1 - Asten, Familie:

bürgerliche Familie aus Düren mit protestantischen und katholischen Linien. Namensgebender Stammort ist das Dorf Astenet bei Eupen. Die Familie verfügt über ein Wappen: Ein aus dem Boden wachsender Baum, auf dem oben en Vogel sitzt. Das Wappen findet sich auf mehreren Grabplatten auf dem Kupfermeisterfriedhof in Stolberg (vgl. Müller-Westphal : Wappen und Genealogien Dürener Familie, a.a.O., S. 35-36; Schleicher, Siegfried: Die Grabsteine auf dem Finkenberger Kupfermeister-Friedhof zu Stolberg, Stolberg o.J.; Siegel des Gerhard von Asten vom 16.6.1695 Hauptstaatsarchiv Düsseldorf: RKG P 656/1936).



 

2 - Born, Familie

aus Großbockenheim und Kleinbockenheim (heute Gemeinde Bockenheim); in der Huldigungsliste an die Grafen von Leiningen von 1583 ist für Großbockenheim aufgeführt Albert Born (vgl. Neumer, Franz: Huldigungsliste; in: Pfälz.-Rhein. Familienkunde 1984, S. 301, 304; in: Bibliothek Archiv 7 Abt. 7 lfd. Nr. 13).

Anm.: 1502 wird in Bubenheim der Junghen Born urkundlich erwähnt: „Borns Junghen von Bubenheym und seine Frau Barbell be­stehen von Abt und Konvent zu Wernswilre (Anm.: Kloster Werschweiler) die Güter im Bann des Dorfes Bubenheym by Zellen um 1 ½ Malter Korn Wormser Maß, des Klosters Hofmann in Kerzenheym zu liefern. 1502 uff Sant Jergen des heiligen Martellerstag“ (vgl. Neubauer, A.: Regesten des Klosters Werschweiler, a.a.O., S. 374, Nr. 1045).



 

3 - de Blanche, Familie

Stammvater dieser Familie Jehan Blanjehan in Tiège Sart bei Spa/Belgien, 1496 uns 1508 genannt, † 26.11.1513. Dessen Urenkel Leonard Blanjohan/Blanche wird Bürger in Aachen (vgl. L. Müller-Westphal, Wappen und Genealogien Dürener Familien, Düren 1989, S. 78).

Die Familie wird teils als Adelsgeschlecht bezeichnet (vgl. Macco, Hermann Friedrich: Beiträge zur Geschichte und Genealogie rheinischer Adels- und Patrizierfamilien, Bd. I, Aachen 1984, S. 39), ist aber tatsächlich eine Schöffenfamilie (vgl. L. Müller-Westphal, Wappen und Genealogien Dürener Familien, Düren 1989, S. 78 Anm. 2).

Das Wappen: Geviert, 1 und 4: in Silber ein goldengekrönter doppelschwänziger schwarzer Löwe, 2 und 3: un Rot eine silberne Lilie begleitet von 3 goldenen Kronen. Auf dem Helm mit rechts schwarz-silbernen, links rot-silbernen Decken der gekrönte Löwe wach­send (vgl. Müller-Westphal, a.a.O., S. 78).



 

4 - Gressenich von, Familie

jülische Beamtenfamilie, zu deren Vorfahren Johann Warmunt von Gressenich gehören dürfte der 1357 mit dem gleichen Wappen siegelte. Die Namensgleichheit und die Beziehungen zu den Orten Aldenhofen und Merzenhausen, die bei beiden Familien feststellbar ist, führen häufig zu Verwechslungen mit den Gressenich die in silbernem Schild fünf schwarze Mühleisen führen. Demgegenüber weist das Wappen der Gressenich in Merzenhausen drei Mühleisen im Wappenschild auf (vgl. L. Müller-Westphal, Wappen und Genealogien Dürener Familien, Düren 1989, S. 389).



 

5 - Heilmann, Familie

aus dem Raum Marnheim/Albisheim in der Nordpfalz; s. auch Heylmann, Helman. Die Familie zählt zu den ältesten der Gegend. Ein Heilmann wird 1314 als Heilmann zum Steinhaus und Ritter Heilmann urkundlich erwähnt (vgl. Morgenthaler, Otto: Die älteste Geschichte der Pfortmühle bei Albisheim/Pfrimm; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1987, S. 75); in den Zinslisten der Herrschaft Stauf ist 1490 für Eisenberg aufgeführt: "Heylmann, Hug, Cleshigen dochtermann" (vgl. Graf/Dormann: Eisenberg, Geschichte einer Stadt, Neuauflage 1988, S. 332) sowie "Heylmann, Scheffer (ebd., S. 333); als Vorbesitzer des Grundbesitzes ist in der gleichen Urkunde vermerkt "Hen Heylmann" (ebd. S. 333) und "Heilmann Petters erben" (ebd., S. 334) sowie "Anthis Heilmann, der Weber"; gleichfalls in Eisenberg ist 1537 der Gerichtsschöffe "Henn Heilmann" aufgeführt (ebd., S. 335; Staatsarchiv Speyer Akt Nr. 886); im Bederegister von Marnheim aus dem Jahr 1548 ist erwähnt unter der Überschrift 'Ausböttger der .. zu Maurenheim" u.a.: "Heilmann, Hanß zu Albisheim (vgl. Armknecht; in: Pfälz.-Rhein. Familienkunde 1954, S. 17). 1580 werden Mitglieder der Familie in Marnheim (Maurenheim) und Dreisen urkundlich er­wähnt (vgl. Morgenthaler, Otto: Die älteste Geschichte der Pfortmühle bei Albisheim/Pfrimm; in: Nordpfälzer Geschichtsverein 1987, S. 75); diese Erwähnung betrifft Paulus Heilmann und Mattheß Heilmann aus der Zeit zwischen 1576 und 1583 (vgl. Kilian: Einwohner des Amtes Bolanden um 1580; in: Pfälz.-Rhein. Familienkunde, Bd. 8, S. 485 ff.). Velten Heilmann oder Helman wird für Albisheim für 1574 erwähnt. Dieser wird auf dem Gemtag 1574 zum Umgelter für ein Jahr gewählt (vgl. Albisheim: Einwohnerver­zeichnis betr. (nur diese) Untertanen der Pflege Albisheim zwischen 1574 und 1581; aus: Pfälzisch-rheinische Familienkunde 1992 S. 342 ff. und 401 ff.; in Bibliothek Ref Archiv 7 Abt. 7 Nr. 9, S. 408). Zwischen 1559 und 1594 sind für Eisenberg bekannt (vgl. Graf/Dormann, a.a.O., S. 336; Staatsarchiv Speyer Urk. Nr. 566, 570, 571, 574, 575, 576, 578, 579): "Heilmann, Philipp der Junge u. Frau Margareth" sowie der Schultheiß Johann Heilmann. Ein "Cloß Heilmann" ist um 1580 in Münsterdreisen als Einwohner ver­merkt (vgl. Kilian: Einwohner des Amtes Bolanden um 1580; in: Pfälz.-Rhein. Familienkunde, Bd. 8, S. 485, 487). In der Eisenber­ger Einwohnerliste 1601/02 (Graf/Dormann, a.a.O., S. 336; Staatsarchiv Speyer Urk. Nr. 588, 589, 590, 591) "Philipp Heilmann d. A. und Frau Margaretha" erwähnt; es dürfte sich hierbei um den bereits zuvor erwähnten "Heilmann, Philipp der Junge und Frau Marga­reth" handeln. Im Sal- und Lagerbuch für Eisenberg von 1604 sind aufgeführt: "Heilmann, Johann, Heilmann, Philipp der Ältere, Heilmann, Philipp der Jüngere und Heilmann, Veidt". Für Eisenberg sind in Urkunden zwischen 1605-1607 (Graf/Dormann, a.a.O., S. 338; Staatsarchiv Speyer Urk. Nr. 592, 593, 594, 596, 597) aufgeführt: "Heilmann, Philipp der Ältere und Frau Margaretha" sowie in Urkunden zwischen 1609-1620 (Graf/Dormann, a.a.O., S. 338; Staatsarchiv Speyer Urk. Nr. 598, 599, 600, 601, 602, 603, 604; Musterungslisten für den Landesausschuß von 1609 und 1614 im Staatsarchiv Wiesbaden) ist erwähnt: "Heilmann, Philipp der Jung". Im Bederegister von Marnheim aus dem Jahr 1624 ist Paul Heilmann aufgeführt(vgl. Armknecht; in: Pfälz.-Rhein. Familienkunde 1954, S. 20).



 

6 - Hochkirchen von, Familie

bürgerliche Familie in Düren, die mit der Aachener Schöffenfamilie stammverwandt sein dürfte. Ein einwandfreier Anschluß ist jedoch bisher nicht möglich (vgl. Müller-Westphal: Wappen und Genealogien Dürener Familien, Düren 1989, S. 461; Macco, Hermann Friedrich: Beiträge zur Geschichte und Genealogie rheinischer Adels- und Patrizierfamilien, Bd. Aachen II, 1887, S. 98 ff.). aus der Dürener Familie stammt der Stammahn Roland von *Hochkirchen (vgl. Müller-Westphal: Wappen und Genealogien Dürener Familien, Düren 1989, S. 459).



 

7 - Hochsteden von, Familie

jülichsches Uradelsgeschlecht vom Burghaus Hochsteden bei Frechen; nicht stammesverwandt mit den Grafen von Hochstaden. In der Mitte des 17. Jh. nehmen sie den Adler diese ausgestorbenen gräflichen Familie in ihr Wappen auf, wozu sie 1669 die kaiserliche Genehmigung erhalten. Der älteste bekannte der von Hochsteden, ist Arnold von Hoesteden (°° mit Hilla N.). Dessen Sohn ist Wilhelm von Hoesteden, ab 1361 zu Nothusen genannt; er wird 1402 mit seinem Anteil a den Herrschaften Frechen und Gürtzenich belehnt; °° mit Barbara von Frechen, Erbin eines Drittels der Herrschaft Frechen (vgl. L. Müller-Westphal: Wappen und Genealogien Dürener Familien, Düren 1989, S. 463 m.w.N.).



 

8 - Hutten (von der ), Familie

bürgerliche, reformierte Familie, deren Namen vermutlich auf den ursprünglichen Stammort Schevenhütte (früher: „auf der Hütten“) zurückzuführen ist. Vermutlicher Stammahn ist Christian von der *Hutten der wohl identisch sein dürfte mit dem Reidemeister Kirst­gen von der Hütten im Vichttal, ab 1525 in den Rechnungen der Wehrmeisterei genannt (vgl. L. Müller-Westphal: Wappen und Genealogien Dürener Familien, Düren 1989, S. 497).



 

9 - Hussy, Familie

der erste namentlich bekannte Vorfahre war Philipp Adolf *Hussy (geb. ca. 1666 osmanisches Reich - † 30.11.1727 Waldaschaff im Alter von vielleicht 61 Jahren).

Der Legende nach war er türkischer Abstammung. "Als im Jahre 1688 die türkisch-siebenbürgischen Truppen die ungarische Festung Munkatsch/Muncacz (heute Mukaceve / Ukraine) an die kaiserlichen Truppen übergaben, fanden die Kaiserlichen im Türkentroß auch einen Knaben namens Husseyn, der aus einem vornehmen arabischen oder türkischen Geschlecht stammen mußte. In den Wir­ren des Krieges hatte er im Kampfe den Vater, auf der Flucht wohl die Mutter verloren. Den Kriegsknechten gefiel der geweckte Jun­ge, und so nahmen sie ihn nach dem Kriegsbrauch jener Zeit mit sich und schließlich zurück nach Deutschland. Auf diese Art kam der kleine Husseyn nach Mainz (vielleicht hing dieses Verbringen des Jungen nach Mainz mit den Schönbornschen Besitzungen in Muncacz zusammen). Dort wurde er christlich erzogen und auf den Namen Philipp Adolf Hussy getauft. Späterhin wurde er wohl auf Veranlassung des Mainzer Kurfürsten zum Jäger ausgebildet und dann als Bediensteter an dem kurfürstlichen Forst- und Jagdhof in Waldaschaff angestellt und bekam als solcher auch Wohnung und Feld zugewiesen." ------ / Anmerkung: die Schönborn'schen Besit­zungen in Muncacz erhielten die Schönborn erst zu Beginn des 18. Jahrhunderts. Außerdem liegt die Vermutung nah, daß die Legen­de die "Festung" Munkatsch mit der Stadt Mohacs verwechselt, wo 1687 eine entscheidende Schlacht gegen die Türken geschlagen und Siebenbürgen zurückerobert wurde. Wenn die Altersangabe bei seinem Begräbnis stimmt, wäre er bereits 1666 geboren gewesen. Dann wäre er bei seiner angeblichen Mitführung aus den Kriegsgebieten schon über 20 Jahre alt und sicher kein Knabe mehr gewe­sen. In Deutschland sind insgesamt mehr als 600 Fälle sogenannter "Beutetürken" aktenkundig, die hauptsächlich auf Gefangennah­men in den 1680er Jahren zurückgeführt werden können (Mitteilung von Thomas Zimmermann bei GeneaNet).



 

10 - Lynen, Familie:

eine uralte Aachener Familie, aber keine Hugenottenfamilie wie so gern fälschlich behauptet wird; im 15. und 16. Jh. hat sie sich im Aachener Reich und seiner Umgebung bereits mit Steinkohlenabbau befaßt (vgl. K. Schleicher: Die Weide …. , Stolberg 1965, S. 14; Familienarchiv Lynen; Euler, Friedrich W.: 500 Jahre Lynen, 1974). Die Stammfolge beginnt mit dem um 1390/1400 geborenen Aachener Bürger Johann Lynen (vgl. L. Müller-West­phal: Wappen und Genealogien Dürener Familien, Düren 1989, S. 542).



 

11 - Mewis, Familie

reformierte, aus Düren stammende Familie, die in der Mitte des 17. Jh. in Stolberg ansässig wird. Der älteste Bekannte Stammahn war Johann(es) *Mewis (vgl. L. Müller-Westphal: Wappen und Genealogien Dürener Familien, Düren 1989, S. 599 - 600).



 

12 - Nickel / Nicole / Nyckell, Familie

diese Familie wurde früher für eine reformierte Nebenlinie der katholischen, aus Wickrath stammenden Familie Nickel gehalten. Durch jüngere Forschungen konnte jedoch festgestellt werden, daß es sich hier um ein eigenständiges, aus dem Limburgischen stammendes Geschlecht handelt. Stammvater ist Pirkea de Stembert, geb. um 1370, 1408 als Schuldner der Kapelle Saint-Nicolas zu Stembert bei Verviers in der Provinz Lüttich erwähnt. 1410 zuletzt genannt. Seine Nachkommen führe später die Familiennamen Pirkeal, de Sorozé, Nicole, Nickel, de Gerono, L'Ange, Lange. Die Familie bekannt sich schon früh zur reformierten Konfession; die Nickel in den Niederlanden entziehen sich den in den spanischen Niederlanden einsetzenden Verfolgung durch Auswanderung nach Aachen und ins Jülichsche (vgl. L. Müller-Westphal, Wappen und Genealogien Dürener Familien, Düren 1989, S. 642-643). Der erste greifbare direkte Vorfahre unserer Familie ist Leonard Jean *Nicole dit l'Ange, der Vater von Johannes *Nickel.



 

13 - Reuschenberg von, Familie

Jülichsches Uradelsgeschlecht von Haus Reuschenberg bei Elsdorf im Kreis Bergheim (vgl. L. Müller-Westphal: Wappen und Genea­logien Dürener Familien, Düren 1989, S. 719).



 

14 - Rühl, Familie

Familie aus Worms; auch Rühle; es könnte Verwandtschaft des Johann Friedrich Rühl bestehen mit dem Dr. iur. und Ratskonsulent in Worms, Jakob Friedrich von *Rühle; dessen Eltern waren der Wormser Kaufmann, Ratsherr und späterer Bürgermeister sowie Stadtschultheiß Johannes Rühle und (°° 18.5.1626 in Frankfurt) Maria Sibylla Dreudel. Die Großeltern Rühles waren der Wormser Schwertfeger und Eisenhändler, dann Tuch- und Leinenhändler sowie Laubwirt, Johannes Rühle (15.12.1562 Worms -5.12.1626 Worms) und (°° Christina Flach). Die Urgroßeltern waren der Schwertfeger in Worms Johannes Rühle (Rühel) und °° Anna Ziegelhäuser (vgl. Armknecht, K. H.: Die Ahnen berühmter Wormsgauer, lit. 4. Jakob Friedrich Rühle; in: Der Wormsgau 3,5 (1956), S. 330).

Literatur: - Armknecht, K. H.: Die Ahnen berühmter Wormsgauer, lit. 4. Jakob Friedrich Rühle; in: Der Wormsgau 3,5 (1956), S. 329-330; in: Bibliothek Ref, Sammlung Kleine Beiträge Nr. 201 - Fuchs, Rüdiger: Die Inschriften der Stadt Worms, Wiesbaden 1991, S. 515-516; in: Bibliothek Ref, Sammlung Kleine Beiträge Nr. 202



 

15 - Schardinel, Familie

reformierte Kupfermeisterfamilie in Aachen, später in Stolberg. In Aachen Namensvorkommen seit dem 15. Jh. L. Müller-Westphal: Wappen und Genealogien Dürener Familien, Düren 1989, S. 764



 

16 - Schleicher, Familie

Schleicher ist die älteste und ebenso wie Peltzer eine der bedeutendsten Kupfermeisterfamilien in Stolberg und im Aachener Raum. Vor allem durch die ehelichen und geschäftlichen Verbindungen der Familie Schleicher mit den im Raum Stolberg ebenfalls hoch an­gesehenen und erfolgreichen Fabrikantenfamilien Hoesch, Peltzer, Prym, Lynen, von Asten und Anderen gehörte Stolberg über einen Zeitraum von mehr als 200 Jahren zu einem der bedeutendsten Zentren der Kupferindustrie Europas (vgl. Internetdatei Wikipedia: Stichwort: Schleicher [Familie]).

Nachdem ab Mitte des 16. Jahrhunderts sich allmählich auch in Aachen die Lutheraner vorübergehend durchgesetzt hatten, schlossen sich viele Familien dieser neuen Religionsrichtung an, so unter anderem auch die ehemals Aachener Familie Schleicher. Aber auf Grund der hiermit verbundenen Benachteiligungen und Nachstellungen sah sie sich in der Zeit der Aachener Religionsunruhen dazu gezwungen, unter dem Aspekt der Religions- und Arbeitsfreiheit frühzeitig ihre Zukunft in anderen Regionen aufzubauen, erst recht nach der erfolgten Reichsacht gegen reformierte Bürger und Amtsinhaber im Jahre 1598 (vgl. Internetdatei Wikipedia: Stichwort: Schleicher [Familie]).

In diesem Zusammenhang wechselte um 1571 auch der Aachener Kupfermeister und Gerichtsschöffe Leonhard Schleicher (ca. 1535–1606), Sohn des zum evangelischen Glauben übergetretenen Kupfermeisters Leonhard Schleicher (1495–1560) und einer Tochter des Kaufmanns Servatius von Cölln, rechtzeitig nach Stolberg, ebenso wie nach ihm im Jahr 1785 die Angehörigen der Fa­milie Peltzer. Damit wurde er zum Begründer der bis zum heutigen Tage weit verzweigten und über viele Jahrhunderte hinweg über­aus erfolgreichen Unternehmerfamilie (vgl. Internetdatei Wikipedia: Stichwort: Schleicher [Familie]).

Den ersten Schritt zur Unternehmensgründung unternahm Leonhard (1) *Schleicher im Jahr 1571 indem er ein Grundstück an der heutigen Burgstraße erwarb und 1575 dort den ersten Kupferhof, die heutige Adler-Apotheke, baute. Gemeinsam mit seinen Söhnen und Enkeln errichtete die Familie später die Kupferhöfe Schart, Knautzenhof, Rose, Vogelsang und im Jahre 1724 Rosenthal, wo ein gewisser Johannes Schleicher eine repräsentative barocke Hofanlage erbauen ließ. Darüber hinaus hielten Mitglieder der Familie durch Erbfolgen oder Ankäufe - sogar zum Teil alleinige - Anteile an einer Vielzahl weiterer Kupferhöfe wie beispielsweise die Ellermühle oder die Krautlade. Ein Teil der erworbenen Kupferhöfe und Produkte wurden dabei branchenüblich mit einem Mirck gekennzeichnet (vgl. Internetdatei Wikipedia: Stichwort: Schleicher [Familie]).

Von besonderem wirtschaftlichem Erfolg gekrönt war im Jahr 1617 der Erwerb des Kupferhofs Bernardshammer von den Brüdern Mondenschein durch Leonhard Schleicher (1561–1617), Sohn des nach Stolberg ausgewanderten Leonhards, sowie im Jahre 1718 des Kupferhofs Unterster Hof durch Guillaume Schleicher (1673–1731) von der Familie Peltzer. Der Bernardshammer wurde erst sieben Generationen später von Johann Adam Schleicher (1776–1854), der 1794 auch zum Maire von Stolberg ernannt worden war, nach dem Tod seiner zweiten Frau Maria Gertrud Lynen um 1830 verkauft. Dagegen überstand der Unterste Hof alle wirtschaftlichen Beeinträchtigungen und acht Generationen später, erst zwischen den Weltkriegen, erfolgte durch den Kommerzienrat Emil Schleicher (1850–1933) die Zusammenlegung dieses Hofes mit anderen Erbengemeinschaften zu einer Kommanditgesellschaft und nach dessen Tod die Verpachtung an die Stolberger Metallwerke. Dieser Standorttreue wegen benannte Emil Schleicher diesen Hof seit jener Zeit „Hof Bleibtreu“ (vgl. Internetdatei Wikipedia: Stichwort: Schleicher [Familie]).



 

17 - Stein, Familie

Stammvater ist Christoph Stein (um 1555, † Gaildorf/Württemberg 20.4.1621), Forstmeister in limburgischen Diensten; er erhält am 30.9.1611 vom Hofpfalzgrafen einen Wappenbrief L. Müller-Westphal, Wappen und Genealogien Dürener Familien, Düren 1989, S. 852; Fink: August: Geschichte der Familie Stein).



 

18 - Trauttweiller Edle von Sturmheg, Familie

der Obristwachtmeister Josef Trauttweiller wurde 1813 wegen „unmittelbarer besonderer Verdienste um den österreichischen Kaiserstaat“ geadelt „mit: v. Sturmhag“; der fehlerhafte Eintrag wurde im Österreichischen Adelslexikon in „Sturmheg“ korrigiert (vgl. Megerle von Mühlfeld, Johann Georg: Österreichisches Adelslexikon 1701-1820, Wien 1822, S. 275 mit Berichtigung S. 15). Der Name lautet danach Trauttweiller von Sturmheg.

Woher der Zusatz „Edle“ stammt, ist bisher unklar. Auf der Todesanzeige von George Heinrich Hopfelt, verfaßt von der Witwe Maria Trauttweiller Edle von Sturmheg heißt es ausdrücklich: „Familie Trauttweiller Edle von Sturmheg“. Ebenso auf der Geburtsurkunde der Maria Trauttweiller Edle von Sturmheg wird deren Vater ausdrücklich bezeichnet als „Trauttweiller Edler von Sturmheg“ (vgl. Geburtsurkunde Maria Trauttweiller Edel von Sturmheg bei Unterlagen Ref). Auch in der Militärliteratur und in österreichischen Quellen wird die Familie als „Trauttweiller von Sturmheg“ bezeichnet, so z.B in der „Militärzeitung Wien“, Jg. 1861 S. 95: Beförderungsmitteilung des Josef Trauttweiller v. Sturmheg vom 2. UR zum Unterleutnant.

Die Familie wird andererseits auch als „von Trauttweiller“ bezeichnet, insbesondere im Internet bei Bildern der Malerin „Stefanie von Trauttweiller (geb. Dolinar, Witwe des k. u. K. Generals Josef *Trauttweiller Edler von Sturmheg).

Unterlagen: - handschriftlicher Stammbaum Trauttweiller, erstellt von Elisabeth Ref bei Unterlagen Ref mit Korrekturen von „Tante Steffi“ von Trauttweiller - Taufschein der Maria Trauttweiller Edel von Sturmheg bei Unterlagen Ref - Todesanzeige des George Heinrich *Hopfelt bei Unterlagen Ref



 

19 - Verspyck, Familie

die Angaben über Verspyck, Kleynhof usw. vom Rijksbureau voor Kunsthistorische en Ikonografische Dokumentatie, Afdeeling Iko­nografie, Den Haag, 1936, und vom Centraalbureau voor Genealogie, Den Haag, 1961. Siehe auch: P. J. Florijn: Christiaan Kleiyn­hoff, een Culembogs oud- Indië-ganger, De Drie Steden, Tiel, 1985-3, S. 3-7. (vgl. Fink: Geschichte der Familie Mann, a.a.O., S. 36 Anm. 39).

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