Pfälzisches Pfarrerlexikon
zusammengestellt von
Eberhard Ref
Das "Pfälzische Pfarrerbuch" (Georg Biundo: Die evangelischen Geistlichen der Pfalz seit der Reformation) ist seit langem vergriffen. Die vielfältigen Erg. u. Erweiterungen, vor allem verfaßt durch Alfred Hans Kuby, sind weit verstreut, an verschiedenen Orten veröffentlicht, u. nur mit erheblichem Suchaufwand auffindbar.
Durch die im Jahr 2015 online im Internet zugängliche gewordene Kirchenbuchedition "Archion" eröffnen sich inzwischen weitere u. leichtere Recherche-Möglichkeiten zu den pfälzischen Pfarrern u. deren Familien.
Es erscheint daher angebracht, in einer Datenbank eine Sammlung der "Pfälzischen Pfarrer u. ihrer Familien" der interessierten Öffentlichkeit zugänglich zu machen.
Eine Anmerkung sei gemacht zur räumlich-geographischen Grundlage der nachstehenden Sammlung. Als Pfalz, zurückgehend auf das Territorium der Pfalzgrafen bei Rhein, wurden im Laufe der Geschichte unterschiedliche Gebiete bezeichnet 1. Die heutige Pfalz erhielt ihren Namen 1838 als romantisch-historisierende Bezeichnung für die zuvor als „Bayerischer Rheinkreis“ bezeichneten, 1816 an Bayern gefallenen linksrheinischen Gebiete“ 2.
Die Pfalz von heute als geographischer Begriff deckt sich nicht mit den politischen Herrschaften im Bereich der historischen Pfalz, dem Flickenteppich vor 1797. Das Herzogtum Pfalz-Zweibrücken griff im Westen u. Norden weit über die pfälzischen Grenzen von 1816 hinaus. Da Pfarrerfamilien, nach dem Motto „gleich u. gleich gesellt sich gern“, oft untereinander heirateten, u. die Familien sich auch über die Grenzen einzelner Herrschaften ausbreiteten, soll der Bereich des ehemaligen Herzogtums Pfalz-Zweibrücken vollständig einbezogen werden. Deshalb sind auch Ortschaften im heutigen Rheinhessen u. Saarland berücksichtigt. Die alte Kurpfalz ist nur linksrheinisch erfaßt, um nicht völlig den Rahmen der Darstellung zu sprengen. Ebenso sind nur die linksrheinischen Gebiete des ehemaligen Fürstbistums Speyer berücksichtigt.
Bei der Schreibweise der Ortsnamen werden die Bezeichnungen verwendet, die während der Dienstzeit der jeweiligen Personen Gültigkeit hatten, so z.B. Kirchheim a.d. Eck anstelle von Kirchheim/Weinstraße.
Die Orthographie orientiert sich an den Regeln die vor der sog. Rechtschreibreform gültigen Regeln, da der Autor weder Zeit noch Lust jeden "Blödsinn" an sog. Neuerungen mitzumachen.
Das Pfälzische Pfarrerlexikon ist eine genealogische Sammlung und stellt keine pfälzische Kirchengeschichte dar.
Die einzelnen Einträge sind wie folgt gegliedert:
a. Lebensdaten und verwandschaftliche Beziehungen
b.Ausbildung und berufliche Stationen
c. Eheschließung und Kinder
Die genealogische Datenbank befindet sich im im Aufbau u. wird Schritt um Schritt erweitert werden. Die Sammlung umfaßt derzeit ca. 570 Seiten.
Die in Klammern gesetzten Zahlen hinter dem jeweiligen Personennamen beziehen sich auf die Numerierung im Pfarrerbuch von Georg Biundo.
Die Sortierung erfolgt, entgegen Biundo nicht in zeitlicher Reihung, sondern der besseren Lesbarkeit halber in alphabetischer Reihenfolge.
Hinweis zum Urheberrecht: Die Sammlung ist zur Benutzung freigegeben. Aus gegebenem Anlaß legt der Autor jedoch Wert darauf, daß bei Übernahme von Teilen der Sammlung, die Grußsätze ordnungsgemäßer Zitierweise beachtet werden. Dies bedingt, daß bei Verwendung der Texte, deren Herkunft u. die Autorenschaft des Verfassers zitiert wird. Der verdiente Pfalzforscher Ernst Christmann schrieb in diesem Zusammenhang: „Es ist in der Wissenschaft selbstverständliche Ehrlichkeit, daß man seine Quellen angibt“ 3.
Abkürzungsverzeichnis:
am angegebenen Ort
AJ Aufnahmejahr
Anm. Anmerkung
Bl. Bild-Angabe in nicht paginierten Kirchenbüchern bei Archion
ebd. ebenda
err. errechnet, erraten, vermutet
Ex. Examen
FLA Fürstl.-Leiningisches Archiv Amorbach
gef. gefallen
luth. lutherisch
kath. katholisch
KRat Kirchenrat
KonsR Konsistorialrat
LA Speyer Landesarchiv Speyer
LKPräs Lokal-Konsistorialpräsident
NN. nomen nescio = der Name ist unbekannt
n.p. nicht paginiert, ohne Seitenangabe
o.A. ohne Autorenangabe
OKons.-Rat Oberkonsistorialrat
OStudDir Oberstudiendirektor
OStudRat Oberstudienrat
Präz. Präzeptor, Lehrer
PRFK Pfälzische Rheinische Familienkunde
RE +++klären+++
ref. evangelisch reformiert
RGG s. Religion in Geschichte u. Gegenwart
RKG Reichskammergericht
s. siehe
Stip. Stipendiat
Sup. Superintendent
Verw. Verwalter
+ der Name ist im Stichwortverzeichnis (Personennamen) erfaßt
* vor Namen oder Orten bedeutet, daß der markierte Namen gesondert erfaßt ist
~ getauft
† gestorben
∞ verheiratet
∞ I 1. Ehe
∞ II 2. Ehe
Anm.: die Zahlenangaben hinter dem Namen beziehen sich auf die Numerierung im Pfarrerbuch von Georg Biundo
1 Tagungsband: Die Pfalz. Probleme einer Begriffsgeschichte vom Kaiserpalast auf dem Palatin bis zum heutigen Regierungsbezirk, hrsg. von Franz Staab
[Veröffentlichungen der Pfälzischen Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften 81], Speyer 1990.
2 Armgart: Pfarrerleben zwischen Altpreußen u. der Pfalz der pfälzischen Pfarrerbücher, S. 1.
3 Christmann, Ernst: „Im Namen verborgen“? … Eine Richtigstellung; in: Pfälzische Heimatblätter 1962, S. 13.