Tour 1: Zum Kap Agios Ioánnis

 

 

einfache Rundtour über der Küste nördlich von Plaka und der Leprainsel Kalidón zum Leuchtturm am Kap Agios Nikólaos.

 

 

Ausgangspunkt: Plaka nördlich von Agios Nikólaos

 

 

Wegverlauf:

 

 

Tourcharakter: einfach

 

 

Markierung: rote Punkte und Steinmännchen

 

 

Dauer: 4 Stunden bis zur Höhenstufe bei der Kapelle Agios Ioánnis

 

 

Höhenunterschiede: 330 m ↑, 330 m ↓

 

 

 

Tourdetails:

 

Gäste im Hotel in Chersonysós empfehlen die Fahrt nach Eleoúnda, Insel Spinalonga und zur Leprainsel Kalidón. Die Fahrt führt entlang der Küste mit schönen Ausblicken auf das Meer zunächst bis Mália, dann auf der Schnellstraße vorbei am Kloster Moni Agiou Georgiou Selinari, weiter durch das Gebirge bis Georgios Nikólaos. Von dort nach Norden entlang der Ausläufer der Dikti Berge nach Eleoúnda.

 

 

Küstenblick bei Eleoúnda, rechts die Insel Spinalonga, im Norden die Leprainsel Kalidón

Spannend war hier der Durchstich der Landzunge zur Insel Spinalonga, der heute durch eine kleine Brücke überquert werden kann. An der Bucht befinden sich ehemalige Salzpfannen und eine Reihe von Windmühlen.

Der Durchstich bei der Insel Spinalonga mit den Windmühlen

 

Bald darauf erreichen wir das Dorf Pláka mit seinem kleinen Hafen. Von hier aus geht die Fähre zur Leprainsel. Das ehemalige Fischerdorf Plaka ist ein touristisch aufstrebender Badeort mit zwei Kiesstränden. Das Dorf ist auch bekannt für seine Fischtavernen.

 

Die Festung auf der Insel Kalidón, eine der bedeutendsten Kreta, wurde 1579 von den Venezianern errichtet, um den Hafen von Eleoúnda zu schützen. Sie galt als uneinnehmbar und blieb auch nach der Eroberung Kretas durch die Türken 1669 weiterhin in der Hand der Venezianer. Die Festung fiel 1715 im Krieg zwischen der Türkei und Venedig an die Türken, die damit die ganze Insel Kreta in Besitz hatten. Die Insel blieb 1898 in türkischer Hand. Vorausgegangen war eine erneute kretische Revolte gegen die türkische Herrschaft, die 1889 ausbrach und bald bürgerkriegsähnliche Ausmaße annahm. Der bekannte kretische Dichter Nikos Kazantzakis beschreibt den Aufstand in seinem Roman „Freiheit oder Tod“. Die Revolte wird zunächst niedergeschlagen, bricht jedoch 1896 erneut aus, diesmal von Chania ausgehend unter Führung des jungen Rechtsanwalts Eleftherios Venizelos. Im Friedensvertrag von Konstantinopel bewirkt der geschickt verhandelnde Venizelos bei den Großmächten den Abzug sowohl der griechischen wie auch der türkischen Truppen. Von 1903 bis 1957 bestand auf der Insel eine Leprastation. Seit deren Schließung ist die Insel unbewohnt, bietet jedoch beeindruckende Ruinen.

Blick von der Taverne auf die Leprainsel Kalidón

Von Pláka aus wandern wir zum Kap (Akrotiri ) Agios Ioánnis. Es geht ca. 300 m bergauf, teils auf Schotterpiste, dann über alte Maultierpfade auf die Höhe. Man kann sich niht verlaufen, denn der Weg führt bergauf parallel zur Küste. Nach Erreichen der Haupt­straße folgen dieser einige Meter bergauf, erreichen einige Häuser und biegen dann rechts an der (leider verschlossenen) Kapelle des Agios Georgios von der Hauptstraße ab. Wir gehen die Straße bergauf, vorbei an einer Reihe von verfallenen Windmühle. Der Ein­schnitt zwischen den Bergen wirkt wie ein Windkanal und war daher bestens geeignet, die Windmühle anzutreiben. In einer der Müh­len ist die ganze Mahlwerk erhalten, ein technischen Denkmal das leider dem Verfall preisgegeben ist.

Blick in südlicher Richtung auf Pláka und die Bucht von Eleoúnda
Inneneinrichtung der Windmühle
Windmühle oberhalb von Pláka
Schütte und Antrieb des Mahlgangs durch Stockrad

Auf der Berghöhe angekommen folgen wir eine ganzen Reihe von Windrädern, die in nördlicher Richtung, auf das Kap (Akrotiri ) Agios Ioánnis aufgestellt sind. Wir erreichen an deren Nordende die schon weithin sichtbare, neu gebaute Kapelle Agios Ioánnis, die leider ebenfalls verschlossen ist. An der Kapelle hängt zwar ein Türschlüssel, der aber nichts ins Türschloß paßt. Dafür werden mit tollen Ausblicken auf 's Meer belohnt. Wenige Schritte nach Norden führen zur ca. 250 m hohen Felsabbruchkante, die fast senkrecht hinunter zum Leuchtturm führt.

Windräder
Blick auf Kap Agios Ioánnis
Hier scheint die Welt zu Ende: links unter der Leuchtturm am Kap Agios Ioánnis

Weil's schon spät ist, gehen wir nicht mehr weiter, sondern beginnen den Rückweg. Dieser führt zunächst entlang der Windräder, dann biegen wir links ab und gehen auf der Schotterstraße in Richtung Plaka. Der Weg führt über dem Meer meist leicht bergab; auf der Ostseite der Berghänge entlang mit Blick auf das steil unter uns liegende Meer. Mehrere Höhlen befinden sich am Abhang. Bald bieten sich imposante Blicke auf die Leprainsel u d das Dorf Pláka

Blick auf dem Rückweg nach Pláka: die Leprainsel, südlich die Insel Spinalonga

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