in New York City. This was a political club loosely associated with the Know Nothing movement (vgl. wikipedia, Stichwort: Wide-Awakes, Abruf v. 15.3.2017).

 

In 1856, across the North, the new Republican party organized young men's marching clubs called "Rocky Mountain Clubs", "Wide Awakes", "Freedom Clubs", and "Bear Clubs." The term "Wide Awakes" became popular in the 1860 campaign. In Chicago on October 3, 1860, 10,000 Wide Awakes marched in a three-mile procession. The story of this rally occupied eight columns of the Chicago Tribune. In Indiana, as one historian reports, 1860 was the most colorful in the memory of the Hoosier electorate. "Speeches, day and night, torch-light processions, and all kinds of noise and confusion are the go, with all parties," commented the "independent" Indianapolis Locomotive. Congressman Julian too was impressed by the "contrivance and spectacular display" which prevailed in the current canvass. Each party took unusual pains to mobilize its followers in disciplined political clubs, but the most remarkable of these were the Lincoln "Rail Maulers" and "Wide Awakes," whose organizations extended throughout the state. Clad in gaudy uniforms the members of these quasi-military bands participated in all Republican demonstrations. The "Wide Awakes" in particular were well drilled and served as political police in escorting party speakers and in preserving order at public meetings. Party emulation made every political rally the occasion for carefully arranged parades through banner-bedecked streets, torchlight processions, elaborate floats and transparencies, blaring bands, and fireworks. In 1860, the New York Herald estimated that there were over 400,000 drilled and uniformed Wide-awakes nationwide

 

Literatur:

- Grinspan, Jon: "'Young Men for War': The Wide Awakes and Lincoln's 1860 Presidential Cam, New York paign," Journal of American History, vol. 96, no. 2, (Sept. 2009), pp. 357–378

 

 

Wilmot Proviso:

Noch vor Ende des *Mexikanischen Krieges kam es in der US-Legislative zum Streit. David Wilmot aus Pennsylvania brachte eine Entschließung in den Congress ein, mit dem Ziel in den neuen, ehemaligen mexikanischen Gebieten, die Sklaverei zu verbieten. Die "Wilmot Proviso" wurde nie Gesetz; sie wurde zwar im Repräsentantenhaus angenommen, fiel jedoch im US-Senat zweimal durch (im Senat infolge Übergewichts von 15 Sklavereistaaten abgelehnt) (vgl. McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 46). Die Wilmot Proviso vertiefte dagegen die Spannungen zwischen Norden und Süden der USA (Davis, William C.: Brother against Brother, a.a.O., S. 42). Für den Antrag Wilmot's waren neben den Whigs aus dem Norden auch verärgerte Demokraten, dagegen jedoch Whigs und Demokraten aus dem Süden. Die Abstimmung wurde zwar zunächst auf die nächste Sitzungsperiode vertagt, dort aber im Repräsen­tantenhaus angenommen, von südlich dominierten Senat (15 Senatoren aus Sklavereistaaten, 14 aus sklavenfreien Staaten) abgelehnt. Durch das Wilmot Proviso wurde aus einem Parteienstreit ein sektoraler (Nord-Süd) Konflikt. Damit hatte sich die politische Land­schaft unwiderruflich verändert.

 

Die Autorenschaft der "Wilmot Proviso" wurde zeitweise irrtümlich dem Ohio-Politiker Jakob Brinkerhoff zugeschrieben. Aber wie Charles B. Going in seiner profunden Biographie Wilmot's bewiesen hat, ging diese und die Initiative im Repräsentantenhaus auf Wilmot zurück. Wie R.R. Sternberg dargelegt hat (Miss. Vall. Hist. Rev., XVIII, 531-541), sah sich Wilmot, Demokratischer Politiker und als "pro-südlich" eingestuft, "had lost strength in protectionist Pennsylvania by his vote for the Walker tariff of 1846, and in his proviso he thought to improve his position by means of antislavery support (vgl. Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 117 Anm. 2)

 

Literatur:

- **Foner, Erik: "The Wilmot Proviso Revisited; in: Journal of American History, 56 (1969), S. 262-79

- McPherson: Für die Freiheit, a.a.O., S. 46

- Randall: Civil War and Reconstruction, a.a.O., S. 117 Anm. 2

 

 

Winchester & Potomac Railroad:

die kleine Eisenbahngesellschaft wurde 1830 gegründet, die ihr gehörende Eisenbahnlinie von nur 32 km Länge führte durch das Shenandoah Valley von Winchester nach Harper's Ferry. Bei Kriegsausbruch 1861 besaß die Linie 2 Lokomotiven, die beide von der US Military Railroad übernommen wurden. Eine der beiden, 'The President' ++++ (vgl. Abdill: Civil War Railroads, a.a.O., S. 8).

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Litera X

 

 

 

X-Y-Z-Affäre:

diplomatische Kontroverse zwischen den USA und Frankreich. Die amerikanische Politik als pro-britisch einschätzend, hatte die französische Regierung in den 1790er Jahren begonnen, amerikanische Schiffe zu belästigen. 1797 endsandte Präsident John *Adams daraufhin drei Emissäre, darunter J. Marshall nach Paris. sie erfuhren, da0 der französische Außenminister Talleyrand für einen das Bündnis von 1778 (amerikanisch-französischer Vertrag vom 6.2.1778) ablösenden Vertrag $ 250000 für sich persönlich und eine Anleihe von mehreren Mio Dollar für sein Land erwartete. Sie lehnten ab. Die amerikanische Regierung veröffentlichte 1798 einen Bericht hierüber, wobei sie die (ihr bekannten) französischen Unterhändler mit X, Y und Z bezeichnete. In der aufgebrachten amerikanischen Öffentlichkeit machte sich Kriegsstimmung breit, doch verhinderte der Vertrag von Mortefontaine den Ausbruch von Feindseligkeiten.

 

Literatur:

- Stinchcombe, William: The XYZ Affair (1980)

 

 

Literatur:

- Bynum, Victoria: Unruly Women: The Politics of Social and Sexual Control in the Old South, 1840-1865 (Chapel Hill: University of North Carolina Press, 1992); S. 130-150

- Temple, Oliver P.: Notable Men of Tennessee from 1833 to 1875 (New York: Cosmopolitan Press, 1912), S. 78-79

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

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